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Die
Erfindung betrifft einen Lagerbestandteil nach Anspruch 1, insbesondere
einen Lagerring oder ein Lagerdichtungselement für ein
Lager, speziell für ein Wälzlager, sowie eine
Lageranordnung nach Anspruch 7.
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Für
mit flüssigen oder gasförmigen Medien durchsetzte
Lager, speziell für mit mittels Öl oder Fett geschmierten
Wälzlagern, gewinnt die mögliche Verunreinigung
bzw. Schädigung des Lagers nicht nur durch feste Bestandteile
des Mediums, sondern auch durch flüssige oder gasförmige
Bestandteile des Mediums zunehmend Beachtung.
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Lassen
sich Verschmutzungen von Medien wie Schmieröl oder Fett
durch feste Partikel noch mittels geeigneter Filter mechanisch entfernen,
hat sich insbesondere der Wasseranteil des Schmieröls oder des
Fettes als zunehmend kritisch für die mögliche Schädigung
des Lagers erwiesen. Der Wasseranteil des Schmieröls oder
des Fettes kann aus der Feuchtigkeit der Um gebung des Lagers oder
aus Tau stammen und damit erst während des Betriebs des
Lagers auftreten bzw. ansteigen. Im Fall hochbelasteter Lager, insbesondere
Wälzlager, können schon geringe Mengen an Wasser
(0,1 Gew.-%) zu einer Schädigung des Lagers führen
und den Ausfall des Lagers bewirken.
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Die
Entfernung von Wasser aus dem Schmiermittel des Lagers gewinnt daher
zunehmende Beachtung.
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EP 0 661 471 B1 beschreibt
ein Filterdichtungselement für ein Wälzlager,
wobei das Filterdichtungselement eine mikroporöse wasserabstoßende Membran
umfasst, die größere Wassertröpfen nicht in
das Wälzlagerinnere eindringen lässt, für Öl
aber durchlässig ist. Um auch kleinere Wassertropfen sowie
Wassermoleküle nicht in das Wälzlagerinnere eindringen
zu lassen, weist die Membran eine tiefere Schicht aus einem wasseraufnehmenden
Material auf. Für flüssigkeitsgeschmierte Lager
erweist sich die Membran als zu starker Strömungswiderstand, um
einen geregelten Durchfluss des Schmiermediums durch das Lager zu
ermöglichen. Muss das Filterdichtungselement ausgetauscht
werden, weil der Filter auszuwechseln ist, wird zugleich die Membran aus
dem wasseraufnehmenden Material ausgetauscht, obwohl deren Aufnahmefähigkeit
für Wasser noch nicht erschöpft sein braucht.
Zu beachten ist weiter, dass bei einem Austausch des Filterdichtungselementes
Wassermoleküle in das Wälzlager eindringen, die
nach dem Filteraustausch nicht ohne weiteres entfernt werden können.
Als ungünstig erweist sich weiter, dass das Aufnahmevermögen
der Schicht aus dem wasseraufnehmenden Material nur sehr begrenzt
ist. Das beschriebenen Filterdichtungselement behindert nur ein
Eintreten von Wasser in das Lager, ist jedoch nicht geeignet, in
dem Lager gebildetes Wasser, beispielsweise Tau oder Schwitzwasser,
aufzunehmen.
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DE 196 05 433 A1 beschreibt
einen Filter für hydraulische Flüssigkeiten im
Nebenstrom, der eine Hülse mit einer Wicklung aus einem
Partikel- Filtermaterial umfasst, die mit einer Lage umwickelt ist,
die aus einem in einem Vlies oder einem Gewebe eingebetteten polymeren
Superabsorber besteht. Ein derartiger Partikelfilter ist für
Lager, die von einem Schmiermedium durchströmt sind, nicht
ohne weiteres verwendbar. Auch in diesem Fall ist die Funktion des
Partikel-Filters zum Entfernen von festen Bestandteilen mit der
Funktion der Aufnahme von Wassermolekülen in dem polymeren
Superabsorber in einem einzigen Element verbunden.
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DE 10 2004 015 506
A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Entfernen von Wasser
aus Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Öl, wobei
ein fester Filter aus einem offenporigen, porösen Bindemittel
vorgesehen ist, in das wasserabsorbierendes Material, insbesondere
entwässerter Zeolith, aufgenommen ist. Alternativ hierzu
ist das Wasser-absorbierende Material, insbesondere der Wasser-absorbierende
Zeolith, als Pulver zwischen zwei Sieben aufgenommen. Beide Anordnungen
nehmen einen hohen Platz in Anspruch und sich für Lager
wenig geeignet.
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DE 41 21 733 A1 beschreibt
eine Lagerung für eine Welle einer Kühlwasserpumpe,
wobei die Welle in einem nicht näher beschriebenen Lager
gelagert ist, dem ein Ringelement aus einem Nadelvlies aus Polyesterfasern
vorgelagert ist, wobei in dem Ringelement gespeicherte Kühlflüssigkeit
kontinuierlich verdampft. Das von dem Lager baulich getrennte Ringelement
ist mit einem wasserabsorbierenden Material wie einem Superabsorber
imprägniert.
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JP 2004019803 AA (Abstract)
beschreibt einen Zusatz auf Mineralölbasis, um ein Lager
gegen Rost zu sichern.
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JP 2006112581 AA (Abstract)
beschreibt eine Dichtung für ein Lager mit einem Dichtelement, das
Wasser absorbiert und dann aufquillt.
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JP 2000027875 AA (Abstract)
beschreibt eine Dichtung für ein Lager mit einem Dichtungselement,
an dessen metallischer Armierung ein Verbund aus einem stark Wasser-absorbierenden
Polymer, einem baumwoll-artigen Halbstoff und einem Gewebe angeordnet
ist, um durch die Dichtung eindringendes Schmiermittel wasserfrei
zu halten.
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EP 0 248 572 B1 beschreibt
eine Dichtung für ein Lager, die ein wasserbeständiges,
korrosionsverhinderndes Fett zwischen den beiden Teilen der Dichtung
aufweist.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Lagerbestandteil bzw. eine Lageranordnung
anzugeben, wobei eine Schädigung des Lagers durch während des
Betriebs auftretendes Wasser in dem Schmierstoff unterdrückt
werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Lagerbestandteil
nach Anspruch 1 bzw. für eine Lageranordnung nach Anspruch
7 durch ein wasserabsorbierendes Element, das einen Superabsorber
umfasst, gelöst.
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Als
Superabsorber wird ein Kunststoff bezeichnet, der in der Lager ist,
ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser aufzunehmen und dauerhaft
zu speichern, ohne das Wasser wieder abzugeben. Superabsorber sind
durchlässig für unpolare Medien wie Schmieröl
oder Fette sowie für große Moleküle von
polaren Medien wie langkettige Alkohole.
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Superabsorber
können als Copolymer aus Acrylsäure und Natriumacrylat
ausgebildet sein, wobei das Verhältnis der Monomere schwanken
kann. Es bildet sich ein Netzwerk, das bei Aufnahme von Wassermolekülen
sich aufweitet und strafft, so dass die Freisetzung der in dem Netzwerk
aufgenommenen Wassermoleküle verhindert wird. Der Superabsorber
selbst quillt bei der Aufnahme der Wassermoleküle nur wenig
auf, so dass das den Super absorber umfassende wasserabsorbierende
Element seine definierte Form im wesentlichen beibehält
und beispielsweise – einmal in eine geeignete Aufnahme
an dem Korpus des Lagerbestandteils eingepasst – in dieser
Aufnahme verbleibt und die Umströmung der Oberfläche
des Korpus des Lagerbestandteils mit dem Schmiermedium nur unwesentlich
beeinflusst.
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Superabsorber
können ebenfalls aus anderen Materialien wie Acrylsäure
und Natriumacrylat bestehen, beispielsweise aus biologisch leicht
abbaubaren Materialien wie Stärke.
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Superabsorber
werden als Granulat oder Pulver hergestellt und gehandelt. Die Ausbildung
eines Wasser-absorbierenden Elementes, das den Superabsorber umfasst,
bietet den Vorteil, den Superabsorber in einer auf das Lager bzw.
das Lagerbestandteil baulich angepassten Gestalt anzuordnen. Superabsorber
in Form von Granulaten oder Pulvern weisen eine hohe innere Oberfläche
und damit einen großen Benetzungsgrad auf, so dass besonders wirksam
Wassermoleküle aufgenommen werden können. Weiter
bietet das Granulat bzw. das Pulver einen nur geringen Strömungswiderstand
für den Fall, dass das Öl bzw. das Fett den Superabsorber
in dem wasserabsorbierenden Element durchsetzt.
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Das
Wasser-absorbierende Element mit dem als Granulat oder Pulver vorliegenden
Superabsorber weist eine feste, aber formbare Gestalt auf, so dass
das Wasser-absorbierende Element nach Bedarf gestaltet werden kann.
Der Superabsorber des Wasser-absorbierenden Elementes stellt dabei
ein Volumenelement dar, das gegenüber hydrophilen oder
hygroskopischen Schichten eine erhöhte Aufnahmefähigkeit
für Wassermoleküle aufweist.
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Das
Wasser-absorbierende Element mit dem Superabsorber kann ständig
mit dem Lagerbestandteil bzw. der Lageranordnung verbunden sein
oder nur bei Bedarf, beispielsweise im Reparaturfall, wenn Luftfeuchtigkeit
an das Lager mit dem Lagerbestandteil oder die Lageranordnung dringt,
hinzugefügt werden.
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Das
Wasser-absorbierende Element kann baulich und funktionsmäßig
von anderen Elementes des Lagers, wie Filtern für das Schmiermedium
oder Dichtungselementen, getrennt sein, insbesondere können
Standard-Lager nachträglich mit einem Wasser-absorbierenden
Element versehen werden, wenn die standardmäßige
Dichtung bzw. das standardmäßige Filterelement
ausgetauscht wird. Falls erforderlich, stört das Wasser-absorbierende
Element die Funktion der Dichtung ebenso wenig wie die Funktion des
Filters.
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Das
Wasser-absorbierende Element mit dem Superabsorber kann beispielsweise
an einer Spaltdichtung angeordnet sein. Lässt im Laufe
der Zeit die Dichtwirkung der Spaltdichtung nach, indem sich der Dichtspalt
vergrößert, so dass verstärkt Wassermoleküle
in das Lager eindringen, und quillt das Wasser-absorbierende Element
mit dem Superabsorber aufgrund der verstärkten Aufnahme
der Wassermoleküle leicht auf, so kann der Dichtspalt etwas
verringert werden, wodurch die Lebensdauer der Dichtung insgesamt
vergrößert wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das wasserabsorbierende Element in einer Aufnahme,
beispielsweise in einer einseitig offenen Nut, des Korpus des Lagerbestandteils
angeordnet ist. Eine derartige Aufnahme lässt sich an dem
Korpus des Lagerbestandteils leicht herstellen. Weiter ist ein kreisringförmig
ausgebildetes wasserabsorbierendes Element leicht auszubilden, weist
eine zu der das Lager durchströmenden Flüssigkeit
symmetrische Gestalt auf, und lässt sich in der Aufnahme,
insbesondere in der einseitig offenen Nut, schnell festlegen und
im Bedarfsfall wieder entfernen, ohne den Durchsatz des Lagerinneren
mit dem Schmiermittel wesentlich zu beeinflussen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das wasserabsorbierende Element ein Gewebe
umfasst, in das der Superabsorber aufgenommen ist. Das Gewebe bzw.
das Vlies ist leicht formbar, von nur geringem Gewicht und nimmt
große Mengen des als Granulat oder Pulver vorliegenden
Superabsorbers auf. Weiter ist das Gewebe temperatur- und medienbeständig.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das wasserabsorbierende Element eine für
Wasser semipermeable Membran umfasst, und dass die semipermeable
Membran den Superabsorber einschließt. Zusätzlich
zu dem Superabsorber bewirkt die Semipermeabilität der
Membran, dass Wassermoleküle, die in dem Superabsorber
nicht festgehalten werden, durch die Membran nicht direkt in das
Lagerinnere zurückkehren können.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen sowie aus der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lagerbestandteils in einem
ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lageranordnung,
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2 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lagerbestandteils in einem
zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung,
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3 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lagerbestandteils in einem
dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lageranordnung, und
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lagerbestandteils in einem
vierten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lageranordnung.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
ein als erstes Teil 1 einer zweiteiligen Lagerdichtung 2 ausgebildetes
Lagerbestandteil, wobei das erste Teil 1 als im wesentlichen
im Querschnitt L-förmiger Dichtungsring ausgebildet ist. Auf
der sich radial erstreckenden Fläche 3 des ersten Teils 1 ist
ein wasserabsorbierendes Element 4 feststehend angeordnet,
das einen Superabsorber umfasst, der in einer für Wassermoleküle
semipermeablen Membran 5 aufgenommen ist. Der Superabsorber
ist seinerseits als Pulver in einem Gewebe angeordnet, wobei das
Gewebe von der semipermeablen Membran 5 umschlossen ist.
Das erste Teil 1 ist mit einem sich im wesentlichen axial
erstreckenden Abschnitt 6 an einem Lagerring 7 eines
Wälzlagers 8 befestigt.
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Die
semipermeable Membran 5 weist eine erste, sich annähernd
radial erstreckende Teilfläche 9 sowie eine zweite,
einen Winkel von ca. 45° mit der ersten Teilfläche 9 bildende
Teilfläche 10 auf. Damit ist die Oberfläche
der semipermeablem Membran 5 erhöht, so dass eine
größere Fläche für den Übertritt der
Wassermoleküle aus dem Zwischenraum 11 in der
Lagerdichtung 2 zu dem Superabsorber in dem wasserabsorbierenden
Element 4 ermöglicht ist. Die semipermeable Membran 5 ist
dabei aus einem kalandrierten Kunststoff hergestellt.
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Durch
die Lagerdichtung 2 in das Wälzlager 8 hindurchtretendes
Schmiermittel, wie Schmieröl, passiert das wasserabsorbierende
Element 4 entlang der beiden Teilflächen 9, 10 der
semipermeablem Membran 5, so dass Wassermoleküle
in das wasserabsorbierende Element 4 übertreten
und in dem wasserabsorbierenden Element 4 in dem Superabsorber aufgenommen
und gebunden werden. Das wasserabsorbierende Element 4 ist
als im wesentlichen formsteifes Element ausgebildet, dessen Form
an die Fläche 3 des ersten Teilelementes 1 der
Lagerdichtung 2 angepasst ist.
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2 zeigt
ein erstes, als Innenring 12 und ein zweites, als Außenring 13 eines
Wälzlagers 8 ausgebildetes Lagerbestandteil. Das
Wälzlager 8 umfasst weiter mehrere Wälzkörper 14.
Sowohl an dem Innenring 12 als auch an dem Außenring 13 sind an
der dem Wälzkörper 14 zugekehrten Mantelfläche 15, 16 Ausnehmungen 17, 18 ausgebildet,
die als umlaufende Nuten ausgestaltet sind. In den Ausnehmungen 17, 18 ist
jeweils ein wasserabsorbierendes Element 4 angeordnet,
das jeweils als Kreisring ausgebildet ist und annähernd
formschlüssig in den Ausnehmungen 17, 18 aufgenommen
ist. Das wasserabsorbierende Element 4 umfasst einen Superabsorber,
der als Pulver in einem Gewebe aufgenommen ist, wobei eine für
Wasser semipermeable Membran 5 das wasserabsorbierende
Element 4 zu den Innenraum 19 des Wälzlagers 8 hin
abschließt.
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Das
Wälzlager 8 weist keine Lagerdichtung auf sowie
keine Filterung. Das Wälzlager 8 wird von einem
Schmiermittel durchströmt, beispielsweise einem Schmieröl,
dessen Durchfluss durch den Innenraum 19 durch die wasserabsorbierenden
Elemente 4 nicht wesentlich beeinflusst wird.
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3 zeigt
ein Wälzlager 8 mit einem Innenring 12 und
einem Außenring 13 sowie Wälzkörpern 14.
Ein wasserabsorbierendes Element 4 ist mittelbar, über
ein Befestigungselement 27, mit dem als Lagerbestandteil
ausgebildeten Außenring 13 verbunden. Das Befestigungselement 27 weist
ein Korpus mit einer Aufnahme 20 auf, innerhalb derer das wasserabsorbierende
Element 4 angeordnet ist. Die Aufnahme 20 ist
im Bereich eines Befestigungsabschnittes 22 des Befestigungselementes 27 mittels einer
Schraubverbindung 21 an der Stirnfläche des als
Lagerbestandteil ausgebildeten Außenrings 13 angeordnet.
Der Superabsorber ist als Pulver vorgesehen, der von einer für
Wassermoleküle semipermeablen Membran 5 gegen
den Innenraum 19 des Wälzlagers 8 getrennt
ist.
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Das
Wälzlager 8 weist an der von dem wasserabsorbierenden
Element 4 abgekehrten Seite eine Dichtung 23,
insbesondere eine Filterdichtung, auf, die in den Innenraum 19 des
Wälzlagers 8 eindringende Feststoffe wie Partikel
fernhält. Das Befestigungselement 27 bildet mit
einem Endabschnitt 24 einen Spalt 26 zu einer
Welle 25 aus, wobei die Welle 25 mit dem Innenring 12 des
Wälzlagers 8 drehfest verbunden ist. Ein Strömungsquerschnitt
im Bereich der Filterdichtung 23 ist deutlich größer
als im Bereich des Spaltes 26, so dass das Befestigungselement 27 die
Strömung des Schmiermediums in dem Innenraum 19 des
Wälzlagers 8 stark abbremst, so dass ein nur langsamer
Strom des Schmiermediums entlang der semipermeablem Membran 5 vorbeiströmt.
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4 zeigt
eine Lageranordnung, die zwei gleichartig ausgebildete Wälzlager 8 umfasst,
die jeweils eine Dichtung 23 aufweisen. Auf der einander zu
weisenden gemeinsamen Seite ist ein wasserabsorbierendes Element 4 mit
einem Superabsorber angeordnet; hierzu ist in jedem der beiden Innenringe 12 der
beiden Wälzlager 8 eine Ausnehmung 17, 18 vorgesehen,
so dass zwei Nuten entstehen, die einen Absatz bilden, auf dem das
wasserabsorbierende Element 4 angeordnet ist. Jeder der
beiden Innenringe 12 der beiden Wälzlager 8 ist
als Lagerbestandteil ausgebildet, der das wasserabsorbierende Element 4 mit
dem Superabsorber umfasst.
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Das
wasserabsorbierende Element 4 ist als im wesentlichen formstabiles
Element ausgebildet und weist ein Gewebe auf, in dem der Superabsorber als
Pulver aufgenommen ist. Durch das Gewebe des wasserabsorbierenden
Elementes 4 tritt der Strom des Schmiermittels von dem
einen Lager in das andere Wälzlager 8 im wesentlichen
ungehindert, so dass das wasserabsorbierende Element 4 einen
nur geringen Strömungswiderstand für das Schmiermittel darstellt.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
der Lagerbestandteil als erstes Teil 1 eines Dichtungselementes 2 oder
als Lagerring 12, 13, 7 eines Wälzlagers 8 ausgebildet.
Es versteht sich, dass auch andere Lagerbestandteile, beispielsweise
Wälzkörper oder Käfige für Wälzlager,
als Lagerbestandteile vorgesehen sein können, die ein wasserabsorbierendes
Element 4 aufweisen, das einen Superabsorber umfasst.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
das Lagerbestandteil 1, 7, 12, 13 jeweils
das Lagerbestandteil eines Wälzlagers 8. Es versteht
sich, dass auch Lagerbestandteile anderer Arten von Lagern, beispielsweise
von Gleitlagern oder Gelenklagern, ein wasserabsorbierendes Element 4 aufweisen
können, das in oder an das Korpus des Lagerbestandteils
direkt angeordnet oder an dem Korpus mittels eines Befestigungselementes mittelbar
angeordnet sein kann.
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Umfasst
das Lager einen geschlossenen Schmiermittelkreislauf, so ist das
wasserabsorbierende Element 4 selbst als Lagerbestandteil
anzusehen, auch wenn das wasserabsorbierende Element 4 nicht
direkt oder indirekt mit einem der Bestandteile des Lagers verbunden
ist, sondern in dem Schmiermittelkreislauf des Lagers aufgenommen
ist. In diesem Fall hat das wasserabsorbierende Element 4 die im
wesentlichen einzige Funktion, Wassermoleküle aus dem Schmiermittel
in dem Schmiermittelkreislauf zu entfernen. Diese Funktion erfüllt
das wasserabsorbierende Element 4 unabhängig davon,
ob ein Filter in dem Schmiermittelkreislauf vorgesehen ist, der feste
Partikel aus dem Schmiermittel entfernt.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen dritten Ausführungsbeispiel
(3) war das wasserabsorbierende Element 4 in
einer Aufnahme 20 angeordnet, wobei die Aufnahme 20 sich
zu dem Innenraum 19 des Wälzlagers 8 öffnet.
Es versteht sich, dass die Aufnahme 20 sich zu dem Spalt 26 hin öffnen
kann, so dass das wasserabsorbierende Element 4 mit der semipermeablen
Membran 5 an dem Endabschnitt 24 mit dem Schmiermittel
in Kontakt kommen kann. Bei Wasseraufnahme quillt das wasserabsorbierende
Element 4 auf und verengt den Spalt 26, so dass der
verengte Spalt 26 eine verbesserte Dichtwirkung aufweist
und einem weiteren Eindringen von Wasser entgegenwirkt.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen war
Wasser in dem Schmiermittel enthalten. Es versteht sich, dass das
wasserabsorbierende Element auch Wasserdampf aus dem Schmiermittel
entfernen kann.
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- 1
- erstes
Teil der Lagerdichtung 2
- 2
- Lagerdichtung
- 3
- Fläche
des ersten Teils 1
- 4
- wasserabsorbierendes
Element
- 5
- semipermeable
Membran
- 6
- axial
erstreckender Abschnitt
- 7
- Lagerring
- 8
- Wälzlager
- 9
- erste
Teilfläche
- 10
- zweite
Teilfläche
- 11
- Zwischenraum
- 12
- Innenring
- 13
- Außenring
- 14
- Wälzkörper
- 15
- äußere
Mantelfläche des Innenrings 12
- 16
- innere
Mantelfläche des Außenrings 13
- 17
- Ausnehmung
an dem Innenring 12
- 18
- Ausnehmung
an dem Außenring 13
- 19
- Innenraum
des Wälzlagers 8
- 20
- Aufnahme
- 21
- Schraubverbindung
- 22
- Befestigungsabschnitt
- 23
- Dichtung
- 24
- Endabschnitt
- 25
- Welle
- 26
- Spalt
- 27
- Befestigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0661471 [0005]
- - DE 19605433 A1 [0006]
- - DE 102004015506 A1 [0007]
- - DE 4121733 A1 [0008]
- - JP 2004019803 AA [0009]
- - JP 2006112581 AA [0010]
- - JP 2000027875 AA [0011]
- - EP 0248572 [0012]