DE102008052370A1 - Verfahren zur Signalerfassung mit Hilfe einer Erfassungsvorrichtung sowie entsprechende Signal-Erfassungsvorrichtung und entsprechendes Fahrzeug - Google Patents

Verfahren zur Signalerfassung mit Hilfe einer Erfassungsvorrichtung sowie entsprechende Signal-Erfassungsvorrichtung und entsprechendes Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Ein Signalwert (1) wird mit Hilfe einer Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) erfasst und mit einem Sch oberhalb des Schwellenwerts (2) liegt, wird überprüft, ob eine Fehlauslösung vorliegt. Dabei wird eine Anzahl (7) dieser Fehlauslösungen gezählt. Wenn die Anzahl (7) dieser Fehlauslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt, wird der Schwellenwert (2) um einen vorbestimmten Wert (8) erhöht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um mittels einer Erfassungsvorrichtung, insbesondere eines kapazitiven Sensors, Signale, beispielsweise Kapazitätsänderungen, möglichst störungsfrei zu erfassen. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende ausgestaltete Signal-Erfassungsvorrichtung und ein entsprechend ausgestaltetes Fahrzeug.
  • Beim Einsatz von kapazitiven Sensoren, welche beispielsweise zur Verriegelung, zur Entriegelung oder zum Erfassen einer Annäherung bei mit einem Keyless-Entry-System ausgestatteten Fahrzeugen eingesetzt werden, kommt es häufig zu ungewollten und wiederkehrenden umweltbedingten Fehlauslösungen, was z. B. durch auf den entsprechenden kapazitiven Sensor auftreffenden Regen verursacht wird.
  • Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auftrittswahrscheinlichkeit dieser ungewollten und wiederkehrenden umweltbedingten Fehlauslösungen zumindest zu verringern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Signalerfassung mit Hilfe einer Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 1, eine Signal-Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 9, ein Keyless-Entry-System für ein Fahrzeug nach Anspruch 11 und ein Fahrzeug nach Anspruch 12 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, um mittels einer Erfassungsvorrichtung, welche insbesondere einen kapazitiven Sensor umfasst, ein Signal oder eine physikalische Eigenschaft (z. B. eine Kapazität) bzw. eine Änderung dieser physikalischen Eigenschaft zu erfassen. Dabei wird ein Signalwert (z. B. die Größe einer Kapazität) gemessen und mit einem Schwellenwert verglichen. Wenn der Signalwert über diesem Schwellenwert liegt, wird überprüft, ob eine Fehlauslösung vorliegt. Eine Anzahl dieser Fehlauslösungen wird gezählt und der Schwellenwert wird um einen vorbestimmten Wert erhöht, wenn die Anzahl dieser Fehlauslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt.
  • Dabei wird unter einer Fehlauslösung oder unberechtigten Auslösung eine Auslösung des Sensors ohne gültige Rückantwort eines auf die Auslösung hin angesprochenen Schlüssels verstanden. Aus einem Auslösesignal selbst kann noch nicht geschlossen werden, ob es sich um eine gültige (von einem berechtigten Nutzer durchgeführte) oder eine ungültige (von einem unberechtigten Nutzer ohne gültigen Schlüssel durchgeführte oder von einer Störung verursachte) Auslösung, d. h. Fehlauslösung, handelt.
  • Indem der Schwellenwert wiederholt um jeweils den vorbestimmten Wert erhöht wird, wird die Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung oder des Sensors an die umweltbedingten Gegebenheiten derart angepasst, dass automatisch die maximal mögliche Empfindlichkeit dieser Erfassungsvorrichtung eingestellt wird. Anders ausgedrückt wird die Erfassungsvorrichtung bei Störungen stufenweise unempfindlicher geschaltet, bis es nicht mehr zu Fehlauslösungen kommt. Dabei ist es auch nach der die Fehlauslösungen vermeidenden Anpassung der Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung möglich, dass die Erfassungsvorrichtung ein von einer berechtigten Person erzeugtes Signal, wie beispielsweise die Verriegelungsbetätigung eines Fahrzeugs, als solches erfasst (und somit beispielsweise das Fahrzeug verriegelt werden kann).
  • Dabei kann der vorbestimmte Wert, um welchen der Schwellenwert erhöht wird, auch variabel ausgestaltet werden. Zum Beispiel könnte man den vorbestimmten Wert umso höher wählen, je höher die Differenz zwischen dem Signalwert und dem Schwellenwert ist, um eine raschere Anpassung an die Störung zu erreichen.
  • Wenn bei der Überprüfung, ob eine Fehlauslösung vorliegt, keine Fehlauslösung erfasst wird, wird insbesondere die Anzahl von Fehlauslösungen auf Null gesetzt.
  • Indem die Anzahl von Fehlauslösungen auf Null gesetzt wird, wenn der Signalwert oberhalb des Schwellenwerts liegt und keine Fehlauslösung erfasst wird, wird der Schwellenwert erst dann erhöht, wenn aufeinander folgend mehr als die vorbestimmte Anzahl Fehlauslösungen auftreten, ohne dass während diesen Fehlauslösungen eine berechtigte Auslösung (d. h. eine Auslösung, nach welcher eine gültige Rückantwort eines auf die Auslösung hin angesprochenen Schlüssels erfolgt) auftritt. Die Anzahl der Fehlauslösungen kann dabei mit einem Aktivierungszähler gezählt werden, welcher zurückgesetzt wird, wenn eine berechtigte Auslösung erfasst wird oder nachdem die vorbestimmte Anzahl erreicht wurde.
  • Zur Vereinfachung können allerdings auch alle Auslösungen, also Fehlauslösungen und zusätzlich von berechtigten Personen initiierte Auslösungen, gezählt werden, so dass anstelle der Anzahl der Fehlauslösungen eine Anzahl aller Auslösungen gezählt wird. Dabei wird der Schwellenwert um den vorbestimmten Wert erhöht, wenn diese Anzahl der Auslösungen oberhalb einer vorbestimmten Auslösungsanzahl liegt. Die Anzahl der Auslösungen wird zurückgesetzt (also auf Null gesetzt), wenn ein Ereignis erfasst wird, welches nur durch eine berechtigte Person durchgeführt werden kann. Bei einem Fahrzeug ist ein solches Ereignis beispielsweise eine Aktivierung der Zündung oder ein Wegschalten der Spannung durch ein Keyless-Entry-Steuergerät.
  • Ein Absenken des Schwellenwerts um einen weiteren vorbestimmten Wert, welcher dem vorbestimmten Wert entsprechen kann aber nicht muss, kann dann vorgenommen werden, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer lang kein Signalwert erfasst wird, welcher über einem weiteren Schwellenwert liegt. Dabei liegt dieser weitere Schwellenwert unterhalb des Schwellenwerts, ist also vom Wert her kleiner als der Schwellenwert.
  • Indem der Schwellenwert abgesenkt wird, wenn die vorbestimmte Zeitdauer lang kein Signalwert erfasst wird, welcher über dem weiteren Schwellenwert liegt, wird zum einen dafür gesorgt, dass die Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung angepasst wird, wenn sich die umweltbedingten Störungen entsprechend stark verringern. Indem der weitere Schwellenwert unterhalb des Schwellenwerts liegt, wird eine Hysterese ausgebildet, wodurch vorteilhafterweise verhindert wird, dass der Schwellenwert an geringfügige Änderungen der umweltbedingten Störungen unnötigerweise angepasst wird. Eine solche durch den Schwellenwert und den weiteren Schwellenwert ausgebildete Hysterese sorgt für eine stabile Anpassung an umweltbedingte Störungen, auch wenn diese umweltbedingten Störungen schwankende Signalpegel aufweisen.
  • Ähnlich wie der vorbestimmte Wert kann auch der weitere vorbestimmte Wert, um welchen der Schwellenwert abgesenkt wird, variabel ausgestaltet werden. Zum Beispiel könnte man den weiteren vorbestimmten Wert umso höher wählen, je höher die Differenz zwischen dem weiteren Schwellenwert und dem Signalwert ist, um eine raschere Anpassung an die sich verringernde Störung zu erreichen.
  • Dabei wird ein Abstand oder eine Differenz zwischen dem Schwellenwert und dem weiteren Schwellenwert insbesondere konstant gehalten, so dass der weitere Schwellenwert um denselben Wert erhöht oder abgesenkt wird, um welchen auch der Schwellenwert erhöht oder abgesenkt wird. Mit anderen Worten wird der weitere Schwellenwert um den vorbestimmten Wert erhöht, wenn auch der Schwellenwert um diesen vorbestimmten Wert erhöht wird, und der weitere Schwellenwert wird um den weiteren vorbestimmten Wert abgesenkt, wenn auch der Schwellenwert um diesen weiteren vorbestimmten Wert abgesenkt wird.
  • Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird der Schwellenwert nicht weiter erhöht, wenn der Schwellenwert einmal einen vorbestimmten höchsten Schwellenwert (Maximalwert) erreicht hat. Wenn der Schwellenwert auf diesem Maximalwert liegt, wird nicht mehr überprüft, ob eine Fehlauslösung vorliegt, auch wenn der erfasste Signalwert über diesem Schwellenwert liegt, so dass eine mit diesem Verfahren arbeitende Erfassungsvorrichtung quasi deaktiviert ist, solange der Schwellenwert auf dem Maximalwert liegt. Dabei gilt die Erfassungsvorrichtung als quasi deaktiviert, wenn sie keinen Vorgang, wie beispielsweise die Verriegelung oder Entriegelung eines Fahrzeugs, initiiert, und/oder keine Information, wie beispielsweise eine Annäherung einer berechtigten Person, meldet.
  • Bei dieser Ausführungsform wird der Schwellenwert beispielsweise dann nicht weiter heraufgesetzt, wenn er bereits auf einem Wert liegt, welcher auch durch ein Signal, welches durch eine berechtigte Auslösung hervorgerufen wird, wie beispielsweise ein bei der Verriegelungsbetätigung eines Fahrzeugs erzeugtes Signal, nur schwer erreicht wird. Natürlich kann der Schwellenwert nach wie vor abgesenkt werden, wenn die vorbestimmte Zeitdauer lang kein Signalwert erfasst wird, welcher über dem weiteren Schwellenwert liegt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere jeweils für eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung für ein Fahrzeug, für eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung für das Fahrzeug und für eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Annäherung an das Fahrzeug eingesetzt. Daher wird jede dieser drei Erfassungsvorrichtungen ein jeweiliger Schwellenwert, ein jeweiliger vorbestimmter Wert, ein jeweiliger weiterer Schwellenwert und ein jeweiliger weiterer vorbestimmter Wert zugewiesen. Dadurch wird jede der drei Erfassungsvorrichtungen individuell bezüglich ihrem eigenen Schwellenwert und bezüglich ihrem eigenen weiteren Schwellenwert eingestellt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Signal-Erfassungsvorrichtung bereitgestellt. Dabei ist die Erfassungsvorrichtung, welche insbesondere einen kapazitiven Sensor umfasst, derart ausgestaltet, dass sie einen Signalwert (z. B. eine Kapazität) erfasst und mit einem Schwellenwert vergleicht. Dabei überprüft die Erfassungsvorrichtung, ob eine Fehlauslösung vorliegt, wenn der Signalwert oberhalb des Schwellenwerts liegt. Die Erfassungsvorrichtung zählt darüber hinaus eine Anzahl von Fehlauslösungen und erhöht den Schwellenwert um einen vorbestimmten Wert, wenn die Anzahl dieser Fehlauslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt.
  • Eine Auslösung wird beispielsweise von einer Griffsensorik eines Fahrzeugs erfasst. Eine Überprüfung, ob es sich bei einer solchen Auslösung um eine Fehlauslösung oder um eine von einer berechtigten Person initiierte Auslösung handelt, erfolgt dabei in der Regel nicht durch diese Griffsensorik, sondern durch eine Suche nach einem gültigen Schlüssel durch beispielsweise ein KESSY-Steuergerät (Keyless-Entry-Steuergerät) oder durch ein anderes Steuergerät oder eine Kombination von mehreren Steuergeräten. Demzufolge muss die Erfassungsvorrichtung entweder selbst in der Lage sein, diese Suche nach dem gültigen Schlüssel durchzuführen, indem die Erfassungsvorrichtung beispielsweise das KESSY-Steuergerät umfasst, oder die Erfassungsvorrichtung muss derart ausgestaltet sein, dass sie die jeweilige Auslösung an ein entsprechendes Steuergerät, wie z. B. das KESSY-Steuergerät, meldet und dann ein entsprechendes Antwortsignal von diesem Steuergerät, in welchem mitgeteilt wird, ob es sich um eine berechtigte Auslösung oder um eine Fehlauslösung handelt, auswertet.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Signal-Erfassungsvorrichtung entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche vorab im Detail ausgeführt worden sind, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
  • Darüber hinaus wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Keyless-Entry-System für ein Fahrzeug bereitgestellt, welches mindestens eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung, beispielsweise zur Erfassung einer Verriegelungs- oder Entriegelungsanweisung für das Fahrzeug oder zur Erfassung einer Annäherung an das Fahrzeug, umfasst. Dabei wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einem Keyless-Entry-System ein System verstanden, wobei das Fahrzeug entriegelt oder verriegelt werden kann, ohne dass dazu ein Schlüssel in einen Schließzylinder einzuführen ist oder manuell eine Fernbedienung betätigt werden muss. Stattdessen überprüft das Keyless-Entry-System, sobald es einen Befehl zur Verriegelung oder Entriegelung des Fahrzeugs erhält, welcher durch die Betätigung einer entsprechenden Sensorik (z. B. eines Knopfes oder eines Türgriffes) des Fahrzeugs ausgelöst werden kann, ob das Keyless-Entry-System einen berechtigten Funkschlüssel oder ID-Geber erfasst und führt den Befehl aus, wenn es diesen erfolgreich erfasst hat.
  • Schließlich wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt, welches mindestens eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung und/oder ein erfindungsgemäßes Keyless-Entry-System umfasst.
  • Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für kapazitive Sensoren geeignet, mit welchen eine Entriegelung- und Verriegelungsanweisung oder eine Annäherung an eine Sensorik (ist z. B. beim Türgriff vorhanden) eines Fahrzeugs erfasst wird. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern sie kann bei allen Erfassungsvorrichtungen oder Sensoren eingesetzt werden, bei denen es zu wiederholten unberechtigten Auslösungen bzw. Fehlauslösungen kommen kann. Darüber hinaus lässt sich die vorliegende Erfindung nicht nur bei Fahrzeugen, sondern auch bei Flugzeugen, Schiffen oder gleisgebundenen Fahrzeuge einsetzen.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die Figuren im Detail erläutert.
  • In 1 ist mittels Signalverläufen dargestellt, unter welchen Voraussetzungen die Schwellenwerte einer erfindungsgemäßen auf einem kapazitiven Sensor basierenden Erfassungsvorrichtung angepasst werden.
  • 2 stellt schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug dar.
  • In 1 sind Signalverläufe dargestellt, wobei auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse die Signalwerte angegeben sind. Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Signalwert oder Signalverlauf bezeichnet, welcher von einem kapazitiven Sensor eines Fahrzeugs erfasst wird. Wenn dieser Signalwert 1 über einer Aktivierungsschwelle 2 (entspricht dem Schwellenwert) liegt und anschließend unter eine Deaktivierungsschwelle 3 (entspricht dem weiteren Schwellenwert) absinkt, wird überprüft, ob ein für das Fahrzeug berechtigter Funkschlüssel oder ID-Geber erfasst werden kann. Ist dies der Fall, wird eine dem kapazitiven Sensor zugeordnete Anweisung (beispielsweise eine Verriegelung oder Entriegelung des Fahrzeugs) vorgenommen. Ist dies allerdings nicht der Fall, d. h. es wird kein für das Fahrzeug berechtigter Funkschlüssel oder ID-Geber erfasst, dann liegt eine Fehlauslösung vor, wie es bei allen Signalverläufen in 1 der Fall ist.
  • Bezüglich der Darstellung der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 in 1 sei auf folgende Besonderheit hingewiesen. Die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 werden in 1 durch nur einen Signalverlauf 2, 3 dargestellt.
  • Sobald der Signalwert 1 die Aktivierungsschwelle 2 überschreitet, springt dieser Signalverlauf auf die zu der Aktivierungsschwelle 2 gehörende Deaktivierungsschwelle 3. Sobald der Signalwert 1 anschließend wieder unterhalb der Deaktivierungsschwelle 3 absinkt, springt der die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 darstellende Signalverlauf wieder auf die Aktivierungsschwelle 2.
  • Bei jeder neuen Fehlauslösung wird ein Zählerwert 7 solange erhöht, bis er einen Wert von 4 erreicht. Beim Erreichen dieses Wertes von 4 werden sowohl die Aktivierungsschwelle 2 als auch die Deaktivierungsschwelle 3 um einen vorbestimmten Wert 8 erhöht, so dass ein Abstand 11 zwischen der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 auch nach der Erhöhung konstant bleibt. Wenn anschließend die Signalwerte 1 wieder über die Aktivierungsschwelle 2 ansteigen und unter die Deaktivierungsschwelle 3 abfallen, wobei wieder eine Fehlauslösung erfasst wird, wiederholt sich der entsprechende Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens, so dass der Zählerwert 7 wieder entsprechend erhöht wird, wieder einen Wert von 4 erreicht und die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 wiederum um den vorbestimmten Wert 8 erhöht werden. Diese Erhöhungen der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 treten dabei zu Zeitpunkten auf, welche in der 1 mit einem Bezugszeichen 4 gekennzeichnet sind. Es sei daraufhingewiesen, dass der Zählerwert 7 jeweils auf den Wert 0 zurückgesetzt wird, kurz nachdem der Zählerwert 7 den Wert von 4 erreicht hat und somit die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 entsprechend heraufgesetzt wurden.
  • Nach der letzten Erhöhung der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 bei ungefähr Zeiteinheit 590 in 1 sind die umweltbedingten Störungen, welche die hohen Signalwerte 1 verursachen, verschwunden, so dass die Signalwerte 1 nunmehr deutlich unterhalb der Deaktivierungsschwelle 3 liegen. Wenn innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne 6 kein Signalwert 1 erfasst wird, welcher oberhalb der Deaktivierungsschwelle 3 liegt, werden sowohl die Aktivierungsschwelle 2 als auch die Deaktivierungsschwelle 3 um einen weiteren vorbestimmten Wert 9 abgesenkt, was in der 1 bei den mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichneten Zeitpunkten der Fall ist.
  • Es sei daraufhingewiesen, dass in 1 der auf der x-Achse angegebene Zeitmaßstab zwischen dem linken Abschnitt der 1, in welchem die Signalwerte 1 häufig oberhalb der Aktivierungsschwelle 2 liegen, und dem rechten Abschnitt der 1, in welchem die Signalwerte 1 ständig deutlich unterhalb der Deaktivierungsschwelle 3 liegen, nicht konstant ist, weshalb auch der zeitliche Abstand zwischen der letzten Erhöhung 4 der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 und dem ersten Absenken 5 dieser beiden Schwellen 2, 3 größer als die mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnete Zeitspanne ist.
  • In 2 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 10 dargestellt. Dieses erfindungsgemäße Fahrzeug 10 umfasst ein erfindungsgemäßes Keyless-Entry-System 12, welches wiederum drei erfindungsgemäße kapazitive Sensoren 21, 22, 23 (genauer einen kapazitiven Sensor umfassende Erfassungsvorrichtungen 2123) umfasst. Dabei ist der kapazitive Sensor 21 eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung für das Fahrzeug, der kapazitive Sensor 22 eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung für das Fahrzeug und der kapazitive Sensor 23 eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Annäherung („Proximity”) an z. B. einen Griff des Fahrzeugs 10.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die schematische Darstellung in 2 vereinfachend ist. Ein Fahrzeug 10 kann auch mehrere Griffe enthalten, welche jeweils drei Sensoren 2123 enthalten können. Darüber hinaus kann die Erfassung einer Entriegelungsanweisung und die Erfassung einer Annäherung auch nur durch einen Sensor erfasst werden, so dass die Sensoren 22 und 23 zu einem Sensor zusammengefasst sein können.
  • Jeder dieser in 2 dargestellten kapazitiven Sensoren 2123 besitzt eine Aktivierungsschwelle 2 und eine Deaktivierungsschwelle 3, welche mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens abhängig von umweltbedingten Störungen individuell angepasst werden. Demnach kann beispielsweise der kapazitive Sensor 21 eine andere Aktivierungsschwelle 2 aufweisen als der kapazitive Sensor 22 oder der kapazitive Sensor 23. Genauso kann sich die Deaktivierungsschwelle 3 des kapazitiven Sensors 22 von der Deaktivierungsschwelle 3 des kapazitiven Sensors 21 und von der Deaktivierungsschwelle 3 des kapazitiven Sensors 23 unterscheiden. Demnach gibt es für die drei kapazitiven Sensoren 2123 sechs Schwellen, nämlich jeweils eine Aktivierungsschwelle 2 und eine Deaktivierungsschwelle 3 für jeden der drei kapazitiven Sensoren 2123.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung am Beispiel der einen kapazitiven Sensor umfassenden Erfassungsvorrichtung 21 zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung für das Fahrzeug 10 erläutert. Der kapazitive Sensor befindet sich dabei im Türgriff des Fahrzeugs 10. Wird dieser kapazitive Sensor von einem Fahrer des Fahrzeugs 10 betätigt, indem der Fahrer auf diesen kapazitiven Sensor drückt, erhöht sich aufgrund der sich ändernden Kapazität der Signalwert 1, so dass er oberhalb der Aktivierungsschwelle 2 liegt, wodurch ein Zentralsteuergerät (nicht dargestellt) des Keyless-Entry-Systems 12 des Fahrzeugs 10 geweckt wird. Dieses Zentralsteuergerät sendet nun einen Funkimpuls aus, um einen für das Fahrzeug 10 berichtigten Funkschlüssel oder ID-Geber zu erfassen, welcher aufgrund des ausgesendeten Funkimpulses seinerseits einen Funkimpuls zurücksendet, welcher dann von dem Zentralsteuergerät erfasst wird. Erfasst das Zentralsteuergerät einen solchen zurückgesendeten Funkimpuls und damit einen für das Fahrzeug 10 berechtigten Funkschlüssel oder ID-Geber, wird das Fahrzeug 10 verriegelt. Erfasst das Zentralsteuergerät keinen Funkimpuls und damit keinen für das Fahrzeug berechtigten Funkschlüssel oder ID-Geber, wird der Zählerwert 7 entsprechend erhöht und gegebenenfalls die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 heraufgesetzt, wie es vorab erläutert wurde.
  • 1
    Signalwert
    2
    Aktivierungsschwelle
    3
    Deaktivierungsschwelle
    4
    Zeitpunkt zum Erhöhen der Schwellen
    5
    Zeitpunkt zum Absenken der Schwellen
    6
    Zeitspanne
    7
    Zählerwert
    8
    vorbestimmter Wert
    9
    weiterer vorbestimmter Wert
    10
    Fahrzeug
    11
    Abstand zwischen Aktivierungsschwelle und Deaktivierungsschwelle
    12
    Keyless-Entry-System
    21
    kapazitiver Sensor zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung
    22
    kapazitiver Sensor zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung
    23
    kapazitiver Sensor zur Erfassung einer Annäherung

Claims (12)

  1. Verfahren zur Signalerfassung mit Hilfe einer Erfassungsvorrichtung, wobei ein Signalwert (1) erfasst und mit einem Schwellenwert (2) verglichen wird, wobei, wenn der Signalwert (1) oberhalb des Schwellenwerts (2) liegt, überprüft wird, ob eine Fehlauslösung vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl (7) von Fehlauslösungen gezählt wird, und dass der Schwellenwert (2) um einen vorbestimmten Wert (8) erhöht wird, wenn die Anzahl (7) von Fehlauslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl (7) von Fehlauslösungen auf Null gesetzt wird, wenn bei der Überprüfung keine Fehlauslösung erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Fehlauslösungen auch berechtigte Auslösungen gezählt werden, so dass anstelle der Anzahl der Fehlauslösungen eine Anzahl von Auslösungen gezählt wird, dass der Schwellenwert (2) um den vorbestimmten Wert (8) erhöht wird, wenn die Anzahl der Auslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl von Auslösungen liegt, und dass die Anzahl der Auslösungen auf Null gesetzt wird, wenn ein Ereignis erfasst wird, welches nur durch eine berechtigte Person durchführbar ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert (2) um einen weiteren vorbestimmten Wert (9) abgesenkt wird, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer (6) lang kein Signalwert (1) erfasst wird, welcher über einem weiteren Schwellenwert ((3) liegt, und dass der weitere Schwellenwert (3) unterhalb des Schwellenwerts (2) liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (11) zwischen dem Schwellenwert (2) und dem weiteren Schwellenwert (3) konstant gehalten wird, so dass der weitere Schwellenwert (3) um einen selben Wert (8; 9) erhöht bzw. abgesenkt wird, um welchen auch der Schwellenwert (2) erhöht bzw. abgesenkt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsvorrichtung einen kapazitiven Sensor (21; 22; 23) umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn der Schwellenwert (2) einen vorbestimmten höchsten Schwellenwert erreicht hat, der Schwellenwert (2) nicht weiter erhöht wird, und dass bei Vorliegen des höchsten Schwellenwerts nicht mehr überprüft wird, ob eine Fehlauslösung vorliegt, so dass eine mit diesem Verfahren arbeitende Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) deaktiviert ist, solange der Schwellenwert (2) auf dem vorbestimmten höchsten Schwellenwert liegt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren für eine Erfassungsvorrichtung (21) zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung für ein Fahrzeug (10), für eine Erfassungsvorrichtung (22) zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung für das Fahrzeug (10) und für eine Erfassungsvorrichtung (23) zur Erfassung einer Annäherung an das Fahrzeug (10) angewendet wird, so dass jeder Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) ein jeweiliger Schwellenwert (1), vorbestimmter Wert (8), weiterer Schwellenwert (2) und weiterer vorbestimmter Wert (9) zugewiesen ist, und dass der Schwellenwert (2) und der weitere Schwellenwert (3) jeder Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) individuell für jede Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) eingestellt werden.
  9. Signal-Erfassungsvorrichtung, wobei die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) derart ausgestaltet ist, dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) einen Signalwert (1) erfasst und mit einem Schwellenwert (2) vergleicht und dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) überprüft, ob eine Fehlauslösung vorliegt, wenn der Signalwert (1) oberhalb des Schwellenwerts (2) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) darüber hinaus derart ausgestaltet ist, dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) eine Anzahl (7) von Fehlauslösungen zählt und dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) den Schwellenwert (2) um einen vorbestimmten Wert (8) erhöht, wenn die Anzahl (7) von Fehlauslösungen oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt.
  10. Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1–8 ausgestaltet ist.
  11. Keyless-Entry-System für ein Fahrzeug, welches mindestens eine Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) nach Anspruch 9 oder 10 umfasst.
  12. Fahrzeug, welches mindestens eine Erfassungsvorrichtung (21; 22; 23) nach Anspruch 9 oder 10 und/oder ein Keyless-Entry-System (12) nach Anspruch 11 umfasst.
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