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Die
Erfindung betrifft eine Karteikarte zur Bereitstellung von Patienteninformation,
insbesondere für den medizinischen Bereich und ein Verfahren
zur Fixierung von Informationen auf einer Karteikarte, zur Anwendung
insbesondere im zahnmedizinischen Bereich.
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Karteikarten
sind beispielsweise auch in Zahnarztpraxen seit langem bekannt.
Sie dienen dazu, verschiedene Informationen über einen
Patienten aufzunehmen und in konzentrierter und schnell greifbarer
Form bereitzustellen. Sie sind meist aus Papier/Pappe hergestellt
und weisen in erheblichem Maße von dem Hersteller vorgenommene
Vordrucke auf. Die Vornahme der Beschriftung, etwa durch den Zahnarzt,
erfolgt meist per Hand. Mit „Beschriftung” ist
im Rahmen dieser Druckschrift die fixierte Information, die den
einzelnen Patienten betrifft, gemeint.
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Beispielsweise
aus der
DE 1 880 735 ist
eine zahnärztliche Karteikarte bekannt, bei der mehrere Blätter
durch eine Kunststoffhülle zusammengehalten werden.
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Nachteilig
an derartigen Karteikarten und dem Verfahren zur Fixierung von Informationen
auf diesen Karteikarten ist, dass sie moderne Anforderungskriterien,
insbesondere die Hygienefähigkeit nicht erfüllen.
Zudem ist die Haltbarkeit stark begrenzt, die Karteikarten unterliegen
starker Abnutzung und Verschmutzung. Eine Änderung von
Daten ist nicht oder nur mit großem Aufwand möglich.
Die Karteikarten sind nicht wieder verwertbar. Zudem stimmen die
Vordrucke selten vollständig mit den Anforderungen und
Wünschen der Nutzer überein, was sich beispielsweise
daran zeigt, dass die überwiegende Zahl der Felder des
Vordruckes oft nicht genutzt werden. Durch das Ausfüllen
per Hand kann es zu Lesbarkeitsproblemen kommen, etwa wenn innerhalb
einer Gemeinschaftspraxis der Behandler wechselt. Dies führt
dazu, dass herkömmliche Karteikarten des Öfteren
ersetzt und zu diesem Zweck zeitaufwändig komplett neu
ausgefüllt werden müssen.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine derartige Karteikarte
sowie ein Verfahren zur Fixierung von Informationen auf einer Karteikarte ohne
die genannten Nachteile zu schaffen.
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Bezüglich
des Vorrichtungsaspekts wird diese Aufgabe durch die in Anspruch
1 wiedergegeben Karteikarte gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Karteikarte zur Bereitstellung
von Patienteninformationen umfasst eine Trägerkarte aus
einem hygienischen Kunststoffmaterial und mindestens eine auf der
Trägerkarte befestigbare, durch den Drucker eines Computers
bedruckte transparente Folie. Mindestens eine Folie ist lösbar
auf der Trägerkarte oder einer auf dieser befestigten Folie
befestigt. Zumindest die lösbar befestigte Folie trägt
zumindest auch individuelle Patienteninformationen, also die Beschriftung,
die bei herkömmlichen Karteikarten per Hand vorgenommen wird.
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Die
erfindungsgemäße Karteikarte erfüllt moderne
Anforderungskriterien. Ein ganz wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Karteikarte ist, dass sie den Hygieneanforderungen gerecht wird. Die
Beschriftung ist zudem auf der Karte einwandfrei lesbar und die
Information ist des Weiteren ohne merklichen Mehraufwand auch in
dem Computersystem gespeichert. Die Karteikarte ist bei einem Patientenwechsel
wieder verwertbar, da lediglich die die Beschriftung tragende Folie
ausgewechselt werden muss. Auch kann eine Platzeinsparung durch
dünnere Karten für die Ablage erreicht werden
(verglichen mit herkömmlichen Karteikarten), so dass eine
größere Jahreskartei möglich ist. Die
erfindungsgemäße Karteikarte ist wirtschaftlich,
da sie eine äußerst hohe Lebensdauer und die bereits
erwähnte Wiederverwendbarkeit aufweist. Auch wird eine
Voraussetzung dafür geschaffen, dass der Nutzer den Vordruck
individuell so gestalten kann, dass er einerseits den verlustfreien
Verlauf von Arbeitsabläufen des Nutzers unterstützt
und andererseits keine für den Nutzer überflüssigen
Felder enthält.
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Es
ist auch möglich, dass die Karte weiterhin – etwa
zusätzlich – per Hand beschriftet wird. Dies stellt
eine Art Notfallfunktion dar oder bietet sich gegebenenfalls für
kleinere, weniger wichtige Einträge an.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine
Folie, die lösbar auf der Trägerkarte oder der
weiteren Folie befestigt ist, innerhalb weniger Sekunden und mit
allenfalls einfachen Werkzeugen (also Werkzeugen, die sich aus wenigen
Teilen zusammensetzen) und ganz besonders bevorzugt gänzlich
ohne Werkzeug lösbar.
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In
der weiter bevorzugten Ausführungsform ist auf einer einzigen
Folie ein Vordruck und die Beschriftung kombiniert aufgedruckt.
Die Folie enthält also sowohl den gegebenenfalls nach eigenen
Ansprüchen und Wünschen erstellten Vordruck sowie die
etwa im Zuge einer Behandlung des Patienten angefallene Beschriftung.
Hierdurch ist eine sehr einfache Handhabung der Karteikarte gewährleistet.
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In
einer anderen Ausführungsform ist eine Folie vorgesehen,
die den Vordruck, jedoch keine Beschriftung aufweist (Vordruckfolie).
Die Karteikarte umfasst zudem bevorzugt eine Beschriftungsfolie, die
jedoch keinen Vordruck aufweist. Mit dem Begriff „Beschriftungsfolie” ist
eine Folie gemeint, auf die die Einträge der Patienteninformationen,
etwa des Arztes, an den Stellen, die zu dem jeweiligen Vordruck passen,
aufgedruckt sind. Hierdurch kann die Karteikarte besonders wirtschaftlich
genutzt werden, da der Druckaufwand sinkt, da der Ausdruck des Vordruckes
nur einmal erfolgen muss und die Beschriftungsfolie, die öfter
ausgetauscht wird, jeweils lediglich mit der Beschriftung bedruckt
werden muss.
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In
der weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Trägerkarte
weder Vordruck noch Beschriftung auf. Hierdurch kann der Nutzer
den Vordruck auf der Folie nach eigenen Ansprüchen und
Vorlieben komplett frei gestalten, ohne an werksseitig vorgenommene
Vorgaben gebunden zu sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass die
Trägerkarte zumindest Teile des Vordrucks – bevorzugt
bereits werksseitig – aufweist.
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In
der bevorzugten Ausführungsform sind zur erleichterten
Handhabung eine oder mehrere Folien selbsthaftend auf der Trägerkarte
(beziehungsweise aufeinander) vorgesehen.
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In
den Ausführungsformen mit von der Vordruckfolie getrennter
Beschriftungsfolie ist die Beschriftungsfolie bevorzugt leichter
lösbar als die Vordruckfolie vorgesehen.
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Die
Folien sind bevorzugt auf der Trägerkarte, beziehungsweise
aufeinander, durch Kleben befestigt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform weist die Karteikarte – bevorzugt
die Trägerkarte – einen Clip zur Befestigung von
Röntgenbildern auf. Die Trägerkarte weist zu diesem
Zweck bevorzugt einen Bereich auf, der nicht mit Folie überdeckt
wird. Dies kann beispielsweise die Rückseite der Trägerkarte oder
der obere Bereich der Trägerkarte sein.
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Es
ist denkbar, die Trägerkarte faltbar vorzusehen. Sie kann
Vorrichtungen zur Befestigung von gelochten Blättern (oder
Folien) sowie Laschen aufweisen, in die Blätter (oder Folien)
einbringbar sind.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auch durch das in
Anspruch 8 wiedergegebene Verfahren gelöst.
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Hierbei
werden Informationen derart auf einer Karteikarte zur Bereitstellung
von Patienteninformationen zur Anwendung insbesondere im zahnmedizinischen
Bereich fixiert, dass auf einer Trägerkarte aus einem hygienischen
Kunststoffmaterial mindestens eine transparente Folie befestigt
wird. Mindestens eine Folie wird so auf der Trägerkarte
befestigt, dass sie wieder lösbar ist. Zumindest die mindestens eine
lös bar befestigte Folie wird zuvor zumindest auch mit Beschriftung
mit Hilfe eines Computerdruckers bedruckt.
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Zur
Fixierung neuer Informationen auf der Karteikarte wird die mindestens
eine Folie, die die entsprechende Informationsart (Vordruck oder
Beschriftung) enthält, abgezogen und statt ihrer die zuvor
mit der neuen Information bedruckte Folie befestigt.
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Dieses
Verfahren gewährleistet eine Fixierung von Informationen
auf einem schnell zur Verfügung stehenden Datenträger,
ohne Infektionsgefahr. Es lässt eine Erstellung eines Vordrucks
seitens des Nutzers nach eigenen Wünschen und Anforderungen zu.
Zudem gewährleistet es die Lesbarkeit der Beschriftung
auch bei einem Nutzerwechsel und schafft eine Datensicherung ohne
zusätzlichen merklichen Aufwand.
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Das
Verfahren ist besonders einfach zu handhaben, wenn auf einer einzigen
Folie der Vordruck und die Beschriftung aufgedruckt wird. In diesem
Fall ist nur eine abziehbare Folie auf der Karte nötig.
Zudem kann der Vordruck, falls erforderlich, in einem Arbeitschritt
an die neue Beschriftung mit angepasst werden.
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Eine
besondere Wirtschaftlichkeit ist gewährleitstet, wenn Vordruck
und Beschriftung auf jeweils eigenen Folien gedruckt werden, also
auf eine Folie ein Vordruck und keine Beschriftung und auf eine
andere Folie eine Beschriftung und kein Vordruck gedruckt wird.
In diesem Falle ist es möglich, lediglich die Folie mit
der Beschriftung auszutauschen. Es muss daher nicht bei jeder Änderung
der Beschriftung der Vordruck neu mit ausgedruckt werden.
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Eine
besondere Freiheit in der Gestaltung des Vordruckes ist gewährleistet,
wenn auf die Trägerkarte weder Vordruck noch Beschriftung
gedruckt wird. Der Vordruck kann von dem Nutzer dann komplett so
gestaltet werden, wie gewünscht, ohne durch bereits, – etwa
werksseitig – vorgedruckte Elemente eingeschränkt
zu sein.
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Wiederum
der einfachen Handhabung zu Gute kommt es, wenn mindestens eine
Folie so befestigt wird, dass sie selbst haftet.
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Um
bei mehr als einer Folie zu vermeiden, dass eine Folie ungewollt
mit einer anderen Folie abgelöst wird, wird die die Beschriftung
aufweisende Folie als letztes auf der Karte und leichter lösbar,
als die mindestens eine tiefer liegende Folie befestigt.
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Eine
weitere Anwendungsmöglichkeit bietet sich, wenn an der
Karteikarte – bevorzugt an der Trägerkarte – Röntgenbilder
festgeclipst werden oder gelochte Blätter (oder Folien)
an der Karteikarte durch diese Löcher befestigt oder die
Blätter (oder Folien) in Laschen eingebracht werden.
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Eine
besondere Handlichkeit kann sich ergeben, wenn die Karteikarte gefaltet
wird.
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Die
Erfindung soll nun an Hand der beiliegenden Zeichnungen, in denen
zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Vorrichtungen dargestellt sind, näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1 schematisch
eine Frontalansicht einer erfindungsgemäßen Karteikarte
mit lediglich einer noch nicht auf der Trägerkarte befestigten
Folie;
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2 ebenfalls
schematisch eine Frontalansicht einer erfindungsgemäßen
Karteikarte mit zwei noch nicht aufeinander und auf der Trägerkarte
befestigten Folien.
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Die
als Ganzes mit 100 bezeichnete erfindungsgemäße
Karteikarte umfasst in dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Trägerkarte 1 sowie
eine Folie 6, auf der ein verschiedene Elemente umfassender
Vordruck 2 und zwei Beschriftungen 5 aufgedruckt
sind. Die Trägerkarte 1 und die Folie 6 sind
aus einem hygienischen Kunststoffmaterial hergestellt. Sie sind
abwaschbar und desinfizierbar und können mit Hygiene steigernden
Mitteln, wie etwa Silber ausgerüstet sein. Die Folie 6 ist
transparent und durch einen Computerdrucker bedruckbar und auf der
Trägerkarte 1 selbst haftend. Der Vordruck 2 von dem
Nutzer nach seinen Bedürfnissen vorgefertigt. Will der
Nutzer, etwa ein Zahnarzt, während der Behandlung eines
Patienten neue Informationen 2, 5 der Karteikarte 100 hinzufügen,
so gibt er diese in den Computer ein und druckt die Kombinationsfolie 6 mit
diesen neuen Informationen 2, 5 komplett neu aus.
Sodann zieht er die alte Kombinationsfolie 6 von der Trägerkarte 1 ab,
entsorgt sie und bringt die die neuen Daten tragende Kombinationsfolie 6 auf
der Trägerkarte 1 an. Auf diese Weise sind sämtliche
Daten ohne merklichen zusätzlichen Arbeitsaufwand auch
im Computersystem gespeichert. Zudem ist eine sehr gute Lesbarkeit,
auch bei wechselnden Behandlern, etwa verschiedenen Zahnärzten
in einer Gemeinschaftspraxis, gegeben.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei Folien 3, 4, nämlich eine Vordruckfolie 3 und
eine Beschriftungsfolie 4 vorgesehen. Sowohl die Vordruckfolie 3,
als auch die Beschriftungsfolie 4 sind transparent und
sind aus einem hygienischen Kunststoffmaterial hergestellt. Sie
sind abwaschbar und desinfizierbar und können mit Hygiene steigernden
Mitteln, wie etwa Silber ausgerüstet sein. Auf der Vordruckfolie 3 ist
lediglich der nach den Wünschen des Nutzers zusammengestellte
Vordruck 2 aufgedruckt. Auf der Beschriftungsfolie 4 ist
die individuelle Patienteninformation, also Beschriftung 5 aufgedruckt.
Um neue Beschriftung 5 auf die Karteikarte 100 hinzuzufügen,
gibt der Nutzer sie in den Computer ein, und druckt lediglich die
Beschriftungsfolie 4 neu aus. Hierbei ist es sogar möglich,
dass lediglich die neu hinzugekommene Beschriftung 5 auf der
Beschriftungsfolie 4 neu aufgedruckt wird und die neue
Beschriftungsfolie 4 sodann über die alte Beschriftungsfolie 4 geklebt
wird. Bevorzugt ist es jedoch, wenn stets die komplette Beschriftungsfolie 4 ausgedruckt
wird und die neue Beschriftungsfolie 4 die alte Beschriftungsfolie 4 ersetzt.
Vordruckfolie 3 und Beschriftungsfolie 4 sind
selbsthaftend vorgesehen, wobei die Vordruckfolie 3 stärker
an der Trägerkarte 1 haftet, als die Beschriftungsfolie 4 auf
der Vordruckfolie 3. Hierdurch wird gewährleistet,
dass die Beschriftungsfolie 4 abgezogen werden kann, ohne dass
auch die Vordruckfolie 3 mit abgelöst wird. Die Folien
haften so stark auf der Trägerkarte 1 beziehungsweise
aufeinander, dass ein ungewolltes Lösen vermieden wird,
jedoch ein Abziehen schnell und ohne kompliziertes Werkzeug möglich
ist. Die Vordruckfolie 3 kann auch nichtlösbar
mit der Trägerkarte 1 verbunden sein.
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Die
Trägerkarte 1 kann faltbar vorgesehen sein. Sie
kann Vorrichtungen zur Befestigung von etwa gelochten Papierblättern
sowie Laschen aufweisen, in die Blätter eingebracht werden
können. Es kann ein Clip zur Befestigung von Röntgenbildern
an der Karteikarte 100 vorgesehen sein. Die Folien 3, 4, 6 können
auf beiden Seiten der Trägerkarte 1 aufbringbar
sein.
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- 100
- Karteikarte
- 1
- Trägerkarte
- 2
- Vordruck
- 3
- Vordruckfolie
- 4
- Beschriftungsfolie
- 5
- Beschriftung
- 6
- Kombinationsfolie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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