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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abbeizen der Zahngewebe,
zum Auftragen von Adhäsions- und Klebelösungen
während der Fixierung (Verankerung) von Photopolymer-,
Restaurations-, Gold- und Verbundeinlagefüllungen und Zahnkronen, sowie
zur Behandlung von nicht kariösen Defekten mittels mineralisierenden
Lösungen und mittels einer Mikrobürste.
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Der
Gesamtheit der wesentlichen Merkmale nach ist der nächste
Stand der Technik gegenüber der vorgeschlagenen Erfindung
das manuelle Verfahren zum Einbringen der Adhäsionslösung
in die Zahngewebe. Der Mikrobürste-Spender (microbrush) wird
in der Adhäsionslösung benetzt. Danach wird er in
die Zahnhöhle eingebracht. Der Klebstoff wird mittels der
genannten Bürste eingerieben.
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Die
Einrichtung zur Ausführung des oben genannten Verfahrens
umfasst eine Mikrobürste und einen Handgriff. Die Mikrobürste
ist an einem Ende und der Handgriff am anderen Ende der Einrichtung
fest befestigt (Patent der
USA
Nr. 6049934 , Kl. A46B9/04, 2000, Patent der
USA Nr. 0031114 , Kl. A4669/04, 2004).
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Die
Einrichtung nach dem Patent der
USA Nr.
6049934 wird als Prototyp und als nächster Stand der
Technik gegenüber der angemeldeten Einrichtung angenommen.
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Der
Mangel der bekannten Lösung ist die manuelle Einführung
der Adhäsionslösung. Deswegen wird die Gleichmäßigkeit
der Verteilung über die Zahnoberfläche und die
Eindringtiefe des Klebestoffs in die prismenförmigen Zwischenräume
und Zahnbeinröhrchen unzureichend sein. Folglich kann die unzureichende
Eindringung der Adhäsionslösung in die Zahngewebe
verschiedene Komplikationen verursachen. Die Komplikationen umfassen
Füllungsverlust sowie Zahnempfindlichkeit gegen thermische, chemische
und mechanische Reizfaktoren nach dem Einsetzen der Füllung.
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Die
Hand-Mikrobürste ist mit keiner dichten Kappe verschlossen.
Deswegen können Speichel, Blut, Talk von den Handschuhen
des Arztes usw. auf die Bürste gelangen. Dies kann ferner
Sekundärkaries verursachen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung zu schaffen, mit der
ohne Komplikationen mit der Mikrobürste die Adhäsionslösung
gleichmäßig aufgetragen werden kann, so dass die
Haltbarkeit der Photopolymen-Restaurationen, der Gold- und Verbundeinlagefüllungen
verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die
Mikrobürste als Pakhaturidis-Mikrobürste ausgebildet
und in ein Reduktions-Winkelstück mit Mikromotor einsetzbar
ist, dass die Pakhaturidis-Mikrobürsten mit einer abnehmbaren
Kappe geschützt ist, dass bei abgenommener Kappe die Pakhaturidis-Mikrobürste
mit der Adhäsionslösung benetzt ist und dass das
Adhäsionsmittel (Klebstoff) mit der Pakhaturidis-Mikrobürste
in die vorpräparierte Zahnhöhle einreibbar ist,
wobei die Drehbewegung der Pakhaturidis-Mikrobürste 100–600
U/min für die Dauer von 20–30 Sekunden beträgt.
Das technische Ergebnis infolge der Anwendung der Einrichtung ist
das saubere, tiefere und gleichmäßigere Eindringen
der Säure und der Adhäsions- und Remineralisierungslösung
in die Zahngewebe. Die genannte Einrichtung stellt die Sterilität des
Operationsfeldes sowie die bessere Verankerung der Füllung
an allen vorpräparierten Zahnoberflächen sicher.
Sie vermindert die postoperative Sensibilität gegen chemische,
thermische, mechanische Reizfaktoren. Die Einrichtung stellt einen
besseren und leichteren Zugang an schwerzugängliche Kauabschnitte
der Zähne sicher, mindert das Risiko der Sekundärkariesbildung
und spart Zeit ohne an Qualität zu verlieren.
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Das
genannte technische Ergebnis wird durch das Reduktionswinkelstück
und den darin fixierten Kopf erreicht. Der Kopf führt die
Drehbewegungen der Pakhaturidis-Mikrobürste aus. Die Mikrobürste
ist auch mit einer dichten Kappe versehen. Die Kappe kann Beizsäure,
Adhäsions- oder Remineralisierungslösung enthalten.
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Die
Pakhaturidis-Mikrobürste wird ins Winkelstück
eingesetzt, indem die undurchlässige Kappe festgehalten
wird. Die Kappe wird abgenommen, in der Adhäsions- oder
Remineralisierungslösung benetzt. Danach wird die Mikrobürste
in die für das Einsetzen der Füllung vorpräparierte
Zahnhöhle eingebracht. Die Lösung wird in den
Boden, die Wände und die Ränder der Zahnhöhle
im Laufe von 10 bis 20 Sekunden eingerieben. Diese Einreibung erfolgt
mittels Drehbewegung. Diese Drehbewegungen werden durch den Kopf
des Reduktionswinkelstücks ausgeführt. Der Kopf
macht 100 bis 600 Umdrehungen pro Minute. Dabei führt die
Hand, welche das Winkelstück festhält, die Kreisbewegungen über
die Wände der Zahnhöhle aus. Die Kreisbewegungen
erfolgen ohne jeglichen Druck im und entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Wenn
der Arzt vor dem Auftragen des Klebestoffs Beizgele benutzt (ohne
bestreichelte Schicht arbeitet), dann muss zuerst die Säure
in die vorpräparierte Zahnhöhle eingebracht werden.
Danach werden die Wände und der Boden der Zahnhöhle mittels
der Pakhaturidis-Mikrobürste behandelt: Zuerst mit Zahnschmelz –10
Sekunden lang, danach mit Dentin –10 Sekunden lang. Nach
der Behandlung muss die Säure mit Wasserstrahl mit einem
Staubsauger im Laufe von 10 bis 20 Sekunden abgespült werden.
Der Zahnschmelz und das Dentin werden abgetrocknet (allerdings nicht
zu stark getrocknet). Anschließend wird das Klebesystem
in bekannter Weise eingebracht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Einrichtungen sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Die
Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
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1 die
Gesamtansicht eines Reduktionswinkelstücks mit einer Pakhaturidis-Mikrobürste,
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2 die
Pakhaturidis-Mikrobürste und
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3 die
mit einer Kappe abgedeckte Pakhaturidis-Mikrobürste.
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Die
Einrichtung zum Einbringen der Beizsäure, der Adhäsions-
und Remineralisierungslösung ist als Einwegeinrichtung
ausgebildet. Der Kopf des Winkelstücks vermittelt der Pakhaturidis-Mikrobürste Drehbewegungen
um ihre eigene Achse um 90 bis 360 Grad. Die Einrichtung 1 in 2 weist
eine am Ende festgemachte Mikrobürste 2 und am
anderen Ende ein Befestigungs-Endstück 3 auf.
Die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 wird mittels dieses
Befestigungs-Endstücks 3 mit der Antriebswelle
eines Reduktionswinkelstücks 4 mit einem Mikromotor
verbunden. Die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 ist
zum Schutz gegen das Eindringen von Mundflüssigkeiten und
Talk mit einer Kappe 5 abgedeckt. Die Kappe 5 ist
an der Pakhaturidis-Mikrobürste so angebracht, dass sie
leicht abgenommen werden kann. Das Reduktionswinkelstück 4 mit
dem Mikromotor führt am Auslauf des Kopfes Drehbewegungen
um die eigene Achse um 90 bis 360 Grad aus. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
am Auslauf kann innerhalb von 100–600 Umdrehungen pro Minute
vorgegeben werden. Der Durchmesser des Befestigungs-Endstücks 3 ist
gleich dem Kopfdurchmesser des Winkelstücks für
standardgemäße Kleinbügelbohrer bis 2,35
mm. Die Länge des Befestigungs-Endstücks 3 beträgt 15–25
mm. Der Durchmesser der Mikrobürste 2 beträgt
2 mm bis 3–5 mm und hängt dementsprechend von
der Stelle und der Oberflächengrö ße des
vorpräparierten Defektes ab. Die Breite am Hals 6 der
Pakhaturidis-Mikrobürste 2 beträgt 1
mm für eine 2 mm-Mikrobürste, 1,5 mm für
eine 3 mm-Mikrobürste und 2 mm am Kopf einer 5 mm großen
Mikrobürste. Die Größe der Klappe 5 bei
einer 2 mm großen Mikrobürste beträgt
jeweils 2,5–3 mm, bei einer 3 mm großen Mikrobürste
3,5–4 mm und bei einer 5 mm großen Mikrobürste
5,5–6 mm.
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Die
Einrichtung wird zum Abbeizen des Zahngewebes, beim Einsetzen einer
Füllung und bei der Behandlung von kariösen Defekten
der Zähne angewendet. Am häufigsten benutzt wird
die Einrichtung bei der Behandlung von kariösen Defekten
der Zähne, nämlich beim Einsetzen der Photopolymerfüllungen
in die vitalen und devitalen bleibenden Kauzähne des Ober-
und Unterkiefers und bei einer Adhäsionsbehandlung der
Zähne für alle Arten von Zahnkronen, Venenrestaurationen,
Gold- und Verbundeinlagefüllungen.
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Die
Einrichtung wird folgendermaßen angewendet:
Vor dem
Behandlungsbeginn wird der Zahn gegebenenfalls anästhesiert
und danach der kariöse Defekt präpariert. Dabei
wird die Zahnoberfläche unbedingt mittels destilliertem
Wasser gekühlt (Dies erfolgt nach bekanntem Verfahren).
Wenn der Zahnarzt das Zahngewebe beizt, wird die Beizsäure
auf den Zahnschmelz und das Dentin aufgetragen. Die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 wird
in das Winkelstück 4 eingesetzt, indem es an der
Kappe 5 festgehalten wird. Die Kappe 5 wird entfernt.
Der Zahnschmelz wird mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste 2 mit
einer Geschwindigkeit von 100–600 Umdrehungen pro Minute
im Laufe von 10 Sekunden und das Dentin im Laufe von 10 Sekunden
behandelt. Dabei wird die geschmierte Schicht mit der Pakhaturidis-Mikrobürste 2 garantiert entfernt.
Nach der Behandlung der Zahnhöhle mit der Mikrobürste
in bekannter Weise 10 bis 20 Sekunden lang wird der Zahn mit destilliertem
Wasser und einem Staubsauger gespült. Dann wird mit dem
Auftragen des Klebestoffes begonnen. Die neue Pakhaturidis-Mikrobürste 2 wird
mittels des Endstückes 3 an dem Winkelstück 4 arretiert.
Die Kappe 5 wird abgenommen. Die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 wird
in einer Adhäsionslösung benetzt. Die Adhäsionslösung wird
mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste 2 in der
vorpräparierten Zahnhöhle wird mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste 2 in
der vorpräparierten Zahnhöhle aufgetragen. Der
Antrieb des Winkelstücks 4 wird eingeschaltet
und die Lösung des Klebstoffs in den Boden und die Wände
der Zahnhöhle bei 100–600 Umdrehungen pro Minute
im Laufe von 10 bis 30 Sekunden eingearbeitet, wenn ein Einkomponentenklebesystem
angewendet wird. Bei einem Zwei- oder Dreikomponentensystem wird
die Lösung jeweils 20 Sekunden lang für jede neue
Komponente des Klebesystems eingearbeitet. Dabei ist die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 bei
jeder neuen Komponente des Klebesystems zu tauschen. Eine derartig
sorgfältige Einarbeitung der Klebekomponenten stellt ein
tiefes Eindringen der Adhäsionslösung in die Zahnbeinröhrchen
und die prismenförmigen Zwischenräume sicher.
Dies bedingt eine Minderung der postoperativen Sensibilität
sogar beim Einsetzen von Goldeinlagefüllungen. Die ungleichmäßige
Aufheizung der Goldeinlagefüllung und des Zahnschmelzes
wird durch die gleichmäßige undurchlässige
Schicht des Klebesystems gesichert. Damit ist das Lecken der Mundflüssigkeit
unter die Goldeinlagefüllung ausgeschlossen. Nach dem Auftragen
des Klebesystems in die Zahngewebe werden die Überschüsse
mit einem Luftstrahl im Laufe von 10–20 Sekunden ausgeblasen,
bis die Wände anfangen zu glänzen. Die Klebeschicht
wird dann mit einer Photopolymer innerhalb von 20–30 Sekunden
belichtet. Wird eine chemisch härtende Adhäsionslösung
verwendet, dann wird die Schicht einfach mit einem Luftstrahl im
Laufe von 10–20 Sekunden ausgeblasen. Danach erfolgt das Einsetzen
der Füllung, z. B. der Goldeinlagefüllung oder
der Verbundeinlagefüllung nach einem bekannten Verfahren.
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Die
Einrichtung zum Auftragen der Adhäsionslösung
wurde an 82 Patienten im Laufe von 8 Jahren erprobt. Während
der gleichen Zeitspanne erfolgte die ununterbrochene Überwachung
der Einlagefüllungen und Restaurationen bei den Besuchen der
Patienten. Innerhalb von 7–8 Jahren wurden keine Reaktionen
gegen chemische, thermische und mechanische Reizreaktionen bei den
Patienten verschiedener Altersgruppen erkannt. Die Füllungen blieben
unbeschädigt an allen kritischen Übergangsstellen
Füllung-Zahn erhalten und behielten ihre Ganzheit. Die
Umdrehungsfrequenz von 100–600 ist optimal und hat sich
gut bewährt. Liegt die Umdrehungsfrequenz unter 100, wird
mehr Zeit für das Einarbeiten der Klebekomponenten gebraucht.
Diese Zeitverlängerung kann aber die teilweise spontane Erhärtung
des Klebestoffs unter dem Lampenlicht im Zimmer und in der Anlage
verursachen. Dies führt zu einem unzureichenden Eindringen
der Adhäsionslösung in die Zahngewebe.
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Liegt
die Umdrehungsfrequenz über 600, dann kann dies zu einer Überhitzung
des Gewebes des vitalen Zahnes führen. Dies kann zur postoperativen
Zahnsensibilität nach dem Einsetzen der Goldeinlagefüllung
führen.
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Ist
jedoch die Pulpa aus dem Zahn entfernt, hat die Erhöhung
der Umdrehungsfrequenz über 600 keine Einwirkung auf das
Befinden des Patienten nach dem Eingriff. Es besteht jedoch das
Risiko der Überhitzung der Klebekomponente, da die Wärme von
der Pakhaturidis-Mikrobürste 2 auf die Klebekomponente übertragen
wird und infolge dieser Überhitzung die Adhäsionslösung
ihre Eigenschaften verliert. Dies wirkt sich auf die Verankerung
der Zahnfüllung negativ aus.
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Bei
bleibendem erst vor kurzem durchbrochenen Zahn beträgt
die Umdrehungsfrequenz 100–600 U/min, die Adhäsionslösung
muss jedoch 10–15 Sekunden eingerieben werden. In diesem
Fall sind die neu durchgebrochenen bleibenden Zähne noch
nicht genug mineralisiert. Daher dringt die Adhäsionslösung
schneller in die Zahnröhrchen ein.
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Die
Umdrehungen der Pakhaturidis-Mikrobürste wurden nicht zufällig
so gewählt. Ausgerechnet bei solchen Umdrehungen stellt
das Gerät der Dentinröhrchen das Eindringen der
Adhäsionslösung in die Dentinkanäle sicher.
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Anschließend
einige Beispiele bei der Beobachtung bei verschiedenen Patienten.
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Beispiel 1
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Kranker,
Alter 48 Jahre, Diagnose: Karies media des 6.–7. Zahnes
unten.
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Beschwerden über
unangenehme Empfindungen beim Verzehr von Süßigkeiten
im Bereich der Kauzähne links. Nach der Spülung
der Zahnhöhle mit Warmwasser las sen sich diese unangenehmen
Empfindungen nicht mehr fühlen. Bei der Untersuchung der
Zahnhöhle wurden Defekte unten links im Bereich der Kauoberfläche
des 6. und 7. Zahnes (I. Klasse nach Black) erkannt. Die Sondendiagnostik ermittelte
Schmerzen im Zahnschmelz- und Dentin-Bereich.
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Nach
der Lokalanästhesie wurde die Zahnhöhle präpariert
und ein wenig (bis zur glänzenden Oberfläche)
abgetrocknet (jedoch nicht zu stark). Das Adhäsionsmittel
wurde mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste bei 100–600
U/min im Laufe von 20–30 Sekunden eingebracht. Die Überschüsse
wurden innerhalb von 20 Sekunden ausgeblasen. Es wurde eine Belichtung
der Adhäsionslösung je 20 Sekunden lang für
jede Zahnhöhle vorgenommen. Danach wurden die Photopolymerfüllungen
eingesetzt. Laut Aussage des Patienten waren die unangenehmen Empfindungen
beim Verzehr von süßer Kost verschwunden. Das
Beißen am 6. und 7. Zahn erfolgt schmerzlos, es wurden
keine unangenehmen Empfindungen festgestellt.
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Beispiel 2
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Kranke
Patientin, 25 Jahre alt, Diagnose: postoperative Sensibilität
des 6. Zahnes oben links. Beschwerden über kurzfristige
Schmerzen, Reaktion gegen chemisch, thermische Reizfaktoren, schwache
Schmerzen beim Anbeißen, Abklopfen des Zahnes schmerzlos,
Abklopfen der Füllung bedingt schwache Schmerzen. Die Patientin
teilte mit, dass die Restauration von 5 Tagen unter Anästhesie
vorgenommen wurde. Nachdem die Wirkung der Anästhesie vorbei
war, ließen sich unangenehme Empfindungen bei der Wirkung
der oben aufgezählten Reizfaktoren fühlen.
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Es
wurde das Einsetzen einer Goldeinlagefüllung empfohlen.
Die Photopolymerfüllung wurde unter Anästhesie
mittels eines Winkelstücks mit Kühlung (destilliertes
Wasser) angebohrt. Der Boden unter der Füllung war fast
sauber, ohne nekrotische oder pigmentierte Gewebe. Die Zahnhöhle
wurde für die Goldeinlagefüllung geformt. Es wurde
ein Abdruck gemacht und die vorläufige Füllung
eingesetzt. Beim nächsten Besuch wurde das Adhäsionsmittel eingebracht.
Dabei wurde das Zahngewebe mit Luft abgetrocknet (jedoch nicht zu
trocken) bis alle vorpräparierten Wände eine glän zende
Oberfläche aufgewiesen haben. Der Auftrag des Adhäsionsmittels erfolgte
mit der Pakhaturidis-Mikrobürste bei 100–600 U/min
im Laufe von 20 Sekunden. Die Überschüsse des
Klebestoffes wurden mit einem Luftstrahl (10–15 Sekunden)
mit einem Staubsauger entfernt. Das Adhäsionsmittel wurde
mit der Photopolymerlampe im Laufe von 30 Sekunden belichtet. Anschließend
wurde der Glasionomer-Zement mit chemischer Erhärtung angerührt
und in die vorpräparierte und mit Adhäsionsmittel
behandelte Zahnhöhle eingebracht. Danach wurde die Goldeinlagefüllung
in die Zahnhöhle eingesetzt. Die Zementüberschüsse wurden
mechanisch entfernt. Die Oberfläche der Goldeinlage wird
an den Biss angepasst und mit Polierscheiben ausgeschliffen.
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Am
nächsten Tag weist die Patientin auf das Verschwinden von
allen früher wahrgenommenen Symptome hin. Es gibt keine
Schmerzen mehr beim Kontakt des Zahns mit harter Kost. Die Sensibilität wurde
bei kranker Patientin mit ungenügender Obturation der Dentinmikrokanälchen
mittels Adhäsionslösung verbunden. Dadurch erfolgte
die Verdichtung der Dentinflüssigkeiten in den mit Klebestoff
nicht ausgefüllten Kanälchen beim Verzehr von
Kaltkost. Beim Verzehr von heißer Kost dehnte sich die
Dentinflüssigkeit aus und ließ die empfindlichen
Zellen (Ordontoblaste) des Nervs innerhalb des Zahnes darauf reagieren.
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Das
Einbringen von kalziumhaltigen Lösungen mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste
bei nicht kariösen Defekten weist keine wesentlichen Unterschiede
gegenüber dem Einbringen von Klebstoff in die Zahnhöhlen
bei kariöser Plombierung auf. Der Unterschied besteht in
der tieferen Eindringung der Klebstofflösung oder des Fluor-Zahnlackes
in die Zahnröhrchen. Dies kann durch das Einbringen von Lösungen
mittels der Pakhaturidis-Mikrobürste sichergestellt werden.
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Die
Einrichtung kann auch bei der Behandlung von nicht kariösen
Defekten der Zähne, nämlich bei Zahnschmelzerosion,
Hyperästhese der Zähne, keilförmigem
Defekt usw. verwendet werden.
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Bevor
eine Behandlung mit der Einrichtung angefangen wird, wird der Zahn
ggf. anästhesiert. Der Zahnbelag wird mit einer prophylaktischen
Bürste unter Verwendung einer hygienischen Zahnpaste entfernt.
Der Defekt wird mit Wasser gespült. Die Zahnoberfläche
wird abgetrocknet bis eine Glanzoberfläche erreicht ist.
Eine Übertrocknung wird nicht empfohlen, da das Eindringen
von kalziumhaltigen Lösungen in das Zahngewebe erschwert
wird. Ist der Zahn an die Einbringung von Remineralisierungslösung
vorbereitet, wird die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 im
Winkelstück 4 arretiert und die Klappe 5 abgenommen.
Die Pakhaturidis-Mikrobürste 2 wird in der Remineralisierungslösung
benetzt. Die Lösung wird auf die Zahnoberfläche
aufgebracht. Der Antrieb wird eingeschaltet und die Remineralisierungslösung
wird in die Zahngewebe bei 100–600 U/min im Laufe von 20–30
Sekunden eingearbeitet.
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Beispiel 3
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Kranke,
52 Jahre alt, Diagnose: Hyperästhesie des Zahnschmelzes
der oberen Vorderzähne. Beschwerden über Sensibilität
gegen alle Arten von Reizfaktoren (thermische, chemische, mechanische).
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Bei
der Untersuchung wurde geringfügige symmetrische Entblößung
der Zahnhöhle im bereich der vestibulären Oberflächen
der Eckzähne und der zweiten Schneidezähne festgestellt.
Intensive jedoch schnell aufhörende Schmerzen bei Wirkung
der Reizfaktoren. Es wurde die Behandlung mit 7 Prozeduren vorgenommen.
Bei der Behandlung wurde die Remineralisierungslösung im
Bereich des Defektes aufgetragen. Anschließend erfolgte
die Einreibung von fluor- und kalziumhaltigen Lösungen.
Die Einreibung wurde mit einer Pakhaturidis-Mikrobürste
bei 100–600 U/min im Laufe von 20–30 Sekunden
vorgenommen. Bereits nach 5 Prozeduren sind die schmerzhaften Symptome
gegen Reizfaktoren völlig verschwunden gewesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6049934 [0003, 0004]
- - US 0031114 [0003]