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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlussdeckel für einen Flüssigkeitsfilter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Filtereinrichtungen zur Flüssigkeitsfiltration, beispielsweise zur Filtration von Öl in einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, mit einem Filterelement in einem Filtergehäuse, an dem ein Verschlussdeckel lösbar angeordnet ist. Das Filterelement umfasst einen hohlzylindrischen Filtermediumkörper, an dessen Stirnseiten Endscheiben angeordnet sind. Die Filtration erfolgt radial von außen nach innen durch den Filtermediumkörper, die Ableitung des gereinigten Mediums erfolgt axial. Der Verschlussdeckel sichert das Filterelement im Filtergehäuse und kann zum Ablassen von Flüssigkeit mit einer Ablassschraube versehen sein, welche vor der Entnahme des Filterelements aus dem aufnehmenden Gehäuse geöffnet wird, so dass die verbliebene Flüssigkeit über die offene Ablassschraube abströmen kann. Der Verschlussdeckel wird in geeigneter Weise an dem Gehäuse befestigt, beispielsweise aufgeschraubt oder über Klipse mechanisch verbunden.
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Aus der
DE 10 2010 015 677 A1 ist eine Ölfilter-Einrichtung, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine, bekannt, umfassend ein Filter-Element sowie einen Deckelbereich, wobei im Deckelbereich ein mittels eines zerstörbaren Einweg-Verschlusses verschlossener Ölablass vorgesehen ist.
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Die
DE 42 40 656 A1 beschreibt einen Filter für Kraftstoff und/oder Schmiermittel eines Verbrennungsmotors. Der Filter besteht aus einer Grundplatte, die an einem Gewindenippel befestigt werden kann, einem Deckel, der lösbar an der Grundplatte befestigt ist, und einem auf dem Deckel oder der Grundplatte angeordneten Stützrohr. Über das Stützrohr wird eine Filterpatrone gestülpt, die aus einem zylinderförmigen Filtereinsatz und nichtmetallischen Endscheiben besteht.
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Der
US 5 888 384 A ist ein Flüssigkeitsfilter zu entnehmen mit einem im wesentlichen topfförmigen Gehäuse, in dem ein Filtereinsatz mit einem gefalteten Filterelement und Endplatten angeordnet ist. Das Gehäuse hat einen Befestigungsflansch und einen Deckel, wobei der Deckel mit dem Befestigungsflansch durch eine Schraubverbindung oder einen Bajonettverschluss verbunden ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen einen Verschlussdeckel für einen Flüssigkeitsfilter mit integriertem Ablasselement so auszuführen, dass der Verschlussdeckel in einfacher Weise an einem das Filterelement aufnehmenden Gehäuse befestigbar bzw. zu lösen ist und im befestigten Zustand sicher am Gehäuse gehalten ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Der erfindungsgemäße Verschlussdeckel wird in Flüssigkeitsfiltern eingesetzt, um einen Aufnahmeraum in einem Gehäuse, in den ein Filterelement eingesetzt ist, zu verschließen und das Filterelement im Gehäuse zu sichern und zu halten. Mithilfe des Verschlussdeckels wird der Aufnahmeraum insbesondere strömungsdicht abgeschlossen. Der Verschlussdeckel stellt ein eigenständiges Bauteil dar, das am Gehäuse befestigbar bzw. von diesem zu lösen ist.
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In den Verschlussdeckel ist ein Ablasselement integriert, welches zum Ablassen von Flüssigkeit dient, die sich in dem Aufnahmeraum im Gehäuse mit dem Filterelement befindet, insbesondere auf der Reinseite des Filterelements. Das Ablasselement ist zwischen einer Sperrposition und einer Ablassposition zu verstellen, wobei in der Sperrposition das Ablasselement geschlossen ist und keine Flüssigkeit austreten kann und in der Ablassposition das Sperrelement geöffnet ist und Flüssigkeit über das Ablasselement austreten kann. Im Filtrationsmodus befindet sich das Ablasselement in der Sperrposition, die Flüssigkeit wird durch den Filtermediumkörper des Filterelements hindurchgeleitet und aus dem Reinraum abgeleitet. Um das Filterelement aus dem Aufnahmeraum im Gehäuse entnehmen zu können, wird das Ablasselement von der Sperrin die Ablassposition verstellt und Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum abgelassen. Anschließend kann der Verschlussdeckel vom Gehäuse gelöst und das Filterelement entnommen werden.
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Das Ablasselement des erfindungsgemäßen Verschlussdeckels hat zugleich die Funktion eines Sicherungselementes, das in der Sperrposition den Verschlussdeckel am Gehäuse hält. Dem Ablasselement kommt somit eine Doppelfunktion zu: zusätzlich zum Ablassen der Flüssigkeit aus dem das Filterelement aufnehmenden Gehäuse, insbesondere aus dem Reinraum des Filterelements, sichert und hält das Ablasselement den Verschlussdeckel an dem Gehäuse. Vorteilhafterweise gibt das Ablasselement in seiner Ablassposition den Verschlussdeckel vom Gehäuse frei. In dieser Ausführung ist somit die Sperrposition des Ablasselementes zugleich eine Halte- oder Sicherungsposition zum Halten bzw. Sichern des Verschlussdeckels am Gehäuse und die Ablassposition eine Freigabeposition, in der der Verschlussdeckel vom Gehäuse entfernt werden kann.
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Grundsätzlich reicht es aus, dass der Verschlussdeckel über das Ablasselement am Gehäuse gesichert ist. Gleichwohl kann es in einer Ausführungsvariante zweckmäßig sein, ein zusätzliches Halte- oder Sicherungselement am Verschlussdeckel vorzusehen, um diesen am Gehäuse zu sichern bzw. zu halten.
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Die Sicherungs- bzw. Halteposition wird, gemäß einer vorteilhaften Ausführung, über einen Klemmabsatz an dem Ablasselement erzielt, der in der Schließposition radial über den Umfang des Verschlussdeckels hinausragt. Zweckmäßigerweise liegt der Klemmabsatz in der Ablassposition innerhalb des Umfangs des Verschlussdeckels und ragt nicht radial über den Verschlussdeckel hinaus. Hierdurch ist gewährleistet, dass bei der Überführung des Ablasselements von der Sperrposition in die Ablassposition zugleich ein Übergang von der Sicherungs- und Halteposition in die Freigabeposition stattfindet.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist das Ablasselement drehbar im Verschlussdeckel gelagert. Mit dem Verdrehen des Ablasselements wird dieses zwischen Sperr- und Ablassposition und damit zugleich zwischen Halte- und Freigabeposition verstellt.
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Alternativ zu einer drehbaren Lagerung des Ablasselements kommt auch eine verschiebliche Lagerung im Verschlussdeckel in Betracht. Hierbei erfolgt die Überführung zwischen Sperr- und Ablassposition durch translatorisches Verschieben des Ablasselementes im Verschlussdeckel. Des Weiteren ist auch eine Kombination von Drehung und Verschiebung des Ablasselements im Verschlussdeckel für die Überführung zwischen Sperr- und Ablassposition möglich.
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Bei einer drehbaren Aufnahme des Ablasselements im Verschlussdeckel weist das Ablasselement, gemäß weiterer zweckmäßiger Ausführung, einen zylindrischen Lagerabschnitt auf, der drehbar in einer entsprechenden Ausnehmung im Verschlussdeckel aufgenommen ist. Der Klemmabsatz ist an dem zylindrischen Lagerabschnitt angeordnet und ragt radial über die Mantelfläche des Lagerabschnittes hinaus. Durch Verdrehen des zylindrischen Lagerabschnittes wird auch der Klemmabsatz verdreht, der hierdurch zwischen einer über den Umfang des Verschlussdeckels hinausragenden Position und einer innerhalb des Umfangs des Verschlussdeckels liegenden Position verstellt wird.
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Der Klemmabsatz erstreckt sich, gemäß weiterer zweckmäßiger Ausführung, über ein Winkelsegment von beispielsweise maximal 90° am Umfang des zylindrischen Lagerabschnittes. Der Klemmabsatz ist insbesondere dreieckförmig ausgeführt, wobei die spitze Seite radial nach außen weist. Die spitze Seite des Klemmabsatzes kann abgerundet sein.
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In das Ablasselement ist ein Strömungskanal zum Ablassen der Flüssigkeit eingebracht. In der Sperrposition ist der Strömungskanal verschlossen, in der Ablassposition geöffnet, so dass ein durchgehender Strömungsweg zwischen dem Aufnahmeraum im Gehäuse für die Aufnahme des Filterelementes und der Außenseite des Ablasselementes besteht. Bei einer Ausführung des Ablasselements mit zylindrischem Lagerabschnitt verläuft der Strömungskanal radial und/oder axial durch den Lagerabschnitt.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist das Ablasselement ein Betätigungsteil für die Überführung zwischen Sperr- und Ablassposition auf. In das Betätigungsteil ist vorteilhafterweise ebenfalls ein Strömungskanal bzw. ein Abschnitt des Strömungskanals eingebracht. Das Ablasselement ist beispielsweise als ein axial verlaufender Betätigungsstift ausgeführt, der fest mit dem Lagerabschnitt verbunden ist oder einteilig mit diesem ausgebildet ist. Der Strömungskanal im axialen Betätigungsstift und der Strömungskanal im Lagerabschnitt sind miteinander verbunden, so dass ein durchgehender Strömungsweg durch das Ablasselement gebildet ist. In der Sperrposition ist vorteilhafterweise eine dem Aufnahmeraum im Gehäuse zugewandte Strömungsöffnung in dem Ablasselement versperrt, in der Ablassposition liegt diese Strömungsöffnung frei, so dass die Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum im Gehäuse, insbesondere dem Reinraum des Filterelementes über den Strömungskanal im Ablasselement abströmen kann.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist an der Außenseite des Verschlussdeckels ein mehrgängiges Gewinde angeordnet, welches ebenfalls dazu dient, den Verschlussdeckel am aufnehmenden Gehäuse zu halten. Das mehrgängige Gewinde umfasst zweckmäßigerweise an der Außenseite des Verschlussdeckels mehrere versetzt angeordnete und voneinander separat ausgebildete Gewindeabschnitte, denen gehäuseseitig ein entsprechend ausgebildetes Innengewinde zugeordnet ist. Jeder Gewindeabschnitt an der Außenseite des Verschlussdeckels greift in einen korrespondierenden Gewindeabschnitt eines Innengewindes am Gehäuse ein. Die Gewindeabschnitte am Verschlussdeckel können sich jeweils über das gleiche Winkelsegment erstrecken und die gleiche Gewindesteigung aufweisen. Des Weiteren ist es möglich, dass die Gewindeabschnitte axial an gleicher Position an der Außenseite des Verschlussdeckels beginnen und auch enden. In alternativer Ausführung ist es auch möglich, dass die verschiedenen Gewindeabschnitte an der Außenseite des Verschlussdeckels an axial unterschiedlicher Position beginnen oder enden.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die Gewindeabschnitte zumindest bereichsweise rampenförmig ausgebildet und weisen in Radialrichtung eine sich ändernde Erstreckung auf. Die rampenförmige Ausbildung erleichtert das Einführen des deckelseitigen Gewindeabschnittes in den gehäuseseitigen, zugeordneten Gewindeabschnitt.
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Die Gewindeabschnitte können zumindest bereichsweise auch mit einer Schräge versehen sein, so dass sich die Außenseite des Gewindeabschnittes zumindest bereichsweise gegenüber der Verschlussdeckel-Längsachse unter einem Winkel größer als 0° und kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 45° erstreckt. Auch diese Abschrägung der Gewindeabschnitte kann das Einführen des Verschlussdeckels in die Aufnahme am Gehäuse erleichtern.
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Die Ausführung mit einem mehrgängigen Gewinde hat den Vorteil, dass der Verschlussdeckel über den Umfang verteilt eine gleichmäßige Haltekraft am Gehäuse erfährt. Gegebenenfalls kann die Einschraub- bzw. Herausschraubbewegung des Verschlussdeckels am Gehäuse mit der Überführung des Ablasselements zwischen Sperr- und Ablassposition kombiniert werden. Hierbei wird insbesondere beim Lösen des Verschlussdeckels während der hierfür erforderlichen Aufschraubbewegung das Ablasselement von der Sperr- in die Ablassposition und somit zugleich von der Halte- in die Freigabeposition verstellt. Gegebenenfalls wird auch in umgekehrter Richtung, also beim Aufschrauben des Verschlussdeckels, mit dem Erreichen der Zusammenbauposition das Ablasselement selbsttätig von der Ablass- und Freigabeposition in die Sperr- und Halteposition verstellt.
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Die Filtereinrichtung umfasst das Filterelement sowie den Verschlussdeckel, welcher an einem Gehäuse der Filtereinrichtung befestigbar ist. Das Filterelement weist beispielsweise einen hohlzylindrischen Filtermediumkörper auf, der in Radialrichtung, insbesondere radial von außen nach innen von der zu reinigenden Flüssigkeit durchströmt wird, so dass der Innenraum die Reinseite bildet, aus der die gereinigte Flüssigkeit axial abgeleitet wird. Das Filterelement kann an seinen Stirnseiten jeweils eine Endscheibe aufweisen, die fest und strömungsdicht mit dem Filtermediumkörper verbunden ist.
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Das Filterelement und der Verschlussdeckel können eine zusammenhängende Einheit bilden, wobei der Verschlussdeckel an einer Stirnseite des Filterelementes angeordnet ist. Gegebenenfalls bildet der Verschlussdeckel zugleich die Endscheibe an einer Stirnseite des hohlzylindrischen Filterelementes. Möglich sind aber Ausführungen, bei denen eine separate Endscheibe auf die Stirnseite des Filtermediumkörpers aufgesetzt und zusätzlich der Verschlussdeckel als separates Bauteil ausgebildet ist, das auf die Stirnseite des Filterelementes aufgesetzt und gegebenenfalls fest mit diesem verbunden sein kann. Des Weiteren sind auch Ausführungen möglich, bei denen keine feste Verbindung zwischen Verschlussdeckel und Filterelement besteht. Es kann zweckmäßig sein, dass der Verschlussdeckel in regulärer Einbaulage auf der Unterseite des Filterelementes angeordnet ist und das Filterelement sich auf dem Verschlussdeckel abstützt.
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Das Gehäuse der Filtereinrichtung ist entweder als separates Filtergehäuse ausgebildet oder in einem Aggregat angeordnet bzw. von einem Gehäuse eines Aggregats gebildet, beispielsweise von einem Kurbelgehäuse für eine Brennkraftmaschine, wobei die Filtereinrichtung für die Filtration von Schmieröl verwendet wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 einen Schnitt längs durch eine Filtereinrichtung, mit einem hohlzylindrischen Filterelement in einem Gehäuse und einem an der Unterseite angeordneten Verschlussdeckel, in den ein Ablasselement zum Ablassen von Flüssigkeit eingebracht ist, welches in einer Halteposition steht, in der das Ablasselement radial über den Umfang des Verschlussdeckels hinausragt und in eine Ausnehmung am Gehäuse einragt,
- 2 eine perspektivische Darstellung von Filterelement und Verschlussdeckel,
- 3 Filterelement und Verschlussdeckel aus 2 in einem Längsschnitt,
- 4 der Verschlussdeckel in perspektivischer Einzelansicht,
- 5 der Verschlussdeckel in Draufsicht,
- 6 ein Motorblock für eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in das ein Flüssigkeitsfilter mit einem Verschlussdeckel gemäß den vorhergehenden Darstellungen integriert ist.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 ist eine Filtereinrichtung 1 schematisch dargestellt, die zur Filtration von Flüssigkeiten eingesetzt wird, beispielsweise von Schmieröl in Brennkraftmaschinen. Die Filtereinrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2 und ein hohlzylindrisch ausgebildetes Filterelement 3, das in einen Aufnahmeraum im Gehäuse 2 eingesetzt ist. Das Filterelement 3 besteht aus einem hohlzylindrischen Filtermediumkörper 12, der radial von außen nach innen von dem zu reinigenden Fluid durchströmt wird, und mindestens einer Endscheibe 4 an einer Stirnseite des Filtermediumkörpers, die fest und strömungsdicht mit dem Filtermediumkörper verbunden ist. Es können an beiden axial gegenüberliegenden Stirnseiten des Filtermediumkörpers 12 jeweils Endscheiben 4 angeordnet sein.
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Zur Filtereinrichtung 1 gehört des Weiteren ein Verschlussdeckel 5, der im Bereich der unten liegenden Stirnseite des Filterelementes 3 angeordnet und am Gehäuse 2 lösbar befestigt ist. Der Verschlussdeckel 5 trägt das Filterelement 3, wobei sowohl Ausführungen in Betracht kommen, bei denen Verschlussdeckel 5 und Filterelement 3 fest verbunden sind, als auch Ausführungen, bei denen das Filterelement 3 lediglich lose auf dem Verschlussdeckel 5 aufliegt und von diesem getragen wird.
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In den Verschlussdeckel 5 ist ein Ablasselement 6 integriert, welches die Funktion hat, Flüssigkeit aus dem Reinraum 13 im Inneren des Filterelementes 3 vor dem Öffnen des Verschlussdeckels 5 abzulassen. Das Ablasselement 6 ist bezogen auf die Längsachse 14 von Filterelement 3 und Filtereinrichtung 1 radial nach außen versetzt angeordnet. Das Ablasselement 6 umfasst einen zylindrischen Lagerabschnitt 7, der in einer zylindrischen Ausnehmung im Verschlussdeckel 5 drehbar aufgenommen ist und um die Längsachse 15 verdreht werden kann, sowie ein nach unten axial herausragendes, zylindrisches Betätigungsteil 8 und einen gegenüberliegenden, axial nach oben weisenden zylindrischen bzw. stiftförmigen Abschnitt 9. An dem zylindrischen Lagerabschnitt 7 befindet sich ein Klemmabsatz 10, der radial über die Mantelfläche des zylindrischen Lagerabschnitts 7 herausragt.
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In das Ablasselement 6 ist ein aus axialen und radialen Abschnitten zusammengesetzter Strömungskanal 11 eingebracht, der durch den oberen zylindrischen Abschnitt 9, den zylindrischen Lagerabschnitt 7 und das untere Betätigungsteil 8 hindurchgeführt ist. Bei einer Drehung des Ablasselementes 6 um die Längs- und Drehachse 15 gelangt der Strömungskanal 11 in eine Strömungsverbindung mit einem Strömungsweg 16, der durch den Verschlussdeckel 5 geführt ist und zum Reinraum 13 im Filterelement 3 reicht. Je nach Winkellage befindet sich das Ablasselement 6 in einer Sperrposition, in der der Strömungskanal 11 von dem Strömungsweg 16 getrennt ist, oder in einer Ablassposition, in der der Strömungskanal 11 mit dem Strömungsweg 16 strömungsverbunden ist, so dass Fluid aus dem Reinraum 13 über das Ablasselement 6 abgelassen werden kann.
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In der in 1 dargestellten Sperrposition ragt der Klemmabsatz 10 am zylindrischen Lagerabschnitt 7 des Ablasselementes 6 radial über die Außenseite 17 des Verschlussdeckels 5 hinaus und ragt in eine Ausnehmung an der Innenseite des aufnehmenden Gehäuses 2 formschlüssig ein. Auf diese Weise ist in Umfangsrichtung und/oder in Achsrichtung der Verschlussdeckel 5 formschlüssig am Gehäuse 2 gesichert. Der Klemmabsatz 10 steht jedoch nur in der Sperrposition des Ablasselementes 6 radial über die Außenseite 17 des Lagerdeckels 5 über. Der Klemmabsatz 10 erstreckt sich über ein Winkelsegment von beispielsweise maximal 90° am Außenumfang des zylindrischen Lagerabschnittes 7, so dass mit dem Verdrehen des Ablasselementes 6 aus der Sperrposition in die Ablassposition der Klemmabsatz 10 aus der Halteposition herausgeschwenkt wird, in der der Verschlussdeckel 5 am Gehäuse 2 gesichert ist, und eine Freigabeposition einnimmt, in der der Verschlussdeckel aus dem Gehäuse 2 entnommen werden kann. Somit entspricht die Sperrposition des Ablasselementes 6 zugleich der Halteposition zum Halten und Sichern des Verschlussdeckels 5 am Gehäuse 2 und die Ablassposition zugleich der Freigabeposition, in der der Verschlussdeckel 5 vom Gehäuse 2 abgenommen werden kann.
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Eine detaillierte Darstellung des Verschlussdeckels 5, teilweise in Verbindung mit dem Filterelement 3, ist den 2 bis 5 zu entnehmen, wobei 5 zusätzlich den Eingriff des Ablasselementes 6 in eine Ausnehmung an der Innenwand des aufnehmenden Gehäuses 2 zeigt. Der Klemmabsatz 10 erstreckt sich über ein Winkelsegment von ca. 90° und weist einen dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeter Spitze auf, die radial nach außen weist. In der dargestellten Sperr- und Halteposition weist der Klemmabsatz 10 radial nach außen und ragt in eine Ausnehmung an der Innenwand des aufnehmenden Gehäuses 2 ein. Der Strömungskanal 11 im Ablasselement 6 ist in der Sperr- und Halteposition verschlossen, so dass kein Fluid aus dem Inneren der Filtereinrichtung über das Ablasselement 6 abströmen kann.
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Durch Verdrehen des Ablasselementes 6 um seine Dreh- und Längsachse gelangt der Klemmabsatz 10 in Außereingriff mit der zugeordneten Ausnehmung an der Innenseite des Gehäuses 2, der Klemmabsatz 10 ragt nicht länger über die Außenseite 17 des Verschlussdeckels 5 hinaus, so dass keine formschlüssige Verbindung zwischen Ablasselement 6 und Gehäuse 2 mehr gegeben ist. Zugleich steht das Ablasselement 6 in der Ablassposition, in der eine Strömungsverbindung zwischen dem Reinraum 13 im Filterelement 3 und dem Strömungskanal 11 im Ablasselement 6 gebildet ist.
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An der Außenseite 17 des Verschlussdeckels 5 befindet sich außerdem ein mehrgängiges Gewinde mit insgesamt drei über den Umfang verteilt angeordneten Gewindeabschnitten 18, 19 und 20, die in ein gehäuseseitiges Gegengewinde eingreifen zur Befestigung des Verschlussdeckels 5 am Gehäuse 2. In der Sperrposition des Ablasselementes 6, die zugleich der Halteposition zum Halten und Sichern des Verschlussdeckels 5 am Gehäuse 2 bildet, ist ein Lösen des Gewindeeingriffs verhindert. In der Ablassposition, die zugleich die Freigabeposition bildet, kann dagegen der Gewindeeingriff gelöst werden.
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Die Gewindeabschnitte 18, 19, 20 erstrecken sich jeweils über ein begrenztes Winkelsegment entlang der Außenseite 17 des Verschlussdeckels 5, beispielsweise über ein Winkelsegment von 90°. Die Gewindeabschnitte 18, 19, 20 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet und weisen die gleiche Erstreckung über ein bestimmtes Winkelsegment sowie die gleiche Gewindesteigung auf. Vorteilhafterweise beginnen und enden die drei unterschiedlichen Gewindeabschnitte 18, 19, 20 auch an jeweils gleicher axialer Position. Die Gewindeabschnitte können bereichsweise rampenförmig ausgebildet sein und eine sich ändernde radiale Erstreckung aufweisen, insbesondere benachbart zu ihren Stirnseiten. Außerdem ist es möglich, dass die Gewindeabschnitte 18, 19, 20 eine Schräge besitzen, so dass ihre Außenseite gegenüber der Längsachse 14 des Filterelements unter einem Winkel geneigt ist, der größer als 0° ist und insbesondere kleiner als beispielsweise 45° oder 30° ist.
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Den Gewindeabschnitten 18, 19, 20 des mehrgängigen Gewindes sind entsprechende Gewindeabschnitte an der Innenwand des aufnehmenden Gehäuses zugeordnet. Dies erlaubt ein Einschrauben des Verschlussdeckels 5 in das Innengewinde des Gehäuses 2, wobei über das Ablasselement 6 der Verschlussdeckel 5 am Gehäuse 2 verriegelt ist und ein versehentliches Lösen des Verschlussdeckels, beispielsweise aufgrund von Vibrationen, verhindert wird.
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In 6 ist ein Anwendungsbeispiel für die Filtereinrichtung 1 zur Filtration von Schmieröl in einer Brennkraftmaschine dargestellt. Die Filtereinrichtung 1 befindet sich in der Wandung des Kurbelgehäuses 22 an einem Motorblock 21, wobei das Gehäuse 2 der Filtereinrichtung 1 vorteilhafterweise in die Wandung des Kurbelgehäuses 22 integriert ist.