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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auslaufarmatur mit einem Gehäuse, das eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung ausbildet, wobei die Einlassöffnung mit einem an dem Gehäuse gehaltenen Absperrorgan verschließbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Auslaufarmatur, die als solches aus der
DE 20 2009 016 823 U1 bekannt ist, ist zwischen den beiden Öffnungen ein Systemtrenner vorgesehen. Dieser Systemtrenner sorgt dafür, dass bei einem relativen Überdruck auf Seiten der Auslassöffnung verhindert wird, dass durch die Auslassöffnung in das Gehäuse ein fließendes Medium durch die Einlassöffnung in ein Frischwassersystem eingebracht wird, wodurch dieses Frischwassersystem verunreinigt werden kann. Entsprechende Auslaufarmaturen kommen häufig dort zum Einsatz, wo über die Auslassöffnung Wasser in ein druckbeaufschlagtes System eingebracht wird, so beispielsweise in einen endseitig verschlossenen Gartenschlauch oder aber in ein Heizungssystem, wenn druckseitig Wasser in das Heizungssystem nachgeführt werden soll.
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Die vorliegende Erfindung will eine Auslaufarmatur der eingangs genannten Art verbessern.
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Sie schlägt hierzu vor, in dem Gehäuse einen Druckminderer vorzusehen. Bei dem Druckminderer handelt es sich um ein fest voreingestelltes oder einstellbares Element, mit dem der Druck an der Auslassöffnung eingestellt werden kann. Bei dem Druckminderer handelt es sich dabei um eine gesonderte Baugruppe, die in dem Gehäuse verbaut ist. Der Druckminderer ist nicht durch eine nicht ganz abgesperrte Position des Absperrorgans gegeben. Absperrorgan und Druckminderer sind üblicherweise zwei unterschiedliche Baugruppen bei der erfindungsgemäßen Auslaufarmatur. Der Druckminderer befindet sich dementsprechend üblicherweise stromabwärts der Einlassöffnung und stromauf- oder stromabwärts eines Ventilsitzes, gegen welches das Absperrorgan zur Anlage gebracht wird, um die Auslaufarmatur zu verschließen.
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So bietet die Auslaufarmatur die Möglichkeit, den üblicherweise an der Einlassöffnung anliegenden Systemdruck mittels des Druckminderers abzusenken, sodass ein voreingestellter oder voreinstellbarer Fluiddruck an der Auslassöffnung vorgesehen ist.
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Eine solche Ausgestaltung bietet beispielsweise die Möglichkeit, Wasser zur Anlagenbefüllung mit einem vorbestimmten Druck abzugeben, der geringer als der Systemdruck einer Wasserversorgung in einem Gebäude ist. Mitunter erfordern gewisse Bewässerungen einen reduzierten Wasserdruck, auf den die einzelnen Komponenten einer Anlage ausgelegt sind. Ebenso gut kann die Auslaufarmatur zur vorherbestimmten und druckgesteuerten Nachfüllung eines Heizkreislaufes verwendet werden. In diesem Fall wird über die durch das Absperrorgan geöffnete Auslaufarmatur Wasser so lange in den Heizkreislauf eingebracht, bis der Fluiddruck in dem Heizkreislauf dem voreingestellten Druck des Druckminderers entspricht. Kommt es hierbei zu Überdrücken in dem Heizkreislauf, sodass das Fluid von dem Heizkreislauf in Richtung der Auslaufarmatur strömt, so schließt der Systemtrenner, und Fluid aus dem Heizkreislauf wird über den Systemtrenner in der Regel an die Umgebung oder an eine Entwässerungsleitung abgegeben. Jedenfalls wird durch den Systemtrenner sicher verhindert, dass dieses Fluid in den Frischwasserkreislauf gelangt, an den die Auslaufarmatur angeschlossen ist.
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Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Auslaufarmatur kann ein einteiliges oder zweiteiliges Gehäuse sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Druckminderer in einem Einsatz verwirklicht, der verschwenkbar in dem Gehäuse vorgesehen ist. Durch diese Verschwenkbarkeit des Einsatzes wird üblicherweise das Absperrorgan gebildet. So erlaubt der Einsatz eine erste Schwenkstellung, in welcher Einlass- und Auslassöffnung miteinander kommunizieren, sodass das Absperrorgan geöffnet ist. Des Weiteren ist eine zweite Verschwenkstellung möglich, bei welcher eben jener Durchgang verschlossen ist, sodass die Auslaufarmatur abgesperrt ist. Bei dieser Ausgestaltung befindet sich der Druckminderer üblicherweise innerhalb des Einsatzes. Dabei kann abhängig von der Bauart des Einsatzes der Druckminderer in Strömungsrichtung vor einer Öffnung vorgesehen sein, die durch Verschwenken des Einsatzes geöffnet bzw. geschlossen wird, um die Funktionalität des Absperrorgans zu verwirklichen. Ebenso gut kann der Druckminderer in Strömungsrichtung einer solchen Öffnung nachgelagert sein.
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Der Einsatz hat zur einfachen Verwirklichung der Funktionalität des Absperrorgans vorzugsweise einen mit einer Schwenkachse des Einsatzes fluchtenden und abgedichtet in einem Rohrstück des Gehäuses vorgesehenen und eine erste Öffnung ausbildenden Einsatzstutzen sowie eine zweite Öffnung, die exzentrisch zu der Schwenkachse vorgesehen ist. Dabei kann die zweite Öffnung in derselben Ebene vorgesehen sein, in der sich auch die erste Öffnung befindet. Durch die konzentrische Anordnung der ersten Öffnung relativ zu der Schwenkachse verändert sich deren Position innerhalb des Gehäuses nicht. So bleibt die erste Öffnung unabhängig von der Verschwenkstellung des Einsatzes in dem Gehäuse üblicherweise offen, wohingegen die zweite Öffnung in einer ersten Verschwenkstellung mit einer gehäuseseitigen Durchlassöffnung fluchtet und in der zweiten Stellung von dieser Durchlassöffnung verschwenkt vorgesehen sein kann, sodass kein Durchgang von Fluid zwischen der zweiten Öffnung und der Durchlassöffnung möglich ist.
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Die zweite Öffnung kann an einer Stirnseitenfläche des Einsatzes vorgesehen sein, d. h. an einer Fläche die sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der Schwenkachse des Einsatzes erstreckt. Mit Blick auf eine möglichst kompakte Ausgestaltung und einfache Bedienung der Auslaufarmatur ist es indes zu bevorzugen, die zweite Öffnung an einer Umfangsfläche des Einsatzes vorzusehen. Mit dieser Ausgestaltung kann bei geringen Verschwenkbewegungen eine zuverlässige Absperrung der Auslaufarmatur durch Verschwenken des Einsatzes bewirkt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist der Druckminderer ein an der Außenseite der Auslaufarmatur freiliegendes Betätigungselement auf, mit welchem der Fluiddruck an der Auslassöffnung einstellbar ist. Dieses Betätigungselement wirkt bevorzugt mit einem Druckminderungselement zusammen, das zur Minderung des an der Auslauföffnung anliegenden Fluiddrucks mit einem Einlassstutzen zusammen wirkt, der zu der zweiten Öffnung führt. Gemäß dieser Ausgestaltung steht das Betätigungselement, welches üblicherweise zur manuellen Voreinstellung des an der Auslassöffnung wirkenden Fluiddrucks angepasst ausgebildet ist, mit dem Druckminderungselement zusammen, welches üblicherweise in den besagten Einlassstutzen eingreift und abhängig von der Positionierung des Druckminderungselementes in diesem Einlassstutzen einen vorbestimmten Fluiddruck an der Auslassöffnung gewährleistet. Das Betätigungselement ist üblicherweise ein Handrad oder dergleichen, welches in Drehbewegung versetzt werden kann und mit dem Druckminderungselement mittelbar oder unmittelbar im Gewindeeingriff steht, um aufgrund der Drehbewegung des Betätigungselementes eine axiale Verstellung des Druckminderungselementes und damit ein unterschiedlich tiefes Eingreifen in den Einlassstutzen zu bewirken.
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Das Betätigungselement ist üblicherweise drehbar relativ zu dem Einsatz gehalten und zusammen mit dem Einsatz verschwenkbar. Dabei ist das Betätigungselement vorzugsweise so ausgebildet, dass durch das Betätigungselement ein Verschwenken des Einsatzes zwischen den beiden Verschwenkstellungen vermittelt werden kann. Dazu kann das Betätigungselement auch zweiteilig ausgebildet sein mit einem ersten Teil, welcher starr oder in Grenzen reibschlüssig mit dem Einsatz verbunden ist, und einem zweiten Bereich, der mit dem Druckminderungselement zusammen wirkt, um eine Einstellung des wirkenden Fluiddrucks zu ermöglichen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bildet das Gehäuse eine konzentrisch zu dem Einlassstutzen vorgesehene zylindrische Aufnahme aus. In dieser Aufnahme ist ein Hauptkörperelement des Einsatzes verschwenkbar gelagert. Das Hauptkörperelement hat üblicherweise einen Durchmesser, der wesentlich größer als der Durchmesser des Einsatzstutzens ist. Das Hauptkörperelement hat einen Durchmesser, der vorzugsweise zumindest um den Faktor zwei größer als der Durchmesser des Einsatzstutzens ist. Die zweite Öffnung, die an dem Hauptkörperelement ausgespart ist, befindet sich zwischen zwei Dichtringen. Diese Dichtringe sind zwischen dem Einsatz und dem Gehäuse vorgesehen, sodass die zweite Öffnung und der von dem Einsatz eingeschlossene Innenraum über die beiden Dichtringe gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. Es versteht sich von selbst, dass diese Dichtringe so ausgestaltet sein sollten, dass diese eine Verschwenkbewegung des Einsatzes innerhalb des Gehäuses erlauben.
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Mit Blick auf eine möglichst reibarme Verschwenkbewegung des Einsatzes befindet sich gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung einer der Dichtringe zwischen dem Gehäuse und dem Einsatzstutzen. Diese Ausgestaltung dient auch der Abdichtung des Einsatzstutzens, sodass durch die Einlassöffnung des Gehäuses einfließendes Fluid allein durch die erste Öffnung des Einsatzes abfließen und an die Auslassöffnung weitergeleitet werden kann. Durch diese Dichtung wird damit eine Leckage verhindert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist zwischen den beiden Dichtringen eine Durchlassöffnung vorgesehen. Die Durchlassöffnung ist gehäuseseitig ausgespart. In der ersten Verschwenkstellung kommuniziert die Durchlassöffnung mit der zweiten Öffnung, sodass in den Einsatz durch die erste Öffnung eintretendes Fluid durch die zweite Öffnung und die Durchlassöffnung abgeleitet werden kann. Die Durchlassöffnung kann die Auslassöffnung des Gehäuses sein. Üblicherweise befindet sich aber hinter der Durchlassöffnung noch der Systemtrenner.
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Zwischen der Durchlassöffnung und der zweiten Öffnung ist bevorzugt zumindest ein Dichtmittel vorgesehen, welches einen Eintritt des Fluids in den Spalt zwischen dem Gehäuse und dem Einsatz zwischen den beiden Öffnungen verhindert. Dieses Dichtmittel kann ein die zweite Öffnung und die Durchlassöffnung jeweils umgebender Dichtring sein, der als Durchgangsdichtung zwischen dem Gehäuse und dem Absperrorgan vorgesehen ist.
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Zur einfachen Einstellung der jeweiligen Betriebszustände, bei welchen das Absperrorgan den Durchgang durch das Gehäuse öffnet bzw. verschließt, sind gemäß bevorzugter Weiterbildungen Anschläge vorgesehen. So ist ein erster Anschlag vorgesehen, der eine Verschwenkbewegung des Einsatzes über die erste Verschwenkstellung hinaus verhindert und somit die Positionierung des Einsatzes bei Erreichen der ersten Verschwenkstellung sichert. Ein zweiter Anschlag ist für die Verschwenkbewegung in der anderen Richtung vorgesehen und zwar derart, dass die Verschwenkbewegung des Einsatzes über die zweite Verschwenkstellung hinaus verhindert wird. So kann der Einsatz bei bestimmungsgemäßer Verwendung lediglich zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlag verschwenkt werden. Diese Verschwenkbewegung kann ein Verschwenken um zwischen 30° und 130°, bevorzugt zwischen 60° und 110° sein.
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Mit Blick auf eine möglichst gute Abdichtung und Handhabung wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass der Einsatz unter Zwischenlage eines Gleitringes an dem Gehäuse verschraubt ist. Die Verschraubung erfolgt dabei üblicherweise über einen Flansch, der mit dem Gehäuse in Gewindeeingriff ist und einen Teil des Einsatzes, beispielsweise einen vorspringenden Flansch zwischen sich und dem Gehäuse einschließt, um den Einsatz axial festzulegen. Dieser Flansch kann unter Zwischenlage des besagten Gleitringes gegen das Gehäuse bzw. eine Überwurfmutter, die mit dem Gehäuse in Gewindeeingriff ist, anliegen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung entnehmen Sie bitte nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. In dieser zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Längsschnittansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels bei geöffneter Auslaufarmatur bei abgewandelter Schlauchtülle und
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3 die Längsschnittansicht nach 2 bei geschlossener Auslaufarmatur.
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1 zeigt eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel, welches ein Gehäuse 2, welches zweiteilig mit einem einteilig durch diesen hergestellten Gehäusebasis 4 und einer endseitig an die Gehäusebasis 4 angeschraubten Schlauchtülle 6 ausgebildet ist und in dem ein Einsatz 8 und ein Systemtrenner 10 aufgenommen sind. In Strömungsrichtung dem Einsatz 8 vorgelagert bildet das Gehäusebasisteil einen Rohranschlussstutzen 12 einteilig aus, der mit einem Außengewinde versehen ist. Das Gehäusebasisteil 4 ist als Gussteil einteilig ausgeformt und nach dem Urformen spanhebend zur Ausbildung von Gewinden an dem Rohranschlussstutzen 12, zur Befestigung und Abdichtung des Einsatzes 8 und zur Befestigung und Abdichtung des Systemtrenners 10 und zur Ausbildung eines Außengewindes zum Anschluss der Schlauchtülle 6 ausgeformt. In dem Gehäuse sind ferner Dichtflächen für umfängliche Abdichtung des Einsatzes 8 und für den Systemtrenner 10 ausgebildet. Auf der dem Einsatz 8 abgewandten Unterseite des Gehäusebasisteils 4 ist unterseitig ein Ablasskäfig 14 aus Kunststoff mit mehreren auf dem Umfang verteilt vorgesehenen Käfigöffnungen 16 und einem Käfigauslass 18 vorgesehen.
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Der Rohranschlussstutzen 12 bildet die Einlassöffnung 20 zu der in 1 gezeigten Armatur aus; das freie Ende der Schlauchtülle 6 bildet die Auslassöffnung 22 der Armatur aus.
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Weitere Einzelheiten des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels ergeben sich aus der nachfolgenden Diskussion des in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispieles.
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Das in den 2 und 3 gezeigte Ausführungsbeispiel hat eine Gehäusebasis 4, welche eine Absperrkammer 24 von einer Mittelkammer 26 getrennt ausformt. Zwischen der Absperrkammer 24 und der Mittelkammer 26 ist ein eingangsseitiger Rückflussverhinderer 28 mit einem an dem Gehäusebasisteil 4 hierfür vorgesehenen Ventilsitz 30 angeordnet. Am unteren Ende der sich im Wesentlichen in der Vertikalen erstreckenden Mittelkammer 26 bildet das Gehäusebasisteil 4 ein Innengewinde aus, in welches ein den Ablasskäfig 14 tragender Ablassstutzen 32 eingeschraubt ist, der dichtend mit einem Ablassventil 34 zusammenwirkt. Der eingangsseitige Rückflussverhinderer 28 und das Ablassventil 34 sind Bestandteil einer Systemtrenner-Patrone 36, die von unten in das Gehäusebasisteil 4 eingeschoben und durch Einschrauben des Ablassstutzens 32 endseitig in dem Gehäusebasisteil 4 fixiert und in dem Armaturengehäuse 2 über einen zwischen der Absperrkammer 24 und der Mittelkammer 26 vorgesehenen Dichtring 35 und zum anderen durch Anlage gegen den Ablassstutzen 32 dichtend aufgenommen ist.
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Von der vertikalen Achse, in der sich die Systemtrenner-Patrone 36 erstreckt, geht schräg ein Auslaufkanal 37 ab, der zunächst durch Wandungen des Gehäusebasisteils 4 gebildet wird. Mit diesen Wandungen des Gehäusebasisteils 4 ist zur Verlängerung des Auslaufkanals 36 ein Schlauchanschlussstutzen 38 mit dem Gehäusebasisteil 4 verschraubt (2). Über diese Verschraubung wird zwischen dem Gehäusebasisteil 4 und dem Schlauchanschlussstutzen 38 ein ausgangsseitiger Rückflussverhinderer 40 dichtend eingespannt. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Schlauchanschlussstutzen 38 ein Außengewinde zum Anschluss der Schlauchtülle 6. Der Schlauchanschlussstutzen 38 kann endseitig auch zur Ausbildung von gestuften Außenumfangssegmenten ausgebildet sein, die mit einem auf den Schlauchanschlussstutzen aufgeschobenen Schlauch zusammenwirken, um diesen dichtend an dem Stutzen 38 zu halten.
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Quer von der vertikalen Achse des Gehäusebasisteils 4 geht eine Mittelkammerbohrung 42 ab, die mit einem Mittelkammerstopfen 44 verschlossen ist. Der Mittelkammerstopfen 44 ist in ein Gewinde der Mittelkammerbohrung 42 eingeschraubt und dichtend hierin vorgesehen. Die Mittelkammerbohrung 42 befindet sich in derjenigen Ebene, in der sich auch eine Schwenkachse 46 des Einsatzes 8 erstreckt, die einen Ventilkörper 48 trägt.
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Auf der der Systemtrenner-Patrone 36 abgewandten Oberseite der Absperrkammer 24 ist eine Absperrkammerbohrung 52 ausgespart, die mit einem Absperrkammerstopfen 54 lösbar verschlossen ist.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Systemtrenner durch die Systemtrenner-Patrone 36 sowie den auslaufseitigen Rückflussverhinderer 40 gebildet. Dabei sind der eingangsseitige Rückflussverhinderer 28 und der ausgangsseitige Rückflussverhinderer 40 sowie das Ablassventil 34 federvorgespannt und durch Druckdifferenz betätigt. Die Federn sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass bei p1 – pi ≥ 14 kPa die Mittelkammer 24 über das Ablassventil 34 entleert wird. Dabei ist p1 der Druck an der Eingangsseite, d. h. der Druck im Bereich im Bereich der Absperrkammer 24, wohingegen pi der Druck in der Mittelkammer 26 sei. Wird diese Druckdifferenz kleiner, so schließt der Rückflussverhinderer durch Anlegen an den Ventilsitz 30.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist der Auslaufkanal 37 durch einen Schlauchanschlussstutzen 56 verlängert, der zum Anschluss eines Schlauches mit einem Bajonett-Anschluss versehen ist. Der Schlauch wird danach unmittelbar an den Schlauchanschlussstutzen 56 angeschlossen.
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Die Absperrkammer 24 ist zur Ausbildung einer zylindrischen Aufnahme 60 für den Einsatz 8 zylindrisch ausgeformt. Zwischen der zylindrischen Aufnahme 60 und dem Einsatz 8 ist ein erster Dichtring 62 angeordnet. Dieser erste Dichtring 62 dichtet die zylindrische Außenumfangsfläche des Einsatzes 8 gegenüber der zylindrischen Innenumfangsfläche der zylindrischen Aufnahme 60 des Gehäuses ab. Ein zweiter Dichtring 64 ist zwischen der durch den Rohranschlussstutzen 12 gebildeten Innenumfangsfläche und einer Außenumfangsfläche eines Einsatzstutzens 66 vorgesehen, der von einem in der zylindrischen Aufnahme 60 angeordneten Hauptkörperelement 68 des Einsatzes 8 abragt und einen Durchmesser hat, der in etwa ein Drittel so groß ist wie der Durchmesser des Hauptkörperlementes 68. Der Einsatzstutzen 66 ist einteilig an dem Hauptkörperelement 68 ausgeformt. Das Hauptkörperelement 68 und der Einsatzstutzen 66 sind rotationssymmetisch zu der Schwenkachse 46 vorgesehen. Durch den zweiten Dichtring 64 wird eine erste Öffnung 70 des Einsatzes 8 gegenüber dem Gehäuse 2 abgedichtet.
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An einer Außenumfangsfläche des Einsatzes 8, genauer an einer Außenumfangsfläche des Hauptkörperelementes 68, befindet sich eine zweite Öffnung 72, die in einer in 2 gezeigten geöffneten Stellung der Auslaufarmatur, in welcher sich der Einsatz 8 in einer ersten Verschwenkstellung befindet, mit einer Durchflussöffnung 74 kommuniziert, die zwischen der zylindrischen Aufnahme 60 und der Mittelkammer 26 vorgesehen ist und den Einsatz 8 fluidmäßig mit dem eingangsseitigen Rückflussverhinderer 28 koppelt. An dieser Stelle ist zwischen der Durchlassöffnung 74 und der zweiten Öffnung 72 eine Durchgangsdichtung 76 vorgesehen, die den Einsatz 8 gegenüber der zylindrischen Aufnahme 60 abdichtet.
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Der Einsatz 8 hat einen von dem zylindrischen Hauptkörperelement 68 abragenden Flansch 78, der unter Zwischenlage eines Gleitringes 80 über eine Überwurfmutter 82 mit dem Gehäuse 2 verschraubt und somit in axialer Richtung, d. h. in einer Richtung entlang der Schwenkachse 46, festgelegt ist. Der Einsatz 8 ist indes in der zylindrischen Aufnahme 60 verschwenkbar gelagert.
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Innerhalb des Einsatzes 8 und konzentrisch zu der Schwenkachse 46 ist ein Einlassstutzen 84 vorgesehen, der sich zu einer der ersten Öffnung 70 gegenüberliegenden Seite hin öffnet und zu einem Auslasskanal 86 innerhalb des Einsatzes 8 führt, der mit der zweiten Öffnung 72 kommuniziert. Dieser Auslasskanal 86 ist über eine mit Durchlässen versehene Trennwand 88, die sich vorliegend rechtwinklig zu der Schwenkachse 46 erstreckt, in dem Einsatz 8 in vorbestimmter Weise vorgesehen. Der Auslasskanal 86 ist gegenüber dem sonstigen Innenraum des Einsatzes 8 abgedichtet. An dem Einlassstutzen 84 greift ein Druckminderungselement 90 in den Einlassstutzen 84 ein, das den Fluss des Fluids innerhalb des Einsatzes 8 drosselt. Das Druckminderungselement 90 steht in Wirkverbindung mit einem Betätigungselement 92, welches sich in axialer Richtung der Schwenkachse 46 erstreckt und an dem Einsatz 8 um diese Achse 46 drehbar gelagert ist. Durch Drehung des Betätigungselementes 92 kann das mit diesem im Gewindeeingriff stehende Druckminderungselement 90 axial, d. h. längs der Schwenkachse 46 verstellt und somit tiefer in den Einsatzstutzen 64 eingebracht bzw. weiter aus diesem heraus gezogen werden.
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Wie die 2 und 3 erkennen lassen, überragt der Einsatz 8 in Längsrichtung die Überwurfmutter 82, wodurch sich ein Betätigungsvorsprung 94 ergibt, der manuell gegriffen und verschwenkt werden kann, um den Einsatz 8 von der in 2 gezeigten ersten Verschwenkstellung in eine in 3 gezeigte zweite Verschwenkstellung zu verbringen, in welcher die zweite Öffnung 82 nicht mehr mit der Durchlassöffnung 74 kommuniziert.
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Stattdessen liegt ein umfänglich geschlossener zylindrischer Wandabschnitt des Hauptkörperelementes 68 gegenüberliegend zu der Durchlassöffnung 74. Ein Durchfluss durch die Armatur ist danach verhindert. Die Armatur ist abgesperrt.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Verschwenkbewegung zwischen der ersten Verschwenkstellung gemäß 2 und der zweiten Verschwenkstellung gemäß 3 etwa 90°.
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Das in den Figuren verdeutlichte Ausführungsbeispiel kann beispielsweise zwischen einer Rohrleitung eines Gebäudes und einem Heizkessel angeschlossen sein. Das Ausführungsbeispiel ist dabei mit seinem Rohranschlussstutzen 12 an die Rohrleitung angeschlossen. Über den Auslaufkanal 37 kommuniziert die Armatur mit einem Heizkreislauf, der über einen Schlauch an die Armatur angeschlossen ist. Nach Voreinstellung des Druckminderers über die Betätigung des Betätigungselementes 92 und die Positionierung des Druckminderungselementes 90 innerhalb des Einlassstutzens 84 kann die Armatur von der in 3 gezeigten geschlossenen Stellung in die in 2 gezeigte geöffnete Stellung gebracht werden. Fluid (vorliegend Wasser) strömt durch die Armatur und bewirkt ein Nachfüllen des Heizungssystems. Der voreingestellte geminderte Druckwert stellt sicher, dass das Heizungssystem nur bis zu einem bestimmten Druck, nachgefüllt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gehäuse
- 4
- Gehäusebasisteil
- 6
- Schlauchtülle
- 8
- Einsatz
- 10
- Systemtrenner
- 12
- Rohranschlussstutzen
- 14
- Ablasskäfig
- 16
- Käfigöffnung
- 18
- Käfigauslass
- 20
- Einlassöffnung
- 22
- Auslassöffnung
- 24
- Absperrkammer
- 26
- Mittelkammer
- 28
- eingangsseitiger Rückflussverhinderer
- 30
- Ventilsitz
- 32
- Ablassstutzen
- 34
- Ablassventil
- 35
- Dichtring
- 36
- Systemtrenner-Patrone
- 37
- Auslaufkanal
- 38
- Schlauchanschlussstutzen
- 40
- ausgangsseitiger Rückflussverhinderer
- 42
- Mittelkammerbohrung
- 44
- Mittelkammerstopfen
- 46
- Schwenkachse
- 48
- Ventilkörper
- 50
- Ringfläche
- 52
- Absperrkammerbohrung
- 54
- Absperrkammerstopfen
- 56
- Schlauchanschlussstutzen
- 58
- Bajonett-Anschluss
- 60
- zylindrische Aufnahme
- 62
- erster Dichtring
- 64
- zweiter Dichtring
- 66
- Einsatzstutzen
- 68
- Hauptkörperelement
- 70
- erste Öffnung
- 72
- zweite Öffnung
- 74
- Durchlassöffnung
- 76
- Durchgangsdichtung
- 78
- Flansch
- 80
- Gleitring
- 82
- Überwurfmutter
- 84
- Einlassstutzen
- 86
- Auslasskanal
- 88
- Trennwand
- 90
- Druckminderungselement
- 92
- Betätigungselement
- 94
- Betätigungsvorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009016823 U1 [0001]
- DE 20308769 U1 [0026]
- DE 20218121 U1 [0026]
- DE 102005061694 A1 [0026]