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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Sensorelement und auf ein Verfahren
zur Bestimmung von Gaskomponenten in Gasgemischen sowie auf deren Verwendung
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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Stand der Technik
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Im
Zuge einer fortschreitenden Umweltgesetzgebung wächst der
Bedarf an Sensoren, mit deren Hilfe auch kleinste Schadstoffmengen
zuverlässig bestimmt werden können. Hierbei spielen
vor allen Dingen Messverfahren eine große Rolle, die die Bestimmung
von gasförmigen Schadstoffen im ppm-Bereich ermöglichen.
Dabei stellt jedoch insbesondere die Bestimmung des Gehaltes an
Stickoxiden in Verbrennungsabgasen aufgrund des parallel vorliegenden
hohen Sauerstoffanteils eine besondere Herausforderung dar. Dies
ist für einen möglichen Einsatz der entsprechenden
Sensoren als OBD-Sensoren zur Erfüllung der kommenden Abgasgesetzgebung
von Bedeutung, denn es werden in diesem Kontext beispielsweise für
Stickoxide Grenzwerte vorgeschrieben, welche unterhalb der Auflösungsgrenze
aktuell erhältlicher Festelektrolytgassensoren liegen.
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Um
dieser Problematik Rechnung zu tragen, ist beispielsweise aus der
noch unveröffentlichten
DE 10 2007 050 119 A eine Speichervorrichtung
für ein Sensorelement zur qualitativen beziehungsweise quantitativen
Bestimmung insbesondere von Stickoxiden in einem Gasgemisch zu entnehmen.
Der darin beschriebenen Speichervorrichtung beziehungsweise dem
diese enthaltenden Sensorelement liegt die Überlegung zugrunde,
dass zu bestimmende Gaskomponenten, die in einem zu untersuchenden
Gasgemisch nur in geringer Konzentration vorliegen, über
einen gewissen Zeitraum akkumuliert werden. Dazu wird innerhalb
des Sensorelements eine Speichervorrichtung vorgesehen, die vergiftungs-
und temperaturwechselbeständig ist.
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Die
Bestimmung der zu detektierenden Gaskomponente erfolgt diskontinuierlich,
wobei in einer Sammelphase zunächst die zu bestimmende
Gaskomponente in einem Speichermittel gespeichert und der Speicherzustand
dieser Speichermittels als Messsignal erfasst wird. In einer nachfolgenden
Regenerationsphase wird die gespeicherte zu detektierende Gaskomponente
dann beispielsweise durch Temperaturerhöhung aus dem Speichermittel
wieder entfernt. Alternativ kann die während der Regenerationsphase
frei gesetzte zu detektierende Gaskomponente als Messsignal erfasst
und deren Konzentration ermittelt werden.
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Weiterhin
ist aus der
EP 1 739
416 A2 ein Sensor zur Bestimmung von Gaskomponenten in Gasgemischen
bekannt, der unter anderem der Bestimmung von Stickoxiden dienen
kann. Der beschriebene Gassensor umfasst mehrere elektrochemische
Zellen und einen zuflussbegrenzten Raum, in dem sich eine Referenzgasatmosphäre
als Bezugspunkt für die Bestimmung der zu detektierenden
Gaskomponente befindet. In diesem zuflussbegrenzten Raum befinden
sich innere Elektroden elektrochemischer Zellen, mit deren Hilfe
der Gehalt an zu detektierender Gaskomponente auf voltammetrischem Wege
bestimmt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sensorelement beziehungsweise
ein Verfahren zur Bestimmung von Gaskomponenten in Gasgemischen
bereitzustellen, das die Bestimmung von Gaskomponenten geringer
Konzentration in einem Gasgemisch neben beispielsweise größeren
Mengen an Sauerstoff gestattet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Sensorelement
bzw. durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche in vorteilhafter Weise gelöst.
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Dazu
wird erfindungsgemäß ein Sensorelement eines Gassensors
zur Bestimmung von Gaskomponenten in Gasgemischen bereitgestellt,
das eine elektrochemische Messzelle umfasst, die aus einem keramischen,
als Festelektrolyten fungierenden Substrat und darauf aufgebrachten
Elektroden gebildet ist. Dabei sind die Elektroden der elektrochemischen
Messzelle beide in Kontakt mit der Gasatmosphäre desselben
inneren Gasraums bzw. mit der Gasatmosphäre mehrerer fluidleitend
miteinander verbundener innerer Gasräume positioniert.
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Durch
diese Ausführungsform der elektrochemischen Messzelle kann
bei einer geeigneten Beschaltung eine elektrochemische Akkumulierung einer
der zu bestimmenden Gaskomponente äquivalenten Menge an
Sauerstoff innerhalb des Sensorelements erreicht werden.
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Wird
beispielsweise die elektrochemische Messzelle als elektrochemische
Pumpzelle betrieben, so kann beispielsweise an einer der Elektroden der
elektrochemischen Pumpzelle die zu bestimmende Gaskomponente elektrochemisch
zersetzt werden, der dabei freigesetzte Sauerstoff in Form von Oxidionen
durch das als Festelektrolyt fungierende keramische Substrat transportiert
und an der zweiten Elektrode der elektrochemischen Messzelle dem
zu bestimmenden Gasgemisch innerhalb des Sensorelements wieder zugeführt
werden.
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Der
dabei in molekularer Form in das Gasgemisch transferiertes Sauerstoff
diffundiert wiederum zur ersten Elektrode und wird zusammen mit
weiterem, ursprünglich bereits in dem zu bestimmenden Gasgemisch
enthaltenem molekularen Sauerstoff bzw. mit weiterem, zwischenzeitlich
aus der fortlaufenden Zersetzung der zu bestimmenden Gaskomponente
resultierendem Sauerstoff wiederum an der ersten Elektrode in Oxidform überführt
und zur zweiten Elektrode transportiert.
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Auf
diese Weise resultiert ein zunehmender Ionenstrom zwischen erster
und zweiter Pumpelektrode, der sich beispielsweise in Form eines
zunehmenden Pumpstroms zwischen beiden Elektroden bemerkbar macht.
Wird diese Beschaltung über einen vorbestimmten Zeitraum
aufrecht erhalten, so kann der einer akkumulierten Sauerstoffmenge
proportionale Pumpstrom als Messsignal zur Bestimmung der Absolutmenge
an zu bestimmender Gaskomponente innerhalb des Gasgemischs herangezogen
werden. Durch diese elektrochemische Akkumulierung von Sauerstoff,
der aus der elektrochemischen Zersetzung der zu bestimmenden Gaskomponente
resultiert, können auch kleine Mengen an zu bestimmender
Gaskomponente neben deutlich größeren Mengen an
molekularem Sauerstoff zuverlässig und mit einem verbesserten
Signal-Rauschverhältnis detektiert werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
ist von Vorteil, wenn die Elektroden der bereits erwähnten
elektrochemischen Messzelle beide mit dem Inneren eines gasdicht
abgeschlossenen inneren Gasraums des Sensorelements in Kontakt stehen.
Wird in diesem Fall, beispielsweise mittels einer weiteren, als
elektrochemische Pumpzelle ausgeführten elektrochemischen
Messzelle, eine der Absolutmenge an zu detektierender Gaskomponente äquivalente
Menge an Sauerstoff in das Innere des gasdicht abgeschlossenen inneren
Gasraums des Sensorelements transferiert, so wird dieser freigesetzte
Sauerstoff zusammen mit dem bereits in der Gasatmosphäre
des gasdicht abgeschlossenen inneren Gasraums vorhandenen Sauerstoff
mittels der elektrochemischen Messzelle aus der Gasatmosphäre
des gasdicht abgeschlossenen inneren Gasraums entfernt, in Oxidionenform überführt
und der Gasatmosphäre des gasdicht abgeschlossenen inneren Gasraums
wieder zugeführt.
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Mit
einem zunehmenden Sauerstoffgehalt der im Inneren des gasdicht abgeschlossenen
inneren Gasraums existierenden Gasatmosphäre steigt der
Pumpstrom, der sich zwischen den Elektroden der elektrochemischen
Messzelle einstellt. Wird auch in diesem Fall die Akkumulierung über
einen vorbestimmten Zeitraum durchgeführt, so kann aus
dem maximal auftretenden Pumpstrom auf die Menge an zu detektierender
Gaskomponente in dem zu bestimmenden Gasgemisch zurückgeschlossen
werden. Um zu verhindern, dass es im Inneren des gasdicht abgeschlossenen
inneren Gasraums des Sensorelements zu einem hohen Überdruck
an Sauerstoff kommt und zur Erhöhung der effektiven Speicherkapazität
des gasdicht abgeschlossenen inneren Gasraums, kann dieser beispielsweise
eine Schicht eines sauerstoffspeichernden keramischen Materials
enthalten. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu
sehen, dass das Volumen des gasdicht abgeschlossenen inneren Gasraums
nachträglich durch das eingebrachte sauerstoffspeichernde
keramische Material gezielt eingestellt werden kann.
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Weiterhin
ist von Vorteil, wenn das Sensorelement den Elektroden der beschriebenen
elektrochemischen Messzelle vorgeschaltet ein Mittel zur Entfernung
von molekularem Sauerstoff aus dem Gasgemisch aufweist.
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Da
insbesondere Abgase von Verbrennungsmotoren einen verhältnismäßig
hohen Anteil an Sauerstoff aufweisen, kann durch eine zunächst stattfindende
Entfernung des molekularen Sauerstoffs aus dem Gasgemisch das Verhältnis
von zu detektierender Gaskomponente und im Gasgemisch vorhandenem
molekularem Sauerstoff deutlich verbessert werden. Dies wirkt sich
positiv auf die Messgenauigkeit des Sensorelements aus.
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Weitere
alternative vorteilhafte Betriebsweisen des Sensorelements sehen
vor, anstatt eines während eines vorbestimmten Zeitraums
erfassten maximalen Pumpstroms alternativ die Zeit zu erfassen,
die benötigt wird, um einen vorgegebenen Pumpstrom einer
gewissen Höhe zu erreichen. Eine weitere vorteilhafte Alternative
sieht vor, die während eines vorbestimmten Zeitraums zwischen
erster und zweiter Elektrode der elektrochemischen Messzelle transferierte
Ladungsmenge als Maß für den Gehalt an zu bestimmender
Gaskomponente in dem zu bestimmenden Gasgemisch heranzuziehen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst das Sensorelement eine weitere elektrochemische Pumpzelle,
mittels der der in inneren Gasräumen des Sensorelements
akkumulierte Sauerstoff nach Beendigung der Messphase in einer Regenerationsphase elektrochemisch
aus dem Inneren des Sensorelements entfernt wird. Auf diese Weise
steht das Sensorelement in einem definierten Ausgangszustand für
eine Durchführung einer erneuten Akkumulierungsphase bzw.
Messphase zur Verfügung.
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Das
beschriebene Sensorelement bzw. das Verfahren zum Betrieb desselben
eignet sich in vorteilhafter Weise zur Bestimmung von Stickoxiden oder
Schwefeloxiden in Abgasen von Verbrennungsmotoren. Darüber
hinaus eignet es sich zur Überwachung der Funktionstüchtigkeit
eines NOX-Speicherkatalysators oder eines SCR-Abgasnachbehandlungssystems.
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Zeichnung
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch ein Sensorelement gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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2 einen
schematischen Längsschnitt einer ersten Variante des in 1 dargestellten
Sensorelements gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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3 einen
schematischen Längsschnitt einer zweiten Variante des in 1 dargestellten
Sensorelements gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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4 eine
schematischen Längsschnitt einer dritten Variante des in 1 dargestellten
Sensorelements gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5 einen
schematischen Längsschnitt eines Sensorelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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6 einen
schematischen Längsschnitt einer ersten Variante des in 5 dargestellten
Sensorelements gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
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7 einen
schematischen Längsschnitt einer zweiten Variante des in 5 dargestellten
Sensorelements gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
exemplarisch ein Sensorelement gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Das Sensorelement 10 umfasst beispielsweise einen keramischen
Sensorkörper, der beispielsweise aus keramischen Folien 11a, 11c, 11d bzw.
aus mittels Siebdruck erzeugten keramischen Schichten 11b aufgebaut
ist. Dabei sind die keramischen Folien bzw. Schichten 11a–11d vorzugsweise
aus einem Festelektrolytmaterial, wie beispielsweise mit Yttrium
stabilisiertem oder teilstabilisiertem Zirkondioxid ausgeführt.
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Die
integrierte Form des planaren keramischen Körpers des Sensorelements 10 wird
dabei durch Zusammenlaminieren von mit Funktionsschichten bedruckten
keramischen Folien 11a, 11c, 11d und
anschließendem Sintern der laminierten Struktur hergestellt.
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Das
Sensorelement 10 umfasst vorzugsweise einen ersten Messgasraum 13,
der über eine erste Diffusionsbarriere 30, beispielsweise
aus keramischem porösem Material mit einem zu bestimmenden
Gasgemisch in fluidleitendem Kontakt steht. Weiterhin umfasst das
Sensorelement 10 einen zweiten Messgasraum 15,
der mit dem ersten Messgasraum 13 über eine zweite
Diffusionsbarriere 32 in fluidleitendem Kontakt steht.
Darüber hinaus umfasst das Sensorelement 10 einen
dritten Messgasraum 17, der mit dem zweiten Messgasraum 15 vorzugsweise über
eine dritte Diffusionsbarriere 34 in fluidleitendem Kontakt
steht.
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Dabei
befindet sich im ersten Messgasraum 13 eine erste innere
Pumpelektrode 12a, die zusammen mit einer ersten äußeren
Pumpelektrode 12b eine elektrochemische Pumpzelle bildet.
Dabei wird unter einer elektrochemischen Pumpzelle eine Anordnung
mindestens zweier Elektroden in Kontakt mit einem Festelektrolyten
verstanden, wobei die Elektroden aufgrund einer anliegenden Pumpspannung dem
elektrochemischen Transport von Sauerstoffionen durch die genannte
Festelektrolytschicht hindurch dienen.
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Die
erste äußere Pumpelektrode 12b ist beispielsweise
auf einer Großfläche des Sensorelementes 10 in
Kontakt mit dem zu bestimmenden Gasgemisch positioniert. Dabei kann
die äußere Pumpelektrode 12b beispielsweise
mit einer nicht dargestellten porösen Schutzschicht versehen
sein. Die erste äußere Pumpelektrode 12b ist
beispielsweise aus einem katalytisch aktiven Material wie Platin,
Palladium, Iridium oder deren Legierungen ausgeführt. Demgegenüber
ist die innerhalb des ersten Messgasraums 13 positionierte
erste innere Pumpelektrode 12a vorzugsweise aus einem katalytisch
partiell inaktiven Material wie beispielsweise einer Platin/Gold-Legierung
ausgebildet.
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Wird
an die erste elektrochemische Pumpzelle 12a, 12b eine
geeignete Pumpspannung angelegt, so wird der in das Innere des Messgasraums 13 eindiffundierende
molekulare Sauerstoff an der ersten inneren Pumpelektrode 12a elektrochemisch
zersetzt und in Oxidionenform zur ersten äußeren
Pumpelektrode 12b transportiert.
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Auf
diese Weise kann innerhalb des ersten Messgasraums 13 eine
vorzugsweise konstante, im Vergleich zu dem ursprünglichen
zu bestimmenden Gasgemisch geringere Konzentration an Sauerstoff in
dem zu detektierenden Gasgemisch eingestellt werden. Das auf eine
konstant niedrige Sauerstoffkonzentration eingestellte zu detektierende
Gasgemisch gelangt über die zweite Diffusionsbarriere 32 in den
zweiten Messgasraum 15 und von dort über die dritte
Diffusionsbarriere 34 in den dritten Messgasraum 17.
Innerhalb des dritten Messgasraums 17 ist eine zweite innere
Pumpelektrode 14a positioniert, die zusammen mit einer
beispielsweise im zweiten Messgasraum 15 positionierten
zweiten äußeren Pumpelektrode 14b eine
zweite elektrochemische Pumpzelle bildet.
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Im
Betrieb wird an die Elektroden der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b eine
elektrochemische Pumpspannung angelegt, die so bemessen ist, dass
es an der zweiten inneren Pumpelektrode 14a zu einer elektrochemischen
Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente und vorzugsweise
auch zu einer elektrochemischen Zersetzung des Restgehalts an molekularem
Sauerstoff in der im dritten Messgasraum 17 vorhandenen
Gasatmosphäre kommt. Die an der zweiten inneren Pumpelektrode 14a bei
der elektrochemischen Zersetzung resultierenden Oxidionen werden
beispielsweise innerhalb der Festelektrolytschicht 11c transportiert
und bilden an der zweiten äußeren Pumpelektrode 14b molekularen
Sauerstoff zurück.
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Um
eine wirksame Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente sowie
des Restgehalts an molekularem Sauerstoff an der zweiten inneren
Pumpelektrode 14a zu gewährleisten, ist diese
vorzugsweise aus einem katalytisch aktiven Material, wie beispielsweise
Platin, Rhodium oder einer Platin/Rhodium-Legierung ausgebildet.
Die zugehörige zweite äußere Pumpelektrode 14b dagegen
ist vorzugsweise aus einem katalytisch inaktiven Material, wie beispielsweise
Gold oder einer Platin/Gold-Legierung ausgeführt. Auf diese
Weise wird verhindert, dass an der Oberfläche der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b elektrokatalytische Reaktionen in der
Gasphase des zweiten Messgasraums 15 ablaufen.
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Weiterhin
umfasst das Sensorelement 10 einen Referenzgaskanal 20,
der mit einer Referenzgasatmosphäre in Kontakt steht, die
beispielsweise durch Umgebungsluft gebildet ist. Im Referenzgaskanal 20 ist
vorzugsweise eine dritte äußere Pumpelektrode 16b positioniert,
die zusammen mit der zweiten inneren Pumpelektrode 14a eine
dritte elektrochemische Pumpzelle bildet.
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Um
eine Beheizung des Sensorelements 10 auf eine Betriebstemperatur
von beispielsweise 400 bis 950°C zu gewährleisten,
weist das Sensorelement 10 weiterhin ein Heizelement 16 auf,
das beispielsweise von einer Schicht 17 eines keramischen, elektrisch
isolierenden Materials, wie beispielsweise Aluminiumoxid umgeben
ist.
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Das
Sensorelement 10 dient beispielsweise der Bestimmung elektrochemisch
reduzierbarer Gaskomponenten wie Stickoxide, Schwefeloxide oder Kohlendioxid
in einem zu bestimmenden Gasgemisch, das beispielsweise durch Abgase
eines Verbrennungsmotors oder einer Kraftwerksturbine gebildet sein
kann.
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Während
des Betriebs des Sensorelements 10 lassen sich zwei Phasen
unterschiedlicher Beschaltung der elektrochemischen Pumpzellen 14a, 14b bzw. 14a, 16b unterscheiden.
Zunächst wird das Sensorelement 10 in einem Mess-
bzw. Akkumulierungsmodus betrieben. Dazu wird mittels der ersten elektrochemischen
Pumpzelle 12a, 12b der über die erste
Diffusionsbarriere 30 eindiffundierende molekulare Sauerstoff
elektrochemisch aus der Gasphase des ersten Messgasraums 13 entfernt.
Das auf einem konstant niedrigeren Sauerstoffgehalt eingestellte
Gasgemisch des ersten Messgasraums 13 gelangt über
die zweite Diffusionsbarriere 32 in den zweiten Messgasraum 15 und
von dort weitgehend ohne weitere elektrochemische Umsetzung über
die dritte Diffusionsbarriere 34 in den dritten Messgasraum 17.
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Dort
wird mittels der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b die
in der Gasphase des dritten Messgasraums 17 vorhandene
zu detektierende Gaskomponente elektrochemisch reduziert und der
dabei resultierende Sauerstoff sowie der in der Gasphase des dritten
Messgasraums 17 existierende freie molekulare Sauerstoff
elektrochemisch reduziert und in Oxidionenform durch den Sensorkörper
des Sensorelements 10 hindurch zur zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b transportiert. Dort bildet sich molekularer
Sauerstoff zurück. Bei diesem Vorgang reichert sich die
Gasphase des zweiten Messgasraums 15 mit dem an der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b sich bildenden molekularen Sauerstoff
an.
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Dieser
diffundiert insbesondere über die dritte Diffusionsbarriere 34 in
den dritten Messgasraum 17. Um eine Diffusion des sich
an der zweiten äußeren Pumpelektrode 14b bildenden
Sauerstoffs über die zweite Diffusionsbarriere 32 in
den ersten Messgasraum 13 zu verhindern, ist beispielsweise
die zweite Diffusionsbarriere 32 mit einem höheren
Diffusionswiderstand ausgerüstet, wie beispielsweise die dritte
Diffusionsbarriere 34.
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Durch
den beschriebenen Vorgang erhöht sich in der Folge auch
innerhalb des dritten Messgasraums 17 die Konzentration
an molekularem Sauerstoff. Dieser wird vorzugsweise komplett mittels
der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b,
zuzüglich des Sauerstoffs der aufgrund der elektrochemischen
Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente kontinuierlich gebildet
wird, elektrochemisch zur zweiten äußeren Pumpelektrode 14b transportiert
und reichert sich in der Gasphase des zweiten Messgasraums 15 an.
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Aus
diesem Kreisprozess resultiert eine zunehmende Akkumulierung von
molekularem Sauerstoff in den Gasphasen des zweiten und dritten Messgasraums 15, 17,
der im Wesentlichen aus der elektrochemischen Zersetzung der zu
detektierenden Gaskomponente resultiert. Wird der zwischen den Pumpelektroden
der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b fließende
Pumpstrom bestimmt, so kann beispielsweise der nach einem vorbestimmten
Zeitraum resultierende maximale Pumpstrom zwischen den Elektroden
der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b als
Maß für die Konzentration an der zu detektierender
Gaskomponente in einem zu bestimmenden Gasgemisch herangezogen werden.
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Gemäß einer
alternativen Methode zur Auswertung kann aber auch der Zeitraum
bestimmt werden, innerhalb dem sich ein vorbestimmter Pumpstrom
an den Elektroden der zweiten elektrochemischen Zelle 14a, 14b einstellt.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, die während
eines vorzugsweise vorbestimmten Zeitraums von der zweiten inneren Pumpelektrode 14a zur
zweiten äußeren Pumpelektrode 14b transferierte
Ladungsmenge als Maß für die Konzentration an
zu detektierender Gaskomponente in einem zu bestimmenden Gasgemisch
heranzuziehen.
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Nach
Abschluss der Mess- bzw. Akkumulierungsphase wird in einer zweiten
Phase, die einer Regenerierungsphase entspricht, der Sauerstoffgehalt
im zweiten bzw. dritten Messgasraum 15, 17 vorzugsweise
auf ein Ausgangsniveau zurückgeführt. Dazu wird
der in der Gasphase des dritten Messgasraums 17 enthaltende überschüssige
Sauerstoff beispielsweise mittels der dritten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 16b ggf.
unter Hinzunahme der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14b, 16b aus
dem Inneren des dritten Messgasraums 17 entfernt und dem
Referenzgaskanal 20 zugeführt. Da der zweite und
der dritte Messgasraum 15, 17 nur mittels einer Diffusionsbarriere 34 mit
einem verhältnismäßig geringen Diffusionswiderstand
voneinander getrennt sind, wird auf diese Weise auch der Sauerstoffgehalt des
zweiten Messgasraums 15 auf ein Ausgangsniveau zurückgeführt.
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Die
in den Messgasräumen 13, 15, 17 vorliegende
Sauerstoffkonzentration kann dabei beispielsweise voltammetrisch
durch Beschaltung der ersten inneren Pumpelektrode 12a,
der zweiten inneren Pumpelektrode 14a bzw. der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b jeweils zusammen mit der dritten äußeren
Pumpelektrode 16b zu elektrochemischen Nernstzellen voltammetrisch
bestimmt und kontrolliert werden. Nach Beendigung der Regenerationsphase
kann sich erneut eine Mess- oder Akkumulierungsphase anschließen.
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In 2 ist
eine Variante des in 1 dargestellten Sensorelementes
abgebildet. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteilkomponenten
wie in 1.
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Das
in 2 dargestellte Sensorelement umfasst zusätzlich
einen vierten Messgasraum 19, der in Strömungsrichtung
eines eindiffundierenden Gasgemischs vorzugsweise zwischen dem ersten Messgasraum 13 und
dem zweiten Messgasraum 15 positioniert ist. Der vierte
Messgasraum 19 ist dabei vorzugsweise zum einen mittels
der zweiten Diffusionsbarriere 32 gegenüber dem
ersten Messgasraum 13 bzw. über eine vierte Diffusionsbarriere 36 vom zweiten
Messgasraum 15 separiert.
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Innerhalb
des vierten Messgasraums 19 befindet sich vorzugsweise
eine vierte innere Pumpelektrode 18a, die vorzugsweise
zusammen mit der ersten äußeren Elektrode 12b eine
vierte elektrochemische Pumpzelle ausbildet. Dabei dient die vierte elektrochemische
Pumpzelle 18a, 12b der weiteren Verringerung des
Sauerstoffgehalts des aus dem ersten Messgasraum 13 in
den vierten Messgasraum 19 eindiffundierenden Gasgemischs.
Dabei entspricht die Betriebsweise wie auch das gewählte
Elektrodenmaterial im Wesentlichen dem für die erste elektrochemische
Pumpzelle 12a, 12b beschriebenen.
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Die
vierte innere Pumpelektrode 18a kann darüber hinaus
mit der dritten äußeren Pumpelektrode 16 zu
einer sogenannten elektrochemischen Nernstzelle zusammengeschaltet
werden. Dies ermöglicht die voltammetrische Überwachung
bspw. des Sauerstoffgehalts des vierten Messgasraums 19.
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Während
einer Mess- bzw. einer Akkumulierungsphase wird das in den ersten
Messgasraum 13 eindiffundierende zu bestimmende Gasgemisch
zunächst auf einen ersten vergleichsweise niedrigen Sauerstoffgehalt
eingestellt und nach Diffusion in den vierten Messgasraum 19 mit
Hilfe der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 18a, 12b auf
einen zweiten, weiter verringerten Sauerstoffgehalt. Da der freie molekulare
Sauerstoff des zu bestimmenden Gasgemischs grundsätzlich
die Gefahr einer Beeinträchtigung der Messgenauigkeit des
vorliegenden Sensorelements bietet, ist eine Entfernung desselben
innerhalb des Sensorelements 10 insbesondere ohne Beeinträchtigung
der Konzentration der zu detektierenden Gaskomponente im Gasgemisch
zur Verbesserung der Messgenauigkeit des Sensorelements 10 wünschenswert.
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Eine
zweite Variante des in 1 dargestellten Sensorelements
ist in 3 dargestellt. Weiterhin bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteilkomponenten wie in den 1 und 2.
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Das
in 3 dargestellte Sensorelement 10 weist
eine geänderte Positionierung der Messgasräume 13, 15 zueinander
auf. So ist der dritte Messgasraum einerseits in Strömungsrichtung
des eindiffundierenden Gasgemischs dem ersten Messgasraum 13 bzw.
dem vierten Messgasraum 19 in Strömungsrichtung nachgeordnet
positioniert und dem zweiten Messgasraum 15 in Strömungsrichtung
des eindiffundierenden Gases vorangestellt. Diese Anordnung der
Messgasräume 13, 15, 17, 19 bewirkt, dass über
die vierte Diffusionsbarriere 36 das in seinem Sauerstoffgehalt
reduzierte zu bestimmende Gasgemisch in den dritten Messgasraum 17 eintreten
kann und über die dritte Diffusionsbarierre 34 die im
zweiten Messgasraum 15 enthaltene Gasatmosphäre.
In diesem Fall enthält die Gasatmosphäre des zweiten
Messgasraums 15 lediglich Sauerstoff, der an der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b gebildet wird und aus der elektrochemischen
Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente bzw. des an der zweiten
inneren Pumpelektrode 14a anliegenden freien Sauerstoffs
resultiert.
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Der
Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, dass der sich während
der Akkumulierungsphase insbesondere in der Gasphase des zweiten
Messgasraums 15 anreichernde Sauerstoff nicht in Kontakt
mit der kontinuierlich weiterhin eindiffundierenden zu detektierenden
Gaskomponente kommt und auf diese Art und Weise unerwünschte
Nebenreaktionen von akkumuliertem Sauerstoff und eindringender Gaskomponente
vermieden werden können. Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform
weitgehend ausgeschlossen, dass die im zweiten Messgasraum 15 akkumulierte
Menge an Sauerstoff diesen über die zweite bzw. erste Diffusionsbarriere 30, 32 wieder verlassen
kann. Somit weist ein Sensorelement gemäß der
zweiten Variante des in 1 dargestellten Sensorelements
eine erhöhte Messgenauigkeit auf.
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In 4 ist
eine dritte Variante des in 1 dargestellten
Sensorelements dargestellt. Auch hier bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteilkomponenten wie in den 1 bis 3.
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Das
in 4 dargestellte Sensorelement entspricht im Wesentlichen
dem in 3 dargestellten. Es weist zusätzlich
eine fünfte innere Pumpelektrode 20a auf, die
zusammen mit der zweiten äußeren Pumpelektrode 14b eine
fünfte elektrochemische Pumpzelle bildet. An der Oberfläche
der fünften inneren Pumpelektrode 20a wird bevorzugt
der aus dem zweiten Messgasraum 15 in den dritten Messgasraum 17 eindiffundierende
freie Sauerstoff reduziert und zur zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b transportiert. Dies beruht zum einen
darauf, dass die fünfte innere Pumpelektrode 20a vorzugsweise
aus einem katalytisch inaktiven Material wie Gold oder einer Platingoldlegierung
ausgeführt ist und es somit nur in untergeordnetem Maßstab
zu einer Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente an der fünften
inneren Pumpelektrode 20a kommt. Darüber hinaus
ist die fünfte innere Pumpelektrode 20a vorzugsweise
in einem Bereich des dritten Messgasraums 17 positioniert,
der der dritten Diffusionsbarriere 34, die die Gasphase
vom zweitem und drittem Messgasraum 15, 17 voneinander
trennt, positioniert ist.
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Somit
kommt der aus dem zweiten Messgasraum 15 über
die dritte Diffusionsbarriere 34 in den dritten Messgasraum 17 eindiffundierende
Sauerstoff zunächst bevorzugt in Kontakt mit der fünften
inneren Pumpelektrode 20a und wird dort elektrochemisch zersetzt.
Auf diese Weise kann eine räumliche Trennung der elektrochemischen
Zersetzung von zu detektierender Gaskomponente an der zweiten inneren Pumpelektrode 14a einerseits
und der elektrochemischen Zersetzung des akkumulierten Sauerstoffs
an der fünften inneren Pumpelektrode 20a andererseits erfolgen.
Beide Pumpströme können bei geeigneter Beschaltung
separat voneinander erfasst und zur Bestimmung der Konzentration
an zu detektierender Gaskomponente herangezogen werden.
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In 5 ist
ein Sensorelement gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung abgebildet. Dabei bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche Bauteilkomponenten wie in den 1 bis 4.
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Bei
dem in 5 dargestellten Sensorelement ist der zweite Messgasraum 15 in
Form eines inneren, gasdicht abgeschlossenen Gasraums ausgebildet.
Dieser ist vorzugsweise in einer anderen Schichtebene 11d des
Sensorelements positioniert. Innerhalb des zweiten Messgasraums 15 ist
in diesem Fall zum einen die bereits erwähnte zweite äußere
Pumpelektrode 14b positioniert wie auch eine weitere innere
Pumpelektrode 22a, die vorzugsweise mit der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b eine sechste elektrochemische Pumpzelle
bildet. Darüber hinaus bildet diese vorzugsweise mit der
dritten äußeren Pumpelektrode 16b, die
im Referenzgaskanal 20 positioniert ist, eine siebte elektrochemische Pumpzelle.
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Während
einer Mess- bzw. Akkumulierungsphase des Sensorelements 10 wird
mittels der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b der
aus der Zersetzung der zu detektierenden Gaskomponente an der zweiten
inneren Pumpelektrode 14a resultierende Sauerstoff zur
zweiten äußeren Pumpelektrode 14b transportiert,
wodurch sich innerhalb des gasdicht abgeschlossenen zweiten Messgasraums 15 molekularer
Sauerstoff zurückbildet, dessen Menge mit der Menge an
zu detektierender Gaskomponente in dem zu bestimmenden Gasgemisch korreliert.
Mittels der sechsten elektrochemischen Pumpzelle 14b, 22a wird
der innerhalb des zweiten Messgasraums 15 akkumulierte
Sauerstoff an der sechsten inneren Pumpelektrode 22a elektrochemisch
zersetzt und über eine geeignete Pumpspannung der zweiten äußeren
Pumpelektrode 14b zugeführt, wodurch sich innerhalb
des zweiten Messgasraums 15, der an der sechsten inneren
Pumpelektrode 22a entzogene Sauerstoff an der zweiten äußeren Pumpelektrode
zurückbildet.
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Insgesamt
bildet sich dadurch ein Kreisstrom an Sauerstoff aus, wobei die
Konzentration an Sauerstoff innerhalb des zweiten inneren Gasraums 15 in Abhängigkeit
von weiteren Sauerstoffanteilen, welche aus der Zersetzung der zu
detektierenden Gaskomponente im Bereich der zweiten inneren Pumpelektrode 14a entstehen
und elektrochemisch zur zweiten äußeren Pumpelektrode 14b transferiert werden,
ansteigt. Wird der an der sechsten elektrochemischen Pumpzelle 14b, 22a fließender Pumpstrom
bestimmt, so kann dieser, wie bereits beschrieben, zur Detektion
der Konzentration an zu detektierender Gaskomponente in einem zu
bestimmenden Gasgemisch herangezogen werden.
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Während
einer sich anschließenden Regenerierungsphase wird dann
der innerhalb des zweiten Messgasraums 15 akkumulierte
Sauerstoff insbesondere mittels der siebten Pumpzelle 22a, 16b der Referenzgasatmosphäre
des Referenzgaskanals 20 zugeführt. Auf diese
Weise kann ein Ausgangszustand bezüglich der Sauerstoffkonzentration
des zweiten Messgasraums 15 eingestellt werden.
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Insgesamt
können weitere während einer Akkumulierungs- oder
einer Regenerierungsphase auftretenden Ströme oder transferierten
Ladungsmengen bspw. im Rahmen einer Mehrgrößenauswertung
zur Generierung eines Sensorsignals höherer Genauigkeit
herangezogen werden.
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In 6 ist
eine erste Variante des in 5 abgebildeten
Sensorelements dargestellt. Weiterhin bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteilkomponenten wie in den 1 bis 5.
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Das
in 6 dargestellte Sensorelement umfasst innerhalb
des in Form einer gasdicht abgeschlossenen inneren Kammer ausgeführten
zweiten Messgasraums 15 eine fünfte Diffusionsbarriere 38. Diese
unterteilt den zweiten Messgasraum 15 in ein erstes Kompartiment 15a und
ein zweites Kompartiment 15b, wobei vorzugsweise die zweite äußere Pumpelektrode 14b im
ersten Kompartiment 15a des zweiten Messgasraums 15 positioniert
ist und die sechste Pumpelektrode 22a im zweiten Kompartiment 15b des
Messgasraums 15. Durch den bereits im Rahmen der Beschreibung
zu 5 erwähnten, während einer Akkumulierungs-
bzw. Messphase auftretenden Kreisstrom an elektrochemisch transportiertem
Sauerstoff zwischen der sechsten inneren Pumpelektrode 22a und
der zweiten äußeren Pumpelektrode 14b kommt
es an der fünften Diffusionsbarriere 38 in den
Kompartimenten 15a, 15b zu unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen.
Gleichzeitig zeigt der Kreisstrom bedingt durch die diffusionsbegrenzende
Wirkung der fünften Diffusionsbarriere 38 ein
Grenzstromverhalten, welches durch seine direkte Proportionalität
zum Sauerstoffpartialdruck der Kompartimente 15a, 15b eine
vorteilhafte und gegenüber einer Alterung des Sensorelements
stabile Kennlinie besitzt.
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In 7 ist
ein Sensorelement gemäß einer zweiten Variante
des in 5 dargestellten Sensorelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Auch hier bezeichnen weiterhin gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteilkomponenten,
wie in den 1 bis 6.
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Das
in 7 abgebildete Sensorelement 10 umfasst
innerhalb des auch hier als gasdicht abgeschlossene Kammer ausgeführten
Messgasraums 15 siebte Pumpelektroden 24a, 24b.
Während einer Mess- bzw. Akkumulierungsphase wird mittels
dieser Pumpelektroden 24a, 24b der innerhalb des
zweiten Messgasraums 15 akkumulierte Sauerstoff an der siebten
inneren Pumpelektrode 24a elektrochemisch reduziert, über
den Sensorkörper des Sensorelements 10 zur siebten äußeren
Pumpelektrode 24b transportiert, wobei sich an deren Oberfläche
molekularer Sauerstoff zurückbildet.
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Bei
dieser Ausführungsform ist somit die elektrochemische Generierung
eines Kreisstroms an akkumuliertem Sauerstoff an den siebten Pumpelektroden 24a, 24b lokalisiert,
während hingegen der Transport von Sauerstoff aus der elektrochemischen Zersetzung
der zu detektierenden Gaskomponente räumlich getrennt über
die Elektroden der zweiten elektrochemischen Pumpzelle 14a, 14b erfolgt.
Auf diese Weise wird eine gegenseitige elektrische Beeinflussung
von zweiter und siebter Pumpzelle 14a, 14b, 24a, 24b durch
räumliche Trennung vermieden. Der besondere Vorteil dieser
Anordnung ist darin zu sehen, dass die siebte Pumpzelle 24a, 24b kontinuierlich
mit einem konstanten Potenzial betrieben werden können
und somit nicht durch Fehlerströme bzw. Fehlladungen bei
Umpolarisierungsprozessen beeinträchtigt werden.
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Das
beschriebene Sensorelement eignet sich darüber hinaus auch
zur Bestimmung von oxidierbaren Gaskomponenten eines zu detektierenden Gasgemischs
wie Kohlenwasserstoffen, Wasserstoff, Ammoniak oder Kohlenmonoxid.
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Dazu
wird während einer Messphase des Sensorelements die zweite
elektrochemische Pumpzelle 14a, 14b so beschaltet,
dass an der zweiten äußeren Pumpelektrode 14b Sauerstoff
dem zweiten Messgasraum 15 entzogen wird, dieser in Oxidionenform
zur zweiten inneren Pumpelektrode 14a transportiert und
dort zur Oxidation der genannten oxidierbaren Gaskomponenten zur
Verfügung steht. Auf diese Weise verarmt die Gasatmosphäre
des zweiten Messgasraums 15 an Sauerstoff. Im Rahmen der
Detektion oxidierbarer Gaskomponenten wird somit ein sich fortlaufend vergrößerndes
Sauerstoffdefizit akkumuliert, dessen Höhe wie bereits
beschrieben analog detektiert und der Konzentration an zu detektierender
Gaskomponente zugeordnet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007050119
A [0003]
- - EP 1739416 A2 [0005]