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Diese
Erfindung betrifft eine Schalthebelanordnung mit einem Schalthebel,
insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, welcher zur Ausführung einer Schaltbewegung
um eine Schaltachse schwenkbar gelagert oder lagerbar ist und welcher
zur Ausführung
einer von der Schaltbewegung verschiedenen Wählbewegung um eine von der
Schaltachse verschiedene, insbesondere zur Schaltachse orthogonale
Wählachse
schwenkbar gelagert oder lagerbar ist.
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Bei
einer derartigen aus dem Stand der Technik allgemein bekannten Schalthebelanordnung ist
der Schalthebel in einem Trägerelement
um die Wählachse
schwenkbar gelagert, wobei das Trägerelement wiederum um die
Schaltachse schwenkbar gelagert oder lagerbar ist, beispielsweise
zur Lagerung der Schalthebelanordnung in der Mittelkonsole eines
Fahrzeugs. Zum Ausführen
von Schaltbewegungen, etwa um zwischen unterschiedlichen Getriebestufen
zu schalten, und Wählbewegungen,
etwa um zwischen einer Automatikschaltgasse und einer manuellen
Schaltgasse zu wählen,
wird das obere Längsende
des Schalthebels von einer Bedienperson in die entsprechenden Richtungen
geführt
und der Schalthebel um die Schaltachse bzw. Wählachse geschwenkt. Da die
Schwenklagerung in der Regel zwischen den Schalthebellängsenden
gelegen ist, führt
das untere Längsende
des Schalthebels dann zum oberen Ende entgegengesetzt gerichtete
Bewegungen aus.
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In
der Regel umfassen die aus dem Stand der Technik bekannten Schalthebelanordnungen
den oben bezeichneten Schalthebel sowie einen von dem Schalthebel
betätigten
Schwenkhebel.
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Die
Schaltachse ist bei am Fahrzeug montierter Schalthebelanordnung
in der Regel in Fahrzeugquerrichtung orientiert, die Wählachse
orthogonal hierzu in Fahrzeuglängsrichtung.
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Bei
Betätigung
der Schalthebelanordnung in Schaltrichtung wird also der Schalthebel
manuell um die in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schaltachse verschwenkt,
wodurch in einem Fahrzeuggetriebe über einen Betätigungsmechanismus,
welcher an einer Kopplungsstelle im Bereich des dem Betätigungslängsende
entgegengesetzten Kopplungslängsendes
des Schalthebels mit diesem gekoppelt ist, ein Schaltvorgang an
einem Fahrzeuggetriebe ausgelöst
wird.
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Bei
Betätigung
des Schalthebels um dessen Wählachse
wird diese Bewegung vom Schalthebel auf den zuvor beschriebenen
Schwenkhebel übertragen,
der mit einem weiteren Betätigungsmechanismus
gekoppelt ist, so dass dessen Schwenkbewegung einen entsprechenden
Wählvorgang
an dem Fahrzeuggetriebe auslöst.
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Nachteilig
an der aus dem Stand der Technik bekannten Schalthebelanordnung
ist, dass die oben bezeichnete Kopplungsstelle des Schalthebels
mit dem Betätigungsmechanismus
nicht nur bei einer Schaltbewegung des Schalthebels, sondern unerwünschterweise
auch bei dessen Betätigung
um die Wählachse
eine Bewegung ausführt.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die eingangs genannte
Schalthebelanordnung derart weiterzubilden, dass der Schalthebel
zwar wie bisher in zwei verschiedene Betätigungsrichtungen betätigbar ist,
zumindest jedoch ein Schalthebelabschnitt lediglich durch eine der
möglichen
Schalthebelbetätigungen
zu einer Bewegung veranlasst wird, während er bei der jeweils anderen
Schalthebelbetätigung
im Wesentlichen ruht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine gattungsgemäße Schalthebelanordnung, bei
welcher der Schalthebel ein erstes Schalthebelteil aufweist, das
an einer den Schalthebel aufnehmenden Halterung um eine der beiden
Achsen aus Schaltachse und Wählachse
als Lagerachse schwenkbar gelagert oder lagerbar ist, und ein zweites
Schalthebelteil auf weist, welches mit dem ersten Schalthebelteil
relativ zu diesem um die jeweils andere Achse als Relativschwenkachse
schwenkbar gekoppelt oder koppelbar ist.
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Somit
bildet eine der beiden Achsen, also die Schaltachse oder die Wählachse,
eine Lagerachse, um welche der Schalthebel schwenkbar an einer übergeordneten
Struktur anbringbar ist.
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Wenn
in der vorliegenden Anmeldung ausgesagt ist, dass ein Teil an einem
anderen „gekoppelt oder
koppelbar” oder „gelagert
oder lagerbar” ist,
so sind damit unterschiedliche Montagezustände der Schalthebelanordnung
oder ihrer Bauteile bezeichnet.
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In
einem fertig montierten Fahrzeug ist selbstverständlich das erste Schalthebelteil
an der entsprechenden Halterung um die Lagerachse schwenkbar gelagert.
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Jedoch
ist auch an einer Schalthebelanordnung als Zulieferbaugruppe ohne
weiteres erkennbar, wie diese an einer übergeordneten Struktur, wie etwa
einem Fahrzeug, bzw. an der oben genannten Halterung lagerbar ist.
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Somit
ist klar zum Ausdruck gebracht, dass der konstruktive Aufbau einer
Schalthebelanordnung zwar bevorzugt mit dessen Einbauzustand an
einem Fahrzeug, aber nicht nur im Zusammenhang mit diesem beurteilbar
ist.
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Ist
eine der beiden Achsen aus Wählachse und
Schaltachse als Lagerachse ausgewählt, so ist die jeweils andere
Achse im weiteren Verlauf der Anmeldung als Relativschwenkachse
bezeichnet, um welche die beiden Schalthebelteile relativ zueinander verschwenken
können.
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Da
das zweite Schalthebelteil mit dem ersten Schalthebelteil relativ
zu diesem um die Relativschwenkachse gekoppelt oder koppelbar ist,
wird eine Schwenkbewegung des ersten Schalthebelteils um diese Achse
nicht auf das zweite Schalthebelteil übertragen. Dieses ruht daher
während
der Bewegung des ersten Schalthebelteils. Bei einer Schwenkbewegung
des ersten Schalthebelteils um die Lagerachse schwenkt jedoch das
zweite Schalthebelteil zusammen mit dem ersten Schalthebelteil um
die Lagerachse.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
vorgeschlagen, dass ein Schalthebelteil aus dem ersten und dem zweiten Schalthebelteil,
vorzugsweise das zweite Schalthebelteil, an dem jeweils anderen
Schalthebelteil an einer Mehrzahl von Lagerstellen gelagert oder
lagerbar ist, welche in Richtung der Relativschwenkachse mit Abstand
voneinander gelegen sind. Durch das Vorsehen dieser Mehrzahl von
Lagerstellen wird einerseits eine stabile Lagerung um die Relativschwenkachse
sichergestellt. Andererseits bewirken die in Richtung der Relativschwenkachse
beabstandeten Lagerstellen aber auch eine ausreichend steife und spielfreie
Kopplung des ersten und des zweiten Schalthebelteils miteinander
zur gemeinsamen Schwenkbewegung um die Lagerachse. Vorzugsweise
umgreift das eine Schalthebelteil das jeweils andere im Bereich
der Kopplung der beiden Schalthebelteile, wodurch die beiden Schalthebelteile
bezüglich
einer translatorischen Relativbewegung in Richtung der Relativschwenkachse
fixiert sind. Dabei ist zur Übertragung
möglichst
hoher Schaltkräfte
besonders bevorzugt, wenn dieses Umgreifen gabelartig erfolgt, um
die Lagerstellen mit möglichst
großem
Abstand voneinander anzuordnen.
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Aus
ergonomischen Gründen
ist es vorteilhaft, wenn sich die Schaltachse und die Wählachse im
Wesentlichen schneiden, da dann die manuelle Betätigung des Schalthebels im
Wesentlichen längs einer
Kugelkalotte erfolgt, so dass die Bedienperson unabhängig davon,
ob sie eine Schalt- oder Wählbewegung
ausführt,
mit im Wesentlichen der gleichen Schalthebelkinematik konfrontiert
ist.
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Als „im Wesentlichen
schneiden” gilt
im Sinne der vorliegenden Anmeldung, dass der minimale Abstand zwischen
den unendlich verlängert
gedachten Achsen: Schaltachse und Wählachse, nicht größer als
10%, vorzugsweise nicht größer als
5% der Länge
des Schalthebels ist.
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Um
einen bauraumsparenden schlanken Schalthebel zu erhalten, kann der
Schalthebel längs einer
Schalthebellängsachse
verlaufen. Wenn überdies
das erste Schalthebelteil und das zweite Schalthebelteil in Richtung
der Schalthebellängsachse
aufeinander folgend angeordnet sind, wird vorteilhafterweise erreicht,
dass der Bewegung des einen Längsendes
des Schalthebels um die Lagerachse eine entgegengesetzt gerichtete
Bewegung des anderen Längsendes
des Schalthebels entspricht. Durch Auswahl der Lage der Lagerachse
relativ zu den Längsenden
des Schalthebels kann außerdem
Einfluss auf die Bewegungswege und reziprok dazu auf die Schaltkräfte genommen
werden.
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Die
Schalthebellängsachse
ist bei gestreckter Stellung von erstem und zweitem Schalthebelteil zu
ermitteln.
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Zur Übertragung
der Schaltbewegungen und Wählbewegungen
wird weiter vorgeschlagen, dass das erste Schalthebelteil mit einem
ersten Betätigungsmechanismus
zu dessen Betätigung
gekoppelt oder koppelbar ist und dass das zweite Schalthebelteil
mit einem zweiten Betätigungsmechanismus zu
dessen Betätigung
gekoppelt oder koppelbar ist. Auf diese Weise werden Bewegungen
des ersten Schalthebelteils um die Relativschwenkachse auf den ersten
Betätigungsmechanismus übertragen
und Bewegungen des ersten Schalthebelteils um die Lagerachse werden
auf das zweite Schalthebelteil und damit lediglich auf den zweiten
Betätigungsmechanismus übertragen.
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Vorzugsweise
weist das zweite Schalthebelteil mit Abstand zu der Lagerachse eine
Kopplungsausbildung zur Kopplung mit einem Betätigungsglied des zweiten Betätigungsmechanismus auf.
Auf diese Weise besteht ein Hebelarm, der von der Lagerachse zur
Kopplungsausbildung verläuft und
mit dem die Schwenkbewegung des Schalthebels um die Lagerachse auf
den zweiten Betätigungsmechanismus übertragen
werden kann. Die Länge
des He belarms beeinflusst, wie oben bereits angedeutet, den zum
Auslösen
einer gewünschten Betätigung erforderlichen
Betätigungsweg
und die erforderliche Betätigungskraft.
Gleiches gilt für
den Abstand des Betätigungslängsendes
des Schalthebels zur Lagerachse.
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Analog
hierzu weist vorzugsweise das erste Schalthebelteil mit Abstand
zu der Relativschwenkachse eine Verbindungsausbildung zur kraftübertragenden
Verbindung mit dem ersten Betätigungsmechanismus
auf, so dass ein Hebelarm besteht, der von der Relativschwenkachse
bis zur Verbindungsausbildung verläuft und mit dem die Schwenkbewegung
des ersten Schalthebelteils auf den ersten Betätigungsmechanismus übertragen
werden kann.
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Die
Verbindungsausbildung kann in vorteilhafter Weise derart mit Abstand
von der Schalthebellängsachse
angeordnet sein, dass eine Verbindungsgerade von der Verbindungsausbildung
zu der Relativschwenkachse einen Winkel mit der Schalthebellängsachse
einschließt.
Dadurch wird erreicht, dass die Verbindungsausbildung von der Schalthebellängsachse
und damit vom zweiten Schalthebelteil beabstandet und an einem Ort
angeordnet sein kann, an dem genügend
Bauraum für
sie bereitgestellt werden kann. Falls der Winkel im Wesentlichen
ein rechter Winkel ist, ist bei vorgegebenem Abstand der Verbindungsausbildung
zur Relativschwenkachse der Abstand der Verbindungsausbildung zur
Schalthebellängsachse
und damit die durch Betätigung
des ersten Schalthebelteils erzielbare Hebelwirkung am größten.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der erste Betätigungsmechanismus
einen um eine Schwenkhebelachse schwenkbaren Schwenkhebel umfasst,
dessen Schwenkhebelachse mit der Relativschwenkachse einen Winkel
einschließt,
vorzugsweise parallel zur Lagerachse verläuft, wobei der Schwenkhebel
eine Verbindungsgegenausbildung zur Kraft übertragenden Verbindung mit
der Verbindungsausbildung aufweist und mit Abstand zu dieser eine
Kopplungsausbildung zur Kopplung mit einem Betätigungsglied des ersten Betätigungsmechanismus
aufweist. Eine Schwenkbewegung des ersten Schalthebelteils um die
Relativschwenk achse wird somit über
die als Hebel wirkende Verbindungsausbildung auf die Verbindungsgegenausbildung übertragen,
wodurch bewirkt wird, dass der Schwenkhebel um die Schwenkhebelachse
schwenkt und diese Schwenkbewegung über seine Kopplungsausbildung
auf das Betätigungsglied des
ersten Betätigungsmechanismus überträgt. Durch
die Wahl der Schwenkhebelachse kann die Richtung der Schwenkbewegung
des Schwenkhebels und damit auch die Richtung, in der das Betätigungsglied
betätigt
wird, eingestellt werden.
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Dann,
wenn die Schwenkhebelachse in Richtung der Lagerachse verläuft, also
entweder mit der Lagerachse identisch oder parallel zu dieser gelegen
ist, führt
der Schwenkhebel bei Betätigung
des ersten Schalthebelteils um die Relativschwenkachse eine Schwenkbewegung
aus, welche in gleicher Richtung verläuft wie eine Bewegung des zweiten Schalthebelteils
bei Betätigung
des ersten Schalthebelteils um die Lagerachse. Dies führt dazu,
dass die Betätigungsglieder
des ersten und des zweiten Betätigungsmechanismus
im Wesentlichen identisch oder wenigstens gleichartig ausgebildet
oder/und angeordnet und mit den entsprechenden Bauteilen, zweites
Schalthebelteil und Schwenkhebel, gekoppelt oder koppelbar sein
können.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass eine Ausbildung aus Verbindungsausbildung
oder Verbindungsgegenausbildung, vorzugsweise letztere, ein Relativbewegungselement
aufweist, welches eine Relativbewegung relativ zur jeweils anderen
Ausbildung gestattet. Durch das Vorsehen eines Relativbewegungselementes
kann verhindert werden, dass eine unvermeidliche Komponente der
Bewegung der Verbindungsausbildung in Richtung der Schwenkhebelachse
auf die Verbindungsgegenausbildung oder/und eine Bewegung der Verbindungsgegenausbildung
in Richtung der Relativschwenkachse auf die Verbindungsausbildung übertragen
wird. Derartige Bewegungen können
zu einer ungleichmäßigen Belastung
der Lagerelemente für
die Schwenkhebelachse bzw. die Relativschwenkachse führen. Insbesondere
ein Gleitstein, der vorzugsweise relativ zur der Verbindungsausbildung
parallel zur Relativschwenkachse und/oder relativ zur Verbindungsgegenausbildung
parallel zur Schwenkhebelachse gleiten kann, kann als Relativbewegungselement
eingesetzt werden.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass eine Ausbildung aus Verbindungsausbildung
oder Verbindungsgegenausbildung, vorzugsweise erstere, mit der jeweils
anderen Ausbildung an einer Mehrzahl von Lagerstellen Kraft übertragend
verbunden oder verbindbar ist, welche in Richtung der Relativschwenkachse
mit Abstand voneinander gelegen sind. Auf diese Weise wird eine
stabile Lagerung der einen Ausbildung an der jeweils anderen erreicht. Insbesondere
dann, wenn die eine Ausbildung die jeweils andere im Bereich der
Verbindung der beiden Ausbildungen umgreift, entstehen durch die
beiden Gabelenden Anschlagelemente, die die Schwenkbewegung des
Schwenkhebels begrenzen können.
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Weiter
kann zur Ausbildung im Wesentlichen identischer Hebelarme zwischen
Schwenkhebelachse und der Schwenkhebel-Kopplungsstelle mit einem Betätigungsglied
des ersten Betätigungsmechanismus
einerseits und zwischen Relativschwenkachse und der Kopplungsstelle
des zweiten Schalthebelteils mit einem Betätigungsglied des zweiten Betätigungsmechanismus
andererseits vorgesehen sein, dass sich die Schwenkhebelachse und
die Relativschwenkachse im Wesentlichen schneiden. Außerdem kann
vorgesehen sein, dass die Lagerachse die Schaltachse ist und die
Relativschwenkachse die zur Schaltachse im Wesentlichen orthogonale
Wählachse
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Schalthebelanordnung, bei
der vorteilhafterweise die Schaltachse im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
verläuft
und die Wählachse
im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
verläuft.
So kann der Fahrzeugführer
in gewohnter Weise die Schaltbewegung in Fahrzeuglängsrichtung
und die Wählbewegung
in Fahrzeugquerrichtung ausführen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Ansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schalthebelanordnung von
der Seite mit Blickrichtung auf die Schaltachse;
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2 eine
Ansicht der Schalthebelanordnung aus der 1 von der
Seite mit Blickrichtung auf die Wählachse;
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3 einen
Längsschnitt
durch die Schalthebelanordnung der 2 entlang
der Schnittlinie A-A; und
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4 einen
Längsschnitt
durch die Schalthebelanordnung aus der 3 entlang
der Schnittlinie B-B.
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In
der 1 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete
Schalthebelanordnung im Aufriss dargestellt, mit einem Schalthebel 12,
der ein Schalthebeloberteil 14 als erstes Schalthebeiteil
und ein Schalthebelunterteil 16 als zweites Schalthebeiteil
umfasst. Der Schalthebel verläuft
entlang einer Schalthebellängsachse 11,
entlang der das Schalthebeloberteil 14 und das Schalthebelunterteil 16 angeordnet
sind. Ein Knauf 15 am Betätigungslängsende 17 des Schalthebeloberteils 14 dient
zum Greifen des Schalthebeloberteils 12, um damit Schalt-
und Wählbewegungen
ausführen
können.
Der Schalthebel 12 in seiner Gesamtheit ist um die Schaltachse 18 als Lagerachse
mit einem Lagerbolzen 19 schwenkbar gelagert. Das Schalthebeloberteil 14 und
das Schalthebelunterteil 16 sind relativ zueinander um
eine Wählachse 21 als
Relativschwenkachse schwenkbar gelagert. Die Schaltachse 18 und
die Wählachse 21 schneiden
sich und stehen senkrecht aufeinander. Die Schaltachse 18 verläuft orthogonal
zur Zeichenebene der 1.
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Im
Bereich ihrer Kopplung umgreift das Schalthebeloberteil 14 mit
einer an seinem dem Betätigungslängsende 17 entgegengesetzten
Kopplungslängsende 23 vorgesehenen
Gabel 20 ein Innenlängsende 25 des
Schalthebelun terteils 16. In den beiden parallel angeordneten
Schenkeln 22a und 22b der Gabel 20, die
in Richtung der Wählachse 21 mit
Abstand voneinander angeordnet sind, befinden sich zwei Lagerstellen
in der Form von Öffnungen 24a und 24b,
die jeweils zwei bolzenförmige
Vorsprünge 26a und 26b des
Schalthebelunterteils 16 aufnehmen. Die bolzenförmigen Vorsprünge 26a und 26b können an
einem das Schalthebelunterteil 16 durchsetzenden Bolzen 28 (siehe 4)
ausgeformt sein, können
aber auch integral mit dem Schalthebelunterteil 16 ausgebildet
sein.
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Zwei
Abschnitte 30a und 30b der Innenoberfläche der
Schenkel 22a und 22b der Gabel 20 liegen an
Außenflächenabschnitten 32a, 32b des
Schalthebelunterteils 16 an. Wird das Schalthebeloberteil 14 in
Richtung der Schaltbewegung (Doppelpfeil 34) um die Schaltachse 18 bewegt,
so sind Schalthebeloberteil 14 und Schalthebelunterteil 16 bei
dieser Bewegung über
die formschlüssig
in die Öffnungen 24a und 24b eingreifenden
Vorsprünge 26a und 26b sowie über die
aneinander anliegenden Flächen 30a und 32a bzw. 30b und 32b im
Wesentlichen starr miteinander gekoppelt und das Schalthebelunterteil 16 schwenkt
gemeinsam mit dem Schalthebeloberteil 14 um die Schaltachse 18.
Beim Außenende 35 des Schalthebelunterteils 16 ist
eine Schaltzuganbindung 36 als Kopplungsausbildung mit
Abstand zur Schwenkachse 18 vorgesehen. Die Schaltzuganbindung 36 steht
in Richtung der Schaltachse 18 vom Schalthebelunterteil 16 ab.
Die Schaltzuganbindung 36 ist starr mit dem Schalthebelunterteil 16 zur
gemeinsamen Bewegung mit diesem verbunden und ist mit einem nicht
dargestellten Schaltzug als einem Betätigungsglied eines zweiten
Betätigungsmechanismus
koppelbar. Die durch die Schalthebelbewegung in die Richtungen 34 induzierte
Bewegung der Schaltzuganbindung 36 (Doppelpfeil 38),
können
auf einen nicht dargestellten Schaltzug, beispielsweise in der Form
einer Schaltstange, übertragen
werden.
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In
der 2 ist die Schalthebelanordnung 10 aus
der 1 in einer Ansicht von der Seite mit Blickrichtung
längs der
Wählachse 21 dargestellt.
Die Wählachse 21 ist
orthogonal zur Zeichenebene der 2. Da das
Schalt hebeloberteil 14 und das Schalthebelunterteil 16 relativ
zueinander um die Wählachse 21 schwenkbar
sind, führt
das Schalthebelunterteil 16 keine Schwenkbewegung um die
Wählachse 21 aus,
wenn mit dem Schalthebeloberteil 14 eine Wählbewegung
in Richtung des Doppelpfeils 40 ausgeführt wird. Auf Höhe der Gabel 20 des
Schaltoberteils 14 befindet sich eine in Richtung der Schaltachse 18 von
der Gabel abstehende Verbindungsausbildung 42, die mit
dem Schalthebeloberteil 14 zur gemeinsamen Bewegung, vorzugsweise
starr verbunden oder mit diesem integral ausgebildet ist und somit
den Wählbewegungen 40 des
Schalthebeloberteils 14 um die Wählachse 21 folgt.
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Die
Verbindungsausbildung 42 dient zum Betätigen eines Schwenkhebels 44,
der Bestandteil eines ersten Betätigungsmechanismus 41 ist.
Der Schwenkhebel 44 ist über eine Schwenkhebelachse 46 schwenkbar
gelagert, die im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse 18 verläuft und
die Wählachse 21 im
Wesentlichen schneidet. Die Lagerung des Schwenkhebels 44 erfolgt
durch einen Bolzen 48, der in einer symbolhaft angedeuteten
Halterung 50 des nicht dargestellten Gehäuses der
Schalthebelanordnung 10 aufgenommen ist.
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Wie
in der 2 weiter zu erkennen ist, weist der Schwenkhebel 44 bei
seinem Außenende 45,
das seinem mit der Verbindungsausbildung 42 gekoppelten
Ende 47 in Richtung der Schalthebelachse 11 gegenüberliegt,
eine Wählzuganbindung 52 als
Kopplungsausbildung auf. Die Wählzuganbindung 52 steht
vom Schwenkhebel 42 in Richtung der Schwenkachse 18 bzw.
der Schwenkhebelachse 18 ab und ist der Schaltzuganbindung 36 gegenüberliegend
und bezüglich
der Schalthebelachse 11 auf gleicher Höhe angeordnet. Die Wählzuganbindung 52 schwenkt
zusammen mit dem Schwenkhebel 44 um die Schwenkhebelachse 46 und
kann mit einem nicht dargestellten Wählzug gekoppelt werden. Wählbewegungen
des Schalthebeloberteils 14 in die Richtungen des Doppelpfeils 40 führen dazu,
dass der über
Verbindungsausbildung 42 an das Schalthebeloberteil 14 gekoppelte
Schwenkhebel 44 Schwenkbewegungen (Doppelpfeil 54 in 1)
um die Schwenkhebelachse 46 ausführt, welchen auch die Wählzuganbindung 52 folgt.
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Der
Aufbau der Verbindung des Schwenkhebels 44 mit dem Schalthebeloberteil 14 ist
in der 3 zu erkennen, die einen Längsschnitt durch die Schalthebelanordnung 10 entlang
der Linie A-A in der 2 darstellt. Die an der Gabel 20 angebrachte Verbindungsausbildung 42 umfasst
zwei orthogonal zur Schalthebelachse 11 von den Gabelschenkeln 22a und 22b abstehende
Ausleger 56a und 56b, die jeweils in gleichem
Abstand zur Wählachse 21 eine Öffnung 58a und 58b aufweisen.
In den beiden in Richtung der Wählachse 21 (s.
auch 2) beabstandeten Öffnungen 58a und 58b ist
ein Bolzen 60 als weiteres Element der Verbindungsausbildung 42 fixiert
oder gelagert, der parallel zur Wählachse 21 verläuft.
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Die
Ausleger 56a und 56b der Verbindungsausbildung 42 nehmen
einen Arm 62 des Schwenkhebels 44 zwischen sich
auf, an dem ein Gleitstein 64 vorgesehen ist, der wiederum
von dem Bolzen 60 durchsetzt ist. Der Arm 62 und
der Gleitstein 64 sind Elemente einer Verbindungsgegenausbildung 65 des Schwenkhebels 44 zur
Kraft übertragenden
Verbindung mit der Verbindungsausbildung 42 des Schalthebeloberteils 14.
Wird mit dem Schalthebeloberteil 14 eine Wählbewegung 40 um
die Wählachse 21 ausgeführt, vollführt der
Bolzen 60 eine Kreisbewegung um die Wählachse 21, die er
auf den Gleitstein 64 überträgt. Der
Gleitstein 64 ist dabei derart am Bolzen 60 fixiert,
dass er längs
des Bolzens 60 gleiten und somit in dieser Richtung keine
Kräfte übertragen
kann. Weiter ist der Gleitstein 64 ist in einer Öffnung 66
im Arm 62 des Schwenkhebels 44 aufgenommen, die
den Gleitstein 64 über
zwei zur Außenfläche des
zylinderförmigen
Gleitsteins komplementäre
Innenflächen 68a und 68b derart
fixiert, dass er in einer Richtung parallel zur Schwenkhebelachse 46 gleiten
und daher in dieser Richtung keine Kräfte übertragen kann kann. Die durch
eine Wählbewegung 40 verursachte
Bewegung des Gleitsteins 64 parallel zur Schalthebelachse 11 wird
auf den Arm 62 des Schwenkhebels 44 übertragen,
was dazu führt, dass
der mit dem Gleitstein 64 gekoppelte und um die Schwenkhebelachse 52 schwenkbar gelagerte Schwenkhebel 44 um
diese schwenkt, ohne dass durch die Kraftübertragung von der Verbindungsausbildung 42 auf
die Verbindungsgegenausbildung 65 eine kraftbedingte Verklemmung
droht.
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Wie
aus der 4, die einen Längsschnitt der
Schalthebelanordnung 10 entlang der Linie B-B in der 3 darstellt,
zu erkennen ist, ermöglicht
der Gleitstein 64 die Kreisbewegung des Bolzens 60 um die
Wählachse 21 bei
einer Wählbewegung 40 des Schalthebeloberteils 14 dadurch,
dass er in der Öffnung 66 im
Arm 62 des Schwenkhebels 44 relativ zum Schwenkhebel 44 parallel
zur Schwenkhebelachse 46 verlagerbar aufgenommen ist. Der
Gleitstein 64 folgt der Kreisbewegung des Bolzens 60 um die
Wählachse 21,
dreht sich aber relativ zu diesem derart, dass seine Zylinderachse
parallel zur Schwenkhebelachse 46 bleibt. Dabei gleitet
der Gleitstein 64 an den Innenflächen 68a und 68b der Öffnung 66 parallel
zur Schwenkhebelachse 46, so dass lediglich eine Bewegung
orthogonal zur Schwenkhebelachse 46 auf den Schwenkhebelarm 62 übertragen
wird.
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In
der 4 ist weiter symbolhaft eine Halterung 70 angedeutet,
die den Lagerbolzen 19 haltert. Der Lagerbolzen 19 ist
vom Bolzen 28 durchsetzt, der zur schwenkbaren Lagerung
des Schwenkhebeloberteils 14 am Schwenkhebelunterteil 16 dient.
Es ist auch möglich,
dass der Lagerbolzen 19 und der Bolzen 28 integral
mit dem Schwenkhebelunterteil 16 ausgebildet sind.
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Die
in den 1 bis 4 offenbarte Schalthebelanordnung 10 kann
in der Mittelkonsole eines Fahrzeugs angeordnet sein, wobei die
Schaltachse 18 vorzugsweise im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
und die Wählachse
21 im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufen. Ein Schaltzug und ein Wählzug eines Automatikgetriebes
des Fahrzeugs sind jeweils mit der Schaltzuganbindung 36 bzw.
der Wählzuganbindung 52 gekoppelt.