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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Form einer Armatur zum Wechsel
von Volumenstrommesseinrichtungen, wie bspw. Wasserzählern, während des
bestimmungsgemäßen Betriebs
der Volumenstrom-führenden
Anordnung, wie bspw. einem mit Wasser befülltem Leitungssystem.
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DE 202 03 850 U1 offenbart
bspw. ein Ventilzähler-Anschlussstück, das
einen zwei voneinander getrennte Strömungskanäle beinhaltenden Stutzen umfasst,
der an einem ersten Ende Anschlusselemente zur Verbindung mit einem
Verbindungsadapter, welcher mit einer Zufluss- und einer Abflussleitung in Verbindung
steht und zwei Kanäle
beinhaltet, und an einem weiteren Ende um eine gemeinsame Achse
relativ zueinander drehbar und axial unverschiebbar mit einer Messkapselaufnahme
verbunden ist, die wiederum Anschlusselemente in Verbindung mit
einer Messkapsel und deren Zufluss- und Abflussleitung aufweist,
wobei in dem Stutzen drehfest und abdichtend eine Messkapselaufnahme
zugewandte erste Lochsscheibe mit wenigstens zwei Durchflussöffnungen
aufgenommen sind und in der Messkapselaufnahme drehfest und abdichtend
eine dem Stutzen zugewandte zweite Lochscheibe mit wenigstens zwei
Durchflussöffnungen
so aufgenommen ist, dass die beiden Lochscheiben koaxial und dichtend
aufeinander liegen.
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DE 299 07 075 U1 offenbart
eine Vorrichtung zum nachträglichen
Einbau eines Fluidzählers
in einer Rohrleitung, die folgende Merkmale umfasst:
- – wenigstens
eine Ventilarmatur, die
- – aus
einem Oberteil und einem Unterteil besteht, die längst der
Rohrleitung geteilt sind,
- – und
unter Zwischenlage von Dichtungen fluiddicht auf der Rohrleitung
zu befestigen ist
- – und
zwei Rohrstutzen und einen Abzweigstutzen umfasst,
- – wobei
der Abzweigstutzen ein Innengewinde und ein Außengewinde besitzt,
- – ein
Schleusenarmatur, die
- – auf
dem Außengewinde
des Abzweigstutzens dicht befestigbar ist und einen Schleusenzylinder, ein
Schleusenventil und einen abnehmbaren Deckel mit Stopfbuchsendurchführung besitzt,
- – eine
zur Schleusenarmatur passende Rohrfräsvorrichtung,
- – wenigstens
ein in den Abzweigstutzen einzudichtendes Absperrventil,
- – wenigsten
ein in den Rohrstutzen einzudichtende Fluidzähler-Verbindungsarmatur
- – und
einen sich längs
der Rohrleitung erstreckenden, die Enden der Rohrleitung haltenden,
vorzugsweise U-förmigen
Bügel.
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Aus
DE 20 2005 006 644
U1 ist eine Absperrvorrichtung an Gehäusen von Armaturen von Durchflussmesseinrichtungen
und Zählern
in fluidführenden
Leitungen bekannt, bei der mindestens eine Absperrvorrichtung im
Gehäuse
oder in der Armatur einer Durchflussmesseinrichtung oder eines Zählers integriert
ist, so dass die Durchströmung
des Gehäuses
und somit der Durchflussmesseinrichtung oder des Zählers durch
Absperren des Zu- und/oder Abströmquerstücks gegen
einen anders stehenden statischen Druck oder Strömungsdruck verhindert wird.
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Aus
DE 35 41 840 A1 ist
eine Vorrichtung zur Steuerung der Wassermenge und/oder der Temperatur
in sanitären
Armaturen bekannt, bei der die ständige Nachfettung der Gleitflächen zwischen
der Ventilsitzscheibe und der Steuerscheibe aus Keramik gewährleistet
werden soll. Dazu sind an der zur Ventilsitzscheibe gerichteten
Seite der Steuerscheibe zwei oder mehrere in sich vorzugsweise diametral
gegenüberliegende,
mit Fett gefüllt
Vertiefungen bzw. Kammern derart angeordnet und bemessen, dass sie während der
gesamten möglichen
oder rotatorischen oder translatorischen Bewegung der Steuerscheibe weder
die Bohrungen noch den äußeren Rand
der Ventilsitzscheibe überfahren,
dabei mindestens aber 25% der Gleitfläche der Ventilsitzscheibe überstreichen.
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DE 20 2007 007 854
U1 offenbart eine absperrbare Anschlussvorrichtung für einen
Durchflusszähler
umfassend einen Grundkörper mit
Zu- und Ablauf für
ein Fluid zum Einsetzen in eine Rohrsektion, wobei der Grundkörper einen
entlang einer Achse herausragenden Stutzen zum Anschluss auswechselbaren
Zählwerks
aufweist, das eine Strömungsschleife
für das
Fluid bildet, sowie ein Ventil zum Absperren der Fluidströmung, wobei
das Ventil durch zwei gegeneinander verschiebbare Lochscheiben gebildet
ist und auf einer gemeinsamen Achse mit dem Stutzen angeordnet ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
in Form einer Armatur zum Wechsel von Volumenstrommesseinrichtungen, wie
bspw. Wasserzählern,
während
des bestimmungsgemäßen Betriebs
der Volumenstrom-führenden
Anordnung, wie bspw. einem mit Wasser befülltem Leitungssystem, bereit
zu stellen, welche einen schnellen und einfachen Wechsel der Volumenstrommesseinrichtung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen werden in den nachgeordneten Ansprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Form einer Wechselarmatur für
Volumenstrommesseinrichtungen umfassend ein Gehäuse mit Zu- und Ablauf, in
das die Volumenstrommesseinrichtung dichtend einschraubbar ist.
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Erfindungswesentlich
ist, dass das Gehäuse eine
Gewindesteigung und einen mechanischen Anschlag aufweist, wobei
das Gehäuse
Ausnehmungen besitzt, in die jeweils ein O-Ring und ein Keramikring formschlüssig eingebracht
sind, und dass eine Keramikscheibe mit Ausnehmungen, die in ihrer
Form und Ausgestaltung den komplimentären Keramikringen entsprechen,
sowie eine Flachdichtung über
einen O-Ring mit einem Rücklauf
in der Art verbunden sind, dass dieser mit dem Gehäuse in Verbindung
steht und die Keramikscheibe mit der Flachdichtung drehbar haltert,
wobei die Keramikscheibe formschlüssig und bei Bewegung gleitend
gegen die Keramikringe gepresst wird. Die Bewegbarkeit der Keramikscheibe ist
dabei durch den mechanischen Anschlag begrenzt.
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Im
ausgebauten Zustand (Armatur ohne Volumenstrommesseinrichtung) verschließt die Keramikscheibe
sämtliche
mit Keramikringen versehende Ausnehmungen des Gehäuses.
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Im
eingebauten Zustand (Armatur mit eingesetzter Volumenstrommesseinrichtung)
lässt die
Keramikscheibe sämtliche
mit Keramikringen versehende Ausnehmungen des Gehäuses für den Volumenstrom
durchlässig.
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Dabei
können
die Ausnehmungen verschiedene geometrische Formen aufweisen. Besonders vorteilhaft
sind diese rund ausgestaltet.
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Die
Erfindung soll folgend an Hand des Ausführungsbeispiels und der Figuren
näher erläutert werden,
ohne auf dieses beschränkt
zu sein.
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Dabei
zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung eines Gehäuses einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Armatur,
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2:
eine schematische Darstellung der zueinander angeordneten Einzelteile
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Armatur,
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3:
eine schematische Darstellung der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Armatur gemäß 2,
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4:
die schematische Darstellung der Anordnung der Keramikscheibe und
der Keramikringe bei geöffneten
Zustand der der erfindungsgemäßen Armatur
gemäß 2 und
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5:
die schematische Darstellung der Anordnung der Keramikscheibe und
der Keramikringe bei geschlossenem Zustand der der erfindungsgemäßen Armatur
gemäß 2.
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Die
in 1 dargestellte Ausführungsform einer Wechselarmatur
für Volumenstrommesseinrichtungen
ist eine Zählerwechselarmatur 12 für einen
Wasserzähler 10,
wobei die erfindungsgemäße Zählerwechselarmatur 12 zwischen
einer Rohrverbindung 11 und dem Wasserzähler 10 installiert
ist.
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Die
Zählerwechselarmatur 12,
die einen Zu- und einen Ablauf besitzt, regelt im eingebauten Zustand
die Absperrung des Wasserzuflusses direkt vor dem Wasserzähler 10,
so dass kein Wasser austreten kann, in dem eine Keramikscheibe 2 mit
einzelnen Keramikringen 3 dichtend in Verbindung steht.
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Beim
Einschrauben des Wasserzählers 10 öffnet die
Zählerwechselarmatur 12 den
Wasserlauf selbstständig,
ohne dass es nötig
ist von außen nachzustellen.
Eine Verstellmöglichkeit
von außen kann
jedoch als Notfallbetätigung
vorgesehen sein.
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Im
eingebauten Zustand sitzt somit die Zählerwechselarmatur 12 vor
dem Wasserzähler 10 und ist
in der Stellung „geöffnet”, so dass
der Wasserzulauf zum Wasserzähler 10 gewährleistet
ist.
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Die
im Inneren der Zählerwechselarmatur 12 in
Ausnehmungen angeordneten Keramikringe 3 (in diesem Fall
acht Stück)
und die Keramikscheibe 2 mit Ausnehmungen (Durchlassprofilen)
sind gegeneinander verdrehtbar. Durch diese Drehbarkeit sperrt oder öffnet die
Zählerwechselarmatur 12 den
Wasserdurchlass.
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Wesentlich
dabei ist, dass die Drehbarkeit (Verstellbarkeit) der Keramikscheibe 2 gewährleistet ist.
Die Drehung (Verstellung) der Keramikscheibe 2 wird primär über die
Ein- bzw. Ausschraubbewegung des Wasserzählers 10 generiert,
in dem sich zwischen dem Wasserzähler 10 und
der Keramikscheibe 2 eine Flachdichtung 9 mit
hohem Reibwert gegenüber
der Zählerwechselarmatur 12 befindet,
wobei die Verstellung der Keramikscheibe 2 über diese Kontaktfläche ermöglicht wird.
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Der
Wasserzähler 10 wird
bei der Montage über
eine Schraubbewegung arretiert bzw. gelöst. Diese Schraubbewegung wird
auf die Keramikscheibe 2 übertragen und verursacht eine
Drehbewegung um einen bestimmten Winkel. Durch die Drehbewegung
werden die Durchgangsgeometrien der Keramikscheibe 2 und
der Keramikringe 3 aufeinander verdreht. Die Gestalt der
Keramikscheibe 2 ist dabei so gewählt, dass die Einschraubbewegung
des Wasserzählers 10 ein Öffnen des
Wasserdurchlaufs zur Folge hat. Analog sperrt die Abschraubbewegung den
Wasserlauf.
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Mit anderen Worten:
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Wird
der Wasserzähler 10 in
die Zählerwechselarmatur 12 geschraubt,
hat er ab einem bestimmten Drehwinkel (in Abhängigkeit von der Gewindesteigung 14)
Kontakt zur Flachdichtung 9. Beim Weiterführen der
Bewegung wird die Flachdichtung 9 kontinuierlich verpresst.
Durch die elastischen Eigenschaften der Flachdichtung 9 wird
somit eine Kraft in Richtung Wasserzähler 10 und in Richtung
Keramikscheibe 2 erzeugt. Ab einer bestimmten Einschraubtiefe
reicht diese Kraft in Verbindung mit dem Reibwert zwischen den Flächen aus,
um die Schraubbewegung auf die Keramikscheibe 2 zu übertragen.
Somit wird die Keramikscheibe 2 um einen definierten Winkel
mitgedreht. Sobald um den angestrebten Winkel gedreht wurde, verhindert
ein mechanischer Anschlag 13 ein Weiterbewegen der Keramikscheibe 2.
Wird der Wasserzähler 10 noch
weiter eingeschraubt, wird die Reibung der Flachdichtung 9 überwunden,
und die Kontaktfläche
des Wasserzählers 10 rutscht
um den verbleibenden Drehwinkel über
die Flachdichtung 9, bis der Wasserzähler 10 fest angezogen
ist.
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Beim
Entfernen des Wasserzählers 10 ist
die erzeugte Kraft und die damit verbundene Reibung von Beginn an
recht groß,
da die Flachdichtung 9 im eingebauten Zustand der maximalen
Verpressung unterliegt. Deswegen wird die Abschraubbewegung von
Beginn an direkt auf die Keramikscheibe 2 übertragen,
weswegen diese sofort mitbewegt wird und den Wasserzulauf versperrt.
Dieses Verhalten ist besonders wichtig für die Dichtung nach außen. Beim Abschrauben
wird die Zählerwechselarmatur 12 sofort
bei Beginn der Drehbewegung versperrt, wodurch sie auch zugleich
nach außen
hin dicht ist. Die Einschraubbewegung öffnet die Absperrung erst wenn
die Flachdichtung 9 mit einer gewissen Kraft verpresst
ist.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander,
erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse Zählerwechselarmatur
- 2
- Keramikscheibe
- 3
- Keramikring
- 4
- Rücklauf
- 5
- O-Ring
- 6
- O-Ring
- 7
- O-Ring
- 8
- O-Ring
- 9
- Flachdichtung
- 10
- Wasserzähler
- 11
- Rohrverbindung
- 12
- Zählerwechselarmatur
- 13
- Mechanischer
Anschlag
- 14
- Gewindesteigung