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Die
Erfindung betrifft eine Unterspannbahn nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Eine
Unterspannbahn – auch Unterdeckbahn genannt – ist
ein wasserdampfdiffusionsoffenes, flächiges Bauteil, das
bei Steildächern unterhalb einer Wasser ableitenden Dachdeckung
angeordnet wird. Sie dient dazu, Flugschnee oder Regen, der vom
Wind unter die Eindeckung geblasen wird, zur Traufe hin abzuleiten.
Die Unterspannbahn ist zudem winddicht ausgeführt.
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Unterspannbahnen
werden üblicherweise als Rolle hergestellt, deren Länge
ca. 50 m und deren Breite ca. 1,5 m beträgt. Eine Unterspannbahn
wird – ähnlich wie die Dachpfannen – in
mehreren Lagen und schuppenartig überdeckend in Richtung
von der Traufe zum First hin verlegt. Bei einem ungeschalten Dach
wird die erste Lage im Bereich der Traufe des Daches und parallel
zu dieser auf der Oberseite der in Trauf-Firstrichtung verlaufenden
Dachsparren ausgerollt und dort befestigt. Nach dem Ausrollen wird die
erste Lage der Länge der Dachkonstruktion entsprechend
von der Rolle abgeschnitten. Die in Firstrichtung nächste
höhere, zweite Lage wird wiederum auf der Oberseite der
Dachsparren ausgerollt, wobei allerdings der traufseitige Längsrand
der zweiten Lage den firstseitigen Längsrand der ersten
Lage überlappt. Um zwischen der ersten und der zweiten Lage
eine wind- bzw. zugluftdichte Verbindung herzustellen, werden die
sich überlappenden Lagen auf ihrer gesamten Länge
durch ein Klebeband miteinander verbunden. Alternativ kann die Unterspannbahn auch
mit zumindest einem selbstklebenden, parallel zum Längsrand
verlaufenden Bereich ausgestattet sein, der im Überlappungsbereich
die gewünschte Verbindung der beiden Lagen bewirkt. Je
nach Dachkonstruktion ist eine unterschiedliche Anzahl an Lagen
zu verlegen. Die Anzahl der Lagen ergibt sich aus dem Abstand zwischen
der Traufe und dem First sowie aus der dachneigungsabhängigen
Breite des Überlappungsbereichs. Die Breite der Überlappungsbereiche
variiert dabei im Bereich von 10 bis 20 cm.
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Bei
verschalten Dächern ist die Herstellung der wind- und zugluftdichten
Verbindung unproblematisch, denn die Unterspannbahn liegt vollflächig auf
einer starren Holzschalung auf, die vor der Verlegung der Unterspannbahn
auf die Oberseite der Dachsparren aufgebracht wurde. Die Holzschalung stützt
die Lagen im Überlappungsbereich ab, so dass die zu verbindenden
Randbereiche der beiden Lagen direkt aufeinanderliegen und das Klebeband
festangedrückt bzw. die Lagen mit ihrem selbstklebenden Bereich
fest aufeinandergedrückt werden können. Schwieriger
ist die Herstellung der wind- und zugluftdichten Verbindung jedoch
bei den oben beschriebenen nicht verschalten Dächern, denn
die beiden Lagen können unterschiedlich stark gespannt
sein. Beispielsweise kann die erste Lage eine geringere Spannung
aufweisen, so dass sie zwischen den parallel verlaufenden Dachsparren
durchhängt, während die darüber liegende
zweite Lage straff gespannt ist und dementsprechend keinen Durchhang
aufweist. In diesem Fall besteht zwischen den Lagen im Überlappungsbereich
ein Spalt, der einen Zugluftstrom vom Dachinnenraum nach außen
hin ermöglicht. Aufgrund des unterschiedlichen Durchhangs
der beiden Lagen gelingt es in der Praxis oftmals nur unvollkommen,
den Spalt mittels des Klebebandes oder selbstklebender Bereiche
zu schließen, so dass der Zugluftstrom nicht vollständig
unterbunden werden kann, was zu erheblichen Wärmeverlusten
führt.
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Nicht
geschalte Dächer sind hinsichtlich der Material- und Arbeitskosten
deutlich günstiger als geschalte Dächer, so dass
sie weltweit etwa 50% aller Dächer ausmachen. Da die Energieeffizienz
von Gebäuden immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es bei nicht
geschalten Dächern wünschenswert, die Qualität
der Verbindung zwischen den einzelnen Lagen der Unterspannbahn zu
verbessern.
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Es
ist bereits eine diffusionsoffene Dachunterspannbahn bekannt, die
eine wasserundurchlässige, aber wasserdampfdurchlässige
Membran aufweist. Diese Membran ist mittels thermoplastischem Schmelzkleber
einseitig oder bevorzugt beidseitig mit einem Deckvlies verbunden
(
WO 2000/046464 ).
Zur Erhöhung der Beständigkeit der hydrophoben
Ausrüstung ist eine Inhaltskomponente des Schmelzklebers
ein Hydrophobierungsmittel, das etwa die gleiche Schmelztemperatur
besitzt wie die schmelzklebende Inhaltskomponente.
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Weiterhin
ist ein wasserdichtes, aber wasserdampfdurchlässiges Flachmaterial,
insbesondere für eine Unterspannbahn für ein Schrägdach
bekannt, das mindestens eine mit Mikroporen versehene Folie aufweist
(
WO 1999/055983 ).
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Unterspannbahn
für nicht verschalte Dächer bereitzustellen, mit
der sich zugluftbedingte Wärmeverluste besser vermeiden
lassen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Wie
stark eine an den Dachsparren befestigte Unterspannbahn zwischen
den Dachsparren aufgrund ihres Eigengewichts durchhängt,
ist von mehreren Größen abhängig, nämlich
dem Abstand der Dachsparren, der mittig zwischen den Dachsparren anzusetzenden
Gewichtskraft, die das Biegemoment MB verursacht,
und der Biegesteifigkeit der Unterspannbahn.
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Die
Biegesteifigkeit ist definiert als das Produkt aus dem Elastizitätsmodul
E und dem Flächenmoment ersten Grades des Querschnitts,
welches mit I bezeichnet wird. Die Größe des Flächenmoments
I hängt wesentlich von der Form des Querschnitts der Unterspannbahn
ab. Die Krümmung κ bzw. der Durchhang der Unterspannbahn
ist dem angreifenden Biegemoment MB sowie
der Biegesteifigkeit proportional.
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Die
bekannten Unterspannbahnen weisen in allen Bereichen die gleiche
Biegesteifigkeit auf. Bei der Verlegung der bekannten Unterspannbahn
ist daher die aufgrund des Eigengewichts zwischen den Dachsparren
auftretende Durchbiegung der beiden Lagen überall gleich.
Der Spalt im Überlappungsbereich entsteht dadurch, dass
die Lagen nie mit der exakt gleichen Spannung verlegt werden, wodurch
die zu verbindenden Randbereiche der Lagen unterschiedlich stark
durchhängen.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Unterspannbahn für ein unverschaltes
Schrägdach. Diese Unterspannbahn weist einen Mittenbereich
mit einer ersten Biegesteifigkeit und zumindest einen Randbereich
auf, wobei dieser Randbereich der Bereich der Unterspannbahn ist,
der sich mit einem Bereich einer zweiten Unterspannbahn überlappt,
wenn diese miteinander verbunden werden, und wobei der zumindest
eine Randbereich eine gegenüber dem Mittenbereich abweichende
zweite Biegesteifigkeit aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Unterspannbahn ist daher
zumindest ein im Überlappungsbereich liegender Randbereich
vorgesehen, der hinsichtlich seiner Biegesteifigkeit vom Rest der
Unterspannbahn abweicht. Die Biegesteifigkeit des Randbereichs sollte
dabei mindestens um 50% von der Biegesteifigkeit der restlichen
Bereiche der Unterspannbahn abweichen.
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Der
im Überlappungsbereich unten liegende Randbereich der ersten
Lage kann beispielsweise extrem steif ausgebildet sein, so dass
er – ähnlich wie ein Schalbrett – überhaupt
nicht durchhängt und den darüber liegenden, durchhängenden
Randbereich der zweiten Lage abstützt.
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Umgekehrt
kann der im Überlappungsbereich oben liegende Randbereich
der zweiten Lage eine sehr geringe Biegesteifigkeit aufweisen, so
dass er extrem durchhängt und auf dem darunter liegenden
Randbereich der ersten Lage aufliegt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Unterspannbahn genügt
es, wenn nur einer der beiden Randbereiche modifiziert wird. Wird
der Randbereich beim Verlegen der Unterspannbahn von der in Firstrichtung
benachbarten Lage überdeckt, dann sollte die Biegesteifigkeit
erhöht werden, damit der Randbereich eine stützende
Funktion übernehmen kann. Überdeckt der Randbereich
dagegen die in Traufrichtung benachbarte Lage, dann sollte die Biegesteifigkeit
verringert werden, damit der Randbereich stärker durchhängt
und flächig auf der benachbarten Lage aufliegt.
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Selbstverständlich
können auch beide Randbereiche der Unterspannbahn modifiziert
werden, wobei die Biegesteifigkeit in einem Randbereich erhöht
und im anderen Randbereich reduziert ist.
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Die
Erfindung ermöglicht es also, die Größe des
verlegungstechnisch bedingten Spaltes in der Überlappungszone
aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaft im Randbereich
der Unterspannbahn zu reduzieren. Die Randbereiche der zu verbindenden
Lagen liegen fast auf ihrer gesamten Überlappungslänge
flächig aufeinander, so dass sie optimal miteinander verbunden
werden können. Dies ist selbst dann der Fall, wenn die
beiden Lagen nicht auf einer festen Unterlage angeordnet sind.
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Die
abweichende Biegesteifigkeit im Randbereich wird dadurch erzielt,
dass man das Flächenmoment I bzw. die Form des Querschnitts
im Randbereich der Unterspannbahn verändert. Hierzu kann die
Materialstärke der einzelnen Schichten der Unterspannbahn
im Randbereich vergrößert oder verringert werden.
Der Querschnitt der Unterspannbahn kann allerdings auch dadurch
verändert werden, dass die Anzahl der einzelnen Schichten
im Randbereich erhöht oder verringert wird.
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Eine
erfindungsgemäße Unterspannbahn weist in ihrem
Mittenbereich zumindest zwei übereinander angeordnete Schichten
auf.
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Die
beiden Schichten können in Form einer Folie ausgeführt
sein, so dass die Unterspannbahn Wasser- und wasserdampfdiffusionsdicht
ausgebildet ist. Um die Unterspannbahn wasserdicht und wasserdampfdiffusionsoffen
auszuführen, können die beiden Folien mikroperforiert
sein.
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Die
Unterspannbahn kann als erste Schicht auch ein Vlies und als zweite
Schicht einen Film aufweisen. Das Vlies dient dabei zur Erhöhung
der Reißfestigkeit der Unterspannbahn. Als Vlies können
vorzugsweise Spinn- oder Stapelfaservliese verwendet werden.
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Der
Film kann aus Polyethylen (PE), Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen
(PP) hergestellt sein, wodurch die Unterspannbahn Wasser- und wasserdampfdiffusionsdicht
ausgebildet ist. Wird dagegen ein mikroporöser oder mikroperforierter Film
verwendet, dann ist die Unterspannbahn wasserdicht und wasserdampfdiffusionsoffen
ausgeführt. Denkbar wäre es auch, die zweite Schicht
als Beschichtung aus monolithischen Polymeren auszuführen,
bspw. Acrylharz, Polyurethan (PU), Polyamid (PA) oder Polyethylen
(PE).
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Soll
die Biegesteifigkeit erhöht werden, wird im Randbereich
zumindest eine zusätzliche Versteifungsschicht eingeführt.
Die Versteifungsschicht kann direkt am Längsrand der Unterspannbahn
beginnen und in deren Längsrichtung verlaufen. Die Breite
der Versteifungsschicht kann dabei bis zu 250 mm betragen.
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Die
Versteifungsschicht kann beispielsweise streifenförmig
als Metall- oder Kunststoffband, Metalldraht, Folie, Vlies, Gewebe,
Gitter oder Streckgitter ausgebildet sein. Zur Befestigung kann
die Versteifungsschicht mit den anderen Schichten der Unterspannbahn
verklebt, verschweißt oder vernäht sein. Alternativ
kann die Versteifungsschicht auch von einem aushärtenden
Material gebildet werden, das in flüssiger Form durch Sprühen,
Pinseln oder Tränken auf die anderen Schichten der Unterspannbahn
aufgebracht wird. Bei diesem aushärtenden Material kann
es sich beispielsweise um einen Klebstoff handeln.
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Die
Versteifungsschicht kann im einfachsten Fall außen liegend
angeordnet werden, indem sie auf die äußere Schicht
der Unterspannbahn aufgebracht wird. Vorzugsweise wird die Versteifungsschicht
jedoch innen liegend angeordnet, d. h. sie wird zwischen den anderen
Schichten der Unterspannbahn eingebettet. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn die Versteifungsschicht beabstandet zum Längsrand
der Unterspannbahn angeordnet ist.
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Soll
die Biegesteifigkeit verringert werden, so wird die Dicke der Unterspannbahn
im Randbereich um zumindest eine Schicht verringert.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Hausrohbau mit Dachsparren;
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2 einen
Ausschnitt eines nicht geschalten Daches im Querschnitt, wobei die
dargestellte Blickrichtung von der Traufe zum First hin verläuft.
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3 mehrere
Varianten von Unterspannbahnen;
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4A bis 4C mehrere
Varianten von zwei miteinander verbundenen Unterspannbahnen;
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5 eine
Variante der in 4A bis 4C dargestellten
Unterspannbahnen.
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In
der 1 ist ein Hausrohbau 101 mit Wänden 102, 103 und
einem über den Wänden 102, 103 befindlichen
Sparren-Dach 104 zu erkennen. Die einzelnen Dachsparren
des Sparren-Dachs 104, von denen nur drei Dachsparren mit
Bezugszahlen 105, 106, 107 versehen sind,
haben einen definierten Abstand zueinander und verlaufen schräg
nach oben.
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Mit 108, 109, 110, 111 sind
Unterspannbahnen bezeichnet, die in 1 im unteren
Bereich des Daches angeordnet sind.
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In
der 2 ist ein Ausschnitt eines nicht geschalten Daches
1 im Querschnitt dargestellt, wobei die dargestellte Blickrichtung
von der Traufe zum First hin verläuft, das heißt
in Richtung des Pfeils 70 verläuft.
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Das
Dach 1 weist mehrere in Trauf-First-Richtung verlaufende
Dachsparren auf, von denen jedoch nur die Dachsparren 2, 3 zu
erkennen sind. Diese Dachsparren 2, 3 sind mit
einer Gipskartonplatte 4 fest verbunden. Diese Gipskartonplatte 4 ist
oberhalb eines Dachinnenraums 5 angeordnet und kleidet
diesen aus. Zwischen den beiden Dachsparren 2, 3 ist
eine Wärmedämmschicht 6 angeordnet. Auf
der Oberseite der Dachsparren 2, 3 sind zwei Unterspannbahnen 7, 9 parallel
zur Traufrichtung verlegt. Solche Unterspannbahnen 7, 9 sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Die Unterspannbahnen 7 und 9 sind
dabei identisch aufgebaut und unterscheiden sich somit nicht voneinander.
Dabei wird der firstseitigte Längsrand der ersten Unterspannbahn 7 vom
traufseitigen Längsrand der zweiten Unterspannbahn 9 überlappt.
Da die Dicke der Wärmedämmschicht 6 nicht
der Höhe der Dachsparren 2, 3 entspricht,
ist zwischen der Unterspannbahn 7 und der Wärmedämmschicht 6 ein
Hohlraum 10 angeordnet. Die beiden Unterspannbahnen 7, 9 hängen somit
zwischen den Dachsparren 2, 3 etwas durch, wodurch
diese in den Hohlraum 10 hineinragen. Da die beiden Unterspannbahnen 7, 9 unterschiedlich stark
gespannt sind, hängt in einem Überlappungsbereich 11 die
untere erste Unterspannbahn 7 stärker durch als
die straffer gespannte obere Unter spannbahn 9. Im Überlappungsbereich 11 dieser
beiden Unterspannbahnen 7, 9 entsteht daher eine
länglicher Spalt 12, der einen Zugluftstrom 13 zwischen dem
Hohlraum 10 und der Dachaußenseite 14 erlaubt,
falls dieser Spalt 12 nicht sorgfältig verschlossen
wird. Um den Spalt 12 zu schließen, werden die beiden
Unterspannbahnen 7, 9 üblicherweise durch ein
in 2 nicht dargestelltes Klebeband miteinander verbunden.
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Die
Unterspannbahnen 7, 9 sind zusätzlich durch
Konterlatten 15, 16 an den Dachsparren 2, 3 befestigt.
Auf den Konterlatten 15, 16 sind wiederum Dachlatten
angeordnet, die traufparallel und voneinander beanstandet montiert
sind. In 2 ist jedoch nur die Dachlatte 17 zu
erkennen. Auf der Dachlatte 17 sind in traufparallelen
Reihen 18, 19 und in Trauf-First-Richtung schuppenartig überdeckend Dachpfannen 20, 21 angeordnet.
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In
der 3 ist schematisch ein Abschnitt der in 2 dargestellten
und aus dem Stand der Technik bekannten Unterspannbahn 9 in
der Draufsicht dargestellt. Dieser Unterspannbahn 9 sind
drei Varianten von erfindungsgemäßen Unterspannbahnen 22, 23 und 24 gegenübergestellt.
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Die
Unterspannbahn 9 kann in drei Bereiche untergliedert werden,
in zwei in Längsrichtung beziehungsweise Abrollrichtung 25 verlaufende
Randbereiche 26 und 27 sowie einen dazwischen
liegenden Mittenbereich 28. Für die Unterspannbahn 9 sind
die mechanischen Eigenschaften, das heißt die Dehnbarkeit,
die Reißfestigkeit, die Biegesteifigkeit und die Nagelfestigkeit,
in allen drei Bereichen 26 bis 28 gleich. Den
beiden Randbereichen 26, 27 sowie dem Mittenbereich 28 sind
dabei die Werte A, B und C für die Biegesteifigkeiten zugeordnet.
Für die Unterspannbahn 9 gilt somit für
die Biegesteifigkeiten A = B = C. Der Durchhang der Unterspannbahn 9 und
die Entstehung des Spaltes 12, wie dies 2 zu
erkennen ist, hängt damit allein von der Spannung der beiden
Unterspannbahnen 7, 9 beim Verlegen ab.
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Bei
den erfindungsgemäßen Unterspannbahnen 22, 23, 24 ist
zumindest ein im Überlappungsbereich liegender Randbereich
vorgesehen, der in seiner Biegesteifigkeit von derjenigen des Mittenbereichs
abweicht. Dabei ist der Randbereich der Unterspannbahnen derjenige
Bereich, der sich mit einem Bereich einer zweiten Unterspannbahn überlappt,
wenn diese Unterspannbahnen 22, 23, 24, 9 mit
der zweiten Unterspannbahn verbunden werden.
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Die
Unterspannbahn 22 weist einen Randbereich 29 auf,
der eine größere Biegesteifigkeit A aufweist als
der Randbereich 30 oder der Mittenbereich 31.
Dieser Randbereich 29 ist also steifer ausgebildet als
der Randbereich 30 oder der Mittenbereich 31. Der
Randbereich 30 und der Mittenbereich 31 weisen dabei
die gleiche Biegesteifigkeit B beziehungsweise C auf. Es gilt damit
A > B beziehungsweise
A > C und B = C.
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Werden
nun zwei dieser Unterspannbahnen 22 überlappend
verlegt, so dass diese Unterspannbahnen 22 mit ihren in
Längsrichtung verlaufenden Randbereichen 29 und 30 einander überlappen,
so wird die Überlappungszone von dem unten liegenden steiferen
Randbereich 29 der ersten Unterspannbahn und dem darüber
liegenden flexibleren Randbereich 30 der zweiten Unterspannbahn
gebildet. Aufgrund der erhöhten Biegesteifigkeit A hängt
der unten liegende Randbereich 29 der ersten Lage kaum
zwischen den Dachsparren durch. Damit stützt der Randbereich 29 der
ersten Unterspannbahn den Randbereich 30 der zweiten Unterspannbahn,
womit die beiden Unterspannbahnen im Überlappungsbereich
kaum durchhängen. Die Bildung eines Spalts 12,
wie er in 2 zu erkennen ist, wird damit
verhindert.
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Bei
der Unterspannbahn 23 besitzt der Randbereich 32 eine
gegenüber dem Randbereich 30 der Unterspannbahn 22 verringerte
Biegesteifigkeit B. Der Randbereich 32 ist also weicher
bzw. flexibler ausgebildet als der andere Randbereich 33 und der
Mittenbereich 34. Der Randbereich 33 und der Mittenbereich 34 besitzen
dabei die gleiche Biegesteifigkeit A beziehungsweise C, womit A
= C ist. Natürlich ist es auch möglich, dass der
Randbereich 33 und der Mittenbereich 34 unterschiedlich
große Biegesteifigkeiten A beziehungsweise C aufweisen.
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Werden
zwei dieser Unterspannbahnen 23 mit ihren in Längsrichtung 25,
d. h. in Richtung ihres Überlappungsbereichs, verlaufenden
Randbereichen 32, 33 überlappend verlegt,
so wird die Überlappungszone wiederum von dem unten liegen den Randbereich 33 und
dem darüber liegenden weicheren beziehungsweise flexibleren
Randbereich 32 gebildet. Der unten liegende Randbereich 33 der
ersten Unterspannbahn kann dabei durchaus zwischen den Dachsparren
durchhängen. Da jedoch der Randbereich 32 der
zweiten Lage weicher ist, da B < A
mit A = C, hängt der Randbereich 32 noch stärker
durch, so dass der Randbereich 32 auf dem Randbereich 33 direkt
aufliegt, wodurch zwischen diesen Randbereichen 32, 33 dieser
beiden Unterspannbahnen kein Spalt entsteht.
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Bei
der Unterspannbahn 24 besitzen die Randbereiche 35, 36 eine
im Verhältnis zum Mittenbereich 37 erhöhte
bzw. verringerte Biegesteifigkeit, so dass ein kombinierter Effekt
auftritt, der die Entstehung des Spalts verhindert. So ist nämlich
die Biegesteifigkeit A des Randbereichs 35 größer
als die Biegesteifigkeit C des Mittenbereichs 37. Die Biegesteifigkeit
C des Mittenbereichs 37 ist hingegen größer als
die Biegesteifigkeit B des Randbereichs 36. werden somit
zwei dieser Unterspannbahnen überlappend verlegt, so liegt
der Randbereich 36 auf dem steiferen Randbereich 35 auf,
womit die Bildung eines Spaltes verhindert wird.
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In 4A bis 4C sind
die Unterspannbahnen 22 bis 24 gemäß 3 im
verlegten Zustand dargestellt.
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4A zeigt
die Unterspannbahn 22, die mit einer weiteren Unterspannbahn 38 verbunden
ist. Diese beiden Unterspannbahnen 22, 38 sind
vom selben Typ. Beide Unterspannbahnen 22, 38 bestehen
aus zwei Schichten, nämlich aus den beiden Schichten 39, 40 beziehungsweise 41, 42.
Die erste Schicht 40 beziehungsweise 42 wird aus
einem Spinnvlies gebildet, das den Unterspannbahnen 22, 38 eine
ausreichende Reißfestigkeit verleiht. Auf dieser ersten
Schicht 40 beziehungsweise 42 ist eine zweite
Schicht 39 beziehungsweise 41 angeordnet. Diese
zweite Schicht 39, 41 ist wasserdicht, jedoch kann
durch diese zweite Schicht 39, 41 Wasserdampf
hindurchdiffundieren. Dazu ist die zweite Schicht 39 beziehungsweise 41 als
mikroporöser oder mikroperforierter Film ausgebildet. Es
versteht sich, dass die beiden Unterspannbahnen 22 und 38 auch
mehr als nur zwei Schichten 39, 40 beziehungsweise 41, 42 aufweisen
können.
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Wie
der Mittenbereich 31 der Unterspannbahn 22 weist
auch der Mittenbereich 43 der Unterspannbahn 38 die
Biegesteifigkeit C auf, die der Biegesteifigkeit B des Randbereichs 30 beziehungsweise
des Randbereichs 44 entspricht. Der Randbereich 29 der
Unterspannbahn 22 beziehungsweise der Randbereich 45 der
Unterspannbahn 38 weisen eine Biegesteifigkeit A auf, die
größer ist als die Biegesteifigkeit B beziehungsweise
C. Zu erkennen ist, dass der Randbereich 30 der Unterspannbahn 22 auf
dem Randbereich 45 der Unterspannbahn 38 angeordnet ist.
In den Randbereich 29 der Unterspannbahn 22 ist eine
Versteifungsschicht 46, zum Beispiel ein Gitter, eingebracht, um
die Biegesteifigkeit A zu erhöhen. Diese Versteifungsschicht 46 ist
zwischen der Schicht 39 und der Schicht 40 der
Unterspannbahn 22 angeordnet. Auch zwischen den beiden
Schichten 41 und 42 der Unterspannbahn 38 ist
eine solche Versteifungsschicht 47 angeordnet. Der Randbereich 45 der
Unterspannbahn 38 ist dabei unterhalb des Randbereichs 30 der
Unterspannbahn 22 angeordnet. Mittels eines Klebestreifens 48 sind
die beiden Unterspannbahnen 22 und 38 miteinander
verbunden. Dabei verläuft der Klebestreifen 48 in
Längsrichtung der beiden Unterspannbahnen 22 und 38.
Um das Aufbringen des Klebestreifens 48 zu erleichtern, kann
der versteifte Randbereich 45 deutlich breiter ausgeführt
sein als die Überlappungszone 8 der beiden Unterspannbahnen 22 und 38.
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In 4B ist
die Unterspannbahn 23 mit einer weiteren Unterspannbahn 49 des
gleichen Typs verbunden. Diese beiden Unterspannbahnen 23 beziehungsweise 49 bestehen
ebenfalls aus zwei Schichten. Da diese Schichten mit den Schichten
der beiden Unterspannbahnen 22 und 38 identisch
sind, besitzen diese Schichten die gleichen Bezugszahlen. Der Mittenbereich 34 sowie
der Randbereich 33 der Unterspannbahn 23 weisen
die gleiche die Biegesteifigkeit auf, womit A = C ist. Die Biegesteifigkeit
des Randbereichs 32 der Unterspannbahn 23 weist
einen Wert B auf, der kleiner als A beziehungsweise C ist, womit
B < A beziehungsweise
B < C gilt. Dies
liegt daran, dass der Randbereich 32 nur eine Schicht, nämlich
die Schicht 39 aufweist. Der Randbereich 32 ist
somit weicher als der Mittenbereich 34 und der Randbereich 33 der
Unterspannbahn 23. Dieser Randbereich 32 mit nur
einer Schicht 39 kann eine Breite von etwa 10 bis 20 cm
aufweisen. Dieser Randbereich 32 der Unterspannbahn 23 liegt
auf einem Randbereich 50 der Unterspannbahn 49 auf. Dort
befindet sich der Überlappungsbereich 8. An dem Randbereich 50 schließt
sich ein Mittenbereich 51 an. Der Randbereich 50 weist
mit einem Wert A die gleiche Biegesteifigkeit auf wie der Mittenbereich 51,
womit A = C gilt. Der Randbereich 52, der nur aus einer
Schicht 41 besteht, weist eine geringere Biegesteifigkeit
B auf. Damit gilt auch für die Unterspannbahn 49 B < A beziehungsweise
B < C. Da die Unterspannbahn 23 mit
dem Randbereich 32 auf dem Randbereich 50 der
Unterspannbahn 49 liegt, ist der Randbereich 32 auf
dem Randbereich 50 angeordnet, der eine höhere
Biegesteifigkeit A aufweist. Die beiden Unterspannbahnen 23, 49 hängen
im Überlappungsbereich 8 somit nicht durch, da
der Randbereich 32 durch den Randbereich 50 gestützt
wird. Dabei weist der Randbereich 50 vorzugsweise die gleiche
Breite wie der Randbereich 32 auf, womit die beiden Randbereiche 32, 50 passgenau
aufeinander liegen können.
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In 4C ist
die Unterspannbahn 24 mit einer Unterspannbahn 53 des
gleichen Typs verbunden. Beide Unterspannbahnen 24 sowie
53 bestehen zumindest in ihren Mittenbereichen 37, 55 aus
zwei Schichten, nämlich aus den Schichten 39 und 40 beziehungsweise
den Schichten 41 und 42. Diese Mittenbereiche 37, 55 weisen
eine Biegesteifigkeit C auf. Insofern unterscheiden sich die beiden
Unterspannbahnen 24, 53 nicht von den Unterspannbahnen 22, 38 sowie
23, 49 gemäß 4A und 4B. Allerdings
weisen die beiden Unterspannbahnen 24, 53 jeweils
einen versteifen Randbereich 35 beziehungsweise 54 auf.
Die Randbereiche 35, 54 der Unterspannbahnen 24, 53 weisen
die höchste Biegesteifigkeit A auf, da diese Randbereiche 35, 54 eine Versteifungsschicht 56, 57 aufweisen,
die zwischen den Schichten 39 und 40 der Unterspannbahn 24 beziehungsweise
den Schichten 41 und 42 der Unterspannbahn 53 eingebettet
ist. Bei dieser Versteifungsschicht 56 beziehungsweise 57 kann
es sich um ein streifenförmiges Gitter handeln.
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Anstelle
eines streifenförmigen Gitters ist es auch möglich,
unterhalb der Schicht 40 beziehungsweise der Schicht 42 der
Randbereiche 35 beziehungsweise 54 einen Draht
anzuordnen. Durch diesen Draht wird die nötige Biegesteifigkeit
erhalten. Vorzugsweise besteht dieser Draht aus einem Metall oder
einer Metalllegierung. Die Unterspannbahnen 24 und 53 können
dabei, wie dies in 4C dargestellt ist, miteinander
verklebt werden.
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Auch
ist es möglich das streifenförmige Gitter durch
eine vorzugsweise verformbare Metallschicht zu ersetzen. Diese Metallschichten
kann entweder unterhalb der Schichten 40 beziehungsweise 42 der
Randbereiche 35, 54 oder aber zwischen den Schichten 39, 40 beziehungsweise 41, 42 der
Unterspannbahnen 24 beziehungsweise 53 angeordnet werden.
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Beide
Unterspannbahnen 24, 53 weisen jeweils einen Randbereich 36, 58 auf,
der nur aus einer Schicht, nämlich der Schicht 41 beziehungsweise
der Schicht 39 besteht. Dieser Randbereich 36, 58 weist damit
die kleinste Biegesteifigkeit B auf, womit B < C < A
gilt. Der weiche Randbereich 36 der Unterspannbahn 24 ist
dabei auf dem versteiften Randbereich 54 der Unterspannbahn 53 angeordnet.
Zwischen dem Randbereich 36 und im Randbereich 54 ist
ein selbstklebender Abschnitt 59 angeordnet. Dadurch wird gewährleistet,
dass der Randbereich 36 fest mit dem Randbereich 54 verbunden
ist. Der selbstklebende Abschnitt 59 ist mit einem abziehbaren
Abdeckband versehen, das jedoch bereits von dem selbstklebenden
Abschnitt 59 entfernt wurde, womit das Abdeckband in 4C nicht
zu sehen ist. Zu erkennen ist ein weiterer selbstklebender Abschnitt 60 mit
einem darauf angeordneten abziehbaren Abdeckband 61. Nach
Abziehen des Abdeckbands 61 von dem selbstklebenden Abschnitt 60 kann
eine weitere Unterspannbahn mit der Unterspannbahn 24 verbunden werden.
Dies ist jedoch in 4C nicht dargestellt.
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In 5 ist
eine Variante der in 4A bis 4C dargestellten
Unterspannbahnen darstellt. Die in 5 gezeigte
Unterspannbahn 62 weist einen Mittenbereich 63 mit
daran angeordneten Randbereichen 64 und 65 auf.
Dabei ist der Mittenbereich 63 zwischen den beiden Randbereichen 64, 65 angeordnet.
Im Gegensatz zu den in 4A bis 4C dargestellten
Unterspannbahnen weist die Unterspannbahn 62 drei Schichten
auf, nämlich die Schichten 66 bis 68.
Die beiden Schichten 66 und 67 bestehen aus einem
Spinnvlies. Diese beiden Schichten 66, 67 umgeben
die Schicht 68 zumindest teilweise. Die mittlere Schicht 68 ist
zwar dicht gegenüber flüssigem Wasser, jedoch
kann durch diese Schicht 68 Wasserdampf hindurchdiffundieren.
Dazu ist die Schicht 68 als mikroporöse oder mikroperforierte
Folie oder als Film ausgebildet. Die beiden Schichten 66 und 67 haben
gegenüber der Schicht 68 eine höhere
Reißfestigkeit. Vorzugsweise liegt das Flächengewicht
der beiden Schichten 66, 67 oberhalb von 40 g/m2. Dabei ist das Flächengewicht der
oberen Schicht 66 vorzugsweise größer
als das der unteren Schicht 67. So kann das Flächengewicht der
Schicht 66 60 g/m2 und das Flächengewicht
der Schicht 67 40 g/m2 betragen.
Das Flächengewicht der mittleren Schicht 68 kann
28 g/m2 betragen.
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Damit
unterscheidet sich die Unterspannbahn 62 von den Unterspannbahnen
gemäß 4A bis 4C durch
eine weitere Schicht 67, die zumindest teilweise unterhalb
der Schicht 68 angeordnet ist. Dadurch weist die Unterspannbahn 62 eine
höhere Reißfestigkeit auf als die in 4A bis 4C dargestellten
Unterspannbahnen.
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Bei
dem Randbereich 64 handelt es sich um einen versteifen
Abschnitt, der eine Biegesteifigkeit A aufweist, die größer
ist als die Biegesteifigkeit B und C des Mittenbereichs 63 und
des Randbereichs 65. Dies liegt daran, dass in der mittleren
Schicht 68 des Randbereichs 64 eine Versteifungsschicht 69 in Form
eines Gitters 69 eingebaut ist. Der Randbereich 65 weist
die kleinste Biegesteifigkeit B auf, da dieser Randbereich 65 nur
aus den zwei Schichten 66 und 68 besteht. Der
Mittenbereich 63 weist für die Biegesteifigkeit
einen Wert C drauf, der zwischen den beiden Werten A und B liegt,
womit A > C > B gilt. Die Breite
d des Randbereichs 64 entspricht dabei in etwa der Breite
c des Randbereichs 65. Wie 5 zu erkennen,
ist die Breite d des Randbereichs 64 etwas größer
als die Breite c des Randbereichs 65. Die Werte für
c und d liegen dabei im Bereich von 5 bis 20 cm. Die beiden Randbereiche 64, 65 können
aber auch die gleiche Breite aufweisen. Die Breite der beiden Randbereiche 64 und 65 sind
allerdings klein bezogen auf die Gesamtbreite der Unterspannbahn 62 (Gesamtbreite
der Unterspannbahn 62: circa 1,5 m).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2000/046464 [0006]
- - WO 1999/055983 [0007]