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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um mittels einer Erfassungsvorrichtung,
insbesondere eines kapazitiven Sensors, Signale, beispielsweise
Kapazitätsänderungen,
möglichst
störungsfrei
zu erfassen. Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende ausgestaltete
Signal-Erfassungsvorrichtung und ein entsprechend ausgestaltetes
Fahrzeug.
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Beim
Einsatz von kapazitiven Sensoren, welche beispielsweise zur Verriegelung,
zur Entriegelung oder zum Erfassen einer Annäherung bei mit einem Keyless-Entry-System
ausgestatteten Fahrzeugen eingesetzt werden, kommt es häufig zu
ungewollten und wiederkehrenden umweltbedingten Fehlauslösungen,
was z. B. durch auf den entsprechenden kapazitiven Sensor auftreffenden
Regen verursacht wird.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auftrittswahrscheinlichkeit
dieser ungewollten und wiederkehrenden umweltbedingten Fehlauslösungen zumindest
zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren zur Signalerfassung mit Hilfe einer
Erfassungsvorrichtung nach Anspruch 1, eine Signal-Erfassungsvorrichtung
nach Anspruch 9, ein Keyless-Entry-System für ein Fahrzeug nach Anspruch
11 und ein Fahrzeug nach Anspruch 12 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
um mittels einer Erfassungsvorrichtung, welche insbesondere einen
kapazitiven Sensor umfasst, ein Signal oder eine physikalische Eigenschaft
(z. B. eine Kapazität)
bzw. eine Änderung
dieser physikalischen Eigenschaft zu erfassen. Dabei wird ein Signalwert
(z. B. die Größe einer
Kapazität)
gemessen und mit einem Schwellenwert verglichen. Wenn der Signalwert über diesem Schwellenwert
liegt, wird überprüft, ob eine
Fehlauslösung
vorliegt. Eine Anzahl dieser Fehlauslösungen wird gezählt und
der Schwellenwert wird um einen vorbestimmten Wert erhöht, wenn
die Anzahl dieser Fehlauslösungen
oberhalb einer vorbestimmten Anzahl liegt.
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Dabei
wird unter einer Fehlauslösung
oder unberechtigten Auslösung
eine Auslösung
des Sensors ohne gültige
Rückantwort
eines auf die Auslösung
hin angesprochenen Schlüssels
verstanden. Aus einem Auslösesignal
selbst kann noch nicht geschlossen werden, ob es sich um eine gültige (von
einem berechtigten Nutzer durchgeführte) oder eine ungültige (von
einem unberechtigten Nutzer ohne gültigen Schlüssel durchgeführte oder
von einer Störung
verursachte) Auslösung,
d. h. Fehlauslösung, handelt.
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Indem
der Schwellenwert wiederholt um jeweils den vorbestimmten Wert erhöht wird,
wird die Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung oder des Sensors
an die umweltbedingten Gegebenheiten derart angepasst, dass automatisch
die maximal mögliche
Empfindlichkeit dieser Erfassungsvorrichtung eingestellt wird. Anders
ausgedrückt
wird die Erfassungsvorrichtung bei Störungen stufenweise unempfindlicher
geschaltet, bis es nicht mehr zu Fehlauslösungen kommt. Dabei ist es
auch nach der die Fehlauslösungen
vermeidenden Anpassung der Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung
möglich, dass
die Erfassungsvorrichtung ein von einer berechtigten Person erzeugtes
Signal, wie beispielsweise die Verriegelungsbetätigung eines Fahrzeugs, als solches
erfasst (und somit beispielsweise das Fahrzeug verriegelt werden
kann).
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Dabei
kann der vorbestimmte Wert, um welchen der Schwellenwert erhöht wird,
auch variabel ausgestaltet werden. Zum Beispiel könnte man
den vorbestimmten Wert umso höher
wählen,
je höher
die Differenz zwischen dem Signalwert und dem Schwellenwert ist,
um eine raschere Anpassung an die Störung zu erreichen.
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Wenn
bei der Überprüfung, ob
eine Fehlauslösung
vorliegt, keine Fehlauslösung
erfasst wird, wird insbesondere die Anzahl von Fehlauslösungen auf
Null gesetzt.
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Indem
die Anzahl von Fehlauslösungen
auf Null gesetzt wird, wenn der Signalwert oberhalb des Schwellenwerts
liegt und keine Fehlauslösung
erfasst wird, wird der Schwellenwert erst dann erhöht, wenn
aufeinander folgend mehr als die vorbestimmte Anzahl Fehlauslösungen auftreten,
ohne dass während
diesen Fehlauslösungen
eine berechtigte Auslösung
(d. h. eine Auslösung,
nach welcher eine gültige
Rückantwort
eines auf die Auslösung
hin angesprochenen Schlüssels
erfolgt) auftritt. Die Anzahl der Fehlauslösungen kann dabei mit einem
Aktivierungszähler
gezählt
werden, welcher zurückgesetzt wird,
wenn eine berechtigte Auslösung
erfasst wird oder nachdem die vorbestimmte Anzahl erreicht wurde.
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Zur
Vereinfachung können
allerdings auch alle Auslösungen,
also Fehlauslösungen
und zusätzlich
von berechtigten Personen initiierte Auslösungen, gezählt werden, so dass anstelle
der Anzahl der Fehlauslösungen
eine Anzahl aller Auslösungen
gezählt
wird. Dabei wird der Schwellenwert um den vorbestimmten Wert erhöht, wenn
diese Anzahl der Auslösungen
oberhalb einer vorbestimmten Auslösungsanzahl liegt. Die Anzahl
der Auslösungen
wird zurückgesetzt
(also auf Null gesetzt), wenn ein Ereignis erfasst wird, welches
nur durch eine berechtigte Person durchgeführt werden kann. Bei einem
Fahrzeug ist ein solches Ereignis beispielsweise eine Aktivierung
der Zündung
oder ein Wegschalten der Spannung durch ein Keyless-Entry-Steuergerät.
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Ein
Absenken des Schwellenwerts um einen weiteren vorbestimmten Wert,
welcher dem vorbestimmten Wert entsprechen kann aber nicht muss, kann
dann vorgenommen werden, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer lang kein
Signalwert erfasst wird, welcher über einem weiteren Schwellenwert
liegt. Dabei liegt dieser weitere Schwellenwert unterhalb des Schwellenwerts,
ist also vom Wert her kleiner als der Schwellenwert.
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Indem
der Schwellenwert abgesenkt wird, wenn die vorbestimmte Zeitdauer
lang kein Signalwert erfasst wird, welcher über dem weiteren Schwellenwert
liegt, wird zum einen dafür
gesorgt, dass die Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung angepasst
wird, wenn sich die umweltbedingten Störungen entsprechend stark verringern.
Indem der weitere Schwellenwert unterhalb des Schwellenwerts liegt, wird
eine Hysterese ausgebildet, wodurch vorteilhafterweise verhindert
wird, dass der Schwellenwert an geringfügige Änderungen der umweltbedingten
Störungen
unnötigerweise
angepasst wird. Eine solche durch den Schwellenwert und den weiteren
Schwellenwert ausgebildete Hysterese sorgt für eine stabile Anpassung an
umweltbedingte Störungen,
auch wenn diese umweltbedingten Störungen schwankende Signalpegel
aufweisen.
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Ähnlich wie
der vorbestimmte Wert kann auch der weitere vorbestimmte Wert, um
welchen der Schwellenwert abgesenkt wird, variabel ausgestaltet werden.
Zum Beispiel könnte
man den weiteren vorbestimmten Wert umso höher wählen, je höher die Differenz zwischen
dem weiteren Schwellenwert und dem Signalwert ist, um eine raschere
Anpassung an die sich verringernde Störung zu erreichen.
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Dabei
wird ein Abstand oder eine Differenz zwischen dem Schwellenwert
und dem weiteren Schwellenwert insbesondere konstant gehalten, so dass
der weitere Schwellenwert um denselben Wert erhöht oder abgesenkt wird, um
welchen auch der Schwellenwert erhöht oder abgesenkt wird. Mit
anderen Worten wird der weitere Schwellenwert um den vorbestimmten
Wert erhöht,
wenn auch der Schwellenwert um diesen vorbestimmten Wert erhöht wird, und
der weitere Schwellenwert wird um den weiteren vorbestimmten Wert
abgesenkt, wenn auch der Schwellenwert um diesen weiteren vorbestimmten Wert
abgesenkt wird.
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Bei
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Schwellenwert nicht weiter erhöht, wenn der Schwellenwert
einmal einen vorbestimmten höchsten
Schwellenwert (Maximalwert) erreicht hat. Wenn der Schwellenwert
auf diesem Maximalwert liegt, wird nicht mehr überprüft, ob eine Fehlauslösung vorliegt,
auch wenn der erfasste Signalwert über diesem Schwellenwert liegt,
so dass eine mit diesem Verfahren arbeitende Erfassungsvorrichtung
quasi deaktiviert ist, solange der Schwellenwert auf dem Maximalwert
liegt. Dabei gilt die Erfassungsvorrichtung als quasi deaktiviert,
wenn sie keinen Vorgang, wie beispielsweise die Verriegelung oder Entriegelung
eines Fahrzeugs, initiiert, und/oder keine Information, wie beispielsweise
eine Annäherung einer
berechtigten Person, meldet.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird der Schwellenwert beispielsweise dann nicht weiter heraufgesetzt,
wenn er bereits auf einem Wert liegt, welcher auch durch ein Signal,
welches durch eine berechtigte Auslösung hervorgerufen wird, wie
beispielsweise ein bei der Verriegelungsbetätigung eines Fahrzeugs erzeugtes
Signal, nur schwer erreicht wird. Natürlich kann der Schwellenwert
nach wie vor abgesenkt werden, wenn die vorbestimmte Zeitdauer lang
kein Signalwert erfasst wird, welcher über dem weiteren Schwellenwert
liegt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird insbesondere jeweils für
eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung
für ein Fahrzeug,
für eine
Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung
für das
Fahrzeug und für
eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Annäherung an
das Fahrzeug eingesetzt. Daher wird jede dieser drei Erfassungsvorrichtungen ein
jeweiliger Schwellenwert, ein jeweiliger vorbestimmter Wert, ein
jeweiliger weiterer Schwellenwert und ein jeweiliger weiterer vorbestimmter
Wert zugewiesen. Dadurch wird jede der drei Erfassungsvorrichtungen
individuell bezüglich
ihrem eigenen Schwellenwert und bezüglich ihrem eigenen weiteren Schwellenwert
eingestellt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Signal-Erfassungsvorrichtung
bereitgestellt. Dabei ist die Erfassungsvorrichtung, welche insbesondere
einen kapazitiven Sensor umfasst, derart ausgestaltet, dass sie
einen Signalwert (z. B. eine Kapazität) erfasst und mit einem Schwellenwert
vergleicht. Dabei überprüft die Erfassungsvorrichtung, ob
eine Fehlauslösung
vorliegt, wenn der Signalwert oberhalb des Schwellenwerts liegt.
Die Erfassungsvorrichtung zählt
darüber
hinaus eine Anzahl von Fehlauslösungen
und erhöht
den Schwellenwert um einen vorbestimmten Wert, wenn die Anzahl dieser Fehlauslösungen oberhalb
einer vorbestimmten Anzahl liegt.
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Eine
Auslösung
wird beispielsweise von einer Griffsensorik eines Fahrzeugs erfasst.
Eine Überprüfung, ob
es sich bei einer solchen Auslösung
um eine Fehlauslösung
oder um eine von einer berechtigten Person initiierte Auslösung handelt,
erfolgt dabei in der Regel nicht durch diese Griffsensorik, sondern
durch eine Suche nach einem gültigen
Schlüssel
durch beispielsweise ein KESSY-Steuergerät (Keyless-Entry-Steuergerät) oder
durch ein anderes Steuergerät
oder eine Kombination von mehreren Steuergeräten. Demzufolge muss die Erfassungsvorrichtung
entweder selbst in der Lage sein, diese Suche nach dem gültigen Schlüssel durchzuführen, indem
die Erfassungsvorrichtung beispielsweise das KESSY-Steuergerät umfasst,
oder die Erfassungsvorrichtung muss derart ausgestaltet sein, dass
sie die jeweilige Auslösung
an ein entsprechendes Steuergerät,
wie z. B. das KESSY-Steuergerät, meldet und
dann ein entsprechendes Antwortsignal von diesem Steuergerät, in welchem
mitgeteilt wird, ob es sich um eine berechtigte Auslösung oder
um eine Fehlauslösung
handelt, auswertet.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Signal-Erfassungsvorrichtung
entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welche vorab im Detail ausgeführt
worden sind, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
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Darüber hinaus
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Keyless-Entry-System
für ein Fahrzeug
bereitgestellt, welches mindestens eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung,
beispielsweise zur Erfassung einer Verriegelungs- oder Entriegelungsanweisung
für das
Fahrzeug oder zur Erfassung einer Annäherung an das Fahrzeug, umfasst.
Dabei wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einem Keyless-Entry-System ein
System verstanden, wobei das Fahrzeug entriegelt oder verriegelt
werden kann, ohne dass dazu ein Schlüssel in einen Schließzylinder
einzuführen
ist oder manuell eine Fernbedienung betätigt werden muss. Stattdessen überprüft das Keyless-Entry-System,
sobald es einen Befehl zur Verriegelung oder Entriegelung des Fahrzeugs
erhält,
welcher durch die Betätigung
einer entsprechenden Sensorik (z. B. eines Knopfes oder eines Türgriffes)
des Fahrzeugs ausgelöst
werden kann, ob das Keyless-Entry-System einen berechtigten Funkschlüssel oder
ID-Geber erfasst und führt den
Befehl aus, wenn es diesen erfolgreich erfasst hat.
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Schließlich wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt,
welches mindestens eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung und/oder
ein erfindungsgemäßes Keyless-Entry-System
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere für kapazitive Sensoren geeignet,
mit welchen eine Entriegelung- und Verriegelungsanweisung oder eine Annäherung an
eine Sensorik (ist z. B. beim Türgriff vorhanden)
eines Fahrzeugs erfasst wird. Selbstverständlich ist die vorliegende
Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern
sie kann bei allen Erfassungsvorrichtungen oder Sensoren eingesetzt
werden, bei denen es zu wiederholten unberechtigten Auslösungen bzw.
Fehlauslösungen
kommen kann. Darüber
hinaus lässt sich
die vorliegende Erfindung nicht nur bei Fahrzeugen, sondern auch
bei Flugzeugen, Schiffen oder gleisgebundenen Fahrzeuge einsetzen.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Figuren im Detail erläutert.
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In 1 ist
mittels Signalverläufen
dargestellt, unter welchen Voraussetzungen die Schwellenwerte einer
erfindungsgemäßen auf
einem kapazitiven Sensor basierenden Erfassungsvorrichtung angepasst
werden.
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2 stellt
schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug
dar.
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In 1 sind
Signalverläufe
dargestellt, wobei auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse
die Signalwerte angegeben sind. Mit dem Bezugszeichen 1 ist
ein Signalwert oder Signalverlauf bezeichnet, welcher von einem
kapazitiven Sensor eines Fahrzeugs erfasst wird. Wenn dieser Signalwert 1 über einer
Aktivierungsschwelle 2 (entspricht dem Schwellenwert) liegt
und anschließend
unter eine Deaktivierungsschwelle 3 (entspricht dem weiteren Schwellenwert)
absinkt, wird überprüft, ob ein
für das Fahrzeug
berechtigter Funkschlüssel
oder ID-Geber erfasst werden kann. Ist dies der Fall, wird eine
dem kapazitiven Sensor zugeordnete Anweisung (beispielsweise eine
Verriegelung oder Entriegelung des Fahrzeugs) vorgenommen. Ist dies
allerdings nicht der Fall, d. h. es wird kein für das Fahrzeug berechtigter
Funkschlüssel
oder ID-Geber erfasst, dann liegt eine Fehlauslösung vor, wie es bei allen
Signalverläufen
in 1 der Fall ist.
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Bezüglich der
Darstellung der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 in 1 sei
auf folgende Besonderheit hingewiesen. Die Aktivierungsschwelle 2 und
die Deaktivierungsschwelle 3 werden in 1 durch
nur einen Signalverlauf 2, 3 dargestellt.
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Sobald
der Signalwert 1 die Aktivierungsschwelle 2 überschreitet,
springt dieser Signalverlauf auf die zu der Aktivierungsschwelle 2 gehörende Deaktivierungsschwelle 3.
Sobald der Signalwert 1 anschließend wieder unterhalb der Deaktivierungsschwelle 3 absinkt,
springt der die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 darstellende
Signalverlauf wieder auf die Aktivierungsschwelle 2.
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Bei
jeder neuen Fehlauslösung
wird ein Zählerwert 7 solange
erhöht,
bis er einen Wert von 4 erreicht. Beim Erreichen dieses Wertes von
4 werden sowohl die Aktivierungsschwelle 2 als auch die
Deaktivierungsschwelle 3 um einen vorbestimmten Wert 8 erhöht, so dass
ein Abstand 11 zwischen der Aktivierungsschwelle 2 und
der Deaktivierungsschwelle 3 auch nach der Erhöhung konstant
bleibt. Wenn anschließend
die Signalwerte 1 wieder über die Aktivierungsschwelle 2 ansteigen
und unter die Deaktivierungsschwelle 3 abfallen, wobei
wieder eine Fehlauslösung
erfasst wird, wiederholt sich der entsprechende Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so dass der Zählerwert 7 wieder
entsprechend erhöht wird,
wieder einen Wert von 4 erreicht und die Aktivierungsschwelle 2 und
die Deaktivierungsschwelle 3 wiederum um den vorbestimmten
Wert 8 erhöht
werden. Diese Erhöhungen
der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 treten
dabei zu Zeitpunkten auf, welche in der 1 mit einem
Bezugszeichen 4 gekennzeichnet sind. Es sei daraufhingewiesen,
dass der Zählerwert 7 jeweils
auf den Wert 0 zurückgesetzt
wird, kurz nachdem der Zählerwert 7 den
Wert von 4 erreicht hat und somit die Aktivierungsschwelle 2 und
die Deaktivierungsschwelle 3 entsprechend heraufgesetzt
wurden.
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Nach
der letzten Erhöhung
der Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 bei
ungefähr
Zeiteinheit 590 in 1 sind die umweltbedingten Störungen,
welche die hohen Signalwerte 1 verursachen, verschwunden,
so dass die Signalwerte 1 nunmehr deutlich unterhalb der
Deaktivierungsschwelle 3 liegen. Wenn innerhalb einer vorbestimmten
Zeitspanne 6 kein Signalwert 1 erfasst wird, welcher
oberhalb der Deaktivierungsschwelle 3 liegt, werden sowohl
die Aktivierungsschwelle 2 als auch die Deaktivierungsschwelle 3 um
einen weiteren vorbestimmten Wert 9 abgesenkt, was in der 1 bei den
mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichneten Zeitpunkten der
Fall ist.
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Es
sei daraufhingewiesen, dass in 1 der auf
der x-Achse angegebene Zeitmaßstab
zwischen dem linken Abschnitt der 1, in welchem
die Signalwerte 1 häufig
oberhalb der Aktivierungsschwelle 2 liegen, und dem rechten
Abschnitt der 1, in welchem die Signalwerte 1 ständig deutlich
unterhalb der Deaktivierungsschwelle 3 liegen, nicht konstant ist,
weshalb auch der zeitliche Abstand zwischen der letzten Erhöhung 4 der
Aktivierungsschwelle 2 und der Deaktivierungsschwelle 3 und
dem ersten Absenken 5 dieser beiden Schwellen 2, 3 größer als
die mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnete Zeitspanne
ist.
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In 2 ist
schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 10 dargestellt.
Dieses erfindungsgemäße Fahrzeug 10 umfasst
ein erfindungsgemäßes Keyless-Entry-System 12,
welches wiederum drei erfindungsgemäße kapazitive Sensoren 21, 22, 23 (genauer
einen kapazitiven Sensor umfassende Erfassungsvorrichtungen 21–23)
umfasst. Dabei ist der kapazitive Sensor 21 eine Erfassungsvorrichtung zur
Erfassung einer Verriegelungsanweisung für das Fahrzeug, der kapazitive
Sensor 22 eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer
Entriegelungsanweisung für
das Fahrzeug und der kapazitive Sensor 23 eine Erfassungsvorrichtung
zur Erfassung einer Annäherung
(„Proximity”) an z.
B. einen Griff des Fahrzeugs 10.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die schematische Darstellung in 2 vereinfachend
ist. Ein Fahrzeug 10 kann auch mehrere Griffe enthalten, welche
jeweils drei Sensoren 21–23 enthalten können. Darüber hinaus
kann die Erfassung einer Entriegelungsanweisung und die Erfassung
einer Annäherung
auch nur durch einen Sensor erfasst werden, so dass die Sensoren 22 und 23 zu
einem Sensor zusammengefasst sein können.
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Jeder
dieser in 2 dargestellten kapazitiven
Sensoren 21–23 besitzt
eine Aktivierungsschwelle 2 und eine Deaktivierungsschwelle 3,
welche mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
abhängig
von umweltbedingten Störungen
individuell angepasst werden. Demnach kann beispielsweise der kapazitive
Sensor 21 eine andere Aktivierungsschwelle 2 aufweisen
als der kapazitive Sensor 22 oder der kapazitive Sensor 23.
Genauso kann sich die Deaktivierungsschwelle 3 des kapazitiven
Sensors 22 von der Deaktivierungsschwelle 3 des
kapazitiven Sensors 21 und von der Deaktivierungsschwelle 3 des
kapazitiven Sensors 23 unterscheiden. Demnach gibt es für die drei
kapazitiven Sensoren 21–23 sechs Schwellen,
nämlich
jeweils eine Aktivierungsschwelle 2 und eine Deaktivierungsschwelle 3 für jeden
der drei kapazitiven Sensoren 21–23.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung am Beispiel der einen kapazitiven
Sensor umfassenden Erfassungsvorrichtung 21 zur Erfassung
einer Verriegelungsanweisung für
das Fahrzeug 10 erläutert.
Der kapazitive Sensor befindet sich dabei im Türgriff des Fahrzeugs 10.
Wird dieser kapazitive Sensor von einem Fahrer des Fahrzeugs 10 betätigt, indem
der Fahrer auf diesen kapazitiven Sensor drückt, erhöht sich aufgrund der sich ändernden Kapazität der Signalwert 1,
so dass er oberhalb der Aktivierungsschwelle 2 liegt, wodurch
ein Zentralsteuergerät
(nicht dargestellt) des Keyless-Entry-Systems 12 des Fahrzeugs 10 geweckt
wird. Dieses Zentralsteuergerät
sendet nun einen Funkimpuls aus, um einen für das Fahrzeug 10 berichtigten
Funkschlüssel oder
ID-Geber zu erfassen, welcher aufgrund des ausgesendeten Funkimpulses
seinerseits einen Funkimpuls zurücksendet,
welcher dann von dem Zentralsteuergerät erfasst wird. Erfasst das
Zentralsteuergerät
einen solchen zurückgesendeten
Funkimpuls und damit einen für
das Fahrzeug 10 berechtigten Funkschlüssel oder ID-Geber, wird das
Fahrzeug 10 verriegelt. Erfasst das Zentralsteuergerät keinen Funkimpuls
und damit keinen für
das Fahrzeug berechtigten Funkschlüssel oder ID-Geber, wird der Zählerwert 7 entsprechend
erhöht
und gegebenenfalls die Aktivierungsschwelle 2 und die Deaktivierungsschwelle 3 heraufgesetzt,
wie es vorab erläutert wurde.
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- 1
- Signalwert
- 2
- Aktivierungsschwelle
- 3
- Deaktivierungsschwelle
- 4
- Zeitpunkt
zum Erhöhen
der Schwellen
- 5
- Zeitpunkt
zum Absenken der Schwellen
- 6
- Zeitspanne
- 7
- Zählerwert
- 8
- vorbestimmter
Wert
- 9
- weiterer
vorbestimmter Wert
- 10
- Fahrzeug
- 11
- Abstand
zwischen Aktivierungsschwelle und Deaktivierungsschwelle
- 12
- Keyless-Entry-System
- 21
- kapazitiver
Sensor zur Erfassung einer Verriegelungsanweisung
- 22
- kapazitiver
Sensor zur Erfassung einer Entriegelungsanweisung
- 23
- kapazitiver
Sensor zur Erfassung einer Annäherung