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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine knickbare Trittleiste, wobei
die Trittleiste ein extrudiertes Basisprofil aus einem Kunststoffmaterial
aufweist, wobei an einer Unterseite des Basisprofils wenigstens
eine im Wesentlichen geradlinige Nut ausgebildet ist, die sich von
einem Ende der Unterseite bis zu einem anderen Ende der Unterseite
erstreckt, um wenigstens zwei durch einen verbleibenden Materialsteg
miteinander verbundene Teilstücke
des Basisprofils auszubilden, die durch Knicken der Trittleiste
um den Materialsteg relativ zueinander schwenkbar sind.
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Knickbare
Trittleisten werden vorzugsweise im Innenbereich von Wohnungen als Übergangsleisten über Türschwellenübergänge, als Übergangsprofile
zwischen verschieden Bodenbelägen
als Bodenabschlussprofile im Wandbereich sowie als Trittleisten
an Treppenstufen eingesetzt. Dabei dienen diese Trittleisten dazu
die zum Teil scharfkantigen Übergänge zwischen
verschiedenen Bodenniveaus auszugleichen und oder so abzudecken,
dass eine gefälligere
Ansicht geschaffen wird und/oder eine Verletzung beim Übertreten
vermieden wird. Bekannte knickbare Trittleisten verfügen auf
Grund ihrer extrusionstechnischen Auslegung über eine Knickstelle meist
in Form einer Nut an der Unterseite des Basisprofils. Diese Knickstelle
ermöglicht
es die Trittleiste variabel für
alle oben genannten Fälle
einzusetzen, wobei die Trittleisten an der Sollknickstelle abgewinkelt
und je nach Anwendungsfall im abgewinkelten oder geradem Zustand
verbaut werden können.
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Infolge
des Materialverhaltens beim Abknicken der Trittleisten bzw. Profile
zum Einbau als Wandabschluss oder Treppenkantenprofil kommt es auf
Grund der Materialeigenschaften oft zum Bruch des Profils an den
Knickstellen. Dieser Bruch ist oft nicht gleichmäßig, sondern es ergibt sich
ebenfalls infolge der Materialeigenschaften eine ungleichmäßige Bruchkante.
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Ein
Auseinanderfallen des gebrochenen Profils wird dann meist lediglich
durch eine aufkaschierte Folie verhindert, wobei die gewünschte Formstabilität des Profils
nach dem Knicken auf Grund der Materialeigenschaften und des damit
einhergehenden Bruches nicht mehr gegeben ist. Um dennoch eine Stabilität zu gewährleisten
wird in die Knickstelle von Hand nachträglich ein Kleber eingebracht,
der nach dem Knicken die Formstabilität des dann z. B. L-förmigen Profils
gewährleistet.
Hieraus ergibt sich ein zusätzlicher
Aufwand, der infolge der nachträglichen zusätzlichen
Klebereinbringung auch die Gefahr von Verunreinigungen durch die
Klebereinbringung und/oder den Kleberaustritt nach der Montage beinhaltet.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine knickbare
Trittleiste anzugeben, die im Vergleich zu bekannten knickbaren
Trittleisten einfach und ohne großen Aufwand in eine gewünschte Form
gebracht werden kann, die sehr formstabil ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer
knickbaren Trittleiste gelöst,
wobei die knickbare Trittleiste ein extrudiertes Basisprofil aus
einem Kunststoffmaterial aufweist, wobei an einer Unterseite des
Basisprofils wenigstens eine im Wesentlichen geradlinige Nut ausgebildet
ist, die sich von einem Ende der Unterseite bis zu einem anderen
Ende der Unterseite erstreckt, um wenigstens zwei durch einen verbleibenden
Materialsteg miteinander verbundene Teilstücke des Basisprofils auszubilden,
die durch Knicken der Trittleiste um den Materialsteg relativ zueinander
schwenkbar sind, wobei ein aktivierbares Verbindungsmittel in der
Nut angeordnet ist, und wobei das Verbindungsmittel nach Aktivierung eine
stoffschlüssige
und im Wesentlichen formstabile Verbindung zwischen den Teilstücken bereitstellt.
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Durch
Aktivieren des erfindungsgemäßen in der
Nut angeordneten Verbindungsmittels kann – vorzugsweise nachdem wenigstens
eines der beiden durch den Materialsteg miteinander verbundenen Teilstücke der
knickbaren Trittleiste durch Knicken in eine vorgegebene Position
vorzugsweise relativ zu dem anderen der beiden Teilstücke verschwenkt
worden ist, um beispielsweise eine gewinkelt ausgebildete Trittleiste
bereitzustellen, die z. B. als Treppenprofil bzw. Treppen-Trittleiste
vorgesehen ist – eine stoffschlüssige und
im Wesentlichen formstabile Verbindung zwischen den beiden Teilstücken bereitgestellt
bzw. geschaffen werden, einhergehend mit der Schaffung einer sehr
formstabilen Trittleiste, die in der beispielsweise abgewinkelten
erwünschten
Form ausgebildet ist, also in der Form bei welcher wenigstens eines
der beiden durch den Materialsteg miteinander verbundenen Teilstücke in eine
vorgegebene Position vorzugsweise relativ zu dem anderen der beiden
Teilstücke
verschwenkt ist.
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Vorzugweise
weist die Nut eine V-förmige Querschnittsfläche auf,
einhergehend mit der Bereitstellung bzw. Schaffung eines dünnen Materialstegs, der
eine Verschwenkung der Teilstücke
ermöglicht.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform
ist das Basisprofil länglich
ausgebildet, wobei sich die Nut im Wesentlichen parallel oder rechtwinkelig
zur Längserstreckung
des Basisprofils erstreckt.
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Bei
einer besonders praktischen Ausführungsform
ist die Nut wenigstens abschnittsweise mit einer Polymermaterialschicht überdeckt,
die wenigstens abschnittsweise stoffschlüssig mit der Unterseite verbunden
ist. Hierbei besteht die Polymermaterialschicht vorzugsweise aus
einem elastischen Polymermaterial und dient insbesondere dazu Überdehnungen
infolge einer übermäßigen Verschenkung
der Teilstücke
entgegenzuwirken.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist an der Unterseite wenigstens ein von der Nut beabstandetes Halteelement
angeformt. Mittels des erfindungsgemäßen Halteelements kann die
erfindungsgemäße knickbare
Trittleiste beispielsweise an Befestigungsvorrichtungen angebracht
werden, die dafür
vorgesehen sind, eine Verbindung zwischen der Trittleiste und der
Struktur, wie beispielsweise einer Treppenstufe, für welche
die Trittleiste vorgesehen ist, bereitzustellen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Kunststoffmaterial, aus dem das Basisprofil besteht, Polyolefin,
Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polystyrol,
Wood Plastic Composites, Polymethylmethacrylat, oder andere Polymere,
oder Elends davon auf.
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Die
erfindungsgemäße knickbare
Trittleiste kann (vorzugsweise im Innenbereich von Wohnungen) als
Treppenprofil bzw. als Treppen-Trittleiste oder als Treppenstufenprofil
bzw. als Treppenstufen-Trittleiste oder als Abschlussprofil bzw.
als Abschuss-Trittleiste oder als Bodenabschlussprofil bzw. als
Bodenabschuss-Trittleiste im Wandbereich oder als Übergangsprofil
bzw. als Übergangs-Trittleiste vorzugsweise
zwischen verschiedenen Bodenbelägen
oder als Sockelleiste bzw. als Tritt-Sockelleiste oder als Übergangsprofil
bzw. als Übergangs-Trittleiste
insbesondere über
Türschwellenübergänge oder
als Bewegungsprofil zur Überbrückung zweier zueinander
beweglich angeordneter Strukturen vorgesehen sein.
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Bei
einer besonders praktischen Ausführungsform
ist das aktivierbare Verbindungsmittel aktivierbar durch Erwärmen auf
eine Temperatur, die größer ist
als eine vorgegebene Erwärmungstemperatur
oder dieser entspricht, und anschließendes Abkühlen auf eine Temperatur unterhalb
der vorgegebenen Erwärmungstemperatur,
wobei das Verbindungsmittel bevorzugt ein thermoplastisches Kunststoffmaterial
ist. Die vorgegebene Erwärmungstemperatur
liegt bevorzugt innerhalb eines Bereichs von 65°C bis 200°C, wobei das in der Nut angeordnete thermoplastische
Kunststoffmaterial beispielsweise funktional gepfropfte Polyolefine,
oder entsprechend funktionalisiertes Acrylnitril-Butadien-Styrol,
oder Ethylvinylacetat, oder Ethylvinylalkohol, oder andere adhäsiv wirkende
Polymermaterialien aufweisen kann.
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Das
erfindungsgemäß vorgesehene
thermoplastische Kunststoffmaterial, das in der Nut angeordnet ist,
wird erfindungsgemäß auf eine
Temperatur erwärmt,
die einer vorgegebenen Erwärmungstemperatur
entspricht oder größer bzw.
höher ist
als diese, um eine stoffschlüssige
und im Wesentlichen formstabile Verbindung zwischen den Teilstücken bereitzustellen.
Die Schaffung der erfindungsgemäßen Verbindung
erfolgt hierbei vorzugsweise auf für thermoplastische Kunststoffmaterialien
bekannte Weise durch Überführung des
bei Raumtemperatur meist in Form eines hartelastischen Zustands
vorliegenden thermoplastischen Kunststoffmaterials in einen Schmelzzustand,
so dass die erfindungsgemäß vorgegebene
Erwärmungstemperatur
vorzugsweise der Fließtemperatur
bzw. Schmelztemperatur des thermoplastischen Kunststoffmaterials
entspricht bzw. im Wesentlichen entspricht.
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Durch
die so erfindungsgemäß vorgesehene Überführung des
thermoplastischen Kunststoffmaterials in den Schmelzzustand kann
sich das thermoplastische Kunststoffmaterial in der Nut der durch
die Knickung herbeigeführten
Formänderung
der Trittleiste anpassen, so dass nach dem Abkühlen des thermoplastischen
Kunststoffmaterials eine durch dieses geschaffene stoffschlüssige und
sehr formstabile Verbindung zwischen den Teilstücken vorliegt, einhergehend
mit der Schaffung einer sehr formstabilen Trittleiste, die in der
beispielsweise abgewinkelten erwünschten
Form ausgebildet ist. Die Erwärmung
kann beispielsweise über
einen üblichen
Heißluftfön erfolgen,
um die erfindungsgemäße knickbare Trittleiste
am Aufstellungsort auf praktische Weise in die gewünschte formstabile
Form zu überführen.
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Vorzugsweise
weist das Kunststoffmaterial, aus dem das extrudierte Basisprofil
besteht, eine Fließtemperatur
bzw. Schmelztemperatur auf, die größer ist als die Fließtemperatur
bzw. Schmelztemperatur des in der Nut angeordneten thermoplastischen
Kunststoffmaterials, um eine infolge der Erwärmung zu große nachteilige
Formveränderung
des Basisprofils zu vermeiden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das thermoplastische Kunststoffmaterial wenigstens abschnittsweise
schichtförmig
auf eine die Nut begrenzende Innenwand und/oder Bodenwand aufgebracht.
Das schichtförmige
Aufbringen auf eine die Nut begrenzende Innenwand und/oder Bodenwand kann
vorzugsweise durch Coextrusion bei der Extrusion des erfindungsgemäßen Basisprofils
erfolgen. Durch die erfindungsgemäße vorzugsweise stoffschlüssige Verbindung
des schichtförmigen
thermoplastischen Kunststoffmaterials mit der Innenwand und/oder
Bodenwand der Nut wird schon vor der eigentlichen Formgebung der
Trittleiste durch Erwärmen
und anschließendes
Abkühlen
des thermoplastischen Kunststoffmaterials eine stabile knickbare Trittleiste
geschaffen, die insbesondere ohne ein Einreißen bzw. Bruch des Materialstegs
eine Knickung bzw. ein Verschenken der Teilstücke relativ zueinander (bzw.
ein Verschwenken wenigstens eines Teilstücks) in die erwünschte zu
stabilisierende Form ermöglicht.
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Durch
die aufextrudierte bzw. coextrudierte thermoplastische Schicht ist
ferner eine fugenlose und formstabile Verbindung der Knickstelle
möglich. Es
wird vom Anwender kein zusätzliches
Material (Klebstoff) für
die Verarbeitung der Trittleiste benötigt. Der Endverbraucher kann
die Trittleiste beliebig formen und mittels Wärme in der gewünschten
Form verfestigen.
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Bei
einer weiteren praktischen Ausführungsform
ist das Verbindungsmittel mechanisch aktivierbar, wobei hierbei
die Nut bevorzugt von wenigstens zwei Innenwänden begrenzt ist, und wobei
das Verbindungsmittel bevorzugt ein entsprechend funktionalisiertes
Polymer oder ein mikroverkapselter Klebstoff ist, wobei der Klebstoff
durch ein Aufbrechen wenigstens eines Teils der Anzahl der Mikrokapseln aktivierbar
ist, und wobei die Mikrokapseln eingerichtet sind durch Verschwenken
der Teilstücke
bis zu einem bestehenden Kontakt der die Nut begrenzenden Innenwände aufzubrechen.
Mit einem erfindungsgemäßen aktivierbaren
Verbindungsmittel in Form eines mikroverkapselten Klebstoffs kann
auf sehr praktische Weise eine abgewinkelte formstabile Trittleiste geschaffen
werden, wobei hierbei insbesondere eine Nut mit einer V-förmigen Querschnittsfläche geeignet ist,
ein durch Verschwenken der Teilstücke zu bewirkendes Aufbrechen
der Mikrokapseln bereitzustellen. Insbesondere kann hierbei über den Öffnungswinkel der
V-förmigen
Querschnittsfläche
eine erwünschte Verschwenkung
der beiden Teilstücke
relativ zueinander eingestellt werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer formstabilen
Trittleiste aus einer erfindungsgemäßen knickbaren Trittleiste,
bei dem in einem ersten Schritt wenigstens eins der beiden durch
den Materialsteg miteinander verbundenen Teilstücke der knickbaren Trittleiste
durch Knicken in eine vorgegebene Position verschwenkt wird, und
in einem zweiten Schritt das in der Nut angeordnete thermoplastische
Material aktiviert wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein weiteres Verfahren zur Herstellung
einer formstabilen Trittleiste aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste, bei dem wenigstens eins der beiden Teilstücke bis
zu einem bestehenden Kontakt der die Nut begrenzenden Innenwände verschwenkt
wird, um den mikroverkapselten Klebstoff zu aktivieren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
schematisches Querschnittsprofil einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste in einem Zustand vor Verschwenkung der Teilstücke und vor
Aktivierung des Verbindungsmittels,
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2 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem abgewinkelten
Zustand, die als Abschlussprofil bzw. Abschluss-Trittleiste vorgesehen
ist, zusammen mit in Umgebung der Trittleiste angeordneten Strukturen und
einer Befestigungsvorrichtung,
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3 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem abgewinkelten
Zustand, die als Treppenprofil bzw. Treppen-Trittleiste bzw. Treppenstufen-Trittleiste
vorgesehen ist, zusammen mit in Umgebung der Trittleiste angeordneten
Strukturen und einer Befestigungsvorrichtung,
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4 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem im Wesentlichen
unverschwenkten Zustand, die als Übergangsprofil bzw. Übergangs-Trittleiste
zwischen zwei im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordneten
Strukturen vorgesehen ist, zusammen mit in Umgebung der Trittleiste
angeordneten Strukturen und einer Befestigungsvorrichtung,
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5 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem abgewinkelten
Zustand, die als Sockelleiste bzw. als Sockel-Trittleiste zwischen
zwei im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander angeordneten Strukturen vorgesehen
ist, zusammen mit in Umgebung der Trittleiste angeordneten Strukturen
und einer Befestigungsvorrichtung,
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6 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem im Wesentlichen
unverschwenkten Zustand, die als Übergangsprofil bzw. Übergangs-Trittleiste
zwischen zwei in der Höhe
versetzten Strukturen vorgesehen ist, zusammen mit in Umgebung der
Trittleiste angeordneten Strukturen und einer Befestigungsvorrichtung,
und
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7 ein
schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste hergestellten formstabilen Trittleiste in einem im Wesentlichen
unverschwenkten Zustand, die als Bewegungsprofil bzw. als Trittleiste
zur Überbrückung zweier
zueinander beweglich angeordneter Strukturen vorgesehen ist, zusammen
mit in Umgebung der Trittleiste angeordneten Strukturen und einer
Befestigungsvorrichtung.
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Die 1 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer erfindungsgemäßen knickbaren Trittleiste.
Die knickbare Trittleiste 10 umfasst ein extrudiertes Basisprofil 16 aus
einem Kunststoffmaterial, wobei an einer Unterseite 18 des
Basisprofils 16 eine im Wesentlichen geradlinige Nut 20 mit
einer V-förmigen
Querschnittsfläche
ausgebildet ist, die sich von einem Ende der Unterseite 18 bis
zu einem anderen Ende der Unterseite 18 erstreckt, um zwei durch
einen verbleibenden Materialsteg 22 miteinander verbundene
Teilstücke 12 des
Basisprofils 16 auszubilden, die durch Knicken der Trittleiste 10 um den
Materialsteg 22 relativ zueinander schwenkbar sind, wobei
in der Nut 20 ein aktivierbares Verbindungsmittel 14 angeordnet
ist, das nach Aktivierung eine stoffschlüssige und im Wesentlichen formstabile Verbindung
zwischen den Teilstücken 12 bereitstellt. Die
Unterseite 18 des Basisprofils 16 ist bevorzugt diejenige
Seite des Basisprofils 16, die nach Verbau bzw. Einsatz
der Trittleiste 10 für
den Anwender nicht sichtbar sein soll.
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Das
Verbindungsmittel 14, das vorzugsweise in Form eines thermoplastischen
Kunststoffmaterials oder in Form eines mikroverkapselten Klebstoffs
ausgebildet sein kann, ermöglicht
nach erfindungsgemäßer Aktivierung,
die Schaffung einer formstabilen Trittleiste in einem erwünschten
vorgegebenen Zustand, der vor Aktivierung des Verbindungsmittels 14 geschaffen
wurde durch Schwenken wenigstens eines Teilstücks 12 um den Materialsteg 22 in
eine vorgegebene erwünsche
Position.
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Die
Aktivierung erfolgt im Falle des thermoplastischen Kunststoffmaterials
durch Erwärmung auf
eine vorgegebene Erwärmungstemperatur,
bei der das thermoplastische Kunststoffmaterial vorzugsweise in
den Schmelzzustand überführt wird bzw.
in einem schmelzflüssigen
Zustand vorliegt und nachfolgendes Abkühlen. Im Falle der Verwendung des
mikroverkapselten Klebstoffs, der eine Anzahl von Mikrokapseln umfasst,
ist der Klebstoff durch ein Aufbrechen wenigstens eines Teils der
Anzahl der Mikrokapseln aktivierbar, wobei die Mikrokapseln ferner
eingerichtet sind durch Verschwenken der Teilstücke 12 bis zu einem
bestehenden Kontakt der die Nut 20 begrenzenden Innenwände 24 aufzubrechen.
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So
kann letztlich durch eine Verschwenkung wenigstens eines der beiden
Teilstücke 12,
die mit einer Verkleinerung der Querschnittsfläche der Nut 20 einhergeht,
eine Aktivierung des mikroverkapselten Klebstoffs herbeigeführt werden.
Bevorzugt sind hierbei die Kapseln des mikroverkapselten Klebstoffs
auf eine Weise relativ zueinander angeordnet, dass sie einen fadenförmigen Verbund
bilden. Der fadenförmige
Verbund kann insbesondere in Form eines fadenförmigen Verbunds ausgebildet
sein, der ein Trägermaterial
umfasst in welches die Mikrokapseln eingebettet sind. Der fadenförmige Verbund
kann bei der Extrusion des Basisprofils nach der Düsenformung des
Basisprofils und nach dessen Kühlung
(z. B. in einer Kühlrinne)
in die Nut eingebracht werden. Hierbei kann eine Verunreinigung
der Oberseite 26 bzw. Unterseite 18 des Basisprofils 16 oder
angrenzender Flächen
auf Grund des technischen Herstellungsprozesses, der eine genau
vordefinierte Klebermenge bereitstellt und/oder durch die Auslegung
der Klebefläche
verhindert werden. Als Alternative zu dem mikroverkapselten Klebstoff
kann als aktivierbares Verbindungsmittel auch ein wärmeaktivierbarer
Kleber bzw. ein hitzeaktivierbarer Kleber oder Klebstoff vorgesehen
sein. Die beschriebene Basisprofil-Kleber Kombination kann z. B.
mit den Materialien PVC, PP, PA, PE, ABS, usw. für das Basisprofil vorgesehen sein.
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Der
mikroverkapselte Klebstoff ist vorzugsweise in Form eines Zweikomponentenklebers
umfassend Kleber und Härter
ausgebildet, wobei Kleber und Härter
erst nach Aktivierung des Klebers durch Aufbrechen der Mikrokapseln
vermischt werden.
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2 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem abgewinkelten Zustand, die als Abschluss-Trittleiste zwischen
einem stufenförmigen Absatz 30 und
einer vertikalen Wand 32 dient. Das Verbindungsmittel 14 ist
vorliegend ein thermoplastisches Kunststoffmaterial, kann aber auch
ein mikroverkapselter Klebstoff sein, der durch aufeinander zu schwenken
der Teilstücke 12 bis
zu einem bestehenden Kontakt der Innenwände 24 der Nut 20 aktiviert wurde.
An der Unterseite 18 des Basisprofils 16 ist ein
von der Nut 20 beabstandetes Halteelement 34 angeformt,
das einen kugelförmigen
Endbereich 36 aufweist, der an einer zu der Kugelform teilweise
korrespondierenden Anlagefläche
eines Aufnahmeelements 38 teilweise anliegt, wobei das
Aufnahmeelement 38 Teil einer Befestigungsvorrichtung 40 ist,
die eine Verbindung der Trittleiste 28 zu einem Boden 42 und
dem stufenförmigen
Absatz 30 bereitstellt.
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3 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem abgewinkelten Zustand, die als Treppen-Trittleiste vorgesehen
ist. Die Treppen-Trittleiste schafft einen Übergang zwischen zwei Treppenstufen 44,
wobei das Verbindungsmittel 14 vorliegend ein thermoplastisches
Kunststoffmaterial ist. Alternativ kann jedoch auch hier ein mikroverkapselter
Klebstoff als Verbindungsmittel 14 vorgesehen sein.
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4 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem im Wesentlichen unverschwenkten Zustand, die als Übergangs-Trittleiste
zwischen einem Bodenelement 46 und einem im Wesentlichen
rechtwinkelig zu diesem angeordneten Wandelement 47 vorgesehen
ist, wobei das Verbindungsmittel 14 vorliegend ein thermoplastisches
Kunststoffmaterialist. Die Nut 20 ist bis auf eine äußere Aussparung 48,
die eine V-förmige
Querschnittsfläche
aufweist, vollständig
mit dem thermoplastischen Kunststoffmaterial aufgefüllt, wobei
die Aussparung 48 dazu dient, eine entsprechende Verformbarkeit
(z. B. für
Radien) zu gewährleisten
und den Überschuss
an Klebstoff aufzunehmen.
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5 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem abgewinkelten Zustand, die als Sockel-Trittleiste zwischen
einem Bodenelement 46 und einem im Wesentlichen rechtwinkelig
zu diesem angeordneten Wandelement 47 vorgesehen ist. Im
Unterschied zu den Trittleisten der 1 bis 4 sind hierbei
die beiden Teilstücke 12 derart
zueinander verschwenkt, dass die Querschnittsfläche der Nut 20 gegenüber dem
unverschwenkten Zustand vergrößert ausgebildet
ist. Um hierbei eine Überdehnung zur
vermeiden, die zu einem Bruch oder einem Einreißen des Materialstegs 22 führen könnte, ist
die Nut 20 mit einer elastischen Polymermaterialschicht überdeckt
(nicht näher
dargestellt), die vorzugsweise manuell abziehbar mit der Unterseite 18 des
Basisprofils 16 verbunden ist, so dass sie bei Anwendungen,
bei denen keine Überdehnung
dieser Art vorliegt, wie z. B. bei der Abschluss-Trittleiste der 2,
einfach vom Anwender abgezogen werden kann.
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6 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem im Wesentlichen unverschwenkten Zustand, die als Übergangs-Trittleiste
zwischen einem Boden 42 und einem stufenförmigen Absatz 30 vorgesehen
ist.
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7 zeigt
ein schematisches Querschnittsprofil einer aus einer erfindungsgemäßen knickbaren
Trittleiste 10 hergestellten formstabilen Trittleiste 28 in
einem im Wesentlichen unverschwenkten Zustand, die als Trittleiste
zur Überbrückung zweier
zueinander beweglich angeordneter stufenförmiger Absätze 30 vorgesehen
ist.
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- 10
- Knickbare
Trittleiste
- 12
- Teilstück
- 14
- Verbindungsmittel
- 16
- Basisprofil
- 18
- Unterseite
- 20
- Nut
- 22
- Materialsteg
- 24
- Innenwand
Nut
- 26
- Oberseite
- 28
- formstabile
Trittleiste
- 30
- Absatz
- 32
- Wand
- 34
- Halteelement
- 36
- Endbereich
Halteelement
- 38
- Aufnahmeelement
- 40
- Befestigungsvorrichtung
- 42
- Boden
- 44
- Treppenstufe
- 46
- Bodenelement
- 47
- Wandelement
- 48
- Aussparung