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Die
Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Sattelstütze, insbesondere
für ein
Fahrrad.
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Höhenverstellbare
Sattelstützen,
welche vor allem zur Verstellung der Sattelhöhe bei Fahrrädern eingesetzt
werden, sind in verschiedenen Varianten aus dem Stand der Technik
bekannt. Insbesondere existieren Mechanismen zur Höhenverstellung
eines Sattels, welche eine Veränderung
der Sitzhöhe
durch den Fahrer auch während
der Fahrt ermöglichen. Durch
derartige Sattelstützen
wird bei sportlicher Fahrt, beispielsweise im Mountainbikesport,
eine schnelle Adaption der Sattelhöhe an die Geländegegebenheiten
erreicht. Insbesondere kann der Sattel in schwierigem Gelände während der
Fahrt abgesenkt werden, wodurch eine größere Bewegungsfreiheit des
Fahrers erreicht wird. Diese Bewegungsfreiheit ermöglicht es
dem Fahrer, den Körperschwerpunkt
leichter nach hinten zu verlagern und einem Überschlag über den Lenker bei Bergab-Fahrten
vorzubeugen. Während
der Fahrt verstellbare Sattelstützen
haben somit den Vorteil, dass bei wechselndem Gelände zur
Verstellung der Sat telhöhe
nicht stehengeblieben werden muss, sondern die Höhenverstellung während der
Fahrt vorgenommen werden kann.
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In
dem Dokument
US
2006/0175792 A1 ist eine höhenverstellbare Sattelstütze für ein Fahrrad beschrieben,
bei der ein Innenrohr in einem Außenrohr geführt wird und eine Höhenverstellung über einen
Rastbolzen erfolgt, der zur Arretierung des Innenrohrs in entsprechende
Bohrungen im Innenrohr eingreift. Der Rastbolzen kann dabei über ein
entsprechendes Betätigungselement
aus seinen Rastpositionen herausgezogen werden und in neue Rastpositionen
positioniert werden.
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In
der Druckschrift
DE
195 41 760 C2 ist eine Vorrichtung zur Höhenverstellung
eines Fahrradsattels beschrieben, bei der die Sattelverstellung
hydraulisch über
einen Druckraum im Innenraum der Sattelstütze und einem mit dem Druckraum
verbundenen Druckmittelspeicher ermöglicht wird. Zur Höhenverstellung
wird ein fernbetätigbares
Stellventil verwendet, welches den Fluss von Hydraulikflüssigkeit
zwischen dem Druckraum und dem Druckmittelspeicher steuert.
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Das
Dokument
WO 2006/039195
A2 zeigt eine höhenverstellbare
Sattelstütze,
bei der die Höhenverstellung
hydraulisch durch Regulierung des Flusses einer Hydraulikflüssigkeit
zwischen einem Innen- und Außenrohr
erfolgt. Die Sattelstütze
wird dabei mittels eines unter dem Sattel angeordneten Hebels betätigt, mit
dem über
eine Schubstange eine Öffnung
zum Durchlass von Hydraulikflüssigkeit
geöffnet
bzw. geschlossen werden kann.
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Aus
der Druckschrift 20 2007 014 515 U1 ist eine verstellbare Sattelstütze bekannt,
welche ebenfalls auf dem Prinzip der Steuerung des Flusses von Hydraulikflüssigkeit
beruht. Auch diese Sattelstütze kann über einen
Hebel am oberen Ende der Sattelstütze betätigt werden.
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In
dem Dokument
DE
20 2007 012 184 U1 ist eine höhenverstellbare Sattelstütze beschrieben,
bei der eine Klemmung zwischen einem Innenrohr und einem Außen rohr
der Sattelstütze über eine
Klemmeinrichtung erfolgt, welche elektropneumatisch über ein
Steuerventil betätigt
wird. Die Höhenverstellung der
Sattelstütze
erfolgt über
einen in der Sattelstütze angeordneten
Gaszylinder.
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Die
Druckschrift
DE 90
13 266 U1 zeigt eine höhenverstellbare
Sattelstütze
mit einem Innenrohr, wobei durch ein Betätigungsglied eine Schubstange verschoben
werden kann, so dass ein Druckelement in der Form eines Klemmstücks eine
Verklemmung des Innenrohrs mit einem entsprechenden Außenrohr
bewirkt. Das Klemmstück
ist dabei als Schrägkonus
ausgebildet, der an einer im spitzen Winkel zur Längsachse
der Sattelstütze
ausgerichteten Gleitebene anliegt.
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In
der Druckschrift
US
4 850 733 A ist eine höhenverstellbare
Sattelstütze
beschrieben, bei der über
eine Schraube eine Stange im Innenrohr der Sattelstütze verschoben
werden kann und hierdurch eine Klemmung mit Hilfe eines Keils am
unteren Ende des Innenrohrs bewirkt werden kann.
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In
dem Dokument
DE 81
22 168 U1 ist eine Sattelstütze gezeigt, bei der mittels
einer Schraube, welche sich durch das Innenrohr der Sattelstütze erstreckt,
ein Konus an einem unteren, geschlitzten Ende des Innenrohrs derart
bewegt werden kann, dass das untere Ende auseinander gedrückt wird
und hierdurch eine Klemmung des Innenrohrs in einem Rahmenrohr bewirkt
wird.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Sattelstützen weisen den Nachteil auf,
dass deren Höhenverstellmechanismen
komplex aufgebaut sind und häufig
hydraulisch bzw. pneumatisch arbeiten. Hierdurch wird das Gewicht
der Sattelstütze
erhöht. Ferner
ist die Fertigung der aus dem Stand der Technik bekannten Sattelstützen aufwändig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine höhenverstellbare Sattelstütze zu schaffen,
welche weniger komplex aufgebaut ist und eine einfachere Höhenverstellung
eines Sattels ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Sattelstütze gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
erfindungsgemäße Sattelstütze umfasst ein
Innenrohr, welches ein erstes Ende und ein gegenüberliegendes zweites Ende aufweist,
wobei ein Sattel im Bereich des ersten Endes befestigbar ist und
das zweite Ende in einem Außenrohr
positionierbar ist. Das Innenrohr und das Außenrohr sind dabei vorzugsweise
zylindrisch geformt und/oder aus Aluminium gefertigt. Im Innenrohr
der Sattelstütze
ist eine sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Innenrohrs
erstreckende Schubstange vorgesehen, welche über ein Betätigungselement zwischen einer ersten
Position und einer zweiten Position in Längsrichtung des Innenrohrs
verschiebbar ist. Im Innenrohr ist ferner ein Druckelement angeordnet,
welches mit der Schubstange wechselwirkt. Dabei wird in der ersten
Position der Schubstange eine Kraft auf das Druckelement durch die
Schubstange derart ausgeübt,
dass das Druckelement einen auf das Innenrohr gerichteten Druck
erzeugt, durch welchen das Innenrohr bei Positionierung im Außenrohr
aufgrund von Reibschluss zwischen Innenrohr und Außenrohr
in dem Außenrohr
arretiert wird. Demgegenüber
ist in der zweiten Position der Schubstange die Kraft, welche in
der ersten Position auf das Druckelement ausgeübt wird, vermindert, so dass
der Druck des Druckelements auf das Innenrohr abnimmt und das Innenrohr
bei Positionierung im Außenrohr
darin ist, wodurch eine Einstellung der Sattelhöhe ermöglicht wird.
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Die
erfindungsgemäße Sattelstütze zeichnet sich
dadurch aus, dass das Druckelement ein oder mehrere, am Innenrohr
abgestützte
Stützelemente umfasst,
welche in der zweiten Position der Schubstange gegenüber der
Querschnittsebene des Innenrohrs geneigt sind, wobei durch Verschiebung
der Schubstange von der zweiten in die erste Position die Neigung
des oder der Stützelemente
vermindert wird und hierdurch der Druck zur Arretierung des Innenrohrs
im Außenrohr
erzeugt wird. Hierdurch wird eine einfache Betätigung der Sattelstütze durch
Wechselwirkung einer Schubstange mit einem oder mehreren entsprechenden
Stützelementen
gewährleistet.
Dabei wird in vorteilhafter Weise eine rasterfreie Arretierung durch
lokalen Reibschluss erreicht.
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Unter
Arretierung ist dabei eine Fixierung des Innenrohrs am Außenrohr
zu verstehen, welche derart fest ist, dass ohne Verrutschen des
Innenrohrs eine Person auf einem an der Sattelstütze befestigten Sattel getragen
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Sattelstütze kann derart
ausgestaltet sein, dass das Außenrohr
nicht Teil der Sattelstütze
ist. In diesem Fall wird das Außenrohr
insbesondere durch ein Rahmenrohr des Fahrzeugs (vorzugsweise eines
Fahrrads) gebildet, an dem der Sattel über die Sattelstütze befestigt
wird. In einer bevorzugten Variante ist jedoch auch das Außenrohr
Bestandteil der Sattelstütze
und dieses Außenrohr
wird in ein entsprechendes Rahmenrohr eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Fahrrads, positioniert und dort mit dem Rahmenrohr verklemmt. Wenn
in den Patentansprüchen
Merkmale eines Außenrohrs
beansprucht werden, handelt es sich immer um eine Ausführungsform
der Sattelstütze,
bei der die Sattelstütze
sowohl ein Innenrohr als auch ein Außenrohr umfasst.
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In
einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Sattelstütze ist
das Betätigungselement
im Bereich des ersten Endes des Innenrohrs angeordnet. Auf diese
Weise wird insbesondere eine Höhenverstellung
während
der Fahrt durch den Fahrer auf dem Sattel ermöglicht, da das Betätigungselement
durch seine Anordnung am ersten Ende des Innenrohrs benachbart zum
Sattel liegt und somit vom Fahrer erreichbar ist und betätigt werden
kann. In einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Sattelstütze ist
das Druckelement im Bereich des zweiten Endes des Innenrohrs angeordnet.
An dieser Stelle ist weniger Kraftaufwand zur Aufweitung des Innenrohrs
zur Erzeugung eines lokalen Reibschlusses zwischen Innenrohr und
Außenrohr
erforderlich.
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Vorzugsweise
umfasst das Druckelement einen an einem Ende der Schubstange befestigten Druckkopf,
in dem zumindest zwei Stößel positioniert sind,
wobei jeder Stößel einem
der oben definierten Stützelemente
entspricht. Dabei umfasst ein jeweiliger Stößel ein erstes Stößelende,
welches an dem Innenrohr abgestützt
ist, sowie ein zweites Stößelende,
welches in dem Druckkopf aufgenommen ist, wobei die Stößel durch
Bewegung des Druckkopfs in Längsrichtung
des Innenrohrs ihre Neigung gegenüber der Querschnittsebene des
Innenrohrs verändern und
hierdurch die Arretierung des Innenrohrs durch Reibschluss und das
Lösen dieser
Arretierung bewirken. Diese Stößelanordnung
ist besonders vorteilhaft, da eine sehr große Kraftübertragung durch geringe Neigung
der Stößel erreicht
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform übt der Druckkopf
in der ersten Position der Schubstange eine Kraft auf die Oberseite
der Stößel zwischen
dem ersten und dem zweiten Stößelende
zur Arretierung des Innenrohrs aus. Vorzugsweise sind die jeweiligen
zweiten Stößelenden
der Stößel in entsprechenden
Taschen innerhalb des Druckkopfs aufgenommen, wobei die Taschen
derart ausgebildet sind, dass eine Veränderung der Neigung der Stößel in Bezug
auf die Querschnittsebene des Innenrohrs gewährleistet ist.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die jeweiligen
ersten Stößelenden
der Stößel halbzylindrisch
ausgebildet. Ferner sind die jeweiligen ersten Stößelenden
der Stößel vorzugsweise
in Ausnehmungen im Innenrohr aufgenommen. Hierdurch wird eine Fixierung
der Stößel an einer
Position im Innenrohr erreicht und somit ein unbeabsichtigtes Verrutschen
der Stößel im Innenrohr verhindert.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sattelstütze weisen
die Stößel in Draufsicht
auf die Querschnittsebene des Innenrohrs eine im Wesentlichen L-förmige Form
mit einem langen und einem kurzen Schenkel auf, wobei durch den
kurzen Schenkel das erste Stößelende
eines Stößels gebildet
wird und die Stößel an den
Innenseiten ihrer langen Schenkel in ihrer Position im Druckkopf
aneinanderliegen. Auf diese Weise kann eine sehr platzsparende Anordnung
der Stößel im Druckkopf
erreicht werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sattelstütze weist
das Innenrohr an seinem zweiten Ende einen oder mehrere, sich in Längsrichtung
des Innenrohrs erstreckende Längsschlitze
auf. Auf diese Weise wird aufgrund der Schlitzung des Innenrohrs
eine besonders gute Verbiegbarkeit des Innenrohrs am zweiten Ende
gewährleistet,
so dass in diesem Bereich ein besonders fester Reibschluss zwischen
Innenrohr und Außenrohr
durch das entsprechende Druckelement erreicht werden kann. Die Längsschlitze
können
dabei gegebenenfalls in Querschlitze münden, wodurch zusätzlich Material
von dem Innenrohr entfernt wird und somit die Verbiegbarkeit des
Innenrohrs im Bereich des zweiten Endes weiter erhöht wird.
Neben ihrer Funktion der Erhöhung
der Verbiegbarkeit des Innenrohrs können die Längsschlitze ferner zur Führung des
Innenrohrs im Außenrohr
dienen. Hierzu greifen in die jeweiligen Längsschlitze im Innenrohr auf
der Innenseite des Außenrohrs
vorgesehene Vorsprünge,
insbesondere in der Form von Nieten, ein. Hierdurch wird eine Verdrehung
des Innenrohrs gegenüber dem
Außenrohr
bei der Höhenverstellung
der Sattelstütze
verhindert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sattelstütze weist
der Druckkopf an seiner Unterseite einen Anschlag auf, an dem zumindest
einer der Vorsprünge
des Außenrohrs
beim Herausziehen des Innenrohrs aus dem Außenrohr anschlägt. Auf
diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Entfernen des Innenrohrs aus
dem Außenrohr
verhindert und die Höhenverstellung
in geeigneter Weise auf einen gewünschten Verstellbereich beschränkt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sattelstütze ist
in einem Teilabschnitt des Innenrohrs eine Gleitbuchse an der Außenfläche des
Innenrohrs angeordnet, wodurch die Verschiebbarkeit des Innenrohrs
gegenüber
dem Außenrohr verbessert
wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sattelstütze ist
im Innenrohr ein Federmittel vorgesehen, welche in der ersten Position
der Schubstange die Kraft auf das Druckelement zur Arretierung des
Innenrohrs erzeugt. Vorzugsweise wirkt das Federmittel derart mit der
Schubstange und dem Betätigungselement
zusammen, dass bei Positionierung der Schubstange von der ersten
in die zweite Position mittels des Betätigungselements die Schubstange
gegen die Kraft des Federmittels verschoben wird. Das Federmittel ist
insbesondere im Bereich des ersten Endes des Innenrohrs angeordnet.
Ein besonders kompakter Aufbau wird dabei dann erreicht, wenn das
Federmittel eine oder mehrere Tellerfedern umfasst, welche auf einer
ein Widerlager bildenden Platte einer mit einem Ende der Schubstange
verbundenen Federaufnahme angeordnet sind. Vorzugsweise kann die
Kraft des Federmittels über
eine Einstellmutter am ersten Ende des Innenrohrs justiert werden.
Die Justierung der Kraft erfolgt dabei durch Verdrehen der Einstellmutter
am ersten Ende des Innenrohrs.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sattelstütze umfasst
das Betätigungselement
ein im Bereich des ersten Endes des Innenrohrs angeordnetes Hebelelement,
an dem die Schubstange im Bereich eines ersten Hebelendes des Hebelelements
an einer ersten Achse angelenkt ist, wobei durch eine Zug- oder Druckkraft
an einem zweiten, dem ersten Hebelende gegenüberliegenden Hebelende des
Hebelelements die Schubstange von der ersten in die zweite Position über eine
Verschiebung der ersten Achse verschoben wird. Auf diese Weise wird
eine besonders einfache mechanische Verschiebung der Schubstange
erreicht. Die Schubstange muss dabei nicht unmittelbar mit der ersten
Achse verbunden sein. Insbesondere kann die Verbindung mit der ersten
Achse mittelbar über
die oben beschriebene Federaufnahme erfolgen, die wiederum mit der
Schubstange verbunden ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist an dem ersten Ende des Innenrohrs ein Sattelstützenkopf
vorgesehen, in den sich das erste Hebelende des Hebelelements hinein
erstreckt, wobei das Hebelelement im Bereich des ersten Hebelendes
an einer zweiten Achse am Sattelstützenkopf angelenkt ist und
durch Drehung des Hebelelements um die zweite Achse die Schubstange über eine
Verschiebung der ersten Achse verschoben wird. Die zweite Achse
ist dabei vorzugsweise näher am
ersten Hebelende als die erste Achse und insbesondere unmittelbar
am ersten Hebelende positioniert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sattelstütze weist
das Hebelelement einen durch einen Benutzer betätigbaren Hebelgriff und eine
oder mehrere, an dem Hebelgriff befestigte Hebelplatten auf. Die
Hebelplatten erstrecken sich dabei über entsprechende Schlitze
in den Sattelstützenkopf
und sind an ihren entfernt von dem Hebelgriff liegenden Enden an
der zweiten Achse angelenkt, wobei die erste Achse insbesondere
durch einen zwischen zumindest zwei Hebelplatten verlaufenden Bolzen
gebildet wird. Hierdurch wird eine einfache und kompakte Verbindung
des Hebelements mit der Schubstange erreicht.
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Um
eine einfache Betätigung
des Hebelelements durch eine Person auf dem Sattel zu gewährleisten,
erstrecken sich das Hebelelement und insbesondere der Hebelgriff
nach Befestigung eines Sattels an der Sattelstütze im Wesentlichen unterhalb des
vorderen Bereichs des Sattels.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sattelstütze erfolgt durch
Anziehen des Hebelelements in eine Richtung weg von dem zweiten
Ende des Innenrohrs eine Bewegung der Schubstange entgegen der Federkraft des
Federmittels von der ersten in die zweite Position, wobei sich nach
dem Loslassen des Hebelelements die Schubstange durch die Federkraft
des Federmittels selbsttätig
in die erste Position zurückbewegt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren
detailliert beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische und teilweise geschnittene Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sattelstütze;
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2 eine
Detailansicht des in der Ausführungsform
der 1 gezeigten Druckelements;
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3 eine
teilweise geschnittene Ansicht des in 2 wiedergegebenen
Druckelements;
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4A bis 4C verschiedene
Ansichten von Teilen des in 2 und 3 wiedergegebenen Druckelements;
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5 eine
perspektivische Ansicht des in der Ausführungsform der 1 verwendeten
Innenrohrs;
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6 eine
perspektivische Detailansicht des in 1 wiedergegebenen
Federmechanismus am oberen Ende des Innenrohrs;
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6A eine
perspektivische Ansicht der in 6 im Schnitt
gezeigten Einstellmutter; und
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7 eine
teilweise geschnittene Ansicht des oberen Bereichs der Sattelstütze der 1.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sattelstütze. Die
Sattelstütze
umfasst ein Innenrohr 1, welches teleskopartig in einem
korrespondierenden Außenrohr 2 verschoben
werden kann. Das Außenrohr 2 ist
dafür vorgesehen,
in einem Rahmenrohr eines Fahrrads befestigt zu werden. Am oberen Ende
des Außenrohrs 2 ist
eine Überwurfmutter 3 angeschraubt,
welche gegenüber
dem Innenrohr 1 durch eine Dichtung 4 abgedichtet
ist. Mittels gegenüberliegender
Abflachungen 5, von denen in 1 nur eine
gezeigt ist, kann die Überwurfmutter
auf dem Außenrohr 2 mit
einem entsprechenden Schlüssel festgeschraubt
werden. Die Unterseite des Außenrohrs
ist durch einen Lamellenstopfen 2' verschlossen.
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Im
Inneren des Innenrohrs 1 ist eine hohle Schubstange 5 vorgesehen,
an deren unterem Ende ein Druckelement in der Form eines Druckkopfes 6 mit
darin aufgenommenen Stößeln 7 und 7' angeordnet
ist. Darüber
hinaus ist eine auf der Innenseite des Außenrohrs vorgesehene Führungsniete 8 ersichtlich,
durch welche das Innenrohr in entsprechenden Schlitzen (nicht aus 1 ersichtlich)
geführt
wird. Der Druckkopf 6 ist über einen in der hohlen Schubstange
eingeklebten Gewindestift mit einem Innengewinde auf der Oberseite
des Druckkopfes 6 verschraubt. An der Unterseite des Druckkopfs
ist ferner eine Anschlagplatte 9 angeschraubt, deren Durchmesser
dem Innendurchmesser des Außenrohrs
entspricht und welche einen Anschlag für die Führungsniete 8 bildet.
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Am
oberen Ende der Schubstange 5 ist eine Federaufnahme 10 vorgesehen,
welche eine Aufnahmeplatte 11 umfasst, an deren unteren
Ende sich ein Außengewinde
erstreckt, welches in ein entsprechendes Innengewinde im oberen
Ende der Schubstan ge verschraubt ist. Auf der Oberseite der Aufnahmeplatte 11 sind
Tellerfedern 12 angeordnet, welche über eine Einstellmutter 13 geeignet
nach unten gedrückt
werden und hierdurch eine nach unten gerichtete Kraft auf die Schubstange
ausüben.
Am oberen Ende des Innenrohrs 1 befindet sich ein Sattelstützenkopf 14,
der mit dem Innenrohr 1 verklebt ist. In dem Sattelstützenkopf
erstrecken sich zwei parallel verlaufende Hebelplatten 15,
welche an ihrem vorderen Ende mit einem entsprechenden Hebelgriff 16 verschraubt
sind. Hebelplatten und Hebelgriff bilden insgesamt ein Hebelelement 17.
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Durch
die im Inneren des Sattelstützenkopfs 14 verlaufenden
Enden der Hebelplatten 15 erstreckt sich eine entsprechende
Gewindeschraube 18. Die Gewindeschraube fungiert dabei
als Achse, auf der eine (nicht aus 1 ersichtliche)
Bohrung der Federaufnahme 10 positioniert ist. Auf diese
Weise wird die Federaufnahme und somit die Schubstange 5 an dem
Hebelelement 17 angelenkt. Darüber hinaus sind an den hinteren
Enden der Hebelplatten 15 halbkreisförmige Öffnungen vorgesehen, welche
auf einen entsprechenden Bolzen 19 aufgesteckt sind. Der Bolzen 19 wird
dabei durch den Sattelstützenkopf 14 abgestützt.
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Am
oberen Ende des Sattelstützenkopfs 14 erfolgt
die Befestigung eines Fahrradsattels in an sich bekannter Weise.
Hierzu wird ein Sattel mit im Wesentlichen parallel zu Hebelgriff 16 verlaufenden Streben
auf eine halbrunde Unterlage 20 in halbrunde, dem Durchmesser
der Streben entsprechende Ausnehmungen eingelegt. Anschließend wird
eine Deckplatte 21 auf die Oberseiten der Sattelstreben gelegt,
wobei sich in einer Ausnehmung am vorderen Ende der Deckplatte eine
Stiftschraube 31 nach oben erstreckt, welche in den Sattelstützenkopf 14 eingeklebt
ist. Auf die Stiftschraube wird eine Beilagscheibe und eine Kugelscheibe
positioniert, welche in 7 näher gezeigt sind. Über eine
auf die Stiftschraube aufgeschraubte Handmutter 22 erfolgt
eine Positionsfixierung der unter der Deckplatte 21 verlaufenden
Streben des Sattels. Im hinteren Teil der Deckplatte erfolgt die
feste Verschraubung des Sattels über
eine von unten durch eine Bohrung in dem Sattelstützenkopf
geführten
Schrau be, welche mit einer zylindrischen Mutter 23 verschraubt
wird, die oberhalb einer Aussparung im hinteren Teil der Deckplatte
positioniert ist.
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Die
Sattelstütze
der 1 ermöglicht
dem Fahrradfahrer während
seiner Fahrt eine einfache Verstellung der Sattelhöhe, indem
der Fahrer den Griff 16 des Hebelelements 17 betätigt. Bei
montiertem Sattel erstreckt sich der Griff 16 unter dem
vorderen Teil des Sattels nach vorne. Der Griff ist somit leicht
durch den Fahrer zu greifen, wobei sich der Fahrer mit seiner Hand
am vorderen Ende des Sattels zum Betätigen des Griffs abstützen kann.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Höhenverstellung der Sattelstütze erläutert. In 1 befindet
sich die Sattelstütze
in einem Zustand, in dem das Innenrohr in dem Außenrohr arretiert ist. In diesem
Zustand wird über
die Tellerfedern 12 eine Kraft auf die Schubstange 5 und
auf den Druckkopf 6 ausgeübt, welche wiederum einen Druck
auf die beiden ineinandergreifenden Stößel 7 und 7' erzeugt. Die
vorderen Enden der Stößel 7 und 7' sind in geprägten Vertiefungen
im Innenrohr angeordnet und durch die über die Tellerfedern ausgeübte Kraft
auf den Druckkopf, welche auf die Oberseite der Stößel übertragen
wird, werden die vorderen Enden der Stößel in die Vertiefungen im
Innenrohr gedrückt.
Hierdurch wird ein lokaler Reibschluss zwischen Innenrohr und Außenrohr
durch Aufweitung des Innenrohrs über
die Stößel 7 und 7' erreicht.
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Um
nunmehr die Höhe
des Sattels zu verstellen, ergreift der Fahrradfahrer den Griff 16 des Hebelelements 17 und
zieht diesen nach oben. Dies bewirkt eine Drehung der Hebelplatte 15 um
den Bolzen 19, was aufgrund der Anlenkung der Federaufnahme 10 an
den Hebelplatten 15 ein Anheben der Aufnahmeplatte 11 bewirkt.
Dies hat ein Zusammendrücken
der Tellerfedern 12 und damit ein Anheben der Schubstange
zur Folge, woraufhin der Druck auf den Druckkopf 6 und
somit auf die Stößel 7 und 7' nachlässt. Hierdurch
nimmt die Neigung der Stößel innerhalb
des Druckkopfs zu, so dass der Druck der vorderen Enden der Stößel auf
das Innenrohr abnimmt und der Reibschluss zwischen Innen- und Außenrohr
gelöst
wird. Das Innenrohr kann dann zur Höhenverstellung des Sattels
innerhalb des Außenrohrs
verschoben werden.
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Hat
der Fahrradfahrer die gewünschte
Sattelhöhe
eingestellt, lässt
er den Griff 16 wieder los, der dann aufgrund der Federkraft
der Tellerfedern 12 wieder nach unten bewegt wird. Dabei
wird auch die Schubstange 5 wieder nach unten gedrückt, wodurch wiederum
eine Kraft auf den Druckkopf 6 ausgeübt wird. Als Folge wird die
Neigung der Stößel 7 und 7' vermindert
und somit wiederum der lokale Reibschluss zwischen Innenrohr und
Außenrohr
erzeugt wird, was zur Arretierung des Innenrohrs im Außenrohr
führt.
Man erkennt, dass mit dem Mechanismus der 1 auf einfache
Weise eine mechanische Verstellung der Sattelstütze ermöglicht wird, welche insbesondere
auch während
der Fahrt durch den Fahrradfahrer betätigt werden kann. Insbesondere
sind keine aufwändigen
hydraulischen bzw. pneumatischen Verstellmittel erforderlich. Ferner
kann durch den lokalen Reibschluss zwischen Innenrohr und Außenrohr
eine stufenlose Verstellung der Sattelstütze gewährleistet werden.
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2 zeigt
eine Detailansicht des in 1 mit Y
bezeichneten Ausschnitts. Man erkennt in 2 insbesondere
den teilweise im Schnitt dargestellten Druckkopf, in dem die beiden
Stößel 7 und 7' teilweise aufgenommen
sind, wobei die Stößel innerhalb
des Druckkopfs nicht passgenau geführt sind, sondern in vorbestimmten
Grenzen gegenüber
der Horizontalen geneigt werden können. Man erkennt in 2 insbesondere,
dass die Stößel 7 und 7' an ihren vorderen
Enden halbzylindrisch ausgebildet sind, wobei diese halbzylindrischen
Enden in korrespondierende Vertiefungen im Innenrohr 1 eindringen.
Die Vertiefungen weisen dabei im Wesentlichen die gleiche halbzylindrische
Form wie die Enden der Stößel auf.
Das Innenrohr 1 befindet sich in 2 in seiner obersten
Position, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die untere Anschlagplatte 9 an
der Führungsniete 8 im
Außenrohr 2 anschlägt.
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3 zeigt
nochmals zur Verdeutlichung eine teilweise geschnittene Ansicht
der Darstellung der 2. Man erkennt in 3 insbesondere,
dass die Anschlagplatte 9 über eine Senkschraube 24 mit der
Unterseite des Druckkopfes 6 verschraubt ist.
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Ferner
wird ersichtlich, wie die beiden Stößel 7 und 7' in korrespondierende
halbzylindrische Vertiefungen im Innenrohr 1 eindringen.
Bei der Verstellung des Innenrohrs verbleiben die Enden der Stößel 7 bzw. 7' in den Vertiefungen
im Innenrohr, so dass der Druckkopf und die Schubstange zusammen
mit dem Innenrohr verschoben werden. In 3 ist der arretierte
Zustand des Innenrohrs gegenüber
dem Außenrohr
wiedergegeben. Dabei wird durch die Tellerfedern über den
Druckkopf ein derartiger Druck auf die Oberseiten der Stößel ausgeübt, dass
diese sich so stark aufweiten, dass lokaler Reibschluss im Bereich
der Vertiefungen zwischen Innenrohr 1 und Außenrohr 2 erzeugt
wird. Der Neigungswinkel im arretierten Zustand der Stößel gegenüber der
senkrecht zur Längsachse
A verlaufenden Querschnittsebene des Innenrohrs ist mit a bezeichnet.
Durch die in 3 gezeigte Konstruktion wird
eine Arretierung nach Art einer Pendelstütze erreicht, wobei durch die spezielle
Stößelanordnung
flache Neigungswinkel a, insbesondere im Bereich von 5° bis 10°, im arretierten
Zustand des Innenrohrs ermöglicht
werden, wodurch eine ausreichend hohe Druckausübung auf das Innenrohr gewährleistet
ist, so dass ein Verrutschen des Innenrohrs aufgrund des Gewichts
des Fahrradfahrers ausgeschlossen ist.
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4A bis 4C zeigen
nochmals in vergrößerter Darstellung
den Aufbau des Druckkopfes 6 bzw. der Stößel 7. 4A ist
eine perspektivische Ansicht des Druckkopfs 6. Man erkennt,
dass der Druckkopf auf seiner Oberseite eine Gewindeöffnung 601 aufweist,
in welche die Schubstange über
einen entsprechenden Gewindestift eingeschraubt wird. Die Öffnung 601 erstreckt
sich dabei bis zum Boden des Druckkopfs, wobei über ein entsprechendes Gewinde
an der Unterseite des Druckkopfs die Senkschraube 24 mit
dem Druckkopf verschraubt wird. Der Druckkopf der 4A weist
ferner eine seitliche Öffnung 603 auf,
wobei diese Öffnung
symmetrisch auch auf der gegenüberliegenden
Seite des Druckkopfs vorgesehen ist. Das heißt, wenn der Druckkopf um eine
vertikale Achse um 180° gedreht
wird, verändert
sich die perspektivische Ansicht der 4A nicht.
An die Öffnung 603 schließt sich
eine abgerundete Tasche 602 an, in die ein Ende des Stößels 7 bzw. 7' gesteckt wird.
Die Tasche endet dabei an einer vertikal verlaufenden Begrenzungswand,
an welche ein Ende des Stößels anschlägt.
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Der
Stößel 7,
der identisch zu dem Stößel 7' ist, wird nochmals
in perspektivischer Darstellung in 4B wiedergegeben.
Man erkennt, dass der Stößel im Wesentlichen
L-förmig
ausgestaltet ist. Das vordere, den kurzen Schenkel der L-förmigen Form bildende
Ende 701 des Stößels 7 greift
bei eingebautem Druckkopf in die entsprechende Vertiefung im Innenrohr 1 ein.
Das hintere Ende 702 liegt dabei an der vertikalen Begrenzungswand
der Tasche 602 an. Im eingebauten Zustand werden zwei Stößel derart
in die entsprechenden Taschen des Druckkopfs positioniert, dass
die Innenseiten 703 des langen Schenkels des Stößels aneinander
liegen. Die Stößel greifen hierdurch
in geeigneter Weise ineinander und es wird eine Druckausübung durch
den Druckkopf 6 von oben auf beide Stößel gewährleistet.
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4C zeigt
zur Verdeutlichung nochmals eine Draufsicht auf den Druckkopf der 4A in Richtung
der Öffnung 603.
Man erkennt, dass sich durch den Druckkopf 6 insgesamt
ein Durchgang 604 mit ovalem Querschnitt ausbildet, wobei
benachbart zu dem Querschnitt die Taschen 602 ausgebildet sind,
von denen in der Ansicht der 4C nur
eine sichtbar ist. Die Taschen weisen einen abgerundeten Querschnitt
auf, wobei die vertikale Begrenzungswand der Taschen durch eine
Schraffur angedeutet ist.
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5 zeigt
in perspektivischer Ansicht das Innenrohr 1 der Sattelstütze der 1.
Man erkennt, dass das Innenrohr an seinem unteren Ende einen sich
in Längsrichtung
des Rohrs erstreckenden Schlitz 101 aufweist, der in einen
in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 102 mündet, an
dem sich wiederum ein in Längsrichtung
verlaufender Schlitz 103 anschließt. Radial gegenüberliegend
zum Schlitz 101 ist analog der gleiche Schlitz vorgesehen,
der ebenfalls in einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz mündet. Auf
der radial gegenüberliegenden Seite
ist jedoch kein weiterer, sich in Längsrichtung erstreckender Schlitz 103 vorgesehen.
Durch die radial gegenüberliegenden
Schlitze wird die Biegbarkeit des Innenrohrs erhöht, wodurch gewährleistet wird,
dass eine ausreichende Verformung des Innenrohrs zur Arretierung über Reibschluss
bereitgestellt wird. Die Biegbarkeit wird dabei noch zusätzlich durch
die beiden gegenüberliegenden
Schlitze 102 erhöht.
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Wie
bereits beschrieben, wird in dem Schlitz 101 eine entsprechende
Führungsniete 8 geführt, wodurch
ein Verdrehen der Sattelstütze
bei deren Höhenverstellung
vermieden wird. Es ist dabei im Außenrohr neben der in 2 dargestellten
Führungsniete 8 auch
eine Führungsniete
auf der radial gegenüberliegenden
Seite des Außenrohrs
vorgesehen, welche jedoch gegenüber
der Führungsniete 8 höhenversetzt
ist und näher
zum oberen Ende des Innenrohrs 1 liegt als die gezeigte
Führungsniete 8. Das
heißt,
in dem Außenrohr
sind zwei radial gegenüberliegende,
jedoch vertikal zueinander versetzte Führungsnieten vorgesehen. Die
Führungsniete, welche
der in 2 gezeigten Führungsniete 8 gegenüberliegt,
wird dabei in dem in 5 dargestellten Schlitz 101 geführt und
begrenzt hierdurch die Bewegung des Innenrohrs im Außenrohr
nach unten. Demgegenüber
wird die in 2 gezeigte Führungsniete 8 in dem
zum Schlitz 101 der 5 gegenüberliegenden
Schlitz geführt
und begrenzt die Bewegung des Innenrohrs nach oben aufgrund des
Anschlags 9 auf der Unterseite des Druckkopfs 6.
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Im
Bereich des Schlitzes 103 ist eine zylindrische Aufnahme 104 durch
Verminderung des Außendurchmessers
des Innenrohrs gebildet. Auf diese Aufnahme 104 wird eine
Gleitbuchse (nicht gezeigt) positioniert, welche einen Schlitz von
der Breite des Schlitzes 103 aufweist. Die Gleitbuchse
entspricht den Abmessungen der Ausnehmung 104 und wird derart
angeordnet, dass ihr Schlitz über
dem Schlitz 103 liegt. Durch die Verwendung einer Gleitbuchse wird
eine einfachere Verschiebbarkeit des Innenrohrs gegenüber dem
Außenrohr
bei der Höhenverstellung gewährleistet.
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6 zeigt
eine Detailansicht des Ausschnitts Z der 1, welche
den Bereich des oberen Endes des Innenrohrs 1 wiedergibt.
Man erkennt in 6 insbesondere, dass eine Einstellmutter 13, welche
in dem Innenrohr verschraubt ist, von oben gegen die Anordnung der
Tellerfedern drückt,
wodurch die Tellerfedern wiederum gegen die Aufnahmeplatte 11 der
Federaufnahme 10 drücken
und damit das Innenrohr 1 über die Schubstange 5 am
unteren Ende im Außenrohr
arretieren. Die Tellerfedern 12 sind dabei auf einem zylindrischen
Steg 25 der Federaufnahme 10 aufgesteckt, wobei
sich der Steg von der Auflageplatte 11 senkrecht nach oben
durch die Einstellmutter 13 erstreckt.
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Am
oberen Ende der Einstellmutter 13 ist eine in Umfangsrichtung
verlaufende Aussparung vorgesehen, in welche eine Dichtung 26 eingesetzt ist,
die den Innenraum des Innenrohrs 1 abdichtet. Die Einstellmutter 13 umfasst
ferner zwei im Wesentlichen halbkreisförmig verlaufende, nach oben
geöffnete
Aufnahmen 27, die radial gegenüberliegen. In 6 ist
aufgrund der perspektivischen Darstellung nur eine der Aufnahmen
ersichtlich. Von dieser Aufnahme ist aufgrund des dargestellten
Schnitts durch die Einstellmutter 13 auch nur eine Hälfte wiedergegeben.
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In
der 6A ist zur Verdeutlichung nochmals eine perspektivische
Darstellung der Einstellmutter 13 gezeigt, aus der die
Form der Aufnahmen 27 ersichtlich ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde
dabei das am Außenradius
vorgesehene Außengewinde
der Einstellmutter weggelassen. Zur Verschraubung der Einstellmutter
in dem Innenrohr 1 wird ein Steckschlüssel mit gegenüberliegenden
Nasen, welche der Form der Ausnehmungen 27 entsprechen,
auf die Einstellmutter 13 gesteckt, so dass durch Verdrehung
des Steckschlüssels
die Einstellmutter mit ihrem Außengewinde
in das Innengewinde des Innenrohrs 1 gedreht wird.
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Man
erkennt in 6 ferner eine Hebelplatte 15,
welche mit einer entsprechenden gegenüberliegenden Hebelplatte über Inbus-Senkschrauben 28 verschraubt
ist, wobei diese Senkschrauben auch in 1 gezeigt
sind, jedoch dort aus Übersichtlichkeitsgründen kein
Bezugszeichen aufweisen. Die Achsen der Senkschrauben erstrecken
sich durch entsprechende Bohrungen in den Hebelplatten 15 und
dem Hebelgriff 16, wobei durch die Verschraubung zwischen
den Hebelplatten 15 eine Fixierung des Hebelgriffs 16 in
Bezug auf die Hebelplatten 15 erreicht wird. Ferner erkennt
man in 6 die weitere Gewindeschraube 18 mit
ihrem geschlitzten Ende. Die Gewindeschraube 18 weist dabei
nur an dem zum geschlitzten Ende gegenüberliegenden Ende ein Gewinde
auf, welches mit der hinteren Hebelplatte verschraubt ist. Durch
die Gewindeschraube 18 wird eine Achse gebildet, auf der über eine
entsprechende Bohrung im zylindrischen Steg 25 die Federaufnahme 10 und
hierdurch die Schubstange 5 an das Hebelelement angelenkt
werden. Dieser Mechanismus wird nochmals eingehender in Bezug auf 7 beschrieben. 6 zeigt
ferner den am hinteren Ende des Hebelelements vorgesehenen Bolzen 19,
der zwei gegenüberliegende
Bolzenköpfe
mit dazwischen verlaufender Achse mit vermindertem Durchmesser aufweist.
Der Bolzen 19 hat somit eine im Wesentlichen hantelförmige Form.
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7 zeigt
zur Verdeutlichung nochmals eine Schnittdarstellung des oberen Bereichs
der Sattelstütze.
Man erkennt in 7 insbesondere den in Schnittdarstellung
wiedergegebenen Sattelstützenkopf 14,
an dessen hinteren Ende eine Bohrung 29 vorgesehen ist,
durch welche eine Zylinderschraube 30 von unten hindurchgeführt ist.
Die Schraube 30 erstreckt sich dabei durch eine Ausnehmung
in der ebenfalls geschnitten dargestellten Deckplatte 21 und
wird mit der zylindrischen Mutter 23 verschraubt. Die zylindrische
Mutter 23 ist aus 1 ersichtlich und
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
in 7 gezeigt. Ferner erkennt man in 7 die
in eine entsprechende Öffnung
in dem Sattelstützenkopf 14 eingeklebte
Stiftschraube 31, von welcher in der Darstellung der 1 lediglich
die Oberseite gezeigt ist. Zwischen Unterseite der Handmutter 22 und
Oberseite der Deckplatte 21 befindet sich eine Beilagscheibe 32 sowie
eine Kugelscheibe 33 mit konusförmiger Unterseite, welche auf
der Oberseite der Beilagscheibe 32 aufliegt.
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Zum
Einbau des Sattels wird zunächst
die halbzylindrische Unterlage 20 auf die Oberseite des Sattelstützenkopfs 14 gelegt
und anschließend
werden die Streben des Sattels in die entsprechenden halbkreisförmigen Aussparungen
an der Oberseite der Unterlage positioniert. Danach wird die Deckplatte 21 über die
Streben gelegt und es erfolgt eine Vorfixierung des Sattels durch
Aufschrauben der Handmutter 22 auf die Stiftschraube 31.
Schließlich
wird von unten die Schraube 30 in den Sattelstützenkopf 14 gesteckt
und über
die Zylindermutter 23 (1) leicht
mit der Deckplatte verschraubt. Anschließend erfolgt die endgültige Positionierung
des Sattels. Hierzu wird der Sattel zunächst in Fahrtrichtung ausgerichtet.
Sofern das Außenrohr
des Sattels bereits in einem entsprechenden Rahmenrohr verklemmt
ist, wird hierzu die Klemmung nochmals gelöst. In einem nächsten Schritt
wird die Zylinderschraube 30 nochmals gelockert und der
Sattel durch Verschieben der Sattelstreben in der Unterlage 20 in
die gewünschte Position
verschoben. Über
die Handmutter 22 sowie die Zylinderschraube 30 wird
dann die gewünschte Sattelneigung
eingestellt. Schließlich
wird zur endgültigen
Fixierung die Zylinderschraube 30 festgezogen.
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Man
erkennt aus 7 ferner die Verschraubung des
geschnitten dargestellten Hebelgriffs 16 mit den Hebelplatten 15.
Insbesondere wird ersichtlich, dass hierzu zwei Bohrungen 34 und 35 in
dem Hebelgriff vorgesehen sind, durch welche sich die Achsen der
Senkschrauben 28 erstrecken. Die Bohrung 35 ist
dabei rund, wohingegen die Bohrung 34 ovalförmig ausgestaltet
ist. Durch die ovale Form der Bohrung 34 kann der Winkel
des Hebelgriffs variiert werden.
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Aus 7 ist
insbesondere der Mechanismus zur Betätigung der Schubstange 5 ersichtlich. Am
oberen Ende der Schubstange 5 ist dabei die Federaufnahme 10 über einen
entsprechenden, sich von der Auflageplatte 11 nach unten
erstreckenden Gewindestift 36 eingeschraubt. Der zylindrische
Steg 25 der Federaufnahme 10 erstreckt sich von
der Auflageplatte 11 durch die Tellerfedern 12 und
weist an seinem oberen Ende eine Bohrung 37 auf. In der
Darstellung der 7 ist dabei lediglich die hintere
Hebelplatte 15 gezeigt, wodurch die Bohrung 37 in
dem zylindrischen Steg 25 ersichtlich wird. Durch die Bohrung 37 erstreckt
sich die Gewindeschraube 18 (6), wodurch
die Anlenkung der Schubstange an das Hebelelement erreicht wird.
Darüber
hinaus ist am hinteren Ende des Hebelelements eine geöffnete, halbkreisförmige Ausnehmung
in den Hebelplatten 15 vorgesehen, deren Radius dem Radius
der Achse des Bolzens 19 entspricht. Die Hebelplatten werden dabei
beim Zusammenbau über
entsprechende, parallel zur Blattebene der 7 verlaufende
Schlitze im Sattelstützenkopf 14 in
dessen Inneres eingeführt und
auf die Achse des Bolzens 19 gesteckt. Die Schlitze im
Sattelstützenkopf
weisen dabei eine Länge
auf, so dass eine Bewegung der Hebelplatten innerhalb der Schlitze
zur Betätigung
des Hebelelements gewährleistet
ist.
-
Zur
Verstellung der Sattelstütze
zieht der Fahrradfahrer den Hebelgriff 16 nach oben, wobei
er diesen Griff gut greifen kann, da er beim montierten Sattel unmittelbar
im vorderen Bereich unter dem Sattel liegt. Das Hochziehen des Hebelgriffs 16 hat zur
Folge, dass die Hebelplatten 15 an ihrem hinteren Ende
gedreht werden und hierdurch die an den Hebelplatten angelenkte
Federaufnahme nach oben gezogen wird. Hierdurch werden die über die
Einstellmutter 13 nach unten drückenden Tellerfedern 12 zusammengedrückt, wodurch
die entsprechende Arretierung mittels Druckkopf und Stößel am unteren Ende
der Schubstange 5 durch Bewegen der Schubstange nach oben
gelöst
wird. Anschließend
kann die Höhe
des Sattels variiert werden, wobei diese Einstellung insbesondere
auch in einfacher Weise während
der Fahrt vorgenommen werden kann. Ist die gewünschte Sattelposition erreicht,
lässt der
Fahrradfahrer den Hebelgriff 16 wieder los, der sich daraufhin
wieder in seine ursprüngliche
Position nach unten bewegt, was ein Zurückbewegen der Schubstange 5 über die
Tellerfedern 12 nach unten bewirkt, wodurch selbsttätig wiederum
eine Arretierung durch lokalen Reibschluss zwischen Innenrohr und
Außenrohr
der Sattelstütze
erreicht wird. Um ein gutes Gleiten der Schubstange zu gewährleisten,
ist dabei zwischen dem Innendurchmesser der Einstellmutter 13 und
dem Außendurchmesser
des zylindrischen Stegs 25 eine Gleitbuchse 39 vorgesehen,
auf deren Oberseite die Dichtung 26 anliegt.
-
Wie
sich aus den obigen Ausführungen
ergibt, wird durch die beschriebene Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sattelstütze eine
geeignete Verstellung eines Sattels in einem Fahrradrahmen auch
während
der Fahrt gewährleistet.
Der Sattel kann dabei beispielsweise um 70 mm in der Höhe verstellt
werden. Entscheidende Vorteile sind ein einfacher, rein mechanischer
Einstellmechanismus zur Veränderung
der Sattelhöhe,
wobei die Fixierung des Sattels durch lokalen Reibschluss bewerkstelligt wird,
so dass eine stufenlose Höheneinstellung
je nach gewünschten
Erfordernissen des Radfahrers erreicht wird.
-
- 1
- Innenrohr
- 2
- Außenrohr
- 2'
- Lamellenstopfen
- 3
- Überwurfmutter
- 4
- Dichtung
- 5
- Schubstange
- 6
- Druckkopf
- 7,
7'
- Stößel
- 8
- Führungsniete
- 9
- Anschlagplatte
- 10
- Federaufnahme
- 11
- Aufnahmeplatte
- 12
- Tellerfedern
- 13
- Einstellmutter
- 14
- Sattelstützenkopf
- 15
- Hebelplatte
- 16
- Hebelgriff
- 17
- Hebelelement
- 18
- Gewindeschraube
- 19
- Bolzen
- 20
- Unterlage
- 21
- Deckplatte
- 22
- Handmutter
- 23
- Zylindermutter
- 24
- Senkschraube
- 25
- Steg
- 26
- Dichtung
- 27
- Aufnahme
- 28
- Senkschraube
- 29
- Bohrung
- 30
- Schraube
- 31
- Stiftschraube
- 32
- Beilagscheibe
- 33
- Kugelscheibe
- 34
- Bohrung
- 35
- Bohrung
- 36
- Gewindestift
- 37
- Bohrung
- 38
- Bohrung
- 39
- Gleitbuchse
- 101,
102, 103
- Schlitz
- 104
- Ausnehmung
- 601
- Bohrung
- 602
- Tasche
- 603
- Öffnung
- 604
- ovaler
Durchgang
- 701
- vorderes
Stößelende
- 702
- hinteres
Stößelende
- 703
- Innenseite
- a
- Winkel