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Die
Erfindung betrifft einen Transport- und Verpackungsträger
für Sanitärkomponenten, nämlich Strahlregler
oder Strahlformer für strömende fluide Medien,
bestehend aus in Strömungsrichtung sandwichartig angeordneten
eigenschaftsbestimmenden Bauteilen, wobei mindestens eine der Eigenschaften durch
eine optische Kodierung mittels farblicher Ausführung mindestens
eines der eigenschaftsbestimmenden Bauteile definiert ist, wobei
weiterhin der Transport- und Verpackungsträger aus einem
Formteil aus eigensteifem Material besteht und eine Vielzahl von
Vertiefungen oder Rücksprüngen zur beabstandeten
Aufnahme der Sanitärkomponenten aufweist, gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
dem
EP 1 740 779 ist
eine Sanitärkomponente, nämlich ein Strahlregler
oder Strahlformer für strömende fluide Medien,
bestehend aus in Strömungsrichtung sandwichartig angeordneten
eigenschaftsbestimmenden Bauteilen vorbekannt.
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Die
wesentlichsten Bauteile von Strahlreglern bzw. Strahlformern für
strömende fluide Medien umfassen in Strömungsrichtung
sandwichartig angeordnete Mittel, nämlich im Regelfall
ein kreisförmiges Vorsatzsieb, eine kreisförmige
Zerlegerplatte oder einen Diffusor sowie einen im Wesentlichen zylindrischen
Hülsenkörper mit über seiner Querschnittsfläche
verlaufenden strahlformenden, Durchbrechungen aufweisenden Segmenten.
Dieser Hülsenkörper kann noch von einem metallischen
Mundstück, welches einen Gewindeabschnitt aufweist, umgeben sein.
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Die
Vorsatz- oder Filtersiebe, die Strahlreglern, Durchflussmengenreglern,
Durchflussbegrenzern und/oder Rückflussverhinderern in
Strömungsrichtung vorgeschaltet sind, schützen
die sanitären Einsatzteile gegen die im Wasser mitgeführten Schmutzpartikel.
Die Vorsatzsiebe selbst sind im Regelfall mit den weiteren Baugruppen
verbunden und werden als zusammengehörige Funktionseinheit
in ein Auslaufmundstück eingesetzt, das am Wasserauslauf
einer sanitären Auslaufarmatur durch z. B. Verschrauben
befestigbar ist. Üblicherweise sind Filtersiebe aus einem
undurchsichtigen Kunststoffmaterial hergestellt, so dass ein Blick
auf abströmseitige Einsatzteile versperrt ist. Es ist somit
dem Anwender nicht ohne weiteres möglich zu erkennen, welche weiteren
strahlformenden oder Durchflussmengen-begrenzende Mittel im Inneren
des Strahlreglers befindlich sind.
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Das
Variantenspektrum der Strahlregler bzw. Strahlformer erstreckt sich
auf unterschiedliche Durchflussklassen, wobei beispielsweise zum
Betrieb einer Armatur an einem Handwaschbecken nur 6 l/min bei 3
bar Druck erforderlich sind, hingegen beispielsweise zum Füllen
einer Wanne 30 l/min bei 3 bar empfohlen werden. Ebenfalls existieren
verschiedene Technologien zum Erzeugen der Durchflussklassen sowie
zum Strahlformen mit laminaren, glasklaren oder mit Luft durchmischtem
Strahl. Der Anwender benötigt daher eine Vielzahl von Informationen,
um die richtige Sanitärkomponente für den jeweiligen
Anwendungsfall zu finden und einsetzen zu können.
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Aus
dem oben Genannten wurde gemäß
EP 1 740 779 die Aufgabe abgeleitet,
eine weiterentwickelte Sanitärkomponente anzugeben, welche
durch verschiedene konstruktive und technologische Maßnahmen
sowohl im Herstellungsprozess als auch bei der späteren
Applikation eindeutig identifizierbar ist und wobei die Möglichkeit
bestehen soll, die Fertigung derartiger Komponenten in effektiver,
kostengünstiger und einfacher Weise durchzuführen,
ohne dass die Qualitätsansprüche bezüglich
des Endprodukts gefährdet sind.
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Zur
Lösung dieser Aufgabenstellung wurde vorgeschlagen, die
kreisförmige oder kreiszylindrische Zerlegerplatte mindestens
außenseitig mit einer Durchflussklassen-spezifizierenden
und den Hülsenkörper mit einer die Strömungsart
bzw. die Strahlform definierenden Kodierung zu versehen. Auch der Farbgestaltung
des Vorsatzsiebs wurde eine kodierende Bedeutung beigemessen.
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Die
Farbabstufungen oder Farbunterschiede der jeweiligen Kodierungen
umfassen Farbtemperaturen, welche mittels optoelektronischer Bilderfassung
und Auswertung detektierbar sind. Beispielsweise wurde in dem eingangs erwähnten
Stand der Technik dargelegt, dass die Farbkodes für den Durchflussmengenregler
zehn Farben, die Farbkodes für die Zerlegerplatte neun
Farben und der Farbkode für den Hülsenkörper
zwei Farben umfasst. Durch die vorgeschlagene Art der optischen
Kodierung ergibt sich insgesamt die Möglichkeit, visuell,
d. h. ohne Hilfsmittel, allein durch eine leicht feststellbare Übereinstimmung
mit einem Muster oder einer farblichen Abbildung festzustellen,
ob das vorliegende Produkt den erwarteten Anforderungen entspricht bzw.
ob es für den vorgesehenen Einsatzfall geeignet ist.
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Es
hat sich jedoch gezeigt, dass bei der notwendigen Verpackung und
Lieferung größerer Mengen von Sanitärkomponenten
für industrielle Abnehmer, insbesondere für Armaturenhersteller,
die Gefahr einer falschen Sortierung besteht, so dass insbesondere
bei einer automatisierten Verarbeitung unter Umständen
nicht geeignete Sanitärkomponenten in die jeweilige Auslaufarmatur
eingesetzt werden.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend von an sich bekannten
sogenannten Verpackungstrays einen weiterentwickelten Transport-
und Verpackungsträger für Sanitärkomponenten
anzugeben, welcher zum einen der sicheren Aufbewahrung einer Vielzahl
von Sanitärkomponenten, insbesondere Strahlreglern oder
Strahlformern dient, und der zum anderen eine einfache Kontrolle
hinsichtlich der exakten Zuordnung der Sanitärkomponenten
zum jeweiligen Träger und damit Eignung für den
betreffenden Anwendungsfall schafft.
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Die
Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Transport-
und Verpackungsträger gemäß der Merkmalskombination
nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
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Es
wird demnach von einem Transport- und Verpackungsträger
für Sanitärkomponenten, nämlich Strahlregler
oder Strahlformer, für strömende fluide Medien
ausgegangen, wobei die Strahlregler oder Strahlformer aus in Strömungsrichtung
sandwichartig angeordneten eigenschaftsbestimmenden Bauteilen bestehen,
diese z. B. umfassend mindestens ein Vorsatzsieb sowie einen zylindrischen
Hülsenkörper, wobei mindestens eine der Eigenschaften
durch eine optische Kodierung mittels farblicher Ausführung mindestens
eines der eigenschaftsbestimmenden Bauteile definiert ist. Der Transport-
und Verpackungsträger besteht aus einem Formteil aus einem eigensteifen
Material und weist eine Vielzahl von Vertiefungen oder Rücksprüngen
zur beabstandeten Aufnahme der Sanitärkomponenten auf.
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Erfindungsgemäß ist
mindestens die zur Sicht- und Entnahmeseite gerichtete Oberfläche
des Formteils überwiegend in einer Farbe ausgeführt,
die derjenigen des Farbkodes der jeweils aufgenommenen Sanitärkomponente
entspricht, welche für deren Anwendungs- und Einsatzfall
bestimmend ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Formteil
aus einem durchgefärbten Kunststoffmaterial.
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Die
Vertiefungen oder Rücksprünge im Formteil weisen
einen geschlossenen Boden sowie das Formteil einen umlaufenden Rand
auf.
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Ausgestaltend
kann das Formteil an seinen Außenumfangsflächen
mindestens zwei gegenüberliegende Ausformungen aufweisen.
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Das
Formteil kann quadratisch, aber auch rechteckig ausgeführt
werden und ist bevorzugt stapelbar.
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Zwischen
den Vertiefungen oder Rücksprüngen verlaufen im
Formteil nutartige Stege, um eine leichtere Entnahme der vom Formteil
aufgenommenen Sanitärkomponenten zu ermöglichen.
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Der
Boden der Vertiefungen oder der Rücksprünge im
Formteil kann einen Signalfarbton aufweisen, der sich deutlich vom übrigen
Material, d. h. vom prägenden Farbkode unterscheidet. Auf
diese Weise ist auf einen Blick zu erkennen, ob im Formteil ein
oder mehrere Sanitärkomponenten fehlen, d. h. das Erkennen
von „freien Plätzen” wird erleichtert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist das Formteil mindestens einen
von Rücksprüngen oder Vertiefungen freien Flächenabschnitt
auf, welcher dem An- oder Aufbringen einer Herstellerinformation, z.
B. eines Firmenlogos oder einer Marke dient.
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Die
Vertiefungen oder die Rücksprünge im Formteil
entsprechen der Außenkontur der jeweiligen Sanitärkomponente,
wobei die Tiefe der Rücksprünge kleiner als die
maximale Höhe der Sanitärkomponente ist. Mit anderen
Worten stehen die Sanitärkomponenten aus den Rücksprüngen
leicht hervor, was wiederum die Entnahme vereinfacht.
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Die
Vertiefungen oder Rücksprünge sind in einem Rastermaß im
Formteil vorhanden und weisen einen vorgegebenen Abstand zueinander
auf. Hierdurch ist sichergestellt, dass sich die Außenoberflächen
benachbarter, in den Rücksprüngen aufgenommener
Sanitärkomponenten nicht berühren, um Beschädigungen
der Oberfläche während des Transports zu vermeiden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Formteile in
solchen Farben ausgeführt, die bestimmte Durchflussklassen
definieren. Dabei nehmen dann die Formteile Sanitärkomponenten
auf, die ebenfalls eine gleiche Farbgestaltung aufweisen. So ist
bei einem Ausführungsbeispiel das Formteil in einem Blauton
gehalten. Die von diesem Formteil aufzunehmenden Sanitärkomponenten
weisen ein Vorsatzsieb auf, das in einem gleichen Blauton eingefärbt
ist bzw. diesen Blauton aufweist.
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Bei
der Entnahme eines bestückten Formteils aus einer kartonartigen
Umverpackung mit einer Vielzahl von Transport- und Verpackungsträgern kann
sofort erkannt werden, für welche Einsatzfälle die
aufgenommenen Sanitärkomponenten prädestiniert
sind. Eine mögliche Fehl- oder Minderbestückung
wird sofort erkannt.
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Durch
die im Formteil an seiner Außenumfangsfläche vorhandenen
gegenüberliegenden Ausformungen kann das entsprechende
Formteil sehr leicht aus der vorerwähnten Umverpackung
entnommen werden.
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Mit
Blick auf die erfindungsgemäß vorgesehene spezielle
angepasste Farbkodierung auch bezogen auf das Formteil selbst sowie
mit Blick auf das Rastermaß gelingt es, unter Anwendung
optoelektronischer Bilderkennungsmaßnahmen die Fertigungsprozesse
beim Endkunden zu vereinfachen und die Produktions- und damit Qualitätssicherheit
zu erhöhen. Auch bei einer händischen Montage
der Sanitärkomponenten in Auslaufarmaturen durch z. B.
ungelernte Hilfskräfte sind Fehler aufgrund der erfindungsgemäßen
Farbkodierung vermeidbar.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Explosivdarstellung einer Umverpackung mit einem ausgewählten
Formteil als Verpackungsträger sowie einer Vielzahl von
Sanitärkomponenten;
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2 eine
Darstellung eines einzelnen Formteils mit bereits in dort vorhandenen
Rücksprüngen, die im Rastermaß vorliegen,
aufgenommenen Sanitärkomponenten und
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3 bis 5 verschiedene
Darstellungen von Formteilen mit aufgenommenen Sanitärkomponenten,
wobei die Sanitärkomponenten als eigenschaftsbestimmende
Kodierung ein farblich speziell gestaltetes Vorsatzsieb umfassen
und die farbliche Gestaltung des jeweiligen Formteils der Farbkodierung
des Vorsatzsiebs (jeweils durch Schraffuren symbolisiert) entspricht.
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Gemäß der
Darstellung nach 1 ist eine kartonartige Umverpackung 1 in
der Lage, eine Vielzahl von Transport- und Verpackungsträgern 2, übereinander
gestapelt, aufzunehmen.
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Die
jeweiligen Transport- und Verpackungsträger 2 bestehen
aus einem Kunststoff-Formteil mit einer Vielzahl von Vertiefungen
oder Rücksprüngen 3.
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Diese
Vertiefungen oder Rücksprünge 3 sind in
einem vorgegebenen Rastermaß im Formteil vorhanden, wobei
die Kontur der Vertiefungen und Rücksprünge 3 im
Wesentlichen der äußeren Gestalt der aufzunehmenden
Sanitärkomponenten 4 entspricht.
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Bei
den vom Formteil aufgenommenen Sanitärkomponenten 4 handelt
es sich um Strahlregler oder Strahlformer für strömende
fluide Medien, die im gezeigten Beispiel von einer metallischen
Hülse umgeben sind, die ein Innengewinde 5 zur
Montage an einer Auslaufarmatur (nicht gezeigt) umfasst.
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Die
Vertiefungen oder Rücksprünge 3 weisen
einen geschlossenen Boden auf und es besitzt das Formteil einen
umlaufenden Rand 6. Der umlaufende Rand 6 verbessert
die Stabilität des Verpackungsträgers und sichert
die Stapelbarkeit.
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Weiterhin
sind am Transport- und Verpackungsträger 2 an
seiner Außenumfangsfläche mindestens zwei gegenüberliegende
Ausformungen 7 vorhanden, welche ein leichteres Greifen
und Herausheben der bestückten Verpackungsträger
aus der Umverpackung 1 gestatten.
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Zwischen
den Vertiefungen oder Rücksprüngen 3 verlaufen
nutartige Stege 8.
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Bei
einer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, die Sichtseite
der Böden 9 der jeweiligen Vertiefung 3 mit
einem Signalfarbton zu versehen, der sich von der übrigen
Farbgestaltung des Verpackungsträgers 2 deutlich
unterscheidet. Hierdurch ist eine Fehlbestückung sofort
erkennbar.
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Das
den Transport- und Verpackungsträger 2 bildende
Formteil weist ergänzend mindestens einen von Rücksprüngen
oder Vertiefungen freien Flächenabschnitt 10 auf,
welcher dem An- oder Aufbringen einer Herstellerinformation, eines
Logos oder einer Marke dient.
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Anhand
der 3 bis 5 soll mit Blick auf die übereinstimmenden
Schraffuren, welche übereinstimmende Farben symbolisieren,
deutlich gemacht werden, dass die zur Sicht- und Entnahmeseite gerichtete
Oberfläche des Formteils überwiegend eine Farbe
aufweist, die derjenigen des Farbkodes der jeweils aufgenommenen
Sanitärkomponente, d. h. des darin befindlichen Einsatzsiebs
entspricht. Hierbei ist die Farbe des Einsatzsiebs für
den Anwendungs- und Einsatzfall der betreffenden Sanitärkomponente
bestimmend.
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Eine
eingesetzte Sanitärkomponente mit einer bezogen auf die
Farbe des Verpackungsträgers 2 „falschen” Farbart
kann sofort erkannt und entfernt werden.
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Es
besteht bei einer Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit,
die Umverpackung 1 mit einem z. B. über eine Längsaußenseite
verlaufendes Sichtfenster 11 zu versehen.
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Dieses
Sichtfenster 11 kann eine einfache Durchbrechung im z.
B. Kartonmaterial der Umverpackung sein. Alternativ kann hier auch
eine transparente Folie angeordnet werden, um das Eindringen von
Verschmutzungen in das Verpackungsinnere zu verhindern.
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Das
erwähnte Sichtfenster 11 kann sich natürlich
auch an einer schmalen Seite der Verpackung befinden oder an mehreren
Seiten vorhanden sein, so dass leicht erkannt werden kann, welcher
Art die im Inneren befindlichen Träger 2 sind.
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- 1
- Umverpackung
- 2
- Transport-
und Verpackungsträger
- 3
- Vertiefung
bzw. Rücksprung
- 4
- Sanitärkomponente
- 5
- Innengewinde
- 6
- umlaufender
Rand
- 7
- Ausformung
- 8
- nutartiger
Steg
- 9
- Boden
- 10
- freier
Flächenabschnitt
- 11
- Sichtfenster
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1740779 [0002, 0006]