DE102010046528A1 - Fluidfilter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fluidfilter (1), insbesondere ein Kraftstofffilter, mit einem Wassersammelraum (2) zum Sammeln von abgeschiedenem Wasser (3), und mit einem Ablassventil (4) zum Ablassen des abgeschiedenen Wassers (3). Erfindungswesentlich ist dabei, – dass das Ablassventil (4) einen Ventilkolben (11) aufweist, an dem drehbar eine Tülle (20) gelagert ist, so dass der Ventilkolben (11) herausgedreht und das Ablassventil 4 geöffnet werden können, ohne dass sich diese Drehbewegung auf die Tülle (20) überträgt, – dass das Ablassventil (4) in geöffnetem Zustand sowohl einen Lufteinlass (6) in den Sammelraum/Wassersammelraum (2) als auch ein Ablassen des Fluids/Wassers 3 ermöglicht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fluidfilter, insbesondere einen Kraftstofffilter, mit einem Sammelraum, insbesondere mit einem Wassersammelraum zum Sammeln von abgeschiedenem Fluid/Wasser, und mit einem Ablassventil zum Ablassen des abgeschiedenen Fluids/Wassers, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Ablassventil für ein derartiges Fluidfilter.
- Aus der
DE 38 82 270 T2 ist ein gattungsgemäßes Fluidfilter bekannt, welches ein Ablassventil und ein separat dazu angeordnetes Entlüftungsventil aufweist. - Kraftstoffe, insbesondere Dieselkraftstoffe, aber auch Öle, weisen stets einen nicht gänzlich eliminierbaren Anteil an Wasser auf, der jedoch vor dem Verbrennen in einem Verbrennungsmotor möglichst entfernt werden muss, um dadurch einerseits Korrosionsschäden im Verbrennungsmotor vermeiden zu können und andererseits eine effektive Verbrennung zu bewirken. Das Wasser wird dabei üblicherweise in Kraftstofffiltern und/oder Coalescern abgeschieden und in daran angeschlossenen Wassersammelräumen gesammelt. Das Ablassen des abgeschiedenen Wassern kann dabei entweder automatisch oder manuell erfolgen.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Fluidfilter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere ein vereinfachtes, schnelles und problemloses Ablassen von abgeschiedenem Wasser mittels eines Schlauchs ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine drehentkoppelte Tülle an einem drehbaren Ventilkolben eines Ablassventils vorzusehen. Das Fluidfilter, welches beispielsweise als Kraftstofffilter ausgebildet sein kann, weist dabei in bekannter Weise einen Sammelraum, insbesondere einen Wassersammelraum zum Sammeln von aus dem Fluid, insbesondere aus dem Kraftstoff, abgeschiedenem Fluid/Wasser auf, ebenso wie obiges Ablassventil zum Ablassen des abgeschiedenen Fluids/Wassers. Das Ablassventil ist dabei erfindungsgemäß in der Lage, in geöffnetem Zustand einen Lufteinlass in den Sammelraum/Wassersammelraum zu ermöglichen und weist hierzu den drehbaren Ventilkolben auf, an dem ebenfalls drehbar die Tülle gelagert ist, so dass der Ventilkolben herausgedreht und dadurch das Ablassventil geöffnet werden können, ohne dass sich diese Drehbewegung auf die Tülle überträgt. Ein an die Tülle angeschlossener Schlauch wird somit beim Öffnen des Ablassventils, das heißt beim Herausdrehen des Ventilkolbens, nicht nicht mit verdreht, und kann dadurch am Fluidfilter verbleiben.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist der Ventilkolben mit ein zweites Außengewinde auf, über welches er in ein an einem Gehäuse des Ablassventils angeordnetes zweites Innengewinde einschraubbar ist. Zugleich weist dieses Gehäuse einen Ventilsitz auf, in welchem der Ventilkolben mit einem Ventilabschnitt durch eine Drehbewegung desselben translatorisch verstellbar ist. Durch ein Verdrehen des Ventilkolbens relativ zum Gehäuse des Ablassventils erfolgt somit ein translatorisches Verstellen des Ventilabschnitts innerhalb des Ventilsitzes, wobei bei einer weiteren Drehbewegung des Ventilkolbens der Ventilabschnitt aus dem Ventilsitz herausgezogen und dadurch das Ablassventil geöffnet wird. Eine Abdichtung des Ventilabschnittes im hohlzylinderartig ausgebildeten Ventilsitz des Gehäuses erfolgt dabei üblicherweise über eine erste O-Ringdichtung. Sowohl der Ventilkolben als auch das zugehörige Gehäuse mit dem Ventilsitz können dabei als wirtschaftliches Kunststoffteil ausgebildet werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung, ist eine Axialerstreckung des gehäuseseitigen Ventilsitzes kleiner als eine Axialerstreckung eines zweiten Außengewindes, über welches der Ventilkolben mit dem Gehäuse verschraubt ist, so dass das Ablassventil vollständig geöffnet ist, das heißt, dass der Ventilabschnitt des Ventilkolbens vollständig aus dem Ventilsitz herausgefahren ist, bevor der Ventilkolben ganz aus dem Gehäuse des Ablassventils entnommen werden kann. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass ein Ablassen des abgeschiedenen Wassers ermöglicht wird, ohne dass der Ventilkolben komplett aus dem zugehörigen Gehäuse herausgeschraubt werden muss. Die beiden Außengewinde sind dabei gleichgerichtet, beispielsweise beide rechtsgängig, wobei die beiden Außengewinde unterschiedlich schwergängig ausgebildet sind. Das zweite Außengewinde ist dabei üblicherweise leichtgängiger als das erste Außengewinde.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fluidfilters, -
2 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ablassventils, -
3 eine weitere Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ablassventils, -
4 eine Ansicht des Ablassventils, -
5 eine Ansicht auf eine Tülle, -
6 eine Schnittdarstellung durch die Tülle nach5 . - Entsprechend der
1 , weist ein erfindungsgemäßes Fluidfilter1 , welches beispielsweise im konkreten Fall als Kraftstofffilter ausgebildet ist, einen Sammelraum2 , hier einen Wassersammelraum2 zum Sammeln von aus dem Fluid abgeschiedenem Fluid/Wasser3 sowie ein Filterelement21 auf. In der Figurenbeschreibung wird dabei stets von Wassersammelraum2 gesprochen, wobei selbstverständlich denkbar ist, dass dieser auch als gewöhnlicher Sammelraum2 ausgebildet sein kann und in diesem generell ein Fluid – also nicht unbedingt Wasser3 – gesammelt wird. Selbstverständlich kann das Fluidfilter1 auch als Harnstofffilter ausgebildet sein. Bodenseitig des Wassersammelraums2 ist ein Ablassventil4 angeordnet, mit welchem das abgeschiedene Wasser3 aus dem Wassersammelraum2 abgelassen werden kann. Erfindungsgemäß ermöglicht das Ablassventil4 in geöffnetem Zustand einen Einlass von Luft5 über einen entsprechenden Lufteinlass6 (vgl.2 ). - Das Ablassventil
4 weist gemäß der2 ein Gehäuse8 mit einem ersten Außengewinde9 auf, über welches es in einer an einer Wandung des Wassersammelraums2 angeordnetes erstes Innengewinde10 einschraubbar ist. Darüber hinaus weist das Ablassventil4 einen Ventilkolben11 mit einem zweiten Außengewinde12 auf, der in ein am Gehäuse8 angeordnetes zweites Innengewinde13 einschraubbar ist. - Betrachtet man die
2 , so kann man erkennen, dass das Gehäuse8 einen Ventilsitz14 besitzt, in welchem der Ventilkolben11 mit einem Ventilabschnitt15 durch eine Drehbewegung translatorisch verstellbar ist. Zur Abdichtung zwischen dem Ventilabschnitt15 und dem Ventilsitz14 ist eine erste O-Ringdichtung16 vorgesehen, wogegen eine zweite O-Ringdichtung16' am Ventilkolben11 angeordnet ist, und diesen gegenüber dem zylinderartig ausgeformten Gehäuse8 abdichtet. Um ein zuverlässiges Ablassen des Wassers3 aus dem Wassersammelraum2 zu ermöglichen, ohne dass der Ventilkolben11 gänzlich aus dem Gehäuse8 herausgedreht wird, ist eine Axialstreckung β des Ventilsitzes14 kleiner als eine Axialerstreckung α des zweiten Außengewindes12 . - Der Ventilkolben
11 ist vorzugsweise als einseitig geschlossenes Rohr (Kanal) ausgebildet mit zumindest einer Radialöffnung17 , die zwischen der ersten O-Ringdichtung16 und der zweiten O-Ringdichtung16' liegt. Im Gehäuse8 ist darüber hinaus eine Radialöffnung17' als Lufteinlassöffnung vorgesehen. - An dem dem Wassersammelraum
2 abgewandten Ende besitzt der Ventilkolben11 eine Kragenkontur18 , über welche ein griffiges Festhalten und Drehen des Ventilkolbens11 ermöglicht wird. Die Kragenkontur18 kann dabei vorzugsweise in der Form eines Außenmehrkants ausgebildet sein oder aber auch sternförmig. Die Fertigung des Ventilkolbens11 und/oder des Gehäuses8 sind dabei aus Kunststoff oder Metall denkbar. - In
2 zu erkennen ist darüber hinaus ein Federring19 , der ein Herausfallen des Ventilkolbens11 in völlig abgeschraubtem zustand verhindert. Zugleich ist der2 eine erfindungsgemäße Tülle20 zu entnehmen, über welche ein Anschluss an einen nicht dargestellten Schlauch erfolgen kann, wobei die Tülle20 drehbar zum Ventilkolben11 gelagert ist, so dass dieser herausgedreht und das Ablassventil4 geöffnet werden kann, ohne dass sich diese Drehbewegung auf die Tülle20 überträgt. Die Tülle20 kann dabei über eine Clipsverbindung am Ventilkolben11 angeclipst sein. - In
3 ist ein Querschnitt durch das Ablassventil dargestellt, wobei insgesamt drei Rastelemente22 (vgl. auch4 ) zum Verclipsen mit dem Gehäuse8 des Ablassventils4 vorgesehen sind. Die Rastelemente22 hintergreifen dabei einen Hinterschnitt im Gehäuse8 . Die Kragenkontur18 hat eine viereckige abgerundete Sternform, die besonders griff ist. - Betrachtet man die
5 und6 , so kann man erkennen, dass die Tülle20 radial nach außen gerichtete Rastnasen23 besitzt, mit welchem sie mit dem Kragen18 des Ventilkobens11 verclippst werden kann. Die Rastnasen23 und die damit verrastbaren Hinterschnitte24 (vgl.2 ) am Kragen18 des Ventilkolbens11 erlauben dabei ein freies Verdrehen der Tülle20 relativ zum Ventilkolben11 , ohne dass sich die Tülle20 vom Ventilkolben11 löst oder diesen mitdreht. Die Tülle20 an sich kann als kostengünstiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3882270 T2 [0002]
Claims (9)
- Fluidfilter (
1 ), insbesondere ein Kraftstofffilter, mit einem Sammelraum, insbesondere mit einem Wassersammelraum (2 ) zum Sammeln von abgeschiedenem Fluid/Wasser (3 ), und mit einem Ablassventil (4 ) zum Ablassen des abgeschiedenen Fluids/Wassers (3 ), dadurch gekennzeichnet, – dass das Ablassventil (4 ) einen Ventilkolben (11 ) aufweist, an dem drehbar eine Tülle (20 ) gelagert ist, so dass der Ventilkolben (11 ) herausgedreht und das Ablassventil4 geöffnet werden können, ohne dass sich diese Drehbewegung auf die Tülle (20 ) überträgt, – dass das Ablassventil (4 ) in geöffnetem Zustand sowohl einen Lufteinlass (6 ) in den Sammelraum/Wassersammelraum (2 ) als auch ein Ablassen des Fluids/Wassers3 ermöglicht. - Fluidfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassventil (
4 ) ein Gehäuse (8 ) mit einem ersten Außengewinde (9 ) aufweist, über welches es in ein an einer Wandung des Sammelraum/Wassersammelraums (2 ) angeordnetes erstes Innengewinde (10 ) einschraubbar ist. - Fluidfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (
11 ) ein zweites Außengewinde (12 ) aufweist, über welches er in ein am Gehäuse (8 ) angeordnetes zweites Innengewinde (13 ) einschraubbar ist. - Fluidfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
8 ) einen Ventilsitz (14 ) aufweist, in welchem der Ventilkolben (11 ) mit einem Ventilabschnitt (15 ) durch eine Drehbewegung translatorisch verstellbar ist. - Fluidfilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (
11 ) in seinem Ventilabschnitt (15 ) eine erste O-Ringdichtung (16 ) trägt, über die er gegen den zugehörigen gehäuseseitigen Ventilsitz (14 ) abgedichtet ist. - Fluidfilter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (
11 ) im Bereich seines Kolbenschaftes eine zweite O-Ringdichtung (16' ) trägt, über die er gegen das Gehäuse (8 ) abgedichtet ist. - Fluidfilter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Axialerstreckung (β) des Ventilsitzes (
14 ) kleiner ist als eine Axialerstreckung (α) des zweiten Außengewindes (12 ), so dass das Ablassventil (4 ) vollständig geöffnet ist, bevor der Ventilkolben (11 ) aus dem Gehäuse (8 ) entnommen werden kann. - Fluidfilter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkolben (
11 ) als einseitig geschlossenes Rohr ausgebildet ist und zumindest eine Radialöffnung (17 ) aufweist, die zwischen der ersten und der zweiten O-Ringdichtung (16 ,16' ) liegt. - Fluidfilter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (
8 ) eine Radialöffnung (17' ) als Lufteinlass (6 ) vorgesehen ist.
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Publication Number | Publication Date |
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DE102010046528A1 true DE102010046528A1 (de) | 2012-03-29 |
Family
ID=45804628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102010046528A Withdrawn DE102010046528A1 (de) | 2010-09-24 | 2010-09-24 | Fluidfilter |
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