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Die
Erfindung betrifft eine Cabriokarosserie für ein Cabriolet,
wobei mit der Cabriokarosserie insbesondere ein Hardtop zur Abdeckung
des Cabriolets verbunden werden kann.
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Aus
US 5,489,146 ist eine Cabriokarosserie für
ein Cabriolet bekannt, das eine Heckkarosserie aufweist, die einen
Kofferraum ausbildet. Mit Hilfe eines in die Heckkarosserie einfahrbaren
Dachgestänges kann ein Softtop geöffnet und geschlossen
werden. Im eingefahrenen Zustand des Softtops befindet sich das
Dachgestänge zusammen mit dem Softtop innerhalb der Heckkarosserie
im Bereich des Kofferraums. Im eingefahrenen Zustand des Softtops
kann mit der Cabriokarosserie ein Hardtop verbunden werden. Hierzu
wird das Hardtop mit C-förmigen Ansätzen in einen
abstehenden Ansatz der Heckkarosserie eingehakt und im vorderen
Bereich mit einem Windschutzscheibenrahmen verriegelt.
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Nachteilig
bei einer derartigen Cabriokarosserie ist, dass das Hardtop nicht
stabil genug mit der Cabriokarosserie verbunden werden kann. Insbesondere
bei einem Unfall kann das Hardtop sich ganz oder teilweise von der
Cabriokarosserie lösen und dadurch die Fahrzeuginsassen
gefährden.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung eine Cabriokarosserie für
ein Cabriolet zu schaffen, das sowohl für ein Softtop als
auch für ein Hardtop geeignet ist und einen verbesserten
Insassenschutz aufweist.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegebenen.
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Die
erfindungsgemäße Cabriokarosserie für ein
Cabriolet weist eine Heckkarosserie auf, die insbesondere einen
Kofferraum ausbilden kann. Ferner ist ein in die Heckkarosserie
erinfahrbares Dachgestänge zum Öffnen und Schließen
eines Softtops vorgesehen. Im ausgefahrenen Zustand verläuft
das Dachgestänge durch eine Gestängeöffnung
der Heckkarosserie. Erfindungsgemäß weist die
Heckkarosserie eine Arretiervorrichtung zur Arretierung eines über
die Gestängeöffnung eingesteckten Befestigungsarms
auf.
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Dadurch,
dass die Heckkarosserie bei der Verwendung des Softtops lediglich
eine Gestängeöffnung für das Dachgestänge
freilässt, kann ein möglichst großer
Teil des Kofferraums durch die Heckkarosserie abgedeckt bleiben,
so dass im Kofferraum befindliche Gepäckstücke
bei einem Unfall die Fahrzeuginsassen nicht gefährden können.
Ferner ist über das Dachgestänge eine unlösbare
Verbindung des Softtops mit der Cabriokarosserie gewährleistet, so
dass bei einem Unfall ein verstärkter Widerstand geboten
werden kann, der ein Abreißen des Softtops vermeidet. Gleichzeitig
wird über die Arretiervorrichtung erreicht, dass bei Verwendung
eines Hardtops, das heißt wenn das Softtop in der Heckkarosserie, insbesondere
im Kofferraum, eingefahren ist, das Hardtop sicher mit der Cabriokarosserie
verbunden werden kann. Die Arretierung des Hardtops erfolgt dabei
nicht nur am Rand der Heckkarosserie sondern innerhalb der Heckkarosserie,
so dass eine Arretierung des Hardtops mit stabilen Strukturbauteilen
der Cabriokarosserie erfolgen kann. Hierzu ist es nicht erforderlich
eine zusätzliche Öffnung in der Cabriokarosserie
vorzusehen, da die sowieso vorgesehene Gestängeöffnung
für das Dachgestänge verwendet werden kann. Hierbei
wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass im eingefahrenen Zustand des
Softtops die Gestängeöffnung nicht mehr für
das Dachgestänge benötigt wird und nur im eingefahrenen
Zustand des Softtops ein Hardtop mit der Cabriokarosserie verbunden
wird. Ferner kann über die Gestängeöffnung eine
seitliche Führung des insbesondere mit dem Hardtop verbundenen
Befestigungsarm erreicht werden, so dass der Befestigungsarm gezielt
auf die Arretiervorrichtung zu geführt werden kann. Dadurch wird
erreicht, dass das Hardtop abnehmbar ist aber bei der Benutzung
sicher und fest mit der Cabriokarosserie arretiert werden kann.
Dies führt insbesondere bei einem Unfall zu einer verbesserten
Stabilität des Hardtops, so dass die Gefähr, dass
das Hardtop abgerissen wird deutlich reduziert ist. Die erfindungsgemäße
Cabriokarosserie ist dadurch sowohl für ein Softtop als
auch für ein Hardtop geeignet und weist einen verbesserten
Insassenschutz auf.
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Vorzugsweise
bringt die Arretiervorrichtung im Wesentlichen quer zur Einsteckrichtung
des Befestigungsarms einen Haltebolzen in eine korrespondierende
Halteöffnung in Eingriff. Sobald der Haltebolzen in die
korrespondierende Halteöffnung eingreift, wird eine sichere
Arretierung erreicht, die eine ungewollte Bewegung in Einsteckrichtung
sicher verhindert. Besonders bevorzugt ist der Haltebolzen verschiebbar
ausgeführt und insbesondere federbelastet. Durch einfache
mechanische Mittel kann die Arretiervorrichtung eine sichere Befestigung
des Halterarms erreichen. Beispielsweise kann der Haltebolzen beim Einstecken
des Befestigungsarms über eine schiefe Ebene gleiten und
in die Halteöffnung einschnappen. Zum Lösen der
Arretierung ist lediglich eine geringfügige Verschiebung
des Haltebolzens entgegen der Federkraft erforderlich.
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Besonders
bevorzugt ist die Arretiervorrichtung manuell betätigbar,
wobei die Arretiervorrichtung insbesondere ausschließlich
manuell betätigbar ist. Eine elektrische Betätigungsvorrichtung
für die Arretiervorrichtung ist dadurch nicht erforderlich.
Ferner wird eine versehentliche Betätigung der Arretiervorrichtung
vermieden. Ferner erfolgt eine manuelle Betätigung, insbesondere
wenn dabei gegen eine Federkraft gearbeitet werden muss, nur gewollt
und nicht unabsichtlich. Dadurch wird sichergestellt, dass der Haltearm
und das mit dem Haltearm verbundene Hardtop nicht versehentlich
gelöst wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Betätigungshebel
zur Betätigung der Arretiervorrichtung vorgesehen. Der
Betätigungshebel ermöglicht eine einfache Betätigung
der Arretiervorrichtung. Insbesondere kann der Betätigungshebel
an verschiedenen unterschiedlichen Stelle der Cabriokarosserie vorgesehen
sein und über geeignete Verbindungsmittel mit der Arretiervorrichtung
gekoppelt sein. Beispielsweise kann der Betätigungshebel
mit einem Seil oder Kabel verbunden sein, mit dessen Hilfe ein federbelasteter
Haltebolzen verschoben werden kann, um den zuvor arretierten Befestigungsarm
freizugeben. Der Befestigungshebel ist insbesondere über
ein Zugmittel, vorzugsweise einen Bowdenzug, mit der Arretiervorrichtung
verbunden. Insbesondere bei einem federbelasteten Haltebolzen ist
es nicht erforderlich auch Druckkräfte zu übertragen,
so dass ein reines Zugmittel ausreichend ist. Das Zugmittel kann
insbesondere über geeignete Führungen oder Rollen
nahezu beliebig innerhalb der Cabriokarosse rie, insbesondere innerhalb
der Heckkarosserie, von dem Betätigungshebel bis zur Arretiervorrichtung
geführt sein.
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Besonders
bevorzugt ist der Betätigungshebel unerreichbar von einem
Fahrgastinnenraum angeordnet. Dadurch ist es unmöglich,
dass ein Fahrgast während der Fahrt den Betätigungshebel
betätigt und das Hardtop löst. Der Betätigungshebel
kann beispielsweise in einem Radkasten, unter einem Kraftfahrzeugboden
oder im Kofferraum angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ
kann der Betätigungshebel unter einer Abdeckklappe, die
insbesondere abschließbar ist, angeordnet sein. Dadurch
wird eine Betätigung der Arretiervorrichtung während
der Fahrt sicher vermieden. Ferner ist es möglich das Hardtop von
außen zu lösen und beispielsweise den Befestigungsarm
des Hardtops aus dem Bereich der Arretiervorrichtung heraus zu bewegen,
während der Betätigungshebel benutzt wird.
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Vorzugsweise
ist eine Führung zur Führung des Befestigungsarms
beim Einstecken vorgesehen. Dadurch kann der Befestigungsarm beim
Einstecken entlang der Führung bis zur Arretiervorrichtung
gleiten. Besonders bevorzugt ist zumindest ein Teil der Führung
durch das Dachgestänge ausgebildet. Der Befestigungsarm
kann beim Einstecken beispielsweise an dem Dachgestänge
entlang gleiten. Dies ermöglicht eine besonders kompakte
Bauweise, so dass insbesondere eine Verkleinerung des nutzbaren Kofferraumvolumens
nicht erforderlich ist, um den Befestigungsarm auf die Arretiervorrichtung
zuzuführen.
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Insbesondere
weist der Befestigungsarm an einem in die Einsteckrichtung weisenden
Ende eine Fase auf. Aufgrund der Fase kann der Befestigungsarm leicht
in die Gestängeöffnung eingefädelt werden.
Ferner kann die Fase beim Einstecken des Befestigungsarms einen
federbelaste ten Haltebolzen zur Seite drücken, ohne das
der Haltebolzen gesondert aus dem Weg bewegt werden müsste.
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Besonders
bevorzugt weist der Befestigungsarm eine Halteöffnung zur
Arretierung mit der Arretiervorrichtung auf. Die Halteöffnung
weist insbesondere eine Zentrierfase für einen Haltebolzen
auf. Dadurch kann der Haltebolzen der Arretiervorrichtung beim Einsetzen
des Haltearms an dem Haltearm entlang gleiten und über
die Zentrierfase automatisch in die Halteöffnung hinein
gleiten. Dies erleichtert es den Befestigungsarm einzuführen
und mit der Arretiervorrichtung automatisch zu arretieren.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Cabriolet mit einer Cabriokarosserie,
die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann.
Mit der Cabriokarosserie ist ein Hardtop verbunden, wobei das Hardtop
den Befestigungsarm aufweist. Dadurch wird eine sichere Befestigung
des Hardtops mit der Cabriokarosserie erreicht, wodurch die Fahrzeugsicherheit
verbessert ist.
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Vorzugsweise
weist das Hardtop mindestens ein lösbares Befestigungsmittel
zur Verbindung mit einem Windschutzscheibenrahmen der Carbiokarosserie
auf. Als Befestigungsmittel können beispielsweise Haken,
Schrauben oder Riegel verwendet werden. Dies ermöglicht
es das Hardtop sowohl an seiner Hinterseite als auch an seiner Vorderseite
sicher mit der Cabriokarosserie zu verbinden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische perspektivische Ansicht eines Cabriolets mit Softtop,
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2:
eine schematische Seiteansicht des Cabriolets aus 1 mit
einem Hardtop,
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3:
eine schematische perspektivische Schnittansicht des Cabriolets
aus 2 und
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4:
eine schematische perspektivische Ansicht einer Arretiervorrichtung
aus 3.
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Das
in 1 dargestellte Cabriolet 10 weist eine
Cabriokarosserie 12 mit einer Heckkarosserie 14 auf.
Durch die Heckkarosserie 14 wird ein Kofferraum 16 ausgebildet.
Mit der Cabriokarosserie 12 ist ferner ein Softtop 18 verbunden,
dass mit einem nicht sichtbaren Dachgestänge verbunden
ist. Über das Dachgestänge kann das Softtop 18 in
den Kofferraum 16 eingefahren werden. Im dargestellten
ausgefahrenen Zustand des Softtop 18 ist das Dachgestänge
lediglich durch eine Gestängeöffnung 20 hindurchgeführt.
Die Gestängeöffnung 20 wird hierbei durch
die Heckkarosserie 14 ausgebildet.
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Wie
in 2 dargestellt kann mit der Cabriokarosserie 12 ebenfalls
ein Hardtop 22 verbunden werden. Das Hardtop 22 wird
hierbei über eine Arretiervorrichtung 24 fest
mit der Heckkarosserie 14 verbunden. Die Arretiervorrichtung 24 kann
mit Hilfe eines Betätigungshebels 26, der in einem
Radkasten 28 angeordnet ist, gelöst werden.
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Wie
in 3 dargestellt, ist der Betätigungshebel 26 über
einen Bowdenzug 30 mit der Arretiervorrichtung 24 verbunden.
Die Arretiervorrichtung 24 ist mit einem Strukturbauteil 32 der
Heckkarosserie 14 sicher verbunden. Die von der Arretiervorrichtung 24 aufgenommenen Kräfte
können über das Strukturbauteil 32 sicher
abgetragen werden. Zur Befestigung des Hardtops 22 greift
die Arretiervorrichtung 24 in einen Befestigungsarm 34 ein,
der mit dem Hardtop 22 verbunden ist. Der Befestigungsarm 34 ist
hierzu durch die Gestängeöffnung 20 geführt,
die im eingefahrenen Zustand des Softtops 18 von dem Dachgestänge
nicht mehr benötigt wird.
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Wie
in 4 dargestellt, weist die Arretiervorrichtung 24 einen
verschiebbaren Haltebolzen 36 auf, der in Richtung des
Pfeils 38 federbelastet ist. Über den Bowdenzug 26 kann
der Haltebolzen 36 in die Arretiervorrichtung 24 mit
Hilfe des Betätigungshebels 26 eingezogen werden,
um den Befestigungsarm 34 freizugeben. Im eingefahrenen
Zustand des Haltebolzens 36 kann der Befestigungsarm 34 aus der
Gestängeöffnung 20 herausgezogen werden,
um das Hardtop 22 von der Cabriokarosserie 12 zu
lösen.
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- 10
- Cabriolet
- 12
- Cabriokarosserie
- 14
- Heckkarosserie
- 16
- Kofferraum
- 18
- Softtop
- 20
- Gestängeöffnung
- 22
- Hardtop
- 24
- Arretiervorrichtung
- 26
- Betätigungshebel
- 28
- Radkasten
- 30
- Bowdenzug
- 32
- Strukturbauteil
- 34
- Befestigungsarm
- 36
- Haltebolzen
- 38
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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