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Die
Erfindung betrifft ein flexibles Sitzkonzept für eine Hintersitzanlage
eines Fahrzeuges.
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Es
sind Fahrzeuge bekannt, bei denen Vordersitze und Rücksitze
vorgesehen und zumindest die Vordersitze längsverschiebbar
an einem Fahrzeugboden angeordnet sind. Bei den meisten Fahrzeugen
existieren Lösungen, die es erlauben den Fahrzeuginnenraum
umzugestalten, um die räumliche Ausnutzung des Innenraumes
zu erhöhen. Dazu sind beispielsweise, wie in der
DE 103 35 050 A1 beschrieben,
die Rücksitze in einem Führungssystem verschiebbar
angeordnet, so dass die Rücksitze aus einer vor dem Gepäckraum
befindlichen vorderen Position in eine hintere, in dem Gepäckraum
befindliche Position und wieder zurück verschiebbar sind.
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Es
ist ferner bekannt, Fahrzeugsitze zur Gewinnung eines zusätzlichen
Nutzraumes für den Gütertransport um- und/oder
hochzuklappen. Insbesondere kommt hierfür die hintere Sitzreihe
eines Kombifahrzeugs in Betracht. Hierzu gibt es verschiedene Anordnungen,
die ein Umlegen, Zurückklappen oder Hochklappen der Teile
eines Fahrzeugsitzes ermöglichen, um innerhalb des Fahrzeuges
das Volumen für den Transport von Gütern zu vergrößern.
Die Fahrzeugsitze können dabei, in Abhängigkeit
von der Ausführung der Klappvorrichtung, in eine vordere
Position verschoben und zusammengeklappt werden oder sie können
mit dem Sitzteil zum Fahrzeugboden hin verschwenkt und flach aufgeklappt
werden, so dass die Rückseite des Fahrzeugsitzes einen
Teil der Ladefläche bildet.
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Aus
der Patentschrift
DE
10 2005 024 541 B3 ist beispielsweise eine Rücksitzbank
für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem längsverstellbaren Einzelrücksitz
mit Einzelrücksitz-Sitzteil und nach vorn klappbarer Rückenlehne
bekannt. Die Rückenlehne ist im oberen Bereich seitlich
an der Karosserie lösbar verriegelbar. Die Rücksitzbank
weist zudem einen mittleren Rücksitz mit nach vorn klappbarer Rückenlehne
auf. Die Rückenlehne des Einzelrücksitzes besteht
aus einer Basislehne und einer Schlepplehne. Die Basislehne ist
seitlich an der Karosserie lösbar verriegelbar und um einen
unteren Schwenkpunkt drehbar an der Karosserie gelagert. Die Schlepplehne
ist im oberen Bereich der Rückenlehne drehbar mit der Basislehne
verbunden. Das Einzelrücksitz-Sitzteil besteht aus einem
festen Basisteil und einem auf dem Basisteil verschiebbar angeordneten
Sitzelement, das mit der Schlepplehne über eine Verriegelungseinrichtungen
verbunden ist, die bei Verstellen eines Sitzelementes eine Nachführung
der Schlepplehne und nach Entriegelung das nach vorn Klappen der
Rückenlehne ermöglicht.
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Ein
beispielhaftes, über die Klappung eines Fahrzeugsitzes
hinausgehendes Sitz- und Beladungskonzept ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2005 009 041
A1 bekannt, die eine Anordnung zur Ausbildung von Sitz-
und Beladungsmöglichkeiten in einem Fahrzeug, insbesondere
einem Kraftfahrzeug, zwischen einer einteiligen oder einer mindestens
einmal vertikal geteilten Hintersitzanlage und einem Trennelement
vorstellt. Dabei ist die Hintersitzanlage in einem Fahrgastraum
durch ein zwischen einem Karosserieboden und einem Karosseriedach
quer zur Fahrtrichtung angeordnetes Trennelement von einem Ladegutraum
abgeteilt.
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Im
Rahmen der weiteren Suche nach flexiblen Lösungen zur Umgestaltung
des Innenraumes insbesondere für Kraftfahrzeuge, die eine
hohen Nutzen und Komfort sowohl zur Personenbeförderung als
auch zur Anordnung von anderen Gegenständen in einem möglichst
großen und variablen Gepäckraum bieten sollen,
ist es die Aufgabe der Erfindung nach einem Konzept zu suchen, welches
den im Fahrzeug, vor allem in Kleinstfahrzeugen, vorhandenen Raum
optimal ausnutzt und dabei eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten
bei der Umgestaltung des Innenraumes eines Fahrzeuges ermöglicht.
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Die
Erfindung geht von einer Anordnung einer einteiligen oder mehrteiligen
Hintersitzanlage vor den Radhäusern eines Fahrzeuges aus,
die zur Ausbildung von unterschiedlichen Sitz- und Beladungsmöglichkeiten
in einem Fahrzeug ausgestaltet ist, wobei eine ein- oder mehrteilige
Rückenlehne und ein einteiliges oder mehrteiliges Sitzteil
ausgebildet und zumindest die ein- oder mehrteilige Rückenlehne auf
das ein- oder mehrteilige Sitzteil klappbar sind.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe ausgehend und gemeinsam mit den Merkmalen des Oberbegriffes
konzeptionell dadurch gelöst, dass das ein- oder mehrteilige
in x-Richtung [Fahrtrichtung] verschiebbare Sitzteil vom dem ein-
oder mehrteiligen Sitzteil getrennt angeordnete, karosseriefeste
im Wesentlichen vor den Radhäusern liegende Sitzteilverlängerungen
aufweist, und die ein- oder mehrteilige Rückenlehne vor
oder zwischen den Radhäusern ausgebildet ist, wodurch die
Hintersitzanlage aus ihrer Normalposition durch zwischen den Radhäusern stattfindende
rückwärtige Verschiebung in eine Hinterposition
von einer drei Personen aufnehmenden Sitz- und Anlehnmöglichkeit
zu einer zwei Personen aufnehmenden Sitz- und Anlehnmöglichkeit
umgestaltbar ist.
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Bevorzugt
weist die Hintersitzanlage zur Schaffung eines größeren
Gepäckraumes mit einem gestuften oder im Wesentlichen ebenen
Ladeboden zwischen ein- oder mehrteiligem/er Sitzteil und Rückenlehne
eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Y-Schwenkachse auf. Über
die Y-Schwenkachse ist in jeder Position zwischen Normalposition
und Hinterposition eine Klappbewegung der ein- oder mehrteiligen
Rückenlehne auf das ein- oder mehrteilige Sitzteil ausführbar,
wodurch bereits eine gestufter oder teilweise gestufter Ladeboden
ausbildbar ist.
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Ferner
bevorzugt ist der Innenraum nach einer rückwärtigen
Verschiebung der Hintersitzanlage und nach Erreichen der Hinterposition,
wobei die Hinterposition am vorderen Rand einer Vertiefung/Mulde des
Gepäckraumes festgelegt ist, zumindest durch eine Verschwenkung
des ein- oder mehrteiligen Sitzteiles und dann unter dem Sitzteil
liegenden ein- oder mehrteiligen Rückenlehne in die Vertiefung/Mulde
zu einem größeren Gepäckraum mit einem
gestuften oder im Wesentlichen ebenen Ladebodens umgestaltbar.
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Bevorzugt
ist die Hintersitzanlage im Innenraum zu einem größeren
Gepäckraum und einem im Wesentlichen ebenen Ladeboden,
zusätzlich zur Verschwenkung des ein- und mehrteiligen
Sitzteiles und der ein- und mehrteiligen Rückenlehne durch eine
Versenkung des ein- und mehrteiligen Sitzteiles und der dann ebenfalls
unter dem Sitzteil liegenden ein- und mehrteiligen Rückenlehne
in die Vertiefung/Mulde des Gepäckraumes, umgestaltbar.
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Um
die Verschiebung der Hintersitzanlage in die Hinterposition zu ermöglichen,
ist zwischen Sitzteil und karosseriefester Sitzteilverlängerungen
beidseitig jeweils eine Trennfuge ausgebildet, die im Wesentlichen,
von den Innenflächen der Radhäuser ausgehend,
in gerader Verlängerung in y-Richtung verlaufend ausgebildet
ist.
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Bevorzugt
ist die Verschiebung über ein im Innenraum des Fahrzeuges
in oder auf der Karosserie angeordnetes Schienensystem durchführbar,
welches unterhalb der auf der Höhe des Ladebodens liegenden
Fläche des Gepäckraumes in einem Bereich zwischen
einer ersten und zweiten Höhe angeordnet ist und welches
sich in etwa von der Vorderkante, der in der Normalposition befindlichen
Hintersitzanlage, bis zu einem vorderen Rand der Vertiefung/Mulde des
Gepäckraumes erstreckt. Je nach Ausbildung der Unterkonstruktion
im Verhältnis zum Schienensystem kann das Schienensystem
in seiner Erstreckung auch kürzer ausgebildet werden.
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Schließlich
ist bevorzugt, dass das ein- oder mehrteiligen Sitzteil und/oder
die ein- oder mehrteilige Rückenlehne im Seitenbereich
die äußere Form der Karosserie beziehungsweise der
Radhäuser nachbildet, so eine rückwärtige
Verschiebung der Hintersitzanlage eine nahezu spaltfreie Verschiebung
der Hintersitzanlage zwischen den Radhäusern erlaubt, wodurch
die, nach einer rückwärtigen auf der Hintersitzanlage
aufsitzende/n Person/en [Zweisitzer-Komfortposition] eine komfortable
Sitzfläche- und Anlehnfläche erhält/erhalten.
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Auch
die Sitzteilverlängerungen weisen bevorzugt eine äußere
Form auf, die sich an die seitliche Karosserie und/oder die Radhäuser
nahezu spaltfrei anschmiegt, so dass die jeweils im Randbereich
der Hintersitzanlage aufsitzenden Personen in der Normalposition
der Hintersitzanlage [Dreisitzer] durch Sitzteilverlängerungen
und/oder die vor oder teilweise zwischen den Radhäusern
angeordnete und den Radhäusern nachgeformte ein- oder mehrteilige
Rückenlehne eine komfortable Sitzfläche- und Anlehnfläche
erhält.
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Je
nachdem welche Position [Normalposition, Hinterposition/Klappung
der Rückenlehne nach vorn auf das Sitzteil/Schwenkung oder
Schwenkung und Versenkung in die Vertiefung nach hinten] die Hintersitzanlage
einnimmt ergeben sich unterschiedliche Vorteile hinsichtlich des
Komforts und der Schaffung einer Nutzfläche im Fond eines
Kraftfahrzeuges.
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Bei
neutraler Stellung der Rückbank in ihrer Normalposition
wird ein Fünfsitzer mit großem Nutzvolumen im
Kofferraum ausgebildet.
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Bei
nach hinten oder teilweise nach hinten geschobener Rückbank – Hinterposition – entsteht ein
Viersitzer mit geringerem Nutzvolumen im Kofferraum aber deutlich
vergrößertem Fußraum für Fahrgäste
im Fond des Kraftfahrzeuges und somit für vier Personen
ein deutlich erhöhter Reisekomfort.
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In
den heutigen Kraftfahrzeugen befindet sich im Kofferraum zumeist
eine Abdeckung zwischen Nutzvolumen und der Reserveradmulde oder einer
anderweitigen im Kofferraum angeordneten Vertiefung.
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Zumeist
werden bei heutigen modernen Fahrzeugen die Reserveradmulden nicht
mehr für Reserveräder benötigt, da keine
Reserveräder mehr mitgeführt werden. Diese Abdeckung
entfällt oder ist entnehmbar beziehungsweise verschiebbar,
so dass die ehemalige Reserveradmulde für andere Gegenstände
genutzt werden kann.
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Bei
verschwenkter oder verschwenkter und versenkter Hintersitzanlage
(bei geteilten Hintersitzanlagen bei teilweiser Verschwenkung oder
teilweiser Verschwenkung und Versenkung) in diesen Freiraum beziehungsweise
eine Vertiefung hinein, wird ein Fahrzeug mit sehr großer
Nutzfläche im gesamten Bereich oder im Teilbereich hinter
dem Fahrer und/oder Beifahrer durch die vollständig oder
teilweise nach vorne geklappte ein- oder mehrteilige Rückenlehne
[gestufter Ladeboden] oder die komplett oder teilweise nach hinten
verschwenkte und/oder versenkte Rückbank [gestufter oder
im Wesentlichen ebener Ladeboden] ausgebildet.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Hintersitzanlage [Dreisitzer] in Normalposition
mit vor den Radhäusern angeordneten Sitzteilverlängerungen
eines ein- oder mehrteiligen Sitzteiles der Hintersitzanlage;
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2 eine
Draufsicht auf eine Hintersitzanlage [Zweisitzer] in einer Hinterposition
nach einer rückwärtigen Verschiebung (II)
mit vor den Radhäusern verbleibenden Sitzteilverlängerungen
des ein- oder mehrteilige Sitzteiles; und
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3 ein
Schnitt A-A durch die Hintersitzanlage unter Darstellung der möglichen
Klapp- und/oder Verschwenk- beziehungsweise Versenkbewegungen (I, III, IV)
der Hintersitzanlage ausgehend von der zweisitzigen hinteren Position
in die geklappte (I) verschwenkte (III) beziehungsweise
verschwenkte (III) und versenkte (IV) Position
unter Ausbildung eines gestuften oder im Wesentlichen ebenen Ladebodens.
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Die 1 zeigt
eine Hintersitzanlage 100 in einer Draufsicht. Die Hintersitzanlage 100 weist
ein Sitzteil 110 auf, welches mit Sitzteilverlängerungen 110a vor
den Radhäusern 200 ausgebildet ist. Das Sitzteil 110 schließt
mit seiner Rückseite mit der Vorderkante der Radhäuser 200 ab.
Das Sitzteil 110 weist hier beidseitig die Sitzteilverlängerung 110a auf,
so dass das Sitzteil 110 und die Sitzteilverlängerungen 110a komfortabel
zur Aufnahme von drei Personen geeignet sind. Das Sitzteil 110 selbst
[nicht dargestellt] kann zudem mehrteilig ausgebildet sein, wobei
jedes der Teile, gemäß der nachfolgenden Beschreibung,
die entsprechenden Bewegungen ausführen kann. Das Sitzteil 110 kann
symmetrisch 50/50 oder beispielsweise unsymmetrisch 40/60 geteilt
sein.
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Zwischen
den Sitzteilverlängerungen 110a und dem ein- oder
mehrteiligen Sitzteil 110 ist jeweils eine Trennungsfuge 112 ausgebildet,
wobei die Trennungsfugen 112 in einem Abstand b ausgeführt
sind. Der Abstand, bezogen auf die Mitte der Radhäuser 200,
ist in 1 und 2 mit einem Bezugszeichen a
gekennzeichnet. Die äußeren Seitenbereiche der Sitzteilverlängerungen 110a sind
dabei von ihrer Form her so ausgebildet, dass sie die Form der seitlichen
Karosserie und der Radhäuser 200 nachbilden. Dadurch
wird in Normalposition der Hintersitzanlage 100 eine spaltfreie
und komfortabel Sitzfläche für drei Personen [Dreisitzer]
geschaffen. In verschiedenen Fahrzeugen können die Karosserien
und Radhäuser verschiedene äußere Konturen
aufweisen, so dass die Sitzteilverlängerungen 110A je
nach Fahrzeugtyp in dem seitlichen und dem rückwärtigen,
zu den Radhäusern 200 hin gerichteten Bereich
eine jeweils an den Fahrzeugtyp angepasste Form aufweisen.
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Die
in 1 nicht näher dargestellte Rückenlehne 120 steht
im Wesentlichen vertikal beziehungsweise leicht nach hinten geneigt
auf dem Sitzteil 110 und ist im Ausführungsbeispiel
entlang der strichpunktierten Linie vor den Radhäusern 200 angeordnet.
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Somit
ist die Rückenlehne entweder vollständig vor oder
ebenfalls in einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform
teilweise zwischen den Radhäusern 200 angeordnet.
Jedoch ist die ein- oder mehrteilige Rückenlehne noch so
angeordnet, dass der Benutzer im Anlehnbereich nicht mit den Radhäusern 200 in
Kontakt kommt. Die Seitenbereiche der ein- oder mehrteiligen Rückenlehne 120 und
des Sitzteiles 110 sind dabei ebenfalls von ihrer Form
her so ausgebildet, dass sie die Form der seitlichen Karosserie
beziehungsweise der Radhäuser 200 nachbilden.
In verschiedenen Fahrzeugen können die Karosserien und
Radhäuser 200 verschiedene äußere Konturen
aufweisen, so dass die Rückenlehne 120 und das
Sitzteil 110 je nach Fahrzeugtyp in den seitlichen Bereichen
eine jeweils an den Fahrzeugtyp angepasste Form aufweisen. Bei der
rückwärtigen Verschiebung der Hintersitzanlage
ist dadurch in der Zweisitzerposition der Hintersitzanlage 100 eine
zur seitlichen Karosserie hin beziehungsweise den Radhäusern 200 hin
spaltfreie und komfortable Sitz- und Anlehnfläche für
zwei Personen [Zweisitzer] geschaffen.
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Die 1 und 2 zeigen,
dass die ein- oder mehrteilige Rückenlehne 120 für
die drei Personen [Dreisitzer] aufnehmende Sitz- und Anlehnmöglichkeit
je Person eine Kopfstütze 122 vorsieht, wobei zumindest
die äußeren Kopfstützen 122,
wie die Pfeile neben der jeweiligen Kopfstütze 122 zeigen,
bei einer Umgestaltung der Hintersitzanlage 100 in die zwei
Personen [Zweisitzer] aufnehmenden Sitz- und Anlehnmöglichkeit
in y-Richtung reversibel nach innen verschiebbar gelagert sind.
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In
den 1 und 2 ist ferner ein Schienensystem 400 dargestellt,
welches sich aus dem Innenraumbereich des Fahrzeuges unterhalb des
Sitzteiles 110 in Richtung des Kofferraumes gegebenenfalls
bis hin zur Vorderkante einer Vertiefung 500 erstreckt.
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Vor
der Vertiefung 500, beispielsweise eine früher
als Reserveradmulde verwendete Vertiefung, ist ein Verschiebebereich 300 ausgeführt.
Die Größe der Verschiebbereiches 300 hängt
von der Abmessungen des Fahrzeuges ab. Je nachdem wir groß der Kofferraum
in y-Richtung ist, kann die in ihm angeordnete Vertiefung 500 weiter
vorne oder weiter im hinteren Bereich angeordnet werden.
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Dadurch
vergrößert oder verringert sich unter Anpassung
also Verlängerung oder Verkürzung des Schienensystems 400 nach
hinten der Verschiebebereich 300 zwischen der dreisitzigen
Normalposition und der zweisitzigen komfortablen Hinterposition.
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In
den 1 und 2 nicht dargestellt aber beispielsweise
aus den 1 und 2 im Zusammenhang
mit der 3 entnehmbar, ist die Rückenlehne 120 vollständig
oder ein Teil der Rückenlehne 120 gemäß der
Teilung des Sitzteiles und der Rückenlehne jeweils 50/50
oder 40/60 auf das Sitzteil 110 durch eine Klappbewegung I,
um die Y-Schwenkachse S' auf das Sitzteil 110 klappbar.
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Diese
Klappbewegung I um die Y-Schwenkachse S' ist in jeder Position
zwischen Normalposition auf der Y-Schwenkachse S und eine zwischen oder
Hinterposition der Hintersitzanlage 100 auf der Y-Schwenkachse
S' ausführbar, denn das ein- oder mehrteilige Sitzteil 110 ist
mit nach vorn geklappter oder die vertikal beziehungsweise geneigt
angeordnete ein- oder mehrteiliger Rückenlehne 120 ist über das
Schienensystem 400 nach hinten entgegen der Fahrtrichtung
-x in den Gepäckraum hinein verschiebbar.
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Bei
vertikal beziehungsweise geneigt angeordneter Rückenlehne 120 ist
dadurch ein in der Normalposition der Hintersitzanlage als Fünfsitzer
ausgebildeter Innenraum des Fahrzeuges mit großem Nutzvolumen
im Kofferraum zu einem Viersitzer mit geringerem Kofferraumvolumen
umwandelbar. Das in bestimmten Situationen geringere und nicht benötigte
Kofferraumvolumen bietet dann den Vorteil, dass die beiden auf der
Hintersitzanlage 100 platzfindenden Personen einen höheren
Komfort durch erhöhte Beinfreiheit erhalten.
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Die
Verschiebebewegung II von der Normalposition in die rückwärtige
viersitzige Komfortposition ist in 2 dargestellt,
wobei sichtbar ist, dass die Sitzteilverlängerungen 110A karosseriefest
vor den Radhäusern 200 angeordnet sind und dort
stehen bleiben. Nach dieser rückwärts gerichteten
Verschiebebewegung II befindet sich die Hintersitzanlage 100 oder
ein Teil der Hintersitzanlage 100 je nach Ausführung
des Verschiebebereiches 300 vollständig über oder
zumindest teilweise über der Vertiefung 500 im Kofferraum
des Fahrzeuges. Eine solche Situation, bei der die gesamte Hintersitzanlage 100 in
-x Richtung teilweise über die Vertiefung 500 verschoben worden
ist, kann aus 2 entnommen werden.
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Wie
in 3 sichtbar wird, können das ein- oder
mehrteilige Sitzteil und die Rückenlehne 110, 120 auch
ausgehend von der Normalposition durch eine Schwenkbewegung III um
die y-Schwenkachse S geklappt werden, so dass das Sitzteil 110 anschließend
auf der Vorderseite der Rückenlehne 120 aufliegt.
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Je
nach dem wie die Detailausführung der Schwenkbewegung III konzipiert
ist kann eine solche Schwenkbewegung III so ausgelegt werden,
dass nach der Schwenkbewegung III die Unterseite des Sitzteiles 110 in
der Position 110'' mit der darunter liegenden Rückenlehne 120'' einen
mit dem Kofferraum gestuften oder im Wesentlichen ebenen Ladeboden 700 ausbildet.
Hier bewegt sich dann die Y-Schwenkachse S auf einer nicht dargestellten
Kurve zu einer nicht dargestellt Position auf der Y-Schwenkachse
S'' in die Vertiefung 500 hinein.
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Bei
einer Ausführung, bei der ein gestufter Ladeboden 700 verbleibt,
bei der also die Schwenkbewegung III über die
Schwenkachse S nicht derart ausgebildet ist, dass nach der Schwenkbewegung III durch
eine entlang einer Kurve verlaufenden Y-Schwenkachse S bereits ein
im Wesentlichen ebener Ladeboden 700 ausgebildet ist, kann
auch wie in 3 gezeigt eine Versenkbewegung IV vorgesehen werden,
durch die das um die Y-Schwenkachse S geschwenkte Sitzteil 110, 120 durch
die Versenkbewegung IV tief in die Vertiefung/Reserveradmulde 500 versenkt
wird. Durch diese Versenkung wird ebenfalls die Y-Schwenkachse von
der Position S in die Position S'' gebracht.
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Die
Schwenk- und/oder Schwenk- und Versenkbewegungen III, IV nach 3 können,
wie beschrieben, mit dem Ganzen oder nur mit Teilen des Sitzteiles 110 oder
der Rückenlehne 120 ausgeführt werden,
so dass ein teilweise ebener Ladeboden 700 beispielsweise
hinter dem Beifahrer entsteht, während hinter dem Fahrersitz
eine Komfortsitzposition in der nach hinten verschobenen Position
des Sitzteiles 110' beziehungsweise der Rückenlehne
nach 2 oder umgekehrt erhalten bleibt. Das darunter liegende
Sitzschienensystem 400 ist dann zur Verschiebung II des
die nach hinten verschobenen in Komfortsitzposition angeordnet Teiles
der Hinterstanlage 100 zur Realisierung der Verschiebung II auf diese
Varianten mit teilweise Schwenk- und/oder Schwenk- und Versenkbewegungen III, IV der
Hintersitzanlage 100 nach 3 abgestimmt.
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In 3 ist
schließlich anhand von nicht maßstabsgetreuen
Höhenangaben konzeptionell dargestellt, dass die Unterseite
des Sitzteiles 110 der Hintersitzanlage 100 auf
einer Höhe h0 liegt und diese Höhe
h0 mit der Oberkante der Vertiefung 500 in einer
Ebene liegt. Das Sitzteil 110 und die daran angeordnete
Rückenlehne 120 sind auf dem Sitzschienensystem 400 gelagert,
wobei die Oberkante der Sitzschiene in der Höhe h1 und die Unterkante der Sitzschiene auf
der Karosserie des Innenraumes in der Höhe h2 angeordnet
ist.
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Der
gesamte Unterbau des Sitzteiles 110, beispielsweise Rollen
und/oder Sitzfüße, die in der Sitzschiene geführt
sind, erstreckt sich somit in dem Bereich zwischen h0 und
h2.
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Die
Tiefe der Vertiefung 500 ist durch das Bezugszeichen h3 gekennzeichnet. Die Höhendifferenz zwischen
h0 und h3 wird vorgehalten,
um das Sitzteil 110'' und 120'' in der geschwenkten
oder geschwenkten und versenkten Position III, IV aufzunehmen.
In dieser geschwenkten oder geschwenkten und versenkten Position III, IV wird
der Bereich hinter dem Fahrer beziehungsweise Beifahrer zu einem
gestuften oder im Wesentlichen ebenen Ladeboden umgestaltet, wobei
eine Abdeckung entweder aufgelegt werden kann oder eine zuvor zur
Freigabe der Vertiefung verschobene Abdeckung auf die Unterseite
des Sitzteiles 110, 110'' aufgeschoben wird.
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- 100
- Hintersitzanlage
- 110
- Sitzteil
- 110A
- Sitzteilverlängerung
- 112
- Trennungsfuge
- 120
- Rückenlehne
- 122
- Kopfstützen
- 200
- Radhaus
- 300
- Verschiebebereich
- 400
- Schienensystem
- 500
- Vertiefung
- 600
- Karosserie
- 700
- Ladeboden
- S
- Y-Schwenkachse
[Klappung I und Schwenkung III]
- S'
- Y-Schwenkachse
[nach Verschiebung II]
- S''
- Y-Schwenkachse
[Verschwenkung III und Versenkung IV]
- a
- Abstand
zwischen den Radhäusern 200
- b
- Abstand
zwischen den Trennungsfugen 112
- h0
- Höhe
des Ladebodens 700
- h1
- Höhe
Unterkonstruktion Sitzteil 110
- h2
- Unterkante
Schienensystem 400
- h3
- Unterkante
Reserveradmulde 500
- I
- Klappbewegung
- II
- Verschiebbewegung
- III
- Schwenkbewegung
- IV
- Versenkbewegung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10335050
A1 [0002]
- - DE 102005024541 B3 [0004]
- - DE 102005009041 A1 [0005]