-
Die
Erfindung betrifft ein Erfassungssystem zum Erfassen von Flaschen
oder dergleichen Behälter,
welche auf einem Transporteur in einer Transportrichtung bewegt
werden, wobei das Erfassungssystem eine Beleuchtungseinrichtung
mit zumindest einer ersten Beleuchtungsanlage aufweist, die ein
Gehäuse
hat, in welchem zumindest eine Lichtquelle angeordnet ist, und wobei
das Erfassungssystem eine Kameraanordnung mit zumindest einer zur
Beleuchtungsanlage korrelierenden Kamera aufweist.
-
Derartige
Flaschen oder dergleichen Behälter
können
für Flüssigkeiten,
beispielsweise für
Getränke
verwendet werden. Die Behälter
können
aus einem transparenten, transluzenten oder opalen Material, beispielsweise
aus Glas oder aus einem transluzenten Kunststoff, z. B. PET bestehen.
Die Behälter werden
zum Beispiel einer Etikettiermaschine zugeführt, in welcher ein Etikett
in einer vorbestimmten und wiederholbaren Position stets gleich
orientiert zu äußeren Positions- oder Gestaltungsmerkmalen
bzw. Embossings auf der Außenseite
des Behälters
angeordnet werden soll. Die Behälter
können
aber auch einer Füllstandskontrolle
zugeführt
werden, um einen erforderlichen Füllstand der Flasche oder dergleichen
Behälter
mit einem Medium zu kontrollieren.
-
Um
die gewünschte
Position des Etiketts erreichen zu können, werden die Flaschen oder
dergleichen Behälter
an dem Erfassungssystem vorbeigeführt, welches beispielsweise
geeignete optische Elemente, Auswerteeinheiten und Regeleinheiten aufweist.
Mittels der optischen Elemente wird nun die Position des Behälters in
der Etikettiermaschine erkannt, wozu die Profil- und/oder Gestaltungsmerkmale
beispielsweise so genannte Embossings dienen. Das Embossing kann
in der Form einer Prägung,
als Vertiefung und/oder Einkerbung an der Außenseite des Behälters angeordnet
sein. Die optischen Elemente erfassen die zunächst zufällige Position des Behälters in
der Etikettiermaschine anhand der festgestellten Position des Embossings,
indem der Behälter
durchleuchtet wird. Eine Kamera nimmt ein Bild der durchleuchteten
Flasche oder dergleichen Behälter
als Istposition auf. Die festgestellte Istposition des Embossings
wird mit einer abgelegten Sollposition (Sollbild) verglichen. Aus
Abweichungen der Istposition zur Sollposition wird ein Korrekturbetrag
ermittelt, welcher als Korrektursignal einem verdrehbaren Behälterträger des
Transporteurs zugeleitet wird, so dass der Behälter in die Sollposition ver dreht
werden kann. Somit ist sichergestellt, dass das Etikett immer in
der gewünschten
Position an dem Behälter
angeordnet wird.
-
Zur
Kontrolle des Füllstandes
der Flasche oder dergleichen Behälter
wird ähnlich
vorgegangen, wobei hier bevorzugt ein Behälterhals bzw. Flaschenhals
durchleuchtet wird. Insofern wird ein Istbild des Füllstandes
mit einem Sollbild des Füllstandes
verglichen. Weichen die beiden Bilder insbesondere so von einander
ab, dass zu wenig Medium in der Flasche oder dergleichen Behälter eingefüllt ist,
wird die zu wenig gefüllte
Flasche beispielsweise aussortiert, so dass diese nicht zum Verbraucher
gelangen kann.
-
Die
Behälter
bzw. Flaschen können
aus einem dunklem Material bzw. dunkel eingefärbten Material gebildet sein,
oder mit einem dunklen Medium gefüllt sein, wie zum Beispiel
Guiness oder Dunkelbiere. Dunklen Materialien bzw. dunklen Flüssigkeiten
liegt aber die Eigenschaft zugrunde, dass diese Licht absorbieren,
so dass ein unzuverlässiges
Istbild zur Ausrichtung bzw. Füllstandskontrolle
aufgrund des absorbierten Lichts von der Kamera aufgenommen würde. Hier
ist es nur möglich
mittels Auflichttechnik den Behälter
anzustrahlen, das vom den Störquellen, Überblendungen
von Konturen etc. zum Teil problematisch ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Erfassungssystem
der Eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern,
dass auch aus einem dunklem Material bestehende Flaschen oder dergleichen
Behälter
bzw. mit einer dunklen Flüssigkeit
gefüllte
Flaschen oder dergleichen Behälter
beispielsweise hinsichtlich ihrer erforderlichen Ausrichtung in
einer Etikettiermaschine oder z. B. ihres Füllstandes zuverlässig inspektierbar
sind.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Erfassungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst,
wobei die zumindest eine Lichtquelle so ausgeführt ist, dass nahes Infrarotlicht
emittierbar ist.
-
Nahes
Infrarotlicht im Sinne der Erfindung weist eine Wellenlänge in einem
Bereich von beispielsweise 780 nm bis 1400 nm auf. Mittels der vorteilhaften
Ausgestaltung der Lichtquelle können
auch Behälter
bzw. Flüssigkeiten
durchleuchtet werden, welche bei normalem Licht undurchsichtig erscheinen.
Vorteilhaft können
so auch Flaschen oder dergleichen Behälter und in die Behälter eingefüllte Medien,
insbesondere Flüssigkeiten
wie z. B. Dunkelbier oder Weizenbier, z. B. dunkles Wei zenbier mittels
Durchleuchtung ausgerichtet und inspiziert werden. Profil- und/oder
Gestaltungsmerkmale (Embossings, entweder Hersteller- oder Flachentypbezogen) sind
somit für
die Kameraanordnung bzw. für
die Kamera sichtbar im Kontrast zum Füllmedium auswertbar. Ein besonderer
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass eine Standardkamera
eingesetzt werden kann.
-
Das
Gehäuse,
in welchem die erfindungsgemäße Lichtquelle
angeordnet ist, weist eine Lichtseite und diese umgebende Wände auf.
Günstig
im Sinn der Erfindung ist, wenn die Lichtseite zumindest mittels
einem lichtstreuenden Element, bzw. mittels einer Polycarbonatscheibe
verschlossen ist. Das lichtstreuende Element ist günstiger
Weise milchig eingefärbt.
In bevorzugter Ausführung
besteht das lichtstreuende Element aus Makrolon®, bzw.
aus milchig eingefärbtem
Makrolon®.
-
Das
lichtstreuende Element, bzw. die Makrolon®-Scheibe
wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der
Erfindung auf seiner bezogen auf die Lichtquelle angeordneten Außenseite
von einer Schutzscheibe abgedeckt, welche bevorzugt aus einem klaren Kunststoff,
z. B. aus klarem Plexiglas gebildet ist. Natürlich kann auch ein anderes
klares Material als Schutzscheibe eingesetzt werden. Günstiger
Weise ist zwischen dem lichtstreuenden Element und der Schutzscheibe
eine Zwischenfolie angeordnet, welche in bevorzugter Ausgestaltung
als Diffusorrichtfolie ausgestaltet ist. Die Zwischenfolie ist zweckmäßiger Weise
selbstklebend und auf die zur Makrolon®-Scheibe
orientierten Innenseite der Plexiglasscheibe geklebt. Insofern ist
die Lichtseite vorteilhaft mittels einer drei Schichten aufweisenden
Lichtwand versehen.
-
Die
Flaschen oder dergleichen Behälter
werden auf dem Transporteur an der Beleuchtungseinrichtung bzw.
der ersten Beleuchtungsanlage vorbeibewegt. Die Flaschen oder dergleichen
Behälter
sind jeweils einzeln auf einem drehbaren Behälterträger des Transporteurs aufgestellt.
Während
die Flaschen oder dergleichen Behälter an der Beleuchtungseinrichtung
vorbeibewegt werden, bewirkt der drehbare Behälterträger eine Rotation z. B. der
Flasche um ihre Hochachse beispielsweise um 90°. Hat die Flasche die erste
Beleuchtungsanlage passiert, ist die Flasche um 270° verdreht
worden. Bei dem Passieren der ersten Beleuchtungsanlage werden also
Bilder beispielsweise in einer Rotationsposition von 0°, 90°, 180°, und 270° aufgenommen,
mit denen festgestellt wird, in welcher Position sich das Embossing befindet.
Günstiger
Weise ist zum Erstellen des jeweiligen Positionsbildes jeweils eine
nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquelle in dem Gehäuse vorge sehen,
so dass beispielhaft vier nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquellen
in dem Gehäuse
angeordnet sind. Zu jeder Lichtquelle ist auch eine speziell auf
die jeweilige Lichtquelle ausgerichtete, korrelierende Kamera vorgesehen.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung ist die jeweilige Lichtquelle als LED-Platine
ausgeführt,
wobei die jeweilige LED-Platine getrennt ansteuerbar, also mit Energie
versorgbar ist. Dies hat den Vorteil, dass nur diejenige LED-Platine,
beispielsweise bestromt wird und nahes Infrarotlicht emittiert,
vor der sich auch eine Flasche befindet. Insofern emittiert die
zumindest erste Beleuchtungsanlage nahes Infrarotlicht quasi pulsartig.
Denn ist eine der LED-Platine bestromt, sind die anderen außer Betrieb.
Die LED-Platine wird relativ kurzzeitig bestromt, so dass nahes
Infrarotlicht quasi blitzartig emittiert wird. Diese kurze aber
relativ intensive Durchleuchtung der Flasche reicht aber für eine Bildaufnahme
der Kamera aus. Gelangt die Flasche nun in den Bereich der folgenden
LED-Platine, ist die betreffende Flasche bezogen auf die vorherige
Position um 90° verdreht
(drehbarer Behälterträger), so
dass ein weiteres Bild aufgenommen wird, wenn die Lichtquelle nahes
Infrarotlicht quasi blitzartig emittiert. Denkbar ist, dass nicht
nur eine LED-Platine bestromt ist, sondern mehrere. Beispielsweise
können
die in Transportrichtung gesehen erste und dritte Lichtquellen nahes
Infrarotlicht emittieren, indem die erste und dritte LED-Platine
bestromt wird, wenn sich eine Flasche vor diesen befindet.
-
Hat
die Flasche die erste Beleuchtungsanlage passiert, wird ein Verdrehen
(verdrehbarer Behälterträger) der
Flasche in die Sollposition bewirkt, in welcher die Flasche mit
einem Etikett versehen werden soll, und zwar ausgerichtet zu den
genannten Embossings. Sinnvoller Weise wird die eingestellte Position
noch einmal überprüft, wozu
zweckmäßiger Weise
eine zweite Beleuchtungsanlage vorgesehen ist, der wiederum eine
separate Kamera zugeordnet ist, um ein Bild der Flasche, welche
durchleuchtet wird, aufzunehmen. Bei dem Vorbeiführen an der zweiten Beleuchtungsanlage
steht der Behälterträger in Rotationsrichtung
still. Die Flasche wird also nicht drehend an der zweiten Beleuchtungsanlage
vorbeigeführt.
-
Die
zweite Beleuchtungsanlage weist sinnvoller weise ebenfalls eine
nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquelle, bevorzugt eine LED-Platine
auf. Es ist aber nicht notwendig mehrere LED-Platinen in der zweiten
Beleuchtungsanlage anzuordnen. Zur Überprüfung der korrekten Position
reicht eine einzige nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquelle
aus. Wird festgestellt, dass die Istposition der Flasche trotz der
ersten Einstellung in die Sollposition noch von dieser Abweicht,
wird der drehbare Behälterträger erneut
angesteuert, so dass die Flasche in die geforderte Sollposition
verdreht wird.
-
Wie
bereits angeführt
kann das erfindungsgemäße Erfassungssystem
nicht nur zur Ausrichtung von Flaschen oder dergleichen Behälter zur
Etikettierung genutzt werden, sondern z. B. auch zur Füllstandskontrolle,
insbesondere von Flaschen aus dunklem Material, und/oder von mit
dunklen Medien z. B. Flüssigkeiten
gefüllten
Flaschen oder dergleichen Behältern,
welche auch aus einem transparenten, transluzenten oder opalen Material
gestehen können.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
-
1 ein
Erfassungssystem in einer Ansicht auf eine Beleuchtungseinrichtung,
welche beispielhaft zwei Beleuchtungsanlagen aufweist,
-
2 das
Erfassungssystem aus 1 in einer Aufsicht gesehen,
und
-
3 eine
Beleuchtungsanlage aus 1 als Einzelheit im Querschnitt.
-
In
den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben
Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben
werden.
-
1 zeigt
ein Erfassungssystem 1 zum Erfassen von Flaschen 2 oder
dergleichen Behälter, bzw.
zum Erfassen von an der Flasche 2 oder dergleichen angeordneten
Embossings. Im nachfolgenden werden Flaschen 2 oder dergleichen
Behälter
allgemein als Flasche 2 bezeichnet. Die Flasche 2 ist beispielsweise
aus einem dunklen Material gebildet, oder kann mit einer dunklen
Flüssigkeit
befüllt
sein.
-
Die
Flasche 2 wird auf einem Transporteur in einer Transportrichtung
(Pfeil 3) bewegt. Das Erfassungssystem 1 weist eine Beleuchtungseinrichtung 4 mit
zumindest einer ersten Beleuchtungsanlage 6 auf.
-
Die
Beleuchtungsanlage 6 weist ein Gehäuse 7 auf, in welchem
zumindest eine Lichtquelle 8 (3) angeordnet
ist. Das Erfassungssystem 1 weist eine nicht dargestellte
Kameraanordnung mit zumindest einer Kamera auf.
-
In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat
die Beleuchtungseinrichtung 4 eine zweite Beleuchtungsanlage 9,
welche in Transportrichtung (Pfeil 3) der Flasche 2 gesehen
zur ersten Beleuchtungsanlage 6 beabstandet ist. In den 1 und 2 wird
die Flasche 2 entgegen dem Uhrzeigersinn an der Beleuchtungseinrichtung 4 vorbeigeführt. Denkbar
ist natürlich
auch eine Transportrichtung im Uhrzeigersinn. Denn wäre die zweite
Beleuchtungsanlage 9 auf der in der Zeichnungsebene rechten Seite
der ersten Beleuchtungsanlage 6 angeordnet.
-
In
den beiden Beleuchtungsanlagen 6 bzw. 9 ist jeweils
zumindest eine nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquelle 8 angeordnet
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in der ersten Beleuchtungsanlage 6 vier nahes Infrarotlicht
emittierende Lichtquellen 8 angeordnet. Hilfsweise sind
in 1 Trennstriche 11 eingezeichnet, welche
aber lediglich zum Verdeutlichen der Lage und Position der Lichtquellen 8 in
Transportrichtung (Pfeil 3) dienen sollen. In der zweiten Beleuchtungsanlage 9 ist
eine einzige nahes Infrarotlicht emittierende Lichtquelle 8 angeordnet.
Die Lichtquellen 8 sind jeweils als LED-Platine ausgeführt.
-
Die
in der ersten Beleuchtungsanlage 6 angeordneten vier LED-Platinen
bzw. Lichtquellen 8 sind getrennt von einander ansteuerbar.
Das bedeutet, das jede der vier Lichtquellen 8 abwechselnd
bestromt werden kann, so dass eine der Lichtquellen 8 nahes
Infrarotlicht emittiert, während
die anderen ausgeschaltet sind. Die jeweils bestromte Lichtquelle 8 emittiert
bzw. sendet relativ kurzzeitig ein vom Energiebetrag gesehen intensives
Licht aus, so dass auch von einem blitzartigen Durchleuchten der
Flasche 2 gesprochen werden kann.
-
Jeder
der nahes Infrarotlicht emittierenden Lichtquellen 8 ist
jeweils eine korrelierende Kamera der Kameraanordnung zugeordnet.
Mit anderen Worten ist jede der Lichtquellen 8 auf die
entsprechende, korrelierende Kamera ausgerichtet.
-
Das
beispielhaft dargestellte Erfassungssystem 1 dient zu einem
Ausrichten der Flasche 2 in eine Sollposition zum Etikettieren,
wobei die jeweiligen Etiketten bezogen auf Embossings, also äußere Positions-
und/oder Gestaltungsmerkmale jeweils identisch ausgerichtet sein
sollen.
-
Um
die Flasche 2 aus einer zufälligen Istposition in eine
zum Etikettieren erforderliche Sollposition auszurichten wird die
Flasche 2 an der ersten Beleuchtungsanlage 6 vorbeigeführt. Der
Transporteur weist hierfür
zu einander beabstandete Behälterträger auf,
die separat von einander drehbar sind. Damit kann eine auf dem Behälterträger aufstehende
Flasche 2 sowohl um Ihre Hochachse rotierend als auch in
Transportrichtung an der ersten Beleuchtungsanlage 6 vorbeigeführt werden.
Während
die Flasche 2 die erste Beleuchtungsanlage 6 passiert
wird diese bevorzugt um 270° verdreht.
-
Zweckmäßiger Weise
ist der jeweiligen Lichtquelle 8 jeweils eine Rotationsposition
der Flasche 2 zugeordnet. Beispielsweise ist der in Transportrichtung
gesehen ersten Lichtquelle 8 eine zufällige Ursprungsposition (0°) der Flasche 2 zugeordnet.
Befindet sich die Flasche 2 im auf der Zeichnungsebene rechten
Bereich der ersten Beleuchtungsanlage 6, wird die erste
der vier Lichtquellen 8 bestromt, so dass diese blitzartig
nahes Infrarotlicht ausstrahlt. Dieses durchleuchtet die Flasche 2,
wobei die zugeordnete Kamera ein Bild aufnimmt. Auf dem Weg zur direkt
benachbarten, in Transportrichtung gesehen zweiten Lichtquelle 8,
wird die Flasche um 90° verdreht
(drehbarer Behälterträger). Erreicht
die Flasche 2 ihre Aufnahmeposition vor der in Transportrichtung (Pfeil
3) gesehen zweiten Lichtquelle 8, wird diese bestromt,
so dass blitzartiges nahes Infrarotlicht die Flasche 2 durchleuchtet.
In dieser Position wird nun ein zweites Bild der durchleuchteten
Flasche 2 aufgenommen (korrelierende Kamera). Auf dem Weg
zur in Transportrichtung angeordneten dritten Lichtquelle 8 wird
die Flasche 2 wiederum um 90° (also
jetzt gesamt 180°)
verdreht. Ein neues Bild wird in der bekannten Weise erzeugt bzw.
aufgenommen. Auf dem Weg zum in der 1 dargestellten
Aufnahmeposition 12 vor der vierten Lichtquelle 8 wird
die Flasche 2 abermals um 90° (gesamt 270°) verdreht. In der dargestellten
Aufnahmeposition 12 wird ein erneutes Bild aufgenommen,
so dass nunmehr ein in Umfangsrichtung gesehen vollständiges Bild
der Flasche 2 vorliegt.
-
Eine
geeignete Einrichtung verifiziert nun das vollständige Bild der Flasche 2 auf
das gewünschte
Embossing, determiniert dieses in einer Istposition, und vergleicht
die Istposition mit einer Sollposition. Aus einer Abweichung der
Istposition zur Sollposition wird ein Korrekturbetrag ermittelt,
der als Korrektursignal an die verdrehbaren Behälterträger übermittelt wird. Mittels des
Korrektursignals wird die Flasche 2 auf dem Weg zur zweiten
Beleuchtungsanlage 9 in die korrekte, also in die Sollposition verdreht.
Dies ist beispielsweise in 2 mittels
des Pfeils 13 dargestellt.
-
Erreicht
die Flasche 2 die zweite Beleuchtungsanlage 9,
wird deren Lichtquelle 8 bestromt, und sendet nahes Infrarotlicht,
wie zuvor beschrieben blitzartig aus. Die korrelierende Kamera nimmt ein
Bild der durchleuchteten Flasche 2 auf. Das Istbild wird
mit dem Sollbild verglichen. Wird eine Abweichung der Istposition
des Embossing zur Sollposition festgestellt, wird die Flasche 2 über den
drehbaren Behälterträger in die
Sollposition verdreht. Insofern kann die zweite Beleuchtungsanlage 9 mit
der korrelierenden Kamera auch als Überprüfungsstation bezeichnet werden.
Denkbar ist aber auch eine zweistufige Einstellung der Flasche 2 auf
die Sollposition durchzuführen.
Hierbei würde
ein grobes Einstellen nach dem Passieren der ersten Beleuchtungsanlage 6 bewirkt,
wobei mittels der zweiten Beleuchtungsanlage 9 eine Feineinstellung
durchgeführt
würde.
-
In 3 ist
ein beispielhafter Aufbau des Gehäuses 7 beispielsweise
der zweiten Beleuchtungsanlage 9 im Querschnitt dargestellt.
Das Gehäuse 7 weist
eine Lichtseite 14 und diese umgebende Wände 16 auf.
Beispielhaft bilden die Wände 16 ein
U-förmiges
Bauteil mit einem Basissteg 17 und zwei sich senkrecht
davon wegerstreckenden U-Schenkeln 18. Die U-Schenkel 18 sind
jeweils gleichorientiert.
-
Der
Basissteg 17 weist eine Außenseite 19 und eine
dazu gegenüberliegende
Innenseite 21 auf. An der Außenseite 19 ist ein
Stromanschluss 22 angeordnet. Auch die erste Beleuchtungsanlage 6 weist einen
Stromanschluss auf, der die vier Lichtquellen 8 bzw. LED-Platinen
getrennt oder mehrere parallel ansteuern kann. Der Stromanschluss 22 ist
mit der Außenseite 19 beispielhaft
verschraubt. natürlich
können
auch andere geeignete Verbindungen vorgesehen sein. Der Stromanschluss 22 ist
so ausgeführt, dass
die Lichtquelle 8 bzw. die Lichtquellen 8 pulsartig
angesteuert werden können.
An der Innenseite 21 ist die Lichtquelle 8 in
der beispielhaften Ausgestaltung als LED-Platine befestigt. Hierzu
ist ebenfalls eine Schraubverbindung 23 gewählt, welche
beispielhaft durch einen der U-Schenkel 18 geführt ist.
-
Die
U-Schenkel 18 weisen an ihren freien Enden eine stufenartige
Ausgestaltung auf, so dass quasi ein sich zu einer Mittelachse X
parallel erstreckender Fortsatz 24 und eine Anlageschulter 26 gebildet
ist. Der Fortsatz 24 weist eine geringere Wanddicke auf
als der U-Schenkel 18.
-
Die
Lichtseite 14 weist eine Lichtwand 27 auf. Die
Lichtwand 27 ist beispielhaft dreischichtig aus einer Makrolon®-Scheibe 28,
einer Diffusorrichtfolie 29 und einer Schutzscheibe 31 gebildet.
-
Die
Makrolon®-Scheibe 28 ist
bezogen auf die Lichtquelle 8 die innerste Schicht, welche
mit ihren Stirnseiten mit den U-Schenkeln 18 verklebt ist. Hierzu
sind die Stirnseiten bevorzugt passgenau geschliffen. Die Makrolon®-Scheibe 28 streut
das emittierte nahe Infrarotlicht.
-
An
der zur Innenseite der Makrolon®-Scheibe 28 gegenüberliegende
Außenseite
ist die Diffusorrichtfolie 29 angeordnet. Die Diffusorrichtfolie 29 richtet
das emittierte nahe Infrarotlicht in Richtung zur korrelierenden
Kamera.
-
Als
bezogen auf die Lichtquelle 8 äußerste Schicht ist die Schutzscheibe 31 angeordnet,
welche in bevorzugter Ausgestaltung als klare Plexiglasscheibe ausgeführt ist.
Die Schutzscheibe 31 ist mit ihren Stirnseiten mit den
Fortsätzen 24 verbunden, beispielsweise
verklebt, und liegt mit einem Abschnitt ihrer zur Lichtquelle 8 orientierten
Innenseite an der jeweiligen Anlageschulter 26 an. Mit
ihrer zur Innenseite gegenüberliegenden
Außenseite 32 schließt die Schutzscheibe 31 bevorzugt
bündig
mit den freien Enden der U-Schenkel 18 ab.
-
Die
Diffusorrichtfolie 29 ist quasi als Zwischenschicht zu
verstehen, welche mit der Innenseite der Schutzscheibe 31 verklebt
ist. Die Diffusorrichtfolie 29 ist daher bevorzugt selbstklebend
ausgeführt
und passgenau an die Ausgestaltung der Makrolon®-Scheibe 28 angepasst.
-
Mittels
des erfindungsgemäßen Erfassungssystems 1 sind
dunkle Flaschen 2 und/oder mit dunklen Medien bzw. Flüssigkeiten
gefüllte
Flaschen 2 überprüfbar. Beispielsweise
kann wie beschrieben eine Sollposition für eine Etikettiermaschine eingestellt
werden. Möglich
ist aber auch das erfindungsgemäße Erfassungssystem 1 in
kleinen Abwandlungen zur Füllstandskontrolle,
bzw. allgemein zum Durchleuchten dunkler Flaschen und/oder Medien bzw.
Flüssigkeiten
einzusetzen.
-
- 1
- Erfassungssystem
- 2
- Flasche
- 3
- Transportrichtung
- 4
- Beleuchtungseinrichtung 5
- 6
- Erste
Beleuchtungsanlage
- 7
- Gehäuse
- 8
- Lichtquelle
- 9
- Zweite
Beleuchtungsanlage
- 10
-
- 11
- Trennstriche
- 12
- Aufnahmeposition
- 13
- Pfeil
zur Darstellung Verdrehen der Flasche 2
- 14
- Lichtseite
- 15
-
- 16
- Wände
- 17
- Basissteg
- 18
- U-Schenkel
- 19
- Außenseite
von 17
- 20
-
- 21
- Innenseite
von 17
- 22
- Stromanschluss
- 23
- Schraubverbindung
- 24
- Fortsatz
an 18
- 25
-
- 26
- Anlageschulter
an 18
- 27
- Lichtwand
- 28
- Makrolon®-Scheibe
- 29
- Diffusorrichtfolie
- 30
-
- 31
- Schutzscheibe
- 32
- Außenseite
von 31