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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers,
wobei eine aushärtbare Substanz mit einer gewünschten
Oberflächenform versehen und ausgehärtet wird.
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Seit
langem werden plastische Modelle aus nicht-plastischem Material,
insbesondere aus gleichmäßig gekörnten,
aushärtbaren trockenen Stoffen hergestellt. Die
DE 398146 A beschreibt
hierzu, den gekörnten, aushärtbaren Stoff auf
einer Unterlage zu verteilen und anschließend beispielsweise
durch ein stabförmiges Hilfsmittel zu strukturieren. Sticht
man mit dem stabförmigen Hilfsmittel in den gekörnten, aushärtbaren
Stoff und breitet ihn durch Ziehen gerader oder gekrümmter
Linien auf der Unterlage aus, bilden sich rinnenartige Vertiefungen
mit einem bei gleichmäßig gekörnten Stoffen
immer identischem Böschungswinkel. Desweiteren wird durch
die Rollfähigkeit des Stoffes gewährleistet, daß sich
keine Sprünge und Hinterschneidungen ausbilden. Nach Hinzugabe
von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, die zum Aushärten
nötig ist, bildet sich nach einiger Zeit eine feste Masse,
die nun als Modell für Hohlformen dienen kann.
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Dieses
Verfahren ist zur Herstellung eines Modells auf eine gekörnte
und eine aushärtbare Substanz zwingend angewiesen. Weiter
muß diese Substanz an Ihrer Oberseite durch Kontakt strukturiert werden,
was bei chemisch aggressiven oder allergenen Substanzen unerwünscht
sein kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein weiteres Verfahren zum
Herstellen eines Formkörpers anzugeben, der vorzugsweise
an allen Seiten eine vordefinierte Struktur aufweist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine gekörnte
Inert-Substanz in eine Form gefüllt wird, um einen Boden
der Form zu bilden, die Oberfläche der Inert-Substanz strukturiert
wird, und die aushärtbare Substanz eingefüllt
wird, ohne die zuvor geschaffene Oberflächenstruktur zu zerstören,
so daß die aushärtbare Substanz nach dem Aushärten
aufgrund der Oberflächenstruktur des Bodens die gewünschte Oberflächenform
hat.
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Für
das Material der gekörnten Inert-Substanz kommt jede Substanz
in Frage, die in der Form ein stabiles leicht strukturierbares Gefüge
bildet und welche bevorzugt aus festen Elementen gleicher Größe
besteht, damit sie sich leicht einfüllen und strukturieren
läßt und bei der Strukturierung keine Sprünge
und Hinterschneidungen bildet. Der Begriff inert soll in diesem
Zusammenhang aussagen, daß weder chemische Reaktionen noch
Verbindungen mit anderen Substanzen und Bauteilen stattfinden. Der
Vorteil einer gekörnten Inert-Substanz, die inert gegenüber
sämtlichen anderen verwendeten Bauteilen und Substanzen
ist besteht darin, daß sie die Eigenschaften der anderen
Substanzen und Bauteile während des Verfahrens nicht beeinträchtigt.
Desweiteren ist es von Vorteil, wenn die Elemente der gekörnten
Inert-Substanz sich nicht untereinander verbinden, so daß ein
darauf gebildeter Formkörper sich leicht entnehmen läßt
und die Form wiederverwendbar ist. Aufgrund seiner guten Verfügbarkeit
und des niedrigen Preises kann man vorzugsweise Sand als gekörnte
inert-Substanz verwenden.
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Für
die Materialien der aushärtbaren Substanz kommt jede Substanz
in Frage, die sich der Oberfläche, auf die sie aufgebracht
wird, anpaßt und sich danach zu einem Formkörper
verhärtet. Damit der Formkörper im ausgehärteten
Zustand unkompliziert entnommen werden kann, verwendet man vorzugsweise
eine aushärtbare Substanz, die keine Sprünge und
Hinterschneidungen bildet, wobei besonders bevorzugt eine im nicht
ausgehärtetem Zustand rollfähige (z. B. körnige)
Substanz verwendet werden kann, welche auch den Vorteil hat, daß sie sich
leicht einfüllen läßt und sich dabei
der Sandschichtoberfläche anpaßt. Besonders bevorzugt
verwendet man eine aushärtbare Substanz, die keine Verbindung
mit den anderen verwendeten Bauteilen und Substanzen eingeht, was
den Vorteil hat, daß der Formkörper ohne Beeinträchtigung
der anderen Bauteile und Substanzen entnommen werden kann und die
Form danach wiederverwendbar ist.
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Eine
bevorzugte aushärtbare Substanz ist ein Sand-Zement-Gemisch,
welches sich dadurch auszeichnet, daß es preiswert und
in großen Mengen verfügbar ist und nach dem Aushärten
die gewünschten Eigenschaften eines Baustoffes aufweist.
Um das Sand-Zement-Gemisch zum Aushärten zu bringen, muß Wasser
darauf aufgebracht werden. Dabei sollte das Aufbringen des Wassers
die Oberfläche der Sand-Zement-Schicht nicht zerstören
oder verändern. Besonders einfach ist dies, wenn man einen
feinen Wassernebel auf das Sand-Zement-Gemisch aufbringt.
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Anstelle
des Sand-Zement-Gemisches kann als aushärtbare Substanz
auch ein selbstaushärtendes Zwei-Komponenten-Gemisch verwendet
werden, welches den Vorteil hat, daß der Verfahrensschritt
der Wasserzugabe entfällt.
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Um
eine Erhöhung der Festigkeit des Formkörpers zu
erreichen, wird in einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens
der aushärtbaren Substanz ein die strukturelle Verstärkung
erhöhender Zuschlagsstoff, vorzugsweise Fasern, zugegeben.
Dies kann vor dem Einfüllen in die Form geschehen, und danach
kann die aushärtbare Substanz wie vorangehend erläutert,
in die Form eingefüllt werden und zum Aushärten
gebracht werden. Alternativ kann der Zuschlagsstoff nach dem Einfüllen
eines Teils der aushärtbaren Substanz vorsichtig aufgetragen
werden. Anschließend wird der Rest der aushärtbaren
Substanz aufgebracht und danach wird die aushärtbare Substanz,
wie bekannt, zum Aushärten gebracht. Natürlich
können auch mehrere Schichten aufgebaut werden.
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Bei
einer anderen bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird der
aushärtbaren Substanz vor und/oder während und/oder
nach dem Einfüllen mindestens ein Zuschlagsstoff hinzugefügt,
der dem Formkörper schalldämmende und/oder wärmedämmende
und/oder temperaturregulierende und/oder feuchtigkeitsabweisende
Eigenschaften verleiht.
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Zur
Bildung von Aussparungen im Formkörper kann in einer anderen
Weiterbildung des Verfahrens vor und/oder während und/oder
nach dem Einfüllen der aushärtbaren Substanz ein
entsprechender Zuschlagsstoff zugegeben werden, der die aushärtbare
Substanz an der aufgebrachten Stelle am Binden hindert. Bevorzugt
handelt es sich bei dem Material um ein Granulat. Nach dem Aushärten
der aushärtbaren Substanz, sind an den von dem Granulat am
Aushärten gehinderten Stellen Aussparungen die Folge. Dies
hat den Vorteil, daß die Geometrie des Formkörpers
unabhängig von der Oberflächenstruktur des Bodens
noch zusätzlich gestaltet werden kann.
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Der
aus der ausgehärteten, aushärtbaren Substanz entstandene
Formkörper, ist vorzugsweise ein Formkörper, der
sich als Baustoff verwenden läßt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird die gekörnte
Inert-Substanz durch eine Schlitzplatte, die auf die Seitenwände
der Form gesetzt wird, eingefüllt. Dies hat den Vorteil,
daß Einfüllen und Strukturieren der Inert-Substanz
in einem Verfahrensschritt stattfinden. Alternativ wird die gekörnte
Substanz von oben in die Form eingefüllt und fließt
teilweise durch Vertiefungen oder Schlitze in der Bodenplatte wieder
an der Unterseite der Form ab und es findet somit eine Strukturierung
der gekörnten Substanz statt. Eine andere Alternative ist es,
die eingefüllte gekörnte Substanz durch Beströmung
mit einem Fluid, vorzugsweise Luft zu strukturieren. Auch kann die
Strukturierung durch das Aufdrücken eines Stempels oder
durch die Verwendung einer Rakel vorgenommen werden.
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Für
das gleichmäßige Verteilen der aushärtbaren
Substanz auf der Oberfläche der gekörnten Substanz,
ohne deren Oberflächenstruktur zu verändern, ist
es von Vorteil, für das Einfüllen der aushärtbaren
Substanz ein Sieb zu verwenden.
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Die
Seitenwände können aus jedem Material bestehen,
das während des Verfahrens seine Geometrie beibehält,
was eine vordefinierte Formgebung ermöglicht. Von Vorteil
ist es, wenn die Seitenwände nach Abschluß des
Verfahrens unbeschädigt bleiben und somit für
mehrmaligen Gebrauch geeignet sind. Besonders bevorzugt kann man
ein Material verwenden, welches sich nicht mit den hinzugefügten
Substanzen verbindet bzw. in einer unerwünschten Art und
Weise mit ihnen reagiert. Hierzu ist es auch vorteilhaft, wenn das
Material inert gegenüber anderen verwendeten Substanzen
und Baustoffen ist. Die Seitenwände werden bevorzugterweise
so angeordnet, daß sie zusammen mit der Bodenplatte eine
Kastenform bilden. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der einfachen
Herstellbarkeit.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Zeichnungen noch näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 schematisch
einen Längsschnitt durch eine Form,
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2 die
Form der 1 mit einer eingefüllten
Sandschicht,
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3 die
Form der 1 mit nun strukturierter Sandschichtoberfläche,
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4 einen
Zustand eines folgenden Verfahrenschritts, in dem ein Sand-Zement-Gemisch durch
ein Sieb auf die strukturierte Sandschichtoberfläche aufgebracht
wird,
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5 einen
nachfolgenden Verfahrensschritt, in dem ein Wassernebel auf die
Sand-Zement-Schicht der 4 aufgebracht wird,
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6 die
Anordnung aus 5, nachdem sich aus dem Sand-Zement-Gemisch
nach dessen Aushärtung ein Formkörper gebildet
hat,
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7 den
Formkörper nach der Entnahme aus der Form,
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8 eine
Abwandlung der 3, bei der Sand nur durch eine
Schlitzplatte eingefüllt wird, um die strukturierte Sandschichtoberfläche
zu erhalten,
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9 eine
weitere Abwandlung der 3, bei der die Sandschicht einem
Luftstrom ausgesetzt wird, um die strukturierte Sandschichtoberfläche
zu erhalten, und
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10 eine
weitere Abwandlung der 3, wobei eine Bodenplatte mit
Vertiefungen verwendet wird, um eine strukturierte Sandschichtoberfläche
zu erhalten,
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11 eine
weitere Abwandlung der 3, wobei die Bodenplatte durch
einen Unterbau ersetzt wird.
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1 zeigt
schematisch einen Längsschnitt durch eine Form F, welche
in einem später erläutertem Verfahren zur Formgebung
eines Baustoffes dient.
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Das
Ausführungsbeispiel zeigt die Form F mit einem kastenförmigen
Grundriss, es sind jedoch auch Formen mit anderem Grundriss denkbar.
Die Form F besteht aus Seitenwänden 1 und einer
Bodenplatte 2. Die Seitenwände 1 haben
die Aufgabe eingefülltes Rohmaterial aus dem der Baustoff
abgeformt wird, seitlich zu begrenzen und somit die äußere
Randform des abgeformten Baustoffes zu definieren. Im erläuterten
Beispiel bestehen die Seitenwände 1 aus Holz und
sind rechtwinklig zueinander angeordnet. Je nach gewünschter äußerer
Randform und verwendetem Rohmaterial aus dem der Baustoff abgeformt
wird, können die Seitenwände 1 jedoch
auch aus einem anderen Werkstoffen bestehen und in anderer Art und
Weise zueinander angeordnet sein. Zu beachten ist hierbei, daß die
Seitenwandgeometrie der Seitenwände 1 der Form
F, bis zum Ende des Verfahrens erhalten bleiben muß, wonach
der Werkstoff und die Dimensionierung der Seitenwände 1 entsprechend
gewählt werden muß. Desweiteren dürfen
sich die Seitenwände nicht irreversibel mit dem Rohmaterial
oder dem abgeformten Baustoff verbinden, um zu gewährleisten,
daß der abgeformte Baustoff nach dem Formgebungsverfahren
unbeschädigt entnommen werden kann.
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Die
Seitenwände 1 stehen auf der Bodenplatte 2,
welche als untere Begrenzungsfläche der Form dient. Um
das Formgebungsverfahren nicht zu beeinträchtigen, soll
die Bodenplatte 2 während des ganzen Verfahrens
ihre Geometrie beibehalten, was bei der Auswahl des Bodenplattenwerkstoffes
berücksichtigt werden muß.
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2 zeigt
die Anordnung aus 1 mit einer Sandschicht 3,
die von oben in die Form F eingefüllt wurde und die Bodenplatte 2 der
Form F bedeckt und durch die Seitenwände 1 der
Form F begrenzt wird. Die Sandschicht 3 bildet einen Boden
der Form und nach einem später erläutertem Verfahren
der Strukturierung bestimmt sie später zusammen mit den
Seitenwänden 1 der Form F die äußere
Geometrie des abgeformten Baustoffes.
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Anstelle
einer Sandschicht 3 kann als Boden der Form auch eine andere
gekörnte Substanz verwendet werden, welche sich nicht irreversibel
mit dem Rohmaterial bzw. dem abgeformten Baustoff verbindet.
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Auch
sollte der Bodenplattenwerkstoff keine Auswirkungen auf die gewünschten
Eigenschaften des eingefüllten Material, aus dem der Baustoff
abgeformt wird haben und sollte sich für mehrmalige Verwendung
nicht irreversibel mit diesem verbinden. In dem beschriebenen Beispiel
ist die Bodenplatte 2 eben, jedoch können wie
später erläutert auch andere Ausführungsformen
zum Einsatz kommen.
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3.
zeigt schematisch die Form F, auf dessen Bodenplatte 2 sich
seitlich begrenzt durch die Seitenwände 1 die
Sandschicht befindet, welche eine strukturierte Sandschichtoberfläche
erhalten hat.
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Nachdem
unter leichtem Hin- und Herbewegen ein Stempel aufgedrückt
wurde und so die strukturierte Sandschichtoberfläche 4 entstand,
welche nun den Boden der Form F bildet und zusammen mit den Seitenwänden 1 die
Geometrie des abzuformenden Baustoffes bestimmt. Die strukturierte
Sandschichtoberfläche 4 kann auf verschiedene
Weise erzeugt werden, wie später noch erläutert
werden wird.
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4 zeigt
schematisch den nächsten Schritt des Verfahrens, das Einfüllen
des Rohmaterials für den abzuformenden Baustoff.
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Durch
ein auf die Seitenwände 1 aufgesetztes Sieb 5,
in welches ein Sand-Zement-Gemisch 6 eingefüllt
wurde, bildet sich an der Unterseite des Siebes ein Sand-Zement-Strom 7,
welcher auf die strukturierte Sandschichtoberfläche 4 trifft
und dort eine Sand-Zement-Schicht 8 aufbaut. Das aufgesetzte
trichterförmige Sieb 5 hat die Aufgabe, das Sand-Zement-Gemisch 6 gleichmäßig
und als einen feinen Sand-Zement-Strom auf der strukturierten Sandschichtoberfläche 4 zu
verteilen ohne diese in ihrer Struktur zu verändern. Durch
die gleichmäßige Verteilung der Sand-Zement-Schicht 8 entsteht
eine Sand-Zement-Schicht-Oberfläche 9, welche
ein Abbild der strukturierten Sandschichtoberfläche 4 darstellt.
Um dies zu gewährleisten, muß eine entsprechende
Maschengröße für das Sieb 5 gewählt
werden. Anstelle des Siebes 5 kann auch eine andere starre,
manuell zu bewegende oder automatisierte Vorrichtung verwendet werden,
die ein gleichmäßiges Aufbringen der Sand-Zement-Schicht 8 auf
die Sandschichtoberfläche 4, ohne deren Struktur
zu verändern, gewährleistet.
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Die
nun der Sand-Zement-Schicht 8 durch die Form F mit ihren
Seitenwänden 1 und der strukturierten Sandschichtoberfläche 4 aufgezwungenen Abmessungen
definieren die äußere Geometrie des Baustoffes.
Aufgrund des gleichmäßigen Einfüllens des
Sand-Zement-Gemisches 6 und der daraus resultierenden gleichmäßigen
Dicke der Sand-Zement-Schicht 8, ist die untere Seite des
Baustoffes immer ein Negativabbild und die Oberseite des Baustoffes
ein Positivabbild der strukturierten Sandschichtoberfläche 4.
Desweiteren ist es auch möglich, das Sand-Zement-Gemisch 6 nicht
gleichmäßig einzufüllen, sondern so einzufüllen,
daß entweder eine ebene oder eine andere gewünschte
Sand-Zement-Schicht-Oberfläche 9 entsteht, die
später die Oberseite des abgeformten Baustoffes wird.
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Alternativ
zum Sand-Zement-Gemisch kann auch eine beliebige andere aushärtbare
und sich der Sandschichtoberfläche anpassende Substanz
durch ein geeignetes Verfahren, daß die strukturierte Sandschichtoberfläche
erhält, in die Form F und auf die den Boden der Form bildende
Sandschichtoberfläche 4 gefüllt werden.
Bei der aushärtbaren Substanz kann es sich um ein Gemisch
handeln, daß erst durch Zugabe einer anderen Substanz zum
Erhärten gebracht wird oder auch um eine bereits vorbereitete selbstaushärtende
Substanz, z. B. ein Zwei-Komponenten-Gemisch.
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5 zeigt
schematisch den nächsten Schritt des Verfahrens, das geeignete
Aufbringen des für das Aushärten der Sand-Zement-Schicht 8 nötigen
Wassers.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird ein Wassernebel 10 auf
die Sand-Zement-Schicht-Oberfläche 9 aufgesprüht.
Dies kann entweder manuell oder mit einer automatisierten Vorrichtung
erfolgen. Anfänglich wird der Wassernebel 10 in
kleinen Mengen und kurzen Zeitintervallen aufgesprüht.
Wenn das Sand-Zement-Gemisch anfängt zu binden, wird der
Wassernebel 10 in größeren Mengen und
größeren Zeitintervallen aufgesprüht.
Die Aushärtezeit des Sand-Zement-Gemisches 6 beträgt
unter dieser Flüssigkeitszufuhr 24 Stunden.
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Bei
möglichen anderen Ausführungsformen, bei denen
eine alternative aushärtbare Substanz verwendet wird, kann
anstatt des Wassernebels 10, die zum Aushärten
benötigte Substanz durch ein geeignetes Verfahren auf die
aushärtbare Substanz aufgebracht werden. Ebenso wird sich
die benötigte Zeit zum Aushärten ändern.
Bei Substanzen, die nach Vorbereitung selbst aushärten,
entfällt dieser Verfahrensschritt.
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6 zeigt
schematisch die Form F mit der darin befindlichen Sandschicht 3 mit
ihrer den Boden der Form F bildenden strukturierten Sandschichtoberfläche 4 und
einem darauf befindlichen Formkörper 11, der sich
durch Binden und Aushärten des mit Wassernebel 10 besprühten
Sand-Zement-Gemisches 6 gebildet hat und dessen Geometrie
von der strukturierten Sandschichtoberfläche 4 und
deren Seitenwänden 1 definiert wird. Bei dem Formkörper 11 handelt
es sich nach Herausnehmen aus der Form F um den abgeformten Baustoff.
Durch das vorher erwähnte Verfahren zum gleichmäßigen
Aufbringen des Sand-Zement-Gemisches, hat der Formkörper 11 eine
Oberfläche 12, die ein Abbild der strukturierten
Sandschichtoberfläche ist.
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7 zeigt
schematisch den aus der Form F entnommenen Formkörper 11 mit
einer Formkörperoberfläche 12. Der Formkörper 11 ist
das Ergebnis aus den vorherigen Verfahrensschritten und bildet den
Baustoff.
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8 zeigt
schematisch eine Abwandlung, des bei 3 beschriebenen
Verfahrens, zur Strukturierung der Sandschichtoberfläche 4.
Elemente dieser Figur, die bereits zuvor geschilderten Elementen
entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie in den
schon beschriebenen Figuren.
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Zum
Bilden einer Sandschicht 3 wird hier Sand 13 durch
eine trichterförmige Schlitzplatte 14 in die Form
F eingefüllt. Der in die Schlitzplatte 14 eingefüllte
Sand 13 läuft durch die Schlitze und bildet auf der
darunter befindlichen Bodenplatte 2 der Form F, begrenzt
durch die Seitenwände 1, die Sandschicht 3.
Die Struktur der Sandschichtoberfläche 4 ist abhängig
von der Anzahl, Anordnung und Breite der Schlitze. Je nach der gewünschten
Form der Sandschichtoberfläche kann die Schlitzplatte 14 mit
der gewünschten Anzahl, mit der gewünschten Anordnung
und der gewünschten Breite von Schlitzen versehen werden.
Senkrecht unter den Schlitzen bilden sich Erhöhungen und
zwischen den Schlitzen bilden sich Täler in der Sandschichtoberfläche 4.
Ein breiterer Schlitz läßt im Gegensatz zu einem
schmäleren Schlitz mehr Sand durch, weshalb sich unter
einem breiteren Schlitz mehr Sand anhäufen wird, als unter einem
schmäleren Schlitz. Aufgrund der Rollfähigkeit des
Sandes 13 rollt ein Teil des durch die Schlitze der Schlitzplatte 14 eingefüllten
Sandes 13 von den unter den Schlitzen befindlichen Bereichen
hin zu den Bereichen über denen sich kein Schlitz befindet,
wodurch sich eine Sandschichtoberfläche 4 ohne Sprünge
oder Hinterschneidungen ausbildet.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Verfahrens zur Strukturierung
der Sandschichtoberfläche 4. Die eingefüllte
Sandschicht wird einem Luftstrom 15 ausgesetzt, welcher abhängig
von Art, Intensität und Richtung des Luftstroms 15,
die Sandschichtoberfläche 4 strukturiert. Aufgrund
der Rollfähigkeit des Sandes 13 bilden sich auch
hier keine Sprünge in der Sandschichtoberfläche 4.
Anstelle eines Luftstroms 15 kann auch ein anderes strömendes
Fluid z. B. Wasser, verwendet werden.
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10 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Verfahrens zur Strukturierung
der Sandschichtoberfläche 4. Hierbei wird statt
der ebenen Bodenplatte 2 der Form F, eine Bodenplatte mit Vertiefungen 16 verwendet.
Der Sand 13 der eingefüllten Sandschicht 3 fließt
in die Vertiefungen 16, wodurch die Sandschichtoberfläche 4 an
diesen Stellen ein Tal hat. Der Sand 13 fließt
hierbei solange in die Vertiefungen 16 bis diese mit Sand
gefüllt sind. Die Struktur der Sandschichtoberfläche
wird durch die frei wählbare Anzahl, Breite und Tiefe der Vertiefungen 16 definiert.
Aufgrund der Rollfähigkeit des Sandes 13 weist
die Sandschichtoberfläche 4 auch hier keine Sprünge
oder Hinterschneidungen auf.
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Anstelle
der Vertiefungen 16 die nach unten geschlossen sind, können
diese auch nach unten hin verschließbar geöffnet
sein. Bei allen Möglichkeiten ist gewährleistet
sein, daß die Bodenplatte 2 an jeder Stelle von
der Sandschicht 3 bedeckt ist.
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11 zeigt
eine Abwandlung des Verfahrens aus 10, bei
dem die Bodenplatte mit Vertiefungen 16 durch einen Unterbau 17 ersetzt
wurde. Der Unterbau hat Öffnungen 18 durch die
der Sand 13 in den Unterbau 17 abfließt.
Die Öffnungen 18 sind verschließbar,
um eine vollständiges Abfließen des Sandes 13 eine
durchgängige Sandschicht 4 zu gewährleisten.
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Alternativ
zur Verwendung von verschließbaren Öffnungen 18 ist
es auch möglich, die Menge des eingefüllten Sandes 13 und
das Volumen des Unterbaus 17 so aufeinander abzustimmen,
daß der Unterbau 17 komplett durch den einfließenden
Sand 13 gefüllt wird und die Sandschichtoberfläche
durchgehend ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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