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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es ermöglicht
ein Zählwerk eines Durchflusszählers an einem
fluidleitenden Rohr anzuschließen und durch ein Ventil
abzusperren.
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Zählwerke
für Fluide müssen in regelmäßigen
Intervallen ausgetauscht werden. Dies geschieht meist aufgrund gesetzlicher
Vorschriften bezüglich der Gültigkeitsdauer von
Eichungen. So müssen beispielsweise Wasserzähler,
wie sie in Privathaushalten zum Einsatz kommen, alle 5 Jahre durch
neugeeichte Durchflusszähler ersetzt werden. Um einen Durchflusszähler
auszutauschen, muss das Wasser oder jedes beliebige andere gemessene
Fluid auf der Einlassseite des Durchflusszählers abgesperrt
werden. Erst dann kann der nun druckfreie Durchflusszähler
sicher entfernt werden, ohne dass es zu einem Herausspritzen des
Fluides kommt.
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Besonders
im Bereich der Wasserversorgung ergibt sich eine weitere Problematik:
Die Wasserzähler sind Eigentum der Versorgungsunternehmen,
die Rohrinstallation im Haus meist das des Hausbesitzers. Wird für
das Austauschen eines Zählers zum Absperren der Wasserversorgung
das hauseigene Hauptventil durch den Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens
geschlossen und kommt es dabei zu einem Wasserschaden, hat das Versorgungsunternehmen
unabhängig vom Wartungszustand der Rohrinstallation im
Haus zu haften. Die Versorgungsunternehmen sind also daran interessiert,
eine von der Rohrinstallation eines Kunden unabhängige
Absperrvorrichtung für das Austauschen des Wasserzählers
zur Verfügung zu haben, um Haftungsrisiken zu minimieren.
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Es
sind aus offenkundiger Vorbenutzung Lösungen bekannt, die
aus einer Anordnung eines Durchflusszählers und eines handelsüblichen
Absperrventils bestehen, wobei mittels des Absperrventils unmittelbar
vor dem Einlass des Durchflusszählers die gewünschte
Absperrwirkung erzielt wird. Bei dieser Anordnung handelt sich also
um die Kombination zweier bekannter, einzeln herstellbarer Komponenten,
die als Einheit angeboten werden. Nachteilig an dieser Anordnung
ist, dass sich die Einbaulänge dieser Kombination gegenüber
der eines einfachen Durchflusszählers ohne Absperrvorrichtung
um die Länge des Absperrventils vergrößert.
Dadurch ist besonders der nachträgliche Unterputzeinbau
erschwert, da Maurer- und/oder Fliesenlegerarbeiten durchgeführt
werden müssen. Auch bei Überputzrohrinstallationen
kann in einigen Fällen ein Durchflusszähler mit
verlängerte Einbaugröße nicht oder nur
schwer nachgerüstet werden.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2005 000 112 ist ein Rohranschlussstück
zum Anschluss eines Zählwerks an eine Rohrleitung bekannt,
bei dem das Zählwerk im eingebauten Zustand so an einer
lippenförmige Dichtung anliegt, dass die dadurch entstehende
Verformung der Dichtung einen Strömungskanal für
das Fluid öffnet. Ist kein Zählwerk eingebaut,
so verschließt die Dichtung den Strömungskanal.
Die Einbaulänge eines solchen Durchflusszählers
unterscheidet sich nicht von der eines handelsüblichen
Durchflusszählers ohne Absperrvorrichtung. Nachteilig an
dieser Vorrichtung ist jedoch die Unzuverlässigkeit der
Absperrung durch eine mögliche Degradation der Gummi-Dichtung.
Dadurch kann der Strömungskanal im Zweifelsfall nicht mehr
vollständig verschlossen werden und es kommt zum unerwünschten
Austreten des Fluids, wenn kein Zählwerk eingebaut ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass bei hoher
Zuverlässigkeit die Einbaulänge nicht oder nur
gering über der eines handelsüblichen Durchflusszählers ohne
Absperrvorrichtung liegt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung liegt in der Vorrichtung
gemäß dem Hauptanspruch. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Zähleranschlussvorrichtung umfasst einen Grundkörper
mit einem Einlass und einem Auslass für ein Fluid zum Einsetzen
in eine Rohrsektion, wobei der Grundkörper einen entlang
einer Achse herausragenden Stutzen zum Anschluss eines auswechselbaren
Zählwerkes aufweist, das eine Strömungsschleife
für das Fluid bildet, sowie ein Ventil zum Absperren der
Fluidströmung, wobei erfindungsgemäß das
Ventil durch zwei gegeneinander verschiebbare Lochscheiben gebildet
ist und auf einer gemeinsamen Achse mit dem Stutzen angeordnet ist.
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Zunächst
seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert:
Der
Begriff Strömungsschleife bezeichnet einen beliebig geformten
Strömungskanal zwischen einer Ein- und einer Auslassöffnung,
die beide in einem Anschluss an den Stutzen angeordnet sind.
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Mit
Druckseite eines Ventils ist die in Fließrichtung des Fluids
durch ein Ventil vor diesem liegende Seite gemeint. Die in Fließrichtung
des Fluids hinter einem Ventil liegende Seite wird als Abflussseite
bezeichnet. Im Falle eines Ventils in einer Strömungsschleife,
wo der Strömungskanal an zwei unterschiedlichen Stellen
gesperrt wird, ist die Druckseite die Seite, die in Fließrichtung
des Fluids vor der ersten Absperrstelle liegt.
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Mit Öffnungsstellung
ist die Stellung eines Ventils bezeichnet, in der der geringst mögliche
Strömungswiderstand herrscht und somit der maximal mögliche
Durchfluss gewährt ist. Mit Ver schlussstellung ist die
Stellung eines Ventils bezeichnet, in der das Fluid nicht mehr von
der Druckseite zur Abflussseite fließen kann.
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Lochscheibe
bezeichnet eine Scheibe beliebiger Form, in der Durchgangslöcher
vorhanden sind. Die Löcher können ebenfalls eine
beliebige Form aufweisen. Löcher im Sinne dieser Anmeldung sind
auch Öffnungen, die am Rand der Lochscheibe liegen und
nicht vollständig von dieser umschlossen sind.
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Der
Grundkörper weist einen Einlass und einen Auslass für
das Fluid, dessen Durchfluss gemessen werden soll, auf. Dabei ist
es unerheblich wie der Einlass gegenüber dem Auslass angeordnet
ist. So ist es beispielsweise möglich, dass beide auf einer gemeinsamen
Achse liegen und ihre Öffnungen in entgegengesetzte Richtungen
zeigen. Ebenso ist denkbar, dass Ein- und Auslass direkt nebeneinander
angeordnet sind und in die gleiche Richtung weisen.
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Vom
Einlass führt ein Strömungskanal zu einer Austrittsöffnung,
die innerhalb eines aus dem Grundkörper herausragenden
Stutzen liegt. Innerhalb dieses Stutzens befindet sich noch eine
Eintrittsöffnung, die wiederum über einen Strömungskanal mit
dem Auslass verbunden ist. Die Form und die Lage dieser Öffnungen
zueinander ist beliebig. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
die Öffnungen für den Ein- und/oder Auslass keine
zusammenhängende Fläche bilden, sondern durch
mehrere kleinere Öffnungen, die jeweils durch einen Strömungskanal
mit dem Ein- oder Auslass verbunden sind. Auch möglich
ist eine ringförmige Öffnung für den
Einlass, in dessen Mitte sich eine Öffnung für den
Auslass befindet.
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In
dem Stutzen sind in dem Strömungskanal mindestens zwei
Lochscheiben angeordnet, die direkt übereinander und gegeneinander
verschiebbar, vorzugsweise verdrehbar, sind. Diese Scheiben bilden
das Ventil. In den folgenden Ausführungen wird aus Gründen
der Übersichtlichkeit davon ausgegangen, dass es sich bei
der Relativbewegung der mindestens zwei Lochscheiben um eine Drehbewegung handelt.
Es sind aber auch andere Bewegungsformen denkbar.
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In
der Öffnungsstellung des Ventils liegen die Scheiben so übereinander,
dass sich ein Durchlass im Stutzen ergibt. Durch das Verdrehen mindestens einer
Lochscheibe in die Verschlussstellung ist der Durchlass durch den
Stutzen gesperrt. Die Lochscheiben sind so ausgelegt, dass sie sich
in dieser Stellung so überschneiden, dass sie dem Fluiddruck auf
der Druckseite des Ventils standhalten können. Bevorzugt
wird auch die mit dem Auslass verbundene Öffnung im Stutzen
vollständig durch die Scheiben verschlossen, um die Gefahr
eines Austritts von Fluid aufgrund von Rückfluss zu vermeiden.
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Der
Stutzen ist an seinem Ende zur Aufnahme eines Zählwerks
ausgebildet, welches die Strömungsschleife bildet. Das
Fluid strömt von dem Einlass durch das Ventil und die Austrittsöffnung
in das Zählwerk, über die Strömungsschleife
und die Eintrittsöffnungen zurück in den Stutzen
und weiter zum Auslass.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Gewindering
vorgesehen, der drehbar auf dem Stutzen angeordnet ist. zwischen
Stutzen und Gewindering befinden sich dabei die Lochscheiben, von
denen eine untere verdrehfest gegenüber dem Stutzen, eine
obere verdrehfest gegenüber dem Gewindering ist. Durch
Verdrehen des Gewinderings gegenüber dem Stutzen verdrehen
sich also auch die Lochscheiben zueinander – das Ventil wird
geöffnet oder geschlossen. Da je eine Lochscheibe drehfest
mit dem Stutzen bzw. dem Gewindering verbunden ist, können
die Größe und Lage der Löcher auf den
Scheiben optional an die jeweiligen Öffnungen seitens des
Stutzen bzw. des Gewinderings angepasst werden. Der Gewindering weist
weiterhin eine Aufnahmevorrichtung für das Zählwerk
auf. Hierbei kann es sich um eine entsprechend groß dimensionierte
Vertiefung mit Innengewinde handeln, in welche das Zählwerk
eingeschraubt wird. Es ist aber auch ein Bajonettverschluss zwischen
Zählwerk und Gewindering denkbar. Da die obere Lochscheibe
eine definierte Lage gegenüber dem Gewindering besitzt,
kann das Zählwerk auf die entsprechende Lage der Öffnungen
für Fluideintritt und -austritt ausgelegt werden.
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Weiterhin
bevorzugt ist es, dass, falls das Zählerwerk durch eine
Drehbewegung in dem Gewindering gesichert wird, es in einer Relativposition der
beiden Komponenten zueinander, in der die Verbindung zwischen beiden
bereits ausreichend dicht ist, um dem Druck des Fluids standzuhalten,
zu einer Reibschlussverbindung kommt. Dadurch wird erreicht, dass
sich das Ventil beim Eindrehen des Zählwerks genau dann öffnet,
wenn alle Zwischenräume soweit abgedichtet sind, dass kein
Fluid mehr austreten kann; beim Herausdrehen schließt sich
zunächst das Ventil, bevor sich die Relativposition von
Zählwerk zu Gewindering ändert und sich Zwischenräume
auftun. Um ein Lösen oder unbegrenztes Drehen des Gewinderings
vom Stutzen beim Ein- bzw. Herausdrehen des Zählwerks zu
verhindern sind vorzugweise Anschläge vorzusehen, auf den
sich der Gewindering in Öffnungsstellung bzw. Verschlussstellung
abstützt.
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Soll
das Ventil manuell betätigt werden, so sind an der Außenseite
des Gewinderings vorzugsweise Betätigungsflächen
vorzusehen. Diese können beispielsweise aus einer Riffelung
der Oberfläche, damit ein Werkzeug besseren Halt findet,
einer Abflachung auf zwei gegenüberliegenden Seiten des
Gewinderings, in die beispielsweise ein Schraubschlüssel
eingreifen kann, oder jeder beliebigen anderen Form die eine Abweichung
von einer glatten Zylinderfläche darstellt, die einen Werkzeugeinsatz
ermöglicht, bestehen.
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Eine
bevorzugte Betätigungseinrichtung zum öffnen und
Schließen des Ventils liegt in einem außerhalb
des Gewinderinges am Grundkörper angebrachten Drehgriff,
der über einen Übertragungsmechanismus mit dem
Gewindering verbunden ist. Vorzugsweise ist der Übertragungsmechanismus
als Pleuelstange ausgeführt. Die Pleuelstange ist auf der einen
Seite exzentrisch vom Drehpunkt des Drehgriffs angebracht, an der
anderen Seite greift sie außen am Gewindering an. Vorzugsweise
ist der Abstand vom Drehpunkt des Griffs zum Angriffpunkt der Pleuelstange
geringer als der Radius des Gewinderings. Dadurch wird eine Übersetzung
erreicht, bei der die Betätigung des Ventils mit geringem
Kraftaufwand ermöglicht wird. Die benötigte Winkeländerung des
Gewinderings, die zwischen Öffnungs- und Verschlussstellung
zurückgelegt werden muss, ist vorzugsweise klein und entspricht
einer großen Winkeländerung auf Seiten des Drehgriffs.
Der Drehgriff kann wahlweise auch als Betätigungshebel
ausgebildet sein.
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Die
Verwendung einer Pleuelstange bietet gegenüber einer Getriebeübersetzung,
beispielsweise eine Zahnradübersetzung, den Vorteil, dass
die vom Nutzer aufgewendete Kraft über den Drehwinkel bei
entsprechender Auslegung konstant bleibt, obwohl die zur Verstellung
des Gewinderings benötigte Kraft abhängig von
der Winkelstellung desselben ist. Um dies zu erreichen lässt
sich die Lage des Angriffspunktes der Pleuelstange am Drehgriff
so gestalten, dass in Stellungen des Ventils, in denen ein großer Kraftaufwand
für die Verstellung des Gewinderings um einen kleinen Drehwinkel
nötig ist, eine große Drehwinkeländerung
des Drehgriffs erfolgt. Die Exzentrizität ist vorzugsweise
so ausgelegt, dass eine große Winkeländerung des
Drehgriffs kurz vor Erreichen der Verschlussstellung lediglich eine
kleine Winkeländerung des Gewinderings bewirkt. Der Benutzer
kann so leicht die recht hohe Kraft zur Verstellung des Ventils
kurz vor Erreichen der Verschlussstellung aufbringen.
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Bei
der Verwendung einer Pleuelstange zur Kraftübertragung
in der beschriebenen Konfiguration ist die für die Gewinderingverstellung
maximal nutzbare Winkelverstellung des Drehgriffs auf 180° zwischen
den beiden Totpunkten des Mechanismus' begrenzt. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist dennoch ein Überschreiten
mindestens eines dieser beiden Totpunkte um einen – vorzugsweise
durch einen Anschlag – vorgeschriebenen Winkel vorgesehen,
wodurch eine Endlagensicherung erreicht wird. Durch eine solche
Endlagensicherung wird vermieden, dass sich das Ventil selbstständig
oder beim Ein- bzw. Herausdrehen des Zählwerks öffnen
bzw. schließen kann.
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Es
erweist sich als vorteilhaft, wenn alle Lochscheiben das gleiche
Lochmuster aufweisen. In der Öffnungsstellung kann dadurch
ein maximaler Durchfluss gewährleistet werden, wenn die
Lochscheiben so zueinander stehen, dass sich die Löcher decken.
Bei der Anordnung der Löcher ist zu beachten, dass zwischen
ihnen ausreichend Zwischenraum vorhanden ist, um in Verschlussstellung
das Ventil vollständig zu verschließen. Handelt
es sich bei der Bewegung zum öffnen und Schließen
des Ventils um eine Drehbewegung, so sind die Löcher vorzugsweise
auf äquidistant auf einem Kreisbogen angeordnet, wobei
der Abstand zwischen zwei benachbarten Löchern in Verschiebungsrichtung
größer ist als die Erstreckung dieser Löcher
in Verschiebungsrichtung.
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Vorzugsweise
sind die Lochscheiben aus Keramik gefertigt. Alternativ kann je
eine Lochscheibe bevorzugt einteilig mit dem Grundkörper
bzw. dem Gewindering ausgeführt werden.
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Um
den Gewindering zusammen mit den Lochscheiben bei Verschleiß schnell
austauschen zu können, sind sie bevorzugt zu einer Montageeinheit zusammengefasst.
Diese Montageeinheit kann durch einen inneren Befestigungsring realisiert
werden, an dem die aufgeführten Komponenten angeordnet
sind. Dabei muss um die Ventilfunktion zu erhalten, mindestens eine
Lochscheibe drehbar am Befestigungsring befestigt sein. Der Befestigungsring selbst
kann am Grundkörper z. B. über ein Gewinde lösbar
befestigt werden. Damit wird der Grundkörper einlötfähig,
da der nun mögliche Austausch des Ventils keinen Austausch
des Grundkörpers mit sich bringt.
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Um
eine zusätzliche Sicherung des Ventils in Verschlussstellung
zu erreichen, können vorzugsweise am Grundkörper
und am Gewindering Aufnahmen für einen Sicherungsstift
vorgesehnen sein. Mit einer solchen Sicherung kann ein versehentliches Öffnen des
Ventils vermieden werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass vollständige Schließen
des Ventils mit einem akustischen Signal zu quittieren. Dies kann
z. B. durch von elastischen Zungen aus Kunststoff hervorgerufenes Knackgeräusch
sein.
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Die
Vorrichtung wird anhand einer beispielhaften Ausführung
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführung für die Aufnahme eines Wasserzählers
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2a,
b Ansichten zweier Lochscheiben in Öffnungs- und Verschlussstellung
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3 eine
Schnittansicht durch den Stutzen aus 1;
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4 eine
zweite Ausführung mit einem eingebauten Wasserzähler;
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5 die
Ausführung aus 3 mit montiertem Betätigungshebel;
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6 eine
Draufsicht auf die Ausführung aus 4;
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7a,
b Ansichten der Ausführung aus 4 in Öffnungs-
und Verschlussstellung; und
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8 eine
Draufsicht auf die Ausführung aus 4 mit Blende
für den Unterputzeinbau
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 für
den Anschluss eines Zählwerks dargestellt. Sie besteht
aus einem Grundkörper 10 mit einem Einlass 11 und
einem Auslass 12. Zwischen den beiden ist ein seitlich
herausragender Stutzen 13 vorgesehen. Innerhalb dieses
Stutzens befindet sich eine ringförmige Austrittsöffnung 14 (nicht
sichtbar), die mit dem Einlass verbunden ist, sowie in deren Mitte eine
kreisförmige Eintrittsöffnung 15, die
mit dem Auslass verbunden ist. Die Einbaulänge 16 unterscheidet
sich nicht von der eines vergleichbaren herkömmlichen Wasserzählers.
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Die
ringförmige Austrittsöffnung ist durch ein Ventil 20 abgedeckt.
Das Ventil 20 besteht aus zwei ringförmigen Lochscheiben 21 und 22,
die auf einer Kreisbahn angeordnet und äquidistant je acht Öffnungen
in Form von Langlöchern 23 (nicht sichtbar) und 24 aufweisen.
Während die untere Scheibe 21 drehfest mit dem
Grundkörper 10 verbunden ist, bewegt sich die
obere Scheibe 22 mit einem Gewindering 30.
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Der
Gewindering 30 weist an seiner Berührungsfläche 31 mit
der oberen Lochscheibe 22 ebenfalls Langlöcher 32 auf,
die sich mit denen 24 der Lochscheibe 22 decken.
Der Gewindering 30 ist beweglich im Stutzen 13 des
Grundkörpers 10 angeordnet und kann in der angezeigten
Richtung 33 verdreht werden. Um Verschluss- bzw. Öffnungsstellung des
Ventils 20 zu definieren und von Außen sichtbar zu
machen, greifen Ausleger 34 des Gewinderings 30 in
Ausbuchtungen 17 des Grundkörpers 10,
die von Anschlägen 18 und 19 begrenzt
sind, ein. Da die Ausleger 34 in dieser Darstellung an
keiner der beiden Anschläge 18 oder 19 anliegen,
befindet sich das Ventil 20 also in einer Stellung zwischen
Verschluss- und Öffnungsstellung.
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Für
die Aufnahme eines Zählwerks weist der Gewindering 30 im
oberen Bereich ein Innengewinde 35 auf, in welches das
Zählwerk eingeschraubt werden kann. Zur Abdichtung zwischen
Gewindering 30 und Zählwerk ist ein Gummi-Ring 36 vorgesehen. Dieser
kann wahlweise auch dazu dienen, ein automatisches Öffnen
und Schließen des Ventils bei Austausch des Zählwerks
zu ermöglichen. Dabei ist der Gewindering 30 bevorzugt
so ausgelegt, dass zwischen Gewindering 30 und Zählwerk
zu einer Reibschlussverbindung kommt, sobald die Verbindung der
Beiden ausreichend dicht ist, damit kein Fluid austritt. Durch das
Anziehen des Zählwerks wird das Ventil somit geöffnet,
beim Lösen geschlossen. Es kann auch vorgesehen sein, dass
die Reibschlussverbindung alternativ oder zusätzlich durch
den Gummi-Ring 36 bewirkt wird.
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Die
beiden Lochscheiben 21 und 22 sowie der Gewindering 30 sind
an einem Befestigungsring 40 angeordnet. Dadurch wird eine
Montageeinheit gebildet, d. h. durch das Lösen und Entfernen
des Befestigungsringes werden gleichzeitig auch die aufgeführten
Komponenten entfernt. Dies erleichtert den Austausch des Ventils 20.
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2a,
b zeigt die beiden Lochscheiben aus 1 schematisch
in Öffnungs- bzw. Verschlussstellung. In der Verschlussstellung
(2a) werden die Löcher 23 der
unteren Scheibe 21 von der oberen Scheibe 22 vollständig
abgedeckt. Ebenso sind die Löcher 24 der oberen
Scheibe 22 vollständig durch die untere Scheibe 21 verschlossen.
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In
der Öffnungsstellung (2b) befinden sich
die Löcher 23 und 24 der beiden Scheiben 21 und 22 direkt übereinander.
Somit ist das Ventil 20 geöffnet und das Fluid
kann strömen.
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In 3 ist
ein Schnitt durch den Stutzen 13 des Grundkörpers 10 zusammen
mit dem Ventil 20 und des Gewinderinges 30 dargestellt.
In diesem Beispiel ist der Grundkörper 10 zweiteilig
ausgeführt, d. h. der Stutzen 13 ist eine vom
Rest des Grundkörpers lösbare Einheit (hier nicht
dargestellt).
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In
dieser Darstellung sind die ringförmige Austrittsöffnung 14 im
Stutzen 13, die mit dem Einlass verbunden ist, und die
kreisförmige, mit dem Auslass verbundene Öffnung 15 sichtbar.
Mit dem Einbau eines Zählwerks werden diese beiden Öffnungen
verbunden. Von der Austrittöffnung 14 gelangt
das Fluid in das Zählwerk, worin die Durchflussmenge gemessen
wird, bevor es zur Einlassöffnung zurückgeleitet
wird. Durch das Zählwerk ist also eine Strömungsschleife
gebildet.
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Die
beiden Lochscheiben 21 und 22 sowie der Gewindering 30 sind
auf dem Befestigungsring 40 zwischen einer oberen Backe 42 und
einem Sprengring 41 angeordnet. Dabei sind der Gewindering 30 und
die obere Lochscheibe 22 als Einheit drehbar gelagert.
Die untere Scheibe 21 ist gegenüber dem Befestigungsring 30 drehfest.
Da der Befestigungsring 30 fest mit dem Stutzen 13 verschraubt wird,
ist auch eine Relativbewegung zwischen Grundkörper 10 und
untere Lochscheibe 21 im Einbauzustand unterbunden. Verschiedene
Dichtungen sorgen dafür, dass zu keinem Zeitpunkt Fluid
austritt oder am Zählwerk vorbei vom Einlass zum Auslass des
Grundkörpers gelangen kann.
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In
der Darstellung befinden sich die Löcher 24 der
oberen Scheibe 22 in Deckung mit den Löchern 23 der
unteren Scheibe 21. Demzufolge befindet sich das Ventil 20 in
der dargestellten Position in Öffnungsstellung.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit eingebautem
Wasserzähler 2. Der Grundkörper 10 ist
hier bereits für die Montage eines Drehgriffs oder Betätigungshebel
vorgesehen. Dazu weist der Grundkörper 10 außerhalb
des Stutzens 13 einen Montagestutzen 51 auf. Obwohl
sich dadurch die Einbaulänge gegenüber dem Ausführungsbeispiel
aus 1 und 2 verlängert,
liegt sie immer noch beträchtlich unter jener der im Stand
der Technik bekannten Kombination aus herkömmlichen Wasserzähler
und Ventil. Zusätzlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Aufnahme 37 für einen Sicherungsstift vorgesehen,
um das Ventil in Öffnungs- oder Verschlussstellung zu sichern.
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In 5 ist
ein Betätigungshebel 50 mit einer Pleuelstange 52 dargestellt.
Der Betätigungshebel 50 ist auf einem Montagestutzen 51 des
Grundkörpers 10 drehbar befestigt. Die Pleuelstange 52 ist
auf der einen Seite mit dem Betätigungshebel 50,
auf der anderen Seite mit dem Gewindering 30 gelenkig verbunden.
Der Hebel weist zwei Anschlagflächen 53 und 54 auf,
von denen je eine in Öffnungs- bzw. Verschlussstellung
am Gewindering 30 anliegt. Dabei sind die Anschlagflächen 53 und 54 so
gestaltet, dass der maximale Drehwinkel des Betätigungshebels 50 mehr
als 180° beträgt. Dadurch kann eine Endlagensicherung
erreicht wer den.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 5, wobei
aus Gründen der besseren Übersicht der Betätigungshebel 50 teilweise
und transparent dargestellt ist. Die eine Seite der Pleuelstange 52 ist
an einem der Ausleger 34 des Gewinderings 30 gelenkig
befestigt. Dieser Befestigungspunkt 62 muss zwischen Öffnungs-
und Verschlussstellung einen Verstellweg 60 zurücklegen.
Auf der anderen Seite ist die Pleuelstange 52 an einem
Zapfen 63 exzentrisch vom Drehpunkt 55 des Betätigungshebels 50 angebracht.
Der Kreisbogen 61 den dieser Zapfen 63 zurücklegen
kann, ist durch die Anschläge 53 und 54 begrenzt.
Dieser Kreisbogen 61 erstreckt sich über einen
größeren Winkel als der des ringseitigen Befestigungspunktes 60,
was mit dem Abstand des jeweiligen Befestigungspunktes 62 und 63 vom
Drehpunkt 64 und 55 zusammenhängt. Ist
eine Endlagensicherung vorgesehen, kann dieser Winkel über
180° liegen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt er 195°, während der Winkel zwischen
Verschluss- und Öffnungsstellung des Gewinderings 30 lediglich 30° beträgt.
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In 7a,
b ist das Ausführungsbeispiel aus 5 und 6 sowohl
in Öffnungs- als auch in Verschlussstellung dargestellt.
In Öffnungsstellung (7a) weist
der Betätigungshebel 50 zu einer Seite des Grundkörpers 10 und
die Anzeige 3 des Wasserzählers 2 ist
waagerecht ausgerichtet, wodurch ein einfaches Ablesen möglich
ist. In Verschlussstellung (7b) weist
der Betätigungshebel 50 zu der anderen Seite des
Grundkörpers 10 und die Anzeige 3 des
Wasserzählers 2 ist nicht mehr waagerecht. Durch
diese beiden optischen Indikatoren ist sofort ersichtlich, in welcher
Stellung sich das Ventil befindet. Zur Verstärkung dieses
Effekts können entsprechende Farbmarkierungen 59 oder
schriftliche Hinweise direkt auf dem Betätigungshebel 50 oder – besonders
im Falle von Unterputzeinbau – auf Blenden o. ä.
angebracht sein. Ein Beispiel hierfür ist in 8 dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005000112
U [0005]