DE102008037104B4

DE102008037104B4 - Kurbelgehäuseentlüftungsanschluss an einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE102008037104B4
Application number: DE102008037104.1A
Authority: DE
Inventors: Alfred Inden; Michael Seils
Original assignee: Deutz AG
Current assignee: Deutz AG
Priority date: 2008-08-08
Filing date: 2008-08-08
Publication date: 2020-12-03
Anticipated expiration: 2028-08-09
Also published as: DE102008037104A1

Abstract

Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der jeweils einen Kolben tragende Pleuel angelenkt sind, wobei die Kolben in je einem von einem Zylinderkopf unter Bildung eines Arbeitsraums abgedeckten Zylinder bewegbar sind, wobei jedem Brennraum über eine in den Zylinderkopf angeordnete Gaswechseleinrichtung Brennluft und über eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung Brennstoff zuführbar sind sowie über die Gaswechseleinrichtung Abgas abführbar ist, wobei in einem Gaswechselbetätigungsraum des Zylinderkopfs eine Betätigungseinrichtung für die Gaswechseleinrichtung angeordnet ist, wobei jeder Gaswechselbetätigungsraum von einer Gaswechselhaube abgedeckt ist und die Gaswechselhaube bedarfsweise eine einen Anschlussstutzen aufweisende Öffnung aufweist, wobei in den Anschlussstutzen wahlweise ein Öleinfülldeckel oder ein Entnahmestutzen (2) für die Entnahme vom öldurchsetztem Kurbelgehäusegas einsetzbar ist und dass an den Entnahmestutzen (2) eine in den Betätigungsraum zumindest teilweise hineinragende Ölschikane angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung mit einer Kontermutter (5) erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der jeweils einen Kolben tragende Pleuel angelenkt sind, wobei die Kolben in je einem von einem Zylinderkopf unter Bildung eines Arbeitsraums abgedeckten Zylinder bewegbar sind, wobei jedem Brennraum über eine in den Zylinderkopf angeordnete Gaswechseleinrichtung Brennluft und über eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung Brennstoff zuführbar sind sowie über die Gaswechseleinrichtung Abgas abführbar ist, wobei in einem Gaswechselbetätigungsraum des Zylinderkopfs eine Betätigungseinrichtung für die Gaswechseleinrichtung angeordnet ist, wobei jeder Gaswechselbetätigungsraum von einer Gaswechselhaube abgedeckt ist und die Gaswechselhaube bedarfsweise eine einen Anschlussstutzen aufweisende Öffnung aufweist.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE 33 14 825 A1 bekannt. Diese Brennkraftmaschine weist mehrere einzelne, jedem Zylinder zugeordnete Zylinderköpfe auf, die von einer gemeinsamen Gaswechselhaube abgedeckt sind. Diese gemeinsame Gaswechselhaube weist einen Anschlussstutzen für ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil auf. Aus der WO 2008070514 A2 ist ein Zylinderkopfdeckel mit einem integrierten Ölabscheider bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine bereitzustellen, bei der eine Gaswechselhaube für verschiedene Anschlusszwecke nutzbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in den Anschlussstutzen wahlweise ein Öleinfülldeckel oder ein Entnahmestutzen für die Entnahme vom öldurchsetzten Kurbelgehäusegas einsetzbar ist und dass an den Entnahmestutzen eine in den Betätigungsraum zumindest teilweise hineinragende Ölschikane angeordnet ist. Die vorliegende Idee liegt im Wesentlichen darin, dass an einen grundsätzlich zur Befestigung eines Öleinfülldeckels konzipierten Anschlussstutzen ein Entnahmestutzen für eine Kurbelgehäuseentlüftung anbringbar ist und dieser Entnahmestutzen gleichzeitig eine Öl abscheidende Funktion aufweist, indem dieser eine durch die Entnahmeöffnung hindurchragende Ölschikane aufweist, bei der die Arretierung mit einer Kontermutter erfolgt. Grundsätzlich ist der Gegenstand der Erfindung bei einer mehrere Zylinderköpfe abdeckenden gemeinsamen Gaswechselhaube anwendbar. Besonders vorteilhaft wird der Gegenstand bei einer Brennkraftmaschine angewendet, bei der jedem bevorzugt als Einzelzylinderkopf ausgebildeten Zylinderkopf eine eigene einzelne Gaswechselhaube zugeordnet ist. In diesem Fall werden bevorzugt zwei Bauarten von Zylinderkopfhauben bevorratet, nämlich eine geschlossene Gaswechselhaube für die gas- und öldichte Abdeckung eines Zylinderkopfes und eine Gaswechselhaube mit dem zuvor beschriebenen Anschlussstutzen. Je nach Ausbildung der Brennkraftmaschine als Reihenmotor oder V-Motor können dann an beliebigen Zylinderköpfen unterschiedliche Gaswechselhauben montiert werden. Dabei kann dann problemlos und ohne irgendwelche konstruktiven Änderungen auf unterschiedliche Anforderungen zur Anordnung der Öleinfüllung und Kurbelgehäuseentlüftung eingegangen werden.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Anschlussstutzen und der Entnahmestutzen ein zusammenwirkendes Gewinde auf und der Entnahmestutzen ist drehlagenvariabel und höhenlagenvariabel im Bezug zu dem bevorzugt als Schraubstutzen ausgebildeten Abschlussstutzen arretierbar. Der Entnahmestutzen kann zur Erfüllung der unterschiedlichsten Anschlusserfordernisse und Ölabscheideerfordernisse nahezu beliebig konstruiert sein. Dadurch ist in besonders einfacher Ausgestaltung eine Verwirklichung unterschiedlichster Montageerfordernisse für insbesondere die Kurbelgehäuseentlüftungsleitung möglich. Dabei ist in erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgesehen, die Arretierung mit einer Kontermutter zu realisieren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der ein in den Fig. dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben ist.
Es zeigen:

1 eine Draufsicht auf eine Gaswechselhaube mit eingesetztem und arretiertem Entnahmestutzen,
2 einen Schnitt B-B gemäß 1,
3 einen Schnitt C-C gemäß 2,
4 einen Schnitt wie bei 2 mit einem abgewinkelten Entnahmestutzen,
5 einen Schnitt C-C gemäß 4,
6 einen Schnitt wie bei 5 mit einem modifizierten Entnahmestutzen und
7 eine weitere Variante eines Entnahmestutzens.

1 zeigt eine Draufsicht auf eine Gaswechselhaube 1, die für einen Einzelzylinderkopf einer selbstzündenden Brennkraftmaschine ausgelegt ist. Diese selbstzündende Brennkraftmaschine ist als V-Brennkraftmaschine ausgebildet, wobei der V-Winkel so vorgegeben ist, dass ein in die Gaswechselhaube 1 eingesetzter Entnahmestutzen 2 in einer zumindest angenähert senkrechten Position angeordnet ist (siehe hierzu insbesondere 2). Der Entnahmestutzen 2 weist einen Gewindeflansch 3 auf, mit dem der Entnahmestutzen 2 in eine in die Gaswechselhaube 1 eingelassene Öffnung mit einem korrespondierenden Gewinde eingeschraubt ist. Die Öffnung mit dem Gewinde bildet dabei einen Anschlussstutzen. Zum Ansetzen eines Werkzeugs weist der Gewindeflansch 3 zwei gegenüberliegende, parallele Flächen 4 auf. Lagefixiert ist der Entnahmestutzen 2 in Bezug zu der Gaswechselhaube 1 durch eine Kontermutter 5, die ebenfalls auf den Gewindeflansch 3 aufschraubbar ist und sich gleichzeitig gegenüber einer Anlagefläche an der Gaswechselhaube 1 anlegt.
Der 2 ist zusätzlich zu entnehmen, dass der Entnahmestutzen 2 neben dem Gewindeflansch 3 einen äußeren Rohrstutzen 6 und eine in den Innenraum der Gaswechselhaube 1 hineinragenden inneren Stutzen 7 aufweist. Der Rohrstutzen 6 sowie der Stutzen 7, die, wie auch der Gewindeflansch, bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sind (denkbar ist aber auch eine Herstellung aus einem entsprechend geeigneten Kunststoffmaterial), sind mit dem Gewindeflansch 3 vorzugsweise verlötet oder verschweißt. Der äußere Rohrstutzen 6 weist eine umlaufende Bördelung 8 auf, über die ein entsprechender Schlauch überschiebbar ist und auf dem zylinderförmigen Bereich benachbart zu der Kontermutter 5 beispielsweise mit einer Klemmschelle befestigbar ist. Der innere Stutzen 7 fungiert als Ölschikane bzw. ist als Ölschikane ausgebildet, wobei diese Ölschikane zumindest eine Grobabscheidung von Schmieröl aus dem Kurbelgehäusegas, welches durch den Entnahmestutzen 2 einer weiteren extern angebauten Ölabscheidevorrichtung zugeführt wird, vornimmt.
In den folgenden Fig. sind Details und Varianten des Entnahmestutzens 2 dargestellt, von denen nachfolgend die spezifischen Details erläutert sind. Der Entnahmestutzen 2 gemäß 3 weist an dem inneren Stutzen 7 eine Prallwand 9 auf, die zu der Betätigungseinrichtung für die Gaswechseleinrichtung hin, also den Ventiltrieb, ausgerichtet ist. Dadurch wird insbesondere Spritzöl an einem Eintritt in den inneren Stutzen 7 gehindert.
In den 4 und 5 ist der Entnahmestutzen 2 im Bereich des äußeren Rohrstutzens 6 abgewinkelt, um entsprechend den jeweiligen Einbaugegebenheiten der Brennkraftmaschine eine möglichst knick- und bogenfreie Weiterführung der entsprechenden Schlauchleitungen zu ermöglichen.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 verdeckt die Prallplatte 9 die gesamte Bodenfläche des Stutzens 7 und der Eintritt in den Entnahmestutzen 2 erfolgt durch eine seitliche Ausnehmung 10 an dem Stutzen 7.
In 7 ist an dem Entnahmestutzen 2 kein innerer Stutzen 7 montiert. Eine Ölschikane beispielsweise in Form einer Prallplatte wird hier direkt in beziehungsweise an den Gewindeflansch angebracht.
Bezugszeichenliste

1: Gaswechselhaube
2: Entnahmestutzen
3: Gewindeflansch
4: Flächen
5: Kontermutter
6: Rohrstutzen
7: Stutzen
8: Bördelung
9: Prallwand
10: Ausnehmung

Claims

Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der jeweils einen Kolben tragende Pleuel angelenkt sind, wobei die Kolben in je einem von einem Zylinderkopf unter Bildung eines Arbeitsraums abgedeckten Zylinder bewegbar sind, wobei jedem Brennraum über eine in den Zylinderkopf angeordnete Gaswechseleinrichtung Brennluft und über eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung Brennstoff zuführbar sind sowie über die Gaswechseleinrichtung Abgas abführbar ist, wobei in einem Gaswechselbetätigungsraum des Zylinderkopfs eine Betätigungseinrichtung für die Gaswechseleinrichtung angeordnet ist, wobei jeder Gaswechselbetätigungsraum von einer Gaswechselhaube abgedeckt ist und die Gaswechselhaube bedarfsweise eine einen Anschlussstutzen aufweisende Öffnung aufweist, wobei in den Anschlussstutzen wahlweise ein Öleinfülldeckel oder ein Entnahmestutzen (2) für die Entnahme vom öldurchsetztem Kurbelgehäusegas einsetzbar ist und dass an den Entnahmestutzen (2) eine in den Betätigungsraum zumindest teilweise hineinragende Ölschikane angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung mit einer Kontermutter (5) erfolgt.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen und der Entnahmestutzen (2) ein zusammenwirkendes Gewinde aufweisen und dass der Entnahmestutzen (2) drehlagenvariabel und höhenlagenvariabel in Bezug zu dem Schraubstutzen arretierbar ist.
Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine Einzelzylinderköpfe aufweist und jedem Einzelzylinderkopf eine separate Gaswechselhaube (1) zugeordnet ist.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Brennkraftmaschine Gaswechselhauben (1) mit oder ohne Anschlussstutzen verbaut werden.