DE102008045246A1 - System und Verfahren zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen - Google Patents

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Michael Dipl.-Math. Kleis
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit zumindest eines ersten Fahrzeuges (Z1) an einem Zielort (c) mit der Ankunftszeit zumindest eines zweiten Fahrzeuges (Z2) am Zielort (c). Erfindungsgemäß ist vorgesehen: ein dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneter erster Oszillator (O1), der mit einer ersten Frequenz (F1) schwingt, ein dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneter zweiter Oszillator (O2), der mit einer zweiten Frequenz (F2) schwingt, und eine bidirektionale Kommunikationsverbindung (12) zwischen den beiden Oszillatoren (O1, O2), zum Austauschen von Informationen zwischen den beiden Oszillatoren (O1, O2). Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges (Z1) an einem Zielort (c) mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrzeuges (Z2) am Zielort (c), umfassend die Schritte: Bereitstellen eines dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillators (O1), der mit einer ersten Frequenz (F1) schwingt, Bereitstellen eines dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneten zweiten Oszillators (O2), der mit einer zweiten Frequenz (F2) schwingt, Messen einer Geschwindigkeitsabweichung (Deltav1) einer Geschwindigkeit (v1) des ersten Fahrzeuges (Z1) von einer vorbestimmbaren fahrplanmäßigen Geschwindigkeit, und Berechnen einer neuen ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur Synchronisation von Transportsystemen, insbesondere zur Synchronisation von Ereignissen im Schienenverkehr, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Synchronisation solcher Ereignisse.
  • Ein derartiges System dient insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit zumindest eines ersten Fahrzeuges an einem vorbestimmbaren Zielort mit der Ankunftszeit zumindest eines zweiten Fahrzeuges am selben Zielort. Es kann sich bei den besagten Zeiten natürlich auch um Abfahrtszeiten oder sonstige Ereignisse (Zeiten an einem bestimmten Ort) handeln.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein System bzw. Verfahren der eingangs genannten Art zu verbessern.
  • Dieses Problem wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Danach ist bei einem System zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen (z. B. Schienenverkehr), insbesondere der Synchronisation einer Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges an einem vorbestimmbaren Zielort mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrzeuges an diesem Zielort, ein dem ersten Fahrzeug zugeordneter erster Oszillator vorgesehen, der mit einer ersten Frequenz schwingt, ein dem zweiten Fahrzeug zugeordneter zweiter Oszillator, der mit einer zweiten Frequenz schwingt, sowie eine bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen den beiden Oszillatoren, die dem Austausch von Signalen zwischen den Oszillatoren dient, insbesondere zum Übertragen von (Spannungs)impulsen, vorzugsweise zur Erhöhung der Ladung eines Oszillators.
  • Bevorzugt schwingen alle Oszillatoren am Anfang mit einer gemeinsamen Startfrequenz (Fstart). Hiermit wird auf vorteilhafte Weise ein selbstregulierendes (selbstorganisierendes) System realisiert, bei dem eine zentrale Kontrollinstanz verzichtbar ist und insbesondere ein menschlicher Eingriff nicht notwendig ist.
  • Das erfindungsgemäße System ist also derart selbstorganisierend ausgebildet (vorzugsweise durch die Pulskopplung seiner Oszillatoren), dass es ohne Mitwirkung einer zentralen Kontrollinstanz oder einer menschlichen Person eine Synchronisation besagter Ereignisse vornehmen kann, d. h., insbesondere einen geordneten Fahr-/Transportverkehr z. B. im Fall von technischen Störungen oder Notfällen wieder herstellen kann (Notfallsystem).
  • Mit Transportwesen ist vorliegend sowohl der Transport von Gütern als auch von Personen gemeint.
  • Unter Fahrzeugen sind insbesondere alle Arten von Fortbewegungsmitteln zu verstehen, insbesondere auch Flugzeuge. Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten und dem zweiten Fahrzeug um einen ersten und einen zweiten Zug (Schienenverkehr).
  • Das erfindungsgemäße System (und Verfahren) lässt sich auf alle Systeme anwenden (insbesondere Transportsysteme), bei denen zumindest zwei verschiedene Teilnehmer des Systems (insbesondere Züge oder sonstige Fahrzeuge wie z. B. Lastkraftwagen), die insbesondere von verschiedenen Orten zu insbesondere verschiedenen Zeiten starten, zu einem vorbestimmbaren Zeitpunkt an einem bestimmten Ort ankommen müssen, um zum Beispiel Personen oder Transportgüter austauschen zu können. Man kann daher vorliegend anstelle von Zügen oder sonstigen Fahrzeugen allgemein von Teilnehmern des Systems sprechen, deren Ankunft an einem Ort oder deren Abfahrt von einem Ort das erfindungsgemäße System oder Verfahren regelt.
  • Vorzugsweise sind die zumindest zwei Oszillatoren über die bidirektionale Kommunikationsverbindung pulsgekoppelt, d. h., bei den Oszillatoren kann es sich um Oszillatoren nach dem Modell von R. E. Mirollo und F. H. Strogatz (Synchronization of pulse-coupled biological oscillators. SIAM Journal an Applied Mathematics, 50 (6):16451662, December 1990) oder nach Peskin (Mathematical Aspects of Heart Physiology, Courant Institute of Mathematical Sciences, New York University, New York, 1975: pp. 268–278) handeln.
  • Solche Oszillatoren sind durch eine konkave Statusfunktion fi(t) gekennzeichnet, die für wachsende Zeit t für jeden Oszillator Oi einen Aufladevorgang des betreffenden Oszillators bis zu einer maximalen Ladung Qmax = fi(k·T) beschreibt. Dabei ist k ein Element der natürlichen Zahlen und T die Dauer des Aufladevorganges (Ladezeit). Hat ein Oszillator seine maximale Ladung erreicht, gibt er einen Impuls (ein Signal) an alle weiteren Oszillatoren der Gruppe ab, was auch als Feuern bezeichnet wird, setzt danach seine Ladung auf Null und wiederholt den vorstehend beschriebenen Aufladevorgang (natürlich kann auch eine entsprechende Spannung als Funktion fi(k·T) betrachtet werden). Der abgegebene Impuls erhöht die Ladung aller anderen Oszillatoren um einen vordefinierten Betrag ε. Bekanntermaßen hat jede Gruppe identischer, pulsgekoppelter Oszillatoren die Eigenschaft, dass sie für eine beliebige Startkonfiguration (die Oszillatoren Oi haben zu einer Zeit t unterschiedliche Werte fi(t)) selbständig einen Zustand erreicht, in dem alle Oszillatoren synchron feuern, d. h., ihre Phasen synchronisieren.
  • Eine weitere Eigenschaft solcher Oszillatoren ist, dass sich bis zu einer berechenbaren Obergrenze die Erhöhung der Frequenz eines einzelnen Oszillators synchron auf die Frequenzen aller anderen Oszillatoren der Gruppe auswirkt. Das bedeutet, dass sich durch Manipulation eines einzelnen Oszillators die Frequenzen aller anderen Oszillatoren bis zu einer gewissen Obergrenze erhöhen lassen.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße System bzw. Verfahren (siehe unten) anhand zweier Züge beschrieben. Es kann sich natürlich auch um sonstige Fahrzeuge handeln (siehe oben). Das System bzw. Verfahren lässt sich aber direkt auf eine beliebige Anzahl N von Zügen bzw. sonstigen Teilnehmern verallgemeinern. Hierbei ist jedem der Züge 1 bis N ein Oszillator Oi(i = 1, 2, ..., N) der vorliegend beschriebenen Art zugeordnet, wobei aufgrund der Pulskopplung (siehe oben) jeweils ein Oszillator Oi beim Feuern einen Impuls ε an alle anderen N – 1 Oszillatoren weitergibt.
  • Um die Geschwindigkeiten der beiden Züge aneinander anzupassen, so dass sie zur gleichen Zeit am Zielort ankommen – auch für den Fall, dass die Geschwindigkeit eines der beiden Züge von einer vorherbestimmbaren (fahrplanmäßigen) Geschwindigkeit abweicht – ist die Geschwindigkeit des ersten Zuges an die Frequenz des ersten Oszillators gekoppelt und die Geschwindigkeit des zweiten Zuges an die Frequenz des zweiten Oszillators.
  • Sofern die Geschwindigkeiten (Momentangeschwindigkeiten als Funktion der Zeit t) der beiden Züge den vorherbestimmten fahrplanmäßigen Geschwindigkeiten entsprechen, schwingen beide Oszillatoren mit einer konstanten Startfrequenz. Schwingen bedeutet dabei, dass ein Oszillator wie oben beschrieben periodisch auf einen maximalen Ladungswert aufgeladen wird und sodann seine Ladung vorzugsweise instantan auf Null zurücksetzt (eine Schwingungsperiode T).
  • Besonders bevorzugt ist das System dazu ausgebildet, bei einer Geschwindigkeitsabweichung Δv1 der Geschwindigkeit v1 des ersten Zuges von der fahrplanmäßigen Geschwindigkeit die erste Frequenz F1, mit der der erste Oszillator schwingt, in Abhängigkeit der besagten Geschwindigkeitsabweichung Δv1 zu aktualisieren (Fneu,1), wobei insbesondere die Relation
    Figure 00040001
    verwendet wird. Hierbei ist t1 diejenige Zeit, die der erste Zug (Z1) fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt.
  • Zu beachten ist, dass die vorliegend beschriebenen Frequenzen der Oszillatoren inverse Frequenzen darstellen, d. h., die Dimension einer Zeit tragen.
  • Vorzugsweise ist das System dazu ausgebildet, die vorstehend neu berechnete Frequenz des dem ersten Zug zugeordneten ersten Oszillators dem zweiten Oszillator über die bidirektionale Kommunikationsverbindung mitzuteilen. Dies wird vorzugsweise durch die oben beschriebene Pulskopplung der Oszillatoren erreicht, d. h., Abgeben besagter Impulse (Signale) an den zweiten Oszillator. Da der erste Zug verspätet ist, muss der zweite Zug eine neue Geschwindigkeit erhalten, weshalb das System vorzugsweise dazu ausgebildet ist, für den zweiten Zug in Abhängigkeit von der neuen zweiten Frequenz Fneu,2 des zweiten Oszillators eine neue Geschwindigkeit v2 des zweiten Zuges zu berechnen, wobei insbesondere die Relation
    Figure 00050001
    Verwendung findet. Hierbei bezeichnet s2 diejenige Strecke, die der zweite Zug insgesamt zum Zielort zurücklegen muss und t2 bezeichnet die Zeitspanne, die der zweite Zug fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes benötigt. Fstart ist eine gemeinsame Startfrequenz aller Oszillatoren, mit der die Oszillatoren anfänglich schwingen.
  • Des weiteren ist ein erfindungsgemäßes System aufgrund seiner selbstorganisierenden Eigenschaft (es benötigt keinen kontrollierenden Eingriff) hervorragend als unterstützendes Notfallsystem geeignet, das dann eingreift, wenn ein herkömmliches Basissystem versagt, d. h., eine Störung zeigt. Eine Störung bezeichnet dabei ein Vorkommnis im Basissystem, das bewirkt, dass das Basissystem nicht mehr korrekt funktioniert.
  • Weiterhin wird das erfindungsgemäße Problem durch ein Verfahren zur Synchronisation von Ereignissen im Schienenverkehr, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges oder Teilnehmers (z. B. erster Zug) an einem Zielort mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrzeuges oder Teilnehmers (z. B. zweiter Zug) am Zielort, gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
    • – Anordnen eines ersten Oszillators in einem ersten Fahrzeug, wobei der erste Oszillator mit einer ersten Frequenz schwingt,
    • – Anordnen eines zweiten Oszillators in einem zweiten Fahrzeug, wobei der zweite Oszillator mit einer zweiten Frequenz schwingt,
    • – Messen einer Geschwindigkeitsabweichung Δv1 einer Geschwindigkeit v1 des ersten Fahrzeuges von einer vorbestimmbaren fahrplanmäßigen Geschwindigkeit bei der Reise des ersten Fahrzeuges zum Zielort, und
    • – Berechnen einer neuen ersten Frequenz des ersten Oszillators in Abhängigkeit der Geschwindigkeitsabweichung Δv1, insbesondere nach der Relation Fneu,1 = F1 + (Δv1·t1)/(v1 – Δv1), wobei t1 die Zeit ist, die das erste Fahrzeug fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt.
  • Das Verfahren wird vorzugsweise unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Systems zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen (z. B. Schienenverkehr) durchgeführt.
  • Nachfolgend wird das Verfahren anhand von Zügen dargestellt. Es kann sich natürlich auch um sonstige Fahrzeuge oder Teilnehmer handeln (siehe oben).
  • Vorliegend wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit exemplarisch von einer Verspätung des ersten Zuges (Geschwindigkeitsabweichung in Form einer Verspätung) ausgegangen. Eine Geschwindigkeitsabweichung des zweiten Zuges ist analog zu behandeln, Gleiches gilt für eine Geschwindigkeitsabweichung beider Züge. Das erfindungsgemäße System (Verfahren) ist natürlich nicht auf Verspätungen beschränkt. Auch zu schnell fahrende Züge können entsprechend durch das System geregelt werden. Insbesondere können Verspätungen auch wieder aufgeholt werden.
  • Vorzugsweise wird die aktualisierte erste Frequenz des dem ersten Zug zugeordneten ersten Oszillators dem zweiten Oszillator über eine Kommunikationsverbindung mitgeteilt, insbesondere durch Pulskopplung der beiden Oszillatoren über jene Verbindung. Weiterhin wird bevorzugt für den zweiten Zug mittels einer Auswerteelektronik in Abhängigkeit von der neuen zweiten Frequenz des zweiten Oszillators (Pulskopplung) eine neue Geschwindigkeit v2 bestimmt, insbesondere nach der oben beschriebenen Relation für v2.
  • Vorzugsweise besteht die Pulskopplung der beiden Oszillatoren darin, dass diese jeweils bis zu einer maximalen Ladung Qmax = f(k·T) aufgeladen werden, wobei die jeweilige Ladung des Oszillators nach Erreichen der maximalen Ladung Qmax auf Null gesetzt wird, und wobei über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung jeder Oszillator beim Erreichen der maximalen Ladung einen Impuls an den oder die anderen Oszillatoren abgibt, der die Ladung jenes anderen bzw. der anderen Oszillatoren um einen vordefinierten Betrag ε erhöht.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das erfindungsgemäße System (Vorrichtung) auch als Notfallsystem eingesetzt werden. Das Verfahren sieht dann die weiteren Schritte vor:
    • – Bereitstellen eines Basissystems zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges (z. B. erster Zug) an einem Zielort mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrzeuges (z. B. zweiter Zug) am Zielort, Im Falle einer Störung des Basissystems: Erfassen der Störung mittels einer Sensorik, und
    • – Abschalten des Basissystems (im Falle der Störung).
  • Die Synchronisation von Ereignissen erfolgt dann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems. Hierbei ist die folgende Reihenfolge für das Verfahren sinnvoll:
    • – Bereitstellen eines Basissystems zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges an einem Zielort mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrtzeuges am Zielort,
    • – Bereitstellen eines dem ersten Fahrzeug zugeordneten ersten Oszillators, der mit einer ersten Frequenz schwingt,
    • – Bereitstellen eines dem zweiten Fahrzeug zugeordneten zweiten Oszillators, der mit einer zweiten Frequenz schwingt, wobei insbesondere die beiden Frequenzen anfänglich gleich einer gemeinsamen Startfrequenz sind,
    • – im Falle einer Störung des Basissystems: Erfassen der Störung mittels einer Sensorik,
    • – ggf. Abschalten des Basissystems, und mittels des Notfallsystems:
    • – (automatisches) Messen einer Geschwindigkeitsabweichung einer Geschwindigkeit des ersten Fahrzeuges von einer vorbestimmbaren fahrplanmäßigen Geschwindigkeit, und
    • – (automatisches) Berechnen einer neuen ersten Frequenz des ersten Oszillators in Abhängigkeit der besagten Geschwindigkeitsabweichung, insbesondere nach der Relation Fneu,1 = F1 + (Δv1·t1)/(v1 – Δv1), wobei t1 die Zeit ist, die das erste Fahrzeug fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes benötigt.
  • Diese Abfolge eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch die Gegenständer der Ansprüche 14 bis 16 weitergebildet werden (siehe oben).
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibungen verdeutlicht.
  • Es zeigen:
  • 1a einen durch eine konkave Statusfunktion f(t) definierten Oszillator, 1b einen periodischen Aufladevorgang des in der 1a gezeigten Oszillators,
  • 2 eine schematische Darstellung zweier pulsgekoppelter Oszillatoren der in den 1a und 1b gezeigten Art,
  • 3 eine schematische Darstellung zweier Züge mit je einem zugeordneten Oszillator, die über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung nach Art der 2 pulsgekoppelt sind, und
  • 4 eine schematische Darstellung zweier Züge, mit je einem Oszillator gemäß den 1a bis 3, wobei die beiden Züge – von unterschiedlichen Orten kommend – gleichzeitig an einem Zielort eintreffen.
  • In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen wird die Erfindung anhand von Zügen (Schienenverkehr dargestellt). Es kann sich anstelle von Zügen natürlich auch um sonstige Fahrzeuge bzw. Teilnehmer wie z. B. Lastwagen, Schiffe oder Flugzeuge handeln.
  • 1a zeigt im Zusammenhang mit 1b eine konkave Statusfunktion V = f(t) eines Oszillators Oi wie er bei einem erfindungsgemäßen System (Verfahren) Verwendung finden kann. Die den Oszillator Oi charakterisierende Statusfunktion f(t) beschreibt für wachsendes t einen Aufladevorgang des Oszillators Oi bis zu einer maximalen Ladung Qmax = fi(k·T). Es sind auch andere physikalische Größen als Statusfunktion denkbar. Hierbei durchläuft k die natürlichen Zahlen und T ist die inverse Frequenz des Oszillators bzw. die Ladezeit. Hat der Oszillator Oi seine maximale Ladung Qmax erreicht, so wird seine Ladung fi wieder auf Null gesetzt und zwar vorzugsweise instantan, wie in 1b für drei Schwingungsperioden 3·T dargestellt.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung zweier pulsgekoppelter Oszillatoren O, und O2 nach Art des in den 1a, 1b beschriebenen Oszillators, die jeweils durch eine konkave Statusfunktion f1(t) und f2(t) definiert sind. Jeder der beiden Oszillatoren O1,O2 wird dabei bis zu einer maximalen Ladung Qmax aufgeladen und gibt dann einen Impuls an den anderen Oszillator O1, O2 weiter, der die Ladung f1 , 2 des betreffenden Oszillators um einen Betrag ε erhöht. Vorliegend erreicht der erste Oszillator O1 zum Zeitpunkt t' seinen Maximalwert Qmax und gibt daher zum Zeitpunkt t' einen Impuls an den zweiten Oszillator O2 weiter, dessen Ladung f2 infolge des Impulses um den Betrag ε erhöht wird. Der zweite Oszillator O2 erreicht seinerseits sein Maximum Qmax zu einem Zeitpunkt t'' > t' und gibt entsprechend einen Impuls an den ersten Oszillator O1 ab, dessen Ladung f1 daraufhin um den Betrag ε erhöht wird. Nachdem ein Oszillator O1, O2 seinen maximalen Ladungswert Qmax erreicht hat, wird die Ladung (oder Spannung) – wie bereits beschrieben – wieder auf Null gesetzt. Die Frequenz des ersten Oszillators O1 wird als erste Frequenz F1 und die Frequenz des zweiten Ozillators O2 als zweite Frequenz F2 bezeichnet.
  • Aus der Mathematik ist bekannt (Mirollo und Strogatz), dass gemäß der 2 gekoppelte Oszillatoren O1, O2, ... bei beliebiger Startkonfiguration, d. h., unterschiedlichen Werten für f1,2,...(t) bei einer bestimmtem Zeit t einen Zustand erreichen, in dem alle Oszillatoren O1, O2, ... synchron feuern, d. h., ihre Phasen synchronisieren.
  • Eine weitere wichtige Eigenschaft solcher Oszillatoren O1, O2, ... besteht darin, dass bis zu einer berechenbaren Grenze die Erhöhung der Frequenz eines einzelnen Oszillators sich synchron auf die Frequenz aller anderen Oszillatoren auswirkt, d. h., die Frequenz der Oszillatoren lässt sich durch Manipulation eines einzelnen Oszillators bis zu einer gewissen Grenze erhöhen.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit zumindest zwei Zügen Z1 und Z2 sowie einem dem ersten Zug Z1 zugeordneten ersten Oszillator O1 und einem dem zweiten Zug Z2 zugeordneten zweiten Oszillator O2. Die beiden Oszillatoren O1 und O2 sind jeweils an oder in dem betreffenden Zug Z1, Z2 angeordnet und sind über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 12 (vgl. 2) pulsgekoppelt. Es ist hierbei ohne weiteres möglich, eine beliebige Anzahl N von Zügen Z1 bis ZN bzw. Oszillatoren O1 bis ON gemäß der 3 über eine Pulskopplung (Kommunikationsverbindung 12) miteinander zu verbinden. Auf diese Weise können die Ankunftszeiten von N Zügen (oder sonstigen Teilnehmern) an einem Zielort c synchronisiert werden.
  • Zur Durchführung von Berechnungen ist bevorzugt in jedem Zug Z1,2 eine Auswerteelektronik vorgesehen, die zur Aktualisierung der Frequenzen der Oszillatoren (Fneu,1,2) und Geschwindigkeiten v1,2 eingerichtet und vorgesehen ist, und zwar insbesondere nach den bereits beschriebenen Relationen.
  • Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird vorliegend ein erfindungsgemäßes System bzw. Verfahren anhand zweier Züge Z1 und Z2 bzw. Oszillatoren O1 und O2 beschrieben, deren Ankunftszeiten am Zielort c mittels des erfindungsgemäßen Systems synchronisiert werden sollen.
  • Dies ist schematisch in 4 dargestellt. Danach startet der erste Zug Z1 von einem ersten Startort a zum Zielort c und der zweiten Zug Z2 von einem zweiten Startort b (der vom ersten Startort a verschieden ist) zum Zielort c. Der erste Zug benötigt für seinen Weg s1 (d. h., vom ersten Startort a zum Zielort c) fahrplanmäßig eine Zeit t1; der zweite Zug benötigt für seinen Weg s2 (d. h., vom zweiten Startort b zum Zielort c) fahrplanmäßig eine Zeit t2.
  • Die Ankunftszeiten der beiden Züge Z1 und Z2 am Zielort c sollen dabei synchronisiert werden, d. h., die beiden Züge Z1 und Z2 sollen zur gleichen Zeit am Zielort c eintreffen (t1 = t2). Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Anschlusszüge (z. B. Z1) auf Zubringer (z. B. Z2) am Zielort c warten müssen.
  • Für einen nahtlosen Anschluss am Zielort c, d. h., beide Züge Z1 und Z2 treffen zur gleichen Zeit am Ort C ein, muss im Fall von Verspätungen Δt1 und Δt2, wobei Δt1 die Verspätung des ersten Zuges Z1 und Δt2 die Verspätung des zweiten Zuges Z2 bezeichnet, gelten: Δt1 = Δt2.
  • Um diese Bedingung durch Angleichen der besagten Verspätungen zu erfüllen, ist bevorzugt vorgesehen, die Geschwindigkeit v1 des ersten Zuges Z1 an die erste Frequenz F1 des ersten Oszillators O1 und die Geschwindigkeit v2 des zweiten Zuges Z2 an die zweite Frequenz F2 des zweiten Oszillators O2 gemäß 2 zu koppeln.
  • Vorliegend handelt es sich bei den Zeitintervallen Δt1 und Δt2 um Verspätungen. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich bei diesen Zeitintervallen grundsätzlich um beliebige Zeitabweichungen handeln kann, d. h., das Vorkommnis, dass sich ein oder mehrere Züge schneller als fahrplanmäßig fortbewegen, kann in der gleichen Weise behandelt werden. Das erfindungsgemäße System (und Verfahren) ist also nicht auf die Regulierung von Verspätungen seiner Teilnehmer (hier Züge) beschränkt. Insbesondere können Verspätungen auch wieder aufgeholt werden.
  • Wenn beide Züge Z1 und Z2 ihre jeweilige vorbestimmbare, fahrplanmäßige Geschwindigkeit v1, v2 einhalten, bleiben während der gesamten Fahrt der beiden Züge Z1 und Z2 zum Ort c die Frequenzen F1, F2 beider Oszillatoren O1, O2 gleich einer vorbestimmbaren Startfrequenz Fstart. Falls ohne Beschränkung der Allgemeinheit der erste Zug Z1 um eine Geschwindigkeitsabweichung ΔV1 langsamer wird, berechnet eine am ersten Zug Z1 vorgesehene Auswerteelektronik eine neue erste Frequenz Fneu,1 des ersten Oszillators O1, und zwar vorzugsweise unter Verwendung der Beziehung v = s/t sowie der derzeitigen ersten Frequenz F1 des ersten Oszillators O1 als (siehe oben):
    Figure 00110001
  • Diese Frequenzänderung wird über das vorstehend anhand der 2 beschriebene Synchronisationsphänomen bis zu einer berechenbaren Obergrenze für die Frequenz Fstart + ΔF über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 12 an den zweiten Oszillator O2 des zweiten Zuges Z2 weitergegeben, der so die neue Frequenz Fneu,2 erhält. Im Zug Z2 ist ebenfalls eine Auswerteelektronik angeordnet, die eine aktualisierte Geschwindigkeit v2 des zweiten Zuges Z2 vorzugsweise anhand nachfolgender Relation berechnet (siehe oben), wobei Fstart die gemeinsame Startfrequenz aller Oszillatoren ist:
    Figure 00120001
  • Durch die vorstehend beschriebene Kopplung von Oszillatoren O1, O2, ... werden auftretende Geschwindigkeitsabweichungen Δv1,2 bzw. -Verspätungen laufend, d. h., in Echtzeit aneinander angeglichen, so dass die betreffenden Züge Z1,2... stets zur gleichen Zeit am Ort c eintreffen.
  • Der besondere Vorteil des vorstehend beschriebenen Systems bzw. Verfahrens liegt darin, dass es sich selbst reguliert. Falls eine Gruppe von Oszillatoren O1 bis ON einmalig bezüglich der Anschlussbedingungen an einem oder mehreren (Ziel)orten eingestellt ist, werden die an den Zügen Z1,2... vorgesehenen Oszillatoren O1,...N auf jede Störung (Verspätung, d. h., Abweichungen von einer vorbestimmbaren fahrplanmäßigen Geschwindigkeit) bis zu einer theoretisch bestimmbaren zeitlichen Grenze selbständig reagieren. Eine zentrale Kontrollinstanz ist nicht notwendig, da die vorstehend beschriebenen Steuervorgänge dezentral durch das oben beschriebene Synchronisationsphänomen bewirkt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - R. E. Mirollo und F. H. Strogatz (Synchronization of pulse-coupled biological oscillators. SIAM Journal an Applied Mathematics, 50 (6):16451662, December 1990) [0011]
    • - Peskin (Mathematical Aspects of Heart Physiology, Courant Institute of Mathematical Sciences, New York University, New York, 1975: pp. 268–278) [0011]

Claims (17)

  1. System zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit zumindest eines ersten Fahrzeuges (Z1) an einem Zielort (c) mit der Ankunftszeit zumindest eines zweiten Fahrzeuges (Z2) am Zielort (c), gekennzeichnet durch, – einen dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillator (O1), der mit einer ersten Frequenz (F1) schwingt, – einen dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneten zweiten Oszillator (O2), der mit einer zweiten Frequenz (F2) schwingt, und – eine bidirektionale Kommunikationsverbindung (12) zwischen den beiden Oszillatoren (O1, O2), zum Austauschen von Signalen zwischen den beiden Oszillatoren (O1, O2).
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Oszillatoren (O1, O2) über die bidirektionale Kommunikationsverbindung (12) pulsgekoppelt sind.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (v1) des ersten Fahrzeuges (Z1) an die erste Frequenz (F1) des ersten Oszillators O1 gekoppelt ist.
  4. System nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit (v2) des zweiten Fahrzeuges (Z2) an die zweite Frequenz (F2) des zweiten Oszillators (O2) gekoppelt ist.
  5. System nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei fahrplanmäßigen Geschwindigkeiten (v1, v2) die beiden Frequenzen (F1) und (F2) der beiden Oszillatoren (O1, O2) gleich einer konstanten Startfrequenz (Fstart) bleiben.
  6. System nach den Ansprüchen 3 und 4 oder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das System dazu eingerichtet und vorgesehen ist, bei einer Geschwindigkeitsabweichung (Δv1) der Geschwindigkeit (v1) des ersten Fahrzeuges (Z1) von dessen fahrplanmäßiger Geschwindigkeit die erste Frequenz (F1) des dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillators (O1) in Abhängigkeit der Geschwindigkeitsabweichung (Δv1) neu zu berechnen, insbesondere nach der Relation Fneu,1 = F1 + (Δv1·t1)/(v1 – Δv1)), wobei t1 die Zeit ist, die das erste Fahrzeug (Z1) fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das System dazu eingerichtet und vorgesehen ist, die neu berechnete erste Frequenz (Fneu,1) des dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillators (O1) dem zweiten Oszillator (O2) über die Kommunikationsverbindung (12) mitzuteilen, so dass der zweite Oszillator (O2) insbesondere eine neue zweite Frequenz (Fneu,2) erhält.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das System dazu eingerichtet und vorgesehen ist, für das zweite Fahrzeug (Z2) in Abhängigkeit von der neuen zweiten Frequenz (Fneu,2) des dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneten zweiten Oszillators (O2) eine neue Geschwindigkeit (v2) zu berechnen, insbesondere nach der Relation v2 = s2/(t2 + (Fneu,2 – Fstart)), wobei s2 die Strecke ist, die das zweite Fahrzeug (Z2) insgesamt zum Zielort (c) zurücklegen muss, wobei t2 die Zeit ist, die das zweite Fahrzeug (Z2) fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt, und wobei Fstart eine gemeinsame Startfrequenz aller Oszillatoren ist.
  9. System nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Oszillatoren (O1, O2) jeweils durch eine konkave Statusfunktion f1,2(t) definiert sind, wobei f1,2(t) für wachsendes t einen Aufladevorgang des betreffenden Oszillators bis zu einer maximalen Ladung Qmax beschreibt.
  10. System nach einem der vorhergegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Oszillatoren (O1, O2) dazu eingerichtet und vorgesehen sind, bei Erreichen ihrer maximalen Ladung (Qmax) einen Impuls an den jeweils anderen Oszillator (O1, O2) über die Kommunikationsverbindung (12) abzugeben, wonach sie ihre Ladung (f1,2) jeweils auf Null setzen und den Ladevorgang wiederholen, und wobei der abgegebene Impuls die Ladung (f1,2) des jeweils anderen Oszillators (O1, O2) um einen vorbestimmbaren Betrag (ε) erhöht.
  11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Fahrzeug (Z1) um einen ersten Zug und bei dem zweiten Fahrzeug (Z2) um einen zweiten Zug handelt.
  12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System als ein Notfallsystem ausgebildet ist, dass dazu eingerichtet und vorgesehen ist, im Fall einer Störung eines Basissystems zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, die Störung mittels einer Sensorik zu erfassen und die durch das Basissystem durchzuführende Synchronisation von Ereignissen anstelle des Basissystems zu übernehmen.
  13. Verfahren zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges (Z1) an einem Zielort (c) mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrtzeuges (Z2) am Zielort (c), wobei das Verfahren insbesondere unter Verwendung eines Systems nach einem der vorangegangene Ansprüche durchgeführt wird, umfassend die Schritte: – Bereitstellen eines dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillators (O1), der mit einer ersten Frequenz (F1) schwingt, – Bereitstellen eines dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneten zweiten Oszillators (O2), der mit einer zweiten Frequenz (F2) schwingt, – Messen einer Geschwindigkeitsabweichung (Δv1) einer Geschwindigkeit (v1) des ersten Fahrzeuges (Z1) von einer vorbestimmbaren fahrplanmäßigen Geschwindigkeit, und – Berechnen einer neuen ersten Frequenz (Fneu,1) des ersten Oszillators (O1) in Abhängigkeit der besagten Geschwindigkeitsabweichung (Δv1), insbesondere nach der Relation Fneu,1 = F1 + (Δv1·t1)/(v1 – Δv1), wobei t1 die Zeit ist, die das erste Fahrzeug fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die berechnete erste Frequenz (Fneu,1) des dem ersten Fahrzeug (Z1) zugeordneten ersten Oszillators (O1) dem zweiten Oszillator (O2) über eine Kommunikationsverbindung (12) mitgeteilt wird, so dass der zweite Oszillator (O2) insbesondere eine neue zweite Frequenz (Fneu,2) erhält.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass für das zweite Fahrzeug (Z2) in Abhängigkeit von der neuen zweiten Frequenz (Fneu,2) des dem zweiten Fahrzeug (Z2) zugeordneten zweiten Oszillators (O1) eine neue Geschwindigkeit (v2) errechnet wird, insbesondere nach der Relation v2 = s2/(t2 + (Fneu,2 – Fstart)), wobei s2 die Strecke ist, die das zweite Fahrzeug (Z2) insgesamt zum Zielort (c) zurücklegen muss, wobei t2 die Zeit ist, die das zweite Fahrzeug (Z2) fahrplanmäßig zum Erreichen des Zielortes (c) benötigt, und wobei Fstart eine gemeinsame Startfrequenz aller Oszillatoren ist.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Oszillatoren (O1, O2) jeweils bis zu einer maximalen Ladung Qmax aufgeladen werden und dann die Ladung (f1,2) jeweils auf Null gesetzt wird, wobei über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung (12) jeder der beiden Oszillatoren (O1, O2) beim Erreichen der maximalen Ladung einen Impuls an den anderen Oszillator (O1, O2) abgibt, der die Ladung (f1,2) jenes anderen Oszillators (O1, O2) um einen vordefinierten Betrag (ε) erhöht.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16 umfassend die weiteren Schritte: – Bereitstellen eines Basissystems zur Synchronisation von Ereignissen im Transportwesen, insbesondere zur Synchronisation der Ankunftszeit eines ersten Fahrzeuges (Z1) an einem Zielort (c) mit der Ankunftszeit eines zweiten Fahrtzeuges (Z2) am Zielort (c), – Im Falle einer Störung des Basissystems: Erfassen der Störung mittels einer Sensorik, und – Abschalten des Basissystems im Falle der Störung.
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