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Die
Erfindung betrifft einen Halterungsrahmen zur Halterung mindestens
eines optischen Elements und ein Fahrzeugscheinwerfermodul mit einem
solchen Halterungsrahmen.
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US 2005/0128762 A1 beschreibt
eine Lampe, die einen Linsenträger und eine Glaslinse umfasst,
die dazu ausgestaltet ist, vor einer Lichtquelle angeordnet zu sein,
wobei die Linse (ein mittels Lichtbrechung abbildendes optisches
Element) mit dem Linsenträger zusammengebaut ist, welcher
an der Lichtquelle angebracht ist, wobei der Träger aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, wobei die Linse eine Rückseite
aufweist, die dazu ausgestaltet ist, in Richtung der Lichtquelle
zu zeigen, sowie eine optische Vorderseite und einen peripheren
Rand, welcher die Rückseite und die Vorderseite miteinander verbindet,
wobei der Linsenträger am Rand in Eingriff mit der Linse
kommt, wobei die Lampe dadurch gekennzeichnet ist, dass der Träger
an der Linse mittels Umspritzens befestigt ist, wobei das Material,
aus welchem der Träger besteht, den Rand der Linse zumindest
teilweise umgibt. zur Abfuhr von Wärme ist der Linsenträger
vorzugsweise transparent ausgeführt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, weitere vorteilhafte
Möglichkeiten zur Halterung eines optischen Elements bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mittels eines Halterungsrahmens und eines Fahrzeugscheinwerfermoduls nach
dem jeweiligen unabhängigen Anspruch gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen
Ansprüchen entnehmbar.
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Der
Halterungsrahmen ist dazu eingerichtet, mindestens ein optisches
Element aufzunehmen. Der Halterungsrahmen besteht aus einem lichtundurchlässigen
Material.
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Es
wird zur einfachen Herstellung ein Halterungsrahmen bevorzugt, der
aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, besteht.
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Es
wird zur besonders effektiven Reduzierung von Streulicht ein Halterungsrahmen
bevorzugt, bei dem der Kunststoff geschwärzt ist, z. B.
mittels Rußpartikeln.
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Besonders
bevorzugt wird ein Halterungsrahmen, der PPS (”Polyphenylensulfid”,
auch ”Poly(thio-p-phenylen)” genannt), besonders
linearem PPS, besteht. Die guten mechanischen Eigenschaften von
PPS bleiben auch bei Temperaturen von weit über 200°C
erhalten, so dass ein Dauereinsatz je nach Belastung bis 240°C
möglich ist. Kurzzeitig wird auch Belastungen bei Temperaturen
von bis zu 270°C standgehalten. Herausragend ist zudem
die chemische Beständigkeit gegenüber nahezu allen Lösemitteln,
vielen Säuren und Laugen so wie bedingt gegenüber
Luftsauerstoff auch bei hohen Temperaturen. PPS verfügt
ferner neben einer geringen Wasseraufnahme auch über eine
gute Dimensionsstabilität und inhärente Flammwidrigkeit.
Es hat hervorragende elektrisch isolierende Eigenschaften, ist für
die meisten Flüssigkeiten und Gase hochgradig undurchlässig,
weist auch bei höheren Temperaturen nur eine geringe Kriechneigung
auf und ist aufgrund seines guten Fließvermögens
auch für lange, schmale Formteile und komplexe Werkzeuggeometrien
geeignet. Lineares PPS kann, im Gegensatz zu vernetztem PPS, durch
ein breites Spektrum an Verarbeitungsverfahren zu Bauteilen geformt
werden.
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Es
wird zur effektiven und allseitigen Reduzierung von Streulicht ein
Halterungsrahmen bevorzugt, der eine geschlossen umlaufende Wand
zum seitlichen Umgeben des optischen Elements aufweist.
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Es
wird zur besonders effektiven Reduzierung von Streulicht ein Halterungsrahmen
bevorzugt, bei dem eine Innenseite der Wand, die dazu vorgesehen
ist, zum optischen Element hin gerichtet zu sein, eine lichtabsorbierende
Oberflächenstruktur aufweist.
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Dazu
kann die Wand beispielsweise aufgeraut sein und/oder mit einer lichtabsorbierenden Schicht
beschichtet sein.
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Der
Halterungsrahmen weist vorzugsweise Aufnahmebereiche, insbesondere
Vertiefungen, zur Aufnahme von passenden Befestigungsvorsprüngen des
mindestens einen optischen Elements auf.
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Es
wird ferner ein Halterungsrahmen bevorzugt, der mindestens ein davon
gehaltertes optisches Element aufweist.
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Das
optische Element kann aus Glas oder transparentem Kunststoff, z.
B. Silikon, bestehen, wobei ein optisches Element aus Glas bevorzugt wird.
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Das
mindestens eine optische Element ist mittels Spritzgießens,
Verstemmens, Einklebens, Einrastens, Klemmens, Schrumpfens, Ultraschallschweißens
oder Einpressens mit dem Halterungsrahmen verbunden.
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Es
wird insbesondere ein Halterungsrahmen bevorzugt, bei dem das mindestens
eine optische Element mittels Heißverstemmens mit dem Halterungsrahmen
verbunden ist. Bei einem Heißverstemmen wird zumindest
ein Teil des Halterungsrahmens so weit erhitzt, dass er leichter
plastisch verformbar wird, ohne die Schmelztemperatur zu erreichen.
Somit wird eine vorgegebene Form des Halterungsrahmens bis auf Bereiche
beibehalten, welche unter Last verformt werden. Durch Verformen
dieser Bereiche wird das mindestens eine optische Element am Halterungsrahmen
fixiert. Das Heißverstemmen weist den Vorteil auf, dass
die dabei aufzugebenden Lasten gering sind, so dass auch das optische
Element nicht wesentlich belastet wird. Zudem ist das Heißverstemmen
mit geringem Aufwand kostengünstig einsetzbar. Vorteilhaft
gegenüber einem Spritzgussverfahren ist zur Vermeidung
von thermischen Belastungen am optischen Element das geringere Temperaturniveau
und die schnellere Abkühlung.
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Allgemein
kann das optische Element jegliches Element zur Strahlführung
sein, zum Beispiel ein auf einer Lichtbrechung beruhendes optisches Element,
z. B. eine Linse. Es wird jedoch ein Halterungsrahmen bevorzugt,
bei dem das mindestens eine optische Element zur Strahlformung mindestens mittels
innerer Totalreflexion und/oder Beugung ausgebildet ist.
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Es
wird insbesondere bevorzugt, wenn das mindestens eine optische Element
einen CPC-artigen Bereich, einen CEC-artigen Bereich und/oder einen
CHC-artigen Bereich aufweist. Insbesondere kann ein CPC-artiger
Konzentrator eingesetzt werden, wobei darunter ein Konzentrator
verstanden wird, dessen reflektierende Seitenwände zumindest teilweise
und/oder zumindest weitestgehend die Form eines zusammengesetzten
parabolischen Konzentrators (”compound parabolic concentrator”, CPC)
aufweisen. Auch können z. B. ein zusammengesetzter elliptischer
Konzentrator (”compound elliptic concentrator”,
CEC) und/oder ein zusammengesetzter hyperbolischer Konzentrator
(”compound hyperbolic concentrator”, CHC) eingesetzt
werden.
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Besonders
bevorzugt wird die Verwendung eines Freiform-Konzentrators. Ein
Konzentrator kann, insbesondere bei einer Verwendung als Primaroptik
in einem Fahrzeugscheinwerfermodul, vorzugsweise dazu dienen, Licht
von einer Lichtquelle auf eine Sekundaroptik zu werfen und dabei
ein Lichtverteilungsmuster einzustellen, z. B. eine Hell/Dunkel-Grenze
zu erzeugen.
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Alternativ
oder zusätzlich kann es aber auch bevorzugt sein, wenn
das optische Element einen pyramidenstumpfartigen Bereich oder einen
kegelstumpfartigen Bereich aufweist.
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Das
Verfahren zum Montieren eines optischen Elements an einem Halterungsrahmen
weist mindestens die folgenden Schritte auf: Einsetzen von Befestigungsvorsprüngen
des optischen Elements in Aufnahmebereichen des Halterungsrahmens
und Verstemmen, insbesondere Heißverstemmen, von Bördelrändern
des Halterungsrahmen über die Befestigungsvorsprünge.
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Das
Fahrzeugscheinwerfermodul ist mit einem solchen Halterungsrahmen
ausgestattet und weist mindestens eine Halbleiter-Lichtquelle, insbesondere
Leuchtdiode, auf, der das optische Element nachgeschaltet ist, insbesondere
als primäre Optik.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sein.
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1 zeigt
in Schrägansicht von oben einen Rahmen gemäß einer
ersten Ausführungsform für ein optisches Element
mit dem darin zu halternden optischen Element getrennt davon;
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2 zeigt
in Schrägansicht von oben einen Rahmen gemäß einer
zweiten Ausführungsform für ein optisches Element
mit einem darin eingesetzten, noch nicht befestigten optischen Element;
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3 zeigt
in Schrägansicht von oben das System aus 2 mit
dem optischen Element an dem Rahmen befestigt;
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4 zeigt
das System aus 3 als Schnittdarstellung in
Seitenansicht.
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1 zeigt
ein Optiksystem 1 mit einem Halterungsrahmen 2 und
einem an dem Rahmen zu befestigenden optischen Element 3.
Das Optiksystem 1 ist typischerweise einer oder mehreren
Lichtquellen nachgeschaltet und dient einer Strahlführung
zumindest eines Teils des von der Lichtquelle bzw. den Lichtquellen
abgestrahlten Lichts. Das Optiksystem 1 kann beispielsweise
als Teil einer Automobilleuchte eingesetzt werden, z. B. eines Scheinwerfers.
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Der
Halterungsrahmen 2 weist einen hohlen, oberseitig und unterseitig
offenen Grundkörper 4 auf, der mittels einer geschlossen
umlaufenden, dicken Wand 5 mit einer im Wesentlichen ovalen
Durchgangskontur gebildet wird. Der dadurch gebildete innere Hohlraum 6 des
Grundkörpers 4 dient der Aufnahme des optischen
Elements 3. Dazu weist der Grundkörper 4 an
seinem oberen Rand 7 zwei Aufnahmebereiche in Form von
sich gegenüberliegenden Vertiefungen 8 auf. In
einem unteren Bereich des Grundkörpers 4 sind
vier seitlich hervorstehende Laschen 9, 10 zu
Befestigung des Halterungsrahmens 2 an einer, hier nicht
dargestellten, Leuchte vorhanden. Zur Führung des Halterungsrahmens 2 weisen zwei
sich schräg gegenüberliegende Laschen 9 senkrecht
stehende Führungsstifte 11 auf, deren unterer
Teil zur Positionierung des Halterungsrahmens 2 dient und
deren oberer Teil zur Positionierung einer Sekundaroptik dient.
Die anderen beiden Laschen 10 weisen Durchgangslöcher 12 zur
Durchführung von Befestigungsschrauben auf.
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Der
Halterungsrahmen 2 ist aus linearem PPS hergestellt. Das
PPS ist eingeschwärzt, um eine Lichtreflexion am Halterungsrahmen 2 zu
minimieren. Dadurch kann unerwünschtes Streulicht, das
auf den Halterungsrahmen 2 trifft, unterdrückt
werden. Zur weiteren Unterdrückung von Lichtreflexion am Halterungsrahmen 2 ist
die Innenseite 13 des Grundkörpers 4 bzw. dessen
Wand 5 aufgeraut. Ein seitlicher Austritt von Streulicht
aus dem Halterungsrahmen 2 wird auch durch die geschlossen
umlaufende Gestalt der Wand 5 unterdrückt.
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Das
optische Element 3 ist als innen totalreflektierende ('total
internal reflection'; TIR)-Optik mit asymmetrisch pyramidenstumpfförmigem
Grundkörper 14 ausgebildet. Eine so gestaltete
Primäroptik ermöglicht eine effiziente Verringerung
der Divergenz von Licht, wodurch sich insbesondere Scheinwerfer mit
ausreichender Helligkeit und wohldefinierter Abstrahlcharakteristik
erreichen lassen.
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Zur
Befestigung am Halterungsrahmen 2 weist das optische Element 3 einen
entsprechenden Befestigungsbereich mit zwei seitlichen laschenförmigen
Vorsprüngen 15 auf. Die Vorsprünge 15 weisen
im Wesentlichen die Befestigungsfunktion auf und besitzen nur einen
vernachlässigbaren Einfluss auf die optische Eigenschaft
des optischen Elements 3. Ein Vorteil der Befestigung nur
an den Vorsprüngen 15 besteht auch darin, dass
dann eine Hell-Dunkel-Grenze gut definierbar ist.
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Das
Optiksystem 1 wird mittels Fügens des optischen
Elements 3 mit dem Rahmen 2 durch Kleben zusammengebaut.
Die Positionierung des optischen Elements 3 am Halter 2 erfolgt
durch passgenaues Einsetzen der Vorsprünge 15 in
die Vertiefungen 8. Auf die Vertiefungen 8 und/oder
die Vorsprünge 14 ist vorher ein UV-aushärtender
Klebstoff aufgebracht worden. Um eine optimale Klebeverbindung zu
erzielen, geht dem Klebeprozess ein Plasmareinigungs- bzw. Aktivierungsprozess
voraus.
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Das
optische Element 3 ist somit nur durch die Vorsprünge 15 am
Halterungselement 2 befestigt, während die übrige
Oberfläche frei ist. Dadurch, dass die Vorsprünge 15 eine
in Umfangsrichtung geringe Fläche des optischen Elements 3 einnehmen,
wirkt sich eine mechanische Belastung der Vorsprünge, welche
durch eine Montage bewirkt werden könnte, nur geringfügig
auf das übrige Volumen des optischen Elements 3 aus,
da hier durch die freie Oberfläche Verzerrungen im Material
zumindest teilweise abgebaut werden können. Folglich wirken
sich auch höhere mechanische Beanspruchungen an den Vorsprüngen 15 nicht
kritisch auf das optische Element 3 aus. Diese ”Belastungsgutmütigkeit” ist
umso ausgeprägter, je weniger Vorsprünge 15 genutzt
werden und je kleiner der relative Befestigungsbereich ist.
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2 zeigt
ein Optiksystem 16 mit einem Halterungsrahmen 17 gemäß einer
weiteren Ausführungsform mit einem darin eingesetzten,
noch nicht befestigten optischen Element 3. In den oberen
Rand 7 des Grundkörpers 18 des Rahmens 17 ist,
die Aussparungen umgebend, jeweils eine hochstehende Bördelkante 19 integriert.
Da das TIR-Element 3 oberseitig mit dem oberen Rand 7 im
Wesentlichen bündig abschließt, setzt die Bördelkante 19 direkt oberhalb
des optischen TIR-Elements 3 an und entspricht in ihrer
Form der seitlichen Begrenzung der Aussparung.
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3 zeigt
das optische Element 3 an dem Rahmen 17 befestigt.
Die Befestigung erfolgte durch Umformen der Bördelkante 19 über
das optische Element 3, was in diesem Ausführungsbeispiel
durch Heißverstemmen erfolgt ist. Ein Heißverstemmen entspricht
einem Verstemmen eines unter die Schmelzgrenze aufgewärmten
Kunststoffmaterials der Bördelkante 19, da sich
so eine plastische Verformung bei geringerer Kraftaufbringung bewerkstelligen
lässt. Durch die Umformung wird das optische Element 3 an
der gewünschten Position im Halterungsrahmen 17 stabil
gehalten.
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Aufgrund
der Befestigung des optischen Elements 3 nur mittels der
Vorsprünge 15 am Halterungsrahmen 2 ist
das Optiksystem 16 gegenüber mechanischen Belastungen
tolerant. Die restliche Oberfläche des optischen Elements 3 steht
nicht in Kontakt mit dem Halterungselement 2. Bei Sicht längs
des inneren Hohlraums 6 von oben oder unten verbleibt ein
bis auf die Vorsprünge 15 umlaufend freier Raum
zwischen dem optischen Element 3 und dem Halterungsrahmen 2.
Das optische Element 2 schließt somit den inneren
Hohlraum 6 nicht ab. Durch diese ”lockere” Anordnung
ist es möglich, verschiedenartig geformte optische Elemente
(Konzentratoren, Linsen, Beugungsgitter usw.) in den gleichen Halterungsrahmen 2 einzusetzen.
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4 zeigt
die Vorrichtung aus 3 im Querschnitt. Diese Ansicht
zeigt, dass das optische Element 3 (TIR-Konzentrator) nicht
symmetrisch ausgestaltet ist. So sind die beiden Seitenwände 20 unterschiedlich
schräg, wobei dennoch an ihnen entlang direkte Verbindungslinien
zwischen einer unteren Lichteintrittsfläche 21 und
einer oberen Lichtaustrittsfläche 22 im Wesentlichen
gerade verlaufen. Ferner schließt oberhalb des pyramidenstumpfförmigen
Bereichs 23 des optischen Elements 3 ein sich nicht
aufweitender Erstreckungsbereich 24 an, an welchem auch
die seitlichen Laschen angeordnet sind. Die Bördelkanten 19 halten
das optische Element 3 am Rand der oberen Lichtaustrittsfläche 22 fest.
Das optische Element 3 ist entlang seiner Längserstreckung
(parallel zur z-Achse) seitlich vollständig vom Halterungsrahmen 17 umgeben.
Aus der hier gezeigten Querschnittsdarstellung auf die schmalere
Seite des optischen Elements 3 ist ersichtlich, dass das
optische Element 2 weniger als ein Drittel des inneren
Hohlraums 6 ausfüllt, aber diesen über
fast seine gesamte Länge (entlang der z-Richtung).
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Im
Betrieb wird Licht von einer Leuchtdiode 25 in die untere
Lichteintrittsfläche 21 des optischen Elements 3 eingespeist,
wie hier lediglich skizziert ist. Die Leuchtdiode 25, die
hier aus mehreren auf einem gemeinsamen Submount angebrachten weiß strahlenden
LED-Chips aufgebaut ist, ist so nah an der unteren Lichteintrittsfläche 21 angeordnet,
dass von ihr abgestrahltes Licht zum größten Teil
in die untere Lichteintrittsfläche 21 eintritt
und nur zu einem geringen Teil auf die Innenseite 13 der
Wand 5 des Halterungsrahmens 2 gestrahlt wird.
Es wird kein Licht von der LED 25 direkt durch den freien
Zwischenraum zwischen optischem Element 3 und Wand 5 hindurchgestrahlt.
Durch die lichtabsorbierende Eigenschaft der Innenseite 13 wird
darauf einfallendes Licht absorbiert. Somit wird nur vom optischen
Element 3 Licht nach Außen (hier: nach oben) abgegeben.
Genauer gesagt läuft in die untere Lichteintrittsfläche 21 eintretendes
Licht entweder direkt durch das optische Element 3 bis
zur oberen Lichtaustrittsfläche 22, von wo aus
es wieder ausgestrahlt wird; oder auf die Seitenwände 20 des
optischen Elements 3 auftreffende Lichtstrahlen werden
mittels innerer Totalreflexion (TIR) wieder in das optische Element 3 zurückreflektiert.
Dadurch ergibt sich ein gewünschtes Beleuchtungsmuster
mit nur geringen Strahlungsverlusten.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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So
kann statt PPS auch ein anderer, vorzugsweise thermoplastischer,
Kunststoff verwendet werden. Dieser ist vorzugsweise lichtundurchlässig. Auch
braucht der Halterungsrahmen nicht aus Kunststoff gefertigt zu sein,
sondern kann beispielsweise auch Metall aufweisen.
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Die
Art des optischen Elements ist nicht eingeschränkt. Statt
des TIR-Konzentrators mit im Wesentlichem pyramidenstumpfförmigem
Aufbau kann beispielsweise auch eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige
Grundgestalt verwendet werden.
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Statt
eines TIR-Konzentrators kann aber z. B. auch ein CPC-, CEC- oder
CHC-artiger Konzentrator oder auch ein Freiformkonzentrator eingesetzt werden.
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Auch
ist es möglich, eine kombinierte Konzentrator/Beugungs-Optik
zu verwenden, z. B. indem auf einem Konzentrator Beugungsstrukturen
aufgebracht sind.
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Auch
können allgemein Umlenkprismen verwendet werden.
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Alternativ
können insbesondere auch brechende optische Elemente (wie
Linsen) und/oder beugende optische Elemente (wie eine Fresnel-Zonenplatte
oder ein Beugungsgitter) im Halterungsrahmen gehaltert werden.
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Auch
ist es möglich, eine kombinierte Konzentrator/Beugungs-Optik
zu verwenden, z. B., indem auf einem Konzentrator Beugungsstrukturen aufgebracht
sind.
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Das
optische Element kann zur Strahlformung eine mikrostrukturierte
Oberfläche aufweisen (z. B. eine sogenannte Kissenstruktur).
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Die
Zahl der Befestigungsbereiche, insbesondere Befestigungsvorsprünge,
des optischen Elements und der Aufnahmebereiche des Halterungsrahmens
ist nicht eingeschränkt. So können auch mehr als
zwei Befestigungsbereiche und zugehörige Aufnahmebereiche
vorhanden sein, oder nur ein einzelner Befestigungs- und Aufnahmebereich,
beispielsweise in Form eines teilweise oder vollständig umlaufenden
Rands.
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Es
können auch mehr Aufnahmebereiche als Vorsprünge
vorhanden sein.
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Statt
eines Klebens oder Verstemmens, insbesondere Heißverstemmens
können auch andere Befestigungsmethoden verwendet werden,
wie Einrasten, z. B. mittels einer Schnappverbindung, Klemmens,
z. B. mittels einer Federklemme, mittels Schrumpfens, Ultraschallschweißens
oder Einpressens.
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Bei
der Schnappverbindung oder beim Klemmen können insbesondere
die Vorsprünge des optischen Elements in den Halterungsrahmen
eingeschnappt bzw. eingeklemmnt werden. Dabei ist der Montageaufwand
besonders gering. Auch hierbei sind die mechanischen Belastungen
durch die Verwendung der Vorsprünge und der ansonsten freien Lagerung
erheblich reduzierbar.
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Beim
Schrumpfen wird der Halterungsrahmen vorzugsweise um die Vorsprünge
des optischen Elements gelegt und dann zum Schrumpfen gebracht,
wodurch das optische Element durch die Vorsprünge in einen
festen Sitz gebracht wird. Das Schrumpfen kann mittels Heiß-
oder Kaltfügens und folgenden Abkühlens bzw. Aufwärmens
durchgeführt werden.
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Die
Befestigungsvorsprünge können mit dem Halterungsrahmen
auch mittels Spritzgusses verbunden werden. Im Vergleich zu einer
vollständig umlaufenden Befestigung, z. B. mittels eines
umlaufenden Befestigungsrands, ergibt sich erstens der Vorteil,
dass die thermische Belastung des optischen Elements weit geringer
ist und zweitens die Verbindung einfacher spritzzugießen
ist. Ein weiterer Vorteil der Befestigung nur mit Vorsprüngen
besteht in der gut definierten Hell-Dunkel-Grenze.
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Das
optische Element kann aus Glas oder transparentem Kunststoff bestehen,
insbesondere aus Silikon.
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Bevorzugterweise
umfasst die Halbleiter-Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode.
Die Lichtquelle kann beispielsweise als LED-Modul mit einem Leuchtdioden-Chip
oder mehreren Leuchtdioden-Chips vorliegen, oder als einzelne(s)
gehäuste(s) LED ('LED-Lampe'), die vorzugsweise weiß strahlt,
z. B. eine Konversions-LED. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden
können diese z. B. gleichfarbig (einfarbig oder mehrfarbig)
und/oder verschiedenfarbig leuchten. So mag ein LED-Modul mehrere Einzel-LED-Chips
('LED-Cluster') aufweisen, welche zusammen ein weißes Mischlicht
ergeben, z. B. in 'kaltweiß' oder 'warmweiß'.
Zur Erzeugung eines weißen Mischlichts umfasst das LED-Cluster
bevorzugt Leuchtdioden, die in den Grundfarben rot (R), grün (G)
und blau (B) leuchten. Dabei können einzelne oder mehrere
Farben auch von mehreren LEDs gleichzeitig erzeugt werden; so sind
Kombinationen RGB, RRGB, RGGB, RGBB, RGGBB usw. möglich. Jedoch
ist die Farbkombination nicht auf R, G und B beschränkt,
sondern kann bei spielsweise auch weiß strahlende LED-Chips
umfassen. Zur Erzeugung eines warmweißen Farbtons können
beispielsweise auch eine oder mehrere bernsteinfarbige LEDs 'amber'
(A) vorhanden sein. Ein LED-Modul kann auch mehrere weiße
Einzel-Chips aufweisen, wodurch sich eine einfache Skalierbarkeit
des Lichtstroms erreichen lässt. Die Einzel-Chips und/oder
die Module können mit geeigneten Optiken zur Strahlführung ausgerüstet
sein, z. B. Fresnel-Linsen, Kollimatoren, und so weiter. Es können
an einem Kontakt mehrere gleiche oder verschiedenartige LED-Module
angeordnet sein, z. B. mehrere gleichartige LED-Module auf dem gleichen
Substrat. Statt oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden,
z. B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs
(OLEDs) einsetzbar. Auch können z. B. Diodenlaser verwendet
werden.
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- 1
- Optiksystem
- 2
- Halterungsrahmen
- 3
- optisches
Element
- 4
- Grundkörper
- 5
- Wand
- 6
- innerer
Hohlraum
- 7
- oberer
Rand
- 8
- Vertiefung
- 9
- Lasche
- 10
- Lasche
- 11
- Führungsstift
- 12
- Durchgangsloch
- 13
- Innenseite
der Wand
- 14
- Grundkörper
des optischen Elements
- 15
- Vorsprung
- 16
- Optiksystem
- 17
- Halterungsrahmen
- 18
- Grundkörper
des Halterungsrahmens
- 19
- Bördelkante
- 20
- Seitenwand
- 21
- untere
Lichteintrittsfläche
- 22
- obere
Lichtaustrittsfläche
- 23
- pyramidenstumpfförmiger
Bereich des optischen Elements
- 24
- Erstreckungsbereich
- 25
- Leuchtdiode
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2005/0128762
A1 [0002]