DE19941433B4

DE19941433B4 - Airbag-Abdeckung mit einer vorformgebundenen dekorativen Applikation und Verfahren zur Herstellung derselben

Info

Publication number: DE19941433B4
Application number: DE19941433A
Authority: DE
Inventors: Darius J. Macomb Preisler; Jason T. Clinton Township Murar
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-08-31
Filing date: 1999-08-30
Publication date: 2007-04-12
Anticipated expiration: 2019-08-31
Also published as: US6082762A; US6395219B1; DE19941433A1

Abstract

Abdeckung für einen Automobil-Airbag mit einer Frontplatte (14) zur Umfassung eines nicht entfalteten Airbags, wobei die Frontplatte (14) wenigstens ein Klappenteil mit einem Scharnier und einem Rand aufweist, durch welchen der Airbag austritt, wobei die Frontplatte (14) äußere und innere Flächen (16, 18) und die äußere Fläche (16) einen Aufnahmebereich aufweist, der angrenzend an und vollständig um wenigstens ein Klappenteil (30, 32) herum angeordnet ist, wobei wenigstens eine Sollbruchstelle (28) in der Fläche der Frontplatte (14) vorgesehen ist, die es dem Airbag erlaubt, sich zu entfalten, und wobei die Sollbruchstelle (28) den Rand wenigstens eines Klappenteils (30, 32) bildet und in nicht überlappender Art und Weise mit dem Aufnahmebereich ausgebildet ist, und wobei weiterhin eine Vorform (12) als dekorative Applikation vorgesehen ist, die mit dem Aufnahmebereich verbunden und vollständig um wenigstens ein Klappenteil (30, 32) herum angeordnet ist und die Sollbruchstelle (28) vollständig freilässt, so dass ein Öffnen der Klappenteile...

Description

Die Erfindung betrifft eine Airbag-Abdeckung mit mindestens einer mit dieser verbundenen dekorativen Applikation.

Wenn Airbag-Abdeckungen auf der Fahrerseite von Fahrzeugen vorgesehen werden, wird der Airbag in der Lenksäule hinter einer Airbag-Abdeckung untergebracht. Während der automatischen Entfaltung des Airbags entfernt sich die Airbag-Abdeckung von der Lenksäule, um die Sicherheitsfunktionen des Airbags zwischen der Lenksäule und dem Fahrer zu gewährleisten.

Bis jetzt ist es in der Automobilindustrie üblich, ganz aus thermoplastischem Material hergestellte Airbag-Abdeckungen zu verwenden. Von anderen Automobilteilen ist es bekannt, daß verschiedene ästhetisch ansprechende äußere Oberflächen das Gesamterscheinungsbild des Inneren des Kraftfahrzeugs verbessern. Die Verwendung von dekorativen Applikationen mit kräftigen Farben, die mit den verschiedenen Farben der Kunststoff-Airbag-Abdeckungen einen Kontrast bilden oder mit diesen verschmelzen wird häufig angestrebt. Künstliche Holzmaserungen und metallische Oberflächen sind ebenso populär und in Verbindung mit verschiedenen Kunststoffautomobilteilen wirtschaftlich einsetzbar.

Es ist bekannt, daß sich Schwierigkeiten bei der sauberen Aufbringung von Applikationsüberzügen auf ringförmigen oder bogenförmigen Kunststoffflächen ergeben. Applikationsüberzüge sind gewöhnlich ungefähr 0,5 mm oder weniger dick und deshalb nicht einfach auf die äußere Oberfläche einer Airbag-Abdeckung direkt aufzubringen. Die unsaubere Aufbringung verursacht kleine Lufteinschlüsse, die auf dem dekorativen Überzug erscheinen, welche oftmals die so entstandene Airbag-Abdeckung unattraktiv und folglich unbrauchbar machen. Außerdem umfassen herkömmliche Airbag-Abdeckungen stets ringförmige oder gewölbte Flächen und die Befestigung der dünnen Applikationsüberzüge auf diese hierfür vorgesehenen Oberflächen ist noch schwieriger.

Die Anordnung oder Befestigung der Applikation muß mit einem Verfahren durchgeführt werden, das eine glatte Oberfläche und ein ordentliches Erscheinungsbild liefert. Es ist deshalb bekannt, Verstärkungsmaterialien oder Einsätze in Verbindung mit einem dünnen Applikationsüberzug zu verwenden, um dem Endprodukt ein glattes und sauberes Aussehen zu verleihen.

Außerdem muß die Applikation so an der Frontabdeckung befestigt werden, daß in jedem Falle eine Trennung der Applikation von der Frontabdeckung verhindert wird, wenn der Airbag auslöst. Die Applikation muß deshalb mit ausreichender Stärke mit der Frontabdeckung verbunden sein, um ein Auseinanderbrechen der Applikation während der Entfaltung und des Austretens des Airbags zu verhindern.

Die US-Patente Nrn. 5,487,557 und 5,529,336 von Eckout offenbaren eine Kraftfahrzeug-Airbag-Abdeckung mit einer daran befestigten dekorativen Applikation. Die Airbag-Abdeckung ist aus thermoplastischem Material hergestellt und umfaßt eine Frontplatte die zur Umschließung eines unentfalteten Kraftfahrzeug-Airbags ausgebildet ist. Die Frontplatte umfaßt innere und äußere Flächen. Es sind weiterhin Seitenflächen vorgesehen, die mit der Frontplatte verbunden sind und sich von dieser erstrecken. Die dekorative Applikation ist mit der äußeren Oberfläche der Frontabdeckung mittels einer Vielzahl von Verbindungsstützen befestigt, die sich durch die Frontabdeckung erstrecken. Es sind Nähte vorgesehen, die eine Ent faltung des Airbags und ein Austreten des Airbags aus der Abdeckung erlauben. Die dekorative Applikation ist mit der Frontabdeckung angrenzend an die Nähte in nicht überlappender Art und Weise derart befestigt, daß diese den Austritt oder die Entfaltung des Airbags nicht beeinträchtigt.

Typischerweise werden Teile aus thermoplastischem Material nach dem Formen lackiert. Der Lackierprozeß erfordert komplizierte Einrichtungen und ist folglich mit großem finanziellen Aufwand verbunden. Beispielsweise müssen größere Flächen einer Fabrik für Reinraumumgebungen zum Sprühen von Lack und Klarüberzügen, für das Einbrennen und Trocknen bzw. Aushärten von Farbe auf Bauteilen, beispielsweise auf Automobilbauteilen, wie beispielsweise Karosserieteilen, Airbag-Abdeckungen, Instrumentenpaneelen und dergleichen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem haben Lacke auf Lösungsmittelbasis in den letzten Jahren bedeutende Umweltprobleme verursacht, und zwar wegen der flüchtigen organischen Bestandteile, die während des Auftragens solcher Lacke emittiert werden. Folglich muß die Verflüchtigung der Lösungsmittel zur Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsvorschriften streng überwacht werden.

Darüber hinaus werden Automobilbauteile, insbesondere Innenbauteile für Automobile nach dem Lackierprozeß strengstens überprüft, um zu gewährleisten, daß diese den Formerfordernissen und ästhetischen Erfordernissen der zugehörigen Innenausstattung entsprechen. Das Lackieren solcher Automobilbauteile nach dem Formen bringt Qualitätsanforderungen in Hinblick auf Farbe, Konsistenz und Dicke jedes einzelnen Lackauftrags mit sich.

Das US-Patent Nr. 4,902,557 von Rohrbacher offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Polyolefin-Zusammensetzung, die als äußeres Auto- oder LKW-Karosserieteil Anwendung finden kann.

Das US-Patent Nr. 4,769,100 offenbart ein Verfahren zur Aufbringung eines mit metallischer Farbe vorgedruckten Überzugs auf ein Automobil-Karosserieteil in einem Vakuumformverfahren.

Die US-Patente Nrn. 4,952,351 und 5,466,412 offenbaren ein Verfahren zur Herstellung einer Airbag-Abdeckung für ein aufblasbares Airbag-System, welches einen haftenden Filmträger umfaßt, der nach seiner Herstellung lackiert wird.

Der DE 296 17 721 U1 ist eine Airbag-Abdeckung zu entnehmen, die als Hauptbestandteile eine innen liegende Trägerschicht und wenigstens eine mit dieser verbundene Deckschicht aufweist, sowie wenigstens ein außenseitig auf der Abdeckung angeordnetes Dekor. Die Deckschicht weist hierbei wenigstens einen Durchbruch auf, wobei das Dekor innerhalb des Durchbruchs auf der Trägerschicht angeordnet ist.

Der DE 297 06 136 U1 ist eine auf einer Grundplatte befestigte Plakette zu entnehmen, die dreidimensionale schmale Abschnitte aufweisen und auf Abdeckkappen von Fahrerairbag-Modulen verwendet werden kann. Die Plakette weist auf der Rückseite mindestens eine Erhebung als Energierichtungsgeber für eine Schweißverbindung mit der Grundplatte auf.

Nichtsdestotrotz besteht Bedarf, einem Frontpaneel einer Airbag-Abdeckung ein "prächtiges", d. h. lackiertes, hochglänzendes Aussehen zu verleihen, wobei die Airbag-Abdeckung einfacher, kostengünstiger und umweltfreundlicher herstellbar sein soll und trotzdem nicht das Austreten oder die Entfaltung des Airbags beeinträchtigen soll.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung für einen Automobil-Airbag zu schaffen, die eine dekorative Applikation aufweist, welche vollständig um wenigstens einen Klappenbereich einer Frontplatte der Abdeckung mit dieser verbunden ist, um das vorstehend beschriebene Bedürfnis zu befriedigen.

Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe sowie anderer der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Abdeckung für einen Automobil-Airbag oder Kraftfahrzeug-Airbag vorgesehen, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Die Airbag-Abdeckung umfaßt eine Frontplatte aus vorzugsweise thermoplastischem Material, die einen nicht entfalteten Automobil-Airbag umschließt, mit wenigstens einem Klappenteil, das ein Scharnier und einen Rand umfaßt, durch welche der Airbag austritt. Die Frontplatte weist weiterhin innere und äußere Flächen auf. Die äußere Fläche hat einen Aufnahmebereich oder ein Aufnahmeteil, das in der Nähe zu und vollständig um wenigstens einem Klappenteil angeordnet ist.

Die Abdeckung umfaßt weiterhin eine Naht oder Sollbruchstelle in der Fläche der Frontplatte, um die Entfaltung des Airbags zu erlauben. Die Sollbruchstelle definiert den Rand wenigstens eines Klappenteils der Frontplatte und ist in nichtüberlappender Weise mit dem Aufnahmebereich ausgebildet. Die Airbag-Abdeckung umfaßt weiterhin eine Vorform als dekorative Applikation, die mit dem Aufnahmebereich der äußeren Fläche vollständig um wenigstens einen Klappenteil und unvollständig nicht überlappender Art und Weise mit der Sollbruchstelle verbunden ist, so daß bei der Entfaltung oder dem Austritt des Airbags sich wenigstens ein Klappenteil von der Vorform entfernt, die sich nicht von der Frontplatte löst oder den Airbag beeinträchtigt.

Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung einer aus thermoplastischem Material geformten Airbag-Abdeckung mit einer dekorativen Applikation bereitgestellt. Das Verfahren umfaßt den Schritt des Aufbringens eines dünnen Films mit Ober- und Unterflächen. Der Film ist aus der Gruppe umfassend Polyester, Polyurethane und Polycarbonate ausgewählt. Das Verfahren umfaßt weiterhin den Schritt des Vakuumformens eines Filmstücks in einen Formhohlraum, um eine Vorform zu erhalten. Das Verfahren umfaßt weiterhin den Schritt des Schneidens der Vorform, um eine Vorform als dekorative Applikation mit einer sich durch diese erstreckenden zentralen Öffnung zu erhalten. Das Verfahren umfaßt weiterhin den Schritt des Anordnens der Vorform als dekorative Applikation in den Formhohlraum eines Spritzgießwerkzeugs mit einer eine Abdeckung für einen Automobil-Airbag definierenden Kontur, wobei die Abdeckung eine Frontplatte mit wenigstens einem Klappenteil umfaßt.

Das Verfahren umfaßt dann den Schritt des Injizierens eines thermoplastischen Elastomers in den Formhohlraum der Spritzgußform, um den Rest der Airbag-Abdeckung zu erzeugen, wobei die Vorform der dekorativen Applikation angrenzenden und vollständig um wenigstens ein Klappenteil angeordnet ist. Die Erzeugung des Rests der Airbag-Abdeckung verursacht hinreichend Druck und Hitze, um den Rest der Abdeckung an eine Unterfläche der Vorform als dekorative Applikation zu binden, um eine geformte Kunststoff-Airbag-Abdeckung mit einer dekorativen Applikation zu erhalten.

Vorstehend genannte Aufgaben, Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der besten Ausführungsform zur Verwirklichung der Erfindung in Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen ersichtlich.
1 zeigt eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäß hergestellten Airbag-Abdeckung,
2 zeigt eine Seitenansicht einer Airbag-Abdeckung und einer Vorform als dekorative Applikation, als Explosionsansicht,
3 zeigt eine perspektivische Rückseitenansicht der Airbag-Abdeckung gemäß der Erfindung,
4 zeigt eine seitliche Schnittansicht der Airbag-Abdeckung,
5 zeigt eine Schnittansicht, die die vielschichtige Ausbildung der Vorform veranschaulicht und
6 zeigt ein Fließdiagramm, welches die zur Formung der Abdeckung erforderlichen Verfahrensschritte darstellt.
In den 1 bis 4 ist eine Airbag-Abdeckung gemäß der Erfindung grundsätzlich mit 10 bezeichnet. Die Abdeckung 10 umfaßt eine Vorform bzw. einen Vorformling als dekorative Applikation, der grundsätzlich mit 12 bezeichnet ist und welcher mit der Frontplatte 14 der Abdeckung 10 verbunden ist. Die Frontplatte 14 hat eine bogenförmige oder bombierte äußere Fläche 16 und eine innere Fläche 18. Die Seitenplatten oder Seitenelemente 20, 22, 24, 26 erstrecken sich rückwärtig von der Frontplatte 14.
Ein thermoplastisches Elastomer, aus welchem die Abdeckung 10 vorzugsweise besteht, ist beispielsweise ein thermoplastisches Polyolefin, thermoplastisches Urethan, Polyester, Polycarbonat, eine Mischung aus Polycarbonat und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder einem ähnlichen Material. Die Airbag-Abdeckung 10 kann beispielsweise aus einem flexiblen thermoplastischen Material, wie beispielsweise dem im Handel erhältlichen "Santoprene" 201-87, welches von der Firma Advanced Elastomers Systems of Auburn Hills, Michigan, zur Verfügung gestellt wird, hergestellt sein. Eine fortlaufende Sollbruchstelle 28, die sich umfänglich der inneren Fläche 18 und quer über die innere Fläche 18 der Airbag-Abdeckung 10 erstreckt, ist in 3 gezeigt. Ein nicht entfalteter, bzw. nicht aufgeblasener Airbag (nicht gezeigt) ist direkt an die innere Fläche 18 angrenzend angeordnet. Die Airbag-Abdeckung 10 ist zur Umschließung eines nicht entfalteten Airbags ausgebildet und normalerweise auf der Lenksäule (nicht gezeigt) eines Kraftfahrzeugs angeordnet.
Die Vorform 12 als dekorative Applikation kann als zeitgemäße Applikation mit nachgeahmter Holzmaserung, einer verchromten oder silbernen oder strukturierten Oberfläche ausgebildet sein. Die Vorform 12 als dekorative Applikation ist ein dünner Membranverbund mit einer Dicke von weniger als 0,5 mm.
Wie dies aus 5 ersichtlich ist, umfaßt die Vorform 12 eine Folie 13 mit nachfolgend darauf angeordneten Überzügen, einer Schicht 15 aus Acrylfarbe in innigem Kontakt mit der Folie 13 und einer Schicht 17 aus PVDF (Polyvinylidinfluorid) mit einem Acrylklarüberzug 19, um die Folie vor Schäden zu schützen und um Elastizität, chemische Beständigkeit, schmutzabweisende Eigenschaften, Alterungsbeständigkeit und UV-Schutz zu gewährleisten. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt das PVDF 72% der gesamten Dicke der Vorform, die 0,2 mm beträgt.
Die Härte und Elastizitäts- oder Biegemodule der Abdeckung 10 können abhängig von der für das Bauteil gewünschten Steifigkeit variieren. Typischerweise beträgt die Härte der Frontplatte 14 in der Größenordnung zwischen 20 Shore D bis zu 100 Shore D, während die Biegesteifigkeit in einer Größenordnung zwischen 15.000 bis ca. 400.000 psi beträgt. Ebenso typisch ist eine Härte der Vorform 12 in der Größenordnung von zwischen 15 Shore A und 100 Shore A. Diese Bereiche variieren selbstverständlich abhängig von der Art des herzustellenden Kunststoffbauteils und sind hier nur beispielsweise angegeben.
Die einzigartigen Merkmale der Vorformkomponenten oder Schichten sind

1) ein steifes inneres Material, um die gewünschte Applikation zu tragen;
2) die Reduktion und/oder Elimination von Lackierproblemen, wie beispielsweise Tropfen, Laufen, Spritzern, Sprühnebel, leichten Einschlüssen und Glanz oder verbesserte farbliche Abstimmung sowie Lackhaftung;
3) verringerter Formabfall (scrap) aufgrund von Ausdehnung, Fließstriemen und geringförmigen Oberflächenunzulänglich keiten, die vollständig abgedeckt sein können; und
4) eine verbesserte Langlebigkeit des resultierenden Kunststoff-Laminat-Bauteils.

Wie dies aus den 1 und 3 ersichtlich ist, ist die Vorform 12 als dekorative Applikation mit der Airbag-Abdeckung 10 verbunden. Die Vorform ist angrenzend an die Sollbruchstelle 28 in nicht überlappender Art und Weise zu dieser angeordnet, um jegliche Beeinflussung des sich aufblähenden oder austretenden Airbags beim Betrieb durch die Vorform 12 auszuschließen. Die Vorform 12 als dekorative Applikation ist ausreichend von der Sollbruchstelle 28 entfernt angeordnet, so daß die mit der Explosion beim Aufblähen und Austreten des Airbags verbundenen Wirkungen die Frontklappenteile 30 und 32 von der Vorform 12 wegbewegen. Die Klappenteile 30 und 32 wirken als Scharniere, wenn der Airbag sich aufbläht und austritt.
Es ist bekannt, daß dekorative Applikationen das Gesamterscheinungsbild herkömmlicher Automobilteile verbessern. Airbag-Abdeckungen werden gegenwärtig gestaltet, um das Gesamterscheinungsbild des Inneren des betreffenden Automobils abzurunden. Zur weiteren Verbesserung der ästhetischen Gefälligkeit von Airbag-Abdeckungen verbindet die vorliegende Erfindung die ansprechenden optischen Merkmale einer dekorativen Applikation mit den funktionalen Gesichtspunkten von Airbag-Abdeckungen. 1 zeigt eine Airbag-Abdeckung 10 mit einer Vorform 12 mit dem Aussehen von poliertem Metall oder einem "prächtigen" Aussehen im Sinne von lackiert und glänzend mit erhabenen Gestaltungsbereichen in Form von schwarzen Schraubenköpfen 36. Die Schraubenköpfe 36 bilden entweder einen integralen Bestandteil der Vorform 12 oder können alternativ Teil der Frontplatte 14 sein, wenn in die Vorform vor Einspritzen des Kunststoffs, wie nachstehend noch beschrieben, Löcher geschnitten wurden.
Die Airbag-Abdeckung besitzt eine dekorative Erscheinung durch das Hinzufügen einer Vorform 12 als dekorative Applikation, ohne die Funktionsweise der Airbag-Abdeckung 10 zu beeinträchtigen. Die Vorform 12 als dekorative Applikation ist mit hinreichender Stärke an die Abdeckung 12 gebunden bzw. an dieser haftend und so auf dieser angeordnet, daß die Vorform 12 nicht das Aufblähen und anschließende Austreten des sich aufblähenden Airbags aus der Abdeckung 10 beeinträchtigt.
Die Frontplatte 14 umfaßt auch einen zurücktretenden Bereich 38 für ein Logo sowie eine ausgenommene oder vertiefte grafische Beschriftung 40.
In 6 sind in Form eines Fließschemas als Blockdiagramm die Schritte zur Formung der Airbag-Abdeckung 10 gemäß der Erfindung dargestellt.
Bei Block 100 wird zunächst eine Verbundfolie bereitgestellt. Bei Block 102 wird die lackierte Verbundfolie in eine Vakuumform eingelegt, die die Vorform herstellt.
Bei Block 104 wird die Vorform, nachdem diese aus der Vakuumform entnommen wurde, zu einer Vorform 12 als dekorative Applikation mit einer zentralen Öffnung geschnitten. Bei einer Ausführungsform werden umfänglich im Abstand voneinander angeordnete Löcher in die Vorform 12 geschnitten, um mittels erweichtem Kunststoff während des Schritts des Spritzgießens die Schraubenköpfe 36 ausbilden zu können, wie nachstehend noch beschrieben wird.
Bei Block 106 wird die Vorform 12 als dekorative Applikation in eine Spritzgußform eingesetzt.
Bei Block 108 wird erweichtes thermoplastisches Material in die Spritzgußform injiziert, durch deren Einspritzöffnungen bei einem Temperaturdruck, der ausreicht, die Schicht 13 der unteren Fläche der Vorform zu schmelzen und die erhabenen Gestaltungsteile 36 an der oberen Fläche der Vorform 12 auszubilden. Bei einem Ausführungsbeispiel drückt das erweichte thermoplastische Material in die Vorform, die die Schrauben köpfe 36 ausbildet. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel fließt das erweichte thermoplastische Material durch die zuvor geschnittenen Löcher in der Vorform 12, um die Schraubenköpfe 36 auszubilden.
Bei Block 110 wird die aus dem Verfahren erhaltene Airbag-Abdeckung 10 auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunkts beider Kunststoffe abgekühlt.
Bei 112 wird die Form geöffnet und die komplettierte Airbag-Abdeckung 10 wird entfernt.

Claims

Abdeckung für einen Automobil-Airbag mit einer Frontplatte (14) zur Umfassung eines nicht entfalteten Airbags, wobei die Frontplatte (14) wenigstens ein Klappenteil mit einem Scharnier und einem Rand aufweist, durch welchen der Airbag austritt, wobei die Frontplatte (14) äußere und innere Flächen (16, 18) und die äußere Fläche (16) einen Aufnahmebereich aufweist, der angrenzend an und vollständig um wenigstens ein Klappenteil (30, 32) herum angeordnet ist, wobei wenigstens eine Sollbruchstelle (28) in der Fläche der Frontplatte (14) vorgesehen ist, die es dem Airbag erlaubt, sich zu entfalten, und wobei die Sollbruchstelle (28) den Rand wenigstens eines Klappenteils (30, 32) bildet und in nicht überlappender Art und Weise mit dem Aufnahmebereich ausgebildet ist, und wobei weiterhin eine Vorform (12) als dekorative Applikation vorgesehen ist, die mit dem Aufnahmebereich verbunden und vollständig um wenigstens ein Klappenteil (30, 32) herum angeordnet ist und die Sollbruchstelle (28) vollständig freilässt, so dass ein Öffnen der Klappenteile (30, 32) und ein Austritt des Airbags nicht beeinträchtigt werden und dass sich die Vorform (12) nicht von der Frontplatte (14) löst oder den Airbag beeinträchtigt.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (14) aus Kunststoff besteht.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (14) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Elastomer aus einer Gruppe von thermoplastischen Polyolefinen, thermoplastischen Urethanen, Polyestern, Polycarbonaten, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polypropylen, Lomod, Bexloy, eine Mischung von Acrylnitril-Butadien-Styrol und Polykarbonat sowie Mischungen davon ausgewählt ist.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorform (12) als dekorative Applikation einen Kunststoffilm (13) umfasst, die mit dem Kunststoff der Frontplatte (14) kompatibel ist, so dass zwischen dem Kunststoffilm (13) und dem Aufnahmebereich der äußeren Fläche (16) der Frontplatte (14) Diffusion auftritt, wobei der Kunststoffilm (13) entsprechend der äußeren Folie der Frontplatte geformt bzw. konturiert ist.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffilm (13) mit einer Schicht von Acrylfarbe und Polyvinylidinfluorid und einem acryllischen Klarüberzug beschichtet ist.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (14) ein Paar Klappenteile (30, 32) umfasst und dass die Vorform (12) an den Aufnahmebereich der äußeren Fläche (16) vollständig um das Paar Klappenteile (30, 32) herum gebunden ist.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenteile (30, 32) und der Aufnahmebereich im Wesentlichen die gesamte Frontplatte (14) bilden.
Automobil-Airbag-Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorform (12) erhabene Gestaltungsteile aufweist, die auf einer oberen Fläche der Vorform ausgebildet sind.