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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung zur Sicherung
von Türen,
Fenstern, Toren und ähnlichen
Elementen insbesondere von Haus-, Wohnungs- und Gartentüren sowie
Fenstern im Dach von Gebäuden
aller Art, gegen Einbrechen und unbeabsichtigtes Öffnen.
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Türen, Tore
und Fenster stellen gemeinhin eine Schwachstelle in Bezug auf die
Einbruchsicherheit dar.
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Zur
Vereinfachung wird im nachfolgenden Text von Türen gesprochen. Das schließt jedoch
die Anwendbarkeit der Erfindung auf Tore und Fenster nicht aus.
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Meistens
werden Türen,
die sich nach innen öffnen
lassen, nur durch eine einfache Schließvorrichtung gesichert. Nachteilig
bei vielen Türsystemen ist
die Tatsache, dass sich diese durch Ansetzen eines entsprechend
ausgebildeten Werkzeuges im Spalt zwischen Türblatt und Türrahmen
relativ leicht aufhebeln lassen.
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Um
das Aufhebeln von Türen
zu verhindern, d. h. Türen
gegen Einbruch und unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern, gibt es verschiedene
Möglichkeiten,
z. B. Schlösser
und Riegel. Viele dieser besonderen Sicherungssysteme suggerieren
jedoch nur eine scheinbare Sicherheit. In der Praxis bieten sie jedoch
keinen effektiven Schutz gegen Einbruch. Anzuführen sind hier abschließbare Griffe
für Türen und Fenster
oder Vorhängeketten
für Türen.
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Bei
ausgefeilteren Sicherungssystemen ist es zumeist notwendig, dass
diese von qualifiziertem Fachpersonal montiert werden. Dies ist
mit zusätzlichen
Montagekosten verbunden. Außerdem
ist es bei vielen Sicherungssystemen notwendig, dass diese direkt
auf den Türrahmen
bzw. auf das Türblatt
befestigt werden.
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Dazu
ist es erforderlich, entsprechende Anschraublöcher in den Türrahmen
und das Türblatt
zu bohren. Hierbei besteht die Gefahr, dass bei verglasten Elementen
die Scheibe zerstört
wird. Solcher Art gesicherte Türen
können
zwar nicht so leicht aufgehebelt werden, es besteht aber die Gefahr,
dass beim Versuch die Tür
gewaltsam zu öffnen,
herkömmliche Sicherungssysteme
aus der Verankerung gerissen werden. Durch diesen Umstand kann das
Sicherungssystem die ihm gestellte Aufgabe nicht mehr erfüllen und
versagt. Außerdem
treten an den Türelementen
erhebliche zusätzliche
Schäden
auf, die im Allgemeinen nicht mehr repariert werden können. Da für Türen oder
Fenster in der Regel mehrere Sicherheitssysteme notwendig sind,
kann es sehr lästig werden,
die verschiedenen Schlüssel
immer parat zu haben. Weiterhin sind viele Sicherungssysteme so geartet,
das diese nicht nur von innen, sondern bei verglasten Elementen
auch von außen
sehr auffällig sind.
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Hier
besteht die Gefahr, dass mögliche
Eindringlinge von außen
erkennen können,
mit welchem Werkzeug das Sicherungssystem überwunden werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung aller vorgenannten
Nachteile ein Sicherungssystem für
Türen,
Tore und Fenster zum Schutz gegen Einbruch und unbeabsichtigtes Öffnen zu
entwickeln, das sich ohne Probleme an alle nach innen öffnenden
Türen,
Tore und Fenster anbauen lässt,
einfach zu handhaben ist, sich ohne großen Aufwand von jedem normal
ausgerüsteten
Heimwerker montiert werden kann und sich im Bedarfsfall wieder demontieren
lässt,
ohne dass am zu schützenden Element
Schäden
entstehen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in den Schutzansprüchen
aufgeführten
Konstruktionsmerkmale gelöst.
Das Sicherungssystem besteht aus drei Teilen, die unverlierbar miteinander verbunden
sind. Es handelt sich um einen Achsbolzen und zwei unterschiedlich
ausgeführte
Laschen, wobei eine Lasche mittels Schrauben und Dübel an der
angrenzenden Wand, angrenzenden Decke oder auf dem angrenzenden
Boden der Tür
fest montiert ist.
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Das
Sicherungssystem kann nach Maßgabe des
Monteurs an beliebigen Stellen einer Tür so montiert werden, dass
die Rastlasche leicht am Türblatt anliegt.
Dadurch wird erreicht, dass beim Aufhebeln der Tür oder durch Einwirkung massiver äußerer Gewalt
auf die Tür
es nicht mehr möglich
ist, die Tür
zu öffnen,
da diese durch die Rastlasche blockiert wird. Die Kraft, die auf
das Türblatt
einwirkt, wird während des
versuchten gewaltsamen Aufschwenkens durch das Sicherungssystem
sicher in die anliegende Unterkonstruktion übertragen. Im Vergleich zu
vielen bereits existierenden Sicherungssystemen ist die Vorrichtung
in der Lage erheblich höherer
Gewaltweinwirkung von außen
standzuhalten. Da das Sicherungssystem nicht direkt am zu schützenden
Element befestigt ist, besteht keinerlei Gefahr, dass das Sicherungssystem
bei Gewaltanwendung aus dem Anschlusselement herausgerissen wird.
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Da
die Sicherungsvorrichtung von außen nur schwer zu erkennen
ist, wird gegenüber
anderen bereits existierenden Sicherungssystemen ein nicht zu verachtender
Vorteil erreicht, da sich der Einbrecher nur schwer ein Bild über das
angetroffene Sicherungssystem machen kann. Er wird hierbei Zeit
verlieren, was ihn in seiner Tätigkeit
erheblich beeinträchtigt
und stört.
Da nach Erfahrung der Polizei die meisten Einbruchsversuche in einem
sehr engen Zeitrahmen erfolgen, wird sich der Einbrecher sofort zurückziehen,
wenn er den Eindruck hat, dass er zuviel Zeit verliert und damit
Gefahr läuft
entdeckt zu werden.
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Einbrecher
können
das neuartige Sicherungssystem nur überwinden, indem die Tür oder das Fenster
massiv zerstört
werden, was normalerweise starke Geräusche verursacht, die bei einem
Einbruch unerwünscht
sind und lieber vermieden werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für ein
linksseitiges Sicherungssystem wird anhand der 1 bis 4 erläutert. Die
Erläuterungen
gelten sinngemäß auch für rechtsseitige
Sicherungssysteme.
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Es
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung des Sicherungssystems
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2a/2b die
Vorder- und Draufsicht des Sicherungssystems geschlossenem Zustand
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3a/3b die
Vorder- und Draufsicht des Sicherungssystems in geöffnetem
Zustand
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4 ein
in einer Türlaibung
montiertes Sicherungssystem im Schnitt
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sicherungssystem
in der Explosionsdarstellung. Es besteht im wesentlichen aus einer
Lasche 2, die z. B. innerhalb einer Tür- oder Fensterlaibung befestigt
wird, einer dreh- und verschiebbaren Lasche (Rastlasche) 3 und
einem Achsbolzen 1, der beide Laschen miteinander verbindet.
Beide Laschen sind an ihrem Bohrungsteil so ausgespart, dass diese
beim Aufschieben der Lasche 3 auf die Lasche 2 einen
an die baulichen Verhältnisse
angepassten Winkel bilden, z. B. 90° (2a/2b).
Die Lasche 3 kann nun konstruktionsbedingt nicht mehr verdreht
werden. Beim Entriegeln des Sicherungssystems wird die Lasche 3 bis
zum Anschlag 10 hochgeschoben und dann vom Tür- oder
Fensterblatt weg bis in die Endlage zurückgedreht (3a/3b).
Der Achsbolzen ist vorzugsweise in der feststehenden Lasche 2 befestigt. Damit
beim Einsatz des Sicherungssystems keinerlei Beschädigungen
am anliegenden Türblatt 15 oder am
anliegenden Fensterrahmen entstehen, kann die Rückseite der Rastlasche 3 mit
einer dünnen,
weichen Auflage 11 wie z. B. Moosgummi versehen sein.
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Beispielhaft
wird die Montage eines linksseitigen Sicherungssystems an der entsprechenden Seitenwand
einer Türlaibung
beschrieben.
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Die
Montage erfolgt in der Art und Weise, dass das Sicherungssystem
an der gewünschten Stelle
leicht gegen das Türblatt 15 geschoben
wird. Danach werden die Positionen der Bohrungen 9 der feststehenden
Lasche 2 auf der Seitenwand 14 markiert. An den
Markierungen werden nun geeignete Dübel 13 eingebracht.
Jetzt kann das komplette Sicherungssystem mit in der Länge an die
Dübel angepassten
Senkschrauben 12, die durch die Bohrungen 9 in
der feststehenden Lasche 2 gesteckt werden, an der Seitenwand 14 befestigt
werden. Die Anzahl und der Durchmesser der Senkschrauben kann dem
gewünschten
Sicherheitsgrad angepasst sein.
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Die
Senkschrauben 12 haben den Vorteil, dass der Schraubenkopf
in der Lasche 2 komplett verschwindet. Weiterhin wird durch
die Verwendung von Senkschrauben erreicht, dass bei einer Gewalteinwirkung
auf das Sicherungssystem ein Verschieben des Sicherungssystems praktisch
unmöglich
ist.
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Nach
Beendigung der Montage ist das Sicherungssystem sofort einsatzfähig.
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Abschließbare Varianten
sind nicht notwendig, da die Rastlasche 3 durch einen Sicherungsstift 5 gegen
Ausheben gesichert werden kann. Der Sicherungsstift ist im Beispiel
als Gewindestift mit Andrehung ausgebildet. Der Sicherungsstift
ist verdeckt angebracht und von außen nicht sichtbar.
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2a/2b zeigt
ein Sicherungssystem in geschlossenem Zustand, das mittels Sicherungsstift 5,
hier Gewindestift, verriegelt ist. Nachdem die Rastlasche 3 in
Endstellung gebracht ist, wird der Gewindestift bis zum Anschlag
geschraubt. Dadurch ist die Rastlasche verriegelt und kann somit
nicht mehr angehoben werden.
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3a/3b zeigt
ein geöffnetes
Sicherungssystem. Die Rastlasche ist in Endstellung gebracht und
durch einen Sicherungsstift, im Beispiel ein Gewindestift, am Achsbolzen 1 festgeklemmt.
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4 zeigt
ein montiertes Sicherungssystem an einer Tür. Es ist mit in Dübeln 13 geschraubten
Senkschrauben 12 im Mauerwerk 14 der Türlaibung
befestigt. Die Rastlasche 3 liegt leicht am Türblatt 15 an.
Würde nun
versucht, die Tür
von außen mit
Gewalt zu öffnen,
würde das
Türblatt
sofort gegen die Rastlasche gedrückt,
die nun verhindert, dass sich die Tür öffnen lässt.
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Als
mögliche
Variante für
besonders hohe Kräfte
kann das Sicherungssystem mit zwei feststehenden Laschen ausgeführt werden.
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Größe, Form
und verwendete Werkstoffe können
den baulichen Gegebenheiten so angepasst werden, dass die Erfindung
nicht auf die beschriebene Ausführung
beschränkt
ist.