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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit griffloser Fahrzeugtür
im Außenbereich und ein Verfahren zum Entriegeln und Öffnen
der grifflosen Fahrzeugtür von Außen. Dazu weist
das Fahrzeug eine berührungslos auslösbare Entriegelungs-
und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür auf.
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Ein
Fahrzeug mit einer eine Türöffnung verschließenden
grifflosen Fahrzeugtür ist aus der Druckschrift
DE 10 2007 002 700 bekannt.
Das bekannte Fahrzeug weist neben einer Notöffnungseinrichtung
eine Öffnungseinrichtung zum Entriegeln und/oder zum Öffnen
der Fahrzeugtür auf, wobei die Öffnungseinrichtung
im Bereich eines Türspaltes zwischen der Fahrzeugtür
und der korrespondierenden Türöffnung angeordnet
ist.
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Diese
bekannte Türöffnungseinrichtung dient zum Entriegeln
und zum wenigstens teilweisen Ausstellen der Fahrzeugtür
und kann beispielsweise als Bestandteil eines drahtlosen Autorisierungssystems
als Schalter oder als Näherungssensor ausgebildet sein.
Auf diese Weise kann die Fahrzeugtür ohne einen Türgriff
ausgebildet werden. Bei festgefrorener Fahrzeugtür oder
nach einem Unfall kann die bekannte Fahrzeugtür durch eine
Notöffnungseinrichtung manuell entriegelt und geöffnet
werden.
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Die
bekannte Türöffnungseinrichtung hat den Nachteil,
dass sie in großer Entfernung über ein drahtloses
Autorisierungs system entriegelt und geöffnet werden kann.
Derartige drahtlose Autorisierungssysteme wirken auf das Fahrzeug
von einem erheblichen Abstand der zugangsberechtigten Person vom
Fahrzeug ein, so dass bei dem bekannten Fahrzeug mit griffloser
Fahrzeugtür die Gefahr besteht, dass eine Fahrzeugtür
aufspringt, während der Zugangsberechtigte noch nicht das
Fahrzeug erreicht hat, was ein erhöhtes Unfallrisiko und
Diebstahlrisiko bedeutet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit griffloser Fahrzeugtür
zu schaffen, welches das Erfordernis erfüllt, dass sich
der Zugangsberechtigte in unmittelbarer Nähe der zu entriegelnden
und zu öffnenden Fahrzeugtür befindet.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
ein Fahrzeug mit griffloser Fahrzeugtür im Außenbereich
und ein Verfahren zum Entriegeln und Öffnen der grifflosen
Fahrzeugtür geschaffen. Dazu weist das Fahrzeug eine berührungslos
auslösbare Entriegelungs- und Öffnungskinematik
der Fahrzeugtür auf. Ein Sensor wirkt mit einer Auswerteelektronik
zusammen. Ein Segment einer Schachtleiste, die zwischen einer Fahrzeugscheibe
und der Außenverkleidung des Fahrzeugs angeordnet ist,
dient als ein Empfangsteil des Sensors.
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Dieses
Fahrzeug hat den Vorteil, dass die Außenhaut der Fahrzeugtür
aerodynamisch optimal gestaltet werden kann, ohne dass Vorsprünge
oder Griffmulden Verwirbelungen initiieren, die den Luftwiderstand
des Fahrzeugs beeinträchtigen. Darüber hinaus
eröffnet eine derartige grifflose Fahrzeugtür neue
De signperspektiven und Gestaltungsfreiheiten, die mit herkömmlichen
Fahrzeugtüren mit Öffnungsgriffen nicht realisierbar
sind. Schließlich hat das Fahrzeug den Vorteil, dass der
auslösende Sensor mit einem Empfangsteil zusammenwirkt,
das Bestandteil eines jeden Fahrzeugs ist, da zumindest versenkbare
Fahrzeugscheiben mit einer Schachtleiste ausgerüstet sind,
um das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Fahrgastraum
beim Absenken einer Fahrzeugscheibe zu vermeiden.
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Dabei
ist weiterhin von Vorteil, dass nicht die gesamte Schachtleiste
als Empfangsteil auszubilden ist, sondern lediglich ein Segment
der Schachtleiste als Empfangsfläche des Sensorteils eingesetzt
wird. Dazu wird in vorteilhafter Weise ein Segment der Schachtleiste
eingesetzt, das in der Nähe der Türöffnung,
jedoch noch im Karosseriebereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Somit
wird beim Öffnen und Schließen der Fahrzeugtür
das Empfangsteil für den Sensor keinen mechanischen Bewegungen
ausgesetzt, so dass mechanisch empfindliche Übergänge zu
schwenkbaren Komponenten eines Fahrzeugs nicht erforderlich sind.
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Dieses
vereinfacht die Montage und ermöglicht einen preiswerten,
auch nachträglichen Einbau des erfindungsgemäßen
grifflosen und berührungsfreien Öffnungssystems
für das Fahrzeug. Dabei ist es unerheblich, ob die Schachtleiste
als metallische Zierleiste oder als Kunststoffleiste ausgebildet
ist. In jedem Fall kann eine entsprechend metallisierte Innenfläche
oder eine metallische Versteifung der Schachtleiste im Bereich des
Segmentes eingesetzt werden, um mit dem Sensor zusammenzuwirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Empfangsteil bei Aktivierung des Sensors von einem elektri schen
Feld umgeben, das sich bei Annäherung eines Körperteils ändert,
wobei der Sensor diese Änderung erfasst und die Entriegelungs-
und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür auslöst.
Mit anderen Worten ist der Sensor ausgebildet, bei Aktivierung des
Sensors ein (das Empfangsteil) umgebendes elektrisches Feld bereitszustellen,
das sich bei Annäherung eines Körperteils ändert.
Der Sensor ist derart beschaffen, dass er eine solche Änderung
zu verfassen vermag und imstande ist, die Entriegelungs- und Öffnungskinematik
der Fahrzeugtür auszulösen. Das hat den Vorteil,
dass das Empfangsteil des Sensors die Entriegelungs- und Öffnungskinematik
der Fahrzeugtür auslöst, wenn vorher der Sensor
aktiviert ist und das Empfangsteil mit einem elektrischen Feld versorgt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die zugangsberechtigte Person äußerst
nahe diesem elektrischen Feld kommen muss, um eine Änderung durch
einen Körperteil zu bewirken. Durch Anordnung des Empfangsteils
in der Nähe der zu öffnenden Fahrzeugtür
als Segment einer Schachtleiste ist gewährleistet, dass
ein Entriegeln und Öffnen der Tür nur erfolgt,
wenn der Zugangsberechtigte sich in unmittelbarer Nähe
der zu entriegelnden und zu öffnenden Fahrzeugtür
aufhält.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass sich derartige Schachtleisten
eines Fahrzeugs bzw. Fahrzeugfensters in einer ergonomisch günstigen
Höhe für die Auslösung der Entriegelungs-
und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür befinden.
Der Zugangsberechtigte muss sich weder bücken noch strecken,
um in die Nähe des Empfangsteils zu gelangen. Außerdem
soll die Empfindlichkeit des Sensors in Zusammenwirken mit dem Empfangsteil
derart justierbar sein, dass bereits ein Finger einer Hand das elektrische
Feld messbar ändert.
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Andererseits
gewährleistet die erfindungsgemäße Vorrichtung,
dass die Ansprechzeit des Sensors derart justierbar ist, dass bei
einer Änderungsdauer des elektrischen Feldes von weniger
als einer Sekunde ein Auslösen des Entriegelns und Öffnens der
Fahrzeugtür nicht erfolgt, womit sichergestellt wird, dass
ein unbeabsichtigtes Entriegeln und öffnen der Fahrzeugtür
durch vorbeilaufende Personen oder Fahrgäste oder Tiere
nicht ausgelöst werden kann.
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Schließlich
ist die Empfindlichkeit des Sensors im Zusammenwirken mit dem Empfangsteil
derart justierbar, dass bei Entfernungen von mehr als 20 cm eines
Körperteils von dem Empfangsteil ein Entriegeln und öffnen
der Fahrzeugtür nicht erfolgt. Dieses hat darüber
hinaus den Vorteil, dass für das Erzeugen des elektrischen
Feldes nach Aktivierung des Sensors nur eine geringe Energie zur
Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes erforderlich ist. Dabei kann
das elektrische Feld als statisches Feld oder als dynamisches Wechselfeld
ausgebildet sein und kapazitiv mit dem Sensor zusammenwirken, indem
beispielsweise ein elektrischer Schwingkreis im Sensor bei Änderung
des Feldes des Empfangsteils durch ein Körperteil des Zugangsberechtigten
verstimmt wird.
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Rein
theoretisch wäre auch eine optische Erfassung und Auslösung
der Entriegelungs- und Öffnungskinematik des Fahrzeugs
möglich. Eine derartige optische Erfassung erfordert jedoch
ein transparentes Segment der Schachtleiste, was das Design in auffälliger
Weise stören könnte und darüber hinaus nicht
geeignet ist, um mit einem RFI-basierenden Zugangsberechtigungssystem über
das gleiche Empfangsteil zusammenzuwirken. Darüber hinaus
sind auch radar- oder lidargestützte Näherungsschalter als
Sensor einsetzbar, wobei auch diese Systeme problematisch sind,
wenn sie über das gleiche Empfangsteil mit einem RFI-basierenden
Zugangsberechtigungssystem zusammenwirken sollen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wirkt die Auswerteelektronik mit einem Zugangsberechtigungssystem
zusammen, wobei das Zugangsberechtigungssystem die Aktivierung des
Sensors ermöglicht. Damit ist der Vorteil verbunden, dass
nur zugangsberechtigte Personen die Aktivierung des Sensors und
damit die Auslösung der Entriegelungs- und Öffnungskinematik
der Fahrzeugtür bewirken können. Solange der Sensor
nicht aktiviert ist, kann das Empfangsteil als Antenne der Auswerteelektronik
bzw. als Empfangsantenne für das Zugangsberechtigungssystem
dienen.
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Das
hat den Vorteil, dass nun in einer größeren Entfernung
von dem Fahrzeug das Zugangsberechtigungssystem eine Identifizierung
des Zugangsberechtigten und eine Voreinstellung für andere Komponenten
im Fahrzeug, wie auf den Zugangsberechtigten zugeschnittene Sitzeinstellungen
im Fahrzeug, Menüeinstellungen im Navigations- und Anzeigesystem
und Einstellungen in Bezug auf Fahreigenschaften des Fahrzeugs,
vornehmen kann, um anschließend den Sensor zu aktivieren
und das Empfangsteil von einer Antennenfunktion auf eine Sensorfunktion
umzuschalten.
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Dazu
kann die Auswerteelektronik ein integraler Bestandteil eines Fahrzeugsteuer-
und Regelgerätes sein. Auch das Segment ist praktisch ein
integraler Bestandteil der Schachtleiste und bei metallischen Schachtleisten
von einer Isolation umgeben, wobei die Innenfläche des
Segmentes eine Zuleitung zu dem Sensor und zu der Auswerteelektronik
aufweist, um die duale Funktion als Empfangsantenne und als Sensorfläche
in vorteilhafter Weise zu verwirklichen. Um eine derartige Isolati on
zu verwirklichen, bedarf es lediglich einer nur aus der Nähe
erkennbaren isolierenden Nut zwischen dem Segment und dem Rest der
Schachtleiste.
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Von
Außen praktisch nicht erkennbar ist das Empfangsteil, wenn
das Segment ein Teilstück einer elektrisch isolierenden
Schachleiste ist. Dazu kann das Segment eine Metallschicht auf der
Innenfläche aufweisen, die elektrisch mit dem Sensor und
der Auswerteelektronik über eine Zuleitung in Verbindung
steht.
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Auf
eine derartige Metallschicht kann verzichtet werden, wenn das Segment
ein Teilstück einer elektrisch isolierenden Schachtleiste
ist und diese Schachtleiste eine metallische Verstärkung
im Querschnitt aufweist. In diesem Fall kann das Teilstück
elektrisch mit der metallischen Versteifung in Verbindung stehen
und wiederum elektrisch über eine Zuleitung mit dem Sensor
und der Auswerteelektronik verbunden sein. Dazu wäre lediglich
erforderlich, dass die Zugangsleitung direkt an die metallische
Verstärkung angeschlossen wird und für den Bereich
des Segmentes die Versteifung von dem Rest der Versteifung der Schachtleiste
isoliert wird.
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Bei
Unfällen, Vereisungen der Fahrzeugtür oder bei
sonstigen Problemen einer automatischen berührungsfreien Öffnung
der grifflosen Fahrzeugtür ist ein versteckt angeordnetes
Notöffnungssystem vorgesehen, das die Fahrzeugtür
mechanisch entriegelt und öffnet. Ein derartiges Notöffnungssystem kann
vorzugsweise einen Baudenzug umfassen, der das Entriegeln und Öffnen
der Fahrzeugtür ermöglicht und mit einem versteckt
angeordneten Betätigungshebel beispielsweise unterhalb
der Kofferraumabdeckung oder unter einer Heckklappe mechanisch in
Verbindung steht.
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Ein
Verfahren zum Entriegeln und Öffnen einer grifflosen Fahrzeugtür
eines Fahrzeugs weist die nachfolgenden Verfahrensschritte auf.
Zunächst wird über ein Zugangsberechtigungssystem,
das mit einer Auswerteelektronik zusammenwirkt, eine Aktivierung eines
Sensors ausgelöst. Die Aktivierung des Sensors bewirkt
ein Aufschalten eines elektrischen Feldes auf ein Empfangsteil des
Sensors und der Auswerteelektronik durch den Sensor, wobei das Empfangsteil
als Segment einer Schachtleiste des Fahrzeugs ausgebildet ist.
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Mit
Hilfe des elektrischen Feldes, das sich nach der Aktivierung im
Nahbereich des Empfangsteils ausbildet, erfolgt ein Erfassen von Änderungen des
elektrischen Feldes durch den Sensor, wobei die Änderung
durch Einbringen eines Körperteils in das elektrische Feld
verursacht wird. Diese Änderung des elektrischen Feldes
löst ein Entriegeln und Öffnen der Fahrzeugtür
nach Erfassen der Änderung aus. Sobald die Fahrzeugtür
wieder geschlossen wird, wird der Sensor deaktiviert, wobei das
Empfangsteil nun als Antenne der Auswerteelektronik bzw. des Zugangsberechtigungssystems
wirken kann.
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Dabei
ist das Zusammenwirken des Zugangsberechtigungssystems mit der Auswerteelektronik
in der Weise möglich, dass nur für zugangsberechtigte
Personen Sensoren zum Entriegeln und Öffnen von Fahrzeugtüren,
Kofferraumdeckeln und Schiebe- oder Klappdächern aktiviert
werden. Ein Anordnen der Empfangsfläche bietet sich in
der Nähe einer Fahrzeugtür als Teilstück
einer Schachtleiste an. Zur Öffnung eines Kofferraumdeckels
oder einer Heckklappe können derartige Empfangsflächen
beispielsweise in die Rückleuchten des Fahrzeugs integriert
werden. Für Schiebe- oder Klappdächer können
die Empfangsflächen auch innerhalb des Fahrzeugs angeordnet
sein, so dass bei An näherung eines Körperteils
die Schiebe- oder Klappdächer je nach Randbedingung geöffnet
oder geschlossen werden können.
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Dabei
ist es vorgesehen, dass bereits ein Finger einer Hand das elektrische
Feld messbar ändert und die Ansprechzeit des Sensors derart
justiert wird, dass bei einer Annäherungsdauer bzw. einer Verweildauer
in dem elektrischen Feld von weniger als einer Sekunde ein Auslösen
des Entriegels und Öffnens der Fahrzeugtür bzw.
des Kofferraumdeckels, der Heckklappe und des Schiebe- oder Klappdaches
nicht erfolgt. Das hat den Vorteil, dass ein versehentliches Öffnen
von Türen, Klappen oder Deckeln des Fahrzeugs ausgeschlossen
wird.
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Als
weitere Sicherheitsmaßnahme ist es vorgesehen, dass die
Empfindlichkeit des Sensors derart justiert wird, dass bei Entfernungen
von mehr als 20 cm eines Körperteils von dem Empfangsteil
ein Entriegeln und Öffnen der Fahrzeugtür, der
Klappen und Deckel eines Fahrzeugs nicht erfolgt. Ferner soll bei
vollständig geschlossener Fahrzeugtür der Sensor
solange deaktiviert bleiben, bis ein Aktivierungssignal von dem
Zugangsberechtigungssystem erfolgt. In dieser Phase kann das Empfangsteil
als Antenne für das Zugangsberechtungssystem und/oder für
die Auswerteelektronik dienen.
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Darüber
hinaus ist es vorgesehen, dass bei angelehnter Fahrzeugtür
bis zur ersten Raststufe der Sensor aktiviert bleibt. Hier soll
dem Zugangsberechtigten ermöglicht werden, beispielsweise
beim Einsteigen von zusätzlichen Fahrgästen über
andere Fahrzeugtüren oder beim Beladen des Fahrzeugs die
Bereitschaft zur Öffnung der Fahrertür offen zu halten.
Der Vorteil besteht nun darin, dass nicht ständig der Zugangsberechtigte
erneut das Zugangsberechtigungssystem aktivieren muss, um beispielsweise
nacheinander Gepäckstücke in das Fahrzeug zu bringen
oder Fahrgäste nacheinander in das Fahrzeug einsteigen
zu lassen. Erst wenn endgültig die Fahrzeugtür
des Fahrers voll verschlossen wird, wird das Zugangsberechtigungssystem
erneut auf Bereitschaft geschaltet und die Aktivierung des Sensors ausgeschaltet.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt
eine schematische Teilansicht des Fahrzeugs gemäß 1;
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3 zeigt
die schematische Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß 1;
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer ersten
Ausführungsform eines Fensterschachtes gemäß der
Erfindung;
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer zweiten
Ausführungsform eines Fensterschachtes gemäß der
Erfindung;
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer dritten
Ausführungsform eines Fensterschachtes gemäß der
Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 1 weist
eine Fahrzeugtür 2 auf der Fahrerseite des Fahrzeugs 1 auf.
Die Fahrzeugtür 2 umfasst eine in einen Fensterschacht absenkbare
Türscheibe 16. Ferner ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung eine in einem Fensterschacht der Karosserie absenkbare
Fahrzeugscheibe 8 vorgesehen. Die Fahrzeugtür 2 weist
im Außenbereich 3 des Fahrzeugs 1 keinerlei
Türgriffe auf, was mit den bereits oben erwähnten
aerodynamischen Vorteilen und verbesserten Designmöglichkeiten
verbunden ist.
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Auch
das Heckseitenteil 17 weist eine Außenhaut 9 auf,
die keinerlei Hinweis auf eine Entriegelungs- und Öffnungskinematik
der Fahrzeugtür 2 zeigt. Erst die in 2 vergrößert
dargestellte schematische Teilansicht F des Fahrzeugs 1 lässt
einen Hinweis auf eine berührungslos auslösbare
Entriegelungs- und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür
erkennen.
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2 zeigt
demgemäß die schematische Teilansicht F des Fahrzeugs 1 gemäß 1 in
vergrößertem Maßstab. Komponenten mit
gleichen Funktionen wie in 1 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. In
dieser schematischen Teilansicht F ist wiederum ein Teil der Fahrzeugtür 2 mit
absenkbarer Türscheibe 16 zu erkennen. An die
Türscheibe 16 schließt sich die absenkbare
Fahrzeugscheibe 8 an, wobei die Türscheibe 16 in
einen Fensterschacht der Fahrzeugtür 2 absenkbar
ist und die Fahrzeugscheibe 8 in einen Fensterschacht in
dem Karosseriebereich des Seitenteils 17 abgesenkt werden
kann.
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Zwischen
der Fahrzeugscheibe 8 und dem Seitenteil 17 ist
eine Schachtleiste 7 angeordnet, die mit ihren Dichtlippen
das Eindringen von Verschmutzungen und Flüssigkeiten wie
Regen in den Innenraum des Fahrzeugs bei geschlossenem Fahrzeugfenster 8 verhindert.
Ein Segment 6 der Schachtleiste 7 ist zu einem
Empfangsteil 10 ausgebildet, das mit einem Sensor zusammen wirkt
und bei Annäherung eines Körperteils eines Zugangsberechtigten
die Entriegelungs- und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür 2 auslöst.
Dabei wirkt das Empfangsteil 10 als Näherungsschalter
in Zusammenwirken mit dem hier nicht gezeigten Näherungssensor.
Der Näherungssensor kann dazu zwischen der Außenhaut 9 des
Seitenteils 17 und einem Karosserieblech angeordnet sein.
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Dieser
Sensor wird von einer Auswerteelektronik aktiviert und schaltet
ein elektrisches Feld auf das Empfangsteil 10 auf. Nähert
sich ein Körperteil eines Zugangsberechtigten diesem elektrischen
Feld so ändern sich die Äquipotentialflächen,
was von dem Sensor erfasst wird, so dass dieser über die Auswerteelektronik
die Entriegelungs- und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür
auslösen kann. Dabei ist die Empfindlichkeit des Segmentes 6 der
Schachtleiste 7 derart eingestellt, dass keine Entriegelung oder Öffnung
der Fahrzeugtür erfolgt, wenn sich der Körperteil
des Zugangsberechtigten in einer Entfernung von mehr als 20 cm befindet.
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Auch
wird aus Sicherheitsgründen keine Entriegelung und Öffnung
der Fahrzeugtür ausgelöst, wenn die Verweildauer
des Körperteils im Erfassungsbereich des elektrischen Feldes
des Empfangsteils 10 geringer als eine Sekunde ist. Außerdem
kann die Empfindlichkeit des Sensors derart justiert werden, dass
bereits ein Finger einer Hand das elektrische Feld messbar ändert.
Mit diesen Randbedingungen für das elektrische Feld wird
sichergestellt, dass der Zugangsberechtigte beim Auslösen der
Entriegelungs- und Öffnungskinematik der Fahrzeugtür 2 in
der Nähe der Fahrzeugtür 2 anwesend ist.
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Ferner
wird sichergestellt, dass ein flüchtiges Vorbeistreifen
von Körperteilen an dem Empfangsteil keine Entriegelung oder Öffnung
der Fahrzeugtür 2 auslöst, selbst wenn
der Sensor bereits aktiviert ist. In der in 1 gezeigten
Ausführungsform ist die Schachtleiste 7 aus einem
Metallblech aufgebaut, so dass das Segment 6 durch eine
Isolation 11 von dem Rest der Schachtleiste 7 elektrisch
isoliert ist. Diese Isolationfuge ist jedoch nur aus der Nähe
erkennbar.
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3 zeigt
die schematische Seitenansicht des Fahrzeugs 1 gemäß 1 mit
der Position eines Querschnitts entlang der Linie A-A durch einen
Teilbereich des Fensterschachtes für das Fahrzeugfenster 8.
In den nachfolgenden drei Figuren werden drei unterschiedliche erfindungsgemäße
Ausbildungen des Fensterschachtes im Detail dargestellt.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer ersten
Ausführungsform eines Fensterschachtes 19 gemäß der
Erfindung. Die absenkbare Fahrzeugscheibe 8 ist zwischen
Dichtlippen 23 und 24 sowie 25 und 26 angeordnet,
wobei die Dichtlippen von Dichtleisten 27 zum Außenbereich 3 hin
und Dichtleisten 28 zum Innenbereich 22 des Fahrzeugs
hin gehalten werden. Die Dichtleiste 28 zum Innenbereich 22 des
Fahrzeugs hin ist dazu mit einem U-förmigen Versteifungsblech 29 verstärkt
und auf einem inneren Karosserieteil 30 mit Hilfe von Fixierlippen 31, 32, 33 und 34 fixiert. Zum
Fahrzeuginnenbereich 22 hin ist eine Innenverkleidung 35 angeordnet,
welche die Dichtleiste 28 abdeckt.
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Im
Außenbereich 3 des Fahrzeugs ist in dieser Querschnittsansicht
die Außenhaut 9 des Seitenteils 17 zu
erkennen, die über einen Bördelbereich 36 an
einem äußeren Karosserieteil 37 fixiert
ist. Isoliert durch eine Isolation 11 ist auf der Außenhaut 9 des Seitenteils 17 ein
Segment 6 einer Schachtleiste 7 angeordnet, die
sich auf der Dichtleiste 27 im Außenbe reich 3 des
Fahrzeugs abstützt. Diese Dichtleiste 27 mit ihren
Dichtlippen 23 und 25 wird durch ein U-förmiges
Verstärkungsblech 38 versteift und mit Fixierlippen 39 bis 43 auf
dem äußeren Karosserieteil 27 bzw. in
dem Bördelbereich 36 fixiert.
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Das
Segment 6 der Schachtleiste 7 dient als Empfangsteil 10 für
einen Sensor 4 und eine Auswerteelektronik 5,
wobei sich das oben erwähnte elektrische Feld auf der Außenseite
des Empfangsteils 10 ausbildet, sobald der Sensor 4 durch
die Auswerteelektronik 5 aktiviert wird. Vor dem Aktivieren
des Empfangsteils 10 bildet dieses Empfangsteil in dieser Ausführungsform
der Erfindung eine Antenne für ein Zugangsberechtigungssystem,
solange der Sensor 4 deaktiviert ist. Eine Zuleitung 13 ist über
eine Durchführung 18 mit dem Sensor 4 und
der Auswerteelektronik 5 elektrisch verbunden. Diese Zuleitung 13 kontaktiert
die Innenfläche 12 des Segmentes 6, so dass
bei Aktivierung des Sensors 4 ein elektrischer Feldaufbau
auf der Außenseite des Segmentes 6 der Schachtleiste 7 aufgebaut
werden kann.
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer zweiten
Ausführungsform eines Fensterschachtes 20 gemäß der
Erfindung. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in 4 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
Der Unterschied dieser zweiten Ausführungsform eines Fensterschachtes 20 im
Gegensatz zu der in 4 gezeigten Ausführungsform
besteht darin, dass die Schachtleiste 7 aus einem Kunststoff
gefertigt ist. Die Innenseite 12 der Schachtleiste 7 aus
Kunststoff ist im Bereich des Segmentes 6 mit einer Metallschicht 14 versehen,
die als Empfangsteil 10 wirkt.
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In
diesem Fall ist keine Isolationsfuge des Segmentes 6 erforderlich
und vom Außenbereich 3 aus ist die Position des
Empfangsteils 10 nicht erkennbar. Dieses kann sowohl für
die Designarbeit als auch für die Aerodynamik von Vorteil
sein. Schließlich erhöht es auch die Diebstahlabsicherung
des Fahrzeugs, da für Unbefugte nicht erkennbar ist, in welchem
Bereich der Fahrzeugtür der Näherungsschalter,
bestehend aus dem Empfangsteil 10 und dem Sensor, angeordnet
ist.
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Teilbereich einer dritten
Ausführungsform eines Fensterschachtes 21 gemäß der
Erfindung. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den 4 und 5 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
Diese dritte Ausführungsform des Fensterschachtes 21 unterscheidet
sich von den beiden vorhergehenden Ausführungsformen dadurch,
dass wiederum eine Schachtleiste 7 aus Kunststoff vorgesehen
ist. Diese isolierende Schachtleiste 7 weist jedoch eine
metallische Versteifung 15 auf, die im Bereich des Segmentes 6 der
Schachtleiste 7 als Empfangsteil 10 eingesetzt
wird und über eine Zuleitung 13 mit dem hier nicht
gezeigten Sensor elektrisch in Verbindung steht. Die metallische
Versteifung 15 ist zwischen dem Segment 6 und
dem Rest der Schachtleiste 7 aufgetrennt, so dass der Rest
der Versteifung der Schachtleiste 7 von der Segmentversteifung,
die als Empfangsteil 10 dient, isoliert ist.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugtür
- 3
- Außenbereich
- 4
- Sensor
- 5
- Auswerteelektronik
- 6
- Segment
der Schachtleiste
- 7
- Schachtleiste
- 8
- Fahrzeugscheibe
- 9
- Außenhaut
- 10
- Empfangsteil
- 11
- Isolation
des Segmentes
- 12
- Innenfläche
des Segmentes
- 13
- Zuleitung
zu dem Segment
- 14
- Metallschicht
- 15
- Versteifung
- 16
- Türscheibe
- 17
- Seitenteil
- 18
- Durchführung
- 19
- Fensterschacht
- 20
- Fensterschacht
- 21
- Fensterschacht
- 22
- Fahrzeuginnenbereich
- 23
- Dichtlippe
- 24
- Dichtlippe
- 25
- Dichtlippe
- 26
- Dichtlippe
- 27
- Dichtleiste
- 28
- Dichtleiste
- 29
- U-förmige
Versteifung
- 30
- inneres
Karosserieteil
- 31
- Fixierlippe
- 32
- Fixierlippe
- 33
- Fixierlippe
- 34
- Fixierlippe
- 35
- Innenverkleidung
- 36
- Bördelbereich
- 37
- äußeres
Karosserieteil
- 38
- Verstärkungsblech
- 39
- Fixierlippe
- 40
- Fixierlippe
- 41
- Fixierlippe
- 42
- Fixierlippe
- 43
- Fixierlippe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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