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Die
Erfindung betrifft ein Bedienfeld für ein Tastaturmodul, ein Tastaturmodul
und ein Verfahren zur Herstellung des Bedienfeldes bzw. Tastaturmoduls.
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Ein
Tastaturmodul als elektromechanische Einheit als solches umfasst,
ganz allgemein gesprochen, erste und zweite Mittel, von denen beispielsweise
die ersten Mittel jene Mittel des Tastaturmoduls umfassen, die zu
dem sicht- und direkt zugreifbaren oberen Teil des Tastaturmoduls
zu zählen
sind, und von denen beispielsweise die zweiten Mittel jene Mittel
des Tastaturmoduls umfassen, die zu dem nicht sicht- und nicht direkt
zugreifbaren unteren Teil des Tastaturmoduls zu zählen sind.
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Solche
Tastaturmodule sind bei vielen elektrotechnischen Geräten verbaut.
Ein Beispiel für
solche Geräte
sind mobile Kommunikationsendgeräte, die
die Möglichkeit
einer Tastatureingabe haben müssen.
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Für solche
mobilen Kommunikationsendgeräte
zum Beispiel sind Tastaturmodule bekannt, die, bezogen auf die oben
angesprochenen ersten Mittel erste Mittel verwenden, die eine dünne Echtmetall-Platte
als zuerst sichtbares Teil haben. Dabei sind auf einer zugehörigen und
sichtbaren Oberseite der Echtmetall-Platte mechanische bildliche
Strukturen zum Beispiel eingeätzt,
die die Tastatur-Symbole sind. Es sind aber auch mechanische bildliche
Strukturen zum Beispiel eingeätzt,
die Tastenfelder abgrenzen und gleichzeitig die abgegrenzten Tastenfelder
als Tasten funktionsfähig
machen.
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Die
Echtmetall-Platte dient daher zum einen als Funktionselement. Sie
dient aber zum anderen auch, wegen des hochwertigen Elements, was
aber auch teuer ist, als optisches Designelement.
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Die
Echtmetall-Platte ist bezogen auf ein komplettes Tastaturmodul nur
ein Teil davon. Zur Vervollständigung
der Echtmetall-Platte zu einem kompletten Tastaturmodul werden entsprechende
weitere, in der Regel an sich bekannte Mittel berücksichtigt und
bereitgestellt, die zum Beispiel unter Anwendung eines so genannten
und an sich bekannten Co-Moulding-Prozesses oder eines ebenfalls an sich
bekannten Verklebungs-Prozesses
zusammengefügt
werden.
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Ein
Beispiel für
die Verwendung eines Echtmetall-Tastaturmoduls stellt das mobile
Kommunikationsendgerät
mit der Bezeichnung RAZR von der Firma Motorola dar.
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Wie
eingangs schon angedeutet, steht die Oberseite des Tastatur-Moduls
nicht nur für
ein Funktionsteil, sondern auch für ein Design-Teil. Um die Optik
dieses Teils zu beeinflussen, können
neben der Verwendung von Echtmetallen für eine vorgegebene entsprechende
Beschichtung und dadurch Herstellen einer entsprechenden dekorativen
Oberfläche
verschiedene Beschichtungs-Verfahren eingesetzt sein.
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Als
Beispiele für
solche Beschichtungs-Verfahren seien das an sich bekannte PVD-(engl.:
physical vapour deposition)-Verfahren,
das an sich bekannte Siebdruck-Verfahren und das an sich bekannte
NCVM-(engl.: none-conductive vacuum metallization)-Verfahren genannt.
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Ein
Problem bei solchen Echtmetall-Tastaturmodulen ist, dass sie nicht
nur teuer sind, sondern dass auch hinter dem Modul und damit hinter
der Echtmetall-Platte des Moduls angeordnete Antennen, hochfrequenztechnisch
abgeschirmt und damit in ihrer Funktion zumindest gestört sind.
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Dieses
Problem wird oft noch dadurch verstärkt, und das trifft insbesondere
auf die oben angesprochenen mobilen Kom munikationsendgeräte zu, dass
die Antennen zwischen einem solchen Tastaturmodul und einem Akku-Pack
auf der Rückseite
des betreffenden Geräts
angeordnet sind. Die Akkumulatoren des Akku-Packs haben einen Metallmantel,
der seinerseits als hochfrequenztechnische Abschirmung wirkt. Die
Antenne ist somit wie in einem Käfig eingeschlossen
und funktioniert kaum noch bis gar nicht.
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Die
Dokumente
US 2008/0191904
A1 ,
US 2008/0206521
A1 ,
WO
2008/085130 A1 ,
KR 10 2007 0081 160 A und
US 2008/0073186 A1 zeigen
jeweils den Aufbau von Bedienfeldern von Tastaturmodulen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von einem Tastaturmodul
der eingangs genannten Art, dieses in der Weise technisch zu verbessern,
dass es kostengünstig
eine Echtmetall-Optik hat, dass es ohne Schirmwirkung für Antennen
ist, und dass es einfach hergestellt und montiert werden kann.
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Es
ist weiter Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Tastaturmoduls
anzugeben.
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Der
erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bedienfeld gelöst, das
die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist bzw. ein Tastaturmodul, das
die Merkmale des Anspruchs 10 aufweist.
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Der
zweite Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das
die im Anspruch 11 angegebenen Verfahrensschritte aufweist.
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Bezüglich des
erfindungsgemäßen Tastaturmoduls
weist das als Bedienfeld ausgebildete erste Mittel als eine oberste
Teilkomponente eine durchsichtige Polycarbonat-Folie auf, die auf
einer zugehörigen
Oberseite eine Schutz-Beschichtung (UV-Beschichtung) und zusätzlich eine
die Schutz-Beschichtung durchdringende und in die Polycarbonat-Folie eintauchende
mechanische Struktur aufweist. Die Polycarbonat-Folie weist weiter
auf einer zugehörigen
Unterseite direkt angrenzend an die Unterseite eine nichtleitende
PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung
auf. Auf dieser nichtleitenden PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung ist wiederum
nachfolgend eine Schwarz-Beschichtung
angeordnet. An ausgewählten
Stellen der Schwarz-Beschichtung
ist Material entfernt in der Weise, dass mechanisch durch die Schwarz-Beschichtung
und gleichzeitig auch durch die an diesen Stellen der Schwarz-Beschichtung
anliegende nichtleitende PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung
hindurchgehende bildliche Strukturen angeordnet sind. Der Schwarz-Beschichtung
nachfolgend ist auf der Schwarz-Beschichtung
eine Farb-Beschichtung vorgesehen in der Weise, dass die Farb-Beschichtung zumindest
die Bereiche der bildlichen Strukturen überdeckt und zwar in einer
jeweilig voraus gewählten
Farbe.
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Die
Beschichtung auf der Unter- beziehungsweise Innenseite der Polycarbonat-Folie
stellt eine Dekorationsbeschichtung dar, die mit den verschiedenen
Beschichtungsverfahren mit beliebigem Aussehen gefertigt werden
kann. Durch das Zusammenspiel der Dekorationsbeschichtung auf der
Innenseite der Polycarbonat-Folie und der auf der Ober- beziehungsweise
Außenseite
der Polycarbonat-Folie angeordneten Schutz-Beschichtung wird optisch
ein metallischer Effekt erzielt. Dieser Effekt wird kostengünstig erzielt,
weil für
diesen Effekt keine Echtmetall-Platte notwendig ist. Bei dem erfindungsgemäßen Tastaturmodul
liegt keine flächige
leitende Schicht vor, so dass das erfindungsgemäße Tastaturmodul keine Schirmwirkung
für Antennen
aufweist. Schließlich
können
die einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen Tastaturmoduls einfach
hergestellt und montiert werden.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Tastaturmoduls
ist, dass es extrem flach gebaut werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bedienfeldes bzw. Tastaturmoduls sind
Gegenstand von Unteransprüchen.
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Danach
ist der Farb-Beschichtung und, soweit die Schwarz-Beschichtung von
der Farb-Beschichtung nicht überdeckt
ist, der Schwarz-Beschichtung nachfolgend auf der Farb- und, soweit vorhanden,
der Schwarz-Beschichtung eine Schutz-Beschichtung angeordnet.
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Diese
Schutz-Beschichtung verhindert zum Beispiel bei einer Verklebung
der Polycarbonat-Folie eine Zerstörung der Schwarz- und/oder
der Farb-Beschichtung, wenn zum Beispiel der bei der Verklebung
verwendete Klebstoff für
die Schwarz- und/oder die
Farb-Beschichtung zerstörend
wirkt.
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Die
mechanische Struktur auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie kann wenigstens
in einer Teilausgestaltung die Struktur eines Tastengitters mit
einer höchst
exakten und feinen x/y-Gitterstruktur
aufweisen. Durch die hohe Genauigkeit und die Exaktheit der Gitterstruktur
wird ein weiterer positiver Sichteffekt erzielt. Das Gitter bildet
dabei die Tastenspalten, die zugehörige Tastenfelder auch vollständig umlaufen
können.
Die Spaltenbreiten können
dabei in sehr kleinen Maßen
von 0,1 bis 0,2 mm realisiert werden.
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Die
mechanische Struktur auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie kann wenigstens
eine einzige Stelle aufweisen, an der die mechanische Struktur vollständig durch
die Polycarbonat-Folie
hindurch reicht.
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An
diesen Stellen können
dann Durchsteckteile vorgesehen werden, die von der Unterseite der Polycarbonat-Folie
her durchgesteckt sind und dabei dann auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie
eine über
die Polycarbonat-Folie hinaus ragende Kuppenform haben.
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Die
Kuppenform bildet eine Erhabenheit, die für taktile Zwecke nutzbar ist.
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Die
mechanische Struktur auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie kann weiter
wenigstens eine einzige Stelle aufweisen, an der die mechanische Struktur
in die Fläche
der Polycarbonat-Folie hinein ausgedehnt ausgebildet ist.
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An
diesen Stellen können
dann Einlegteile eingelegt und montiert werden und zwar so, dass eine über die
Oberseite der Polycarbonat-Folie hinaus ragende Kuppenform bei dem
Einlegeteil vorhanden ist.
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Die
Kuppenform ist wieder eine Erhabenheit, die wieder für taktile
Zwecke nutzbar ist.
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Die
Nichtleitung der PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung ist in
jedem Fall erreicht, wenn die Schicht nur wenige Atomlagen aufweist.
In diesem Fall sind insbesondere auch bei der Verwendung von Metall-Partikeln
die Partikel soweit voneinander entfernt angeordnet, dass sie keine
elektrische Leitungsverbindung untereinander haben und als Fläche ausgebildet
Schirmwirkung erzeugen.
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Bezüglich eines
konkreten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Tastaturmodul
sind Maße
realisierbar, wie nachfolgend aufgelistet: Für die mechanische Struktur
auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie können Spalten eine Breite von
0,1 mm und eine Tiefe von 0,15 mm haben; die Schutz-Beschichtung kann
eine Dicke von 10 bis 15 μm
haben; die Polycarbonat-Folie kann eine Dicke von 0,25 mm haben;
die nichtleitende PVD-, Siebdruck- oder die NCVM-Beschichtung kann
eine Dicke von wenigen Atomlagen haben; die Schwarz-Beschichtung kann
eine Dicke von 10 μm
haben; die Farb-Beschichtung
kann eine Dicke von 7 bis 10 μm haben;
die Schutz-Beschichtung schließlich
kann eine Dicke von 12 μm
haben.
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Zu
berücksichtigen
sind hierbei gegebenenfalls auch Toleranzwerte.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Nutzen aus einer farblosen Polycarbonat-Folie zugeschnitten
und eine zugehörige
Oberseite mit einer farblosen Schutz-Beschichtung (UV-Beschichtung) versehen,
in die auch eine Oberflächenstruktur eingearbeitet
sein kann. Eine zugehörige
Unterseite der Polycarbonat-Folie wird weiter mit einer nichtleitenden
PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung versehen. Auf diese Beschichtung
wiederum wird eine Schwarz-Beschichtung aufgebracht. Anschließend werden
an vorgegebenen Stellen der Schwarz-Beschichtung bildliche Strukturen
aus der Schwarz-Beschichtung
und gleichzeitig auch aus der an diesen Stellen darunter angeordneten
nichtleitenden PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung heraus gearbeitet.
Dann wird auf die Schwarz-Beschichtung eine zumindest die heraus
gearbeiteten bildlichen Strukturen überdeckende Farb-Beschichtung aufgebracht,
wobei die jeweiligen Bereiche der heraus gearbeiteten bildlichen
Strukturen mit einer jeweilig voraus ausgewählten Farbe überdeckt
wird. Auf die Farb-Beschichtung beziehungsweise auf die Schwarz-Beschichtung,
soweit sie von einer Farb-Beschichtung nicht überdeckt ist, wird eine Schutz-Beschichtung aufgebracht.
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Die
Schutz-Beschichtung hat den Vorteil, dass bei einem nachfolgenden
Verkleben der Polycarbonat-Folie in jedem Fall die Farb- und gegebenenfalls
die Schwarz-Beschichtung nicht von einem verwendeten Klebstoff zerstört werden.
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Schließlich folgen
dann die Verfahrensschritte, die nötig sind, um das Tastaturmodul
zu einer vollständigen
elektromechanischen Einheit fertig zu stellen. Dazu gehört insbesondere
die Bereitstellung und Montage der entsprechenden und bekannten
Teile.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Tastaturmodul realisiert, das die oben bereits beschriebenen
Vorteile aufweist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert: Darin zeigen:
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1 ein
erste und zweite Mittel aufweisendes Tastaturmodul gemäß der Erfindung
in einer Explosionsdarstellung,
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2 eine
Schnittdarstellung der ersten Mittel des Tastaturmoduls gemäß der 1,
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3 eine
Draufsicht auf die ersten Mittel des Tastaturmoduls gemäß der 1,
und
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4 einen
Verfahrensablauf zur Herstellung eines Tastaturmoduls gemäß der 1.
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Das
in der 1 gezeigte erfindungsgemäße Tastaturmodul 1 ist
als solches eine elektromechanische Einheit, die wie ein anderes
Bauteil auch weiter verbaut werden kann. Das Tastaturmodul 1 kann
dabei in ein zugehöriges
elektrotechnisches Gerät
wie zum Beispiel ein nach dem DECT-Standard arbeitendes mobiles
Kommunikationsendgerät eingebaut
werden.
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Das
Tastaturmodul 1 selbst umfasst erste und zweite Mittel 2, 3,
von denen die ersten Mittel 2 einen sicht- und direkt zugreifbaren
oberen Teil und die zweiten Mittel 3 einen nicht sicht-
und nicht direkt zugreifbaren unteren Teil des Tastaturmoduls 1 bilden.
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Nachfolgend
werden die ersten Mittel 2, wie in der 2 näher gezeigt,
detaillierter beschrieben.
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Die
ersten Mittel 2 umfassen als eine oberste Teilkomponente
des erfindungsgemäßen Tastaturmoduls 1 eine
durchsichtige Polycarbonat-Folie 4, die auf einer zugehörigen Oberseite
eine UV-Beschichtung 5 und zusätzlich eine die UV-Beschichtung
durchgreifende und in die Polycarbonat-Folie 4 eintauchende
mechanische Struktur 6 aufweist.
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Die
Dicke der Polycarbonat-Folie ist beispielsweise 0,25 mm.
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Die
UV-Beschichtung 5 ist eine spezielle Lack-Schicht, die
zwar grundsätzlich
glatt ist aber trotzdem eine gewisse Oberflächenrauhigkeit hat. Die UV-Beschichtung
erzeugt eine Kratzfestigkeit bei der Oberfläche. Außerdem kann in der Oberfläche eine
beliebige Struktur eingearbeitet werden. Zum Beispiel kann damit
eine längs
oder zirkular gearbeitete Bürstoptik
eingearbeitet werden. Dies hat einen weiter verbesserten Design-Effekt
zur Folge.
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Die
Dicke der UV-Beschichtung beträgt
beispielsweise 10 bis 15 μm.
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Die
die UV-Beschichtung durchgreifende und in die Polycarbonat-Folie 4 eintauchende
mechanische Struktur 6 bildet beispielsweise die Tastenspalten
des Tastaturmoduls 1 nach. Als solche Tastenspalten ist
die mechanische Struktur 6 in Form eines entsprechenden
Tastengitters ausgebildet. Das Gitter umschließt dabei einzelne Tastenfelder.
Die Tiefe der Tastenspalten ist beispielsweise 0,15 mm.
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Auf
einer zugehörigen
Unterseite der Polycarbonat-Folie 4 direkt angrenzend an
die Unterseite ist eine nichtleitende PVD-Beschichtung, Siebdruck-Beschichtung
oder NCVM-Beschichtung 7 angeordnet.
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Die
Dicke dieser Beschichtung 7 beträgt wenige Atomlagen.
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Dieser
Beschichtung 7 wiederum folgt eine Schwarz-Beschichtung 8 nach.
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Die
Dicke der Schwarz-Beschichtung beträgt beispielsweise 10 μm.
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An
ausgewählten
Stellen der Schwarz-Beschichtung 8 ist Material entfernt
in der Weise, dass mechanisch durch die Schwarz-Beschichtung 8 und gleichzeitig
auch durch die an diesen Stellen der Schwarz-Beschichtung 8 anliegende
nichtleitende PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung 7 hindurchgehende
bildliche Strukturen 9 angeordnet sind.
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Die
bildlichen Strukturen 9 stellen insbesondere die bei Tastaturmodulen
benötigten
Tasten-Symbole dar. Mit Hilfe später
eingesetzter, aber an dieser Stelle nicht weiter interessierender,
Vorkehrungen strahlt Licht durch die bildlichen Strukturen 9, so
dass diese bildlichen Strukturen 9 als leuchtende Tasten-Symbole
wahrnehmbar sind.
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Der
Schwarz-Beschichtung 8 wiederum folgt eine Farb-Beschichtung 10 nach
in der Weise, als die Farb-Beschichtung 10 zumindest die
Bereiche der bildlichen Strukturen 9 über deckt. Dabei kann die Farb-Beschichtung 10 für jeweilig überdeckte
besagte Bereiche eine jeweilig voraus gewählte Farbe haben. Beispielsweise
können
ein Hörer-Abnehmen-Symbol
mit der Farbe grün,
ein Hörer-Auflegen-Symbol
mit der Farbe rot und verbleibende weitere Symbole mit der Farbe
blau abgedeckt sein.
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Die
Dicke der Farb-Beschichtung 10 beträgt beispielweise 7 bis 10 μm.
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Gemäß der 2 ist
der Farb-Beschichtung 10 und soweit die Schwarz-Beschichtung 8 von
der Farb-Beschichtung 10 nicht überdeckt ist der Schwarz-Beschichtung 8 nachfolgend
auf der Farb- und der Schwarz-Beschichtung 8 eine Schutz-Beschichtung 11 angeordnet.
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Die
Schutz-Beschichtung 11 besteht aus einem Schutzlack beispielsweise
in einer Dicke von 12 μm.
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Wie
in der 1 angedeutet weist in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die mechanische Struktur 6 auf der Oberseite
der Polycarbonat-Folie 4 wenigstens eine einzige Stelle 12 auf,
an der die mechanische Struktur 6 vollständig durch
die Polycarbonat-Folie 4 hindurch reicht.
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Für diese
Stellen 12 sind gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
Durchsteckteile 13 vorgesehen, die von der Unterseite der
Polycarbonat-Folie 4 her jeweilig durch eine vollständig durch die
Polycarbonat-Folie 4 hindurch reichende Struktur 6 durchgesteckt
sind und auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie 4 eine über die
Polycarbonat-Folie 4 hinaus ragende Kuppenform haben.
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Wie
in der 1 weiter angedeutet weist in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung die mechanische Struktur 6 auf
der Oberseite der Polycarbonat-Folie 4 wenigstens eine
einzige Stelle 14 auf, an der die mechanische Struktur 6 in die
Fläche der
Polycarbonat-Folie 4 hinein ausgedehnt ausgebildet ist.
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Für diese
Stellen 14 sind gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
Einlegteile 15 vorgesehen, die jeweilig in eine in die
Fläche
hinein ausgedehnte mechanische Struktur 6 eingelegt montiert sind
und dabei eine über
die Oberseite der Polycarbonat-Folie 4 hinaus ragende Kuppenform
haben.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind von den Stellen 14 nur eine einzige realisiert, so
dass auch nur ein einziges Einlegeteil 15 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eingesetzt ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 und 2 ist
die nicht leitende PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung 7 eine Metallbeschichtung
mit so wenigen Atomlagen, dass die elektrische Nichtleitung in dieser
Beschichtung gewährleistet
ist.
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Im
Zusammenspiel mit der durchsichtigen Polycarbonat-Folie 4 (2)
und der darauf angeordneten UV-Beschichtung 5 (2)
entsteht bei der Draufsicht auf die Polycarbonat-Folie 4 (2)
ein metallischer Effekt, wie er in der 3 andeutungsweise
zu erkennen ist.
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Die 4 zeigt
einen Verfahrensablauf zur Herstellung eines Tastaturmoduls 1 mit
oben erwähnten
Effekten. Dabei sind die einzelnen Verfahrensschritte nicht zwangsläufig exakt
in dieser Reihenfolge zu absolvieren. Gegebenenfalls können Verfahrensschritte
beispielsweise auch schon parallel zu anderen Verfahrensschritten
ausgeführt
werden. Zum Beispiel können,
wie gemäß der 4 erst
im letzten Verfahrensschritt angegeben, restliche für das Tastaturmodul 1 benötigte Mittel
auch schon zu einem früheren
Zeitpunkt bereitgestellt werden, so dass sie im letzten Verfahrensschritt
sofort montiert werden können.
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Nach
den Verfahrensschritten gemäß der 4 wird
ein Nutzen aus einer farblosen Polycarbonat-Folie 4 zugeschnitten.
Dann wird auf einer Oberseite der zugeschnittenen Polycarbonat-Folie 4 eine farblose
UV-Beschichtung 5 und eine Oberflächenstruktur aufgebracht.
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Die
Oberflächenstruktur
kann beispielsweise mittels Lasern oder Fräsen bewerkstelligt werden.
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Eine
Unterseite der Polycarbonat-Folie 4 wird mit einer nichtleitenden
PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung 7 versehen. Die
nichtleitende PVD-, Siebdruck- oder die NCVM-Beschichtung 7 wird weiter
mit einer Schwarz-Beschichtung 8 versehen. Anschließend werden
bildliche Strukturen 9 an vorgegebenen Stellen der Schwarz-Beschichtung 8 aus
der Schwarz-Beschichtung 8 und
gleichzeitig aus der an diesen Stellen darunter angeordneten nicht
leitenden PVD-, Siebdruck- oder NCVM-Beschichtung 7 zum
Beispiel durch Lasern heraus gearbeitet. Auf der Schwarz-Beschichtung 8 wird
eine zumindest die heraus gearbeiteten bildlichen Strukturen 9 überdeckende
Farb-Beschichtung 10 aufgebracht. Dabei werden für jeweilig überdeckende
Bereiche jeweilig voraus ausgewählte
Farben verwendet. Nachfolgend wird auf der Farb-Beschichtung 10 und
gegebenenfalls auf einer von der Farb-Beschichtung frei liegenden
Schwarz-Beschichtung 8 eine Schutz-Beschichtung aufgebracht.
Schließlich
werden zur Fertigstellung des Tastaturmoduls 1 zu einer elektromechanischen
Einheit restliche Mittel bereitgestellt und montiert.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 gehört
zu den besagten restlichen bereitgestellten und montierten Mitteln
ein Teil 16, das unter dem englischen Begriff „carrier” bekannt
ist. Weiter gehört ein
Teil 17 dazu, das unter dem englischen Begriff „rubber” bekannt
ist. Dann gehört
ein Teil 18 dazu, das unter dem englischen Begriff „adhesive” bekannt ist.
Dann gehört
ein Teil 19 dazu, das unter dem englischen Begriff „metaldome
foil” bekannt
ist. Dann gehört
ein Teil 20 dazu, das unter dem englischen Begriff „spacer” bekannt
ist.
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Schließlich gehört eine
so genannte FPC-Folie 21 dazu mit Leuchtdioden, Vorwiderständen und
einem so genannten B2B-Connector.
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Die
englischen Begriffe für
die betreffenden Teile sind selbsterklärend und in deren Benutzung der
Fachwelt bekannt. Sie werden daher an dieser Stelle nicht eingehender
besprochen.
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Die
eben besprochenen Teile bilden die zweiten Mittel 3. Diese
werden zusammen mit den ersten Mitteln 2, wie es der Pfeil
in der 1 andeutet, aufeinander geschichtet und verklebt.
Dabei sind Durchsteckteile 13 und Einlegeteile zusätzlich berücksichtigt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1 sind zusätzliche,
unter den englischen Begriffen „black foil” und „Hardcaps” bekannte
Teile 22 und 23 berücksichtigt, die auf der Oberseite
der Polycarbonat-Folie 4 aufeinander geschichtet über ausgewählten Tastenfeldern
der Polycarbonat-Folie 4 montiert sein können. Dadurch
können
weitere taktile und auch optische Effekte genutzt werden.
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Nochmals
zusammengefasst weist das erfindungsgemäße Tastaturmodul 1 einen
mehrlagigen Aufbau auf, wobei die Tastenbedienungen entweder über eine
flexible Silicon-Lage oder einen flexiblen Plastik-Carrier von der
Dekorationsfolie her auf die darunter angeordneten Metalldome übertragen
werden.
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Konturen
auf der Oberseite der Polycarbonat-Folie 4 können beispielsweise
mit CNC-Maschinen gefräst
werden.