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Die
Erfindung betrifft eine Auslassvorrichtung für einen Behälter
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Bei
Behältern, wie beispielsweise Ölwannen von Verbrennungsmotoren,
ist üblicher Weise eine Ablassschraube als einziges Element
zum Ablassen des verbrauchten Schmieröls an der tiefsten
Stelle des Behälterbodens vorhanden. Beim Lösen
dieser Schraube fließt die in dem Behälter enthaltene
Flüssigkeit über das Schraubloch der Ablassschraube nach
außen. Dabei kommt es zwangsläufig zu einer Verschmutzung
des Werkzeugs bzw. der Hände, mit denen die Schraube gelöst
wurde.
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Eine
Maßnahme zur Vermeidung dieses Problems ist beispielsweise
aus der
DE 26 20 199
A1 bekannt. Dort ist ein Ölablassventil für
die Ölwanne von Maschinen beschrieben, bei dem ein verdrehsicherer Schieber,
der in einer mit dem Inneren der Ölwanne verbundenen Bohrung
axial beweglich angeordnet ist und ein Innengewinde aufweist, von
einer axial festgelegten aber von außen her drehbaren Schraube betätigt
wird. Beim Drehen der Schraube wird somit der Schieber verschoben
und ein Ablasskanal freigegeben.
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Eine
weitere Vorrichtung zum Ablassen des Öls in der Ölwanne
eines Verbrennungsmotors ist beispielsweise aus der
DE 30 41 373 A1 bekannt. Dabei
ist ein fernsteuerbares Verschlussorgan vorgesehen, dass ein federbelastetes,
verschiebbares Verschlusselement mit einer Bohrung umfasst, welches in
einer Ablassöffnung an dem Boden der Ölwanne zu
befestigen ist. Das Verschlussorgan kann dabei elektrisch, pneumatisch,
hydraulisch oder mechanisch betätigt werden.
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Nachteilig
bei diesen Lösungen ist der Umstand anzusehen, dass diese
Auslassvorrichtungen sehr aufwendig ausgebildet sind und beispielsweise für
den serienmäßigen Einbau in Kraftfahrzeuge zu hohe
Kosten verursachen würden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Auslassvorrichtung
für einen Behälter der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welcher sich auf einfache und kostengünstige
Weise ein sauberes Ablassen von Flüssigkeiten aus einem
Behälter realisieren lässt.
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Die
Aufgabe wird durch eine Auslassvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen
und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
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Um
eine Auslassvorrichtung für einen Behälter zu
schaffen, mit welcher sich auf einfache und kostengünstige
Weise ein sauberes Ablassen von Flüssigkeiten aus einem
Behälter realisieren lässt, weist die Auslassvorrichtung
einen ersten Kanal, innerhalb welchem ein Verschlusselement angeordnet ist,
und einen eine Auslassöffnung und eine Schließöffnung
aufweisenden zweiten Kanal auf, dessen Schließöffnung
durch Betätigen des Verschlusselements zu öffnen
bzw. zu schließen ist, wobei die Schließöffnung
des zweiten Kanals erfindungsgemäß unmittelbar
durch das Verschlusselement zu öffnen bzw. zu schließen
ist.
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Dadurch
ist eine Auslassvorrichtung vorgesehen, bei welcher für
das Ablassen einer Flüssigkeit nur ein einziges Element,
nämlich das Verschlusselement, in Einsatz kommt, wobei
die Flüssigkeit nicht aus dem Kanal, in dem das Verschlusselement
angeordnet ist, hinaus fließt. Eine solche Auslassvorrichtung
ist deswegen für den Einsatz in einer Ölwanne eines
Verbrennungsmotors besonders gut geeignet, da sie besonders günstig
und dennoch hoch wirksam ist.
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Eine
besonders einfache und kostengünstige Auslassvorrichtung
kann darüber hinaus insbesondere dadurch erreicht werden,
dass das Verschlusselement als eine Schraube ausgebildet ist.
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Als
zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn auf dem Verschlusselement
wenigstens ein Dichtungselement angeordnet ist, mittels welcher das
Verschlusselement gegen den ersten Kanal abgedichtet ist. Hierdurch
wird es verhindert, dass die in dem Behälter enthaltene
Flüssigkeit aus der äußeren Öffnung
des ersten Kanals heraus fließen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn an dem Verschlusselement ein Anschlagelement angeordnet ist,
welches beim Öffnen der Schließöffnung
des zweiten Kanals an einem korrespondierenden Anschlag des ersten
Kanals anschlägt. Dadurch wird verhindert, dass das Verschlusselement
ganz aus dem ersten Kanal herausgezogen oder -gedreht werden kann,
und somit, dass die in dem Behälter enthaltene Flüssigkeit
durch den ersten Kanal heraus fließen kann.
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Dabei
hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders
vorteilhaft gezeigt, wenn das Anschlagelement als ein separates
Teil ausgebildet ist, welches an dem inneren Ende des Verschlusselements
angeordnet ist. Dadurch kann das Verschlusselement einfacher gestaltet
werden.
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Zudem
vorteilhaft ist es, wenn auf dem verschlussseitigen Anschlagelement
ein Dichtungselement angeordnet ist. Hierdurch wird in der Schließstellung
des Verschlusselements verhindert, dass die in dem Behälter
enthaltene Flüssigkeit durch die Schließöffnung
in den zweiten Kanal und dann aus der Auslassöffnung fließen
kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
ausschnittsweise Perspektivansicht von außerhalb eines
Behälters auf den Bereich einer Auslassvorrichtung, von
welcher eine Auslassöffnung und ein Verschlusselement sichtbar
sind;
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2a und 2b eine
Schnittansicht der in 1 von außen dargestellten
Auslassvorrichtung entlang der Linie IIa, b–IIa, b in 1,
wobei das Verschlusselement, welches als eine Schraube ausgebildet
ist, in der 2a in seiner Schließstellung
und in 2b in einer Offenstellung dargestellt
ist; und in
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3a und 3b eine
Perspektivansicht des in den 2a und 2b dargestellten,
als Schraube ausgebildeten Verschlusselements, wobei das Anschlagelement
in 3a an dem inneren Ende des Verschlusselements
angeordnet und in 3b getrennt von der Schraube
dargestellt ist.
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In 1 ist
eine ausschnittsweise Perspektivansicht von außerhalb eines
Behälters 10 im Bereich einer Auslassvorrichtung 12 dargestellt.
Dort sind eine Auslassöffnung 14 und ein äußeres
Ende eines Verschlusselements 16 der Auslassvorrichtung 12 sichtbar.
Dabei ist es erkennbar, dass das äußere Ende des
Verschlusselements 16 als Sechskantkopf einer Schraube
ausgebildet ist.
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Die 2a und 2b zeigen
eine Schnittansicht der in 1 von außen
dargestellten Auslassvorrichtung 12 entlang der Linie IIa,
b–IIa, bin 1. Dabei ist es erkennbar, dass
die Auslassvorrichtung 12 einen ersten Kanal 18,
innerhalb welchem das Verschlusselement 16 angeordnet ist,
und einen eine Auslassöffnung 14 und eine Schließöffnung 20 aufweisenden
zweiten Kanal 22 aufweist.
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Das
Verschlusselement 16 ist als Schraube 24 ausgebildet.
Der zweite Kanal 22 mündet mit seiner Auslassöffnung 14 an
der gleichen Fläche bzw. Wand, an welcher der erste Kanal 18 außerhalb
des Behälters 10 endet. Der zweite Kanal 22 könnte
auch an einer anderen Fläche bzw. Wand des Behälters 10 münden,
wodurch der Austrittstrahl des Öls in eine andere Richtung
gelenk werden könnte. Wichtig ist es, dass die Auslassöffnung 14 des
zweiten Kanals 22 ein Stück entfernt von dem Verschlusselement 16 ausgebildet
ist, damit ein Werkzeug oder die Hände, die das Verschlusselement
betätigen müssen, nicht schmutzig werden.
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In 2a ist
die Schließöffnung 20 geschlossen dargestellt.
Durch Betätigen des Verschlusselements 16 bzw.
durch Drehen der Schraube 24 ist es möglich, die
Schließöffnung 20, über welche
der erste Kanal 18 mit dem zweiten Kanal 22 verbunden
ist, zu öffnen bzw. zu schließen. Mit anderen
Worten dient das Verschlusselement 16 selbst zum Öffnen oder
Schließen der Schließöffnung 20 des
zweiten Kanals 22.
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In 2b ist
die Schraube 24 herausgedreht dargestellt und somit ist
die Schließöffnung 20 des zweiten Kanals 22 offen.
Dies bedeutet, dass die in dem Behälter 10 enthaltene
Flüssigkeit durch die Schließöffnung 20 in
den zweiten Kanal 22 und dann über die der Auslassöffnung 14 aus
dem Behälter 10 fließen kann.
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Damit
das Verschlusselement 16 nicht ganz aus dem ersten Kanal 18 herausgezogen
werden kann, weist das Verschlusselement 16 ein Anschlagelement 26 auf,
welches beim bzw. nach dem Öffnen der Schließöffnung 20 des
zweiten Kanals 22 an einem korrespondierenden Anschlag 28 des
ersten Kanals 18 anschlägt.
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Die 3a und 3b zeigen
eine Perspektivansicht des in den 2a und 2b dargestellten
Verschlusselements 16. In 3a ist
das Anschlagelement 26 an dem hinsichtlich der Auslassvorrichtung
inneren Ende 30 des Verschlusselements 16 bzw.
der Schraube 24 angeordnet. In 3b ist
das Anschlagelement 26 getrennt von der Schraube 24 dargestellt,
da dieses als ein separates Teil 32 ausgebildet ist. Das
Anschlagelement 26 kann beispielsweise durch ein Gewinde
mit dem genannten Ende 30 der Schraube 24 verbunden
sein.
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In
den 2a, 2b, 3a und 3b ist
es erkennbar, dass auf dem Verschlusselement 16 ein Dichtungselement 34 angeordnet
ist, mittels welchem das Verschlusselement 16 gegen den
ersten Kanal 18 abgedichtet ist. Somit wird es verhindert, dass
die in dem Behälter 10 enthaltene Flüssigkeit aus
der äußeren Öffnung 36 des ersten
Kanals 18 heraus fließen kann.
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Ebenfalls
ist in diesen Figuren es erkennbar, dass auf dem Anschlagelement 26 ein
Dichtungselement 38 angeordnet ist. Dadurch wird es in
der Schließstellung des Verschlusselements 16 (2a) verhindert,
dass die in dem Behälter 10 enthaltene Flüssigkeit
durch die Schließöffnung 20 in den zweiten
Kanal 22 und dann aus der Auslassöffnung 14 fließen
kann.
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Als
im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es schließlich
zu betrachten, dass anstelle der Schraube 24 auch ein anderes
Verschlusselement 16 wie beispielsweise ein Bajonettelement
oder ein Schiebestück zu Einsatz kommen könnten.
Wichtig ist jedoch, dass unmittelbar durch das Verschlusselement 16 die
Schließöffnung 20 zu verschließen
bzw. öffnen ist.
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- 10
- Behälter
- 12
- Auslassvorrichtung
- 14
- Auslassöffnung
- 16
- Verschlusselement
- 18
- erster
Kanal
- 20
- Schießöffnung
- 22
- zweiter
Kanal
- 24
- Schraube
- 26
- Anschlagelement
- 28
- Anschlag
- 30
- Ende
- 32
- Teil
- 34
- Dichtungselement
- 36
- Öffnung
- 38
- Dichtungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2620199
A1 [0003]
- - DE 3041373 A1 [0004]