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Die
nachfolgende Erfindung wird am Beispiel eines Aufzugs beschrieben,
da sie dort einen wesentlichen Einsatzort findet.
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Problembeschreibung:
Der Ausfall einer Aufzugsanlage erfordert in vielen Fällen die
Befreiung von Personen aus der Kabine (1), diesem Zweck
dienen verschiedene Lösungen.
Fast alle basieren auf mechanischen, elektrischen oder elektronischen Maßnahmen,
oder einer oder mehreren Kombinationen dieser Maßnahmen. Als mechanische Maßnahmen
können
Handantriebe, mechanische Notlösevorrichtungen
von Bremsen und ähnliches
genannt werden. Elektrische Maßnahmen
werden ergriffen um den Antrieb in Bewegung zu versetzen und/oder Bremsen
zu lösen.
Elektronische Maßnahmen
dienen in der Regel dazu diese Vorgänge zu steuern oder zu überwachen.
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Je
mehr und je komplexer die oben beschriebenen Maßnahmen für eine Notbefreiung sind, umso größer wird
die Gefahr von Störungen
und damit dem Versagen des Systems. Überspannungen oder Gebäudebrände können sehr
schnell zum Ausfall der Elektronik führen. Die Lebensdauer der in
Notstromversorgungen (USV's)
erforderlichen Akkus ist begrenzt und deren Zuverlässigkeit
durch deren geringe Lade- und Entladezyklen oft nicht gegeben. Der Wartung
solcher Systeme wird oft nicht die Aufmerksamkeit gewidmet, welche
für einen
problemlosen Betrieb nötig
ist. Müssen
durch die Notstromversorgungen größere Strommengen über längere Zeiträume bereitgestellt
werden, wie dies zB beim Notbetrieb eines Antriebsmotors erforderlich
ist, potenzieren sich diese Probleme.
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Um
mit niedrigen Antriebsleistungen große Fahrgeschwindigkeiten und
einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, werden in modernen Aufzügen die Gewichtsunterschiede
zwischen Kabine (1) und Gegengewicht möglichst gering gehalten. Das
Gegengewicht wird vorteilhafterweise so ausgeführt, dass es dem Kabinengewicht
plus der halben Nutzlast entspricht. So können niedrige Antriebsleistungen
eingesetzt werden und die Dimensionierung der elektrischen Anschlüsse entsprechend
klein ausgeführt werden.
Steht der Antrieb nicht zur Verfügung,
hat die Ausführung
mit einer derartigen Gewichtsverteilung bei Notbefreiungen eine
ungünstige
Eigenschaft. Im freien, ungebremsten und antriebslosen Zustand steigt
die, mit weniger als der halben Nutzlast betastete, Kabine (1)
nach oben, bei höherer
Nutzlast sinkt sie ab. Bei Gewichtsausgleich tritt von selbst keine Bewegung
ein. Bei Notbefreiungen ist die aufsteigende oder stillstehende
Kabine (1) von Nachteil. Das gezielte Anfahren eines unteren
Stockwerkes ohne Energieeinsatz ist nicht möglich. Eine vorteilhafte Ausgangsposition
für das
Befreiungspersonal welche Personen das Verlassen der Kabine (1)
ermöglichen sollen
ist nicht gegeben, zB Feuerwehr bei Gebäudebränden. Das Risiko für die „Retter”, wie auch
für die Eingeschlossenen,
erhöht
sich in den oberen Stockwerken drastisch. Ein weiterer äußerst ungünstiger Effekt
ist die Kaminwirkung eines Aufzugsschachtes. Hat ein Feuer den Schacht
erreicht so steigen Hitze und Rauch nach oben. Steigt die Kabine
(1) im Rahmen einer Notbefreiung auf, so bewegt sie sich
in diese Gefahrenzone hinein. Ein Zugriff des Rettungspersonals
wird nicht nur erschwert sondern auch gefährlicher. Gleichzeitig reduziert
sich die Zeitspanne für die Überlebenschance
der Eingeschlossenen. Je höher
ein Gebäude
und damit die Anzahl der Stockwerke umso größer ist dieses Problem.
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Ein
weiteres Problem ist die Bedienung von Notbefreiungssystemen. Störungen an
Aufzugsanlagen treten häufig
auf, wenn kein Herstellerpersonal vor Ort ist, so dass Notbefreiungen
von Hilfspersonal durchgeführt
werden. Dieses Personal ist oft schon bei den geringsten Unregelmäßigkeiten überfordert, insbesondere
deshalb, weil Notbefreiungen fast immer in einer Stresssituation
stattfinden, die je nach Art, zB Gebäudebrand, eingeschlossene Kinder
oder panisch reagierende Personen, in besonderer Form eskalieren.
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Fehlbedienungen,
die in der Folge noch mehr Störungen
erzeugen oder die Notbefreiungssysteme und insbesondere deren Stromversorgung überfordern,
sind dann unvermeidbar.
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Personenbefreiungen
sind das wichtigste Sicherheitsglied bei Störungen und sollten daher folgende
Anforderungen erfüllen:
Die
technische Ausführung,
wie auch die Bedienung ist so unproblematisch und störunanfällig wie
möglich auszuführen.
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Selbstständig einsetzende
Bewegung der Kabine (1) unter allen möglichen Lastzuständen.
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Bewegung
der Kabine (1) in einervorbestimmten Richtung, vorzugsweise
nach unten.
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Problemlösung
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Ziel
der Erfindung ist es, eine Lösung
oder eine Weiterbildung vorhandener Lösungen für Notbefreiungen zu schaffen,
die diese Anforderungen erfüllt.
Zu diesem Zweck wird eine Aufzugsanlage, welche aus mindestens einer
Kabine (1) und einem Gegengewicht besteht, die beweglich
an geeigneten Vorrichtungen verbracht und miteinander durch ein geeignetes
Tragmittel (6) so verbunden sind, dass eine gegenläufige Bewegung
von Kabine (1) und Gegengewicht möglich ist, in der im Folgenden
beschrieben vorteilhaften Art und Weise ausgeführt.
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Der
Gewichtsausgleich zwischen Kabine (1) und Gegengewicht
ist veränderbar.
Dies wird durch ein mindestens zweiteiliges Gegengewicht erreicht, wobei
die Gewichtsteile durch eine lösbare
Koppelvorrichtung (12) miteinander verbunden sind. Mindestens
eines der Gewichtsteile bleibt dem Tragmittel (6) verbunden.
Der ablösbare
Teil des Gegengewichts ist mit einer Haltevorrichtung versehen.
Diese Haltevorrichtungen ist vorzugsweise eine handelsübliche Bremsfangvorrichtung
(8), welche gleichzeitig das Sicherheitserfordernis übernimmt,
bei Seilbrüchen,
das Gegengewicht am abstürzen
zu hindern. Bei mehrteiligen Gegengewichten wird die Haltevorrichtung
vorzugsweise am untersten Gewichtsteil angebracht. Sie fixiert das
oder die abgetrennten Gewichtsteile in ihrer Position nach dem Lösen der
Koppelvorrichtung (12). Wird die Anlage in dieser vorteilhaften
Art und Weise ausgeführt,
können
zusätzliche bauliche
Maßnahmen
und Veränderungen,
die das erfindungsgemäße Notbefreiungssystem
erfordert auf ein Minimum beschränkt
werden und somit auch deren Kosten.
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Die
Funktionsweise des Systems wird im Folgenden beispielhaft beschrieben:
Wird das Notbefreiungssystem ausgelöst und die Kabine (1)
bewegt sich in unerwünschter
Weise nach oben so wird vorteilhafterweise durch eine bewegungsrichtungsabhängige Vorrichtung
ein Teil des Gegengewichts abgelöst,
so dass sich das Gewichtsverhältnis
zur Kabine (1) in der Art verändert, dass der dann noch wirksame
Gegengewichtsteil vorteilhafterweise weniger als die leere Kabine
(1) wiegt. Die Ablösung
kann auch ohne Berücksichtigung
der Richtungsabhängigkeit
erfolgen. Damit ist die Aufwärtsbewegung
der Kabine (1) beendet und die Bewegungsrichtung kehrt sich
um. Die Koppelvorrichtung (12) des Gegengewichts wird vorteilhafterweise
so gestaltet, dass sie keine Fremdenergie benötigt. Nach durchgeführter Notbefreiung
und Wiederinbetriebnahme der Anlage wird nun die Kabine (1)
mittels des Anlagenantriebs im Montage- bzw Wartungsmodus nach oben
gefahren und das abgekoppelte Gewichtsteil wieder angekoppelt. In
sehr seltenen Fällen
kann der Gewichtsunterschied, zwischen Kabine (1) und Gegengewicht durch
entsprechende Beladung so klein sein, dass keine Bewegung eintritt.
In diesem Fall erfolgt die Ablösung
eines Gegengewichtsteils durch eine geeignete zusätzliche
Vorrichtung. Eine andere Möglichkeit
besteht darin der Kabine (1) einen Bewegungsimpuls zuzuführen. Ist
dieser Impuls nach unten gerichtet und ausreichend, wird keine weitere
Maßnahme
erforderlich. Ist dieser Impuls nicht ausreichend, kann ein Impuls
nach oben eingeleitet werden. Dieser löst dann den vorher beschriebenen
Vorgang aus.
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Für das Notbefreiungs-
bzw Rettungspersonal ist ein einfacher und überschaubarer Ablauf geschaffen,
der es ermöglicht
in Not geratene Personen möglichst
schnell aus dieser Lage zu befreien.
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Dieser
Ablauf stellt sich folgendermaßen
dar:
Notbefreiung aktivieren (zB durch Umlegen eines Schalters),
Bremse lösen,
abwarten bis die Kabine (1) das Erdgeschoss erreicht hat,
Tür öffnen, fertig.
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Eventuell
zusätzlich
erforderliche Rettungsmaßnahmen,
wie zB Löschen
oder Ähnliches,
können
im bestzugänglichen
Stockwerk durchgeführt werden.
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Eine
ebenso vorteilhafte und schnell einsatzfähige Ausführung wird durch die Verbringung
eines parallel verfahrbaren Hilfsgewichtes (59), welches sich
im Ruhezustand auf ausreichend hohem Niveau innerhalb der Anlage
befindet. Dieses Hilfsgewicht (59) kann bei Erfordernis
entlastend an das Gegengewicht (57) gekoppelt werden, so
dass die Kabine (1) absinkt. Die umgekehrte Wirkung erzielt
dieses Hilfsgewicht (59) wenn es an die Kabine (1)
koppelt wird und diese aufsteigen lässt. Werden diese Maßnahmen
in umgekehrter Funktion durch Umlenkrollen ausgeführt, so
lässt sich
die Wirkung umkehren. Sehr effizient ist diese Ausführung dann,
wenn dieses Gewicht aus einem Material mit möglichst hoher spezifischer
Dichte ausgeführt
wird. Ein derart kompaktes Bleigewicht kann möglicherweise ohne Vergrößerung der
Schachtmaße
in einer Ecke verbracht werden. Ein so ausgeführtes Gewicht hat bei 500 kg
und 2 m Höhe
lediglich eine Quadratfläche
von circa 14 mal 14 Zentimetern und würde bereits für einen
Aufzug mit 1000 kg Nutzlast genügen.
Da keine wesentlichen Sicherheitserfordernisse an diese Vorrichtung gestellt
werden, genügen
vorteilhafterweise einfache oder doppelte Standardtrageseile mit
geringem Durchmesser. Die speziellen Bedingungen bei Aufzügen bezüglich Seilbruchlast
und Durchmesserverhältnis
zwischen Seil und Rolle können
weitestgehend unbeachtet bleiben. Auch die Ansprüche an die Führungen
(62) des Hilfsgewichtes (59) sind minimal. Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele
zeigen nur einen Teil der geeigneten Maßnahmen. Die Art der Veränderung
des Gewichtsverhältnisses
richtet sich danach, welches Stockwerk angefahren werden soll. So
ist diese erfindungsgemäße Ausführung bei
Einsatzbedingungen, wie zB bei Tiefgaragen oder ähnlichen Gebäude- bzw
Einbausituationen von großem Vorteil.
Ein weiterer Vorteil des Hilfsgewichtes ist, dass nicht in die Aufzugsanlage
selbst eingegriffen wird. Die möglichen
Bedenken von Abnahmebehörden
und die daraus resultierenden Probleme, können weitestgehend vermieden
werden.
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Eine
weitere, weniger vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit zur Veränderung
des Gewichtsverhältnisses
zwischen Kabine und Gegengewicht besteht darin, die Kabine zusätzlich zu
beschweren. An der Kabine wird ein mit ihr verbundener Raum, zB Behälter angebracht,
welcher sich vorzugsweise im unteren Bereich Kabine befindet. In
diesen Behälter lässt sich
ein Medium, vorzugsweise eine Flüssigkeit, verbringen.
Der Behälter
ist vorteilhafterweise aus flexiblem Material und somit als ballonartiges
Gefäß ausgeführt, das
sich bei Nichtbenutzung unterhalb der Kabine in zusammengefaltetem
Zustand befindet. Diese weniger vorteilhafte Ausführung besitzt den
Nachteil, dass zur Befüllung
Zeit benötigt
wird um das Medium zu verbringen. Außerdem muss das Medium vorzugsweise über dem
höchsten
vom Gefäß erreichbaren
Punkt gelagert werden, so dass es ohne energieabhängige Hilfsmittel,
wie zB einer Pumpe, verbracht werden kann. Stromausfall, zusätzliche
bauliche Maßnahmen,
das Anbringen einer Leitung mit Absperrorganen und die vom Niveauunterschied
abhängige
zeitliche Dauer seien beispielhaft als Nachteile aufgeführt. Diese
Ausführung
wird zeichnerisch nicht dargestellt.
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Eine
weitere, technisch wenigervorteilhafte Ausführungverändert das Gewichtsverhältnis in
der Art, dass die Kabine (1) aufsteigt und ein höher gelegenes
Stockwerk anfährt.
Die erforderliche Veränderung
des Gewichtverhältnisses
kann zB durch zusätzliches
Beschweren des Gegengewichts oder durch eine Gewichtsreduktion der
Kabine (1), zB durch das Entleeren eines Gefäßes, stattfinden.
Die zusätzliche
Gewichtserhöhung
des Gegengewichts kann zB mittels eines Flüssigkeitsgefäßes oder
einer anderen Maßnahme
erfolgen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Maßnahme, zur
sinnvollen Ausgestaltung des Notbefreiungssystems, ist eine von
der Bewegungsrichtung abhängige Auslösung der
Koppelvorrichtung (12). Die Auslösung der Koppelvorrichtung
(12) und die damit verbundene Verringerung des Gegengewichts
erübrigt sich
dann, wenn die Kabine durch ihren Beladungszustand ohnehin schwerer
als das Gegengewicht ist. Der durch eine Auslösung entstehende große Gewichtsunterschied
kann sich negativ auf Beschleunigung und Geschwindigkeit der Kabine
auswirken. Dies wird dadurch verhindert, dass eine geeignete Vorrichtung
an die Auslösung
der Koppelvorrichtung (12) angebracht wird, welche in Abhängigkeit
der Bewegungsrichtung eingreift. ZB ein an die Führungsschiene (62)
des Gegengewichts angepresste Rolle (31) welche mit einem
Freilauf oder einer Sperrzahnscheibe versehen ist, so dass nur bei
einer bestimmten Bewegungsrichtung Betätigungskraft auf die Koppelvorrichtung
(12) wirksam wird. Diese Rolle wird bei Betätigung der
Notbefreiung an ein geeignetes Reaktionsmittel (zB Führungsschiene
(62) des Gegengewichts) verbracht bzw verschwenkt und angepresst.
Im Normalbetrieb verbleibt es in Ruhestellung. Eine weitere Möglichkeit
bietet der Anbau eines umlaufenden Auslöseseil (14) es wie
es bei ortsfesten Geschwindigkeitsbegrenzern Verwendung findet und
Stand der Technik ist. Bei dieser Anwendung wird die richtungsgebundene
Auslösung
vorteilhafterweise in einer der beiden Seilscheiben (42)
verbracht.
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Auch
die direkte Integration des Auslösemechanismus
in den Geschwindigkeitsbegrenzer, stellt eine vorteilhafte Weiterbildung
dar. Ebenso kann der Auslösemechanismus
in die Gegenrolle des Geschwindigkeitbegrenzers verbracht werden.
Vorteilhafterweise wird die vorhandene Betätigungskinematik der Bremsfangvorrichtung
(8) des Gegengewichts für
die Betätigung
der Koppelvorrichtung (12) mit verwendet und somit der
zusätzliche
Bauaufwand auf ein Minimum beschränkt. Eine Verwendung der vorhandenen
Bremsfangvorrichtung (8) als Festhalteinrichtung für das abgekoppelte
Teil des Gegengewichts ist vorteilhaft. Auch „mitfahrende” Auslösesysteme
sind einsetzbar, zB in der Ausführung „Star” der Firma
Dynatec.
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Hierbei
sind die einschlägigen
Sicherheitsauflagen zu berücksichtigen,
und ein Ablauf zu sichern, der die Funktion der Bremsfangvorrichtung
(8) in keiner Weise beeinträchtigt. Eine weitere Möglichkeit
die Koppelvorrichtung (12) zu betätigen ist elektrischer Art,
mit und ohne elektronische Steuerung. Ist das System aktiv ausgeführt, wird
der Auslösevorgang
durch einen Spannungsimpuls an einen Elektromagneten, einen Stellmotor
oder eine andersartige geeignete Vorrichtung ausgelöst und/oder
ohne eine zusätzliche
Hilfs- bzw Übertragungskinematik
auf die Koppelvorrichtung (12) übertragen. Derartige Vorgänge können sowohl
mit oder ohne Elektronik eingeleitet, überwacht und unterstützt werden.
Wird Elektronik eingesetzt übernimmt
sie vorteilhafterweise auch die richtungsabhängige Auslösung der Koppelvorrichtung
(12). Nachteilig an aktiven elektrischen Ausführungen,
vor allem dann, wenn sie mit elektronischen Maßnahmen kombiniert werden,
ist deren Empfindlichkeit gegenüber
bekannten Störeinflüssen. Zusätzlich muss
eine Spannungsversorgung gewährleistet
sein, mit den bekannten Schwächen. Die
Verwendung eines passiven elektrischen Systems mit minimaler oder
keiner elektronischen Unterstützung
ist bei Notbefreiungssystemen vorteilhaft anzusehen. Bei Stromausfall
bzw Unterbrechung des Stromkreises wird die Notbefreiung grundsätzlich in Gang
gesetzt. Eine Kombination aktiver und passiver Komponenten ist ebenfalls
möglich.
Bei intakter Spannungsversorgung wird die Auslösung aktiv überwacht, die Auslösung selbst
ist jedoch eine rein passive Maßnahme,
welche automatisch erfolgt wenn die aktive Komponente ausfällt. Die
Kombination elektrischer und elektronischer Komponenten, mit mechanischen
Komponenten ist sinnvoll. Wird jedoch nahezu vollständige Autarkie
und Störungsfreiheit
angestrebt, sollten vorteilhafterweise möglichst alle Vorrichtungen
rein mechanischer Art sein.
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Bei
Elektronikeinsatz wird sinnvoller Weise die vorhandene Aufzugs-
bzw Motorsteuerung getrennt oder in Kombination mit verwendet. Dies
gilt insbesondere für
bereits in die Anlage verbrachte Inkrementalgeber, Absolutwegmesssysteme,
oder andersartige Messvorrichtungen oder Geber die zur Auslösung der
Kopplungseinheit vor allem in Abhängigkeit der Bewegungsrichtungverwendet
werden können.
Alte Maßnahmen
die der Auslösung
der Kopplungseinheit dienen, können
aufeinander folgen und zwar in der erforderlichen Reihenfolge. Nicht
für notwendig
erachtete Teilmaßnahmen
können
unterbleiben. So ist ein genau, auf den Bedarfsfall bzw den Benutzerwunsch,
abstimmbares Verbringungsvolumen möglich.
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Einige
Anwendungsbeispiele werden in den folgenden Zeichnungen beispielhaft
beschrieben und erläutert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden weiter anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Aufzugs, mit der Kabine (1),
dem Tragmittel (6), dem tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil
(2), dem ablösbaren
Gegengewichtsteil (3), der Seilumlenkung (4),
der Führungsschiene
(5) und der Koppelvorrichtung (12);
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiteiligen Gegengewichts, mit dem
tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil (2), dem abkoppelbaren
Gegengewichtsteil (3), dem Tragmittel (6), den Führungen
(7) für
die Gegengewichtsteile, der Bremsvorrichtung (8), der Betätigung der
Bremsfangvorrichtung bei Trennung (9), der Koppelvorrichtung (12),
der Koppelvorrichtungsbetätigung
(13), dem Auslöseseil
(14) und der Betätigung
der Bremsvorrichtung bei Seilbruch (17);
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3 eine
schematische Darstellung eines zweiteiligen Gegengewichts, mit dem
tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil (2), dem abkoppelbaren
Gegengewichtsteil (3), dem Tragmittel (6), den Führungen
(7) für
die Gegengewichtsteile, der Bremsvorrichtung (8), der Betätigung der
Bremsvorrichtung bei Abkopplung (9), der Auslösevorrichtung bei
Abkopplung (10), der Druckfeder (11), der Koppelvorrichtung
(12), der Betätigungsvorrichtung
(13) der Koppelvorrichtung (12), dem Auslöseseil (14) und
der Betätigung
der Bremsvorrichtung bei Seilbruch (17);
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4 eine
schematische Darstellung eines zweiteiligen Gegengewichts, mit dem
tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil (2), dem abkoppelbaren
Gegengewichtsteil (3), dem Tragmittel (6) den Führungen
(7) für
die Gegengewichtsteile, der Bremsvorrichtung (8), der Betätigung der
Bremsvorrichtung bei Abkopplung (9), der Auslösevorrichtung bei
Abkopplung (10), der Druckfeder (11), der Koppelvorrichtung
(12), der Betätigungsvorrichtung
(13) der Koppelvorrichtung (12), dem Elektromagneten (15),
der Druckfeder (16) und der Betätigung der Bremsvorrichtung
bei Seilbruch (17);
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5 eine
schematische Darstellung einer Koppelvorrichtung (12),
mit dem Betätigungshebel (20),
dem Lager- und Befestigungselement (21), der Gegenaufnahme
(22), dem Bolzen (23) und der Druckfeder (24);
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6 eine
schematische Darstellung einer Auslösevorrichtung, mit dem tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil
(2), der Gegengewichtsführungsschiene
(30), der Rolle (31), der Verbindungsvorrichtung
(32), der Anpressvorrichtung (33), der Druckfeder
(34), dem Drehpunkt (35), der Zugfeder (36)
und dem Elektromagneten (37);
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7 eine
schematische Darstellung einer Auslösevorrichtung, mit dem tragmittelverbundenen Gegengewichtsteil
(2), der Gegengewichtsführungsschiene
(30), der Verbindungsvorrichtung (32), der Anpressvorrichtung
(33), der Druckfeder (34), dem Drehpunkt (35),
der Zugfeder (36), dem Elektromagneten (37) und
dem Keilelement (38);
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8 eine
schematisch dargestellte Auslösevorrichtung,
mit dem Auslöseseil
(14) (14) der Koppelvorrichtung (12)
sbetätigung
(13), der Sperrklinke (40), dem Drehpunkt (41),
der Seilscheibe (42), dem Elektromagneten (51),
der Seilscheibe (52), der Sperrzahnscheibe (43),
dem Freilauf (44), dem Gewicht (45), dem Dämpfer (46),
der Dämpferstange (47),
dem Elektromagneten (48), der Druckfeder (49) und
der Lösevorrichtung
(50);
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9 eine
Zusammenfassung von 1 und 8;
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10 eine
gemeinsame Betätigungsvorrichtung
für die
Koppelvorrichtung (12) und die Bremsfangvorrichtung (8)
mit dem Gegengewichtsteil (2), dem Gegengewichtsteil (3),
den Führungen (7),
der Bremsfangvorrichtung (8), der Betätigungsvorrichtung (9)
für die
Bremsfangvorrichtung (8), der Koppelvorrichtung (12),
der Koppelvorrichtungsbetätigung
(13), dem Auslöseseil
(14), dem Drehpunkt (41), der Kombi-Auslösevorrichtung
(53), der Feder (54), der Feder (55),
der Haltevorrichtung (56);
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11 eine
Aufzugsanlage mit der Kabine (1), der Umlenkrolle (4),
der Führungsschiene
(5), dem Tragmittel (6), den Seilscheiben (42),
der Verriegelung (50), dem Gegengewicht (57),
der Seilklemmvorrichtung (58), dem Hilfsgewicht (59),
dem Wirkseil (60) und der Betätigung (61);
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12 eine
Aufzugsanlage mit der Kabine (1), der Umlenkrolle (4),
der Führungsschiene
(5), dem Tragmittel (6), den Seilscheiben (42),
der Verriegelung (50), dem Gegengewicht (57),
der Seilklemmvorrichtung (58), dem Hilfsgewicht (59)
dem Wirkseil (60) und der Betätigung (61);
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13 eine
Aufzugsanlage mit der Kabine (1), der Umlenkrolle (4),
der Führungsschiene
(5), dem Tragmittel (6), den Seilscheiben (42),
der Verriegelung (50), dem Gegengewicht (57),
der Seilklemmvorrichtung (58a) am Gegengewicht, der Seilklemmvorrichtung
(58b) an der Kabine (1), dem Hilfsgewicht (59),
dem Wirkseil (60) und der Betätigung (61);
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14 einen
Teilquerschnitt eines Aufzugsschachtes mit dem Hilfsgewicht (59),
den Führungsschienen
(62) für
das Hilfsgewicht und der Schachtwand (63).
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Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
werden im Folgenden mehr im Einzelnen erläutert:
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1 zeigt
schematisch den Aufbau einer Aufzugsanlage mit der Kabine (1)
die mit einem teilbaren Gegengewicht (2 + 3) über ein
Tragmittel (6) verbunden ist. Das Tragmittel (6)
wird über
eine Umlenkrolle (4) geführt welche bei heutigen Aufzügen in der
Regel als Treibscheibe ausgeführt
wird und mit einer Antriebseinheit versehen ist. Das mit dem Tragmittel
(6) verbundene Gegengewichtsteil (2) und das von
ihm abkoppelbare Gegengewichtsteil (3) sind durch die Koppelvorrichtung
(12) verbunden und bilden somit die erfindungsgemäße Ausführung bzw Weiterbildung
bisheriger Anwendungen. Sind die beiden Gewichtsteile (2 + 3)
gekoppelt so entspricht deren Gewicht vorteilhafterweise dem Kabinengewicht, im
leeren, fahrfertigen Zustand, plus die Hälfte des möglichen Zuladungsgewichts.
Dies bedeutet, bis zur Hälfte
der Zuladung steigt die Kabine (1) auf, darüber sinkt
sie ab. Wird die Koppelvorrichtung (12) gelöst, so verringert
sich das Gewicht des Gegengewichts um jenen Teil der ein aufsteigen
der Kabine (1) bewirkt, sie sinkt in jedem Fall nach unten.
Dies ist der erfindungsgemäß erwünschte Effekt.
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In 2 wird
der Aufbau eines mindestens zweiteiligen Gegengewichts dargestellt.
Der mit dem Tragmittel (6) fest verbundene Gewichtsteil
(2) ist über
die Koppelvorrichtung (12) mit dem abkoppelbaren Gewichtsteil
(3) verbunden. Beim lösen
der Koppelvorrichtung (12), wird das Gegengewichtsteil
(3) abgetrennt und von der Bremsvorrichtung (8),
welche vorzugsweise eine serienmäßige Bremsfangvorrichtung
(8) ist, in seiner Position fixiert und am Absturz gehindert.
Das Gewicht des Gegengewichts reduziert sich durch diesen Vorgang
vorteilhafterweise um mindestens den Betrag, dass in jedem Fall
eine Abwärtsbewegung
der Kabine (1) einsetzt, vorteilhafterweise ohne oder mit
reduzierter Fremdenergiezufuhr. Die Gewichtsführungen (7) sind lediglich
der vollständigkeitshalber
gezeichnet, besitzen aber keinen erfindungsgemäßen Bezug.
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In 3 wird
derselbe Aufbau wie in 2 gezeigt, sie dient der Erläuterung
eines möglichen, für viele
andere Ausführungen
stehenden, mechanischen Auslösemechanismus.
Die Koppelvorrichtung (12) wird über die Betätigungsvorrichtung (13)
durch Zug in Pfeilrichtung am Auslöseseil (14) getrennt. Dieser
Zug kann bei unbewegtem Gegengewicht durch die Bewegung des Auslöseseiles
(14) nach oben, wie auch durch die Bewegung des Gegengewichtes
nach unten, bei fixiertem Auslöseseil
(14), eingeleitet werden. Durch das Abkoppeln des Gegengewichtsteils
(3) wird die Bremsvorrichtung (8) durch ihre Betätigungsvorrichtung
(9) über
die Auslösevorrichtung
(10) aktiviert und somit das Gewichtsteil (3)
in seiner Lage fixiert. Das Gewichtsteil (2) kann sich
nach oben bewegen. Nach erfolgter Notbefreiung wird das Gewichtsteil
(2) durch den Antrieb der Aufzugsanlage wieder nach unten
an den Gewichtsteil (3) herangeführt und angekoppelt. Die Auslösung Bremsvorrichtung
(8) wird rückgängig gemacht
und die Bremsvorrichtung (8) durch einen Bewegungsimpuls
nach oben aus ihrer Klemmposition gezogen und somit wieder frei
gegeben.
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In 4 wird
derselbe Aufbau wie in 3 gezeigt, sie dient jedoch
der Erläuterung
eines beispielhaften elektrischen Auslösemechanismus. Die Koppelvorrichtung
(12) wird durch den Elektromagneten (15) getrennt.
Der Vorgang kann aktiv erfolgen, in dem der Elektromagnet (15)
mit Spannung beaufschlagt wird und über die Betätigungsvorrichtung (13)
die Kopplungsvorrichtung (12) löst oder passiv, in dem der
Elektromagnet (15) spannungslos geschaltet wird und die
zusätzlich
verbrachte Druckfeder (16) auf die Betätigungsvorrichtung (13)
wirkt und das Abkoppeln des Gewichtsteils (3) bewirkt.
Die weiteren Vorgänge
sind identisch mit den in 3 beschriebenen.
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5 beschreibt
beispielhaft eine von vielen Kupplungs- bzw Trenn- bzw Verbindungsvorrichtungen
die Stand der Technik sind und in einer Vielzahl verschiedenster
Ausführungen
Anwendungen finden. Sie sind zB an Kippern, Türen, Schütteinrichtungen, Fahrzeugverbindungen
im Einsatz. Gezeigt wird eine Betätigungsvorrichtung (20)
die den Bolzen (23) in der Lagerbefestigung (21),
welche mit dem Gewichtsteil (2) verbunden ist, in Pfeilrichtung
verschiebt und ihn somit aus der Gegenaufnahme (22) heraus
verbringt. Somit ist die Koppelvorrichtung (12) gelöst. Beim
Ankoppeln wird der Bolzen durch die Schräge in Pfeilrichtung bewegt
und nach Unterschneiden der Kante der Auflagefläche der Gegenaufnahme (22)
in seine Ausgangsposition zurück
verbracht. Das Ankoppeln ist erfolgt. Die Eigenschaft der von selbst
in Ausgangsposition zurückkehrenden Funktion
ist vorteilhafterweise Bestandteil der Kopplungseinheit, sie kann
auch elektrisch, hydraulisch, pneumatisch oder andersartig ausgelöst werden. Ebenso
kann der Bolzen (23) in seinem Lager durch die Betätigungsvorrichtung
(20) gedreht werden und die Schräge dann als Hilfe zur Krafteinleitung
gegen die Druckfeder (24) verwendet werden.
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6 beschreibt
eine mitfahrende Auslöseeinheit
die vorteilhafterweise komplett oder teilweise am Gewichtsteil (2)
und/oder (3) angebracht wird. Eine Rolle (31)
wird mittels einer Verbindungsvorrichtung (32) mit der
Koppelvorrichtungsbetätigung
(13) verbunden. Wird die Anpressvorrichtung (33)
an die Rolle (31) verbracht und damit diese zwischen Anpressvorrichtung
(33) und Gegengewichtsführungsschiene
(30) gepresst, trennt bei einer Abwärtsbewegung des Gegengewichts,
die sich relativ nach oben, bewegende Rolle die Koppelvorrichtung
(12). Bei einer Aufwärtsbewegung
des Gegengewichts verhindert eine Wegbegrenzung (nicht dargestellt)
zB am Bauteil (32) die Auslösung wirksamer Vorgänge. Das Aktivieren
dieser Vorrichtung kann auf vielfältige Art und Weise (wie auch
in 5 beschrieben) erfolgen, hier dargestellt durch
einen Elektromagneten (37) in Verbindung mit einer Druckfeder
(34). Eine aktive oder passive Auslösung ist möglich.
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7 beschreibt
wie 6 eine mitfahrende Auslöseeinheit die vorteilhafterweise
komplett oder teilweise am Gewichtsteil (2) und/oder (3)
angebracht wird. Ein Keil- bzw Gleitelement (38) wird mittels
einer Verbindungsvorrichtung (32) mit der Koppelvorrichtungsbetätigung (13)
verbunden. Wird die Anpressvorrichtung (33) an das Keil-
bzw Gleitelement (38) verbracht und damit dieses zwischen
Anpressvorrichtung (33) und Gegengewichtsführungsschiene
(30) gepresst, trennt bei einer Abwärtsbewegung des Gegengewichts,
die relativ nach oben gleitende Keil- bzw Gleiteinheit die Koppelvorrichtung (12).
Der restliche Ablauf der Auslösung
entspricht dem in 6. Die Anpressvorrichtung (33)
kann auch als Rolle ausgeführt
werden. Ebenso kann der in der Anpressvorrichtung entstehende Hub
zur Auslösung
genutzt werden.
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8 zeigt
eine Vorrichtungsvariante zur Auslösung der Kupplungsvorrichtung.
Hier ist die Berücksichtigung
der Bewegungsrichtung und der Auslösung bei nicht einsetzender
Bewegung möglich. Bei
Notbefreiung wird der Elektromagnet (51) gelöst, dadurch
fällt die
Sperrklinke (40) in die Sperrzahnscheibe (43)
ein. Bewegt sich die Kabine (1), durch ausreichende Beladung,
nach unten und somit das Gegengewicht mit der Kupplungsvorrichtungsbetätigung (13)
nach oben so dreht sich das Sperrzahnrad (43) im Uhrzeigersinn
durch, es findet keine Auslösung
statt. Bewegt sich die Kabine (1) durch geringe Beladung
nach oben und somit das Gegengewicht nach unten wird die Sperrzahnscheibe
(43) blockiert und das Auslöseseil (14) fixiert.
Durch die Bewegung der am Gegengewicht befestigten Kupplungsvorrichtungsbetätigung (13)
wird die Kupplungsvorrichtung (12) gelöst. Das Gewicht des Gegengewichts
reduziert sich um jenen Betrag, der eine Bewegung der Kabine (1)
nach unten zuverlässig
einleitet. Im Sonderfall eines relativ exakten Gewichtsausgleichs setzt
keine Bewegung ein, dann wird mittels des Elektromagneten (48)
die Verriegelung (50) gelöst, dadurch senkt sich das
Gewicht (45) ab und betätigt über den
Freilauf (44) die Seilscheibe (52) im Uhrzeigersinn
und löst
das Abkoppeln aus. Wird die Auslösung
automatisch, ohne Steuereinfluss bzw Fremdinitiative von außen, oder
durch Personen innerhalb der Kabine (1), in Gang gesetzt,
so wird diese Art der Auslösung
langsam ausgeführt.
Dies bewirkt der Dämpfer
(46) über
die Verbindung (47) mit dem Gewicht (45). Der
so, verzögert
und mit geringer Geschwindigkeit, einsetzende Vorgang, ermöglicht es der
sich abwärts
in Bewegung setzenden Kabine (1) die Auslösung zu
verhindern.
-
Selbstverständlich können Dämpfer und
Gewicht eine Einheit bilden. Vorteilhafterweise werden bei einer
derartigen Ausführung
die Komponenten bzw die Vorrichtungen zusammengefasst und in einer
Rolle untergebracht. Eine weitere vorteilhafte Ausführung zur
Auslösung
bei Stillstand, ist eine auslösbare
Drehfeder die auf eine Seilrolle der Auslösevorrichtungwirkt und vorteilhafterweise
direkt in die Rolle verbracht ist. Die Darstellung des Freilaufes (44)
und der Sperrzahnscheibe (43) sind beispielhaft und getrennt
eingezeichnet, vorteilhafterweise werden sie auf eine Scheibe konzentriert.
Ebenso ist es sinnvoll nur eine dieser Vorrichtungen einzusetzen. Diese
mit der Seilscheibe drehfest verbundene Vorrichtung kann durch jede
andersartige drehrichtungsabhängige
Vorrichtung ersetzt werden. Auch eine Verbringung dieser Auslösungsvorrichtung
an die Gegengewichtsteile ist möglich.
Alle Auslösevorrichtungen
werden vorteithafterweise so ausgeführt, dass sie mit der Auslösevorrichtung
des Geschwindigkeitsbegrenzers gekoppelt werden können und durch
eine entsprechende Verbindungskinematik in Ihrer Funktion nicht
gegenseitig beeinträchtigt
werden.
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9 zeigt
zum besseren Verständnis
die Verbringung der in 8 beschriebenen Auslösevorrichtung
an der Aufzuganlage mit dem Sperrzahnmechanismus (27),
dem Freilaufmechanismus (28), der Kupplungsvorrichtungsbetätigung (13),
der Gegengewichtseinheit (26) mit der Koppelvorrichtung
(12), dem Auslöseseil
(14), der Führungsschiene
(5), dem Tragmittel (6), der Umlenkrolle (4)
und der Kabine (1).
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10 zeigt
einen Auslösemechanismus der
es ermöglicht
die Betätigung
der Bremsfangvorrichtung (8) mit der Auslösung der
Koppelvorrichtung (12) zu kombinieren. Wird die Betätigung (9)
der Bremsfangvorrichtung (8) durch Zug des Auslöseseiles
(14) in Pfeilrichtung bewegt, bringt sie die Bremsfangvorrichtung
(8) in Wirkstellung. Gleichzeitig wird die Kombi-Auslösevorrichtung
(53) in Pfeilrichtung bewegt und somit die Koppelvorrichtung
(12) gelöst. Ist
am Auslöseseil
(14) kein Zug mehr vorhanden, kehren (53) und
(12) in die Ausgangsstellung zurück. Die Bremsfangvorrichtung
(8) ist nun lösbar
und die Koppelvorrichtung (12) wieder einkoppelbar. Die elastische
Verbindung zwischen (53) und (13) hier als Druckfeder
(54) ausgeführt,
ermöglicht
die Betätigung
der Bremsfangvorrichtung (8) auch bei blockierter Kopplungsvorrichtung.
Die Feder (55) gewährleistet
die Rückrastung
der Koppelvorrichtung (12).
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11 eine
Aufzuganlage, bei der die Kabine (1) mit dem Gegengewicht
(57) über
eine Umlenkrolle (4) verfahrbar durch das Tragmittel (6)
verbunden ist. In geeigneter Schachtposition wird ein Hilfsgewicht
(59) mittels der Rollen (42) so verbracht, dass
es über
das Wirkseil (60) bei Bedarf über die Seilktemmvorrichtung
(58) an der Kabine (1), nach Lösen der Haltevorrichtung (50)
durch eine geeignete Auslösevorrichtung
(61), als zusätzliches
Gegengewicht wirkt und somit die Kabine (1) aufsteigen lässt und
diese vorteilhafterweise das Erdgeschoss anfährt (zB Tiefgarage).
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12 zeigt
eine Aufzugsanlage, bei der die Kabine (1) mit dem Gegengewicht
(57) über
eine Umlenkrolle (4) verfahrbar durch das Tragmittel (6)
verbunden ist. In geeigneter Schachtposition wird ein Hilfsgewicht
(59) mittels der Rollen (42) so verbracht, dass
es über
das Wirkseil (60) bei Bedarf über die Seilktemmvorrichtung
(58) am Gegengewicht (57), nach Lösen der
Haltevorrichtung (50) durch eine Auslösevorrichtung (61),
als entlastendes Gegengewicht wirkt, und somit die Kabine (1)
absinken lässt und
diese vorteilhafterweise das Erdgeschoss anfährt (zB Hochhaus).
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Ergänzung: Die
Rolle (42) in 11 und 12 kann
durch mehrere Rollen ersetzt werden, so ist es möglich nahezu jede Position
für das
Hilfsgewicht (59) und die Position der Anbringung der Seilklemmvorrichtung
(58) an der Kabine (1) bzw des Gegengewichts zu
wählen.
Die Auslösung
der Bremsfangvorrichtung (8) mittels eines Geschwindigkeitsbegrenzers
bei Tragmittelbrüchen
ist bei allen oben aufgeführten
Ausführungen
dann sinnvoll, wenn diese durch ihren Aufbau dafür geeignet sind. Dies gilt
insbesondere für
die in 8 beschriebene Variante. Auf die Darstellung technischer
Selbstverständlichkeiten
wird verzichtet. Ausdrücklich
werden jedoch alle Ansprüche
geltend gemacht, die eine Wirkung oder Verbringung in Verbindung
mit anderen Verbringungs- oder Wirkmöglichkeiten ergeben.
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13 zeigt
eine Aufzugsanlage, bei der die Kabine (1) mit dem Gegengewicht
(57) über
eine Umlenkrolle (4) verfahrbar durch das Tragmittel (6)
verbunden ist. In geeigneter Schachtposition wird ein Hilfsgewicht
(59) mittels der Rollen (42) so verbracht, dass
es entweder über
das Wirkseil (60a) über
die Seilklemmvorrichtung (58a) am Gegengewicht (57), nach
Lösen der
Haltevorrichtung (50) durch eine geeignete Auslösevorrichtung
(61), als entlastendes Gegengewicht wirkt, und somit die
Kabine (1) absinken lässt.
Oder dass es über
das Wirkseil (60b) bei Bedarf über die Seilkiemmvorrichtung
(58b) an der Kabine (1), nach Lösen der
Haltevorrichtung (50) durch eine geeignete Auslösevorrichtung
(61), als zusätzliches
Gegengewicht wirkt, und somit die Kabine (1) aufsteigen
lässt.
Die Kabine (1) fährt
jeweils vorteilhafterweise jene Etage an, die für die gewünschte Maßnahme geeignet ist. Die in
dieser Figur gezeigte Verbringung des Hilfsgewichtes und die Ausführung der
Wirkseile bzw Wirkseilverbände
ermöglichen
ein beliebiges fremdenergiefreies Verfahren der Kabine (1),
in jeder gewünschten
Richtung, aus jeder Position und über die gesamte Fahrstrecke der
Aufzugsanlage.
-
Ergänzung: Das
Hilfsgewicht kann auch in der Form ausgeführt werden wie das gezeigte
teilbare Gegengewicht, mit dem, der Erfordernis angepasstem Gewichtsbetrag.
Das Rückverbringen
des Hilfsgewichts in seine Vorhalteposition kann mittels der Seilktemmvorrichtung
(58) oder einer zusätzlichen
solchen Vorrichtung oder einer andersartig geeigneten Maßnahme erfolgen.
Auch eine völlig
separate Vorrichtung ist möglich,
zB ein eigener Antrieb, eine eigene Treibscheibe usw. Bei einer
Verbringung durch die Aufzugsanlage wird vorteilhafterweise ein entsprechender
Verbringungsmodus mit geeigneten Geschwindigkeiten in der Aufzugssteuerung
genutzt.
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14 zeigt
einen Ausschnitt des Aufzugsschachtes mit einer Verbringung des
Hilfsgewichtes (59) in einer Ecke des Schachtes mit minimalen
Führungsvorrichtungen
(62), die hier als Winkelprofile ausgeführt sind. Diese Profile können ohne
jeglichen Zusatzaufwand direkt mit der Wand verschraubt werden.
Auch auf die Verwendung von Führungen
(7) am Hilfsgewicht kann verzichtet werden, da das Gewicht nur
in Notfällen
zu Einsatz kommt. Der dann entstehende Verschleiß und Lärm kann billigend in Kauf genommen
werden. Die Maßnahmen
müssen
lediglich einen zuverlässigen
und sicheren Betrieb gewährleisten.
Vorteilhafterweise sollten die Ecken des Gewichtes gerundet oder
geschrägt
sein um haken und klemmen zu vermeiden. Bei entsprechender Führung des
Gewichtes durch die Seile kann auf Führungen (7) verzichtet
werden. Selbstverständlich
können
jedoch zusätzlich
alle anderen Maßnahmen
ergriffen werden die sinnvoll erscheinen.
-
Alle
in den vorangegangenen Figuren gezeigten Lösungen zur Veränderung
des Gewichtsverhältnisses
ermöglichen
vorteilhafterweise ein beliebiges fremdenergiefreies Verfahren der
Kabine (1), aus jeder Position über die gesamte Fahrstrecke
der Aufzugsanlage. Die ergriffenen Maßnahmen zur Änderung
der Gewichtsverteilung können
sowohl beschleunigend wie auch verzögernd wirken. Außerdem sind
alte beschriebenen Ausführungsbeispiele und
Ausführungseinzelheiten
beliebig kombinierbar, übertragbar
und bei komplexen Zusammenhängen beliebig
reduzierbar in ihrer Ausführungsgestaltung und
Eigenschaften.
-
Die
Figuren zeigen nur einige von vielzähligen Anwendungsmöglichkeiten,
in keinem Fall sind sie jedoch einschränkend zu bewerten.
-
- 1
- Kabine
- 2
- Gegengewichtsteil – mit Tragmittel
(6) verbunden
- 3
- Gegengewichtsteil – abtrennbar
- 4
- Umlenkrolle
für Tragmittel
(6) – bzw
Treibscheibe usw.
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Tragmittel
- 7
- Führungen – vom Gegengewicht
bzw Gegengewichtsteile
- 8
- Bremsfangvorrichtung – Brems-,
Festhalte- bzw Klemmvorrichtung
- 9
- Betätigungsvorrichtung
der Bremsfangvorrichtung (8)
- 10
- Auslösevorrichtung
der Bremsfangvorrichtung (8) bei Trennung
- 11
- Druckfeder
- 12
- Koppelvorrichtung – bzw Kopplungsvorrichtung
- 13
- Koppelvorrichtungsbetätigung
- 14
- Auslöseseil der
Koppelvorrichtung (12)
- 15
- Elektromagnet – zur Betätigung der
Koppelvorrichtung (12)
- 16
- Druckfeder – für passive
Auslösung
- 17
- Auslösevorrichtung
der Bremsfangvorrichtung (8), zB bei Seilbruch; Stand der
Technik
- 20
- Betätigungsvorrichtung – bzw Hebel
für Bolzen
der Koppelvorrichtung (12)
- 21
- Lagerung
und Befestigung für
(23) – am
Gegengewichtsteil (2)
- 22
- Gegenaufnahme
für Bolzen – am Gegengewichtsteil
(3) befestigt
- 23
- Bolzen – dreh-
oder verschiebbar
- 24
- Druckfeder
- 26
- Gegengewichtseinheit – komplett
mit Abkoppelmechanismus (9)
- 27
- Sperrzahnmechanismus
komplett (9)
- 28
- Freilaufvorrichtung
komplett (9)
- 30
- Führungsschiene
(5) – Gegengewicht
- 31
- Rolle – Reibrad
- 32
- Verbindungsvorrichtung – zur Koppelvorrichtungsbetätigung
- 33
- Anpressvorrichtung – zB Keil
- 34
- Druckfeder – auch geführt
- 35
- Drehpunkt – bzw Gleitpunkt
oder Abrollpunkt
- 36
- Zugfeder
- 37
- Elektromagnet
- 38
- Gleitelement – bzw Keilelement
- 39
- Elektromagnet
- 40
- Sperrklinke
- 41
- Drehpunkt
- 42
- Seilscheibe
- 43
- Sperrzahnscheibe – bzw Sperrzahnrad
- 44
- Freilauf
- 45
- Gewicht
- 46
- Dämpfer
- 47
- Verbindung
- 48
- Elektromagnet
- 49
- Druckfeder
- 50
- Verriegelung
- 51
- Elektromagnet
- 52
- untere
Seilscheibe
- 53
- Kombi-Auslösevorrichtung – für Seilbruch und/oder
Lösen der
Koppelvorrichtung (12)
- 54
- Feder – Druckfeder
- 55
- Feder – Druckfeder
- 56
- Haltevorrichtung – Haltebolzen
- 57
- Gegengewicht – ein- oder
mehrteilig
- 58
- Seilklemmvorrichtung – bzw Schleppkabelklemmvorrichtung
- 59
- Hilfsgewicht – Beschleunigungs-
bzw Verzögerungsgewicht
- 60
- Wirkseil – bzw Tragseil
des Hilfsgewichtes
- 61
- Auslösevorrichtung
- 62
- Führungen
(7) – Hilfsgewicht
- 63
- Schachtwand