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Die
Erfindung betrifft Wellgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Wellgetriebe umfassen stets einen im Querschnitt unrunden Kern,
einen sogenannten Wave Generator, der an einem im wesentlichen die Form
eines Holzylinders aufweisenden, elastisch verformbaren Zwischenzahnring
(sogenannter Flexspline) angreift und, ggf. über gesonderte Aufspannelemente,
den Zwischenzahnring umlaufend im wesentlichen elliptisch verformt.
Der Zwischenzahnring ist von einem Außenzahnring (sogenannter Circular
Spline) umgeben. Der Zwischenzahnring trägt eine Außenverzahnung. In entsprechender
axialer Position ist der Außenzahnring
mit einer Innenverzahnung versehen.
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Die
Besonderheit der Konstruktion derartiger Wellgetriebe und ihrer
Funktion ist nun darin zu sehen, dass der Zwischenzahnring von dem
unrunden Kern derart verformt wird, dass die Außenverzahnung des Zwischenzahnrings
dann, wenn der Zwischenzahnring im entsprechenden Umfangsbereich von
dem Kern aufgeweitet ist, in die Innenverzahnung des Außenzahnrings
eingreift, während
in den jeweils nicht aufgeweiteten Bereichen die Außenverzahnung
des Zwischenzahnrings nicht im Eingriff mit der Innenverzahnung
des Außenzahnrings
steht. Die Zahndimensionen der Innenverzahnung des Außenzahnrings
und der Außenverzahnung
des Zwischenzahnrings entsprechen sich im wesentlichen. Die Außenverzahnung
des Zwischenzahnrings und die Innenverzahnung des Außenzahnrings
weisen jedoch eine geringfügige
unterschiedliche Zähnezahl
auf. Hierdurch wird erreicht, dass bei Drehung des Kerns sich Zwischenzahnring
oder Außenzahnring – abhängig davon,
welche der beiden Zahnringe sich drehen kann – mit einer gegenüber der
Windgeschwindigkeit des Kerns erheblich verschiedenen Geschwindigkeit
drehen, d. h. also, dass eine erhebliche Untersetzung der Drehgeschwindigkeit
des Zwischenzahnrings oder des Außenzahnrings gegenüber der
Umfangsgeschwindigkeit des unrunden Kerns erfolgt.
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Es
sind Wellgetriebe der gattungsgemäßen Art bekannt, bei denen
der Außenzahnring
fest mit dem Mantel des Gehäuses
verbunden ist, wobei bei Herstellung des Gehäuses aus Kunststoff dieses
und der Außenzahnring
meist einstückig
sind. Diese Ausführungsform
lässt sich
verwirklichen, wenn der Abtrieb vom Getriebe über den Zwischenzahnring erfolgt,
der sich gegenüber
dem Gehäuse
drehen kann.
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Bei
Ausführungsformen,
bei denen der Abtrieb über
den Außenzahnring
vorgesehen ist, muss der Zwischenzahnring gegenüber dem Gehäuse unverdrehbar angeordnet
sein. In diesem Zusammenhang wurde bisher stets der Zwischenzahnring
als gesondertes Teil im Gehäuse
montiert, was vor allem durch die unterschiedlichen Eigenschaften
des Zwischenzahnrings einerseits und Gehäuses andererseits bedingt war.
Ein Gehäuse
soll ja möglichst
stabil sein, während
der Zwischenzahnring im Hinblick auf die Funktionsweise des Wellgetriebes
möglichst
flexibel und tribologisch optimiert sein muss.
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Auch
wenn der Zwischenzahnring nicht fest mit dem Gehäuse verbunden ist, wird bei
den bisher bekannten Wellgetrieben stets eine besondere Halterung
für den
Zwischenzahnring an dem Gehäuse
vorgesehen.
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Ein
Nachteil der bekannten Wellgetriebe, bei denen der Zwischenzahnring
von einem separaten Bauteil gebildet war, ist einerseits der, dass
die Montage des Zwischenzahnrings häufig mit nicht unerheblichem
Aufwand verbunden ist. Hinzu kommt noch, dass bei der Montage hohe
Präzision
aufgewendet werden muss, nachdem bei den häufig sehr kleinen Wellgetrieben
enge Toleranzen einzuhalten sind, um einen sauberen Lauf der Getriebe
zu erzielen, so dass keine unnötigen
Reibungsverluste auftreten. Bei der für Kunststoffteile üblichen
Herstellung im Spritzgießverfahren
ist darüber
hinaus für
jedes Einzelteil die Anfertigung einer gesonderten Spritzgießform, die
erhebliche Kosten verursacht, erforderlich, weshalb eine hohe Teilezahl
nachteilig ist.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Wellgetriebe der gattungsgemäßen Art
vorzuschlagen, das gegenüber
den bekannten Getrieben einfacher aufgebaut ist und sich deswegen
leichter, gleichzeitig aber präziser
montieren lässt,
wodurch einerseits die Gestehungskosten des Getriebes erheblich
gesenkt werden können,
gleichzeitig aber dessen mechanische Eigenschaften verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei einem gattungsgemäßen Wellgetriebe
der Zwischenzahnring mit seiner Grundfläche einerseits und das Gehäuse oder
zumindest ein quer zur Achse des Wellgetriebes angeordneter Gehäuseteil
andererseits von einem einheitlichen Formteil aus Kunststoff gebildet
sind.
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Unter
dem Begriff „einheitliches
Formteil” ist dabei
nicht nur – aber
auch – ein
einstückiges
Formteil aus Kunststoff zu verstehen. Der Begriff „einheitliches
Formteil” umfasst
im Sinne der Erfindung auch Formteile, die möglicherweise aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sind, jedoch für
die Montage des Wellgetriebes als einheitlich zu handhabendes Formteil
vorliegen.
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Die
Kombination des Zwischenzahnrings mit dem Gehäuse bzw. einem Gehäuseteil
als einheitliches Formteil bringt hinsichtlich der Montage den Vorteil,
dass ein besonderer Montageschritt wegfällt, wobei natürlich auch
die für
die Verbindung des Innenzahnrings mit dem Gehäuse oder Gehäuseteil bisher
erforderlichen Verbindungselemente entfallen. Es kann dabei die
Zahl der Teile, aus denen das Wellgetriebe besteht, gegenüber dem
Stand der Technik erheblich vermindert werden, wodurch sich einerseits die
Materialkosten (für
die einzelnen Teile) sowie die Kosten für die Anfertigung notwendiger
Spritzgießformen
und andererseits der Montageaufwand wesentlich vermindern. Zusätzlich ergibt
sich bei einem Vorgehen gemäß der Erfindung
der Vorteil, dass keine besondere Justierung des Zwischenzahnrings
gegenüber
dem Gehäuse
bzw. dem Außenzahnring während der
Montage mehr erforderlich ist, weil die Justierung bereits automatisch
während
der Herstellung des einheitlichen Formteils in der hierzu vorgesehenen
Maschine, beispielsweise einer Kunststoff-Spritzmaschine, erfolgt.
Es ergeben sich daher bei einem Wellgetriebe nach der Erfindung
gegenüber
dem Stand der Technik – ohne
besonderen Justieraufwand – deutlich
bessere Toleranzen, die die Laufeigenschaften entsprechender Getriebe
unter Umständen
erheblich verbessern.
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Die
einfachste Ausführungsform
für das Formteil
liegt dann vor, wenn dieses einstückig gespritzt oder gegossen
ist. Dies ist möglich,
wenn der Aufbau des Wellgetriebes es gestattet, für das Formteil
einen relativ elastischen Kunststoff zu verwenden und es so zu gestalten,
dass der Bereich des Zwischenzahnrings mit geringer Wandstärke elastisch ausgebildet
wird, so dass dort eine entsprechende Verformung möglich ist,
gleichzeitig aber auch, beispielsweise durch entsprechende Wandstärke, das Gehäuse eine
hinreichende Steifigkeit aufweist.
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In
der Mehrzahl der Anwendungsfälle
wird es allerdings günstiger
sein, wenn zumindest der Hohlzylinder des Zwischenzahnrings einerseits
und das Gehäuse
oder Gehäuseteil
andererseits aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, wobei
in einem solchen Fall das Formteil zweckmäßig in einem Mehrkomponenten-Spritzverfahren
hergestellt ist.
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Der
Zwischenzahnring wird bei Wellgetrieben üblicherweise entweder topfförmig gestaltet,
d. h. mit einem Holzylinder als Umfangswand und einer senkrecht
dazu verlaufenden, den Holzylinder abschließenden, Grundfläche. Eine
andere Ausführungsform
ist die, dass eine sogenannte „Hutform” gewählt wird,
bei der die hohlzylindrische Umfangsfläche an einem Ende mit einem
umlaufenden Kragen (entsprechend dem Rand eines Hutes) versehen ist.
Im Normalfall besteht der gesamte Zwischenzahnring aus einem einheitlichen,
flexiblen und entsprechend gute Gleit- bzw. Reibeigenschaften aufweisenden
Material. In Ausnahmefällen
wäre es
jedoch auch denkbar, dass die Grundfläche, d. h. der Boden oder der
umlaufende Rand des Hohlzylinders, zur Erhöhung der Steifigkeit oder zur
Erzielung besonderer Biegeeigenschaften des Zwischenzahnringes zwar
einstückig
mit dem Hohlzylinder des Zwischenzahnringes ist, jedoch aus einem
Material mit unterschiedlichen Eigenschaften besteht.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es nicht nur möglich, Wellgetriebe herzustellen,
an denen der Zwischenzahnring drehfest mit dem Gehäuse oder einem
Gehäuseteil
verbunden ist, d. h. bei Antrieb über den unrunden Kern der Abtrieb über den
Außenzahnring
erfolgt. Es lassen sich unter Verwendung des Grundgedankens der
Erfindung auch Wellgetriebe fertigen, bei denen der Abtrieb über den
Zwischenzahnring erfolgt. Um dies zu erreichen, wird günstigerweise
derart vorgegangen, dass das den Zwischenzahnring einerseits und
das Gehäuse
oder Gehäuseteil
andererseits umfassende Formteil im Wege des Montage-Spritzens hergestellt
ist, wobei unter „Montage-Spritzen” eine Vorgehensweise
zu verstehen ist, bei der ein Formteil aus unterschiedlichen Kunststoffen
in zwei aufeinanderfolgenden Guß-
bzw. Spritzstufen hergestellt wird und dabei für die beiden Stufen Kunststoffe
verendet werden, die nicht aneinander haften und sich nicht miteinander verbinden.
Es lassen sich daher beim fertigen Formteil die in den beiden Stufen
hergestellten Bestandteile des Formteils gegeneinander bewegen.
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Wie
bereits erwähnt,
besteht der Zwischenzahnring zweckmäßig aus einem weichen, leicht elastisch
verformbaren Kunststoff, der vorteilhafterweise gute Gleiteigenschaften
aufweist, z. B. PTFE, enthält.
Hier kommt zum Beispiel ein Polyacetal-/Polyoxymethylen (POM), wie
es beispielsweise unter dem Handelsnamen „Delrin®” erhältlich ist,
ggf. mit einem Zusatz von PTFE als Gleitverbesserer, in Betracht.
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Im
Gegensatz zum Zwischenzahnring, der funktionsgemäß leicht elastisch verformbar
sein muss, wird für
das Gehäuse
oder Gehäuseteil
vorzugsweise ein formsteifer Kunststoff verwendet, wobei das Gehäuse oder
Gehäuseteil
aus einem beispielsweise mit Fasern oder Partikeln verstärkten Kunststoff
bestehen kann. Hier kommt zum Beispiel ein mit Glasfasern, Kohlefasern
oder geeigneten Pulvern verstärktes
Polypropylen (PP) in Betracht, wobei Materialien mit einem Anteil
von 50% Glasfasern gut geeignet sind.
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Es
ist allerdings auch möglich,
die erforderliche Steifigkeit des Gehäuses oder Gehäuseteils
auf andere Weise zu erreichen, nämlich
dadurch, dass das Gehäuse
oder Gehäuseteil
Versteifungselemente, zum Beispiel Bereiche unterschiedlichen Querschnitts,
Rippen oder dergleichen aufweist.
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Während bisher
häufig
bei Wellgetrieben das Gehäuse
als einheitliches Bauteil ausgebildet war, lassen sich erfindungsgemäß leicht
Ausführungsformen
verwirklichen, bei denen das Formteil nur den Zwischenzahnring und
eine axiale Stirnfläche
des Gehäuses
umfasst. Hierdurch lassen sich unter Umständen spezielle Einbausituationen
für das
Wellgetriebe leichter bewerkstelligen und vor allem auch besondere
Gestaltungen des Gehäuses
mittels einfacherer Werkzeuge erzielen.
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Um
eine besonders gute Flexibilität
des Zwischenzahnrings zu erreichen, kann es zweckmäßig sein,
wenn der Übergang
zwischen der Grundfläche und
dem Hohlzylinder des Zwischenzahnrings von einer Rundung gebildet
ist.
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Eine
besonders einfache Ausführungsform für ein Wellgetriebe
nach der Erfindung ergibt sich dann, wenn das mit dem Zwischenzahnring
ein einheitliches Formteil bildende Gehäuseteil als Gehäusedeckel
ausgebildet ist.
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In
bestimmten Anwendungsfällen
kann es weiter vorteilhaft sein, wenn das Gehäuseteil gegen Drehung gegenüber dem
restlichen Gehäuse
gesichert ist, was beispielsweise in einfacher Weise durch eine
entsprechende Abflachung am Umfang des Gehäuseteils erreicht werden kann,
die mit einer passenden Gegenfläche
des Gehäuses
zusammenwirkt.
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Für bestimmte
Anwendungsgebiete ist weiter vorgesehen, dass das Gehäuseteil
eine Halterung für
Zubehörteile,
zum Beispiel Sensoren, Signalgeber oder dergleichen aufweist.
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Eine
besonders leichte Montage erreicht man dann, wenn das Gehäuseteil
mittels einer Schnapprastverbindung am restlichen Gehäuse festgelegt
ist, weil es dann zum Zusammenbau des Wellgetriebes ausreicht, lediglich
das Gehäuseteil
in die entsprechenden Verbindungselemente des Gehäuses einzuschnappen.
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Schließlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, dass an das Gehäuseteil eine Dichtungsfläche angeformt
ist, um trotz mehrteiliger Gestaltung des Gehäuses des Wellgetriebes trotzdem
eine einwandfreie Abdichtung, beispielsweise gegen Feuchtigkeit, zu
erreichen. Eine solche Dichtungsfläche kann zum Beispiel von einem
umlaufenden Flansch gebildet werden.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung, wobei die Wellgetriebe in der Zeichnung jeweils
stark schematisiert dargestellt und nur die Grundelemente der Wellgetriebe
gezeigt sind, ohne dass näher
dargestellt wäre,
wie beispielsweise der An- oder Abtrieb erfolgt. Hier sind eine
Vielzahl von Möglichkeiten
im Stand der Technik beschrieben.
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In
der Zeichnung stellen dar:
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1:
Einen Axialschnitt durch ein Wellgetriebe mit topfförmigem Zwischenzahnring;
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2:
einen Axialschnitt durch ein Wellgetriebe mit in etwa hutförmigem Zwischenzahnring;
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3:
einen teilweisen Axialschnitt durch ein als Gehäusedeckel ausgestaltetes Gehäuseteil eines
Wellgetriebes mit angeformtem hutartigen Zwischenzahnring, wobei
zwei verschiedene Arten der Verbindung zwischen Gehäuse und
Gehäusedeckel gezeigt
sind;
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4:
einen Schnitt entlang der Linie A-A in 3;
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5:
einen Axialschnitt entsprechend 1, jedoch
mit feststehendem Außenzahnring
und gegenüber
dem Gehäuse
um die Achse des Getriebes drehbarem Zwischenzahnring und
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6:
einen Axialschnitt entsprechend 2, jedoch
ebenfalls mit feststehendem Außenzahnring
und gegenüber
dem Gehäuse
drehbaren Zwischenzahnring.
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Die
in der Zeichnung im wesentlichen schematisch dargestellten Wellgetriebe
umfassen jeweils ein Gehäuse 1 mit üblicherweise
kreisförmigem Querschnitt.
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In
dem Gehäuse 1 ist
jeweils nahe seinem einen Ende ein mit einer Innenverzahnung 2 versehener
Außenzahnring 3, 3' angeordnet,
wobei die Außenzahnringe 3 in
den 1 und 2 gegenüber dem Gehäuse verdrehbar sind, während die
Außenzahnringe 3, 3' der Ausführungsformen
der 5 und 6 gegen Drehung gegenüber dem
Gehäuse 1 gesichert
sind.
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Die
Innenverzahnung 2 der Außenzahnringe 3, 3' wirkt mit einer
Außenverzahnung 4,
die in den 1, 2, 5 und 6 nicht
gesondert dargestellt ist, eines Zwischenzahnrings 5, 5', 6, 6' zusammen. Innerhalb
des Zwischenzahnrings 5, 5', 6, 6' ist ein einen
Wellgenerator bildender unrunder Kern 7, 7' angeordnet,
der bei entsprechender Drehung um die Achse 8 das in den
Zeichnungen jeweils obere Ende 9 des die Umfangswand des
Zwischenzahnringes bildenden Hohlzylinders 10 entsprechend seiner
Drehung verformt.
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Die
Außenverzahnung 4 des
Zwischenzahnringes 5, 5', 6, 6' einerseits
und die Innenverzahnung 2 des Außenzahnringes 3, 3' andererseits
entsprechen einander hinsichtlich ihrer Zahndimensionen. Allerdings
weist die Innenverzahnung 2 des Außenzahnringes 3, 3' gegenüber der
Außenverzahnung 4 des
Zwischenzahnringes 5, 5', 6, 6' eine geringfügig unterschiedliche
Zahnzahl auf.
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Wird
nun über
die Antriebswelle 11, 11' der unrunde Kern 7, 7' in Drehbewegung
versetzt und damit das freie Ende 9 des Zwischenzahnrings 5, 5', 6, 6' umlaufend nach
außen
verformt, wälzt
sich die Außenverzahnung 4 des
Zwischenzahnringes 5, 5', 6, 6' entsprechend
an der Innenverzahnung 2 des Außenzahnringes 3, 3' ab. Infolge
der unterschiedlichen Zähnezahl
von Innenverzahnung 2 und Außenverzahnung 4 entsteht
hierdurch eine relative Drehbewegung zwischen Zwischenzahnring 5, 5', 6, 6' einerseits
und Außenzahnring 3, 3' andererseits,
was zu einer erheblichen Untersetzung in der Drehbewegung zwischen
Antriebswelle 11, 11' und angetriebenem Teil andererseits
führt.
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Das
angetriebene Teil ist dabei, wenn der Außenzahnring 3 entsprechend
den 1 und 2 gegenüber dem Gehäuse 1 drehbar ist
und der Zwischenzahnring 5, 6 gegenüber dem
Gehäuse
feststeht, der Außenzahnring 3,
dessen Drehbewegung dann in geeigneter Weise abgegriffen wird. Bei
der Ausführungsform
der 5 und 6 steht dagegen der Außenzahnring 3' gegenüber dem
Gehäuse 1 fest.
Dies führt
dazu, dass sich bei Drehung der Antriebswelle 11, 11' gegenüber dem
Gehäuse 1 der Zwischenzahnring 5, 5', 6, 6' langsam dreht,
dessen Drehbewegung dann beispielsweise über eine Welle 12 (in 5)
oder über
eine Hohlwelle 13 (in 6), abgenommen
werden kann.
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Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
von Wellgetrieben unterscheiden sich einerseits (1 im
Vergleich zu 2 und 5 im Vergleich
zu 6) durch die unterschiedliche Gestaltung des Zwischenzahnrings.
Der Zwischenzahnring 5, 5' ist bei den Ausführungsbeispielen
der 1 und 5 im wesentlichen topfförmig, d.
h. mit einem Hohlzylinder 10 und einem diesen an einem
Ende abschließenden
Boden 14 gestaltet.
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Die
Zwischenzahnringe 6, 6' in den 2 und 6 sind
demgegenüber
hutförmig
ausgebildet, d. h sie umfassen ebenfalls einen Hohlzylinder 10,
der jedoch nicht an einem Ende verschlossen sondern mit einem umlaufenden,
senkrecht zur Achse 8 des Hohlzylinders verlaufenden Rand 15 gestaltet
ist, wobei an den Rand 15 bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
noch ein Bund 16 zur Verbindung mit dem Gehäuse 1 anschließt.
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Jedenfalls
stellt bei sämtlichen
Ausführungsbeispielen
der Zwischenzahnring 5, 5', 6, 6' einerseits
gemeinsam mit dem Gehäuse 1 bzw.
einem Gehäuseteil
andererseits ein einheitliches Formteil dar, welches bei der Montage
in einem Arbeitsgang montiert werden kann.
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Die
Anordnung des Zwischenzahnrings 5, 5', 6, 6' gegenüber dem
Gehäuse 1 bzw.
einem Gehäuseboden 17, 17' ist in den
verschiedenen, dargestellten Ausführungsbeispielen unterschiedlich
gelöst.
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Bei
dem Wellgetriebe der 1 weist der Zwischenzahnring 5 an
seinem Boden 14 etwa zentrisch einen Ansatz 18 auf, über den
er mit dem Gehäuseboden 17 verbunden
ist, wobei die Verbindung durch entsprechendes Spritzen oder Gießen geschieht,
zweckmäßig im Wege
eines Mehrkomponenten-Spritzverfahrens.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 2 ist der Zwischenzahnring 6 über den
Bund 16 an das im wesentlichen zylindrische Gehäuse 1 angeformt.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 5 und 6 erfolgt die Verbindung von
Zwischenzahnring 5', 6' einerseits
und Gehäuseboden 17' bzw. Gehäuse 1 andererseits
in einer Weise, dass der Zwischenzahnring 5', 6' gegenüber dem Gehäuse 1 bzw. dem Gehäuseboden 17' drehbar ist.
Hierzu wird das sogenannte „Montage-Spritzen” eingesetzt,
d. h. es wird direkt ein Teil aus einem ersten Kunststoff gespritzt
(in 5 der Boden 17' mit der konischen Öffnung 19,
in 6 das Gehäuse 1 mit
dem bodenseitigen Bund 22). Dann wird in einem zweiten
Spritz- bzw. Gießvorgang
das zweite Teil (in 5 der Zwischenzahnring 5' mit dem Ansatz 21 und
der Welle 12, in 6 der Zwischenzahnring 6' mit dem umlaufenden
Wulst 20) angeformt, wobei für die unterschiedlichen Teile
Kunststoffe verwendet werden, die sich nicht miteinander verbinden
oder nicht aneinander haften, so dass die gegenseitige Drehbarkeit
der Teile auch nach dem Abkühlen
des Formteils erhalten bleibt.
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In
den 1 und 5 ist jeweils eine Ausführungsform
veranschaulicht, bei der der Antrieb über die vergleichsweise schlanke
Welle 11 erfolgt, während
die 2 und 6 Ausführungsformen betreffen, bei
denen zum Antrieb eine Hohlwelle 11' dient.
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Aus
den Zeichnungen ist dabei ersichtlich, dass die Antriebswellen 11, 11' jeweils über ein
Kugellager 23 in dem Außenzahnring 3, 3' gelagert sind. Selbstverständlich kann
bei vereinfachten Ausführungsformen
auch eine Gleitlagerung erfolgen. Darüber hinaus wäre es auch
denkbar, die Lagerung der Antriebswelle 11, 11' nach außerhalb
des Wellgetriebes zu verlagern.
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Der
unrunde Kern 7, 7' überträgt bei den
gezeigten Ausführungsbeispielen
zur Verminderung der Reibung die zum Aufspreizen des freien Endes 9 des Zwischenzahnringes 5, 5', 6, 6' erforderlichen
Kräfte ebenfalls über ein
Kugellager 24 auf einen als Aufspannelement dienenden,
elastisch radial verformbaren Ring, beispielsweise einen Stahlring 25,
wodurch ggf. die Reibung innerhalb des Getriebes vermindert werden
kann. Selbstverständlich
kann auf die Verwendung eines solchen Kugellagers 24 mit
Aufspannring 25 verzichtet werden und der unrunde Kern 7, 7' direkt auf
das freie Ende 9 des Zwischenzahnrings 5, 5', 6, 6 wirken.
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In
den 3 und 4 sind einige Einzelheiten für besondere
Ausgestaltungen eines Wellgetriebes nach der Erfindung veranschaulicht.
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Die 3 und 4 zeigen
einerseits, dass im Bereich des die Grundfläche des hutförmigen Zwischenzahnrings 6 bildenden
Randes 15 Befestigungselemente 26 für Einbauteile,
beispielsweise Sensoren, Signalgeber oder dergleichen, vorgesehen
sein können,
wobei die Befestigungselemente im gezeigten Fall von Leisten gebildet
sind.
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Weiter
ist aus 3 ersichtlich, dass der Zwischenzahnring 6 mit
einem Gehäuseboden 27 ein einstückiges Formteil
bildet, wobei jedoch zur mechanischen Stabilisierung des Gehäusebodens 27 Verstärkungsrippen 28 vorhanden
sind.
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Weiterhin
zeigt 3, dass der Gehäuseboden 27 mit dem
entsprechenden freien Ende des Gehäuses 1 über Schnapprastverbindungen 29, 29' verbunden sein
kann, wobei in 3 links und rechts unterschiedliche
Ausführungsformen
derartiger Schnapprastverbindungen 29, 29' dargestellt
sind.
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In 3,
links, ist eine Schnapprastverbindung 29 skizziert, bei
der eine an den Boden 27 angeformte Nase 30 über einen
außenseitigen
Vorsprung 31, beispielsweise einen Bund, des Gehäuses 1 schnappt
und dadurch Gehäuse 1 und
Boden 27 miteinander verbindet.
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Bei
der Schnapprastverbindung 29',
die in 3 rechts gezeigt ist, weist das Gehäuse 1 außenseitig
einen Vorsprung 30' auf,
der in einen Schlitz 32 einrastet, welcher in einer an
den Boden 27 angeformten, federnd radial nach außen bewegbaren
Lasche 33 vorgesehen ist.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist weiterhin
an den Boden 27 eine etwa senkrecht zur Achse 8 verlaufende
Dichtungsfläche 34 angeformt,
die zu einer einwandfreien Abdichtung zwischen der Wand des Gehäuses 1 und
dem Boden 27 führt.
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4 lässt auch
erkennen, dass der Boden 27 eine Abflachung 35 besitzt,
die, bei entsprechender Gestaltung des Gehäuses 1, als Drehsicherung gegen
eine Verdrehung des Bodens 27 gegenüber dem Gehäuse 1 dient.
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Sowohl
bei der Ausführungsform
der 3, als auch bei den Wellgetrieben gemäß 2 und 6 schließt die Grundfläche 15 des
Zwischenzahnrings 6, 6' nicht unmittelbar und unter einem scharfen
Winkel an den Hohlzylinder 10 an. Es ist vielmehr zwischen
Hohlzylinder 10 und Grundfläche 15 eine Rundung 36 vorgesehen,
wodurch sich u. U. die Biegeeigenschaften des Zwischenzahnrings 6, 6' verbessern
lassen, v. a. wenn dieser aus relativ steifem Material besteht.
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Natürlich kann
eine solche Rundung 36 auch bei den Zwischenzahnringen 5, 5' der 1 und 5 zwischen
dem Boden 14 und dem Hohlzylinder 10 vorgesehen
sein.
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Als
Materialien für
den Zwischenzahnring 5, 5', 6, 6' sowie das Gehäuse 1 bzw.
den Gehäuseboden 17, 27 kommen
beispielsweise folgende Kombinationen in Betracht:
Zwischenzahnring
gegenüber
Gehäuse
bzw. Gehäuseteil
nicht drehbar:
Zwischenzahnring aus Polyoxymethylen (Polyacetal) mit
PTFE-Zusatz Gehäuse
oder Gehäuseteil
aus Polyamid 66 mit ca. 30% Glasfaser
(hier wird zuerst der
Zwischenzahnring gespritzt).
Zwischenzahnring gegenüber Gehäuse bzw.
Gehäuseteil
drehbar:
Zwischenzahnring aus Polyoxymethylen (Polyacetal) Gehäuse oder
Gehäuseteil
aus Polybutylenterephtalat
(hier wird zuerst das Gehäuse oder
Gehäuseteil
gespritzt),
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Innenverzahnung
- 3,
3'
- Außenzahnring
- 4
- Außenverzahnung
- 5,
5'
- Zwischenzahnring
- 6,
6'
- Zwischenzahnring
- 7,
7'
- unrunder
Kern
- 8
- Achse
- 9
- oberes
Ende
- 10
- Hohlzylinder
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Welle
- 13
- Hohlwelle
- 14
- Boden
- 15
- Rand
- 16
- Bund
- 17,
17'
- Gehäuseboden
- 18
- Ansatz
- 19
- Öffnung
- 20
- Bund
- 21
- Ansatz
- 22
- Bund
- 23
- Kugellager
- 24
- Kugellager
- 25
- Aufspannelement
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Gehäuseboden
- 28
- Verstärkungsrippen
- 29,
29'
- Schnapprastverbindung
- 30,
30'
- Nase
- 31
- Vorsprung
- 32
- Schlitz
- 33
- Lasche
- 34
- Dichtungsfläche
- 35
- Abflachung
- 36
- Rundung