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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Schneegleitbretter
mit Trimmvorrichtungen, mit welchen die Eigenschaften, insbesondere
auch die Flexibilität des jeweiligen Schneegleitbrettes
verändert und/oder an unterschiedliche Fahrbedingungen
angepasst werden können, sind bekannt (
US 7,360,782 ) und bestehen im einfachsten
Fall aus einem im Gleitbrettkörper angeordneten, in Gleitbrettlängsrichtung
orientierten und beidendig abgestützten Trimmstab, der
mit einer mechanischen Druckkraft beaufschlagt ist. Durch Einstellung
der Druckkraft ist eine Änderung der Eigenschaften des Schneegleitbrettes über
die Trimmeinrichtung möglich. Bevorzugt ist der wenigstens
eine Trimmstab unter Verwendung wenigstens eines elastischen, vorzugsweise
unter Verwendung eines elastischen und zugleich auch dämpfenden
Dämpfungselementes axial abgestützt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schneegleitbrett aufzuzeigen, welches
sich durch eine vereinfachte und äußerst zuverlässige
bzw. betriebssichere Ausbildung der wenigstens einen Trimmvorrichtung
auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schneegleitbrett
entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schneegleitbrett ist die
Einstell- oder Spanneinrichtung in der wenigstens einen Trimmvorrichtung,
mit der (Spanneinrichtung) die Vorspannung des wenigstens einen Trimmstabes
einstellbar ist, im Bereich einer Bindungsplatte, die für
die Montage der Bindung oder deren Elemente dient, vorgesehen, vorzugsweise
in diese Bindungsplatte integriert. Hierdurch ergibt sich eine vereinfachte
Ausbildung und Montage. Die Bindungsplatte dient zugleich als gleitkörperseitiges
Gegenlager für die Elemente der Spanneinrichtung und garantiert
eine zuverlässige Verankerung der Spanneinrichtung am Gleitbrettkörper.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens
zwei getrennte Trimmvorrichtungen vorgesehen, und zwar eine Trimmvorrichtung
für den Bereich des Gleitbrettkörpers vor der Bindungsplatte,
d. h. für den sich zwischen dieser Bindungsplatte und dem
vorderen Gleitbrettkörperende erstreckenden Bereich des
Gleitbrettkörpers und wenigstens eine weitere Trimmvorrichtung
für den Bereich des Gleitbrettkörpers hinter der
Bindungsplatte, d. h. für den sich zwischen dieser Bindungsplatte
und dem rückwärtigen Gleitbrettkörperende
erstreckenden Bereich des Gleitbrettkörpers.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil
der Beschreibung gemacht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Schneegleitbrett
in Form eines Skis;
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2 das
Schneegleitbrett der 1 in vergrößerter
Darstellung im Bindungsbereich;
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3 in
vereinfachter Darstellung einen Teillängsschnitt des Schneegleitbrettes
der 1.
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In
den Figuren ist 1 ein Schneegleitbrett in Form eines Skis
(z. B. Alpinski). Das Schneegleitbrett 1 bzw. dessen Gleitbrettkörper 2 weisen – abgesehen.
von nachstehend noch beschriebenen Besonderheiten – den üblichen
Aufbau auf, d. h. bestehend aus einem unteren Laufflächenbauteil
mit der Lauffläche 3 und mit nicht dargestellten
Stahlkanten, aus einem Kern 4 aus einem für Schneegleitbretter
bzw. Skier geeigneten Kernmaterial (z. B. Kunststoffschaum und/oder
Holz) mit einem den Kern umgebenden, in den Figuren nicht dargestellten
Torsionskasten aus faserverstärktem Kunststoff sowie aus
einer die Oberseite 5 sowie auch die beiden Längsseiten 6 des
Ski- oder Gleitbrettkörpers 2 bildenden Schale.
Weiterhin enthält der Gleitbrettkörper 2 auch die üblichen Tragschichten
oder -gurte, die sich in der Nähe der Lauffläche 3 und
der Oberseite 5 des Gleitbrettkörpers 2 in
diesem über die gesamte Gleitbrettkörperlänge
erstrecken.
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Das
Schneegleitbrett 1 ist bei der dargestellten Ausführungsform
als so genannter 3D-Ski ausgeführt, d. h. der Gleitbrettkörper 2 ist
an seiner Oberseite 5 mit einem wulstartigen Vorsprung 7 bzw. 8 versehen,
von denen sich der Vorsprung 7 ausgehend von einem mittleren
Bereich des Gleitbrettkörpers oder einen Bindungsbereich 9 in
Gleitbrettkörperlängsrichtung L bis in die Nähe
des als Schaufel ausgebildeten vorderen Gleitbrettkörperendes 2.1 und
der Vorsprung 8 ausgehend von dem Bindungsbereich 9 des
in die Nähe des rückwärtigen Gleitbrettkörperendes 2.2 erstrecken.
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Innerhalb
des Vorsprunges 7 sind unterhalb der die Oberseite 5 bildenden
Schale im zwei mit ihrer Längserstreckung jeweils in der
Längsachse L orientierte und z. B. von Rohrstücken
aus Kunststoff gebildet Kanäle 10 vorgesehen,
die mit ihren Achsen in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Lauffläche 3 angeordnet
sind und ausgehend von dem Bindungsbereich 9 der Taillierung
der Längsseiten 6 folgend leicht divergieren.
Innerhalb jedes Kanals 10 ist axial beweglich ein Trimmstab 11 in
Form eines Karbonrohres, d. h. in Form eines mit Kohlenstofffasern
verstärktes Kunststoffrohres vorgesehen. Jeder Trimmstab 11 ist
an seinem dem Bindungsbereich 9 entfernt liegenden Ende über
ein Dämpfungselement 12 an einer gleitbrettkörperseitigen
Dämpfungsaufnahme 13 axial abgestützt,
in die das zapfenartige Dämpfungselement 12 mit
einem Ende eingreift und die innerhalb des Gleitbrettkörpers 2 aufgenommen ist.
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Jeder
Trimmstab 11 ist weiterhin an seinem Ende mit einer trimmstabseitigen
Dämpfungsaufnahme 14 versehen, die mit einem zapfenartigen
Abschnitt 14.1 in den Trimmstab 11 eingreift und
an ihrem über den Trimmstab 11 vorstehenden Abschnitt 14.2 eine
Ausnehmung bildet, in die das zapfenartige Dämpfungselement 12 mit
ihrem anderen Ende eingreift. Die Dämpfungsaufnahmen 13 und 14 sind
beispielsweise Formteile aus einem geeigneten Kunststoff oder aber
wenigstens teilweise als Drehteile aus einem geeigneten Material
gefertigt. Die Dämpfungselement 12 sind jeweils
Formteile aus einem dämpfenden, dauerelastischen Material,
beispielsweise aus einem Elastomer.
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Im
Bereich des Vorsprunges 8 ist innerhalb des Gleitbrettkörpers 2 ebenfalls
ein z. B. von einem Rohrstück gebildeter Kanal 10 vorgesehen,
in welchem ein Trimmstab 11 axial beweglich aufgenommen
ist, der mit seinem dem Bindungsbereich 9 entfernt liegenden
Ende in gleicher Weise über Dämpfungsaufnahmen 13 und 14 an
einem Dämpfungselement 12 axial abgestützt
ist.
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Am
Bindungsbereich 9 ist an der Gleitbrettoberseite 5 eine
Bindungsplatte 15 verankert, die zur Befestigung der nicht
dargestellte Bindung oder Bindungselemente dient und hierfür
mit entsprechenden Befestigungsmitteln, beispielsweise Gewindebohrungen
versehen ist, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform
mit den Befestigungsmitteln 16 oder Gewindebohrungen für
ein vorderes Bindungselement und mit Befestigungsmitteln 17 bzw.
Gewindebohrungen für ein rückwärtiges
Bindungselement. Die Trimmstäbe 11 reichen jeweils
mit ihrem dem Schaufelbereich 2.1 bzw. dem rückwärtigen
Bereich 2.2 abgewandten Ende bis etwa in den mittleren
Bereich der Bindungsplatte 15, d. h. bis in einen Bereich zwischen
den Befestigungsmitteln 16 und 17 und stützen
sich dort jeweils an einem Lagerstück 18.1 bzw. 19.1 axial
ab. Das Lagerstück 18.1 ist für die beiden
Trimmstäbe 11 im vorderen Skibereich, d. h. für
die sich zwischen dem Bindungsbereich 9 und Schaufelbereich 2.1 erstreckenden
Trimmstäbe 11 gemeinsam vorgesehen. Das Lagerstück 19.1 ist dem
Trimmstab 11 zugeordnet, der sich zwischen dem Bindungsbereich 9 und
dem rückwärtigen Gleitkörperende 2.2 erstreckt.
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Beide
Lagerstücke 18.1 und 19.1 sind Bestandteil
jeweils einer Spanneinrichtung 18 bzw. 19, die
als Spannelemente jeweils einen Keil 18.2 bzw. 19.2 aufweist,
der in einer Achsrichtung senkrecht zur Längsachse L und
parallel zur Ebene der Gleitfläche 3 mittels einer
Spannschraube 18.3 bzw. 19.3 beweglich ist und
mit einer Keilfläche gegen eine Keilfläche des
zugehörigen Lagerstücks 18.1 bzw. 19.1 anliegt,
sodass beim Verstellen des jeweiligen Keils 18.2 bzw. 19.2 die
mechanische axiale Druckspannung der sich gegen das Lagerstück 18.1 bzw. 19.1 abstützenden
Druckstäbe 11 erhöht oder reduziert werden
kann.
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In
der Bindungsplatte 15 ist für jede Spanneinrichtung 18 bzw. 19 eine
Führung 20 bzw. 21 vorgesehen. In der
Führung 20 sind das Lagerstück 18.1 in
Richtung der Längsachse L und der Keil 18.3 sich an
der Bindungsplatte 15 abstützend senkrecht zur Längserstreckung
und parallel zur Ebene der Lauffläche 3 verschiebbar
geführt. In analoger Weise sind in der Führung 21 das
Lagerstück 19.1 in Richtung der Längsachse
L und der Spannkeil 19.2 senkrecht hierzu und an der Bindungsplatte 15 abgestützt
geführt. Die beiden Spannschrauben 18.3 und 19.3 stützen sich
mit ihrem Kopf an der Bindungsplatte ab und greifen mit ihrem Gewinde
in ein Innengewinde der Spannkeile 18.2 bzw. 19.2 ein,
wobei die Spannschrauben 18.3 und 19.3 jeweils
an einer Längsseite der Bindungsplatte 15 bzw.
des Gleitbrettkörpers 2 durch eine Öffnung
für ein Verstellwerkzeug, beispielsweise einen Schraubenzieher
zugänglich sind.
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Die
Elemente der Spanneinrichtungen 18 und 19 sind
beispielsweise aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff gefertigt.
Die Bindungsplatte 15 ist beispielsweise aus Metall oder
einem geeigneten Kunststoff gefertigt.
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Die
Spannvorrichtung 18, die Trimmstäbe 11,
die beiden Dämpfungselemente 12 und die Dämpfungsaufnahmen 13 und 14 bildenden
eine vordere Trimmvorrichtung 22. In analoger Weise bildet die
Spannvorrichtung 19, die Trimmstange 10, das Dämpfungselement 12 und
die zugehörigen Dämpfungsaufnahmen eine rückwärtige
Trimmvorrichtung 23. Die Besonderheit besteht darin, dass
die Spann- und Verstellvorrichtungen 18 und 19 für
beide Trimmvorrichtungen individuell vorgesehen sind und es somit
möglich ist, die Eigenschaften des Gleitbrettkörpers 2 im
vorderen und im rückwärtigen Bereich unabhängig
voneinander, d. h. individuell einzustellen. Eine Besonderheit besteht
weiterhin darin, dass die Spanneinrichtungen 18 und 19 sich
im Bindungsbereich 9 bzw. an der Bindungsplatte 15 befinden,
und zwar zwischen dem vorderen und rückwärtigen
Bindungselement und damit im Verwendungsfall des Schneegleitbretts
unterhalb des Skistiefels. Hierdurch ergibt sich eine sehr vereinfachte
und insbesondere auch zuverlässige Ausbildung der Trimmvorrichtungen 21 und 23,
da die Bindungsplatte 15 als Lager für die Elemente
der Verstell- oder Spanneinrichtungen 18 und 19 genutzt
werden kann und im Verwendungsfall diese Spanneinrichtungen geschützt
unter der Sohle des Skistiefels angeordnet sind. Um ein Eindringen
von Schnee und Wasser zu verhindern ist die Bildungsplatte so ausgebildet,
dass die Führungen 20 und 21 nach außen
hin abgedichtet sind und lediglich die sich an der Bindungsplatte 15 abstützenden
Verstellschrauben 18.3 und 19.3 an ihrem Kopfstück
durch vorzugsweise verschließbare Öffnungen für
ein Betätigungswerkzeug (z. B. Schraubenzieher) zugänglich
sind. Um eine möglichst wirksame Trimmwirkung zu erreichen,
sind die Trimmstangen 11 jeweils oberhalb einer neutralen Zone
des Gleitbrettkörpers 2 angeordnet, d. h. oberhalb
einer Zone, in der beim Biegen oder Flexen des Gleitbrettkörpers 2 keine
oder im Wesentlichen keine mechanische Zug- und/oder Druckspannungen
auftreten.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der
der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass die Dämpfungselemente 12 Formteile
aus einem elastisch dämpfenden Material, beispielsweise Elastomer
sind. Als Dämpfungselemente 12 können aber
auch andere federnde oder dämpfende Elemente verwendet
werden, beispielsweise Federelemente, z. B. Druckfedern.
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- 1
- Schneegleitbrett
- 2
- Gleitbrettkörper
- 2.1
- Schaufelbereich
- 2.2
- rückwärtiges
Gleitbrettkörperende
- 3
- Lauffläche
- 4
- Kern
- 5
- Oberseite
- 6
- Längsseiten
- 7,
8
- Vorsprung
an der Oberseite 5
- 9
- Bindungsbereich
- 10
- Kanal
- 11
- Trimmstab
- 12
- Dämpfungselement
- 13,
14
- Dämpfungsaufnahme
- 14.1,
14.2
- Abschnitt
- 15
- Bindungsplatte
- 16,
17
- Befestigungsmittel
- 18,
19
- Spann-
oder Justiereinrichtung
- 18.1,
19.1
- Lagerstück
- 18.2,
19.2
- Spannstück
oder Spannkeil
- 18.3,
19.3
- Spannschraube
- 20,
21
- Führung
- 22,
23
- Trimmvorrichtung
- L
- Gleitbrettkörperlängserstreckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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