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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablatieren oder Koagulieren
der Mündung
oder des Ausgangs der Lungenvenen im linken Vorhof eines menschlichen
Herzens zur Beseitigung eines Vorhofflimmerns, mit einer Einrichtung
zum Zerstören
des Gewebes am Ausgang der Lungenvenen.
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Derartige
Vorrichtungen sind beispielsweise als Hochfrequenzelektroden bekannt,
die von dem Benutzer punktweise an dem gesamten Umfang der jeweiligen
Venenmündung
nacheinander eingesetzt werden müssen,
um das Gewebe in diesem Mündungsbereich
durch Koagulation zu zerstören.
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Da
eine solche Ablation durch Koagulation zeitaufwendig ist und eine
lange Narkose erforderlich macht, ist es auch bekannt geworden,
das Gewebe an der Mündung
der Lungenvenen durch Cryo-Technik zu zerstören, indem ein ballonartiges
Behältnis mit
Flüssiggas,
z. B. mit verflüssigtem
Lachgas, gefüllt
und gegen die Venenmündung
gedrückt
wird, bis die Kälte
dieses Gewebe zerstört
hat.
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Dabei
besteht jedoch das Problem, dass trotz eines ständigen Druckes durch den Operateur das
Venenblut immer wieder Fugen oder Spalte zwischen der Mündung und
diesem Behältnis
findet und somit den zu behandelnden Bereich immer wieder erwärmt und
dadurch die Gewebezerstörung
zumindest hinauszögert.
Vor allem die anatomischen Gegebenheiten, wonach solche Venenmündungen
nicht genau kreisrund sind, sondern unregelmäßig verlaufende Ränder haben
können,
vergrößern die
Gefahr, dass nicht alle Bereiche der umlaufenden Ränder der Mündungen
der Lungenvenen vollständig
behandelt werden.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher das Gewebe am Ausgang der Lungenvenen in
möglichst
kurzer Zeit zerstört
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass zu der eingangs definierten
Vorrichtung ein in die zu behandelnde Lungenvene einführbarer
Verschluss gehört,
der in Gebrauchsstellung den Zufluss von Blut aus der Lunge in den
Vorhof mit Abstand zur Mündung
oder zu dem Ausgang der Lungenvene unterbindet.
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Dadurch
wird erreicht, dass kein die zu behandelnde Stelle eventuell erwärmendes
Blut Zutritt zu der behandelten Mündung der Lungenvene hat und
somit den Behandlungsvorgang mittels Kälte nicht verzögern oder
unterbinden und auch eine Ablation mittels Hochfrequenz nicht stören kann.
Auch entfällt
die Notwendigkeit für
den Operateur, die Behandlungsvorrichtung gegen den Blutstrom und
gegen den Blutdruck andrücken
und festhalten zu müssen.
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Besonders
günstig
ist es, wenn der Verschluss aus einer Ausgangslage mit geringer
Querschnittsabmessung aufweitbar ist. Dies erleichtert es, diesen
Verschluss beispielsweise mittels eines Katheters zunächst in
den Vorhof des Herzens und von dort in die jeweilige Lungenvene
einzuführen,
um ihn dann für
die Gebrauchsstellung aufzuweiten.
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Zweckmäßig ist
es, wenn der Verschluss als Ballon ausgebildet ist, der durch einen
Zuführkatheter
vom Vorhof des Herzens in die Lungenvene einführbar und dann aufweitbar ist.
Derartige aufweitbare Ballons sind in der Medizin bei der Behandlung von
Gefäßen bereits
bekannt und haben sich bewährt,
so dass die Verwendung eines Ballons als erfindungsgemäßer Verschluss
als besonders einfach zu realisierende Ausführungsform angesehen werden
kann.
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Der
Verschluss kann an seiner Peripherie oder Außenseite Verankerungsmittel
haben. Dadurch wird die Sicherheit erhöht, dass der Verschluss in
seiner Gebrauchslage verbleibt, obwohl das Blut von der Vene her
gegen diesen Verschluss drückt.
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Als
Verankerungsmittel kann an dem Verschluss oder Ballon ein diesen
Verschluss oder Ballon umschließendes
Geflecht aus Fäden
oder Drähten,
beispielsweise aus Nitinoldrähten
vorgesehen sein, die sich ebenfalls in der Herz- und Gefäßchirurgie
bewährt
haben.
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Eine
weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung von erheblicher Bedeutung kann vorsehen, dass die
Vorrichtung eine Saugeinrichtung aufweist, deren Einlass in Gebrauchsstellung
zwischen dem Verschluss und der Einrichtung zur Gewebezerstörung, sei
es eine Koagulationselektrode, sei es ein Behältnis für Flüssiggas, angeordnet ist. Dadurch
ist es möglich,
den Rest von Blut aus dem der Mündung
nahen Ve nenbereich vor dem eigentlichen Behandlungsbeginn abzusaugen,
so dass die Behandlung selbst noch besser ablaufen kann. Darüber hinaus
kann durch eine Saugwirkung auf diesem Venenbereich deren Querschnitt
und insbesondere ihr Mündungsbereich
verkleinert werden, so dass auch die Einrichtung zum Zerstören des
Gewebes nur eine geringere Abmessung benötigt und dennoch das im Mündungsbereich
befindliche Gewebe mit großer
Sicherheit in relativ kurzer Zeit vollständig zerstören kann.
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Der
Eintritt in die Saugeinrichtung kann eine gelochte oder durchlöcherte Schlauch-
oder Röhrchen-
oder Metallhülse
sein, die ihrerseits einen schlauch- oder röhrchenförmigen Anschluss zu einer Unterdruckquelle
hat. Eine solche gelochte oder gelöcherte oder siebartige Hülse kann
die Blutflüssigkeit
gut absaugen und hat dennoch eine ausreichende Festigkeit und Stabilität.
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Dabei
kann diese Saughülse
auf einer Zuführstange
oder auf einem Zuführschaft
für den
Verschluss koaxial zu dieser Zuführstange,
aber mit radialem Abstand dazu angeordnet sein. Somit kann diese
Zuführstange
für den
Verschluss eine Zusatzfunktion erhalten, indem sie auch die Saughülse positioniert
und hält.
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Die
Einrichtung zur Gewebezerstörung
im Mündungsbereich
der Lungenvenen kann ein mit einem Kältemittel zu füllender
Ballon und/oder eine metallische Elektrode sein, die einen ununterbrochenen
Umfang für
Beaufschlagung der Mündung
der jeweiligen Lungenvene hat. Somit braucht weder bei einer Kältebehandlung
noch bei einer Koagulation das Instrument oder die Einrichtung zur
eigentlichen Gewebezerstörung
mehrmals nacheinander an derselben Venenmündung angesetzt zu werden,
was vor allem dann begünstigt
ist, wenn die Vene im Mündungsbereich
durch Unterdruck in ihrem Querschnitt verkleinert ist.
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Somit
ist es besonders günstig,
wenn die gesamte Vorrichtung und die Einrichtung zum Zerstören des
Gewebes mit der vorerwähnten
Saugeinrichtung kombiniert ist.
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Für eine schnellstmögliche Einführung und Einfügung des
erfindungsgemäßen Verschlusses
in eine zu behandelnde Lungenvene ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung
einen Führungsdraht
aufweist und zumindest der Verschluss einen den Führungsdraht
verschiebbar umfassenden Kanal oder Durchtritt hat. Somit kann zunächst der
Führungsdraht
in die jeweilige Lungenvene eingeführt und danach der Verschluss
und auch die Einrichtung zum Zerstören des Gewebes am Ausgang
der Lungenvene über
diesen Führungskanal
in ihre Gebrauchsstellung gebracht werden. Dabei kann die Einführtiefe
des Verschlusses aufgrund von dessen Abstand von der Einrichtung
zum Zerstören
des Gewebes vorgegeben sein.
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Noch
einfacher ist die Einführung
des Verschlusses und der Einrichtung zum Zerstören des Gewebes, wenn nach
dem Installieren des Führungsdrahtes
zunächst
ein Zuführkatheter
zusammen mit dem noch darin befindlichen Verschluss und der Einrichtung
zum Zerstören
des Gewebes in die Lungevene eingeführt und danach der Katheter
zurückgezogen
wird, woraufhin sich der Verschluss selbsttätig oder durch einen Aufweit-Vorgang
von außen
her seine Gebrauchsstellung erhält.
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Der
Verschluss und die Einrichtung zum Zerstören des Gewebes kann mittels
einer in Gebrauchsstellung gespannten Zugfeder verbunden sein. Somit
kann zunächst
der Verschluss in seine Gebrauchslage gebracht werden, während die
Einrichtung zum Zerstören
des Gewebes noch von dem Zuführkatheter
umschlossen ist, und dann kann mit dem Zurückziehen des Katheters auch
diese Einrichtung unter Spannung der Zugfeder zurückgezogen und
aufgeweitet werden, so dass sie dann durch die Kraft der Zugfeder
in Gebrauchsstellung an der Mündung
der Lungenvene anliegt und angedrückt ist und eine entsprechend
intensive Wirkung auf das Gewebe ausüben kann. Die Zugfeder kann
dabei aufgrund ihrer vor allem in Gebrauchsstellung auseinander
gezogenen Gewindegänge
eine Absaugung durch diese Gewindegänge hindurch in die entsprechende Saughülse ermöglichen.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung kann vorsehen, dass die insbesondere als Zugfeder
ausgebildete Verbindung zwischen dem Verschluss und der Einrichtung
zum Behandeln oder Koagulieren des Gewebes aus elektrisch leitfähigem Werkstoff
oder aus zumindest teilweise blankem Metall besteht und als Elektrode
wirkend mit einer Signalaufnahmeeinrichtung verbunden ist. Dadurch
ist es möglich,
in der Lungenvene nahe ihrer Mündung
in die Herzvorkammer dort auftretende Signale mit Hilfe der Verbindung
oder Zugfeder zu detektieren um festzustellen, ob an der Mündung genügend Gewebe
behandelt oder koaguliert oder zerstört ist, um derartige Signale
zu unterbinden. Werden Signale festgestellt, muss die Behandlung
fortgesetzt werden. Somit erhält
diese Verbindung oder Zugfeder eine Zusatzfunktion als Sensing-Elektrode.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1:
einen Längsschnitt
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Gebrauchsstellung, in welcher der ballonartige, außenseitig
Verankerungsmittel aufweisende Verschluss mit Abstand hinter der Mündung einer
Lungenvene angeordnet ist, während an
der Mündung
selbst eine Einrichtung zum Zerstören des Gewebes in Form eines
Behältnisses zur Aufnahme
von Flüssiggas
und/oder in Form einer an diesem Behältnis umlaufenden Elektrode
für Hochfrequenzwärme anliegt,
wobei diese Einrichtung und der Verschluss über eine in Gebrauchsstellung
gedehnte Zugfeder verbunden sind,
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2:
eine der 1 entsprechende Darstellung
eines abgewandelten Ausführungsbeispiels, bei
welchem der Verschluss und die Zugfeder mit der Anordnung gemäß 1 übereinstimmen,
aber die Einrichtung zum Zerstören
des Gewebes im Bereich der Mündung
der Lungenvene als Metallkäfig
insbesondere aus Nitinoldrähten
mit Elektroden zur Hochfrequenzablation ausgebildet ist, wobei auch
Temperaturfühler
vorhanden sein können
und der Metallkäfig
eine äußere Abdichtung
hat,
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3:
die Lungenvene vor dem Einfügen der
Vorrichtung, nachdem ein von dem linken Vorhof des Herzens herkommender
Führungsdraht
verlegt ist,
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4:
einen Querschnitt der Vene, in deren Zentrum der Führungsdraht
verläuft,
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5:
einen Längsschnitt
der Vene, nachdem ein Schutz- oder
Zuführkatheter
mit der in ihm befindlichen erfindungsgemäßen Vorrichtung über den
Führungsdraht
in die Gebrauchslage verschoben ist, aber die Vorrichtung noch in
diesem Katheter zusammengehalten wird,
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6:
einen Querschnitt der Vene und des Zuführkatheters mit der darin befindlichen
Vorrichtung,
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7:
einen Längsschnitt
der Vene mit der Vorrichtung und der an der Mündung befindlichen Einrichtung
zum Zerstören
des Gewebes, nachdem der Zuführkatheter
entfernt und dabei auch die Zugfeder gespannt wurde,
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8:
einen Querschnitt der Vene im Bereich der Zugfeder,
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9:
einen Querschnitt der Vene im Bereich der Zugfeder gemäß 1,
nachdem der Innenquerschnitt der Vene zwischen Verschluss und Einrichtung
durch Unterdruck verkleinert wurde, sowie
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10:
einen Schnitt durch ein menschliches Herz mit Blick auf die vier
Mündungen
der Lungenvenen in dem linken Vorhof mit einem Zuführkatheter
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele erhalten hinsichtlich
ihrer Funktion übereinstimmende
Teile auch bei unterschiedlicher Gestaltung oder Formgebung übereinstimmende
Bezugszahlen.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete, in den 1 und 2 in
abgewandelten Ausführungsbeispielen
in Gebrauchsstellung dargestellte Vorrichtung dient zum Ablatieren
oder Koagulieren, also zum Zerstören
von Gewebe an der Mündung 2 (vgl. vor
allem 3, 5 und 10) oder
dem Ausgang einer Lungenvene 3 im linken Vorhof 4 eines menschlichen
Herzens 101. Durch eine derartige Behandlung kann das Vorhofflimmern
oder eine Neigung dazu beseitigt werden. Demgemäß gehört zu der Vorrichtung 1 eine
im Ganzen mit 5 bezeichnete Einrichtung zum Zer stören des
Gewebes an der Mündung 2,
die unterschiedlich ausgebildet sein kann.
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In
den 1, 2, 5 und 7 erkennt
man, dass zu der Vorrichtung 1 ein in die zu behandelnde
Lungenvene 3 einführbarer
Verschluss 6 gehört,
der in der Gebrauchsstellung gemäß den 1 und 2 sowie 7 den
Zufluss von Blut aus der Lunge in den Vorhof 4 mit Abstand
zur Mündung 2 der
Lungenvene 3 unterbindet, so dass die Einrichtung 5 bei
ihrer Benutzung nicht einem Blutstrom oder dem Blutdruck ausgesetzt
ist.
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Beim
Vergleich der 1 und 2 mit 5 wird
deutlich, dass der Verschluss 6 aus einer Ausgangslage
(5) mit geringer Querschnittsabmessung in die Gebrauchsstellung
aufweitbar ist, in welcher er den Querschnitt der Lungenvene 3 ausfüllt und
abschließt.
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Dabei
ist der Verschluss 6 in beiden Ausführungsbeispielen als Ballon
ausgebildet, der durch einen Zuführkatheter 7 (vgl. 5 und 6)
vom Vorhof 4 des Herzens durch die Mündung 2 in die Lungenvene 3 einführbar und
dann nach Rückzug
des Zuführkatheters 7 aufweitbar
ist.
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Gemäß den 1, 2 und 7 hat
der Verschluss 6 an seiner Peripherie oder Außenseite Verankerungsmittel,
die im Ausführungsbeispiel
als ein den Verschluss 6 oder Ballon außenseitig umschließendes Geflecht 8 aus
Fäden oder
Drähten, beispielsweise
aus Nitinoldrähten,
ausgebildet sind. Dabei erkennt man in den Figuren, dass dieses
Geflecht 8 mehrere Abschnitte hat, um an die entsprechenden
Umfangsbereiche des Ballons angepasst werden zu können.
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In
den 1, 2, 5 und 7 erkennt
man, dass bei der Vor richtung 1 der Verschluss 6 und
die in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
unterschiedlich gestaltete Einrichtung 5 zum Zerstören des
Gewebes an der Mündung 2 mittels
einer in Gebrauchsstellung gespannten Zugfeder 9 verbunden
sind. Während
diese Zugfeder 9 in 5 noch in
ihrer entspannten zusammengezogenen Lage dargestellt ist, weil der
Verschluss noch nicht installiert und verankert ist, ist sie in
den übrigen
Figuren auseinander gezogen und gespannt und bewirkt dadurch, dass
die Einrichtung 5 gegen die Mündung 2 gezogen und
gehalten wird und ihre Wirkung entsprechend intensiv entfalten kann.
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Die
im Ausführungsbeispiel
als Zugfeder 9 ausgebildete Verbindung zwischen dem Verschluss 6 und
der Einrichtung 5 zum Behandeln oder Zerstören von
Gewebe besteht aus elektrisch leitfähigem Werkstoff oder blankem
Metall und kann in nicht näher
dargestellter Weise mit einer Signalaufnahmeeinrichtung verbunden
sein, um gleichzeitig auch als Elektrode wirken zu können. Die
Zugfeder 9 kann bei einer derartigen Gestaltung in der
Lungenvene 3 nahe der Mündung 2 in
die Herzvorkammer 4 auftretende Signale detektieren. Treten
derartige Signale auf, ist noch nicht genügend Gewebe zum Unterbinden
solcher Signale zerstört,
d. h. die Behandlung muss fortgesetzt werden. Treten keine Signale
mehr auf, kann die Behandlung als abgeschlossen angesehen werden.
Somit hat die Zugfeder 9 bei der erwähnten Verbindung mit einer
Signalaufnahmeeinrichtung eine Zusatzfunktion als Sensing-Elektrode.
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Die
Vorrichtung 1 weist außerdem
eine nicht näher
dargestellte Saugeinrichtung auf, deren Einlass in Gebrauchsstellung
zwischen dem Verschluss 6 und der Einrichtung 5 zur
Gewerbezerstörung
angeordnet ist und sich in den Ausführungsbeispielen innerhalb
der Zugfeder 9 befinden kann. Der Eintritt in diese Saugeinrichtung
kann eine gelochte oder durch löcherte
Schlauch- oder Röhrchen-
oder Metallhülse
sein, die einen ebenfalls zu der Saugeinrichtung gehörenden Schlauch- oder röhrchenförmigen Anschluss 10 hat,
der in den 1, 2 und 7 innerhalb
der Einrichtung 5 und an deren der Mündung 2 abgewandten
Bereich angedeutet ist. Dieser Anschluss 10 kann mit einer
Saugquelle oder einer Unterdruckeinrichtung verbunden sein, um die
erwähnte
Saugwirkung ausüben
zu können,
mit welcher zwischen dem Verschluss 6 und der Einrichtung 5 befindliches
Blut aus der Lungenvene 3 abgesaugt werden kann. Durch
den Unterdruck wird die Lungenvene 3 in diesem Bereich
außerdem
in radialer Richtung zusammengezogen oder eingeschnürt, was durch
den Vergleich der 7 mit den 1 und 2 deutlich
wird, denn in der endgültigen
Gebrauchsstellung gemäß den 1 und 2 ist
an den Anschluss 10 der erwähnte Unter- oder Saugdruck
bereits angelegt. Man erkennt bei dem Vergleich der genannten Figuren,
dass dadurch auch die Mündung 2 zweckmäßiger Weise
verkleinert wird, so dass auch eine entsprechend kleiner bemessene Einrichtung 5 zur
Anwendung kommen kann, die dennoch eine intensive Wirkung auf das
Gewebe der Mündung 2 ausüben kann,
weil sie entsprechend fest daran anliegt und nicht einen von der
Lungenvene 3 kommenden Blutdruck oder Blutstrom berücksichtigen
muss. Somit entfällt
auch die Notwendigkeit, dass der Benutzer der Vorrichtung 1 die
Einrichtung 5 während
der gesamten Behandlungsdauer ständig an
die zu behandelnde Stelle andrückt.
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Durch
die unter der Saugwirkung im Querschnitt verkleinerte Lungenvene 3 wird
der Kontakt mit der als Sensing-Elektrode ausgebildeten Zugfeder 9 begünstigt oder
verbessert.
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In
den Figuren ist außerdem
zu sehen, dass die Vorrichtung 1 einen Führungsdraht 11 aufweist und
zumindest der Verschluss 6 einen den Führungsdraht 11 verschiebbar
umfassenden Kanal oder Durchtritt hat, der in Längsrichtung verläuft. Somit kann
zunächst
gemäß 3 und 4 dieser
Führungsdraht 11 vom
linken Vorhof 4 des Herzens über die Mündung 2 in die Lungen- oder pulmonale Vene eingeführt werden.
Danach kann der Zuführkatheter 7 gemäß 5, 6 und 10 über diesen
Führungsdraht
in die Gebrauchslage verschoben werden, wobei er gleichzeitig die
zunächst
in dem Zuführkatheter 7 befindliche
Vorrichtung 1 in die in 5 erkennbare
Position bringt.
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Danach
kann der Zuführkatheter 7 allmählich zurückgezogen
werden, so dass er zunächst
den Verschluss 6 freigibt, der dann schon aufgeweitet werden
kann. Bei der weiteren Zurückziehung
des Katheters 7 wird dann schließlich auch die Einrichtung 5 freigegeben,
die dabei soweit vor die Mündung verstellt
werden kann, dass sie durch die dabei gespannte Zugfeder 9 in
aufgeweiteter Lage an die Mündung 2 angelegt
und angedrückt
wird.
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Diese
Einrichtung 5 zur Gewebezerstörung kann gemäß 1 und 7 ein
mit einem Kältemittel
zu füllender
Ballon und gemäß 2 eine
metallische Elektrode beispielsweise bestehend aus einem Metallkäfig mit
darauf angeordneten einzelnen Elektroden 12 sein.
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In 1 ist
angedeutet, dass auch ein solcher aus einzelnen Elektroden 12 bestehender
Ring auf dem Ballon angeordnet sein kann, der mit einem Kältemittel,
z. B. flüssigem
Gas, gefüllt
werde kann, so dass die Ausführungsform
gemäß 1 wahlweise
mit einem Kältemittel
oder mit Elektroden oder gegebenenfalls mit beiden benutzt werden
könnte.
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Somit
kann an der Mündung 2 das
Gewebe entweder über
einen mit einem Kältemittel
gefüllten Ballon
oder mit Hilfe von Elektroden 12 zerstört werden, wobei aufgrund der
beschriebe nen Anordnung und insbesondere auch der Möglichkeit,
den mündungsnahen
Teil der Lungenvene 3 und auch die Mündung 2 selbst durch
den Unterdruck in den Außenabmessungen
zu verringern, auch kleinere Einrichtungen 5 schon zu einer
ausreichend vollständigen
Gewebezerstörung
benutzt werden können.
Da die Elektroden 12 am gesamten Umfang der Einrichtung 5 mit
entsprechendem Abstand angeordnet werden können, können sie die gewünschte praktisch
lückenlose
Beaufschlagung des Gewebes an der Mündung 2 und damit
dessen Zerstörung
bewirken. Gegebenenfalls kann aber über den röhrchenförmigen Anschluss 10 oder
eine diesen enthaltende Bedienungsstange auch noch eine geringfügige Drehung relativ
zu dem Verschluss 5 durchgeführt werden.
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Ferner
können
bei oder an den einzelnen Elektroden 12 Temperaturfühler installiert
sein, um die Hochfrequenzablation auch kontrollieren zu können.
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In 2 erkennt
man an der Einrichtung 5, die dabei als Metallkäfig gestaltet
ist, welcher die Elektroden 12 trägt, eine Dichtung 13,
die diese Einrichtung 5 außenseitig umfasst und übergreift,
damit die Absaugung zwischen dem Verschluss 6 und dieser
Einrichtung 5 effektiv durchgeführt und der Unterdruck dauerhaft
erhalten bleiben können.
Beispielsweise kann diese Dichtung 13 aus Silikon bestehen.
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Die
Vorrichtung 1 dient zum Ablatieren oder Koagulieren der
Mündung 2 oder
des Ausgangs von Lungenvenen 3 im linken Vorhof 4 eines
menschlichen Herzens, wodurch ein Vorhofflimmern oder die Neigung
dazu beseitigt werden kann. Die Vorrichtung 1 hat dazu
eine Einrichtung 5 zum Zerstören des Gewebes an der Mündung 2 und
außerdem
wenigstens einen in die zu behandelnde Lungenvene 3 von
der Mündung 2 aus
einführbaren
Verschluss 6, der in Gebrauchsstellung den Zufluss von
Blut aus der Lunge in den Vorhof 4 und damit zu der Mündung 2 mit
Abstand zu dieser Mündung 2 unterbindet.
Durch einen an der Vorrichtung 1 anlegbaren, zwischen Einrichtung 5 und
Verschluss 6 wirksamen Saugdruck kann der Querschnitt der
Lungenvene 3 im Mündungsbereich
verkleinert werden, was sie Effektivität bei der Zerstörung des
Gewebes an der Mündung 2 verbessert
und/oder eine kleiner bemessene Einrichtung 5 erlaubt.