DE19654452A1 - Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem KraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines
Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 44 09 405 A1, die im Oberbegriff des Anspruches 1
berücksichtigt ist, ist ein Verfahren zur Herstellung einer
Airbagabdeckung bekannt, bei dem eine Reißlinie in eine
Abdeckung mit einer inneren Formschicht aus relativ hartem
Polymermaterial und einer äußeren Schicht aus relativ weichem
Polymermaterial von der innenliegenden Formschicht aus, die
innere Formschicht vollständig durchdringend, durch einen Laser
eingeschnitten wird. Hierdurch entsteht eine zum Fahrzeug
innenraum unsichtbare Schnittlinie, die optisch geprüft werden
kann, deren Schnittiefe sich aber durch eine häufig auftretende
Verschmutzung der Laseroptik, u. a. aufgrund der Verdampfung des
Abdeckungsmateriales beim Lasern, oder auch aufgrund der
Materialunterschiede in der inneren Formschicht ändern kann.
Damit kann aber nicht gewährleistet werden, daß sich die
hergestellten Airbagabdeckungen beim Öffnungsvorgang auch
vergleichbar verhalten.
Aus der DE 43 44 523 C2 ist ein Verfahren zum Anbringen einer
innenseitigen Schwächungslinie an einem hautartigen Abdeck
element eines Airbags bekannt, bei dem das Abdeckelement an der
Innenseite unter Bildung eines Aufreißspaltes eingeschnitten
wird. Während des Einschneidens wird die verbleibende Restwand
stärke des Abdeckelementes optisch gemessen und aufgezeichnet.
Hierbei ist außer der Messerschneide eine Lichtquelle sowie ein
optischer Empfänger notwendig, der das im Einschnitt
reflektierte Licht mißt. Ein Rechner ermittelt die Restwand
stärke als Differenz der gespeicherten Wandstärke des Abdeck
elementes und der Einschnittiefe. Trotz dieses hohen Aufwandes
können bei diesem Verfahren die hierbei nicht erfaßten
Abweichungen in der Wandstärke nicht berücksichtigt werden, so
daß die Ermittlung der Restwandstärke zu keinem eindeutigen
Ergebnis führt.
Eine weitere Möglichkeit, eine für den Insassen unauffällige
Sollbruchlinie in einer Airbagabdeckung für einen aufblasbaren
Gassack eines Fahrzeuges auszubilden, ist in der DE 44 11 283
C1 beschrieben, wo eine Deckschicht aus Folie entlang einer
querschnittsgeschwächten Aufrißlinie eine einreihige, mit einer
Nadel eingestochene Punktperforation aufweist, welche durch
Erwärmen zu einer Mikroperforation geschrumpft wird.
Um eine unauffällige Sollbruchlinie um den Airbagdeckel in
einer Instrumententafel zu erreichen, wird in der DE 44 18 583
C2 vorgeschlagen, über die gesamte Breite des Innenraumes auf
der Oberseite der Instrumententafel kleine Durchbrüche in der
Außenhaut der Instrumententafel verteilt vorzusehen und damit
eine gleichmäßige Musterung zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, durch das Verfahren in
einer gattungsgemäßen Verkleidungstafel eine Sollbruchlinie für
einen Airbagdeckel auszubilden, deren Aufbrechwiderstand
kontrolliert annähernd gleichbleibend ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruches 1 gelöst.
Die Erfassung des die Restwandstärke der Verkleidungstafel
durchdringenden Lichtstrahles des Lasers ermöglicht die
Ausbildung einer zum Fahrzeuginnenraum unsichtbaren Sollbruch
linie, die einen annähernd gleichbleibenden Aufbrechwiderstand
aufweist. Sobald ein auf die Verkleidungstafelrückseite
gerichteter Laserstrahl mit seinem Lichtstrahl den Folienüberzug
durchdringt, wird der Lichtstrahl des Lasers durch den
strahlungsempfindlichen Sensor auf der gegenüberliegenden Seite
des Folienüberzuges erfaßt, und in Abhängigkeit hiervon der
Laserstrahl und die Laserposition entlang der auszubildenden
Sollbruchlinie beeinflußt, wobei eine weitere Laserbeauf
schlagung der sensierten Stelle unterbunden wird. Damit ist
gewährleistet, daß auch eine veränderte Laserleistung, wie sie
z. B. durch Verschmutzung des Lasers auftritt, oder daß auch
Materialunterschiede in der Verkleidungstafel oder eine rauhe
Oberfläche des Folienüberzuges nicht zu einer Veränderung der
Restwandstärke der Sollbruchlinie führen können, da der durch
dringende Lichtstrahl des Lasers ein eindeutiges Maß für die
verbleibende Materialstärke ist. Durch dieses Fertigungs
verfahren wird ebenfalls eine Vergleichbarkeit der aus
gebildeten Airbagdeckel untereinander in der Serienfertigung
erreicht, und damit deren vorausberechenbares Öffnungsverhalten
gesichert.
Der Laserstrahl kann die Verkleidungstafelplatte und eine
daran anschließende Schaumschicht durchtrennen, es kann aber
auch vorteilhaft sein, die Airbagdeckelkontur vorab in der
Verkleidungstafelplatte abzutrennen und daran anschließend den
optisch überwachten Laserstrahl zur Trennung der Schaumschicht
vorzusehen. Der Sensor kann z. B. wärme- oder lichtempfindlich
sein. Der Laserstrahl kann durch das Signal des Sensors in
seiner Leistung vermindert oder ganz ausgeschalten werden.
Die Vorwärtsbewegung des Laserstrahles zur Ausbildung der
Sollbruchlinie kann durch ein begrenztes Weiterverfahren des
Lasers und/oder auch der Verkleidungstafelplatte erfolgen.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den Unter
ansprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben.
Die Figur zeigt ein Verfahren zur Herstellung eines Airbag
deckels 1 in einer nicht weiter dargestellten Verkleidungstafel
2, dessen Kontur durch die Einwirkung eines Lasers 3 in der
Verkleidungstafel 2 ausgebildet wird. Die Verkleidungstafel 2
umfaßt eine Verkleidungstafelplatte 4, die im Fahrzeug ein
gebaut die vom Fahrzeuginnenraum 5 aus nicht sichtbare
Verkleidungstafelrückseite 6 darstellt, und darüber eine
Schaumschicht 7, die durch einen Folienüberzug 8 bedeckt ist,
der die sichtbare Oberfläche der Verkleidungstafel 2 zum Fahr
zeuginnenraum 5 hin bildet. Die Verkleidungstafel 2 kann z. B.
eine Instrumententafel, eine Lenkradtopfabdeckung oder eine
Seitenwandabdeckung des Fahrzeuges sein.
Bei der Ausbildung des Airbagdeckels 1 ist ein pulsierend
gesteuerter Laserstrahl 9 des Lasers 3 mit konstanter elek
trischer Leistung auf die Rückseite der Verkleidungstafelplatte
4 gerichtet, wodurch das Kunststoffmaterial verdampft und in
der Schaumschicht 7 eine kegelförmige Vertiefung entsteht. Vor
Durchdringung der Verkleidungstafel 2 wird hier der Laserstrahl
9 abgeschaltet, und der Laser 3 in Richtung der auszubildenden
Sollbruchlinie 10 weiterverfahren, so daß die Sollbruchlinie 10
durch aneinandergereihte Schwächungskegel im Verkleidungs
tafelmaterial ausgebildet wird.
Um zu gewährleisten, daß diese Sollbruchlinie 10 bei einge
bauter Verkleidungstafel 2 vom Fahrzeuginnenraum 5 aus nicht
sichtbar ist und eine ausreichende Haltekraft gegen übliche
Belastungen aufweist, wird der Laserstrahl 9 optisch überwacht,
indem der Lichtstrahl 11 des Lasers 3, der von der
Verkleidungstafelrückseite 6 her durch den Folienüberzug 8
fällt, mittels eines dem Folienüberzug 8 gegenüberliegend
angeordneten, strahlungsempfindlichen Sensors 12 erfaßt wird,
und in Abhängigkeit hiervon der Laserstrahl 9 vor Durchtrennung
des Folienüberzuges 8 abgeschaltet und die Laserposition in
Richtung der auszubildenden Sollbruchlinie 10 verändert wird.
Weitere Möglichkeiten bestehen darin, die Verkleidungstafel 2
entsprechend der Richtung der auszubildenden Sollbruchlinie 10
weiter zu verfahren, bzw. auch den Laserstrahl 9 eingeschaltet
zu lassen und dabei eventuell dessen Leistung auf einen die
Verkleidungstafel 2 nicht mehr verändernden Wert herabzusetzen.
Da durch den im Sensor 12 erfaßten Lichtstrahl 11 des Lasers 3
eine gleichbleibende Restwandstärke der Verkleidungstafel 2
bestimmt ist, ist gewährleistet, daß auch eine veränderte
Laserleistung, wie sie z. B. durch Verschmutzung des Lasers 3
auftritt, nicht zu einer Veränderung der Restwandstärke der
Sollbruchlinie führen kann. Auch Materialunterschiede in der
Verkleidungstafel 2 oder eine rauhe Oberfläche des Folien
überzuges 8 führen ebenfalls zu keiner fehlerhaften Abweichung,
da der durchdringende Lichtstrahl 11 des Lasers 3 bezüglich der
Lichtintensität oder auch der erzeugten Wärme ein eindeutiges
Maß für die verbleibende Materialstärke ist. Durch dieses
Fertigungsverfahren wird ebenfalls eine Vergleichbarkeit der
ausgebildeten Airbagdeckel 1 in der Serienfertigung unter
einander erreicht, und damit deren Vorausberechenbares
Öffnungsverhalten gesichert.
Der Laserstrahl 9 kann die Verkleidungstafelplatte 4 und eine
daran anschließende Schaumschicht 7 durchtrennen, es kann aber
auch vorteilhaft sein, die Airbagdeckelkontur vorab in der
Verkleidungstafelplatte 4 abzutrennen und daran anschließend
den optisch Überwachten Laserstrahl 9 zur Trennung der Schaum
schicht 7 vorzusehen.
Als Folienüberzug 8 ist hier eine für dieses Verfahren
besonders geeignete TPO-Schaumfolie gewählt, wobei über dieser
auch noch ein zusätzlicher Überzug aus Leder oder einem anderen
Material angeordnet werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Ausbildung einer Sollbruchlinie eines Airbag
deckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen, welche
zumindest eine Verkleidungstafelplatte und einen Folienüberzug
zum Fahrzeuginnenraum hin aufweist, mittels eines auf die
Verkleidungstafelrückseite gerichteten Laserstrahles, der zur
Ausbildung einer vom Fahrzeuginnenraum her unsichtbaren
Sollbruchlinie optisch überwacht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtstrahl (11) des Lasers (3) durch den Folienüberzug
(8) hindurch mittels eines dem Folienüberzug (8) gegenüber
liegend angeordneten, strahlungsempfindlichen Sensors (12)
aufgenommen wird, der vor Durchtrennung des Folienüberzuges (8)
ein Signal abgibt, durch dessen Wirkung eine weitere Laser
beaufschlagung der sensierten Stelle unterbunden wird.
2. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl (9) von der sensierten Stelle wegbewegt
wird und dabei eingeschaltet bleibt.
3. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung des Laserstrahles (9) auf einen die
Verkleidungstafel (2) nicht mehr verändernden Wert herabgesetzt
wird.
4. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl (9) ausgeschaltet wird.
5. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laser (3) in Richtung der auszubildenden Sollbruchlinie
(10) weiterverfahren wird.
6. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidungstafel (2) entsprechend der Richtung der
auszubildenden Sollbruchlinie (10) Weiterverfahren wird.
7. Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer
Verkleidungstafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl (9) die Verkleidungstafelplatte (4) und
eine daran anschließende Schaumschicht (7) durchtrennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19654452A DE19654452A1 (de) | 1996-12-27 | 1996-12-27 | Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19654452A DE19654452A1 (de) | 1996-12-27 | 1996-12-27 | Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654452A1 true DE19654452A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7816276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19654452A Withdrawn DE19654452A1 (de) | 1996-12-27 | 1996-12-27 | Verfahren zur Ausbildung eines Airbagdeckels in einer Verkleidungstafel in einem Kraftwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19654452A1 (de) |
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- 1996-12-27 DE DE19654452A patent/DE19654452A1/de not_active Withdrawn
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