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Die
Erfindung betrifft eine ausziehbare Trittstufe zur Anordnung an
einem Transportmittel-Einstieg, insbesondere an einem Einstieg in
einen Van.
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Bekannte
Trittstufen aus dem Stand der Technik zur Anordnung an Transportmitteln
wie Kraftfahrzeugen, Wohnwagen, Bussen oder Nutzfahrzeugen, die
einen höher gelegenen Einstieg aufweisen als andere Personenkraftfahrzeuge,
dienen üblicherweise als zusätzliche Trittstufen,
um die an einem Einstieg in das entsprechende Transportmittel vorliegende
fest installierte Stufe zu ergänzen, so dass sich insgesamt
eine niedrigere Einstiegshöhe ergibt. Die fest installierten
Stufen in diesen Fahrzeugen werden üblicherweise dadurch
bereitgestellt, dass eine Ausnehmung des Fußbodens im Fahrgastraum angebracht
wird, so dass eine untere Fläche der Ausnehmung als Trittfläche
bereit steht. Hierbei wird die Abstellfläche des Fußbodens
im Fahrgastraum reduziert. Weiter erfordert die Herstellung der
Ausnehmung einen nicht unbeträchtlichen Fertigungsaufwand.
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Eine
ausziehbare Trittstufe zur Bereitstellung eines bequemeren Einstiegshilfsmittels
für ein Kraftfahrzeug wird in der
DE 43 41 134 A1 beschrieben. Dort
wird ein Trittbrett offenbart, das in einem aus Längsträgern
und Querträgern zusammengesetzten Rahmenn der über
Aufnahmehalterungen am Kraftfahrzeugunterboden angebracht wird,
nach dem Schubladensystem gehaltert ist. Das dort beschriebene Trittbrett
kann mit Hilfe eines komplexen Antriebs von einer Gebrauchs- in
eine Nichtgebrauchsstellung überführt werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ergibt sich das Erfordernis, eine automatisiert
herstellbare, unkomplizierte und kostengünstige ausziehbare
Trittstufe als Einstiegshilfe für Transportmittel wie Kraft-
und Nutzfahrzeuge oder deren Anhänger bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer ausziehbaren Trittstufe zur Anordnung an
einem Transportmittel-Einstieg mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Trittstufe sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Eine
erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Trittstufe bezieht sich darauf, dass die Trittstufe ein Trittbrett
und ein Gehäuse umfasst, wobei die Trittstufe in dem Gehäuse
mittels einer Rollenschiene ausziehbar angeordnet ist, und daher
leicht manuell von einer Gebrauchstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar
ist. Das Gehäuse, in dem sich die Rollenschiene befindet,
ist dabei unterhalb des Fahrzeuglängsträgers,
vorteilhaft an dem Fahrzeugunterboden und jedenfalls unterhalb des Fußbodens
des Fahrgastraums montiert. Die Eintrittsöffnung des Gehäuses
für die Trittstufe schließt bündig mit
der Einstiegskante in das Transportmittel ab. Das Trittbrett kann
von einer Nichtgebrauchsstellung, in der er es vollständig
in dem Gehäuse untergebracht ist, in eine Gebrauchsstellung überführt
werden, indem ein nahe der Eintrittsöffnung des Gehäuses
an dem Trittbrett vorliegendes Griffmittel betätigt wird.
Durch die vorteilhaft gleitende Lagerung auf den Rollen wird damit
die Trittstufe durch die Gehäuseöffnung aus dem
Gehäuse heraus in Richtung Fahrbahn oder Gehweg überführt – also
quer zur potentiellen Fahrtrichtung – und stellt in dieser
Position eine sichere Einstiegshilfe bereit. Vorteilhaft ist es
daher nicht erforderlich, zur Bereitstellung eines Trittes am Transportmitteleinstieg
den Fußboden des Fahrgastinnenraums durch eine Ausnehmung
zu unterbrechen. Damit gelingt es gleichzeitig, eine tiefer als
die in den Fußboden des Fahrgastinnenraums integrierten
Trittstufen liegende Trittstufe bereitzustellen, wodurch ein bequemes
und sicheres Einsteigen ermöglicht wird, und eine größere
Fußbodenabstellfläche zu erhalten.
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Weitere
Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass das Gehäuse,
in dem das Trittbrett aufgenommen ist, einstückig gefertigt
ist.
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Noch
weitere Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass das
Trittbrett an einer sich horizontal an der Gehäuseöffnung
des Gehäuses heraus erstreckenden Kante – also
entlang der Karosserie verlaufend – mit einer Blende versehen
sein kann. Damit werden vorteilhaft optische Gestaltungsmittel bereitgestellt.
Zum anderen kann die Blende als unterer Türabschluss der
Tür dienen, mit der der Transportmitteleinstieg verriegelt
wird. Die Türfront ist somit zweiteilig und ist erst dann
vollständig dargestellt, wenn die Trittstufe in das Gehäuse
hinein geschoben und somit in Nichtgebrauchsstellung befindlich
ist. Vorteilhaft kann bei dieser Anordnung die Blende beziehungsweise
der untere Türabschluss als das Griffmittel genutzt werden,
um das Trittbrett aus dem Gehäuse herauszuziehen.
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Weitere
Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass mehrere der
erfindungsgemäßen ausziehbaren Trittstufen untereinander
anordenbar sind, indem eine Mehrzahl an Gehäusen untereinander befestigt
wird, so dass selbst bei Fahrzeugen mit großer Einstiegshöhe
durch das Ausziehen der unterschiedlichen Trittstufen, die unterschiedliche
Tiefen aufweisen können, ein Einstieg mit mehreren Tritten zum
bequemen und einfachen Einsteigen in das Fahrzeug bereitgestellt
wird.
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Diese
und weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung und
den begleitenden Figuren weiter verdeutlicht.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Der
Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem verbesserten
und leichteren Verständnis des Gegenstands der Erfindung.
Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
ausziehbaren Trittstufe in Nichtgebrauchsstellung,
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2 die
erfindungsgemäße Trittstufe aus 1 in
Gebrauchsstellung,
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3 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
ausziehbaren Trittstufe, die an ihrer aus dem Gehäuse herausragenden
Kante mit einem Abschlusselement verblendet ist, in Nichtgebrauchsstellung,
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4 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Trittstufe aus 3 in der Gebrauchsstellung.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt
eine ausziehbare Trittstufe mit einem Trittbrett 3 und
einem Gehäuse 4, das unterhalb des Fußbodens 2 des
Fahrgastraumes montiert ist und in dem das Trittbrett 3 aufgenommen
ist, wenn es in der Nichtgebrauchsstellung angeordnet ist. Vorliegend
ist das Trittbrett 3 vollständig in dem Gehäuse 4 untergebracht,
das mit der Einstiegskante 2' bündig auf der zur
Tür 1 weisenden Seite abschließt. Selbstverständlich
kann das Gehäuse 4 auch leicht in Richtung Fahrzeugmitte
zurückversetzt sein.
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Das
Trittbrett 3 ruht in dem Gehäuse 4 auf
einer Rollenschiene 5 mit Rollen 6 und kann leicht
in die in 2 gezeigte Gebrauchsstellung überführt werden,
indem das Trittbrett 3 mittels der Rollen 6 von
der Rollenschiene 5 abgerollt wird und sich damit horizontal
aus der Eintrittsöffnung des Gehäuses 4 heraus
in Richtung der Fahrbahn oder eines Gehweges erstreckt.
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Das
Gehäuse 4 ist unterhalb des Fußbodens 2 des
Transportmittels, das ein Kraftfahrzeug, ein Nutzfahrzeug oder auch
ein Anhänger des Kraft- oder Nutzfahrzeugs sein kann, angeordnet.
Vorteilhaft kann es, was figurativ nicht gezeigt ist, mit Hilfe von
Befestigungsmitteln am Unterboden des Fahrzeugs festgelegt werden.
Das vorliegend gezeigte Gehäuse 4 ist vorteilhaft
einstückig, es kann beispielsweise auf einfache Art aus
einem Blechstück gefertigt werden. Der Fachmann kennt geeignete Materialien
und Formen zur Schaffung eines Gehäuses für eine
erfindungsgemäß ausziehbare Treppe.
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Wie 1 bis 4 zeigen,
ist das Gehäuse 4 derart unterhalb des Fußbodens 2 an
dem Transportmitteleinstieg angeordnet, dass eine Eintrittsöffnung
des Gehäuses 4 mit einer Einstiegskante 2' des Transportmitteleinstiegs
im Wesentlichen in einer Ebene liegt; es kann also bündig
abschließen oder einige Millimeter oder bis zu wenigen
Zentimetern zurückversetzt sein.
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Durch
bündiges Abschließen des Gehäuses 4 mit
der Einstiegskante 2' des Transportmittels kann, wie 1 und 3 zeigen,
die Tür 1, die vorteilhaft als eine Schiebe- oder
Schwenktür ausgebildet ist, eingeschwenkt werden, um den
Transportmitteleinstieg zu verschließen. Um das Trittbrett 3 von der
Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung oder umgekehrt zu überführen,
ist vorteilhaft an einer vorderen Kante des Trittbretts 3 ein
Griffmittel angeordnet. Bei diesem Griffmittel kann es sich um eine einfache Öse
oder Griffmulde handeln, die an einer vorderen Kante des Trittbretts 3 angebracht
ist.
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Das
Trittbrett 3 der erfindungsgemäßen ausziehbaren
Trittstufe kann jedoch auch an seiner sich horizontal aus der Gehäuseöffnung
des Gehäuses 4 heraus erstreckenden Kante mit
einer Blende versehen sein. In dem in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist ein unterer Türabschluss 1'' der
Tür 1' eine solche Blende. Der untere Türabschluss 1'' kann
dabei gleichzeitig als das Griffmittel zur Betätigung des Trittbretts
verwendet werden. Bei Überführen der Trittstufe
in die Gebrauchsstellung wird diese durch Ziehen an der Blende aus
dem Gehäuse 4 herausgeführt, wie in 4 gezeigt
ist. 4 macht deutlich, dass in dem Fall, da der untere
Türabschluss 1'' als Blende an der Vorderkante
des Trittbretts angeordnet ist, eine zweiteilige Türfront
vorliegt. Die Türfront ist somit vollständig dargestellt,
wenn das Trittbrett 3 in sein Gehäuse 4 eingeschoben
ist.
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Selbstverständlich
weiß der Fachmann, dass eine Vielzahl derartiger Gehäuse
untereinander an einem Fahrzeugboden anordenbar ist, wobei die Fertigung
einstückiger Elemente mit mehreren Einschüben,
in die Trittstufen aufnehmbar sind, eine stabile, leicht am Unterboden
eines Fahrzeugs festlegbare Trittstufenkonstruktion ermöglicht.
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Rollenschienen
zum Ausziehen der Trittstufe sind dem Fachmann bekannt, gängige
Rollenschienen zur Verwendung in der erfindungsgemäßen
Trittstufenkonstruktion sind im Handel erhältlich.
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Damit
stellt die erfindungsgemäße ausziehbare Trittstufe
ein leicht zu fertigendes und geschickt unter einem Unterboden eines
Transportmittels, das ein Kraft- oder Nutzfahrzeug oder auch ein
Anhänger derselben sein kann, anordenbares Einstiegshilfsmittel
bereit. Es ist auf einfachste Weise seriell zu fertigen und kann
ohne großen Montageaufwand angebracht werden.
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Vorteilhaft
ergibt sich durch die erfindungsgemäße Trittstufe
eine Einstiegshilfe mit einem Einstiegniveau, das deutlich, vorteilhaft
etwa 18 bis 25 cm unterhalb eines Gehniveaus des Fußbodens
des Fahrgastraumes des Transportmittels liegt. Damit wird es insbesondere
kleinen oder hilfsbedürftigen Personen erleichtert, in
ein derartiges Fahrzeug einzusteigen. Darüber hinaus wird
es durch die erfindungsgemäße ausziehbare Trittstufe
obsolet, im Fußboden eine Ausnehmung zur Herstellung einer immobilen
Trittstufe, die in den Fußboden integriert ist, bereitzustellen.
Darüber hinaus bleibt der Fußboden des Fahrgastraums
mit seiner vollständigen Fläche erhalten, es entstehen
keine Kanten, die eine Stolpergefahr bedeuten könnten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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