-
Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie und betrifft
Verbesserungen insbesondere für Operationsmikroskope und
andere Stereomikroskope. Sie betrifft eine Einrichtung zum wahlweisen
Einbringen wenigstens eines optischen Elements in einen Beobachtungsstrahlengang
eines Lichtmikroskops, die insbesondere als Vergrösserungswechsler
zum Einstellen diskreter Vergrösserungen einsetzbar ist.
-
Es
ist bekannt, im Beobachtungsstrahlengang eines Lichtmikroskops einen
Vergrösserungswechsler vorzusehen, der das Umschalten zwischen diskreten
Vergrösserungsstufen ermöglicht. Alternativ oder
zusätzlich kann ein Zoomsystem mit gegeneinander in Richtung
der optischen Achsen verstellbaren Linsen vorhanden sein, das einen
kontinuierlichen Wechsel der Vergrösserung ermöglicht.
-
Ein
diskreter Vergrösserungswechsler umfasst einen drehbaren
Träger für wenigstens ein abbildendes System,
insbesondere für nach Art eines Galilei-Fernrohrs angeordnete,
wahlweise in den Beobachtungsstrahlengang einbringbare Linsenpaare, wobei
die Vergrösserung durch die Drehposition des Trägers
bestimmt wird. Er wird beispielsweise in den parallelen Strahlengang
des Mikroskops eingebracht, z. B. auch zusätzlich zu einem
oben erwähnten Zoomsystem. Bei Stereomikroskopen mit zwei voneinander
getrennten Beobachtungsstrahlengängen ist wenigstens ein
Paar von abbildenden Systemen vorhanden, von denen jeweils eines
durch Drehen des Trägers in jeweils einen Beobachtungsstrahlengang
eingebracht wird. Anstelle von abbildenden Systemen ist auch das
selektive Einbringen von anderen optischen Elementen, z. B. von
Strahlunterbrechern oder Filtern, bekannt.
-
Bei
herkömmlichen Lichtmikroskopen, insbesondere auch bei Operationsmikroskopen,
wird die Vergrösserung manuell eingestellt, indem der Träger beispielsweise über
einen Handgriff gedreht wird, so dass der Träger verschiedene,
durch einen geeigneten Mechanismus vorgegebene Arbeitspositionen einnimmt.
In diesen Arbeitspositionen entspricht beispielsweise die optische
Achse des abbildenden Systems der des Beobachtungsstrahlengangs.
Aus der
DE-OS 1 284 117 (
CH 470 677 ) ist beispielsweise ein
Vergrösserungswechlser für ein Stereomikroskop mit
zwei Objektiven bekannt, bei dem einerseits ein manuell drehbarer
erster Träger mit verschiedenen Wechselobjektiven und andererseits
ein drehbarer zweiter Träger mit mehreren Galilei-Fernrohren
vorhanden sind. Erster und zweiter Träger sind mechanisch
mittels nur teilweise umfangsverzahnter Ritzel oder mittels eines
Malteserkreuzgetriebs miteinander gekoppelt. Hierdurch wird realisiert,
dass eine ganze Umdrehung des ersten Trägers zu einem Wechsel des
zweiten Trägers zwischen zwei Arbeitspositionen führt,
so dass insgesamt durch Drehen an einem einzigen Handgriff zwischen
diskreten, durch die Kombination von Wechselobjektiv und Galilei-Fernrohr
vorgegebenen Vergrösserungsstufen umgeschaltet werden kann.
-
Insbesondere
bei Operationsmikroskopen ist es jedoch nachteilig, wenn der Operateur
die Vergrösserung per Hand einstellen bzw. während
einer Operation durch Drehen eines Antriebsrads bzw. Handgriffs
wechseln muss. Denn der Operateur sollte beide Hände frei
haben bzw. seine Arbeit nicht unterbrechen müssen. Ausserdem
sollte der Vergrösserungswechsel schnell und ohne externe
Krafteinwirkung, die beispielsweise zu einem unbeabsichtigen Verschieben
des Mikroskops führen kann, erfolgen.
-
Neben
der manuellen Verstellung ist es auch bekannt, die Drehposition
des Trägers mit einem geeigneten Antrieb einzustellen:
Die
DE-A 103 24 238 schlägt
vor, die Drehposition des Trägers automatisch zu erfassen
und zu speichern. Die gespeicherten Information dienen zur Reproduktion
der eingestellten Vergrösserung, indem der Träger
mit einem Stellantrieb wieder in die entsprechende Arbeitsposition
gebracht wird.
-
Die
DE-A 103 36 890 erwähnt
ebenfalls einen elektrischen Antrieb eines Wechselrads für
optische Elemente, die dort als Filter, Blenden oder Strahlunterbrecher
ausgeführt sind. Der Antrieb selbst wird hier nicht näher
beschrieben.
-
Ein
Stellantrieb wie bei der
DE-A
103 24 238 , z. B. ein Schrittmotor, muss eine hohe Positioniergenauigkeit
aufweisen, wenn er zum Einbringen eines abbildenden Systems in einen
Strahlengang eines Mikroskops eingesetzt werden soll; solche Schrittmotoren
sind teuer. Ausserdem sind Schrittmotoren nur präzise,
solange sie eingeschaltet sind, d. h. unter Strom stehen. Dies ist
insbesondere im Zusammenhang mit Operationsmikroskopen unerwünscht.
Stellantriebe benötigen ausserdem eine geeignete Steuerung,
um die aktuelle Position zu halten bzw. reproduzieren zu können.
Dies führt dazu, dass ein Vergrösserungswechsler
mit speicherbarer und automatisch reproduzierbarer Vergrösserung
auf der Basis eines Stellantriebs, wie in der
DE-A 103 24 238 beschrieben,
aufwändig und teuer ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum
wahlweisen Einbringen wenigstens eines optischen Elements in einen
Beobachtungsstrahlengang eines Lichtmikroskops, insbesondere einen
Vergrösserungswechsler, zur Verfügung zu stellen,
die auf einfache und präzise Weise einen nicht manuell
durchgeführten Wechsel der Vergrösserung erlaubt.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung mit den Merkmalen
von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den
Zeichnungen. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung innerhalb eines
Lichtmikroskops, insbesondere eines Operationsmikroskops, gemäss
Anspruch 13.
-
Die
erfindungsgemässe Einrichtung umfasst in an sich bekannter
Weise einen z. B. an einer Halterung drehbar gelagerten Träger
für das wenigstens eine optische Element und einem elektrischen
Antrieb zum Drehen des Trägers, wobei das wenigstens eine
optische Element durch Drehen des Trägers in den Beobachtungsstrahlengang
einbringbar bzw. daraus entfernbar ist. Erfindungsgemäss
sind der Träger und der Antrieb durch ein Schrittgetriebe
mechanisch gekoppelt, mit dem eine gleichförmige Bewegung
auf Seiten des Antriebs in eine schrittweise Bewegung des Trägers
zwischen definierten Arbeitspositionen umgewandelt wird. Die Arbeitspositionen sind
so gewählt, dass das wenigstens eine optische Element eine
definierte Position mit Bezug auf den Beobachtungsstrahlengang einnimmt.
-
Das
wenigstens eine optische Element ist vorzugsweise ein abbildendes
System, welches zum Einstellen unterschiedlicher Vergrösserungen
dient. In seiner Wirkstellung (Arbeitsposition) stimmt seine optische
Achse vorzugsweise mit der optischen Achse des entsprechenden Beobachtungsstrahlengangs überein.
Es kann sich aber auch um andere Elemente handeln, z. B. ein Strahlunterbrecher,
ein Spiegel oder ein elektrooptisches Bauteil, bei denen die genaue Übereinstimmung
der Achsen nicht so kritisch ist.
-
Das
Schrittgetriebe ermöglicht es, einen einfachen, im Prinzip
kontinuierlich arbeitenden Elektromotor ohne komplizierte Steuerung,
z. B. nur mit einem Ein-/Ausschaltmechanismus, zum präzisen
Einbringen optischer Elemente in den Beobachtungsstrahlengang eines
Lichtmikroskops einzusetzen, insbesondere zum Einstellen unterschiedlicher
Vergrösserungsstufen. Durch das Schrittgetriebe, das grundsätzlich
nur gewisse diskrete Positionen des Trägers zulässt,
kann auf eine Steuereinheit verzichtet werden, die die eingenommene
Arbeitsposition detektiert, abspeichert und auf entsprechenden Befehl
wieder genau reproduziert. Ebenso kann auf einen Stellantrieb verzichtet
werden, der eine solche Reproduktion mit der notwendigen Genauigkeit durchführt.
-
Damit
der Träger jeweils nur von einer Arbeitsposition in die
nächste gebracht wird, ist vorzugsweise eine Steuereinrichtung
mit einem insbesondere manuell betätigbaren Einschaltelement,
z. B. einem Fussschalter, zur Aktivierung des Antriebs vorhanden.
Das Einschaltelement erzeugt beispielsweise ein Einschaltsignal
oder einen entsprechenden Steuerbefehl, mit dem der Motor angestellt
wird. Die Steuereinrichtung umfasst ausserdem ein Schaltelement,
mit dem ein Ausschaltsignal zum Abschalten des Antriebs erzeugt
wird, sobald der Träger eine der Arbeitspositionen eingenommen
hat. Das Schaltelement umfasst beispielsweise eine Lichtschranke,
einen elektrischen oder induktiven Schalter oder einen anderen Sensor,
welcher bei Erreichen einer Arbeitsposition, beispielsweise bei
Drehung einer Antriebswelle des Antriebs um einen vorbestimmten
Betrag, das Ausschaltsignal erzeugt. Hierdurch wird auf einfache
Weise ein schrittweises Umschalten zwischen den verschiedenen Arbeitspositionen
erreicht. Mittels zwei Schaltstellungen kann vorzugsweise die Drehrichtung
des Trägers beeinflusst werden, z. B. zum Umschalten auf
eine höhere bzw. niedrigere Vergrösserungsstufe.
-
Der
Antrieb und das mechanische Schrittgetriebe müssen nicht
hochpräzise sein und können daher einfacher und
billiger ausgeführt werden, wenn gemäss einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein zusätzlicher
Rastmechanismus vorgesehen wird, der zum Festhalten des Trägers
in einer der Arbeitspositionen dient. Der Rastmechanismus umfasst
beispielsweise wenigstens ein stationäres Rastelement,
z. B. eine federnd gelagerte Rastkugel, und wenigstens ein mit dem
Träger verbundenes, mitbewegtes Rastelement, z. B. eine
Nut. Diese Elemente sind so dimensioniert, dass die Rastkraft zum
Umschalten zwischen zwei Arbeitspositionen durch den Antrieb überwunden
werden kann, dass aber beim Ausschalten des Antriebs in einem gewissen
Bereich um die Arbeits-/Rastposition automatisch die Rastposition
eingenommen wird. Hierdurch gelingt eine sehr exakte Positionierung,
die gegenüber der allein durch das Schrittgetriebe bewirkten
Positionierung nochmals verbessert ist. Die Übertragungsfunktion
des Getriebes muss somit nicht exakt sein, denn die genaue Positionierung
wird durch den Rastmechanismus und nicht durch das Getriebe selbst übernommen.
-
Um
diesen Effekt zu verstärken, gibt das Schrittgetriebe die
Arbeitsposition vorzugsweise nur innerhalb eines gewissen Winkelbereichs
vor, d. h. macht aktiv nur eine Vorpositionierung mit einer gewollten
Ungenauigkeit. Die exakte Arbeitsposition wird dann auf passivem
Weg durch den Rastmechanismus eingestellt und fixiert. Hierdurch
werden mit einer einfachen Konstruktion sehr hohe Genauigkeiten
erreicht.
-
Falls
die erfindungsgemässe Einrichtung für ein Stereomikroskop
mit zwei voneinander getrennten Beobachtungsstrahlengängen
ausgelegt ist, hat der Träger vorzugsweise jeweils Paare
von optischen Elementen, die vorzugsweise um einen passenden Betrag
gegeneinander versetzt sind und synchron miteinander in den jeweiligen
Strahlengang einbringbar sind. Es ist selbstverständlich
auch möglich, die entsprechenden Elemente auf separaten
Trägern anzuordnen oder das wenigstens eine optische Element
in nur einen der Strahlengänge einzubringen. Ebenso ist
es möglich, statt einem drehbaren Träger einen
verschwenkbaren oder linear verschiebbaren Träger zu verwenden.
-
In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, die unten mit Bezug
auf die Figuren näher beschrieben wird, ist das Schrittgetriebe
ein Malteserkreuzgetriebe mit einem dem Träger zugeordneten Sternrad
mit inneren oder äusseren Nuten sowie einem dem Antrieb
zugeordneten Antriebsrad mit wenigstens einem Mitnahmeelement. Das
Malteserkreuzgetriebe ermöglicht auf besonders einfache Weise
die Umwandlung der kontinuierlichen Bewegung des Antriebs in eine
diskrete Positionsänderung des Trägers. Bei einen äusseren
Malteserkreuzgetriebe, d. h. mit in den Aussenrand des Sternrads
eingebrachten Nuten, kann auf einfache Weise mittels eines Blockierungselements
am Antriebsrad, das mit dem Sternrad zusammenwirkt, ein Festhalten
des Trägers in den Arbeitspositionen erreicht werden. Es ist
jedoch auch möglich, ein inneres Malteserkreuzgetriebe
zu verwenden, bei dem die Nuten von einer inneren Aussparung sternförmig
nach aussen verlaufen. Da hierbei ohne weitere Massnahmen keine
Blockierung der aktuellen Arbeitsposition gegen Weiterdrehen erfolgt,
wird der Träger beispielsweise durch den zusätzlichen
Rastmechanismus in der aktuellen Arbeitsstellung festgehalten.
-
Beispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Es zeigen rein schematisch:
-
1 eine Übersichtsdarstellung
eines Stereomikroskops mit einer erfindungsgemässen Wechseleinrichtung;
-
2a +
b verschiedene Ansichten einer Wechseleinrichtung mit einem Malteserkreuzgetriebe;
-
3 die
Wechseleinrichtung gemäss 2a + b
mit einem Rastmechanismus zur Fixierung der Arbeitsposition;
-
4a–d
verschiedene Ansichten des antriebsseitigen Teils der Wechseleinrichtung
gemäss 2a + b.
-
1 zeigt
rein schematisch ein Stereomikroskop 1 mit zwei voneinander
getrennten Beobachtungsstrahlengängen 4, 5 zur
stereoskopischen Beobachtung eines Objekts 6. Das vom Objekt 6 kommende
Licht tritt durch ein gemeinsames (Haupt-)Objektiv 3 und
wird mit einem nicht näher dargestellten optisch abbildenden
System 2, das in der Regel wenigstens ein Tubuslinsensystem
und Okulare sowie gegebenenfalls noch ein Zoomsystem zur kontinuierlichen
Einstellung der Vergrösserung umfasst, in die Augen des
Beobachters abgebildet. Eine erfindungsgemässe Wechseleinrichtung 100 dient
dazu, ein oder mehrere optische Elemente 104, 105 wahlweise in
die stereoskopischen Strahlengänge 4, 5 einzubringen
bzw. daraus zu entfernen. Die optischen Elemente 104, 105 sind
dazu an einem Träger 102 angeordnet, der so gedreht
oder geschwenkt werden kann, dass die Strahlengänge 4, 5 die
optischen Elemente 104, 105 wahlweise durchsetzen
oder nicht durchsetzen. Die optisch wirksamen Elemente der Einrichtung 100 können
zwischen dem Objektiv 3 und dem optischen System 2 angeordnet
sein oder Teil des optischen Systems 2 sein.
-
Die
Wechseleinrichtung 100 ist vorliegend als Vergrösserungswechsler
dargestellt, der je Strahlengang 4, 5 Paare von
nach Art eines Galilei-Fernrohrs angeordneten Linsen umfasst. Der
drehbare Träger 102 hat die Form einer Trommel
mit hier horizontaler bzw. senkrecht zur optischen Achse des Mikroskops
verlaufender Drehachse A. Die optischen Elemente 104, 105 sind
an der Mantelfläche der Trommel angeordnet, wobei die den
jeweiligen Strahlengängen 4, 5 zugeordneten
Elemente 104, 105 in Richtung der Achse A voneinander
beabstandet sind.
-
Es
ist auch möglich, dass die optischen Elemente
104,
105 an
den Stirnflächen der Trommel
102 angeordnet sind
und die Drehachse A vertikal bzw. parallel zur optischen Achse des
Mikroskops verläuft. Ebenso könnte der Träger
102 wie
in
DE-A 103 36 890 beschrieben
als ein oder zwei Räder ausgebildet sein, dessen bzw. deren
Ebene senkrecht zur optischen Achse des Mikroskops
1 bzw.
seiner Strahlengänge
4,
5 verläuft.
-
Statt
Linsen können die optischen Elemente 104, 105 auch
nicht-abbildende Elemente sein, z. B. Filter, Strahlunterbrecher,
Spiegel oder elektrooptische Bauteile. Letztere können
beispielsweise Durchsicht-Flüssigkristalldisplays (LDC)
sein, die so angesteuert werden können, dass verschiedene Muster
von durchsichtigen bzw. undurchsichtigen Flächen gebildet
werden, die beispielsweise zur Simulation von Blenden mit variabler Öffnung
dienen. Es kann sich ausserdem um Elemente handeln, mit denen Informationen
ein- bzw. ausgespiegelt werden können. Es versteht sich,
dass diese Elemente auch auf nur einen der Strahlengänge
wirken können oder dass eine entsprechende Wechseleinrichtung 100 auch
bei Lichtmikroskopen mit nur einem Beobachtungsstrahlengang eingesetzt
werden kann.
-
Die
Wechseleinrichtung 100 umfasst neben dem Träger 102 einen
elektrischen Antrieb 108, z. B. einen gewöhnlichen
Elektromotor, sowie ein Schrittgetriebe 106. Das Schrittgetriebe 106 dient
zum Übertragen der Bewegung der Antriebswelle 109 des Antriebs 108 auf
den Träger bzw. zum Umwandeln der kontinuierlichen Drehbewegung
der Antriebswelle 109 in eine schrittweise Drehbewegung
des Trägers 102 zwischen verschiedenen Arbeitspositionen in
diskreten Winkelstellungen, z. B. sechs Arbeitspositionen im Abstand
von 60°. Eine vom Benutzer zu betätigende Steuereinrichtung 110,
z. B. ein Hand-/Fussschalter, dient zum Auslösen eines Wechsels
der Arbeitsposition, indem der Motor 108 angeschaltet und
nach Erreichen der neuen Arbeitsposition wieder ausgeschaltet wird.
Gegebenenfalls kann der Schalter zum Erhöhen oder Erniedrigen
der Vergrösserung zwei Schaltstellungen haben, die die Drehrichtung
der Antriebswelle 109 und damit auch der Trommel 102 um
die Achse A beeinflussen.
-
2a +
b zeigen verschiedene Ansichten einer Wechseleinrichtung 100 mit
einem Malteserkreuzgetriebe als Schrittgetriebe 106. Der
antriebsseitige Teil davon ist in 4a–d
in verschiedenen Ansichten näher dargestellt. 3 zeigt
den Rastmechanismus 124, der sich am vom Antrieb 108 abgewandten
Ende des trommelartigen Trägers 102 befindet.
-
Das
Malteserkreuzgetriebe 106 umfasst ein Antriebsrad 112,
welches mit dem Antrieb 108 bzw. dessen Antriebswelle 109 gekoppelt,
hier fest verbunden ist. Das Antriebsrad 112 hat die Form
einer Kreisscheibe mit zwei radial abstehenden Fortsätzen 112a und
dazwischen zwei kreissegmentartigen Randflächen 112b.
Die Fortsätze tragen jeweils einen Mitnehmerstift 113,
der in die Nuten 118 eines fest mit dem Träger 102 verbundenen
Sternrads 116 eingreift, dieses während des Eingriffs
mitdreht und ansonsten unbeeinflusst lässt. Die Aussenfläche
des Sternrads 116 zwischen den Nuten im mit 120 bezeichenten
Bereich hat eine konkave Form, die etwa dem Inversen der kreissegmentartigen
Randflächen 112b entspricht. Letztere wirken damit
als Blockierungselemente 114 und halten die Drehposition
des Sternrads 116 so lange fest, bis einer der Mitnehmerstifte 113 erneut
eingreift. Vorliegend sind sechs Nuten 118 in 60°-Abständen
und zwei um 180° beabstandete Mitnehmerstifte 113 vorhanden;
es können auch andere Unterteilungen gewählt werden.
Eine halbe Umdrehung der Antriebswelle 109 führt
daher zu einem Wechsel von einer Arbeitsposition in die nächste
der insgesamt sechs Arbeitspositionen.
-
Das
Erreichen einer neuen Arbeitsposition wird mittels eines Schaltelements 122 festgestellt, welches
dann ein Abschaltsignal für den Motor 108 erzeugt,
z. B. die Stromzufuhr unterbricht. Das Schaltelement 122 ist
beispielsweise ein Mikroschalter, eine Lichtschranke, ein Näherungsschalter
(induktiv/kapazitiv) oder ein sonstiger geeigneter Sensor, der beispielsweise
auf das Vorbeifahren des Mitnehmerstifts 113 oder eines
anderen Elements auf dem Antriebsrad 112 oder dem Sternrad 116 reagiert.
Der Motor 108 ist also nur dann unter Strom, wenn tatsächlich
eine Drehbewegung benötigt wird.
-
Wie
in 2b angedeutet, befindet sich zwischen Blockierungselement 114 und
den entsprechenden Gegenelementen 120 (konkav gewölbte Aussenkanten
des Sternrads zwischen den Nuten 118) ein kleiner Spalt 121 von
beispielsweise wenigen Zehntel Millimetern. In den in den inaktiven
Stellungen des Antriebsrads 112, also solchen ohne Kraftübertragung
auf das Sternrad 116, wird die Drehposition des Sternrads 116 daher
nicht genau, sondern nur mit einer gewissen Ungenauigkeit von beispielsweise
2–3° durch das Antriebsrad 112 vorgegeben
bzw. fixiert. Die genaue Positionierung erfolgt erfindungsgemäss
vorzugsweise mit einem zusätzlichen Rastmechanismus 124,
der in 3 dargestellt ist. Das Spiel bzw. der Spalt 121 zwischen den
Elementen 114 und 120 in Kombination mit dem Rastmechanismus 124 hat
den Vorteil, dass der Verschleiss vermindert wird und dass eine
genauere Positionierung als allein durch das Schrittgetriebe 106 erreichbar
ist bzw. dass der Antrieb zusammen mit der Kopplung (Schrittgetriebe 106)
als solcher weniger exakt sein muss.
-
Der
in 3 gezeigte Rastmechanismus 124 umfasst
eine mit dem Träger 102 fest verbundene Rastscheibe 126,
die am Umfang eine der Anzahl der Arbeitspositionen entsprechende
Anzahl von Nuten 127 mit V-förmigem Profil aufweist.
Die Rastscheibe 126 ist am vom Antrieb abgewandten Ende des
Trägers 102 angebracht und mit der Drehachse A
des Trägers 102 koaxial. Ein stationäres
Rastelement 128, hier eine federnd gelagerte Kugel, wirkt
mit den Nuten 127 zusammen und fixiert den Träger 102 mit
der notwendigen Genauigkeit in einer der Arbeitspositionen, die
durch den Antrieb 108 und das Schrittgetriebe 106 voreingestellt
wurden. Die Form des Profils ist so gewählt, dass die Ungenauigkeit
der Vorpositionierung von hier beispielsweise 2–3° ausgeglichen
wird, die Verrastung jedoch durch den Antrieb wieder überwunden
werden kann.
-
- 1
- Stereomikroskop
- 2
- optisch
abbildendes System des Mikroskops
- 3
- Hauptobjektiv
- 4,
5
- stereoskopische
Beobachtungsstrahlengänge
- 6
- Objekt
- 100
- Wechseleinrichtung
- 102
- Träger
- 104,
105
- optische
Elemente
- 106
- Schrittgetriebe
- 108
- Antrieb
- 109
- Antriebswelle
- 110
- Steuereinrichtung
- 112
- Antriebsrad
- 112a
- Fortsatz
- 112b
- Kreissegmentartiger
Bereich
- 113
- Mitnehmerstift
- 114
- Blockierungselement
- 116
- Sternrad
- 118
- Nut
- 120
- Gegenelement
zum Blockierungselement
- 121
- Spalt/Spiel
- 122
- Schaltelement
- 124
- Rastmechanismus
- 126
- Rastscheibe
- 127
- Nut
in Rastscheibe
- 128
- Rastelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1284117 [0004]
- - CH 470677 [0004]
- - DE 10324238 A [0006, 0008, 0008]
- - DE 10336890 A [0007, 0026]