DE102008053912B4

DE102008053912B4 - Druckgefäß

Info

Publication number: DE102008053912B4
Application number: DE102008053912.0A
Authority: DE
Inventors: Arno Thelen
Original assignee: Fissler GmbH
Current assignee: Fissler GmbH
Priority date: 2008-10-30
Filing date: 2008-10-30
Publication date: 2015-11-19
Anticipated expiration: 2028-10-31
Also published as: JP5219054B2; EP2341802B1; DE102008053912A1; CN101998836A; HK1151954A1; CN101998836B; KR20100139025A; KR101226211B1; US8517205B2; RU2462169C1; DE202008017874U1; ES2399214T3; EP2341802A1; US20110031249A1; JP2011518630A; WO2010049036A1

Abstract

Druckgefäß aus einem Behälter (1) und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel (2), wobei der Behälter (1) und der Deckel (2) durch Verdrehen relativ zueinander mittels Randverriegelungssegmenten (3, 4) nach Art eines Bajonettverschlusses gegeneinander verriegelbar und wieder voneinander lösbar sind und wobei im Bereich des Deckelrandes (5) und des Behälterrandes (6) ein Dichtungsring für die Abdichtung des Behälterinnenraumes in Verriegelungsstellung von Behälter (1) und Deckel (2) gegen Druckabfall umläuft, mit einer Aufsetzhilfe für das lagerichtige Aufsetzen des Deckels (2) auf den Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsetzhilfe im Bereich des Deckelrandes (5) ein nach unten ragendes Aufsetzelement (7) aufweist, welches in lagerichtiger Aufsetzstellung des Deckels (2) in eine nach oben offene Ausnehmung (8) im Bereich des Behälterrandes (6) einsetzbar ist und beim Schließvorgang des Deckels aus der Ausnehmung herausbewegt wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckgefäß aus einem Behälter und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel, wobei der Behälter und der Deckel durch Verdrehen relativ zueinander mittels Randverriegelungssegmenten nach Art eines Bajonettverschlusses gegeneinander verriegelbar und wieder voneinander lösbar sind und wobei im Bereich des Deckelrandes und des Behälterrandes ein Dichtungsring für die Abdichtung des Behälterinnenraumes in Verriegelungsstellung von Behälter und Deckel gegen Druckabfall umläuft, mit einer Aufsetzhilfe für das lagerichtige Aufsetzen des Deckels auf den Behälter.
Derartige Druckgefäße werden bereits seit langem als Dampfdruckkochtöpfe im Haushalt eingesetzt. So ist in der GB 613 751 A bereits ein Druckgefäß beschrieben, bei dem der für die Aufnahme des Kochgutes bestimmte Behälter durch einen auf dem Behälterrand aufsetzbaren und mit diesem verriegelbaren Deckel druckdicht verschließbar ist. Dies erfolgt mittels eines Federstahl-Verschlussrings, der in einer umlaufenden Nut in dem Deckelrand angeordnet ist. Bei einem Drehen des Deckels gegenüber dem Gehäuse in Schließrichtung wird der Verschlussring derart gespannt, dass der Deckel und der Behälter gegeneinander verriegelt werden. Statt eines Federstahl-Verschlussrings werden heutzutage üblicherweise Bajonettverschlusssysteme verwendet. Alle diese Verriegelungssysteme haben jedoch den Nachteil, dass ungeübte, aber auch geübte, Benutzer gelegentlich das Problem haben, den Deckel richtig auf den Topf aufzusetzen und derart zu fixieren, dass er in der folgenden Drehbewegung das Bajonettverschlusssystem sicher verschließen kann. Als Orientierungshilfe für das lagerichtige Aufsetzen des Deckels auf dem Behälter sind auf dem Deckel aufgebrachte Symbole, wie Kreise oder Pfeile bekannt, welche ihr Gegenstück zumeist in einer gleichartigen Symbolik auf dem Topfstielgriff haben. Diese optische Hilfe erleichtert jedoch das Aufsetzen des Deckels auf den Topf nur bedingt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine wirksamere Aufsetz- und Fixierhilfe für das Bajonettverschlusssystem eines Druckbehälters vorzusehen, um einen einfachen Schließvorgang auch für den ungeübten Benutzer zu gewährleisten. Ein Falsch-Aufsetzen, Verhaken oder Verklemmen des Deckels am Behälterrand soll vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Druckgefäß der eingangs genannten Art beispielsweise dadurch gelöst, dass die Aufsetzhilfe ein im Bereich des Deckelrandes nach unten ragendes Aufsetzelement aufweist, welches in lagerichtiger Aufsetzstellung des Deckels in eine nach oben offene Ausnehmung im Bereich des Behälterrandes einsetzbar ist und beim Schließvorgang des Deckels aus der Ausnehmung herausbewegt wird.
Somit wird beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälter nur eine bestimmte Position zugelassen, von welcher aus der Verriegelungsvorgang durch Verdrehen des Deckels gegenüber dem Behälter – unabhängig von der Segmentzahl und unabhängig von dem Nenndurchmesser des Behälters – einfach und zuverlässig eingeleitet werden kann. Der Benutzer erhält nicht nur eine optische Hilfe, sondern eine mechanische Festlegung des Deckels relativ zu dem BehälAufsetzhilfe, sondern eine mechanische Festlegung des Deckels relativ zu dem Behälter- und Deckelsegmente sich bei Beginn des Verriegelns durch Verdrehen der beiden Komponenten gegeneinander befinden müssen.
Die Form des Aufsetzelementes entspricht idealerweise einer etwas kleineren Form der Ausnehmung. Somit wird der Deckel relativ zu dem Behälter nicht nur in der Höhe, sondern auch in einer idealen radialen Position vorfixiert, um sodann die Behältersegmente in einer Gleitbewegung abwärts quasi automatisch zu finden. Durch das Einsetzen des Aufsetzelements in die Ausnehmung wird der Deckel blind auf dem Behälter fixiert. Der Deckel fällt durch sein Eigengewicht nach der Vorfixierung in die verschlussrelevante Position auf dem Behälter. Aufsetzelement und Ausnehmung als Aufsetzhilfe schaffen somit die Grundlage für ein einfaches Verschließen eines Druckgefäßes mit Bajonettverschlusstechnik.
Aufsetzelement und Ausnehmung können dabei formal vielfältig ausgebildet sein.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann das Aufsetzelement der Einfachheit halber als von dem Deckelrand nach unten ragende Aufsetzlasche ausgebildet sein, welche vorzugsweise in eine zu der Aufsetzlasche passende Aufnahmenut beispielsweise des Behältergriffes eingreifend ausgebildet ist.
Wenn das Aufsetzelement mit nur geringem radialen Spiel in die Ausnehmung passt, kann der Deckel über dem Behälter auf einfache Weise seine bevorzugte Ausgangslage für den Verriegelungsvorgang einnehmen.
Der Deckel kann also mit dem Aufsetzelement als Aufsetzhilfe von oben gerade oder zur Vereinfachung von oben schräg in die nach oben offene Ausnehmung im Bereich des Behälterrandes eingesetzt werden. Nachdem der Deckel so lagerichtig zu dem Behälter positioniert ist, entfällt jegliches Verkanten oder Verklemmen des Deckels bei der rotatorischen Schließbewegung. Bevorzugt soll zur Vereinfachung der Handhabung jedoch das Aufsetzelement von oben schräg in die Ausnehmung einsetzbar sein.
Wenn die Aufnahmenut zur Ausbildung eines Anschlages für die Aufsetzlasche im Umfangsrichtung einseitig verschlossen ist, kann das Aufsetzelement bequem von oben und von einer Seite her in die Ausnehmung eingeführt werden, bis die Aufsetzlasche an den Anschlag gelangt, wodurch der Deckel zwangsläufig die richtige Ausgangsposition für den Verriegelungsvorgang auf dem Behälter einnimmt.
Als optische Aufsetzhilfe ist es zusätzlich möglich, das Aufsetzelement und die Ausnehmung mit zueinander passenden Oberflächenbereichen auszustatten, so z. B. mit farbigen Vorsprüngen, Markierungen und/oder Symbolen, um die Funktionsweise des erfundenen Druckgefäßverschlusssystems weiter zu verdeutlichen.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
1 schematisch einen Ausschnitt eines die Erfindung aufweisenden Druckgefäßes im Bereich des Aufsetzelements, wobei sich Behälter und Deckel im zueinander verriegelten Zustand befinden,
2a und 2b in Seitenansicht und in Schrägansicht einen Ausschnitt der Position von Behälter und Deckel vor dem Verriegeln miteinander, bei welcher sich das Aufsetzelement der Aufsetzhilfe in einer Ausnehmung des Behältergriffes befindet,
3 in Draufsicht einen Ausschnitt des Behälters im Bereich des Behältergriffes, und
4a und 4b in Seitenansicht einen Ausschnitt von Behälter und Deckel, wobei das Aufsetzelement der Aufsetzhilfe in eine nach oben offene Ausnehmung des Behältergriffes, zunächst schräg und dann im Wesentlichen senkrecht eingeführt wird.
Das die Erfindung aufweisende Druckgefäß findet in der Regel als Dampfdruckkochtopf oder Schnellkochtopf (SKT) im Haushalt Anwendung. Das Druckgefäß weist einen Behälter 1 und einen auf diesen aufsetzbaren Deckel 2 auf, welche durch Verdrehen relativ zueinander mittels Randverriegelungssegmenten 3, 4 nach Art eines Bajonettverschlusses gegeneinander verriegelbar und wieder voneinander lösbar sind. Zur Abdichtung des Deckels 2 gegenüber dem Behälter 1 befindet sich im Bereich des Deckelrandes 5 und des Behälterrandes 6 ein (nicht sichtbarer) Dichtungsring.
Um den Deckel 2 zum Verriegeln mit dem Behälter 1 in die richtige Ausgangsposition zu bringen, ist an dem Deckelrand 5 ein nach unten ragendes Aufsetzelement 7 vorgesehen, welches in lagerichtiger Aufsetzstellung des Deckels 2 in eine nach oben offene Ausnehmung 8 des Behälters 1 einsetzbar ist. Das Aufsetzelement 7 ist in dem dargestellten Fall als von dem Deckelrand 5 nach unten ragende Aufsetzlasche 7' ausgebildet. Dabei passt das Aufsetzelement 7 mit geringem radialen Spiel in die Ausnehmung 8, so dass eine hinreichende Zentrierung und Fixierung des Deckels 2 gegenüber dem Behälter 1 zur Einleitung des Verriegelungsvorganges durch Verdrehen des Deckels 2 gegenüber dem Behälter 1 erfolgt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung 8 des Behälters 1 als zu dem Aufsetzelement 7, insbesondere der Aufsetzlasche 7', passende Aufnahmenut 8' in dem Behältergriff 11 ausgebildet.
Die Aufnahmenut 8' hat an ihrem einen drehrichtungsseitigen Ende einen Anschlag 9, an welchen die Aufsetzlasche 7' bei deren Einführen in die Aufnahmenut 8' von der Seite her anschlagen kann, um die richtige Ausgangsposition für den Verriegelungsvorgang zu erhalten.
An der Stirnseite des Aufsetzelementes 7 und an dem Behältergriff 11 sind einander zuzuordnende Oberflächenbereiche 10, 10' vorgesehen, welche beim Aufsetzen des Deckels 2 auf den Behälter 1 vor dem Verriegeln als zusätzliche Orientierung zur Deckung gebracht werden können. Die Oberflächenbereiche 10, 10' können einfache Farbmarkierungen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel trägt die Aufsetzlasche 7' außen stirnseitig ein rundes z. B. rotes Markierungselement als Oberflächenbereich 10 und der Behältergriff 11 auf seiner Oberseite benachbart dem Behälterrand 6 eine farblich abgestimmte ringförmige Markierung.
Bezugszeichenliste

1: Behälter
2: Deckel
3: Randverriegelungssegmente (Behälter)
4: Randverriegelungssegmente (Deckel)
5: Deckelrand
6: Behälterrand
7, 7': Aufsetzelement; Aufsetzlasche
8, 8': Ausnehmung; Aufnahmenut
9: Anschlag
10, 10': Oberflächenbereiche
11: Behältergriff
12: Deckelgriff

Claims

Druckgefäß aus einem Behälter (1) und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel (2), wobei der Behälter (1) und der Deckel (2) durch Verdrehen relativ zueinander mittels Randverriegelungssegmenten (3, 4) nach Art eines Bajonettverschlusses gegeneinander verriegelbar und wieder voneinander lösbar sind und wobei im Bereich des Deckelrandes (5) und des Behälterrandes (6) ein Dichtungsring für die Abdichtung des Behälterinnenraumes in Verriegelungsstellung von Behälter (1) und Deckel (2) gegen Druckabfall umläuft, mit einer Aufsetzhilfe für das lagerichtige Aufsetzen des Deckels (2) auf den Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsetzhilfe im Bereich des Deckelrandes (5) ein nach unten ragendes Aufsetzelement (7) aufweist, welches in lagerichtiger Aufsetzstellung des Deckels (2) in eine nach oben offene Ausnehmung (8) im Bereich des Behälterrandes (6) einsetzbar ist und beim Schließvorgang des Deckels aus der Ausnehmung herausbewegt wird.
Druckgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzelement (7) als von dem Deckelrand (5) z. B. einstückig nach unten ragende Aufsetzlasche (7') ausgebildet ist.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (8) in dem Behältergriff (11) ausgebildet ist.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (8) des Behälters (1) als zu dem Aufsetzelement (7), insbesondere der Aufsetzlasche (7'), passende Aufnahmenut (8') ausgebildet ist.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzelement (7) mit nur geringem radialen Spiel in die Ausnehmung (8) passt.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzelement (7) von oben gerade oder schräg in die Ausnehmung (8) einsetzbar ist.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (8) in Umfangsrichtung einseitig zur Bildung eines Anschlags (9) für das Aufsetzelement (7) verschlossen ist.
Druckgefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzelement (7) und die Ausnehmung (8) zueinander, z. B. farblich, passende Oberflächenbereiche (10) aufweisen.