Aus
dem Stand der Technik ist die Vorschwächung von Instrumententafeln
mit einem Laserstrahl zur Herstellung von Airbag-Klappenöffnungen
bekannt. Insbesondere zeigen die
DE
196 36 429 ,
DE 102
54 377 ,
EP 07 11627 ,
GB 2276354 und JP 2-99 324
entsprechende Verfahren für
die Laserschwächung.
Zur
Regelung der für
die Vorschwächung verwendeten
Laserstrahlung wird im Allgemeinen die Intensität der durch die verbleibende
Restwandstärke
transmittierten Laserstrahlung verwendet. Dies setzt voraus, dass
die Laserquelle und der Sensor zur Sensierung der Intensität des transmittierten
Anteils der Laserstrahlung in bezug auf das vorzuschwächende Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil auf
gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind. Ferner setzen solche vorbekannten Verfahren
voraus, dass das Material des vorzuschwächenden Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
eine ausreichende Transparenz für
die verwendete Laserstrahlung aufweist, um die Messung eines transmittierten Anteils
zu ermöglichen.
Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Bearbeitung
eines Bauteils, insbesondere zur Vorschwächung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils, zu
schaffen, sowie eine entsprechende Vorrichtung, ein Bauteil, insbesondere
ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil, und ein Computerprogrammprodukt zur
Regelung der Vorschwächung.
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
Erfindungsgemäß beinhaltet
das zu bearbeitende Bauteil, wie z.B. das vorzuschwächende Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
eine Substanz, die die für
die Vorschwächung
zu verwendende Laserstrahlung absorbieren kann und bei einer anderen Frequenz
reemittiert. Für
die Regelung der Laserstrahlung bei der Durchführung der Bearbeitung, insbesondere
der Vorschwächung,
wird dann nicht, wie im Stand der Technik üblich, der transmittierte Anteil der
Laserstrahlung, sondern die von der Substanz reemittierte Strahlung
herangezogen.
Dies
ist insbesondere vorteilhaft für
ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil, welches keine oder keine
hinreichende Transparenz für
die Laserstrahlung, wohl aber für
die reemittierte Strahlung aufweist. Beispielsweise hat das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil
eine Lackschicht, die für
die Laserstrahlung im wesentlichen undurchlässig ist. Allerdings lässt die
Lackschicht die reemittierte Strahlung aufgrund der Frequenz-Verschiebung
durch, so dass die Regelung der Laserleistung auf der Basis der Messung
der reemittierten Strahlung durchgeführt werden kann.
Ein
weiterer Vorteil ist, dass je nach Verteilung der Substanz in dem
Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
eine größere Freiheit
hinsichtlich der Anordnung des Mess-Sensors besteht. Wenn beispielsweise
die Substanz als dünne
Schicht in dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil vorhanden ist, welche
in etwa entlang der Soll-Schwächungstiefe verläuft, so
muss lediglich das Auftreten der reemittierenden Strahlung gemessen
werden, ohne dass es auf deren genaue Intensität ankommt, so dass der Mess-Sensor
im Prinzip beliebig positioniert werden kann.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei der Substanz um eine lumineszierende
Substanz. Lumineszenz ist eine Strahlung, die beim Übergang
von einem angeregten Zustand in einen energetisch niedrigeren Zustand
bzw. einen Grundzustand entsteht. Die Lumineszenz kann durch Photonen
angeregt werden; in diesem Fall spricht man von Photo-Lumineszenz.
Dabei unterscheidet man je nach Zeitdauer zwischen Anregung und
Emission der Strahlung zwischen Phosphoreszenz und Fluoreszenz.
Bei der Fluoreszenz erfolgt die Remission der Strahlung unmittelbar
auf die Absorption, das heißt
innerhalb von z.B. 10–8 Sekunden, wohingegen
bei der Phosphoreszenz die Remission erst nach einem längeren Zeitraum
erfolgt.
Vorzugsweise
handelt es sich bei der Substanz um eine photolumineszierende Substanz,
insbesondere eine fluoreszierende Substanz. Nach einer Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet die Substanz ein Natriumsalz, ein Bariumsalz
und/oder einen anderen organischen Stoff oder ein Stoffgemisch,
welches bei einer Anregung durch die Laserstrahlung eine Strahlung
einer anderen Frequenz emittiert als die Laserquelle. Als Laser
wird beispielsweise ein CO2-Laser, ein YAK-Laser
oder anderer Laser eingesetzt.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung hat das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil eine für die Laserstrahlung
im wesentlichen undurchlässige Schicht.
Bei dieser Schicht kann es sich um eine äußere Lackschicht des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
handeln. Diese Schicht ist für
die Laserstrahlung weitgehend undurchlässig, so dass kein transmittierter
Anteil der Laserstrahlung gemessen werden kann. Wenn die Schicht
für die
reemittierte Strahlung hinreichend durchlässig ist, so kann der durch
die Schicht transmittierte Anteil der reemittierten Strahlung gemessen
und als Grundlage für
die Regelung der Laserstrahlung verwendet werden.
Es
ist jedoch für
die Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
keineswegs zwingend, dass die für
die Laserstrahlung undurchlässige Schicht
für die
reemittierte Strahlung durchlässig
ist. Wenn die Schicht auch für
die reemittierte Strahlung undurchlässig ist, so kann durch eine
Anordnung des Sensors beispielsweise auf der Rückseite des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
dennoch die reemittierte Strahlung gemessen werden, um auf dieser Grundlage
die Laserstrahlung zu regeln.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die Partikel der Substanz in zumindest einer Schicht
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils verteilt. Beispielsweise
werden Partikel der Substanz dem Kunststoffgranulat, welches zur
Herstellung der betreffenden Schicht des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
verwendet wird, als Zusatz beigemischt. Dadurch resultiert eine
in etwa homogene Verteilung der Partikel in der betreffenden Schicht
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung hat das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil eine Haut, wie
z.B. eine hinterschäumte
Haut, eine Gießhaut
oder eine Slush-Haut, in der Partikel der Substanz verteilt sind.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Substanz in dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil
als dünne
Schicht vorhanden. Beispielsweise werden Partikel der Substanz hierzu
aufgesprüht, aufgedruckt
oder mit Hilfe einer Trägerfolie
aufgebracht.
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Messung der reemittierten Strahlung, das heißt beispielsweise
der Lumineszenz, mit Hilfe eines Sensors, der nur für die Frequenz
der von der Substanz reemittierten Strahlung empfindlich ist. Hierzu
kann der Sensor einen Filter, wie z.B. einen Interferenzfilter aufweisen,
der diese Frequenz, nicht aber die Laserfrequenz, durchlässt.
Ein
Interferenzfilter besteht z.B. aus mehreren dünnen Schichten von dielektrischem
transparenten Material. Diese Schichten werden im Hochvakuum z.B.
auf einen Glasträger
aufgedampft. An den Grenzflächen
zwischen zwei Schichten kommt es zur Reflektion des einfallenden
Lichtes. Durch Überlagerung
der reflektierten Wellen kommt es zu Interferenz-Erscheinungen.
Bei geeignet gewählter Schichtdicke
wird Strahlung bestimmter Wellenlängen durch diese Interferenz
ausgelöscht,
also nicht transmittiert, während
Licht anderer Frequenzen, darunter die Frequenz der von der Substanz
reemittierten Strahlung, nicht aber die Laserfrequenz, passieren
kann.
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Vorschwächung
eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils, welches eine Laserstrahlung
einer ersten Frequenz absorbierende und mit einer zweiten Frequenz
reemittierende Substanz aufweist. Die Vorrichtung hat einen Sensor
für Strahlung
der zweiten Frequenz, so dass die Vorrichtung auch zur Vorschwächung solcher
Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteile
verwendet werden kann, welche nicht oder nicht hinreichend für die Laserstrahlung
transparent sind. Ferner ermöglicht
es die Verwendung der reemittierten Strahlung anstelle der transmittierten
Laserstrahlung als Grundlage für die
Messung bzw. die Regelung, den Sensor bezüglich des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
auf derselben Seite wie die Laserquelle anzuordnen.
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt
mit computerausführbaren
Instruktionen zur Steuerung der Vorschwächung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils.
Beispielsweise wird das Computerprogramm von einem Prozessor einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgeführt.
In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil
mit einer lumineszierenden Substanz, wobei die Lumineszenz durch
eine für
die Vorschwächung
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils verwendete Laserstrahlung,
beispielsweise eines CO2-Lasers, eines YAK-Lasers
oder eines anderen Laser, anregbar ist. Die bei der Durchführung der
Vorschwächung
mit Hilfe der Laserstrahlung auftretende Lumineszenz wird als Regelgröße für die Durchführung der
Vorschwächung
verwendet.
Die
vorliegende Erfindung kann für
die Bearbeitung verschiedener Bauteile aus unterschiedlichen Materialien,
insbesondere aus Kunststoff, Holz, textilen Materialien, Materialgemischen
oder Materialschichtungen, verwendet werden, und zwar z.B. zum Laserbohren
von Sacklöchern
oder zum Schneiden von Rillen. Insbesondere kann die vorliegende Erfindung
für die
Bearbeitung von Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteilen
verwendet werden, insbesondere um durch Vorschwächung eine Airbag-Klappenöffung zu
realisieren.
Im
weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
1 einen schematischen Schnitt
durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
sowie ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
während
der Bearbeitung des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils,
2 den bei Gleichverteilung
von Partikeln der Substanz in einer Schicht des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
gemessenen Intensitätsverlauf der
Lumineszenz,
3 den bei einer inhomogenen
Verteilung der Substanz in dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil gemessene Intensitätsverlauf
der Lumineszenz,
4 ein Blockdiagramm einer
weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie ein Querschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils,
5 ein Flussdiagramm einer
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die 1 zeigt einen schematischen
Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100.
Bei dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 kann es
sich z.B. um eine Instrumententafel, eine Tür-Innenverkleidung, eine Säulenverkleidung
z.B. für
die so genannte A-, B-, C- oder D-Säule eines Kraftfahrzeugs, einen
Dachhimmel oder ein anderes Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil
handeln.
In
der Ausführungsform,
die in der 1 dargestellt
ist, hat das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 einen
Träger 102 aus
einem harten Kunststoff, wie z.B. ABS (Acrylonitrilbuthandiänstyren).
Auf dem Träger 102 befindet
sich eine Schaumschicht 104 z.B. aus PU (Polyurethan).
Auf der Schaumschicht 104 befindet sich eine Haut 106,
wie z.B. eine Slush-Haut oder eine Gieß-Haut, insbesondere eine Haut
aus PVC (Polyvinylchlorid). Die Haut 106 ist mit einer
Lackschicht 108 versehen, die in Einbauposition des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
vom Kraftfahrzeug-Innenraum
hier sichtbar ist.
In
einer, mehreren oder allen Schichten des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 können Partikel
einer photolumineszierenden Substanz verteilt sein. Alternativ oder
zusätzlich
kann die photolumineszierende Substanz in einer oder mehreren der Schichten
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils und/oder zwischen Schichten
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils in konzentrierter Form,
wie z.B. als dünne
Schicht, vorliegen.
Beispielsweise
beinhaltet das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 eine
Schicht 110 zwischen der Schaumschicht 104 und
der Haut 106, welche die photolumineszierende Substanz
beinhaltet. Alternativ oder zusätzlich
kann das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 eine
solche Schicht 112 zwischen der Haut und der Lackschicht 108 aufweisen.
Die
Schicht 110 und/oder 112 mit der photolumineszierenden
Substanz kann beispielsweise aufgesprüht oder aufgedruckt sein. Ferner
kann die Schicht 110 bzw. 112 auch mit einer Trägerfolie
aufgebracht sein.
Zur
Vorschwächung
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 wird von dessen
Rückseite her
eine Rille oder ein Sackloch 114 mit Hilfe eines Laserstrahls 116 geschnitten.
Der Laserstrahl 116 wird von einem Laser 118,
wie z.B. einem CO2-Laser oder YAK-Laser
geliefert.
Die
Vorschwächung
soll bis zu einer Schwächungstiefe
t = t1 erfolgen, welche in der 1 durch die gestrichelte
Linie dargestellt ist. Hierzu hat die Vorrichtung eine Steuerung 120 für den Laser 118. Die
Steuerung 120 empfängt
ein Sensorsignal 122 von einem Sensor 124. Der
Sensor 124 dient zur Sensierung der Lumineszenz der in
dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 verteilten
photolumineszierenden Substanz, wenn diese durch den Laserstrahl 116 angeregt
wird. Hierzu kann der Sensor 124 einen Filter 126 haben,
der die Lumineszenz durchlässt,
nicht aber Strahlung der Laserfrequenz.
Der
Sensor 124 kann dabei mit Bezug auf das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 auf
der selben Seite wie der Laser 118 angeordnet sein, wobei
der Sensor auf die Rückseite
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils ausgerichtet ist (Position
A), und/oder auf der dem Laser 118 gegenüber liegenden
Seite des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 (Position
B), wie in der 1 dargestellt.
Für die Durchführung der
Vorschwächung wird
der Laser 118 positioniert und eingeschaltet, so dass der
Laserstrahl 116 in das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 eindringt.
Durch den Laserstrahl 116 wird die photolumineszierende
Substanz in der Haut 106 angeregt. Die daraus resultierende
Lumineszenz wird von dem Sensor 124 gemessen. Der Sensor 124 generiert
daraufhin das Sensorsignal 122, welches zu der Steuerung 120 übertragen
wird.
Bei
dem Sensorsignal 122 kann es sich um ein Intensitätssignal
handeln, welches die Intensität der
sensierten Lumineszenz angibt. Die sensierte Intensität der Lumineszenz
wird von der Steuerung 120 mit einem Schwellwert verglichen.
Sobald die Intensität
der Lumineszenz den Schwellwert erreicht, wird der Laserstrahl 116 abgeschaltet,
so dass die gewünschte
Restwandstärke
unterhalb des Sacklochs 114 verbleibt.
Alternativ
ist es auch möglich,
dass es sich bei dem Sensorsignal 122 um ein binäres Signal
handelt, welches lediglich angibt, ob Lumineszenz von dem Sensor 124 sensiert
wurde oder nicht. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
photolumineszierende Substanz nicht mehr oder weniger homogen verteilt
in einer oder mehreren der Schichten des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 vorliegt,
sondern als dünne
Schicht, z.B. in der Form der Schicht 110 und/oder 112.
Aufgrund der Konzentration der photolumineszierenden Substanz in
einer oder mehrerer solcher dünnen
Schichten hat die Lumineszenz dementsprechend eine oder mehrere ausgeprägte Spitzen
bzw. "Peaks" welche zur Erzeugung
des binären
Sensorsignals 122 dienen können. Beispielsweise bedeutet
ein Sensorsignal 122 von logisch "0",
dass keine Lumineszenz sensiert wurde, wohingegen ein Sensorsignal 122 von
logisch "1" bedeutet, dass Lumineszenz
sensiert wurde.
Sobald
die Steuerung 120 ein Sensorsignal 122 von logisch "1" erhält,
schaltet diese beispielsweise die Laserstrahlung 116 ab.
Alternativ wird beim erstmaligen "Umkip pen" des Sensorsignals 122 von logisch "0" auf logisch "1" die
Laserleistung reduziert, bis das Sensorsignal 122 ein zweites
Mal von logisch "0" auf logisch "1" umkippt. Letzteres ist vorteilhaft, wenn
die photolumineszierende Substanz in den in Schwächungsrichtung aufeinander
folgenden Schichten 110 und 112 vorliegt.
Die
Lackschicht 108 kann aus einem Material sein, welches für die Laserstrahlung 116 weitgehend
undurchlässig
ist. Wenn dieses Material für
die Lumineszenz durchlässig
ist, so kann der Sensor 124 auf der dem Laser 118 gegenüber liegenden
Seite des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 angeordnet
sein (Position B), so dass der Sensor 124 die durch die
Lackschicht 108 transmittierte Lumineszenz messen kann.
Wenn die Lackschicht 108 auch für die Lumineszenz weitgehend
undurchlässig
ist, so kann die Lumineszenz dennoch gemessen werden, wenn der Sensor 124 in
bezug auf das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 100 auf
der selben Seite wie der Laser 118 angeordnet ist (Postion
A).
Die 2 zeigt den Verlauf der
von dem Sensor 124 gemessenen Intensität I der Lumineszenz in Abhängigkeit
von der Schwächungstiefe
t, wenn die photolumineszierende Substanz in zumindest einer der
Schichten des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 100 in
der Form annähernd
homogen verteilter Partikel vorliegt.
Bei
der Soll-Schwächungstiefe
t1 hat die Lumineszenz eine Intensität von I1. Diese Intensität I1 ist zugleich
die Schaltschwelle für
das Abschalten der Laserstrahlung. Den Intensitätsverlauf gemäß 2 erhält man z.B. bei einer in etwa
homogenen Verteilung von Partikeln der photolumineszierenden Substanz
in der Haut 106.
Die 3 zeigt den Intensitätsverlauf,
wenn die photolumineszierende Substanz z.B. als dünne Schicht 110 (vgl. 1) vorliegt. In diesem Fall
hat die Intensität
der Lumineszenz einen ausgeprägten Peak 128,
der beispielsweise zum "Umkippen" des binären Sensorsignals 122 (vgl. 1) von logisch "0" auf logisch "1" führt. Nachdem
die Schicht 110 von dem Laserstrahl 116 durchbohrt
worden ist, geht die Intensität
der Lumineszenz wieder zurück,
so dass das binäre
Sensorsignal 122 wieder von logisch "1" auf
logisch "0" zurückkippt.
Aufgrund dieses Zurückkippens
des binären
Sensorsignals 122 von "1" auf "0" schaltet die Steuerung 120 den
Laser 118 ab, so dass in etwa die Soll-Schwächungstiefe
t1 erreicht wird.
Die 4 zeigt eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
und einer Vorrichtung für
die Vorschwächung
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils. Elemente der 4, die Elementen der 1 entsprechen, sind mit
entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
In
der Ausführungsform
der 4 ist der Sensor 424 mit
Bezug auf das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 400 auf
derselben Seite wie der Laserkopf 418 angeordnet. Der Sensor 424 ist
dabei in Richtung auf das von dem Laserstrahl 416 in dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 400 bei
der Vorschwächung
erzeugte Plasma 430 ausgerichtet. Der Laserkopf 418 und
der Sensor 424 sind vorzugsweise auf demselben Arm 432 eines
Roboters angeordnet.
Der
Roboter hat eine Robotersteuerung 434, die ein Positionssignal 436 von
der Steuerung 420 erhält.
Das Positionssignal 436 spezifiziert die Soll-Position
des Roboterarms 432 zur Ausrichtung des Laserstrahls 416 auf
das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 400.
Die Robotersteuerung 434 kann separat oder als integraler
Bestandteil der Steuerung 420 ausgebildet sein.
Die
Steuerung 420 hat einen Prozessor 438 zur Ausführung von
Programminstruktionen 440 für die Auswertung des Sensorsignals 422,
welches von dem Sensor 424 geliefert wird. Ferner dient
der Prozessor 438 zur Ausführung von Programminstruktionen 442 für die Ansteuerung
des Laserkopfes 418.
Die
Steuerung 420 hat ferner einen Speicher 444, in
dem zumindest ein Schwellwert für
die Intensität
der Lumineszenz gespeichert ist. Alternativ können positonsabhängig verschiedene
Schwellwerte gespeichert sein.
In
dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel
beinhaltet das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 400 eine
photolumineszierende Substanz beispielsweise zumindest in der Haut 406.
Zur
Vorschwächung
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 400 gibt die Steuerung 420 ein Positionssignal 436 an
die Robotersteuerung 434 aus, um den Laserkopf 418 mit
dem Sensor 424 zu positionieren. Danach wird der Laserstrahl 416 aufgrund
einer entsprechenden Ansteuerung des Laserkopfes 418 durch
die Programminstruktionen 442 eingeschaltet.
Die
von dem Sensor 424 währenddessen ausgegebenen
Sensorsignale 422 werden von den Programminstruktionen 444 fortlaufend
ausgewertet. In der hier betrachteten Ausführungsform handelt es sich
bei dem Sensorsignal 422 um ein Intensitätssignal.
Die von dem Sensor 424 gemessene Intensität der Lumineszenz
wird von den Programminstruktionen 440 mit dem in dem Speicher
gespeicherten Schwellwert verglichen. Bei Erreichung des Schwellwertes
wird der Laserstrahl 416 aufgrund einer entsprechenden
Ansteuerung durch die Programminstruktionen 442 abgeschaltet
und die Steuerung 420 gibt ein neues Positionssignal 436 ab,
um die Position des Laserkopfes 418 beispielsweise in x-Richtung zu
inkrementieren.
Die 5 zeigt ein entsprechendes
Flussdiagramm. In dem Schritt 500 wird der Laser oder zumindest
der Laserkopf auf die vorzuschwächende Position
des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils ausgerichtet.
Zusammen mit dem Laser bzw. dem Laserkopf kann auch der Sensor für die Durchführung der
Intensitätsmessung
positioniert werden.
In
dem Schritt 502 wird der Laserstrahl eingeschaltet. Danach
wird fortlaufend in dem Schritt 504 die Lumineszenz gemessen.
In dem Schritt 506 wird überprüft, ob die Intensität der Lumineszenz
einen Schwellwert überschreitet.
Solange dies nicht der Fall ist, werden wiederholt Lumineszenzmessungen
in dem Schritt 504 durchgeführt.
Sobald
die Intensität
der Lumineszenz den Schwellwert überschreitet,
wird der Laser in dem Schritt 508 durch ein von z.B. von
den Programminstruktionen 442 (vgl. 4) generiertes Schaltsignal abgeschaltet
und die Position in dem Schritt 510 inkrementiert. Danach
geht die Ablaufsteuerung zurück
zu dem Schritt 502.