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Die
Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe zur Verstellung einer
Fensterscheibe einer Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Üblicherweise
bestehen Fensterheberbaugruppen zur Verstellung einer Fensterscheibe
einer Kraftfahrzeugtür aus einer oder zwei längserstreckten
Führungsschienen, die an einem Träger, zum Beispiel
einem Aggregateträger oder einem Türinnenblech,
in der Kraftfahrzeugtür angeordnet sind. An den Führungsschienen
sind regelmäßig Mitnehmer angeordnet, die mit
der zu verstellenden Fensterscheibe verbunden sind. Mittels eines
Verstellmechanismus, üblicherweise in der Form eines Seilzuges,
werden die Mitnehmer entlang der Führungsschienen bewegt,
um die Fensterscheibe zu verstellen. Während der Verstellbewegung
der Fensterscheibe, also dem Heben und Senken der Fensterscheibe,
werden die Mitnehmer entlang einer Mitnehmerführung der
Führungsschiene infolge der durch den Verstellmechanismus
auf sie wirkenden Kräfte gleitend geführt.
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Um
die zu verwendenden Bauteile in einem Kraftfahrzeug zu minimieren,
ist es bereits aus dem Stand der Technik bekannt, dass eine Führungsschiene
einer Fensterheberbaugruppe neben einem spezifischen Bereich für
die Führung eines Mitnehmers auch eine Scheibenführung
aufweist, entlang derer die zu verstellende Fensterscheibe während der
Verstellbewegung geführt ist.
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So
beschreibt die
DE
202 07 826 U1 einen Seilzug-Fensterheber zum Anheben und
Absenken einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs mit einer Schiene, entlang
der nicht nur der mit der Scheibe verbundene Mitnehmer geführt
ist, sondern die zusätzlich eine Scheibenhalterung oder
-führung ausbildet. Der Seilzug-Fensterheber der
DE 202 07 826 U1 ist
dabei insbesondere für rahmenlose Türen von Cabriolets oder
Coupes geeignet, da die Scheibenhalterung oder -führung
so ausgebildet ist, dass sie eine vordere Kante der Scheibe über
deren gesamten Bewegungsbereich umfasst oder übergreift.
Sie weist hierfür z. B. eine Verlängerung auf,
so dass sich die Scheibenhalterung oder -führung bis über
eine Brüstung der Kraftfahrzeugtür hinaus in den
Bereich eines Spiegeldreieckes der Kraftfahrzeugtür erstreckt.
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Üblicherweise
weisen weiterhin die in einer Fensterheberbaugruppe für
eine Kraftfahrzeugtür verwendeten Mitnehmer eine oder mehrere
Einstellmöglichkeiten auf, um während des Zusammenbaus die
Lage der Fensterscheibe innerhalb der Kraftfahrzeugtür
bzw. in einer Fensteröffnung der Kraftfahrzeugtür
erstellen zu können.
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Beispielsweise
aus der
DE 103 31
002 A1 ist ein solcher Mitnehmer für einen Kraftfahrzeugfensterheber
bekannt, der eine Justiervorrichtung bzw. Einstellvorrichtung aufweist,
die zur separaten Einstellung der Lage der Fensterscheibe entlang
dreier unterschiedlicher Raumrichtungen ausgebildet ist.
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Durch
die Integration der verschiedenen Führungsaufgaben in eine
gemeinsame Führungsschiene wird jedoch während
des Zusammenbaus der Kraftfahrzeugtür die Zugänglichkeit
der verwendeten Komponenten der Fensterheberbaugruppe und auch die
Zugänglichkeit zur einer Justiervorrichtung des Mitnehmers
unter Umständen erschwert.
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Doch
nicht nur die Zugänglichkeit entsprechender Mechanismen
zur Einstellung der Fensterscheibe an dem Mitnehmer wird gerade
bei solchen Fensterheberbaugruppen, bei denen die Führungsschiene
sowohl die Führung der Fensterscheibe als auch die Führung
des Mitnehmers übernimmt, erschwert. Vielmehr ist auch
der Verbindungsbereich von Mitnehmer und Verstellmechanismus nur
bedingt zugänglich, so dass sich die Montage aufwendiger gestalten
kann.
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So
definiert regelmäßig die Fensterscheibe bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Fensterheberbaugruppe einen
Bauraum zwischen der Fensterscheibe und einem Türaußenblech
der Kraftfahrzeugtür und einen Bauraum zwischen der Fensterscheibe
und einem Türinnenblech der Kraftfahrzeugtür.
Dabei sind sowohl die Verbindungsstelle bzw. der Verbindungsbereich
des Mitnehmers mit dem Verstellmechanismus als auch die Mitnehmerführung
an der Führungsschiene auf einer Seite der Fensterscheibe
schwer zugänglich angeordnet.
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Überdies
ist der Integration beider Führungsfunktionen in einer
einzigen Führungsschiene ein relativ hoher Materialbedarf
für die Herstellung der Führungsschiene geschuldet.
Dies geht ebenso wie die unter Umständen relativ aufwendige
Gestaltung der Führungsschiene zu Lasten der Kosten.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Fensterheberbaugruppe
für eine Kraftfahrzeugtür zu schaffen, die die
oben genannten Nachteile überwindet oder zumindest minimiert
und die Zugänglichkeit der einzelnen Komponenten der Fensterheberbaugruppe
im montierten Zustand verbessert.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach
ist eine Fensterheberbaugruppe zur Verstellung einer Fensterscheibe
einer Kraftfahrzeugtür entlang einer Verstellrichtung vorgesehen, mit
einer Fensterscheibe, die zwei sich gegenüberliegende Fensteroberflächen
aufweist, mit einer entlang der Verstellrichtung längserstreckten
Führungsschiene, mit einem Mitnehmer und mit einem Verstellmechanismus.
Dabei ist der Verstellmechanismus zur Verstellung der Fensterscheibe über
den Mitnehmer mit der Fensterscheibe verbunden und die Führungsschiene
weist sowohl eine Scheibenführung zur Führung
einer Seitenkante der Fensterscheibe entlang der Verstellrichtung
als auch eine Mitnehmerführung zur Führung des
Mitnehmers entlang der Verstellrichtung auf. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Mitnehmerführung vor einer ersten
Fensteroberfläche der Fensterscheibe angeordnet ist und
der Mitnehmer vor der anderen, zweiten Fensteroberfläche der
Fensterscheibe mit dem Verstellmechanismus verbunden ist.
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Üblicherweise
befinden sich im Stand der Technik, wie bereits obig dargestellt,
sowohl die Mitnehmerführung als auch die Anbindung des
Verstellmechanismus an einen Mitnehmer der Fensterheberbaugruppe
vor einer Fensteroberfläche bzw. auf einer gemeinsamen
Seite der Fensterscheibe. Vorliegend befinden sich dagegen die Mitnehmerführung und
die Anbindung des Verstellmechanismus an den Mitnehmer auf verschiedenen
Seiten der Fensterscheibe.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass die Mitnehmerführung der
Führungsschiene und die Verbindung des Mitnehmers mit dem
Verstellmechanismus auf räumlich durch die Fensterscheibe
getrennten Seiten der Fensterscheibe erfolgen. Während
sich also der Bereich für die Führung des Mitnehmers
in einem Bauraum befindet, der zwischen einer ersten Seite der Fensterscheibe
und einem ersten Türblech liegt, befindet sich die Verbindung
des Mitnehmers mit dem Verstellmechanismus auf der der ersten Seite
gegenüberliegenden zweiten Seite der Fensterscheibe. Folglich
befindet sich die Verbindung des Mitnehmers mit dem Verstellmechanismus
in einem Bauraum, der im Wesentlichen von der Fensterscheibe und
einem der zweiten Seite der Fensterscheibe zugewandten zweiten Türblech
definiert wird.
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Dabei
kann grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass die oben
beschriebene Fensterheberbaugrupppe für so genannte außen
liegende Fensterheber eingesetzt wird, bei denen der Fensterheber
und damit der Bereich für die Führung des Mitnehmers
in dem Bauraum zwischen der zweiten Seite der Fensterscheibe und
dem zweiten Türblech, in diesem Fall dem Türaußenblech,
liegt.
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Durch
die Anordnung wesentlicher Funktionsbereiche des Mitnehmers auf
unterschiedlichen Seiten der Fensterscheibe werden die Bauräume zwischen
der Fensterscheibe und den ihr jeweils auf unterschiedlichen Seiten
gegenüberliegenden Türbleche besser genutzt.
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Bevorzugt
wird der Mitnehmer mit einem Seilzug oder einem Bowdenzug des Verstellmechanismus
verbunden. Zwar sind auch etwaige Gestängelösungen
denkbar, die Verwendung von Seilzügen oder Bowdenzügen
zur Verstellung einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür
hat sich jedoch bewährt.
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Dementsprechend
ist der Seilzug oder der Bowdenzug vorzugsweise über einen
Seilnippel mit dem Mitnehmer verbunden. Dieser Seilnippel kann dann
in einer dafür vorgesehenen Nippelkammer des Mitnehmers
aufgenommen sein.
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Um
während des Zusammenbaus oder im Anschluss an die Montage
der Fensterheberbaugruppe bzw. der Kraftfahrzeugtür die
Lage der Fensterscheibe einstellen zu können, wird es bevorzugt, dass
die Fensterheberbaugruppe eine Justiervorrichtung aufweist, mittels
der zur Justierung der Lage der Fensterscheibe die Verbindung des
Mitnehmers mit dem Verstellmechanismus einstellbar ist. So wäre
z. B. die Justierung der Schließlage der Fensterscheibe über
eine solche Justiervorrichtung möglich, indem die Position
der Verbindung des Mitnehmers mit dem Verstellmechanismus innerhalb
des Mitnehmers verstellbar bzw. einstellbar ist.
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So
wird in einem konkreten Ausführungsbeispiel der Mitnehmer
so ausgeführt, dass er eine einstellbare Nippelkammer als
(Teil einer) Justiervorrichtung aufweist, die über wenigstens
eine Einstellschraube einstellbar ist.
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Alternativ
kann als Justiervorrichtung bzw. anstelle der Nippelkammer ein einfacher
einstellbarer Anschlag vorgesehen sein, der die Bewegung eines Seilnippels
begrenzt und so die Justierung der Lage der Fensterscheibe gestattet.
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In
diesem Zusammenhang wird es weiterhin als vorteilhaft erachtet,
dass diese Einstellschraube vor der zweiten Fensteroberfläche
bzw. auf der zweiten Seite der Fensterscheibe an dem Mitnehmer angeordnet
ist. Sie befindet sich also auf der Seite der Fensterscheibe, auf
der auch die Verbindung mit dem Verstellmechanismus, z. B. mit einem
Seilzug, erfolgt. Die Mitnehmerführung der Führungsschiene und
die Einstellschraube für die Nippelkammer befinden sich
dementsprechend auf unterschiedlichen Seiten der Fensterscheibe
und sind daher unter Umständen auch von unterschiedlichen
Seiten her zugänglich.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen,
dass ein Abschnitt des Mitnehmers die Mitnehmerführung
umgreift. Auf diese Weise wird von dem umgreifenden Abschnitt des
Mitnehmers eine stabile Verbindung mit der Führungsschiene
und ein zuverlässiges Gleiten bzw. Verschieben des Mitnehmers
entlang der Mitnehmerführung gewährleistet.
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Des
Weiteren wird zur Minderung der Reibung zwischen dem Mitnehmer und
der Mitnehmerführung während einer Bewegung des
Mitnehmers vorzugsweise eine Einlage vorgesehen, die zwischen dem
umgreifenden Abschnitt des Mitnehmers und der Mitnehmerführung
angeordnet ist. Dabei kann es sich z. B. um eine Kunststoffeinlage
handeln, die sich in Kombination mit dem Material der Mitnehmerführung
durch einen besonders günstigen Reibungskoeffizienten auszeichnet
und in den umgreifenden Abschnitt des Mitnehmers eingesetzt ist.
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Zur
Gewährleistung einer sicheren Führung der Fensterscheibe
durch die Führungsschiene bzw. die Scheibenführung
der Führungsschiene wird es ebenso als vorteilhaft erachtet,
wenn die Scheibenführung die geführte Seitenkante
der Fensterscheibe wenigstens abschnittsweise umgreift.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante ist die Scheibenführung
hierfür im Wesentlichen als U-Profil ausgebildet. Mit anderen
Worten, die eine Seitenkante der Fensterscheibe wird von dem U-Profil
derart umgriffen, dass die Fensterscheibe zwischen den Schenkeln
des Profils geführt ist.
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Alternativ
oder ergänzend wird es bevorzugt, dass die Scheibenführung
derart ausgebildet ist, dass die Seitenkante der Fensterscheibe über
den gesamten Verstellbereich der Fensterscheibe entlang der Scheibenführung
geführt ist. Dies bedeutet mit anderen Worten z. B., dass
die Seitenkante der Fensterscheibe von der untersten abgesenkten
Verstellposition bis zur obersten, geschlossenen Fensterposition
in der Scheibenführung geführt ist.
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In
Anlehnung an die eingangs erwähnte
DE 202 07 826 U1 weist
die Führungsschiene der erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe in einer Weiterbildung einen Teil der Scheibenführung
in einem Verlängerungsabschnitt auf, der im eingebauten Zustand
der Fensterheberbaugruppe in eine Kraftfahrzeugtür über
eine Brüstung der Kraftfahrzeugtür hinausragt.
Mit anderen Worten, ein Teil der Scheibenführung ragt in
eine von der Kraftfahrzeugtür definierte Fensteröffnung
hinein. So kann der Verlängerungsabschnitt der Scheibenführung
z. B. in ein so genanntes Spiegeldreieck hineinragen. Eine Fensterheberbaugruppe
mit einer derartigen Führungsschiene bzw. Scheibenführung
ist folglich besonders geeignet für eine Verwendung in
einem Cabrio oder Cabriolet, bei denen regelmäßig
rahmenlose Türen eingesetzt werden und keine Führung
der angehobenen bzw. ausgefahrenen Fensterscheiben durch den Türrahmen
gegeben ist.
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Weiterhin
wird es als vorteilhaft erachtet, wenn die Scheibenführung
wenigstens ein Dämpfungsselement aufweist, das zwischen
der Fensterscheibe und der Scheibenführung angeordnet ist
und die Fensterscheibe wenigstens bei auf die Fensterscheibe wirkenden
Querkräften abstützt. Ein solches Dämpfungselement
kann z. B. elastisch ausgebildet sein. Ebenso kann es sich über
die gesamte Länge der Scheibenführung erstrecken
und einen eventuell vorhandenen Zwischenraum zwischen Fensterscheibe
und Scheibenführung ausfüllen. So wäre
es bei einer als U-Profil ausgebildeten Scheibenführung denkbar,
dass ein dichtendes und dämpfendes Falzmaterial zwischen
den die Fensterscheibe umgreifenden Schenkeln des U-Profils und
der Fensterscheibe selbst angeordnet ist. Maßgeblich ist
jedoch grundsätzlich, dass das Dämpfungselement
die Fensterscheibe bei Querkräften abstützt und
so z. B. beim Türzuschlagen oder bei auf sonstige Weise
verursachten Querkräften als Klapperschutz wirkt.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fensterheberbaugruppe
ist die Mitnehmerführung im Wesentlichen als L-Profil ausgebildet.
Im Gegensatz zu den sonst üblichen deutlich aufwendigeren
Gestaltungen einer Mitnehmerführung werden durch diese
relativ einfach herzustellende Form der Mitnehmerführung
Material und Gewicht und damit Kosten eingespart.
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Im
Zuge einer möglichst optimalen Bauraumnutzung ist weiterhin
vorgesehen, dass sich das L-Profil der Mitnehmerführung
als Verlängerung eines Schenkels des U-Profils der Scheibenführung
an dieses U-Profil anschließt. Dies bedeutet, dass die ansonsten
sich gegenüberliegenden Schenkel des U-Profils gleich lang
sind und nur ein Schenkel durch das L-Profil der Mitnehmerführung
verlängert ist.
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Vorteilhafterweise
wird dabei die im Querschnitt U-förmig ausgebildete Scheibenführung durch
die im Querschnitt L-förmige Mitnehmerführung
derart verlängert, dass der verlängerte Schenkel
des U-Profils und der sich daran anschließende Schenkel
des L-Profils nahezu miteinander fluchten und der zweiten Schenkel
des L-Profils im Wesentlichen senkrecht von dem ersten Schenkel
des L-Profils absteht.
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In
einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Fensterheberbaugruppe
wird vorgesehen, dass die Führungsschiene einen Lagerabschnitt
zur Befestigung einer Seilrolle des Verstellmechanismus aufweist.
Im Hinblick auf die Verwendung eines Seilzuges oder eines Bowdenzuges
als Teil des Verstellmechanismus wird auf diese Weise eine weitere
Bauteilintegration erreicht. Somit wird z. B. ein tragender Bereich
für Seilumlenkungen nicht separiert von der Führungsschiene
vorgesehen, sondern ist als getrenntes Bauteil damit verbunden.
Dabei kann ein Lagerabschnitt beispielsweise an einem Haltewinkel ausgebildet
sein. Dieser kann an der Führungsschiene angeschweißt
sein, insbesondere durch Laser-Schweißen.
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Im
Gegensatz zu einer derartigen Ausführung der Führungsschiene,
bei der die Führungsschiene mehrteilig ausgeführt
ist, d. h. wenigstens der Lagerabschnitt als separates Bauteil an
der Führungsschiene angebracht ist, kann auch vorgesehen sein,
dass die Führungsschiene einstückig ausgeformt
ist. Scheibenführung, Mitnehmerführung und Lagerabschnitt
sind dabei folglich einstückig ausgeformte Teile der einen
Führungsschiene.
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Wie
bereits obig erwähnt, ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung eine Führungsschiene einer Fensterheberbaugruppe
zur Führung einer Fensterscheibe einer Kraftfahrzeugtür
entlang einer Verstellrichtung und eines mit der Fensterscheibe verbundenen
Mitnehmers, der zur Verstellung der Fensterscheibe entlang der Verstellrichtung
mit einem Verstellmechanismus verbunden ist. Diese Führungsschiene
weist eine im Wesentlichen als U-Profil ausgebildete Scheibenführung
zur Führung einer Seitenkante der Fensterscheibe entlang
der Verstellrichtung und eine Mitnehmerführung auf zur
Führung des Mitnehmers entlang der Verstellrichtung auf.
Die erfindungsgemäße Führungsschiene
zeichnet sich nun dadurch aus, dass die Mitnehmerführung
im Wesentlichen als L-Profil ausgebildet ist, das sich als Verlängerung
eines Schenkels des U-Profils an das U-Profil der Scheibenführung
anschließt.
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Weiterhin
ist mit der erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe
eine Kraftfahrzeugtür zu schaffen, die neben der Fensterheberbaugruppe
ein dem Fahrzeuginnenraum zugewandtes Türinnenblech, ein
der Fahrzeugaußenseite zugewandtes Türaußenblech
und eine zwischen dem Türinnenblech und dem Türaußenblech
angeordnete Fensterscheibe aufweist und die sich erfindungsgemäß dadurch
auszeichnet, dass sich die Mitnehmerführung der Führungsschiene
in einen Bauraum zwischen dem Türaußenblech und
der Fensterscheibe befindet. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe
befindet sich dabei folglich die Verbindung des Mitnehmers mit dem
Verstellmechanismus in dem Bauraum zwischen der Fensterscheibe und
dem Türinnenblech.
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Durch
Hineinragen der Mitnehmerführung in den Bereich bzw. Bauraum
zwischen dem Türaußenblech und der Fensterscheibe,
während sich damit die Verbindung des Mitnehmers mit dem
Verstellmechanismus in dem gegenüberliegenden Bereich bzw. Bauraum
zwischen der Fensterscheibe und dem Türinnenblech befindet,
wird eine bessere Ausnutzung des konstruktiv bereits zur Verfügung
stehenden Bauraums erzielt.
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Gerade
der Bauraum zwischen Fensterscheibe und Türaußenblech
wird üblicherweise nicht für die Unterbringung
der Mitnehmerführung genutzt. Demgegenüber werden
regelmäßig aufwendige Prägungen in den
Türinnenblechen vorgesehen, um ausreichend Platz für
die in den Bauraum zwischen Türinnenblech und Fensterscheibe
ragenden Komponenten einer Fensterheberbaugruppe zu schaffen. Durch
die Anordnung der Mitnehmerführung und der Anbindung des
Verstellmechanismus an den Mitnehmer auf unterschiedlichen Seiten
der Fensterscheibe und das Vorsehen der Mitnehmerführung
zwischen dem Türaußenblech und der Fensterscheibe,
können derartige Prägungen entfallen und der zu
schaffende Bauraum zwischen Fensterscheibe und Türinnenblech
verringert werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsvarianten sind ebenso in den Unteransprüchen
angegeben.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren
deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1A ein
Türinnenblech mit einer Fensterheberbaugruppe und einer
Fensterscheibe in Seitenansicht;
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1B einen
vergrößerten Ausschnitt der 1A mit
Führungsschiene und Mitnehmer;
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2A–2D aus
dem Stand der Technik bekannte Führungsschiene einer Fensterheberbaugruppe
in verschiedenen Ansichten sowohl mit als auch ohne weitere Komponenten
der Fensterheberbaugruppe;
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3A–3D eine
Führungsschiene der erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe in mit den 2A bis 2D übereinstimmenden
Ansichten sowohl ohne als auch mit den weiteren Komponenten der
Fensterheberbaugruppe;
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4A und 4B eine
vergrößerte Ansicht des oberen Endes der Führungsschiene
mit einem Verlängerungsabschnitt und einem Mitnehmer, dargestellt
mit und ohne Fensterscheibe;
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5A–5C einen
Ausschnitt der Führungsschiene mit einem Mitnehmer in Einzeldarstellung
und verschiedenen Ansichten;
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6 ein
Ausführungsbeispiel einer Fensterheberbaugruppe mit einem
an der Führungsschiene angebrachten Haltewinkel zur Lagerung
einer Seilrolle in geschnittener Seitenansicht;
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer Fensterheberbaugruppe
mit einem an der Führungsschiene angebrachten Haltewinkel
in geschnittener Seitenansicht.
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Die 1A zeigt
in einer Seitenansicht ein im Wesentlichen planares Türinnenblech
T einer Kraftfahrzeugtür mit einer daran angebrachten Fensterheberbaugruppe
und einer Fensterscheibe S. Die Fensterheberbaugruppe zur Verstellung
der Fensterscheibe S weist zwei längserstreckten Führungsschienen 1 und 1b und
einen Verstellmechanismus V mit einem Antriebsmotor M und einem
Seilzug 4 auf. Der Antriebsmotor M ist dabei relativ zentral
auf dem Türinnenblech T angeordnet und der Seilzug 4 ist
in an sich bekannter Weise über vier Seilrollen 3 über Kreuz
geführt. Die einzelnen Seilrollen 3 sind jeweils an
sich gegenüberliegenden oberen und unteren Abschnitten
der sich längs erstreckenden Führungsschienen 1 und 1b angeordnet.
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Die
Führungsschienen 1 und 1b erstrecken sich
nahezu senkrecht zu einer Raumrichtung X, zu der eine Unterkante
des Türinnenbleches T parallel ist und die im eingebauten
Zustand des Türinnenbleches T in eine Kraftfahrzeugtür
eines Kraftfahrzeuges im Wesentlichen der von der Fahrzeugfront
zum Fahrzeugheck weisenden Fahrzeuglängsachse entspräche.
Die beiden Führungsschienen 1 und 1b sind voneinander
beabstandet, so dass der zwischen ihnen verlaufende Seilzug 4 nahezu
zwei Drittel der sichtbaren Gesamtfläche des Türinnenbleches
T überspannt.
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Die
vordere, d. h. im zusammengebauten Zustand der Kraftfahrzeugtür
näher an der Fahrzeugfront liegende, Führungsschiene 1 weist
eine Scheibenführung 11 auf. Diese Scheibenführung 11 ist
als U-Profil ausgestaltet und erstreckt sich über die gesamte
Länge der Führungsschiene 1 an einer
Ihrer Außenkanten. Entlang der Scheibenführung 11 ist
innerhalb des U-Profils ein Abschnitt einer vorderen Seitenkante
(nachfolgend mit S1 bezeichnet) der Fensterscheibe S geführt.
Während eines Hebens bzw. Senkens der Fensterscheibe S
gleitet somit die Fensterscheibe S bzw. ihre vordere Seitenkante
S1 innerhalb des sie umgreifenden U-Profils der Scheibenführung 11.
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In
der 1A ist die Fensterscheibe S in einem angehobenen
Zustand gezeigt. In einem eingebauten Zustand in einer Kraftfahrzeugtür
würde sie somit eine vorgesehene Fensteröffnung
vollständig überdecken. Die Fensterscheibe S ragt
folglich nahezu vollständig über eine Brüstung
B des Türinnenblechs hinaus.
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Damit
die Fensterscheibe S auch in dieser Position entlang der Scheibenführung 11 geführt
ist, weist die Führungsschiene 1 einen Verlängerungsabschnitt 10 auf.
Dieser Verlängerungsabschnitt 10 bildet eine Verlängerung
der Führungsschiene 1 bzw. der von ihr ausgebildeten
Scheibenführung 11 und erstreckt sich ebenso über
die Brüstung B des Türinnenblechs hinaus. Der
Verlängerungsabschnitt 10 der Führungsschiene 1 ragt
somit in ein an dem Türinnenblech T angeformtes Spiegeldreieck
D, das zur Anbringung eines Seitenspiegels an der Kraftfahrzeugtür
ausgebildet und vorgesehen ist. Auf diese Weise ist die Fensterscheibe
S über ihren gesamten Verstellbereich entlang der Scheibenführung 11 geführt.
Damit sind zusätzliche Führungen innerhalb eines
Türrahmens nicht notwendig und das gezeigte Türinnenblech
T bzw. die daran angeordnete Fensterheberbaugruppe eignet sich auch
für rahmenlose Kraftfahrzeugtüren, wie sie in
Cabriolets und Coupes üblicherweise verwendet werden.
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Zur
Verstellung der Fensterscheibe S entlang der Führungsschiene 1 bzw.
entlang der Scheibenführung 11 mittels des Verstellmechanismus
V ist an der Führungsschiene 1 ein Mitnehmer 2 vorgesehen.
Dieser Mitnehmer 2 ist mit der Fensterscheibe S an ihrer
Unterkante (nachfolgend mit S2 bezeichnet) verbunden und ist entlang
einer Mitnehmerführung 12 der Führungsschiene 1 über
den Verstellmechanismus V bewegbar. Hierzu ist der Mitnehmer 2 mit dem
Seilzug 4 verbunden, so dass sich der Mitnehmer 2 in
Folge einer von dem Motor M erzeugten und über den Seilzug 4 auf
ihn übertragenen Antriebskraft entlang der Mitnehmerführung 12 bewegt
bzw. entlang der Mitnehmerführung verschoben wird.
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In
dem vergrößernden Aufschnitt der 1B ist
nochmals verdeutlicht, wie die Seitenkante S1 der Fensterscheibe
S in der als U-Profil ausgestalteten Scheibenführung 11 geführt
ist und die untere Seitenkante 52 der Fensterscheibe S
mit dem Mitnehmer 2 in Verbindung steht. Die untere Seitenkante
S2 wird von dem Mitnehmer 2 über Klemmbacken 21 umgriffen. Über
eine an dem Mitnehmer 2 vorgesehene Klemmschraube 22 ist
die Unterseitenkante S2 der Fensterscheibe S zwischen den Klemmbacken 21 des
Mitnehmers fixiert. Eine Bewegung des Mitnehmers 2 führt
somit direkt zu einer Bewegung der Fensterscheibe S und erlaubt
so das Heben und Senken der Fensterscheibe S.
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Weiterhin
ist der Seilzug 4, der über die mittels eines
Befestigungsbolzens 30 an dem Türinnenblech angebrachte
Seilrolle 3 umgelenkt ist, zur Verstellung der Fensterscheibe
S mit dem Mitnehmer 2 verbunden. Wird nun eine Antriebskraft
durch Bewegung des Seilzuges 4 auf den Mitnehmer 2 übertragen,
so wird dieser entlang der Mitnehmerführung 12 der
Führungsschiene 1 verschoben.
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Hierfür
weist der Mitnehmer 2 einen Führungsabschnitt 23 auf,
der die an der Führungsschiene 1 angeformte Mitnehmerführung 12 umgreift.
Auf diese Weise kann der Mitnehmer 2 zum Heben und Senken
der Fensterscheibe S auch gleichzeitig entlang einer quer zur X-Richtung
verlaufenden Verstellrichtung Z, die nahezu mit einer Erstreckungsrichtung
FS der Führungsschiene 1 übereinstimmt,
verschoben werden. Da die Fensterscheibe S mit ihrer unteren Seitenkante
S2 nicht über die Brüstung B des Türinnenbleches
T hinaus verschoben werden soll, endet die Mitnehmerführung 12 der
Führungsschiene 1 unterhalb der Brüstung
B, während sich der Verlängerungsabschnitt 10 darüber
hinaus erstreckt.
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Des
Weiteren ist in der 1B ersichtlich, dass die Mitnehmerführung 12 an
der anderen der längserstreckten Außenkanten der
Führungsschiene 1 angeordnet ist und sich auf
einer ersten Seite bzw. vor einer ersten Fensteroberfläche
der der Fensterscheibe S erstreckt ist. Demgegenüber befinden
sich die Seilrolle 3 und damit auch die Verbindung des Seilzuges 4 mit
dem Mitnehmer 2 auf der der ersten Seite bzw. Fensteroberfläche
gegenüberliegenden zweiten Seite bzw. Fensteroberfläche
der Fensterscheibe S. Durch diese räumliche Trennung der
Mitnehmerführung 12 und der Verbindung des Seilzuges 4 mit
dem Mitnehmer 2 wird nicht nur der zur Verfügung
stehende Bauraum besser genutzt, sondern auch die Montage und die
Zugänglichkeit der entsprechenden Komponenten verbessert.
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In
der vorliegenden Ausführungsform ist weiterhin eine Einstellschraube 20 gezeigt,
die sich ebenso auf der zweiten Seite der Fensterscheibe S befindet,
also zwischen Türinnenblech T und Fensterscheibe S. Diese
Einstellschraube 20 ist Teil einer Justiervorrichtung,
mittels derer die Lage der Fensterscheibe S einstellbar ist.
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Über
die Einstellschraube 20 ist eine in dieser Figur nicht
dargestellte Nippelkammer 24, in der ein Seilnippel des
Seilzuges 4 zur Verbindung des Seilzuges 4 mit
dem Mitnehmer 2 aufgenommen ist, entlang der zu der Erstreckungsrichtung
FS bzw. zur Verstellrichtung Y parallelen Achse verstellbar. Auf diese
Weise kann der Mitnehmer 2 und damit die Fensterscheibe
S relativ zur Führungsschiene 1 justiert werden,
um z. B. eine Schließlage der Fensterscheibe S innerhalb
einer Fensteröffnung einzustellen.
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Aufgrund
er erfindungsgemäßen Anordnung der Mitnehmerführung 12 auf
einer Seite der Fensterscheibe S und der Anbindung des Seilzuges 4 an
den Mitnehmer 2 auf der anderen Seite der Fensterscheibe
S ist grundsätzlich auch die Justierung der Fensterscheibe über
die Einstellschraube 20 erleichtert. Die Einstellschraube 20 ist
besser zugänglich, wie besonders im Hinblick auf die nachfolgenden
Figuren noch gezeigt werden wird.
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So
zeigen die 2A bis 2B in
verschiedenen Ansichten eine aus dem Stand der Technik bekannte
Führungsschiene bzw. Fensterheberbaugruppe. Dabei weist
eine Führungsschiene 1* eine im Wesentlichen als
U-Profil ausgebildete Scheibenführung 11 auf.
Diese ist ebenso wie ein Verlängerungsabschnitt 10 entsprechend
der Führungsschiene 1 aus den 1A und 1B ausgebildet.
Wesentlicher Unterschied jedoch ist Gestaltung einer an der Führungsschiene 1* angeformten Mitnehmerführung 12*.
Diese Mitnehmerführung 12* ist als Z-Profil ausgebildet,
das sich an das U-Profil der Scheibenführung 11 anschließt.
Die im Querschnitt Z-förmige Mitnehmerführung 12* der
aus dem Stand der Technik bekannten Führungsschiene 1* ist an
dem Schenkel des U-Profils der Scheibenführung 11 angeordnet,
der dem Türinnenblech T zugewandt ist, wenn die Führungsschiene 1* an
dem Türinnenblech T angeordnet ist.
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Dies
wird auch mit der 2B verdeutlicht, in der die
Führungsschiene 1* zusammen mit der Fensterscheibe
S und einem Mitnehmer 2* dargestellt ist. Die Fensterscheibe
S ist auch hier in der Scheibenführung 11 mit
ihrer Seitenkante S1 eingeführt und ist zwischen den Klemmbacken 21 des
Mitnehmers 2* eingeklemmt. Die Unterkante S2 der Fensterscheibe
S ruht dabei auf einer Auflagefläche 210 des Mitnehmers 2*.
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Zur
Verstellung der Fensterscheibe S umgreift der Mitnehmer 2* mit
seinem Führungsabschnitt 23 das äußerste
Ende des Z-Profils der Mitnehmerführung 12*. Er
kann somit gezielt entlang der Mitnehmerführung 12* geführt
werden. Damit dabei möglichst geringe Reibkräfte
entstehen, weist der Führungsabschnitt 23 eine
Einlage 25 auf. Dies kann z. B. eine Kunststoffeinlage
sein, die in Kombination mit der Führungsschiene 1* einen
kleinen Reibungskoeffizienten aufweist, so dass der Mitnehmer 2* möglichst
reibungsfrei entlang der Mitnehmerführung 12* gleiten
kann.
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Wie
aus der 2B und auch mit der Schnittdarstellung 2C ersichtlich
ist, ist der Mitnehmer 2* im Wesentlichen auf einer Seite
der Fensterscheibe S angeordnet. So befindet sich die Verbindung
mit dem Seilzug 4 und auch die Einstellschraube 20 in
dem von dem Z-Profil der Mitnehmerführung 12* und
der Fensterscheibe S definierten Freiraum zwischen der Fensterscheibe
S und der Mitnehmerführung 12*. Hier sind die über
eine Tragstruktur 26 miteinander verbundenen Funktionsbestandteile
des Mitnehmers 2* angeordnet. Diese Tragstruktur 26 weist
jeweils auf sich in Erstreckungsrichtung der Führungsschiene 1* gegenüberliegenden
Seiten eine Anschlagfläche 240 auf, die mit einem
nicht dargestellten Gegenanschlag an der Führungsschiene 1* oder
an dem Türinnenblech T in Wirkkontakt gebracht wird, um
die Bewegung des Mitnehmers 2* an den Enden der Führungsschiene 1* zu
begrenzen.
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Im
Bereich des Führungsabschnitts 23 ist ein Seilnippel 40 des
Seilzuges 4 in der Nippelkammer 24 aufgenommen.
Die Nippelkammer 24 ist innerhalb des Mitnehmers 2* angeordnet
und kann in der oben beschriebenen Weise über die Einstellschraube 20 justiert
werden. Nachdem die Fensterscheibe S mittels der Klemmschraube 22 zwischen
den Klemmbacken 21 der Mitnehmerflanken 2A und 2B an
dem Mitnehmer 2* fixiert wurde, ist jedoch die Zugänglichkeit
sowohl der Einstellschraube 20 als auch der Nippelkammer 24 erschwert.
Die Nippelkammer 24 befindet zusammen mit der Mitnehmerführung 12* auf einer
Seite der Fensterscheibe S und damit in dem engen Zwischenraum zwischen
der Fensterscheibe S und der Mitnehmerführung 12*.
-
Wie
anhand der geschnittenen Einzeldarstellungen der Führungsschiene 1* in
der 2D deutlich wird, ragt zudem ein erheblicher Teil
der Führungsschiene 1* in den Bauraum, der im
zusammengebauten Zustand der Kraftfahrzeugtür von dem Türinnenblech
T und der Fensterscheibe S definiert wird.
-
Das
Z-Profil der Mitnehmerführung 12* schließt
sich an den Schenkel 11a der beiden Schenkel 11a, 11b des
U-Profils der Scheibenführung 11 an, der im zusammengebauten
Zustand dem Türinnenblech T zugewandt ist. Ausgehend von
diesem Schenkel 11a erstreckt sich daher die Mitnehmerführung 12* mit
einer Breite L* in dem Bauraum zwischen Türinnenblech T
und Fensterscheibe S. Die Breite 1* des Z-Profils der Mitnehmerführung 12* muss
ausreichend groß gewählt werden, so dass der Mitnehmer 2* nahezu
vollständig zwischen dem Z-Profil und der Fensterscheibe
S aufgenommen werden kann.
-
Im
Gegensatz dazu zeichnet sich das Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe, das in
den 3A bis 3B dargestellt
ist, durch eine räumliche Trennung der Mitnehmerführung 12 und
der Verbindung des Mitnehmers 2 mit dem Seilzug 4 auf
verschiedenen Seiten der Fensterscheibe S aus. Hierin sind gleiche
Komponenten auch mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
So
weist zwar auch die Führungsschiene 1 eine übereinstimmend
ausgebildete Scheibenführung 11 auf, die im Bereich
des Verlängerungsabschnitts 10 quer zur Längserstreckungsrichtung
FS leicht gewölbt ist, um die Fensterscheibe S in eine abgedichtete
Schließlage überzuführen. Die Mitnehmerführung 12 ist
jedoch im Wesentlichen als L-Profil ausgebildet, das zwei zueinander
senkrechte Schenkel 120 und 121 aufweist. Der
längere Schenkel 120 schließt sich direkt
als Verlängerung des Schenkels 11b des U-Profils
der Scheibenführung 11 an. Somit befindet sich
die Mitnehmerführung 12 im zusammengebauten Zustand
auf der dem Türinnenblech T abgewandten Seite der Fensterscheibe
S.
-
Wie
zum einen aus den perspektivischen Ansichten 3A und 3B und
zum anderen aus den Schnittansichten 3C und 3B hervorgeht,
ist damit eine deutlich einfachere Struktur einer Fensterheberbaugruppe
gegeben und es wird sowohl die Montage als auch die Einstellbarkeit
des Systems verbessert. So befindet sich der von dem Führungsabschnitt 25 umgriffene
Bereich der Mitnehmerführung 12 auf einer Seite der
Fensterscheibe S, während die Einstellschraube 20 und
die Nippelkammer 24 auf der anderen Seite der Fensterscheibe
S angeordnet sind. Wie auch bereits in den zuvor genannten 2A bis 2B wird auch
in den 3A bis 3B ein
Dämpfungselement, das zwischen den Schenkeln des U-Profils 11a, 11b der
Scheibenführung 11 und der Fensterscheibe S angeordnet
ist, nicht dargestellt. Ein solches Dämpfungselement stützt
die Fensterscheibe S wenigstens bei auf die Fensterscheibe S wirkenden Querkräften
ab. Hierbei kann es sich insbesondere um ein elastisches Falzmaterial
handeln.
-
Demgegenüber
ist besonders bei der Gegenüberstellung der beiden Schnittansichten
der 2B und 3B der
Führungsschiene 1* und der Führungsschiene 1 erkennbar,
dass durch die Ausgestaltung der Mitnehmerführung 12 als
L-Profil mit der Führungsschiene 1 gegenüber
der Führungsschiene 1* in erheblichem Maße
Material und damit auch Gewicht eingespart wird. Der längere
Schenkel 120 des L-Profils schließt sich im Wesentlichen
direkt an den Schenkeln 11B des U-Profils der Scheibenführung 11 an,
so dass sich effektiv nur der kurze Schenkel 121 des L-Profils
mit der Länge L von der Fensterscheibe S weg erstreckt.
Im Gegensatz dazu ragt das Z-Profil der Mitnehmerführung 12* mit
der Breite L* von der Fensterscheibe weg. Wie aus den Figuren ersichtlich
ist, ist L* um ein Vielfaches größer als L.
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Dementsprechend
wird mit der gezeigten Ausführungsvariante nicht nur die
Zugänglichkeit der Einstellschraube 20 und der
Nippelkammer 24 verbessert, da diese nicht mehr zwischen
der Mitnehmerführung 12* und der Fensterscheibe
S angeordnet werden, sondern es werden auch Material und Kosten
gespart.
-
Zusätzlich
werden weitere Ausgestaltungsvarianten des Mitnehmers 2 ermöglicht,
da die Form und Größe der Tragstruktur 26 mit
der Einstellschraube 20 und der Nippelkammer 24 nicht
mehr unmittelbar durch den Bauraum definiert wird, der zwischen einer
Mitnehmerführung 12* und der Fensterscheibe S
geschaffen ist.
-
Mit
den 4A und 4B werden
in perspektivischer Seitenansicht der obere Bereich der Führungsschiene 1 mit
dem Verlängerungsabschnitt 10 und dem entlang
der Mitnehmerführung 12 geführten Mitnehmer 2 veranschaulicht.
-
Dabei
zeigt die 4A die Komponenten der Fensterheberbaugruppe
mit der Fensterscheibe S, während die 4B diese
in übereinstimmender Ansicht ohne die Fensterscheibe S
repräsentiert. Mit diesen Ansichten wird nochmals verdeutlicht,
wie der von dem Führungsabschnitt 23 des Mitnehmers 2 umgriffene
Bereich der Mitnehmerführung 12 auf einer ersten
Seite der Fensterscheibe S liegt, während die Einstellschraube 20 und
die Nippelkammer 24 auf der von der Fensterscheibe S verdeckten
anderen Seite der Fensterscheibe S liegen.
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In
den 5A bis 5C ist
in perspektivischen Einzeldarstellungen der Mitnehmer 2 mit
einem Ausschnitt der Führungsschiene 1 gezeigt.
Hierzu stellt die 5A zunächst eine Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels dar, die in der 5B um
90° quer zur Längserstreckungsrichtung FS der
Führungsschiene 1 gedreht als Draufsicht und in
der 5C um 180° um eine mit der Längserstreckungsrichtung
FS parallelen Achse gedreht wiedergegeben ist.
-
Mit
diesen Ansichten wird nochmals die Form der Führungsschiene 1 verdeutlicht,
die im Querschnitt aus einem U-Profil und aus einem L-Profil zusammengesetzt
ist. Ebenso ist gut zu erkennen, wie der Führungsabschnitt 23 die
Mitnehmerführung 12 auf der Seite der Mitnehmerflanke 2a umgreift, während
der Seilzug 4 durch die Tragstruktur 26 des Mitnehmers 2 auf
der Seite der Mitnehmerflanke 2b hindurchgeführt
ist. Auch ist in der 5B die Nippelkammer 24 erkennbar,
in der der Seilnippel 40 des Seilzuges 4 aufgenommen
ist.
-
Eine
Weiterbildung des zuvor vorgestellten Ausführungsbeispiels
ist in der 6 gezeigt. In dieser schematischen
Schnittansicht wird veranschaulicht, wie die Führungsschiene 1 um
einen Lagerabschnitt 130 ergänzt werden kann.
Dieser Lagerabschnitt 130 ist Teil eines Haltewinkels 13 und
dient der Lagerung bzw. Befestigung der Seilrolle 3 über den
Befestigungsbolzen 30. Der Haltewinkel 13 ist hierzu
an dem Schenkel 11a des U-Profils über eine Schweißstelle 110 angeschweißt,
der dem Schenkel 11b mit der Mitnehmerführung 12 gegenüberliegt.
-
Der
Lagerabschnitt 130 für die Seilrolle 3,
der sich oberhalb des Mitnehmers 2 befindet, kann damit in
ansprechender Weise an der Führungsschiene 1 befestigt
werden. Gegebenenfalls ist der Haltewinkel 13 auch gleich
integral mit der Führungsschiene 1 bzw. dem U-Profil
der Scheibenführung 11 ausgeformt.
-
In
einer weiteren Abwandlung des Ausführungsbeispiels der 6 kann
entsprechend der Schnittansicht der 7 die Position
der Einstellschraube 20 bzw. einer alternativen Einstellmöglichkeit 20a als
Teil einer Justiervorrichtung zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe
S verändert werden. Dieser Teil 20a der Justiervorrichtung
befindet sich somit auf der gleichen Seite der Fensterscheibe S
wie die Mitnehmerführung 12. Die Einstellung des Mitnehmers 2 erfolgt
somit der Seite der Fensterscheibe S, auf der sich auch die Mitnehmerführung 12 befindet.
-
- 1,
1*, 1b
- Führungsschiene
- 10
- Verlängerungsabschnitt
- 11
- Scheibenführung
- 11a,
- 11b
Schenkel des U-Profils
- 110
- Verbindungsstelle
- 12,
12*
- Mitnehmerführung
- 120
- (langer)
Schenkel des L-Profils
- 121
- (kurzer)
Schenkel des L-Profils
- 13
- Haltewinkel
- 130
- Lagerabschnitt
- 2
- Mitnehmer
- 2a,
2b
- Mitnehmerflanken
- 20
- Einstellschraube
- 20a
- Einstellschraube/Teil
einer Justiervorrichtung
- 21
- Klemmbacken
- 210
- Auflagefläche
- 22
- Klemmschraube
- 23
- Umgreifender
Abschnitt
- 24
- Nippelkammer
- 240
- Anschlagfläche
- 25
- Kunststoffeinleger
- 26
- Tragstruktur
- 3
- Seilrolle
- 30
- Befestigungsbolzen
- 4
- Seilzug/Bowdenzug
- 40
- Seilnippel
- B
- Türbrüstung
- D
- Spiegeldreieck
- FS
- Erstreckungsrichtung
der Führungsschiene
- L,
L*
- Länge
- M
- Antrieb
des Verstellmechanismus
- S
- Fensterscheibe
- S1
- Seitenkante
- S2
- Unterkante
- T
- Türinnenblech
- V
- Verstellmechanismus
- X
- Raumrichtung/Fahrzeuglängsachse
- Z
- Verstellrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20207826
U1 [0004, 0004, 0029]
- - DE 10331002 A1 [0006]