-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Aus
der
DE 103 53 774
A1 , der
DE
103 53 775 A1 und der
DE 10 2005 004 096 A1 sind Geschirrspülmaschinen
mit sogenannten Sorptionstrocknungssystemen zur exothermen Trocknung
von gereinigtem Spülgut bekannt. Dabei wird im einem Teilprogrammschritt „Trocknen” des
jeweiligen Geschirrspülprogramms der Geschirrspülmaschine
zum Trocknen von Spülgut mittels eines Lüfters
feuchte Luft aus dem als Spülbehälter dienenden
Innenraum der Geschirrspülmaschine durch einen Sorptionsbehälter
geleitet und durch das im Sorptionsbehälter befindliche
reversibel dehydrierbares Trocknungsmaterial Feuchtigkeit aus der
hindurchgeführten Luft entzogen. Zur Regenerierung, d.
h. Desorption des Trocknungsmaterials, wird das reversibel dehydrierbares
Trocknungsmaterial auf sehr hohe Temperaturen erhitzt. In diesem
Trocknungsmaterial gespeichertes Wasser tritt dadurch als heißer
Wasserdampf aus und wird durch eine mittels des Lüfters
erzeugte Luftströmung in den Spülbehälter
geleitet. Hierdurch kann Flüssigkeit und/oder ein in dem
Spülbehälter befindliches Spülgut sowie
die im Spülbehälter befindliche Luft erwärmt
werden. Ein derartiges Sorptionstrocknungssystem hat sich für
eine energiesparende und leise Trocknung des Geschirrs als sehr vorteilhaft
erwiesen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiter verbessertes Desorptionsergebnis
für das reversibel dehydrierbare Trocknungsmaterial der Sorptionstrocknungsvorrichtung
zu erreichen.
-
Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einem
Sorptionstrocknungssystem, bei dem wenigstens zeitweise ein Desorptionsvorgang
eines reversibel dehydrierbaren Trockenmaterials, insbesondere Zeolith,
bewirkt wird.
-
Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass den Desorptionsvorgang beeinflussende Parameter
zur Bestimmung des Zeitpunktes zur Durchführung der Desorption
ausgewertet werden. Dies erlaubt es durch eine angepasste Auswahl
des Zeitpunktes, an dem der Desorptionsvorgang stattfinden soll,
eine effiziente Desorption zu gewährleisten, da so sichergestellt
wird, dass der Desorptionsvorgang dann durchgeführt wird,
wenn die Temperatur der Luft im Innnenraum der Geschirrspülmaschine
relativ am niedrigsten ist und somit das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen
der Luft am größten ist.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass als Parameter die Lufttemperatur
in der Geschirrspülmaschine und/oder die Wasserzulauftemperatur
erfasst werden. Es kann also nur die Lufttemperatur alleine oder
die Wasserzulauftempertur alleine oder beide Temperaturen zusammen
ausgewertet werden. Dabei hängt die Lufttemperatur in der
Geschirrspülmaschine von Raumtemperatur im Bereich der Umgebung
der Geschirrspülmaschine. Die Lufttemperatur kann allerdings
auch stark von der Raumtemperatur abweichen, wenn kurz vorher ein
Spülprogrammdurchlauf erfolgte, ohne dass es zu einer Abkühlung
der Geschirrspülmaschine kommen konnte. Wird nur die Lufttemperatur
oder Wasserzulauftemperatur erfasst kann die Bestimmung des Zeitpunktes
zur Durchführung der Desorption anhand abgespeicherter
Werte, z. B. in Tabellenform, erfolgen. Dabei wird urch die Wasserzulauftemperatur
das Ausmaß der Abkühlung durch eine Neubefüllung
mit Flüssigkeit, insbesondere mit Wasser aus einem hausseitigen
Versorgungssystem, festgelegt. Werden hingegen sowohl die Luft-
als auch die Wasserzulauftemperatur erfasst, kann ebenfalls ein
Vergleich mit abgespeicherten Werten erfolgen und/oder die Differenz
der beiden Temperaturen ausgewertet und zur Bestimmung des Zeitpunktes
der Desorption Die Differenz dieser beiden Temperaturwerte ist daher
ein Maß zur Bestimmung, wie stark die Temperatur im Innenraum
der Geschirrspülmaschine unter die Starttemperatur absinken
wird. Alternativ zur Erfassung der Lufttemperatur kann auch die
Erfassung der Raumtemperatur allein oder zusammen mit der Wasserzulauftemperatur
am Aufstellungsort der Geschirrspülmaschine vorgesehen
sein..
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass ein Desorptionsvorgang
wenigstens teilweise während eines ersten Programmschritts
durchgeführt wird, während dem Heizungsmittel
der Geschirrspülmaschine betrieben werden, wenn die Lufttemperatur
höchstens um einen vorgegebenen Temperaturwert höher
als die Wasserzulauftemperatur ist. Dabei kann es sich bei den Heizungsmitteln
um eine Luftheizung handeln, mit der Luft erwämbar ist,
die durch das Trocknungsmaterial getrieben wird. In diesem Fall
ist keine zu starke Abkühlung durch ein Neubefüllen
mit Flüssigkeit zu erwarten, so dass ein Desortionsvorgang
bei dem ersten Programmschritt durchgeführt wird, bei dem
eine Erwärmung von Flüssigkeit erfolgt, wie z.
B. dem Programmschritt Reinigen oder dem Programmschritt Vorspülen,
wenn eine besonders intensive Reinigung erwünscht ist.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass ein Desorptionsvorgang
wenigstens teilweise während eines Programmschritts, bei
dem Heizungsmittel betrieben werden nach einem wenigstens teilweisen
Flüssigkeitswechsel durchgeführt wird, wenn die Lufttemperatur
mindestens um einen vorgegebenen Temperaturwert höher als
die Wasserzulauftemperatur ist. In diesem Fall ist eine deutliche
Abkühlung durch ein Neubefüllen mit Flüssigkeit
zu erwarten, so dass ein Desortionsvorgang bei dem späteren
Programmschritt durchgeführt wird, vor dem eine Neubefüllung
im Rahmen eines Flüssigkeitswechsels durchgeführt
wird. Es kann sich z. B. um den Programmschritt Reinigen oder den
Programmschritt Klarspülen handeln
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass der vorgegebene Temperaturwert
im Wesentlichen zwischen 3 bis 30°C, insbesondere zwischen
5 und 15°C gewählt wird. Somit ist sichergestellt,
dass nur bei großen Temperaturunterschieden der Zeitpunkt des
Desorptionvorgangs verschoben, bei denen aufgrund der hohen Starttemperatur
keine vollständige und effiziente Desorption zu erwarten
ist.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass der Desorptionsvorgang
wenigstens teilweise während eines Programmschritts Reinigen
mit Reinigerzugabe und Reinigungswirkung durchgeführt wird. Dies
erlaubt eine besonders energieeffiziente Reinigung von Spülgut.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass der Desorptionsvorgang
wenigstens teilweise während eines Programmschritts Vorspülen
mit Reinigungswirkung ohne Reinigerzugabe durchgeführt wird.
Durch die damit verbundene Erwärmung kann die Reinigungswirkung
während des Programmschritts Vorspülen und damit
des Spülprogramm gesteigert werden.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass der Desorptionsvorgang
wenigstens teilweise während eines Programmschritts Klarspülen
mit Klarspülerzugabe durchgeführt wird. Durch
die damit verbundene Erwärmung kann die Trocknungswirkung während
des nachfolgenden Programmschritts Trocknen gesteigert werden bzw.
die Dauer des Programmschritts Trocknen reduziert werden.
-
In
einer Weiterbindung ist vorgesehen, dass in einem in wärmeleitenden
Kontakt mit der Umgebung der Geschirrspülmaschine stehenden
Wassertank eine Flüssigkeitsmenge, insbesondere einer Frischwassermenge
aus einem hausseitigen Wasserversorgungssystem, zwischengespeichert
wird. Dabei wird der Wassertank am Ende eines Spülprogrammdurchlaufs
befüllt, so dass in der Zwischenzeit bis zum nächsten
Start eines Spülprogrammdurchlaufs sich die in dem Wassertank
zwischengespeicherte Wassermenge ausgehend von Wasserzulauftemperatur
von z. B. 15°C auf Raumtemperatur erwärmen kann.
Diese auf Raumtemperatur erwärmte Flüssigkeitsmenge
wird bei einem Spülprogrammdurchlauf zur Durchführung
des Spülprogrammschritts Vorspülen verwendet.
Eine erneute Befüllung mit Wasser aus dem Wasserversorgungssystem
bewirkt eine entsprechende Abkühlung unter die Raumtemperatur.
-
Ferner
wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch eine Geschirrspülmaschine,
insbesondere einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, das
ausgebildet ist, bei wenigstens einem Programmschritt einer Mehrzahl
von Programmschritten wenigstens teilweise ein Desorptionsvorgang
eines reversibel dehydrierbaren Trockenmaterials, insbesondere Zeolith,
eines Sorptionstrocknungssystem, zu bewirken, wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass Erfassungsmittel zur Erfassung von Umgebungsparameter
am Aufstellungsort der Geschirrspülmaschine und Auswertemittel
zum Bestimmen des Zeitpunktes zur Durchführung der Desorption
vorgesehen sind.
-
Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung und ihre Weiterbildung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
mit einem Sorptionstrocknungssystem,
-
2 eine
schematische Darstellung des Temperaturverlaufs während
eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Spülprogrammdurchlaufs,
-
3 eine
schematische Darstellung des Temperaturverlaufs eines weiteren,
zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Spülprogrammdurchlaufs, und
-
4 eine
schematische Darstellung des Temperaturverlaufs eines weiteren,
dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Spülprogrammdurchlaufs.
-
Es
wird zunächst auf 1 Bezug
genommen.
-
Eine
im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Haushalts-Geschirrspülmaschine
ausgebildete Geschirrspülmaschine GS weist einen als Spülbehälter
dienenden Innenraum IR auf, der mittels einer an der Geschirrspülmaschine
GS schwenkbar angelenkten Tür (nicht dargestellt) zum Beladen
und Entladen geöffnet bzw. geschlossen werden kann. In dem
Innenraum IR der Geschirrspülmaschine GS sind Geschirrkörbe
GK zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut vorgesehen,
die aus dem Innenraum IR der Geschirrspülmaschine GS herausgezogen
werden können, um das Be- und Entladen zu erleichtern.
-
Um
das in den Geschirrkörben GK gelagerte Spülgut
zu reinigen sind in dem Innenraum IR der Geschirrspülmaschine
GS als Sprüharme SA ausgebildete Mittel zur Beaufschlagung
von Spülgut mit Flüssigkeit vorgesehen, wobei
es sich bei der Flüssigkeit um z. B. mit Reinigungsmitteln
oder mit Klarspüler versetztes Wasser handeln kann, um
so eine Reinigungswirkung bzw. streifenfreie Trocknung zu bewirken.
Die vom Spülgut herabfließende Flüssigkeit
sammelt sich in einem Pumpensumpf PS, der im Bodenbereich des Innenraumes
IR der Geschirrspülmaschine GS angeordnet ist.
-
Die
Sprüharme SA sind über eine Zuführleitung
ZL mit einer Umwälzpumpe UP flüssigkeitsleitend
verbunden, die neben anderen Bauteilkomponenten der Geschirrspülmaschine
GS in einer Bodenbaugruppe BO unterhalb des Innenraums IR der Geschirrspülmaschine
GS angeordnet ist. Im Betrieb, d. h. bei laufender Umwälzpumpe
UP, saugt die Umwälzpumpe UP die sich in dem Pumpensumpf
PS angesammelte Flüssigkeit an und fördert diese
durch die Zuführleitung ZL zu den Sprüharmen SA.
Um die durch den Betrieb der Umwälzpumpe UP umgewälzte
Flüssigkeit zu erwärmen weist die Umwälzpumpe eine
integrierte Wasserheizung WZ zur Erwärmung der Flüssigkeit
auf. Alternativ kann neben der Umwälzpumpe UP ein separater
Durchlauferhitzer oder eine andere Wasserheizung vorgesehen sein.
Zum Entleeren des Innenraums IR der Geschirrspülmaschine
GS ist eine Laugenpumpe LP vorgesehen, die ebenfalls in flüssigkeitsleitender
Verbindung mit dem Pumpensumpf PS steht und mit einer Entsorgungsleitung
EL an ein hausseitiges Abwasserentsorgungsnetz angeschlossen werden
kann.
-
Ferner
weist die Geschirrspülmaschine GS ein Sorptionstrockungssystem
auf, mit dem in den Geschirrkörben GR angeordnetes und
gereinigtes Spülgut am Ende eines Spülprogrammdurchlaufs
getrocknet werden kann. Hierzu ist in der Bodenbaugruppe BO ein
Sorptionsbehälter SB vorgesehen, der über einen
Luftkanal LK mit einem Einlass EI luftleitend verbunden ist, wobei
zur Erzeugung einer Zwangsdurchströmung ein Lüfter
LT vorgesehen ist. Um die durch den Einlass EI angesaugte und durch den
Lüfter LT in den Sorptionsbehälter beförderte Luft
wieder in den Innenraum IR der Geschirrspülmaschine GS
zurückzufördern ist eine Ausblasöffnung AU
im Bodenbereich des Innenraums IR Geschirrspülmaschine
GS vorgesehen.
-
Um
eine Trocknung von gereinigtem Spülgut zu bewirken, wird
durch den Lüfter LT Luft aus dem Innenraum IR der Geschirrspülmaschine
GS angesaugt, durch den Sorptionsbehälter SB geleitet und wieder
durch die Ausblasöffnung AU zurück in den Innenraum
IR der Geschirrspülmaschine GS geleitet. Um hierbei die
umgewälzte Luft zu Trocknen ist in dem Sorptionsbehälter
SB ein Trocknungsmittel zur Durchführung einer exothermen
Trocknung vorgesehen. Es handelt sich dabei um ein reversibel dehydrierbares
Trocknungsmaterial, z. B. Zeolith, das auf Grund seiner hydroskopischen
Eigenschaft Wasser aufnimmt, wobei zeitgleich Wärmeenergie
freigesetzt wird. Durch diese freigesetzte Wärmeenergie
wird eine Erwärmung der umgewälzten Luft bewirkt,
was zugleich das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen der umgewälzten
Luft erhöht. Am Ende eines Trocknungsvorgangs ist eine
Flüssigkeitsmenge, in dem Trocknungsmaterial ZEO gespeichert.
-
Um
das Aufnahmevermögen des Trocknungsmittels ZEO für
einen erneuten Spülprogrammdurchlauf wieder herzustellen,
ist eine Luftheizung HZ vorgesehen, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in dem Sorptionsbehälter SB angeordnet ist. Es ist jedoch
auch möglich, eine Luftheizung außerhalb des Sorptionsbehälters
SB anzuordnen, z. B. in dem Luftkanal LK, um eine Erwärmung
der in den Sorptionsbehälter SB geförderten Luft
zu bewirken. Um die in den Trocknungsmaterial ZEO gespeicherte Flüssigkeitsmenge
auszutreiben, wird eine mit dem Lüfter LT erzeugte Luftströmung
erwärmt, so dass das Trocknungsmaterial ZEO auf Temperaturen
erhitzt werden kann, bei denen die in dem Trocknungsmaterial ZEO
gespeicherte Wassermenge wieder freigesetzt werden kann.
-
Es
wird nun zusätzlich auf die 2 bis 4 Bezug
genommen.
-
Geschirrspülmaschinen
GS durchlaufend zur Reinigung und Trocknung von zu reinigendem Spülgut,
Spülprogramme, die aus einer Mehrzahl von Programmschritten
bestehen, die nacheinander durchlaufen werden. Ein derartiges Programm
kann aus den Programmschritten Vorspülen V, Reinigen R, Zwischenspülen
Z, Klarspülen K und Trocknen T bestehen, wobei einzelne
Programmschritte, wie z. B. das Vorspülen V oder Zwischenspülen
Z auch ausgeblendet werden können, während es
auch denkbar ist, einzelne Programmschritte mehrfach zu durchlaufen,
wie z. B. das Zwischenspülen Z. Während des Vorspülens
V wird bspw. Spülgut mit Wasser ohne Zugabe von Reinigungsmitteln
beaufschlagt, wobei dies entweder mit nicht erwärmten Wasser
oder mit mittels einer Heizung erwärmten Wasser durchgeführt
wird. Hierzu kann Wasser verwendet werden, dass in einem Wassertank
(nicht dargestellt) gespeichert wurde. Ein derartiger Wassertank
kann mit der Umgebung der Geschirrspülmaschine in wärmeleitender
Verbindung stehen, so dass in dem Wassertank zwischengespeicherte
Flüssigkeit, wie z. B. Wasser aus einem hausseitigen Versorgungssystem, sich
auf Raumtemperatur erwärmen kann. In dem Reinigungsschritt
R erfolgt eine Reinigung von Spülgut durch Beaufschlagung
von mit Reinigungsmitteln versetztem Wasser, d. h. während
des Reinigungsschritts erfolgt eine Reinigungsmittelzugabe. Ferner erfolgt
eine Erwärmung der Flüssigkeit, um so die Reinigungswirkung
des Reinigungsmittels zu steigern. Dabei setzt sich der Reinigungsschritt
R aus einer Heizphase P1, P2 zusammen, in der die Flüssigkeit
in der Geschirrspülmaschine GS mittels Heizmitteln erwärmt
wird, bis eine vorgegebene Maximaltemperatur erreicht ist und einer
anschließenden Nachwaschphase zusammen, während
der bei ausgeschalteten Heizungsmittel die sich langsam abkühlende
Flüssigkeit mittels der Umwälzpumpe UP umgewälzt
wird. In dem Programmschritt Zwischenspülen Z wird das
Spülgut mit Flüssigkeit beaufschlagt, um so Schmutzreste
aus der Geschirrspülmaschine GS zu fördern. Der
nächste Programmschritt ist das Klarspülen K zur
Vorbereitung des Programmschritts Trocknen T, bei dem mit Klarspülmittel
versetztes Wasser mittels der Umwälzpumpe umgewälzt
und über die Sprüharme SA auf das nun gereinigte
Spülgut aufgebracht wird. Abschließend erfolgt
der Programmschritt Trocknen T, in dem das Spülgut nicht mehr
mit Flüssigkeit beaufschlagt wird, sondern durch Betrieb
des Lüfters LT eine durch den Innenraum IR der Geschirrspülmaschine
GS und dem Sorptionsbehälter SB zirkulierende Luftströmung
erzeugt wird. Zwischen den einzelnen Programmschritten kann ein
vollständiger oder wenigstens teilweiser Flüssigkeitswechsel
durchgeführt werden, d. h., die Geschirrspülmaschine
GS wird mittels der Laugenpumpe LP und der Entsorgungsleitung EL
entleert und durch eine zu einem hausseitigen Versorgungssystem
eine Verbindung herstellende Versorgungsleitung (nicht dargestellt)
wieder neu befüllt werden.
-
Bei
dem Spülprogrammablauf gemäß 2 erfolgt
nur in dem Programmschritt Reinigen R eine Erwärmung von
Flüssigkeit. Dabei wird ausgehend von einer Starttemperatur
T0 zuerst während einer ersten Phase P1 die mit der Umwälzpumpe
UP umgewälzte Flüssigkeit durch die Luftheizung
HZ in dem Sorptionsbehälter SB auf eine maximale Temperatur T1
erwärmt, wobei zugleich der Lüfter LT eine durch den
Innenraum IR der Geschirrspülmaschine GS zirkulierende
Luftströmung erzeugt. Durch die Luftheizung HZ wird das
Trocknungsmaterial ZEO in den Sorptionsbehälter SB auf
Temperaturen erhitzt, bei denen die in dem Trocknungsmaterial ZEO
gespeicherte Wassermenge aus dem Trocknungsmaterial ZEO ausgetrieben
und durch die Ausblasöffnung AU in dem Innenraum IR Geschirrspülmaschine
GS gefördert wird. Durch die Wirkung der Luftheizung HZ ist
diese Flüssigkeitsmenge aufgeheizt und bewirkt somit durch
die Vermischung der bereits mit der Umwälzpumpe UP umgewälzten
Flüssigkeit eine Erwärmung der Gesamtflüssigkeitsmenge
im Innenraum IR Geschirrspülmaschine GS. Dadurch, dass
mittels der Luftheizung HZ während des Programmschritts Reinigen
R eine Aufheizung bis auf die erste Temperatur T1 erfolgt, ist sichergestellt,
dass das Trockenmaterial ZEO durch die Umwälzung von verhältnismäßig
kalter und trockener Luft aus dem Innenraum IR Geschirrspülmaschine
GS zuverlässig und vollständig desorbiert werden
kann. Anstelle eines starren Spülprogrammablaufs, bei dem
bei einem ersten Programmabschnitt, bei dem eine Erwärmung
von Flüssigkeit erfolgt, ein Desorptionsvorgang durchgeführt
wird, kann es auch in einem alternativen Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein, den Desorptionsvorgang beeinflussende Parameter
zur Bestimmung des Zeitpunktes zur Durchführung der Desorption auszuwerten.
Hierbei kann es sich die Lufttemperatur und die Wasserzulauftemperatur
handeln. Beispielsweise kann ein Desorptionsvorgang in einem Programmschritt
Reinigen oder Klarspülen oder auch, wenn dies zweckmäßig
ist, während des Programmschritts Vorspülen erfolgen.
-
Während
des Desorbierens mittels der Luftheizung HZ wird die Ausblasöffnung
AU in dem Innenraum IR Geschirrspülmaschine GS gekühlt,
um so sicherzustellen, dass es auf Grund der Heizleistung der Luftheizung
HZ zu keiner übermäßigen Erwärmung
der Ausblasöffnung HZ mit Überhitzungsschäden
kommt.
-
Hierzu
wird während des Betriebs der Luftheizung HZ, d. h. z.
B. während der Phase P1, die Umwälzpumpe UP betrieben,
so dass durch die Umwälzpumpe Flüssigkeit von
dem Pumpensumpf PS durch die Zuführleitung zu dem Sprüharm
SA gefördert wird. Hierdurch werden die Sprüharme
SA in Rotation versetzt und bewirken durch Besprühen der Ausblasöffnung
AU, insbesondere einer die Ausblasöffnung AU abdeckenden
Kappe mit Flüssigkeit, eine Kühlung derselben.
-
In
einer nächsten Phase P2 des Programmschritts Reinigen R
wird mittels der Wasserheizung WZ die Flüssigkeitsmenge
ausgehend von der ersten Temperatur T1 auf die zweite Temperatur
T2 aufgeheizt.
-
Um
die Reinigungswirkung während des Programmschritts Reinigen
R zu erhöhen, ist vorgesehen durch Erhöhung der
Drehzahl der Umwälzpumpe UP den Sprühdruck der
aus dem Sprüharm SA austretenden Wasserstrahlen zu steigern.
Hierzu wird während des Programmschritts Reinigen R während
der Nachwaschphase NA die mittels der Umwälzpumpe UP umgewälzte
Flüssigkeitsmenge durch einen Nachfüllschritt
erhöht, bspw. zum Zeitpunkt t1 (vgl. 2)
und anschließend die Drehzahl der Umwälzpumpe
UP erhöht, z. B. kontinuierlich, bis die Umwälzpumpe
wieder unter Rundlaufbedingung läuft, d. h., während
des Betriebs keine Luftblasen ansaugt, was die Förderleistung
der Umwälzpumpe UP reduziert und zu einer unerwünschten
Geräuschentwicklung führt. Hierdurch wird es möglich,
die während des Desorbierens freigesetzte Flüssigkeitsmenge,
die im Trocknungsmaterial ZEO gespeichert war, bei der Bemessung
der nachzufüllenden Flüssigkeitsmenge zu berücksichtigen
und somit den Gesamtwasserbedarf bei verbesserter Reinigungsleistung
zu reduzieren.
-
Zwischen
dem Programmschritt Klarspülen K und dem Programmschritt
Trocknen T ist eine Abtropfphase AB vorgesehen (vgl. 2),
während der am gereinigten Spülgut anhaftende
Flüssigkeit, d. h. mit Klarspüler versetztes Wasser,
schwerkraftbedingt von dem Spülgut ablaufen kann und sich
in den Pumpensumpf PS des Innenraums IR der Geschirrspülmaschine
GS sammeln kann. Hierdurch wird die von dem Sorptionstrocknungsystem
aufzunehmende Flüssigkeitsmenge reduziert und damit die
Dauer des Programmschritt Trocknen T.
-
Vor
dieser Abtropfphase AB, d. h. am Ende des Programmschritts Klarspülen
K, erfolgt ein Abpumpvorgang, bei dem die mit Klarspüler
versetzte Flüssigkeit mittels der Laugenpumpe LP durch
die Entleerungsleitung EL in ein hausseitiges Abwasserentsorgungssystem
gefördert wird. Es folgt die Abtropfphase AB, während
der weder die Umwälzpumpe UP noch die Laugenpumpe LP sowie
auch nicht der Lüfter LT oder eine der genannten Heizungen
HZ, WZ in Betrieb sind. Nach Ablauf dieser Abtropfphase AB beginnt
der Programmschritt Trocknen T durch Inbetriebnahme des Lüfters
LT, so dass eine durch den Innenraum IR der Geschirrspülmaschine
und dem Sorptionsbehälter SB zirkulierende Luftströmung
erzeugt wird, um das gereinigte Spülgut in den Geschirrkörben
GK zu trocknen. Am Ende des Programmschritts Trocknen T erfolgt
ein weiterer Abpumpvorgang mittels der Laugenpumpe LP, mittels dem
eine verbleibende Flüssigkeitsmenge aus der Geschirrspülmaschine
GS durch die Entleerungsleitung EL in ein hausseitiges Abwasserentsorgungssystem
gefördert wird. Alternativ hierzu kann auch vorgesehen
sein, einen weiteren Abpumpvorgang zusätzlich oder alternativ
zu Beginn des Programmschritts Trocknen T durchzuführen.
-
Bei
dem Spülprogramm gemäß 3 und 4 erfolgt
eine Erwärmung von Flüssigkeit im ersten der Programmschritte,
dem Programmschritt Vorspülen V. Hierzu wird mittels der
Luftheizung HZ Flüssigkeit ausgehend von einer Starttemperatur
T0 während einer Phase P1' auf eine Temperatur T1' erwärmt,
in dem wie oben beschrieben mittels des Lüfters LT eine
durch den Innenraum IR der Geschirrspülmaschine GS und
dem Sorptionsbehälter SB zirkulierende Luftströmung
erzeugt wird. Nach Erreichen der Temperatur T1' wird die Luftheizung
HZ deaktiviert. Zu diesem Zeitpunkt ist das Trocknungsmaterial ZEO
noch nicht vollständig desorbiert ist, d. h. in dem Trocknungsmaterial
ZEO ist eine Restwassermenge gespeichert. Um diese Restwassermenge aus
dem Trocknungsmaterial ZEO auszutreiben und somit ein wieder voll
wasseraufnahmefähiges Trocknungsmaterial ZEO zu Beginn
des Programmschritts Trocknen T zur Verfügung zu haben,
wird im nachfolgenden Programmschritt Reinigen R zuerst die Flüssigkeit
mittels der Luftheizung HZ auf eine Temperatur T1 aufgeheizt und
anschließend durch Betrieb der Wasserheizung auf die Temperatur
T2 aufgeheizt. Das heißt, die Desorptionsphase des Trocknungsmittels
ZEO im Sorptionsbehälter SB ist in diesem Ausführungsbeispiel
zweigeteilt und verteilt sich auf zwei Programmschritte, nämlich
dem Programmschritt Vorspülen V und dem Programmschritt
Reinigen R.
-
Um
die Reinigungswirkung durch eine weitere Erhöhung der Temperatur
zu steigern, kann eine weitere Phase P3 (vgl. 3)
vorgesehen sein, während der mit der Wasserheizung WZ eine
weitere Erwärmung der Flüssigkeit auf eine Temperatur
T3 erfolgt.
-
Um
das Trocknungsergebnis am Ende des Programmschritts Trocknen T zu
verbessern, ist bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 3 und 4 vorgesehen,
dass während des Klarspülschritts K eine Erwärmung
der Flüssigkeit erfolgt. Hierzu wird während einer
Phase P4 mittels der Wasserheizung WZ Flüssigkeit, bei
der es sich um Wasser oder um mit Klarspüler versetztes
Wasser handelt, auf eine Temperatur T4 aufgeheizt. Alternativ kann hierzu
anstelle der Wasserheizung auch die Luftheizung HZ verwendet werden,
um z. B. eine bisher im Programmverlauf nicht vollständig
erfolgte Desorption zu vollenden. Zusätzlich kann während
einer weiteren Phase P5 eine weitere Erwärmung der Flüssigkeit
auf eine Temperatur T5 erfolgen, um die Trocknung mit der Sorptionstrocknungssystem
zu verbessern.
-
- AB
- Abtropfphase
- AU
- Ausblassöffnung
- BO
- Bodenbaugruppe
- EI
- Einlass
- EL
- Entsorgungsleitung
- GK
- Geschirrkorb
- GS
- Geschirrspülmaschine
- HZ
- Luftheizung
- IR
- Innenraum
- LK
- Luftkanal
- LP
- Laugenpumpe
- LT
- Lüfter
- NA
- Nachwaschphase
- P1'
- Phase
1'
- P1
- Phase
1
- P2
- Phase
2
- P3
- Phase
3
- P4
- Phase
4
- P5
- Phase
5
- PS
- Pumpensumpf
- SA
- Sprüharm
- SB
- Sorptionsbehälter
- t1
- Nachfüllzeitpunkt
- T0
- Starttemperatur
- T1'
- Temperatur
- T1
- Temperatur
- T2
- Temperatur
- T3
- Temperatur
- T4
- Temperatur
- T5
- Temperatur
- UP
- Umwälzpumpe
- WZ
- Wasserheizung
- ZEO
- Trocknungsmaterial
- ZL
- Zuführleitung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10353774
A1 [0002]
- - DE 10353775 A1 [0002]
- - DE 102005004096 A1 [0002]