DE102008043727A1 - Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack Download PDF

Info

Publication number
DE102008043727A1
DE102008043727A1 DE102008043727A DE102008043727A DE102008043727A1 DE 102008043727 A1 DE102008043727 A1 DE 102008043727A1 DE 102008043727 A DE102008043727 A DE 102008043727A DE 102008043727 A DE102008043727 A DE 102008043727A DE 102008043727 A1 DE102008043727 A1 DE 102008043727A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
web
paper
sack
sack paper
nip calender
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008043727A
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Rothfuss
Jörg Rheims
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voith Patent GmbH
Original Assignee
Voith Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=41429252&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE102008043727(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Voith Patent GmbH filed Critical Voith Patent GmbH
Priority to DE102008043727A priority Critical patent/DE102008043727A1/de
Priority to EP09169216A priority patent/EP2186939B1/de
Publication of DE102008043727A1 publication Critical patent/DE102008043727A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/006Calenders; Smoothing apparatus with extended nips
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F11/00Processes for making continuous lengths of paper, or of cardboard, or of wet web for fibre board production, on paper-making machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
    • D21H27/10Packing paper
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31BMAKING CONTAINERS OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31B70/00Making flexible containers, e.g. envelopes or bags
    • B31B70/74Auxiliary operations
    • B31B70/88Printing; Embossing

Landscapes

  • Paper (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gestauchtem oder ungestauchtem Sackpapier, bei dem die Bahn (2) in einer Papiermaschine (3) hergestellt wird, was den Stoffauflauf auf ein Sieb, die Entwässerung in einer Presse und die Trocknung in einer Trockenpartie umfasst, und anschließend mittels einer Aufwicklung (8) aufgewickelt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Sackpapier, das nach dem Verfahren hergestellt wurde, und einen Papiersack aus dem nach dem Verfahren hergestellten Sackpapier. Um die Bedruckbarkeit zu verbessern, wird die Bahn (2) am Ende oder nach der Papiermaschine (3) in einem Breitnipkalander (12) behandelt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gestauchtem oder ungestauchtem Sackpapier, bei dem die Bahn in einer Papiermaschine hergestellt wird, was den Stoffauflauf auf ein Sieb, die Entwässerung in einer Presse und die Trocknung in einer Trockenpartie umfasst, und anschließend mittels einer Aufwicklung aufgewickelt wird.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Sackpapier, das nach dem Verfahren hergestellt wurde, und einen Papiersack aus dem nach dem Verfahren hergestellten Sackpapier.
  • Sackpapier, das zu den Kraftpapieren gehört, wird in der Regel aus langfaserigem Nadelholz-Sulfatzellstoff mit einem maximalen Altpapieranteil von 20% hergestellt. Es wird zur Herstellung von Papiersäcken zur Aufnahme von beispielsweise Zement, Mineralien oder Lebensmitteln verwendet. Das Flächengewicht des Sackpapiers beträgt 60 bis 120 g/m2. Die erzeugten Säcke sind normalerweise 1–3-lagig und haben ein vorherrschendes Fassungsvermögen von 25 kg.
  • Die heutzutage verwendeten Herstellmaschinen erlauben Geschwindigkeiten bis 1000 m/min, weil höhere Geschwindigkeiten vom Stoffauflauf durch die Strömungseigenschaften der langen Fasern noch nicht bewältigt werden. In einer Presse, die durchaus eine Schuhwalze umfassen kann, wird die Bahn entwässert. Anschließend wird sie über Trockenzylinder geführt, bis sie aufgewickelt werden kann.
  • Sackpapiere werden zum Teil gestaucht, um ein besseres Dehnungsverhalten (zum Beispiel beim Befüllvorgang) aufzuweisen. Dazu gibt es verschiedene bekannte Verfahren. Die größte Bedeutung hat hier das sogenannte Clupak-Verfahren, bei dem die Bahn über ein sich dehnendes und wieder entspannendes elastisches Band geführt wird. Bei dieser Stauchung spricht man häufig auch von einem Kreppvorgang.
  • Sackpapiere werden heutzutage üblicherweise nicht geglättet, da mit den bekannten Glättverfahren die Glätte nur auf Kosten der Porosität verbessert werden kann. Diese Eigenschaft einer hohen Luftdurchlässigkeit, gemessen z. B. mittels Gurley-Porosität (ISO 5636-5, TAPPI T 460), ist aber entscheidend für die Befüllbarkeit der Säcke: Wenn die Luft nicht schnell genug verdrängt werden kann, kann der Sack nicht entsprechend schnell mit dem Gut befüllt werden oder die Luft tritt über die Einfüllöffnung aus und nimmt dabei das Füllgut oder zumindest seine feinen Bestandteile mit.
  • Andererseits wäre es durchaus wünschenswert, zumindest einseitig eine glattere Oberfläche ohne Inkaufnahme der geschilderten Nachteile zu erzielen, da sich damit die Bedruckbarkeit hinsichtlich Druckqualität und Druckfarbenverbrauch optimieren ließe. Dies wird insbesondere deshalb wichtig, weil mittlerweile auch die Sackverpackung als Verkaufsverpackung zum Einsatz kommt.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit dem ein besonders hochwertiges und gut bedruckbares Sackpapier herzustellen ist.
  • Die Aufgabe wird in Bezug auf das Herstellverfahren dadurch gelöst, dass die Bahn am Ende oder nach der Trockenpartie in einem Breitnipkalander behandelt wird.
  • Versuche, ein Sackpapier so weit zu glätten, dass man es gut bedrucken kann, haben nie zu einem zufriedenstellenden Erfolg geführt. Erst ein Breitnipkalander brachte unerwartet die gewünschten Resultate. Breitnip kalander haben in ihrer Kontaktzone (Nip), in der die Bahn behandelt wird, eine längere Einwirkungsdauer von hohen Temperaturen, dafür aber niedrigeren Drücken. Das alles führt dazu, dass zwar die angeschmolzene Oberfläche eingeebnet, die Porosität dagegen nicht in unzulässiger Weise verschlechtert wird.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Bahn vor der Aufwicklung in einem Breitnipkalander behandelt wird. Das bedruckbare Sackpapier wird so in einer Herstellmaschine online geglättet. Die Bahn kühlt nicht ab, wie dies automatisch nach einer Aufwicklung geschehen würde, bevor sie geglättet wird. Sie durchläuft den Breitnip annähernd mit der Temperatur, die sie in der Trockenpartie aufgebaut hat. Dies hat einen positiven Einfluss auf das Oberflächenergebnis der Bahn und außerdem auf den Energiehaushalt der Herstellmaschine.
  • Mit Vorteil wird die Bahn bei einem Trockengehalt von 40–80% um mindestens 5% in Laufrichtung gestaucht. Ein solches Sackpapier weist eine deutlich größere Dehnbarkeit und eine bessere Reißfestigkeit auf. Insbesondere beim Befüllen und beim Transport von Papiersäcken ist bei einem gemäß diesem Verfahren hergestellten Papiersack ein Aufreißen weitgehend vermeidbar. Die Stauchung sollte in dem angegebenen Feuchtigkeitszustand erfolgen, da die Stauchung (oder auch Kreppung genannt) sonst nicht stabil bleibt.
  • Es ist günstig, wenn mit dem Breitnipkalander eine erste an einer glatten und beheizten Walze anliegenden Bahnseite auf einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 7 μm geglättet wird. In der Regel reicht es, wenn die nach der Sackanfertigung nach außen weisende Seite eine höhere Glätte aufweist. Diese Bahnseite kann ohne Probleme einen qualitativ relativ hochwertigen Aufdruck erhalten. Papiersäcke, die von außen derart bedruckt sind, besitzen hinterher eine hohe Werbewirksamkeit.
  • Besonders bevorzugt wird das Offset- oder Flexodruckverfahren angewendet.
  • Vorzugsweise wird mit dem Breitnipkalander eine erste an einer glatten und beheizten Walze anliegende Bahnseite auf ein PPS 10S-Wert-Verhältnis von in Laufrichtung vor dem Breitnipkalander zu in Laufrichtung der Bahn hinter dem Breitnipkalander von über 1,4 geglättet. Eine derartige Glättesteigerung reicht in der Regel aus, um eine gleichmäßige Bedruckbarkeit zu ermöglichen. Bewusst kann man die einseitige Glättung vornehmen, wobei die Veränderung der Oberflächenqualität der nicht bevorzugt geglätteten Seite geringer ist als auf der bevorzugt geglätteten Seite und sich im Vergleich zum Wert vor der Glättung die Rauhigkeit PPS 10S nur um maximal 10% verändert und die Rauhigkeit Bendtsen nur um maximal 15%.
  • Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass die Bahn mit dem Breitnipkalander von in Laufrichtung vor dem Breitnipkalander zu in Laufrichtung der Bahn hinter dem Breitnipkalander um maximal 15% verdichtet wird. Eine solche Maßnahme dient der Erhaltung der Elastizität. Die volumenschonende Glättung von Sackpapier bewahrt einen relativ großen Anteil an Luft im Fasergefüge und verhindert ein Zerreißen des Fasernetzwerks.
  • Bevorzugt beaufschlagt der Breitnipkalander über ein flexibles Gegendruckelement ungestauchtes Sackpapier mit einem maximalen Pressdruck von 3 bis 15 MPa, bevorzugt 5 bis 10 MPa, und gestauchtes Sackpapier mit einem Pressdruck von 1 bis 10 MPa, bevorzugt 2 bis 5 MPa. Die Rede ist hier von Druckspannung beispielweise in der Mitte der Niplänge in Bahnlaufrichtung. Diese Druckspannungen sind gegenüber herkömmlichen Glättdrücken sehr moderat. Die Bahn wird nur unwesentlich zusammengepresst und behält die notwendige Porosität.
  • Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass der Breitnipkalander über eine Schuhwalze mit einem flexiblen Mantel oder einem flexiblen Band die Bahn mit einem Pressdruck beaufschlagt. Derartige Schuhwalzen sind bekannt und stellen im Bereich anderer Papiersorten eine ausgereifte Technik dar. Die Niplänge kann über die Schuhgeometrie variiert werden.
  • Vorzugsweise wird der Pressdruck des Breitnipkalanders so eingestellt, dass die Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) der gestauchten Sackpapierbahn auf einem Wert unter unter 7 sec und der ungestauchten Sackpapierbahn auf einem Wert unter 30 sec verbleibt. Eine genaue Einstellung des Pressdrucks kann so erfolgen, dass man die Porosität der Papierbahn im fertigen Zustand oder nach dem Breitnipkalander (ggf. online) misst. Übersteigt die nach Gurley gemessene Porosität beispielsweise bei einer gestauchten Sackpapierbahn den Wert von 7 sec, so wird der Pressdruck verringert. Ein Gurley-Wert unter 7 sec gestattet ein Befüllen von Papiersäcken beispielsweise mit Zement ohne große Staubentwicklung.
  • Es ist günstig, wenn der Breitnipkalander so betrieben wird, dass der Wert der Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) der Bahn im Breitnipkalander um maximal 50% ansteigt. Es hat sich herausgestellt, dass eine Halbierung der Ausgangsluftdurchlässigkeit gerade noch statthaft für den späteren Verwendungszweck – beispielsweise die Herstellung von Papiersäcken – ist. Der geeignete Anpressduck bzw. die geeignete Oberflächentemperatur der Heizwalze lässt sich in wenigen Versuchen ermitteln.
  • In solchen Versuchen hat sich herausgestellt, dass die Oberfläche der beheizten Walze bevorzugt eine Temperatur von 150 bis 250°C, vorzugsweise 180 bis 220°C, hat. In diesem Temperaturbereich ist das für die spätere Bedruckbarkeit beste Sackpapier geglättet worden.
  • Besonders bevorzugt wird die Breite der Beheizung an die Bahnbreite oder umgekehrt angepasst. Die Beheizung der Heizwalze kann von innen oder von außen, beispielsweise induktiv, erfolgen. Für derartige Beheizungsverfahren sind zonenweise einstellbare Sektoren bekannt. Um einen ggf. vorhandenen Mantel oder ein ggf. vorhandenes Band einer Schuhwalze oder ganz allgemein das flexible mit der Heizwalze zusammenwirkende Gegendruckelement vor der Überhitzung durch die relativ heiße Heizwalze zu schützen, kann die von der Bahn abtransportierte Wärme in der Heizenergiezufuhr auf die Bahnbreite beschränkt werden. Umgekehrt ist es alternativ möglich, die Bahn durch Randbeschnitt auf die Breite des Wärme abgebenden Bereichs der Heizwalze abzustimmen.
  • Das Glätteergebnis im Breitnip kann vorzugsweise dadurch verbessert werden, dass man die Bahn vor dem Einlauf in den Breitnipkalander auf einen über die Bahnbreite gleichmäßigen Wert zwischen 5 und 12% befeuchtet. Je näher die Befeuchtungseinrichtung vor dem Nip angeordnet ist, desto mehr wird die Verdichtung der Bahn auf die Oberfläche der Bahn begrenzt. Das bedeutet, dass die mittleren Lagen für ein gutes Glätteergebnis weniger gepresst werden müssen, was wiederum den positiven Volumenerhalt bewirkt. Zahlreiche Veröffentlichungen beschreiben das so genannte Moisture Gradient Calendering, das in diesem Verfahren überraschenderweise auch bei Sackpapier angewendet werden kann. Dabei können je nach Stoffzusammensetzung Dampf (die weniger Wasser, aber mehr Wärme) oder Düsenfeuchter (mit höherem Feuchtigkeitseintrag) eingesetzt werden. Entscheidend ist, dass das bevorzugte Feuchtequerprofil besonders gleichmäßig ist, da Feuchteunterschiede über die Breite die Qualität des Sackpapiers eher verschlechtern.
  • Vorzugsweise wird die Bahn im Breitnipkalander mit der Trocknungsleistung getrocknet, die wenigstens ein Trockenzylinder gleicher Bauart wie in der vorangehenden Trockenpartie an gleicher Position wie der Breit nipkalander aufbringen würde. Wenn der Breitnipkalander das Trocknungsvermögen wie ein vorangehender Trockenzylinder aufweist, ist es möglich, auch bestehende Sackpapiermaschinen umzurüsten, indem beispielsweise der letzte Trockenzylinder durch einen Breitnipkalander ersetzt wird. Die Papierbahn muss nicht in unvorteilhafter Weise nasser aufgewickelt werden und die neue Anordnung gestattet, das erfindungsgemäße Verfahren, ein besonders gut bedruckbares Sackpapier herzustellen, anzuwenden.
  • Die Erfindung beansprucht ihren Schutz auch auf ein nach dem Verfahren hergestelltes gestauchtes Sackpapier, das einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 7 μm, eine Dichte von unter 0,80 g/cm3 und eine Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) unter 7 sec besitzt. Dieses Sackpapier besitzt hervorragende und gegenüber dem Stand der Technik deutlich gesteigerte Eigenschaften zur Herstellung von Papiersäcken.
  • Analog beansprucht die Erfindung ihren Schutz auch auf ein nach dem Verfahren hergestelltes ungestauchtes Sackpapier, das einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 5 μm, eine Dichte von unter 0,80 g/cm3 und eine Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) unter 30 sec besitzt
  • Weiterhin ist ein Schutzanspruch auf einen Papiersack gerichtet, der aus einem gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellten und zurechtgeschnittenen Sackpapier geklebt oder genäht gebildet ist.
  • Besonders bevorzugt weist der Papiersack mehrer Sackpapierlagen auf. Dadurch wird er besonders stabil, ohne dabei ein Luftentweichen bei der Befüllung zu verhindern.
  • Mit besonderem Vorteil wird das Sackpapier auf der geglätteten Seite vor der Sackbildung im Offset- oder Flexodruckverfahren bedruckt. Diese Druckmethoden eignen sich besonders, auf dem im Verfahren hergestellten Sackpapier Beschriftungen und Grafiken aufzubringen. Aufgrund der erzielten Glätte wird der Aufdruck klar und deutlich und in leuchtend in seinen Farben und der Farbverbrauch hält sich in Grenzen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Breitnipkalanders 12 innerhalb einer Vorrichtung zur Herstellung einer Sackpapierbahn 1.
  • Eine in der Figur dargestellte Vorrichtung zur Herstellung einer Sackpapierbahn 1 dient zur Herstellung einer F 2. Die Sackpapierbahn 2 kommt aus einer Papiermaschine 3, die zumindest einen Stoffauflauf zum Aufbringen der Sackpapierbahn 2, eine Presse, in der die Sackpapierbahn entwässert wird, und eine Trockenpartie, in der die Sackpapierbahn über Trockenzylinder getrocknet wird, umfasst. Sie ist zur Vereinfachung nur schematisch als Kasten 3 dargestellt ist. Es ist auch möglich, die Sackpapierbahn 2 von einer Vorratsrolle, beispielsweise einer Jumborolle, abzuwickeln.
  • Die Sackpapierbahn 2 durchläuft nach besagtem Stoffauflauf, besagter Presse und zumindest einem Teil der besagten Trockenpartie (alle im Kasten 3 zusammengefasst) zunächst eine Staucheinrichtung 4, in der die Sackpapierbahn um etwa 5% in Bahnlaufrichtung 9 gestaucht wird. Ein bekanntes Verfahren funktioniert mittels eines gummielastischen Kreppbandes 6, das über Leitrollen 7 geführt, ein Wegstück parallel zur Sackpapierbahn 2 auf der Oberfläche eines Trockenzylinders 5 verläuft (Clupak-Verfahren).
  • Durch eine Einstellung der Dehnung und Rückfederung des Kreppbandes 6 wird die Sackpapierbahn 2 gestaucht oder zumindest mikrogestaucht.
  • Will man ungestauchtes Sackpapier herstellen, so kann die Staucheinrichtung 4 in nicht dargestellter Weise umfahren werden.
  • In Laufrichtung 9 hinter der Staucheinrichtung 4 sind zunächst optional weitere Trockenzylinder und folgend eine Befeuchtungseinrichtung 10 angeordnet, die Dampf oder Wassersprühnebel 11 auf die erste Seite 2a der Sackpapierbahn 2 aufträgt.
  • In Bahnlaufrichtung 9 hinter der Befeuchtungseinrichtung 10 ist ein Breitnipkalander 12 angeordnet, der auch als ”Schuhkalander” bezeichnet wird. Hinter diesem folgt eine Aufwicklung 8, wo die fertige Sackpapierbahn 2 zu Rollen aufgewickelt wird.
  • Der Breitnipkalander 12 weist als flexibles Gegendruckelement 34 zur Heizwalze 15 eine Schuhwalze 13 mit einem umlaufenden Mantel 14 auf. Der Mantel 14 wirkt mit einer Heizwalze 15 zusammen und bildet einen Breitnip 16, in dem die Sackpapierbahn 2 satiniert wird, also mit einem gewissen Druck und mit einer erhöhten Temperatur beaufschlagt wird. Dabei wird die an der Heizwalze 15 anliegende Bahnseite 2a deutlich mehr geglättet als die andere Bahnseite 2b.
  • Die Heizwalze 15 weist eine Vielzahl von peripheren Bohrungen 17 auf, durch die ein Wärmeträgermedium, beispielsweise Öl oder Dampf oder Wassersprühnebel, geführt werden kann, um die Oberfläche der Heizwalze 15 mit einer Oberflächentemperatur im Bereich von 150 bis 250°C, vorzugsweise 180 bis 220°C, zu versehen. Anstelle der peripheren Bohrungen 17 können natürlich auch andere Möglichkeiten verwendet wer den, um die Oberfläche der Heizwalze 15 aufzuheizen, beispielsweise eine nicht dargestellte Induktionsheizung oder Infrarot-Heizung.
  • Die Heizeinrichtungen können entsprechend der Bahnbreite zonenweise einstellbar sein.
  • Die Schuhwalze 13 weist einen Anpressschuh 18 auf, der ortsfest angeordnet ist. Um den Breitnip 16 zu schließen, wird die Heizwalze 15 in Richtung eines Doppelpfeiles 19 bewegt, wobei der Mantel 14 von einer Andruckfläche 20 des Anpressschuhs 18 abgestützt wird. Die Andruckfläche 20 hat im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Form, die unter Berücksichtigung der Dicke des Mantels 14 an die Krümmung der Heizwalze 15 angepasst ist. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich. Selbstverständlich ist der Schließvorgang auch umgekehrt mit feststehender Heizwalze 15 und bewegter Schuhwalze 13 denkbar.
  • Des weiteren ist auch eine Anordnung vorstellbar, bei der sich die zu glättende Seite unten befindet. In diesem Fall wechseln auch alle Bauteile und Funktionen von der Bahnober- auf die -unterseite und umgekehrt. In diesem Fall könnte der Feuchteauftrag gleichermaßen mit Dampf oder Wasser erfolgen, auf eine Kühlwalze 22 könnte bei Einsatz von Wasser eher verzichtet werden.
  • Der Breitnip 16 hat eine Länge in Bahnlaufrichtung 9 im Bereich von 30 bis 400 mm. Bei einer Geschwindigkeit der Sackpapierbahn 2 im Bereich von 400 bis 2.500 m/min benötigt die Sackpapierbahn 2 also etwa 0,8 bis 50 ms, vorzugsweise aber mehr als 5 ms, um den Breitnip 16 zu durchlaufen.
  • Man stellt nun mit nicht näher dargestellten Druckbeaufschlagungsmitteln eine Druckspannung im Breitnip 16 ein, die bei einem gestauchten Sack papier einen maximalen Pressdruck von 3 bis 15 MPa, bevorzugt 5 bis 10 MPa, und bei gestauchtem Sackpapier einen Pressdruck von 1 bis 10 MPa, bevorzugt 2 bis 5 MPa bereit stellt. Diese Druckspannung wirkt beispielsweise etwa in der Mitte des Breitnips in Bahnlaufrichtung 9. Vom Eintritt in den Breitnip steigt die Druckspannung an und zwar maximal um 2 MPa pro mm. Mit anderen Worten ist der Gradient der Druckspannung begrenzt.
  • Wenn man bislang eine Sackpapierbahn durch einen ”normalen” Kalander geleitet hat, dessen Nip durch zwei gegenüberliegende Walzen gebildet worden ist, musste man feststellen, dass das Sackpapier seine gewünschte Porosität verlor. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur wird der Pressdruck des Breitnipkalanders so eingestellt, dass die Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) der Sackpapierbahn auf einem Wert unter 7 sec verbleibt. Eine genaue Einstellung des Pressdrucks kann so erfolgen, dass man die Porosität der Sackpapierbahn im fertigen Zustand misst. Übersteigt die nach Gurley gemessene Porosität den Wert von 7 sec, so wird der Pressdruck verringert.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Befeuchtungseinrichtung 10 etwa 0,3 bis 1,5 m vor dem Eintritt in den Breitnip 16 angeordnet. Das Glätteergebnis kann dadurch gesteigert und die Verdichtung der Sackpapierbahn vermindert werden.
  • Außerdem ist bei der dargestellten Ausführungsform nur ein Breitnipkalander 12 installiert und es wird nur eine Seite 2a geglättet (Bahnoberseite), wie dies bei Sackpapieren in der Regel nur sinnvoll ist. Wenn eine zweiseitige Glättung gewünscht wird, dann muss ein zweiter Breitnipkalander in Laufrichtung hinter dem dargestellten Breitnip 16 angeordnet werden, bei dem die Heizwalze in der unteren Position angeordnet ist.
  • Um die technischen Eckdaten dieser Erfindung zu ermitteln, wurden in einem Labor Versuche gefahren.
  • Unmittelbar vor dem Breitnipkalander 12 und vor einer Befeuchtung 10 betrug die Bahnfeuchte 5 bis 12% und die Bahntemperatur 50 bis 90°C, bevorzugt 60 bis 70°C. Der die Gegenseite berührende Bezug war möglichst weich, z. B. größtenteils aus PU (Polyurethan) mit einer Härte unter 60 Sh (D), bevorzugt unter 95 Sh (A). Die Niplänge in Bahnlaufrichtung 9 war bevorzugt 60 bis 120 mm, bzw. die Verweilzeit typischerweise unter 20 ms, bevorzugt 5 bis 15 ms, bevorzugt ca. 10 ms. Die Heizwalze 15 hatte eine Oberflächentemperatur von bevorzugt ca. 200°C. Dabei war eine Kombination induktiver Außenheizung mit Innenbeheizung Walze anwendbar. Die Druckspannung bei ungestauchtem Sackpapier betrug 3 bis 15 MPa, bevorzugt 5 bis 10 MPa, bei gestauchtem Sackpapier 1 bis 10 MPa, bevorzugt 2 bis 5 MPa. Bevorzugt sollte eine Ausführung mit Bedampfung der zu glättenden Seite unmittelbar vor dem Breitnip gewählt werden, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 m vor dem Nipeinlauf, dabei sollte dem Dampfblaskasten bevorzugt 0,5 bis 3 g/m2 zugeführt werden. Je nach Wirkungsgrad der Dampfübertragung, der vor allem von der Bahntemperatur bestimmt wird, nimmt die Sackpapierbahn bis zu 80% der zugeführten Dampfmenge auf. Es wurde bei den Versuchen erkannt, dass nach der Trocknung und vor der Bedampfung sinnvollerweise ein Kühlzylinder 22 anzuordnen ist, wenn die Bahntemperatur ohne Kühlzylinder vor dem Nip mehr als ca. 70°C beträgt. Bei einem Offline-Prozeß wird diese Kühlwalze daher in der Regel nicht erforderlich sein.
  • Das so hergestellte Papier wies folgende Merkmale auf: Die PPS 10S-Rauhigkeit (ISO 8791-4, Tappi T555) ohne Kreppung wurde auf der zu glättenden Seite von ca. 8,5 μm vor bzw. ohne Breitnipkalander 12 auf bis zu 3,5 μm verbessert, der Zielbereich lag bei 4 bis 5 μm bzw. einer Verbesserung auf 45 bis 60% des Ausgangswertes. Gleichzeitig, und das ist die Besonderheit des Schuhkalanders, nahm die Porosität nur von 17 auf max. 26 sec zu, im PPS-Zielbereich auf ca. 20 sec, also stieg sie auf ca. 115 bis 120% des Ausgangswertes an. Der maximal erlaubte Wert liegt bei ca. 40 s und wurde somit deutlich unterschritten. Außerdem wurde im gleichen Fall die Bendtsen-Rauigkeit (DIN ISO 5636/3-8791/2, DIN 53108/53120) von ca. 700 ml/min auf minimal 130 ml/min reduziert, im Zielbereich von 4 bis 5 μm PPS-Rauigkeit auf 200 bis 280 ml/min, also auf 25 bis 40% des Ausgangswertes. Gleichzeitig nahm die Dichte von 0,70 g/cm3 auf im Spitzenwert 0,80 g/cm3 zu, im Zielbereich 0,75 g/cm3 bis 0,78 g/cm3, stieg also im Zielbereich nur um max. 15% an.
  • Bei gestauchten Sorten wurde die PPS-Rauigkeit von ca. 9 μm auf der zu glättenden Seite vor bzw. ohne Kalander auf einen Zielbereich von 5 bis 6 μm reduziert, entsprechend einer Verbesserung auf 55 bis 65% des Ausgangswertes. Gleichzeitig nahm die Porosität nur von 4,9 s auf 5,2 bis 5,8 s zu, stieg also nur auf max. 115% des Ausgangswertes an. Die Bendtsen-Rauigkeit wurde von ca. 780 ml/min im Zielbereich der PPS-Rauigkeit auf 300 bis 380 ml/min verringert, also auf 35 bis 50% des Ausgangswertes. Gleichzeitig stieg die Dichte von ca. 0,70 g/cm3 im Zielbereich auf 0,73 g/cm3 bis 0,75 g/cm3, also um max. 10% an.
  • Aufgrund der Produktion verschiedener Sorten bzw. Flächengewichte stellte sich am Ende der Trockenpartie durch unterschiedlichen Schrumpf eine unterschiedliche Bahnbreite ein. Dies kann auf zwei Arten berücksichtigt werden, entweder durch Randbeschnitt, so dass die Arbeitsbreite des Breitnipkalanders 12 auf die minimalste Bahnbreite bzw. geringfügig darunter eingestellt wird. Die nicht satinierten Bahnränder müssen dann nach dem Breitnipkalander 12 und vor der Aufwicklung 8 in einer Randschneideeinrichtung 21 abgeschnitten werden. Die andere Varante ist das Durchfahren des Kalanders mit variabler Bahnbreite. In diesem Fall ist die breiteste Sackpapierbahn 2 schmaler als die Arbeitsbreite des Kalanders.
  • Dann müssen die nicht von der Sackpapierbahn bedeckten Randbereiche des elastischen Bezugs vor Überhitzung durch Kontakt mit der hochbeheizten Walze 15 geschützt werden. Ein PU-Mantel 14 darf z. B. nur auf 100°C erwärmt werden (gemessen vor Nipeintritt). Abhilfe kann nur durch Kühlung des Mantels 14 der Schuhwalze 13 geschaffen werden, z. B. durch Aufsprühen eines Luft-Wasser-Gemisches. Desweiteren kann eine nicht dargestellte Temperaturüberwachung und Temperaturregelung eingesetzt werden, insbesondere auch dazu, damit eine eventuelle Kühlwalze 22 nach der Trockenpartie nur bei Bedarf (Überschreiten einer zulässigen Manteltemperatur) betrieben werden muss, was den Lärm mindert und Energie spart. Des Weiteren kann es im Falle der Randkühlung des Mantels 14 sinnvoll sein, die Oberflächentemperatur der Heizwalze auf (vor dem Nip gemessene) 170°C oder weniger zu beschränken, falls eine größere Temperaturdifferenz von der Randkühlung nicht bewältigt werden kann. Soll die Bahnbreite variabel sein, so kann man auch die Heizzonenbreite der Thermowalze variabel gestalten und entsprechend anpassen, z. B. durch nicht dargestellte innenliegende, verschiebbare Isolierhülsen in peripheren Bohrungen 17.
  • Der Breitnipkalander 12 kann auch genutzt werden, um den Trockengehalt der Sackpapierbahn 2 zu erhöhen. Dies ist insbesondere dann attraktiv, wenn eine bestehende Vorrichtung zur Herstellung einer Sackpapierbahn 1 umgebaut werden soll und für den Einbau des Breitnipkalanders Platz geschaffen werden muss. Der Breitnipkalander kann dann so betrieben werden, dass er mit seiner Trocknungsleistung 1 bis 4, bevorzugt 1 bis 2 Trockenzylinder 5 ersetzen kann.
  • 1
    Vorrichtung zur Herstellung einer Sackpapierbahn
    2
    Sackpapierbahn
    2a
    erste Bahnseite
    2b
    zweite Bahnseite
    3
    Papiermaschine (Stoffauflauf, Presse, Trockenzylinder)
    4
    Staucheinrichtung
    5
    Trockenzylinder
    6
    Kreppband
    7
    Leitrollen
    8
    Aufwicklung
    9
    Bahnlaufrichtung
    10
    Befeuchtungseinrichtung
    11
    Dampf oder Wassersprühnebel
    12
    Breitnipkalander
    13
    Schuhwalze
    14
    Mantel
    15
    Heizwalze
    16
    Breitnip
    17
    periphere Bohrungen
    18
    Schuh
    19
    Bewegungsrichtung (Doppelpfeil)
    20
    Andruckfläche
    21
    Randschneideeinrichtung
    22
    Kühlwalze
    23
    flexibles Gegendruckelement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - ISO 5636-5 [0006]
    • - TAPPI T 460 [0006]
    • - DIN ISO 8791-4 [0013]
    • - TAPPI T 460m49 [0019]
    • - TAPPI T 460m49 [0020]
    • - DIN ISO 8791-4 [0025]
    • - TAPPI T 460m49 [0025]
    • - DIN ISO 8791-4 [0026]
    • - TAPPI T 460m49 [0026]
    • - TAPPI T 460m49 [0044]
    • - ISO 8791-4 [0049]
    • - Tappi T555 [0049]
    • - DIN ISO 5636/3-8791/2 [0049]
    • - DIN 53108/53120 [0049]

Claims (19)

  1. Verfahren zur Herstellung von gestauchtem oder ungestauchtem Sackpapier, bei dem die Sackpapierbahn (2) in einer Papiermaschine (3) hergestellt wird, was den Stoffauflauf auf ein Sieb, die Entwässerung in einer Presse und die Trocknung in einer Trockenpartie umfasst, und anschließend mittels einer Aufwicklung (8) aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackpapierbahn (2) am Ende oder nach der Papiermaschine (3) in einem Breitnipkalander (12) behandelt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sackpapierbahn (2) vor der Aufwicklung in einem Breitnipkalander behandelt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Sackpapierbahn (2) bei einem Trockengehalt von 40–80% um mindestens 5% in Laufrichtung staucht.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Breitnipkalander (12) eine erste an einer glatten und beheizten Walze anliegenden Bahnseite (2a) auf einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 7 μm geglättet wird.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Breitnipkalander eine erste an einer glatten und beheizten Heizwalze (15) anliegende Bahnseite (2a) auf ein PPS 10S-Wert-Verhältnis von in Laufrichtung vor dem Breitnipkalander (12) zu in Laufrichtung der Bahn (2) hinter dem Breitnipkalander (12) von über 1,4 geglättet wird.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (2) mit dem Breitnipkalander (12) von in Laufrichtung vor dem Breitnipkalander (12) zu in Laufrichtung der Bahn (2) hinter dem Breitnipkalander (12) um maximal 15% verdichtet wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitnipkalander (12) über ein flexibles Gegendruckelement (23) ungestauchtes Sackpapier mit einem maximalen Pressdruck von 3 bis 15 MPa, bevorzugt 5 bis 10 MPa, und gestauchtes Sackpapier mit einem Pressdruck von 1 bis 10 MPa, bevorzugt 2 bis 5 MPa, beaufschlagt.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Breitnipkalander (12) über eine Schuhwalze mit einem flexiblen Mantel (14) oder einem flexiblen umlaufenden Band die Bahn mit einem Pressdruck beaufschlagt.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck des Breitnipkalanders (12) so eingestellt wird, dass die Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) der gestauchten Sackpapierbahn (2) auf einem Wert unter 7 sec und der ungestauchten Sackpapierbahn (2) auf einem Wert unter 30 sec verbleibt.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Breitnipkalander (12) so betrieben wird, dass der Wert der Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) der Bahn (2) im Breitnipkalander (12) um maximal 50% ansteigt.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der beheizten Walze (15) eine Temperatur von 150 bis 250°C, vorzugsweise 180 bis 220°C, hat.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Beheizung an die Bahnbreite oder umgekehrt angepasst wird.
  13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn vor dem Breitnipkalander (12) auf einen über die Bahnbreite gleichmäßigen Wert zwischen 5 und 12% befeuchtet wird.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (2) im Breitnipkalander (12) mit der Trocknungsleistung getrocknet wird, die wenigstens ein Trockenzylinder gleicher Bauart wie in der vorangehenden Trockenpartie (3, 5) an gleicher Position wie der Breitnipkalander (12) aufbringen würde.
  15. Gestauchtes Sackpapier, das nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellt wurde, dadurch gekennzeichnet, dass es einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 7 μm, eine Dichte von unter 0,80 g/cm3 und eine Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) unter 7 sec besitzt.
  16. Ungestauchtes Sackpapier, das nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellt wurde, dadurch gekennzeichnet, dass es einen PPS 10S-Wert (DIN ISO 8791-4) von unter 5 μm, eine Dichte von unter 0,80 g/cm3 und eine Gurley-Porosität (TAPPI T 460m49) unter 30 sec besitzt.
  17. Papiersack, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellten und zurechtgeschnittenen Sackpapier geklebt oder genäht ist.
  18. Papiersack gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Papiersack mehrere Sackpapierlagen aufweist.
  19. Papiersack gemäß Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackpapier auf der geglätteten Seite vor der Sackbildung im Offset- oder Flexodruckverfahren bedruckt wird.
DE102008043727A 2008-11-13 2008-11-13 Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack Withdrawn DE102008043727A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008043727A DE102008043727A1 (de) 2008-11-13 2008-11-13 Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack
EP09169216A EP2186939B1 (de) 2008-11-13 2009-09-02 Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008043727A DE102008043727A1 (de) 2008-11-13 2008-11-13 Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008043727A1 true DE102008043727A1 (de) 2010-05-20

Family

ID=41429252

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008043727A Withdrawn DE102008043727A1 (de) 2008-11-13 2008-11-13 Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2186939B1 (de)
DE (1) DE102008043727A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010029580A1 (de) 2010-06-01 2011-12-01 Voith Patent Gmbh Maschine zur Herstellung einer Papierbahn insbesondere Sackpapierbahn
US10570569B2 (en) * 2015-11-10 2020-02-25 Billerudkorsnas Ab Paper for vertical form fill seal machine
RU2764422C2 (ru) * 2017-04-06 2022-01-17 Биллерудкорснес Аб Изготовление высокорастяжимой бумаги

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3385445B1 (de) * 2017-04-06 2019-06-05 BillerudKorsnäs AB Herstellung von stark dehnbarem papier mit zufriedenstellenden oberflächeneigenschaften
SE542058C2 (en) * 2017-05-18 2020-02-18 Stora Enso Oyj A method of manufacturing a film having low oxygen transmission rate values
TR201811406A2 (tr) * 2018-08-07 2018-09-21 Polteks Teks Mak San Tic Ltd Sti Kauçuk blanketli̇ kalender maki̇nasi
PL3633104T3 (pl) * 2018-10-05 2021-10-25 Billerudkorsnäs Ab Sposób wytwarzania papieru kraftowego lub workowego

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3104197A (en) * 1959-06-29 1963-09-17 Crown Zellerbach Corp Extensible paper and the process of producing the same
GB951132A (en) * 1961-09-05 1964-03-04 Beloit Iron Works Improvements in or relating to paper making
SE436049B (sv) * 1983-03-30 1984-11-05 Korsnaes Marma Ab Forfarande for framstellning av kraftpapper pa en flerviramaskin forfarande for framstellning av kraftpapper pa en flerviramaskin

Non-Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN 53108/53120
DIN ISO 5636/3-8791/2
DIN ISO 8791-4
ISO 5636-5
ISO 8791-4
TAPPI T 460
TAPPI T 460m49
Tappi T555

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010029580A1 (de) 2010-06-01 2011-12-01 Voith Patent Gmbh Maschine zur Herstellung einer Papierbahn insbesondere Sackpapierbahn
WO2011151239A2 (de) 2010-06-01 2011-12-08 Voith Patent Gmbh Maschine zur herstellung einer papierbahn insbesondere sackpapierbahn
US10570569B2 (en) * 2015-11-10 2020-02-25 Billerudkorsnas Ab Paper for vertical form fill seal machine
RU2764422C2 (ru) * 2017-04-06 2022-01-17 Биллерудкорснес Аб Изготовление высокорастяжимой бумаги

Also Published As

Publication number Publication date
EP2186939A3 (de) 2011-12-28
EP2186939A2 (de) 2010-05-19
EP2186939B1 (de) 2013-02-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2186939B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sackpapier, Sackpapier und Papiersack
DE60223385T2 (de) Verfahren, papiermaschine und rohpapier zur herstellung eines einfach bestrichenen papiers mit lwc qualität
WO2005100682A1 (de) Maschine zur herstellung einer faserstoffbahn
DE60025356T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung einer bewegten papierbahn
WO2012013384A1 (de) Verfahren zur herstellung einer faserstoffbahn, insbesondere einer papier- oder kartonbahn
WO2006024571A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer gestrichenen lwc-papierbahn
EP2295632B1 (de) Kalander
EP1780332A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Karton- oder Papierbahn
DE102004017808A1 (de) Maschine und Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn
DE102010031320A1 (de) Maschine mit einer Pressenpartie und Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn
EP1586697A1 (de) Papiermaschine
DE102012202535A1 (de) Entwässerungsvorrichtung
DE10232550C5 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Imprägnieren einer Papier- oder Kartonbahn
DE10333524A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere SC-A- oder SC-B-Papierbahn
AT506528A2 (de) Verfahren und anordnung zur herstellung von mehrschichtig gestrichenem papier
DE3586190T2 (de) Verfahren zur herstellung von papier mit hoher dichte.
DE102012213026A1 (de) Auftragsvorrichtung
DE102008000134A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gestrichenen Papieren
DE10316852B4 (de) Anordnung zum Behandeln einer Papier- oder Kartonbahn
DE102009027691A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Herstellung eines gestrichen Papiers oder Kartons
DE102004017809A1 (de) Trockenanordnung
DE102008043867A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zu Behandlung von Trennrohpapieren und Trennrohrpapier
DE102021124728A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn
DE102023114091A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn
DE112004000707T5 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Papier oder Karton, und damit hergestelltes Papier oder Karton

Legal Events

Date Code Title Description
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination