DE102008034525A1 - Laserbearbeitung auf Restwandstärke und Lackierung von Interieurkomponeten - Google Patents

Laserbearbeitung auf Restwandstärke und Lackierung von Interieurkomponeten Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen umfasst das rückseitige Einbringen einer Schwächung in das Formteil bis zu einer Restwandstärke, wobei das Formteil nach Einbringen der Schwächung vorderseitig beschichtet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen, insbesondere von Interieurkomponenten für Kraftfahrzeuge.
  • Stand der Technik
  • Kunststoff-Formteile werden seit Langem im Innenraum von Kraftfahrzeugen verbaut. Viele dieser Innenverkleidungsteile, z. B. die Instrumententafel des Fahrzeugs oder die Lenkrad-Abdeckung, müssen dabei sogenannte Airbag-Nähte aufweisen, das heißt vorbestimmte Schwächungen, entlang derer das Formteil beim Auslösen des Airbags aufreißt, um den Airbag zur Entfaltung freizugeben.
  • Man unterscheidet hierbei zwei Arten, nämlich auf der Vorderseite des Formteils sichtbare sowie unsichtbare Airbag-Nähte. Bei der sichtbaren Ausführung wird das Material des Formteils, das im Allgemeinen aus Träger, Abstandsgewirke und Dekorschicht besteht, abschnittsweise vollständig durchtrennt und so die Materialschwächung erzielt. Sichtbare Airbag-Nähte schränken jedoch die optischen Design-Möglichkeiten der Oberfläche des Formteils ein und sind häufig unerwünscht, so dass deren Bedeutung mittlerweile stark zurückgeht. Bei der unsichtbaren Ausführung wird das Material hingegen zumeist mit einem Laser bis auf eine Restwandstärke ganz oder abschnittsweise geschwächt, wobei eine sehr genaue Kontrolle des Schwächungsvorgangs bzw. der Restwandstärke nötig ist, damit sich die Schwächung, die bis in die oberste Dekorschicht gehen kann, nicht auf der Sichtseite abzeichnet. Da die Schwächung von vorne unsichtbar ist, bleibt hier die Designfreiheit vollständig erhalten.
  • Bisher wurden unsichtbare Airbag-Nähte in aufwändigen und mehrstufigen Verfahren erzeugt, wobei die Restwandstärke und somit die Unsichtbarkeit der Airbag-Naht insbesondere vom Laserprozess, der Güte des Abstandsgewirkes (z. B. einer Schaumschicht) sowie der Dekoroberfläche (Lack, Folie oder Leder) abhängig ist. Um hier eine konsistente Restwandstärke zu erzielen, muss diese während des Laser-Einschneidens der Schwächung kontinuierlich gemessen werden.
  • Diese Messung wird aufgrund des mehrschichtigen Aufbaus des Formteils, und insbesondere durch die häufig stark streuenden bzw. absorbierenden, die Dekoroberseite bildenden Lack- oder Folienschichten erschwert, so dass aufwändige Messverfahren bzw. spezielle Lackschichten zum Einsatz kommen müssen. Ein Beispiel ist in der DE 10 2005 040 017 A1 offenbart, die ein Verfahren zur Vorschwächung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils mit Hilfe von Laserstrahlung beschreibt, bei der im Innenverkleidungsteil eine photolumineszente Substanz eingebracht ist, die einen Teil der Strahlung absorbiert und wellenlängenverschoben reemittiert. Durch Messung der reemittierten Strahlung kann die Restwandstärke ermittelt und somit geregelt werden. Durch Vorsehen der zusätzlichen photolumineszenten Schicht wird nicht nur die Freiheit bei der Wahl der Lackschicht (die für die reemittierte Wellenlänge durchlässig sein muss) eingeschränkt, sondern es ist aufgrund des Vorsehens der photolumineszenten Schicht ein zusätzlicher Bearbeitungsschritt notwendig, der die Produktivität verringert und die Herstellungskosten in die Höhe treibt.
  • Wird bei diesen Verfahren bis in die Dekorschicht eingeschnitten, um besonders geringe Restwandstärken und somit im Fall der Airbagauslösung sicher reißende Schwächungslinien zu erzielen, müssen die Einschnitte zumeist geeignet präpariert werden, damit sie sich über die Lebensdauer des Formteils nicht verändern, das heißt insbesondere, damit die Dekorschicht an den eingeschnittenen Schwächungslinien nicht einsackt. Eine derartige Präparierung ist zum Beispiel in der DE 102 29 962 A1 beschrieben, bei der die aufgrund der Schwächungen vorhandenen Materialspannungen durch Wärmebehandlung ausgeglichen werden und somit ein sich Abzeichnen der Schwächung auf der Sichtseite des Formteils dauerhaft vermieden wird. Auch hier ist also ein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig, der die Produktivität des Verfahrens verringert und die Kosten erhöht.
  • Bei den beschriebenen Verfahren kommt noch hinzu, dass zum Einschneiden der Schwächungen die bereits fertig beschichteten bzw. lackierten Formteile in eine Aufnahme gelegt werden und es dabei zu Beschädigungen der sichtseitigen Dekoroberfläche kommen kann. Sollen schließlich Formteile mit unterschiedlichen Beschichtungen wie Lack, Folie oder Leder hergestellt werden, ist es notwendig, für jede Art des Formteils eine an die spezifische Beschichtung angepasste Aufnahme bereitzustellen, was natürlich Kosten steigernd ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen zu entwickeln, das im Vergleich zum Stand der Technik einfacher und kostengünstiger ist, da aufwändige Messverfahren, der Einsatz verschiedener Aufnahmen sowie zusätzliche Präparierungsschritte des geschwächten Formteils vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen bereit, wobei das Verfahren das rückseitige Einbringen einer Schwächung in das Formteil bis zu einer Restwandstärke umfasst und das Formteil nach Einbringen der Schwächung vorderseitig beschichtet wird. Vorderseitig ist hierbei gleichbedeutend mit sichtseitig, das heißt auf der Seite, die beim fertigen Teil dem Insassen zugewandt sein wird.
  • Da die Beschichtung nachgeschaltet ist, kann erst nach dem Einbringen der Schwächung entschieden werden, welche Art von Beschichtung zur Ausbildung der Dekoroberfläche des Formteils verwendet werden soll. Dies erlaubt eine Herstellung, die fertigungstechnisch und logistisch flexibler ist und schneller auf Änderungswünsche des Kunden reagieren kann. Weiter kann die Beschichtung nicht durch das Einbringen der Schwächung beschädigt werden und es werden mögliche Einfallstellen vermieden, welche beim Einschneiden eines beschichteten Bauteils auftreten können (z. B. Absinken eines vor dem Schwächen aufgebrachten Lacks in die Schwächungslinie). All dies trägt dazu bei, den Ausschuss an Formteilen zu verringern. Sollte dennoch Ausschuss an eingeschnittenen Formteilen anfallen, so ist mit dem noch nicht beschichteten Formteil nur ein Kunststoffmaterial betroffen, das zu 100% dem Recycling zugeführt werden kann, was hingegen bei bereits lackierten, folienkaschierten oder belederten Formeilen, die im Stand der Technik im Verbund (d. h. Formteil plus Dekorschicht) eingeschnitten werden, schwierig bis unmöglich ist.
  • Bevorzugt wird das Formteil mit Softlack beschichtet. Vorteilhaft hierbei sind der Ausgleich von Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche des noch nicht lackierten, aber geschwächten Formteils durch den Softlack sowie die freie Wahl der Art und Farbe des Softlacks. Insbesondere erlaubt es der Softlack jedoch, ein sicheres Reißen im Fall der Airbagauslösung zu gewährleisten, da sein Reißwiderstand im Vergleich zu herkömmlichen für derartige Dekorzwecke verwendeten Lacken oder Folien sehr gering ist. Um so ein vorbestimmtes Reißverhalten (Öffnungskraft pro mm Schwächungslinie) zu erzielen, ist also lediglich auf die Restwandstärke im noch nicht lackierten Formteil zu achten.
  • Falls eine Haptik vom Kunden nicht erwünscht ist, sind ähnliche Vorteile auch dadurch erreichbar, dass das Formteil mit Dekorlack beschichtet wird.
  • Der Softlack kann ein Zweikomponenten-Lack sein, bevorzugt auf Polyurethan-Basis mit einem Härteranteil zwischen 10 Vol.-% und 30 Vol.-%. Durch diese Wahl wird ein besonders weicher Softlack erhalten, der darüber hinaus Knarzgeräuschen, die durch Aneinanderreiben benachbarter Komponenten im Fahrzeuginnenraum entstehen, entgegenwirkt.
  • Vorzugsweise beträgt die Trockenschichtdicke des aufgebrachten Softlacks 20–90 μm, bevorzugt 30–80 μm und besonders bevorzugt 50–70 μm. In diesen Bereichen erhält man eine besonders gute Oberflächenhaptik und einen besonders weichen Effekt beim Berühren der Oberfläche.
  • Es ist weiterhin von Vorteil, dass der Softlack in mehreren Schichten aufgetragen wird und jede Schicht nach dem Auftrag zwischengetrocknet wird. Die Trockenschichtdicke des Softlacks beträgt dabei bevorzugt mehr als 90 μm. Der Mehrfachauftrag erzeugt mehrere diskrete, miteinander verbundene Softlackschichten, die die Haptik und Weichheit weiter verbessern.
  • Alternativ ist es bevorzugt, dass das Formteil mit einem Abstandsgewirke oder einem Vlies und mit Folie kaschiert wird. Ebenfalls ist es möglich, dass das Formteil mit einem Abstandsgewirke oder einem Vlies beschichtet und beledert wird, oder das Formteil mit einer Textilschicht kaschiert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird vor der Beschichtung mit dem Softlack ein Haftprimer vorderseitig auf das Formteil aufgebracht. Dadurch wird eine besonders gute Haftung des Softlacks auf dem Formteil (Träger und eventuell Schaumschicht), insbesondere auf kritischen Substraten wie Polypropylen, erzielt.
  • Es ist bevorzugt, dass das Einbringen der Schwächung mithilfe von Laserstrahlung erfolgt. Auf diese Weise kann der Schnitt aufgrund des geringen Strahldurchmessers deutlich exakter als mit mechanischen Mitteln durchgeführt werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Restwandstärke mithilfe eines Sensors gemessen. Die Restwandstärke kann dabei auf einfache Weise ohne Beeinträchtigung durch eine Lackschicht, die ja erst danach aufgebracht wird, gemessen werden und somit die Tiefe der Schwächung geregelt werden.
  • Vorzugsweise ist das Kunststoff-Formteil ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil, und besonders bevorzugt eine Instrumententafel. Bei diesen Komponenten erweist sich die dem Schwächen des Formteils nachfolgende Beschichtung als besonders vorteilhaft, da keine Innenverkleidungsteilspezifischen (das heißt Modell-spezifischen) Beschichtungs-, Kaschier- oder Lackieranlagen notwendig sind. Innenverkleidungsteile verschiedener Kraftfahrzeugmodelle können spezifisch geschwächt und dann in einer Anlage beschichtet werden.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Das zu bearbeitende Kunststoff-Formteil besitzt einen Aufbau, der zumindest einen Träger und häufig auch eine Schaumschicht umfasst, wobei der Träger ein Hartkunststoff wie ABS (Acrylonitrilbutadienstyrol) oder Polypropylen und die Schaumschicht ein Weichkunststoff wie Polyurethan oder geschäumtes Polypropylen sein kann. Das Kunststoff-Formteil, das beispielsweise eine serienmäßig hergestellte Instrumententafel ist, wird in eine Aufnahme gelegt und im Bereich des Beifahrer-Airbags rückseitig gelasert, um eine Schwächung zu erzeugen. Da das Formteil vorderseitig noch nicht lackiert ist, sind keine besonderen Maßnahmen zum Schutz der Oberfläche des Formteils in der Aufnahme notwendig.
  • Für das Einschneiden können Standard-Laserverfahren zum Einsatz kommen, z. B. solche die CO2-, Excimer- oder YAG-Laser verwenden. Die Wellenlänge des Lasers wird dabei vorzugsweise so gewählt, dass sie nur teilweise vom Kunststoffmaterial des Formteils absorbiert wird, um so eine Bestimmung der Restwandstärke durch transmittiertes Licht zuzulassen.
  • Während des Laserschneidens wird die Tiefe des Einschnitts bzw. die Restwandstärke kontinuierlich durch einen geeignet zur Schwächung positionierten Sensor gemessen. Dieser Sensor kann dabei entweder durch die Restwandstärke transmittiertes oder aus der Schwächung reflektiertes Licht messen. Da keine die Messung behindernde Lackschicht vorhanden ist, kann die Restwandstärke genau bestimmt werden. Es sind keine weiteren Schichten oder Zusätze zu den Formteilmaterialien notwendig.
  • Die eingebrachte Schwächung ist hierbei zum Beispiel eine durchgehende Schwächungslinie einer Airbag-Reißnaht, es ist jedoch auch denkbar, Schwächungspunkte oder nur abschnittsweise eine Schwächungslinie einzubringen.
  • Nachdem die Schwächung in das Formteil eingebracht wurde, wird dieses in eine Kabine einer Lackieranlage zunächst vorderseitig mit einem Haftprimer beschichtet, der eine bessere Anhaftung des nachfolgend aufzubringenden Softlacks bewirkt. Dann wird in einer nächsten Lackierkabine vorderseitig (sichtseitig) ein Softlack auf das Formteil aufgebracht, der eventuell auf der Oberfläche des Formteils vorhandene Ungleichmäßigkeiten, zum Beispiel Kratzer aus der Aufnahme im vorangegangenen Schwächungsschritt, ausgleicht. Die Dicke der aufgebrachten Schicht beträgt hierbei ungefähr 30 μm, kann aber je nach Bedarf nach unten auf 20 μm und nach oben auf 90 μm variieren. Nach dem Aufbringen der ersten Lackschicht wird das Formteil zum Zwischentrocknen in eine Trocknungskabine überführt. Diese Lackierungs- und Trocknungsschritte werden mehrere Male in aufeinanderfolgenden Kabinen wiederholt, bis eine Schichtdicke von über 90 μm, zum Beispiel 110 μm erreicht ist. Eine derartige Schichtdicke vermittelt dem ausgehärteten Softlack eine hervorragende Haptik und Weichheit. Durch das dem Einbringen der Schwächung nachgeschaltete Aufbringen des Softlacks werden die bisher im Stand der Technik angetroffenen Probleme, nämlich sich sichtseitig abzeichnende Schwächungslinien, Einfallstellen, unregelmäßige Lackoberflächen sowie zusätzlicher Ausschuss aufgrund fehlerhaft geschwächter Teile vermieden und es wird gleichzeitig eine große Designfreiheit bei vergleichsweise geringen Herstellungskosten ermöglicht. Die Wahl eines Softlacks ermöglicht es dabei aufgrund seines geringen Reißwiderstands, sich beim Einbringen der Schwächung nur auf das Material des unlackierten Kunststoff-Formteils, das heißt Träger und Abstandsgewirke, zu konzentrieren.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005040017 A1 [0005]
    • - DE 10229962 A1 [0006]

Claims (14)

  1. Verfahren zur Bearbeitung von Kunststoff-Formteilen, umfassend das rückseitige Einbringen einer Schwächung in das Formteil bis zu einer Restwandstärke, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil nach Einbringen der Schwächung vorderseitig beschichtet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formteil mit Softlack beschichtet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formteil mit Dekorlack beschichtet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Softlack ein Zweikomponenten-Lack ist, bevorzugt auf Polyurethan-Basis mit einem Härteranteil zwischen 10 Vol.-% und 30 Vol.-%.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Trockenschichtdicke des aufgetragenen Lacks 20–90 μm, bevorzugt 30–80 μm und besonders bevorzugt 50–70 μm beträgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Lack in mehreren Schichten aufgetragen wird und jede Schicht nach dem Auftrag zwischengetrocknet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Trockenschichtdicke des Lacks mehr als 90 μm beträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formteil mit einem Abstandsgewirke oder einem Vlies und mit Folie kaschiert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formteil mit einem Abstandsgewirke oder einem Vlies beschichtet und beledert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formteil mit einer Textilschicht kaschiert wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei vor der Beschichtung ein Haftprimer vorderseitig auf das Formteil aufgebracht wird.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Einbringen der Schwächung mithilfe von Laserstrahlung erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Restwandstärke mithilfe eines Sensors gemessen wird.
  14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Kunststoff-Formteil ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil ist, bevorzugt eine Instrumententafel.
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