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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Propellerantriebsanordnung zum
Steuern und Antreiben eines Schiffes gemäß der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art.
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Es
sind so genannte Pod-Antriebe für Schiffe bekannt. Derartige
Antriebe sind Propellerantriebsanordnungen zum Steuern und Antreiben
eines Schiffes, die z. B. eine strömungsgünstige
Gondel als Steuergehäuse aufweisen, welche zum Steuern
des Schiffes um die Hochachse drehbar beziehungsweise schwenkbar
ist. Die Propellerantriebsanordnung umfasst ein Getriebe in einem
Getriebegehäuse, wobei das Getriebe mit einem Motor über
eine Antriebswelle gekoppelt ist. Sowohl das Getriebegehäuse
als auch der Motor sind in dem Schiffskörper angeordnet.
Das Steuergehäuse mit zumindest einem Propeller ist dagegen
im Wasser, also außerhalb des Schiffskörpers,
angeordnet.
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Eine
derartige Propellerantriebsanordnung ist beispielsweise aus der
Druckschrift
US 7 033
234 B2 bekannt. Jede Propellerantriebsanordnung umfasst
zwei Propeller an dem Steuergehäuse. Das Steuergehäuse
ist an einem V-förmigen Boden des Schiffskörpers
befestigt. Die Achse der Steuerwelle steht jeweils senkrecht auf
der Oberfläche des V-förmigen Bodens des Schiffskörpers,
an dem das jeweilige Steuergehäuse der Propellerantriebsanordnungen
befestigt ist. Somit benötigt die Installation des Steuergehäuses
eine Öffnung in dem Boden des Schiffsrumpfs. Ferner ist
das Getriebegehäuse im Inneren des Schiffsrumpfs angeordnet,
sodass auch die Positionen des Antriebsmotors im Heckbereich festgelegt
ist.
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Darüber
hinaus sind aus der Druckschrift
US 7 294 031 B1 ebenfalls Propellerantriebsanordnungen
zum Antreiben und Steuern eines Schiffes bekannt. Auch diese Propellerantriebsanordnungen sind
mit ihren Steuergehäu sen an dem Boden des Schiffskörpers
befestigt. Jedoch sind im Bereich der Steuergehäuse Einbuchtungen
im Boden vorgesehen, an denen die Steuergehäuse mit ihren
Propeller befestigt sind. Die dadurch gebildeten Tunnel an dem Boden
des Schiffsrumpfs bilden eine horizontale Ebene, in denen die Durchführungen
für die Steuerwelle vorgesehen sind.
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Bei
den beiden vorbeschriebenen bekannten Antriebsanordnungen sind die
Getriebegehäuse jeweils im Inneren des Schiffskörpers
angeordnet. Dadurch wird der zur Verfügung stehende Raum
im Schiffskörper erheblich begrenzt. Zudem ergibt sich der
Nachteil, dass die Steuergehäuse der Propellerantriebsanordnungen
unterhalb des Schiffskörpers angeordnet sind, so dass diese
Beschädigungen durch Gegenstände oder ähnlichem
im Wasser ungeschützt ausgesetzt sind.
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Aus
der Druckschrift
EP
1 792 826 A2 sind dagegen Propellerantriebsanordnungen
bekannt, bei denen das jeweilige Getriebegehäuse außerhalb
des Schiffsrumpfs auf einer Heckplattform des Schiffes angeordnet
ist. Der jeweilige Motor der Propellerantriebsanordnungen ist in
dem Schiffskörper angeordnet. Zur Drehmomentübertragung
wird die Antriebswelle durch eine Öffnung in dem Schiffskörper
zu dem jeweiligen Getriebegehäuse geführt. Die
Steuergehäuse sind an dem zugeordneten Getriebegehäuse
schwenkbar befestigt, um das Steuern und Antreiben des Schiffes
zu ermöglichen.
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Aufgrund
der Anordnung der Getriebegehäuse der Propellerantriebsanordnungen
auf der Heckplattform des Schiffes ergibt sich eine erhebliche Einschränkung
bezüglich des auf der Heckplattform zur Verfügung
stehenden Platzes.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Propellerantriebsanordnung
der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche einerseits
eine bauraumsparende Anordnung und andererseits eine vor Beschädigungen
geschützte Anordnung der Propellerantriebsanordnung realisiert.
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Diese
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst, wobei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen den
Unteransprüchen und Zeichnungen zu entnehmen sind.
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Demnach
wird eine Propellerantriebsanordnung zum Steuern und Antreiben eines
Schiffes mit zumindest einem in dem Schiffskörper beziehungsweise
Schiffsrumpf angeordneten Antriebsmotor, mit zumindest einem Getriebegehäuse
und mit zumindest einem Steuergehäuse mit wenigstens einem Propeller
an einer Abtriebswelle vorgeschlagen, wobei das Getriebegehäuse
und das Steuergehäuse außerhalb des Schiffsrumpfs
angeordnet sind und wobei das Steuergehäuse über
eine Steuerwelle zum Steuern des Schiffes schwenkbar an dem Getriebegehäuse
angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass das Getriebegehäuse im Wesentlichen unterhalb einer
Heckplattform des Schiffes angeordnet ist.
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Aufgrund
der heckseitigen Anordnung des Getriebegehäuses der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung im Wesentlichen unterhalb der Heckplattform
ergibt sich der Vorteil, dass der komplette Bereich auf der Heckplattform
für andere Zwecke zur Verfügung steht. Dadurch
wird nicht nur der Komfort erhöht, zudem kann der unterhalb
der Heckplattform ansonsten nicht genutzte Bereich zum Unterbringen
des Getriebegehäuses und des daran befestigten Steuergehäuses
verwendet werden. Auf diese Weise kann mehr Freiraum im Schiffsrumpf
geschaffen werden, ohne dabei die Länge des Schiffes insgesamt
zu erhöhen. Darüber hinaus wenden das Getriebegehäuse
und das Steuergehäuse nicht von dem Schiffsrumpf sondern
von der Heckplattform gehalten. Demnach sind keine besonderen konstruktiven
Ausgestaltungen des Schiffsrumpfes erforderlich. Somit sind auch
keine aufwändigen Leistungsanalysen bezüglich
der Strömungsform des Schiffsrumpfs erforderlich. Ferner
kann eine senkrechte Anordnung der Steuerwelle auch bei einem Schiff
mit einem V-förmigen Boden beibehalten werden. Dies hat den
Vorteil, dass keine hydrodynamischen Auftriebskräfte entstehen,
wenn das Steuergehäuse zum Steuern des Schiffes gedreht
wird, und dass das Risiko einer Übersteuerung oder allgemein
schlechte Steuerungsmöglichkeiten durch die erfindungsgemäße
Propellerantriebsanordnung vermieden werden. Das Steuergehäuse
kann je nach Anwendungsart z. B. um 360° gedreht werden.
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Im
Rahmen einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass zumindest das Getriebegehäuse
in einem Aufnahmebehältnis oder dergleichen angeordnet
ist. Auf diese Weise ist das Getriebegehäuse komplett von
der äußeren Umgebung und auch von dem Inneren
des Schiffsrumpfes abgeschirmt. Einerseits ist dadurch das Getriebegehäuse
vor äußeren Einflüssen geschützt
und andererseits können unerwünschte Geräusche
von dem Schiffsrumpf fern gehalten werden, so dass dadurch der Komfort
für die Insassen des Schiffes gesteigert wird. Neben der
akustischen Isolation kann auch eine elektrische Isolation und Wärmeisolation
erreicht werden.
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Dadurch,
dass das Getriebegehäuse beziehungsweise mehrere Getriebegehäuse
von mehreren in dem Schiff vorgesehenen Propellerantriebsanordnungen
in dem Aufnahmebehältnis angeordnet sind, ergeben sich
für die Getriebegehäuse bezogen auf den Schutz
Umgebungsbedingungen, wie sie auch in dem Schiffsrumpf gegeben sind,
ohne dass die Getriebegehäuse im Schiffsrumpf angeordnet werden
müssen.
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Gemäß einer
möglichen Weiterbildung der Erfindung kann das Aufnahmebehältnis
zum Beispiel einteilig mit dem Schiffsrumpf ausgebildet sein, indem
es an den Schiffsrumpf z. B. angeformt ist. Es ist jedoch auch möglich,
dass das Aufnahmebehältnis als separates Bauteil mit der
heckseitigen Wand außen an der Heckseite des Schiffsrumpfes
zum Beispiel mittels Schrauben oder dergleichen Haltemittel befestigt
ist. Bei einer separaten Ausführung kann die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Propellerantriebsanordnung bei jedem beliebigen Schiffsrumpf nachgerüstet
werden. Es ist auch denkbar, dass das Aufnahmebehältnis
ausschließlich oder auch zusätzlich an der Heckplattform
befestigt wird.
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Bei
der Verwendung eines Aufnahmebehältnisses zum Unterbringen
des Getriebegehäuses und auch weiterer Aggregate sowie
dazugehöriger Verbindungsleitungen und Kabel kann vorgesehen
sein, dass das Getriebegehäuse an einer horizontalen Bodenplatte
des Aufnahmebehältnisses befestigt ist. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Bodenplatte des Aufnahmebehältnisses im
Wesentlichen oberhalb der Wasserlinie angeordnet ist. Denn somit
wird das in dem Aufnahmebehältnis angeordnete Getriebegehäuse
vor Beschädigungen im Wasser voltständig geschützt.
Zudem ergibt sich der Vorteil, dass das an dem Getriebegehäuse
beziehungsweise an dem Aufnahmebehältnisses angeordnete
Steuergehäuse heckseitig im Strömungsschatten
des Schiffsrumpfes beziehungsweise des Schiffskörpers angeordnet
ist.
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Insbesondere
an den aneinander liegenden Wänden von Aufnahmebehältnis
und Heckwand des Schiffsrumpfes sind eine oder mehrere miteinander korrespondierende
Durchführungen oder dergleichen vorgesehen. Auf diese Weise
wird die Kommunikation von entsprechenden Aggregaten untereinander
zwischen dem Inneren des Schiffsrumpfes und dem Aufnahmebehältnis
ermöglicht. Somit können erforderliche Leitungen,
Kabel und weitere Verbindungsmittel zwischen dem Motor und anderen
z. B. elektrischen oder hydraulischen Aggregaten einerseits und
dem Getriebe in dem Aufnahmebehältnis andererseits durch
die Durchführungen geführt werden. Die Durchführungen
können auch zu Wartungs- und Montagezwecken verwendet werden.
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Vorzugsweise
kann das Aufnahmebehältnis in die Heckplattform integriert
sein, so dass zum Beispiel die Oberseite des Aufnahmebehältnisses
zumindest einen Abschnitt der Heckplattform des Schiffes bildet.
Somit ergibt sich eine ebene Fläche ohne störende
Absätze oder dergleichen. Es ist denkbar, dass das Aufnahmebehältnis
etwa bezogen auf die Längsachse des Schiffes mittig an
der Heckplattform angeordnet ist. Wenn beispielsweise mehrere Propellerantriebsanordnungen
in dem Schiff angeordnet sind, kann beispielsweise das Aufnahmebehältnis zwei
Getriebegehäuse und auch deren Aggregate aufnehmen, wobei
mittig zwischen den beiden Getriebegehäusen vorzugsweise
ein Treppenabschnitt der Heckplattform gebildet wird. Es ist auch
möglich, dass mehrere Aufnahmebehältnisses, zum
Beispiel für jedes Getriebegehäuse ein separates
Behältnis, vorgesehen sind, wenn mehrere Propellerantriebsanordnungen
in dem Schiff angeordnet sind.
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Um
eine Zugänglichkeit zu dem Getriebegehäuse beispielsweise
im Wartungs- oder Reparaturfall zu ermöglichen, kann gemäß einer
nächsten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die Oberseite des Aufnahmebehältnisses zum Beispiel als
abgedichteter Deckel ausgebildet ist. Der Decke kann auch beispielsweise
um eine etwa horizontal angeordnete Achse schwenkbar als Klappe
ausgebildet sein. Die Befestigung des Deckels oder der Klappe kann
mittels Schrauben oder dergleichen erfolgen. Auf diese Weise wird
ein abgedichtetes jedoch zugängliches Behältnis
realisiert, welches die aufgenommenen Komponenten vor Beschädigungen schützt.
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Eine
nächste Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorsehen,
dass das Getriebegehäuse derart am Heckbereich entweder
direkt an der Heckwand bzw. an der Heckplattform oder in dem Aufnahmebehältnis
angeordnet ist, dass die Abtrebswelle mit dem Propeller etwa in
Höhe des Bodens des Schiffsrumpfs angeordnet ist. Somit
liegt die Abtriebswelle etwa im Bereich der Bodenebene des Schiffes.
Jedoch ist es auch möglich, dass das Getriebegehäuse
derart am Heckbereich angeordnet ist, dass die Abtriebswelle mit
dem Propeller etwa in Höhe der Wasserlinie des Schiffes
angeordnet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass als Propeller
auch so genannte Oberflächenpropeller verwendet werden
können, die derart ausgelegt sind, dass diese ihre beste Wirkung
erzielen, wenn diese zumindest teilweise oberhalb der Wasseroberfläche
beziehungsweise Wasserlinie angeordnet sind. Somit kann die vorgeschlagene
Propellerantriebsanordnung beziehungsweise der pod drive auch bei
Hochleistungsbooten eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
dass einstellbare beziehungsweise verstellbare Propeller bei der
erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnung verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung beansprucht auch mehrere erfindungsgemäße
Propellerantriebsanordnungen in einem Schiff. Beispielsweise können
zwei etwa parallel zueinander in dem Schiff angeordnete Propellerantriebsanordnungen
zum Antreiben und Steuern derselben eingesetzt werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer bekannten Propellerantriebsanordnung
in einem Schiff;
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2 eine
schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnung
mit einem heckseitigen Aufnahmebehältnis;
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3 eine
geschnittene Ansicht einer ersten Ausführung des Aufnahmebehältnisses;
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4 eine
geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführung des Aufnahmebehältnisses;
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5 eine
schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnung
vor der Befestigung an dem Schiffsrumpf;
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6 eine
schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnung
nach der Befestigung an dem Schiffsrumpf;
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7 eine
schematische Heckansicht der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung im Vergleich mit einer bekannten Anordnung;
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8 eine
weitere schematische Heckansicht der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung im Vergleich mit einer bekannten Anordnung;
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9 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung
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10 eine
perspektivische Ansicht von oben auf eine Heckplattform des Schiffes
mit zwei erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnungen;
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11 eine
perspektivische Ansicht von unten auf die Heckplattform des Schiffes
mit zwei erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnungen;
und
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12 eine
perspektivische, teilgeschnittene Heckansicht des Schiffes mit zwei
erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnungen
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In 1 ist
schematisch eine bekannte Propellerantriebsanordnung zum Antreiben
und Steuern eines Schiffes 1 dargestellt, wobei das Schiff 1 nur durch
einen teilweise dargestellten Schiffskörper beziehungsweise
Schiffsrumpf 2 angedeutet ist. Die Propellerantriebsanordnung
umfasst einen Antriebsmotor 3 der über eine Antriebswelle 4 mit
einer Getriebeeingangswelle in einem Getriebegehäuse 5 gekoppelt
ist, um das Motordrehmoment über die Getriebeausgangswelle
auf eine Abtriebswelle 6 in einem Steuergehäuse 7 zum
Antrieb zumindest eines Propellers 8 zu übertragen.
An der Heckwand 9 des Schiffsrumpfes 2 ist eine
Heckplattform 10 vorgesehen.
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Der
Antriebsmotor 2 und das Getriebegehäuse 5 sind
in dem Schiffsrumpf 2 angeordnet. Das Steuergehäuse 8 mit
dem Propeller 9 ist unterhalb des Schiffsrumpfes 2,
also im Wasser angeordnet.
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In 2 ist
eine mögliche Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung an einem Schiff 1 schematisch
dargestellt, wobei gleiche beziehungsweise ähnliche Bauteile
in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Die
erfindungsgemäße Propellerantriebsanordnung umfasst
zumindest einen in dem Schiffsrumpf 2 angeordneten Antriebsmotor 3 sowie
zumindest ein Getriebegehäuse 5 und zumindest
ein daran befestigtes Steuergehäuse 7 mit wenigstens
einem Propeller 8 an einer Abtriebswelle 6. Die
nicht weiter dargestellte Steuerwelle indem Steuergehäuse 7 kann
auch bei einem Schiff mit einem V-förmigen Boden senkrecht
angeordnet werden.
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Erfindungsgemäß ist
das Getriebegehäuse 7 im Wesentlichen unterhalb
einer Heckplattform 10 des Schiffes 1 angeordnet.
Auf diese Weise kann der für die Propellerantriebsanordnung
benötigte Bauraum in dem Schiffsrumpf 2 deutlich
reduziert werden und zudem ist die Anordnung des in dem Schiffsrumpf 2 verbleibenden
Antriebsmotors 3 variabel, so dass dieser nicht zwingend
im Heckbereich des Schiffes 1 angeordnet werden muss. Darüber
hinaus wird der freie Raum unterhalb der Heckplattform 10 für
die Unterbringung des Getriebegehäuses 5 verwendet,
ohne dabei die Gesamtlänge des Schiffes 1 zu erhöhen.
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Bei
der in 2 dargestellten Ausführungsvariante der
erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnung ist
das Getriebegehäuse 5 in einem heckseitigen Aufnahmebehältnis 11 vorgesehen.
Das Getriebegehäuse 5 ist an einer horizontal
ausgerichteten Bodenplatte 12 des Aufnahmebehältnisses 11 befestigt.
Das Aufnahmebehältnis 11 ist unterhalb der Heckplattform 10 vorge sehen
und mit seiner der Heckwand 9 zugewandten Wand an der Heckwand 9 befestigt.
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Die
Heckwand 9 und die zugewandte Wand des Aufnahmebehältnis 11 weisen
korrespondierende Durchführungen 13, 14 auf.
Durch die untere Durchführungen 14 verläuft
zum Beispiel die Antriebswelle 4, welche das Drehmoment
von dem Antriebsmotor 3 auf das Getriebe in dem Getriebegehäuse 5 überträgt.
Ferner werden auch Verbindungen, wie z. B. Rohre, Leitungen, Kabel
oder dergleichen durch die Durchführungen 13, 14 geführt,
welches durch gepunkteten Linien in 2 angedeutet ist.
Auf diese Weise können erforderliche Verbindungen von Aggregaten 24 der
Antriebsanordnung, wie z. B. von Kupplungen, von dem Rückwärtsgang,
von dem Kühlsystem, von dem Schmiersystem, von dem Abgasrohre
oder dergleichen aus dem Inneren des Schiffsrumpfes 2 in
das Aufnahmebehältnis 11 geführt werden.
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In
den 3 und 4 sind verschiedene Ausführungen
des Aufnahmebehältnisses 11 dargestellt. Unabhängig
von der jeweiligen Ausführung ist das Aufnahmebehältnis 11 eine
von der äußeren Umgebung isolierte Box, deren
Oberseite zum Öffnen mit einem Deckel 15 ausgerüstet
ist. Die Isolation des Aufnahmebehältnisses 11 ist
so gewählt, dass eine elektrische Isolation, Wärmeisolation
und eine akustische Isolation garantiert wird. Der Deckel 15 wird über
Schrauben 16 an dem Aufnahmebehältnis 11 befestigt.
Zur Abdichtung des Deckels 15 ist zumindest eine Dichtung 17 vorgesehen.
Bei dem in 4 dargestellten Aufnahmebehältnis 11 ist
der Deckel 15 als um eine etwa horizontal angeordnete Achse 18 schwenkbare
Klappe 19 ausgebildet.
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Gemäß 5 wird
die erfindungsgemäße Propellerantriebsanordnung
vor der Befestigung des Aufnahmebehältnisses 11 an
der Heckwand 9 des Schiffes 1 dargestellt. Die
Befestigung erfolgt beispielhaft über Befestigungsschrauben 20,
so dass eine lösbare Verbindung zwischen dem Schiffsrumpf 2 und
dem Aufnahmebehältnis 11 geschaffen wird. Es sind
auch andere Verbin dungsmöglichkeiten denkbar. Schließlich
zeigt 6 die befestigte Anordnung des Aufnahmebehältnisses 11 an
dem Schiffsrumpf 2.
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Die 7 und 8 zeigen
jeweils eine Heckansicht des Schiffes 1 mit einer bekannten
Propelleranordnung und mit erfindungsgemäßen Propelleranordnungen
zu Vergleichszwecken. 7 zeigt das Schiff 1,
an dem heckseitig das Aufnahmebehältnis 11 vorgesehen
ist, in dem die Getriebegehäuse 5 der zwei erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnungen aufgenommen sind. Mit einer strichpunktierten
Linie ist die bekannte Propellerantrebsanordnung auf der rechten
Seite des Schiffes dargestellt. Es wird deutlich, dass bei der bekannten
Propellerantriebsanordnung das Getriebegehäuse an dem V-förmigen
Boden innerhalb des Schiffsrumpfes angeordnet ist.
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Aus 7 wird
deutlich, dass sich bei der erfindungsgemäßen
Propelleranordnung das Steuergehäuse 7 zumindest
teilweise in dem Strömungsschatten des Schiffsrumpfes 2 befindet.
Dagegen ist bei der bekannten Propellerantriebsanordnung das Unterwassergehäuse
beziehungsweise das Steuergehäuse vollständig
eventuellen Unterwasserhindernissen ausgesetzt.
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In 8 ist
auf der linken Seite eine erfindungsgemäße Propellerantriebsanordnung
und auf der rechten Seite eine bekannte Propellerantriebsanordnung
dargestellt. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass es sich
bei der bekannten Propellerantriebsanordnung erforderlich ist, eine
Ausnehmung beziehungsweise einen Tunnel 21 an dem Unterboden
des Schiffsrumpfs 2 vorzusehen, um das Getriebegehäuse 5 etwa
auf gleicher Höhe, wie bei der erfindungsgemäßen
Propelleranordnung vorzusehen. Die Ausnehmung beziehungsweise der
Tunnel 21 reduziert jedoch in nachteiliger Weise den Auftrieb
des Schiffes 1. Zudem werden die Herstellungskosten durch
das Vorsehen der Ausnehmungen erhöht.
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Gemäß 9 ist
eine weitere schematische Ansicht der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung dargestellt, bei der das Getriebegehäuse 5 mit
dem Aufnahmebehältnis 11 heckseitig an dem Schiffsrumpf 2 installiert
ist. Aus dieser Ansicht wird deutlich, dass die verlängerte
Drehachse der Abtriebswelle 6, welche durch eine strichpunktierte
Linie in 9 angedeutet ist, in etwa mit
dem Bodenbereich des Schiffsrumpfes 2 übereinstimmt
beziehungsweise sich in gleicher Höhe befindet. Es ist
jedoch möglich, dass das Aufnahmebehältnis 11 mit dem
Getriebegehäuse derart heckseitig befestigt ist, dass die
Abtriebswelle 6 in etwa auf der Wasserlinie angeordnet
ist.
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Bei
dieser besonderen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Propellerantriebsanordnung ergibt sich der Vorteil, dass das gesamte
Steuergehäuse 7 im Strömungsschatten
des Schiffsrumpfs 2 angeordnet ist, so dass ein Zusammenprall
mit Unterwasserhindernissen ausgeschlossen ist.
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In
den 10, 11 und 12 ist
jeweils eine perspektivische Darstellung des Heckbereiches des Schiffes 1 mit
zwei erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnungen
gezeigt. Insbesondere zeigt 10 eine
Ansicht von oberen auf die Heckplattform 10, in die das
Aufnahmebehältnis 11 integriert ist. Bezogen auf
die Längsachse des Schiffes 1 ist das Aufnahmebehältnis 11 mittig
am hinteren Ende der Heckplattform 10 angeordnet. Das Aufnahmebehältnis 11 ist
durch einen Treppenabschnitt 22 abschnittsweise geteilt,
wobei jeder Abschnitt ein Getriebegehäuse 5 der
erfindungsgemäßen Propellerantriebsanordnungen
aufnehmen kann. Die Oberseite der beiden Abschnitte wird durch eine
Klappe 19 verschlossen. Die beiden Klappen 19 sind
so gewählt, dass sie in der Ebene der Heckplattform 10 liegen.
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Aus 11 ist
eine Ansicht von unten auf das Aufnahmebehältnis 11 zu
sehen. Aus dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die jeweiligen Steuergehäuse
mit ihren Steuerwellen jeweils an dem zugeordneten Getriebegehäuse 5 um
die senkrechte Hochachse drehbar angeordnet sind. Das Schiff 1 weist
bei der gezeigten Ausführung einen Schiffsrumpf 2 mit
einem V-förmigen Boden auf.
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Gemäß 12 ist
eine weitere Heckansicht des Schiffes 1 dargestellt, wobei
das Aufnahmebehältnis 11 teilgeschnitten, also
ohne Rückwand dargestellt ist. Demzufolge sind die beiden
Getriebegehäuse 5 der Propellerantriebsanordnungen
zu sehen, in die die Abgasrohre 23 der zugeordneten Antriebsmotoren 3 geführt
werden, um das Abgas senkrecht nach unten in das Wasser auszustoßen.
Die Abgasrohre 23 werden durch entsprechende Durchführungen 13, 14 in
das Innere des Schiffsrumpfs 2 geführt, um an
die Antriebsmotoren 3 angeschlossen zu werden. Bei der
in 12 gezeigten Ausführung sind an jedem
Steuergehäuse 7 zwei Propeller 8 vorgesehen.
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- 1
- Schiff
- 2
- Schiffsrumpf
- 3
- Antriebsmotor
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Getriebegehäuse
- 6
- Abtriebswelle
- 7
- Steuergehäuse
- 8
- Propeller
- 9
- Heckwand
- 10
- Heckplattform
- 11
- Aufnahmebehältnis
- 12
- horizontale
Bodenplatte
- 13
- Durchführung
- 14
- Durchführung
- 15
- Deckel
- 16
- Schrauben
- 17
- Dichtung
- 18
- Drehachse
- 19
- Klappe
- 20
- Befestigungsschrauben
- 21
- Tunnel
- 22
- Treppenabschnitt
- 23
- Abgasrohr
- 24
- Aggregate
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 7033234
B2 [0003]
- - US 7294031 B1 [0004]
- - EP 1792826 A2 [0006]