DE102008025420A1 - Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses - Google Patents

Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses umfasst eine Vielzahl von in einer Linie nebeneinander angeordneten gleichartigen Modulen, von denen jedes mindestens eine elektronische Kamera und eine zur Ausleuchtung des Beobachtungsbereiches der Kamera geeignete Beleuchtungseinrichtung aufweist. Die Module sind an einem gemeinsamen Träger in Abständen voneinander angeordnet. Der Träger ist in Richtung der Linie verschiebbar gelagert, wobei der Verschiebungsbereich des Trägers dem maximalen Abstand zweier benachbarter Module zumindest annähernd entspricht oder ihn überschreitet. Vorzugsweise sind die Module in Richtung der Linie äquidistant angeordnet und der Abstand zweier benachbarter Module zumindest annähernd der Breite eines Moduls oder einem ganzzahligen Vielfachen dieser Breite entspricht. Der Träger ist mit einem Antrieb ausgestattet, durch den er innerhalb seines Verschiebungsbereiches an mindestens zwei vorbestimmten Positionen platzierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung.
  • Zur Prozessüberwachung beim Drucken ist es üblich, auf den zu bedruckenden Bogen bzw. Bahnen außerhalb des Sujets mit farbigen Testmustern bedruckte Kontrollstreifen vorzusehen. Diese Kontrollstreifen, deren Längsrichtung quer zur Transportrichtung des Bedruckstoffs liegt, enthalten einen sich in Längsrichtung periodisch wiederholenden Satz von Messfeldern, an denen jeweils eine bestimmte, die Druckqualität charakterisierende Kenngröße messbar ist. Noch während der Bewegung des zu untersuchenden Druckerzeugnisses in der Druckmaschine wird ein Bild von zumindest einem Teil des Kontrollstreifens erfasst und ausgewertet.
  • In der DE 10 2004 003 613 A1 sind eine Vorrichtung zur Erfassung eines Bildes von einem vorbestimmten Ausschnitt eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung offenbart. Die Vorrichtung umfasst eine Kamera mit einem zweidimensionalen elektronischen Bildsensor und eine Beleuchtungseinrichtung, die auf den Beobachtungsbereich der Kamera gerichtet und zu dessen impulsartiger Ausleuchtung während des dortigen Aufenthalts des vorbestimmten Ausschnitts des Druckerzeugnisses geeignet ist. Die Beleuchtungseinrichtung besteht aus einer Vielzahl einzelner Lichtquellen, deren Licht aufgrund unterschiedlicher Emissionscharakteristik und/oder Filterung eine gruppenweise unterschiedliche spektrale Zusammensetzung aufweist, und die in einem regelmäßigen Muster so angeordnet sind, dass die Lichtquellen jeder einzelnen Gruppe eine regelmäßige Anordnung bilden, deren Ausleuchtungsbereich den Beobachtungsbereich der Kamera auf dem Dru ckerzeugnis voll abdeckt. Durch eine Steuereinrichtung sind die einzelnen Gruppen von Lichtquellen dergestalt sequentiell ein- und ausschaltbar, dass der Beobachtungsbereich der Kamera mit einer Abfolge von Lichtimpulsen unterschiedlicher spektraler Zusammensetzung beleuchtbar ist. Letztere wechselt periodisch und bei jedem Lichtimpuls wird ein Bild des gerade im Beobachtungsbereich der Kamera befindlichen Ausschnitts des Druckerzeugnisses erfasst.
  • Mittels dieser Vorrichtung kann ein Druckprozess auf die eingangs beschriebene Weise überwacht werden, indem als vorbestimmter Ausschnitt, dessen Bild durch die Vorrichtung erfasst wird, ein mit einem geeigneten Kontrollstreifen bedruckter Bereich des Druckerzeugnisses vorgesehen wird. Für die Überwachung eines Druckprozesses über die volle Arbeitsbreite einer Druckmaschine müssen jedoch etliche solche Vorrichtungen nebeneinander angeordnet und zeitlich parallel betrieben werden, da der Beobachtungsbereich einer einzelnen Kamera wegen der erforderlichen Auflösung auf einen Bruchteil des Bereiches begrenzt ist, in dem sich die Arbeitsbreiten heutiger Druckmaschinen bewegen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorausgehend beschriebenen Stand der Technik dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Kostensenkung erreicht wird, jedoch keine wesentlichen Abstriche am Funktionsumfang in Kauf genommen werden müssen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen 2 bis 7 bzw. 9 bis 13 angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung die jeweils mindestens eine Kamera und eine zugehörige Beleuchtungseinrichtung aufweisenden Module an einem gemeinsamen Träger in Abständen voneinander angeordnet sind, der Träger in Richtung der Linie verschiebbar gelagert ist, und der Verschiebungsbereich des Trägers dem maxi malen Abstand zweier benachbarter Module zumindest annähernd entspricht oder ihn überschreitet.
  • Durch die Möglichkeit, den Träger mit den Modulen seitlich zu verschieben, ist es nicht mehr notwendig, die Module lückenlos nebeneinander anzuordnen, da jedes Modul zeitlich nacheinander Bilder von mehreren seitlich nebeneinander liegenden Zonen des Druckerzeugnisses erfassen kann. Jedes Modul erlangt dadurch einen seitlich beliebig erweiterbaren Beobachtungsbereich, so dass mit dem gemeinsamen Beobachtungsbereich der Kameras aller Module trotzdem die gesamte bedruckte Breite des Druckerzeugnisses abgedeckt werden kann. Dadurch werden weniger Module benötigt, was eine entsprechende Kostersparnis bedeutet. Zwar bedingt die Verschiebbarkeit des Modulträgers Zusatzkosten für den Verschiebungsmechanismus. Da letzterer aber mit mechanischen Standardkomponenten realisierbar ist, werden die Zusatzkosten von den eingesparten Kosten der entfallenden Module überwogen.
  • Erkauft wird die Kostenersparnis mit einer Reduktion der Bilderfassungsrate in Bezug auf das Druckerzeugnis. So müssen für eine vollständige Abdeckung der Breite des Druckerzeugnisses durch die Bilderfassung bei Vorhandensein mindestens einer Lücke im gemeinsamen Beobachtungsbereich der Kameras mindestens zweimal nacheinander Bilder mit verschiedener seitlicher Positionierung des Modulträgers aufgenommen werden, wodurch die zeitliche Rate, mit der ein zusammenhängender Querstreifen des Druckerzeugnisses komplett erfasst werden kann, zumindest halbiert wird. Dies ist jedoch unproblematisch, da die Geschwindigkeit der Bilderfassung und -verarbeitung beim heutigen Entwicklungsstand der Elektronik so hoch ist, dass die zeitlichen Anforderungen der Regelkreise einer Druckmaschine, für welche aus den aufgenommenen Bildern Parameter des Druckprozesses ermittelt und bereitgestellt werden, dennoch erfüllbar sind.
  • Vorzugsweise sind die Module in Richtung der Linie äquidistant angeordnet und der Abstand zweier benachbarter Module entspricht zumindest annähernd der Breite eines Moduls oder einem ganzzahligen Vielfachen dieser Breite. In diesem Fall ergibt sich nämlich ein maximaler Einsparungseffekt an Modulen im Verhältnis zur Reduktion der auf das Druckerzeugnis bezogenen Bilderfassungsrate. So können beispielsweise gegenüber einer lückenlosen Modulanordnung die Hälfte der Module eingespart werden, wenn der Abstand genau der Breite eines Moduls entspricht. In diesem Fall müssen für eine vollständige Abdeckung der bedruckten Breite des Druckerzeugnisses durch die Bilderfassung genau zwei Bilder nacheinander aufgenommen werden. Letzteres wäre aber auch bereits der Fall, wenn nur eine einzige Lücke zwischen zwei benachbarten Modulen vorhanden wäre und nur ein einziges Modul eingespart würde.
  • Für die Verschiebung des Trägers wird eine Antriebsvorrichtung benötigt, durch die er innerhalb seines Verschiebungsbereiches an so vielen vorbestimmten Positionen platzierbar ist, wie zur vollständigen Abdeckung der bedruckten Breite des Druckerzeugnisses Bilder aufgenommen werden müssen, also mindestens zwei. Diese vorbestimmten Positionen müssen so gelegen sein, dass die Überlagerung der Beobachtungsbereiche der Kameras in allen diesen Positionen zusammen einen lückenlos zusammenhängenden gemeinsamen Beobachtungsbereich ergibt.
  • In den Lücken, die infolge der Abstände zwischen den Modulen vorhanden sind, können an dem Träger Messvorrichtungen anderer Art angeordnet werden. So ist die Vorrichtung nach dem eingangs genannten Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, insbesondere zur Messung der Farbdichte konzipiert. Die Farbdichte ist jedoch nur einer von mehreren Parametern eines Druckprozesses, deren Überwachung und Regelung im laufenden Betrieb einer Druckmaschine von Interesse ist. Weitere Parameter sind beispielsweise die Lage des Farbregisters und die spektralen Remissionseigenschaften der Druckfarben.
  • Zur Messung solcher weiterer Parameter sind üblicherweise an geeigneten Stellen einer Druckmaschine entsprechende Messvorrichtungen installiert. Durch die Lücken zwischen den für die Farbdichtemessung vorgesehenen Modulen entsteht an dem Modulträger Platz für die Anbringung solcher anderer Messvorrichtungen, die dann nicht mehr separat mit eigens dafür konstruierten Trägern an anderen Steilen installiert werden müssen. Dies ist ein zusätzlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung besteht in einem Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dieses sieht vor, dass der Träger von der Antriebsvorrichtung periodisch zwischen mehreren vorbestimmten Positionen quer zur Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses verschoben wird, und dass in jeder Position durch mehrere Module zeitlich parallel Bilder von vorbestimmten Abschnitten eines Druckerzeugnisses aufgenommen werden. Wesentlich sind hierbei die Periodizität der Bewegung, durch die eine Periodizität der Bilderfassung von jedem dazu vorgesehenen Ausschnitt des Druckerzeugnisses gewährleistet ist.
  • Vorzugsweise entspricht der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Positionen des Trägers zurückgelegte Verschiebungsweg zumindest in einer der zwei entgegengesetzten Bewegungsrichtungen des Trägers zumindest annähernd der Breite eines Moduls. Hierdurch wird einerseits die zur Abdeckung der vollen Breite des Druckerzeugnisses durch die Bilderfassung notwendige Anzahl an Verschiebungen minimiert und andererseits die Lückenlosigkeit der Abdeckung gewährleistet.
  • Dadurch, dass der Träger bei seiner periodischen Bewegung jede seiner verschiedenen Positionen in jeder Periode genau einmal einnimmt, kann eine gleiche Bilderfassungsfrequenz für alle Abschnitte des interessierenden Bereiches eines Druckerzeugnisses gewährleistet werden, was im Regelfall erwünscht ist. Dies ergibt sich von selbst, wenn nur zwei verschiedene Positionen angefahren werden, muss aber entsprechend programmiert werden, wenn es mehr als zwei Positionen sind.
  • Wenn die in verschiedenen Positionen des Trägers aufgenommenen Bilder unabhängig voneinander zur Ermittlung von Parametern des Druckprozesses verarbeitet werden, kann die Verarbeitung zeitlich parallel zur Verschiebung des Trägers ausgeführt werden und die für letztere zwangsläufig benötigte Zeit genutzt werden, um möglichst schnell die Bereitschaft der Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung eines neuen Bildes herzustellen.
  • Wenn die Bewegung des Trägers in eine neue Position ausreichend schnell erfolgt, um jeweils abgeschlossen zu sein, bis die Verarbeitung der in der vorherigen Position aufgenommenen Bilder einen Stand erreicht hat, in dem die Vorrichtung zur Aufnahme neuer Bilder bereit ist, dann limitiert nicht die Bewegung, sondern die Bildverarbeitung die Bilderfassungsfrequenz, was erwünscht ist. In diesem Fall beträgt diese Frequenz bei der Erfindung beispielsweise die Hälfte der nach dem Stand der Technik erzielbaren Frequenz, wenn der Abstand zweier benachbarter Module der Modulbreite entspricht, also gegenüber dem Stand der Technik jedes zweite Modul eingespart wird. Andernfalls limitiert die Bewegung die Bilderfassungsfrequenz und senkt sie gegenüber dem theoretischen Optimum, das durch die Geschwindigkeit der Bildverarbeitung gegeben ist, weiter ab.
  • Falls in einer Lücke zwischen zwei Modulen eine Messvorrichtung anderer Art angeordnet ist, dann muss durch diese in mindestens einer der verschiedenen Positionen des Trägers mindestens eine Messung eines anderen Parameters an dem Druckerzeugnis vorgenommen werden.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik,
  • 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und
  • 3 eine schematische Darstellung einer zweiten, erweiterten Ausführungsform der Erfindung.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung zeigt 1 zunächst eine schematische Darstellung einer Vorrichtung nach dem eingangs genannten Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht. Diese umfasst eine Reihe von untereinander gleichen Modulen 1A bis 1F, von denen jedes zumindest eine elektronische Kamera und eine zur Ausleuchtung des Beobachtungsbereiches der Kamera geeignete Beleuchtungseinrichtung aufweist. Es könnte darüber hinaus auch in jedem Modul 1A bis 1F eine eigene Signalverarbeitungseinheit und eine eigene Stromversorgungseinheit vorgesehen sein. Die Module 1A bis 1F sind linear unmittelbar nebeneinander an einem mechanischen Träger 2 angebracht. Jedes Modul 1A bis 1F ist dazu bestimmt, ein Bild von einem vorbestimmten Ausschnitt 3A bis 3F eines Druckerzeugnisses 3 zu erfassen. Die Breite jedes Ausschnitts 3A bis 3F entspricht etwa der Breite eines Moduls 1A bis 1F. Die Ansichtsrichtung von 1 wie auch der weiteren 2 und 3 entspricht der Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses 3 in der Druckmaschine.
  • Wie aus 1 zu ersehen ist, schließen die zu erfassenden Ausschnitte 3A bis 3F des Druckerzeugnisses 3 lückenlos aneinander an. Die einzelnen Module 1A bis 1F haben jeweilige Beobachtungsbereiche 4A bis 4F, die sich an den Rändern etwas überlappen, also geringfügig breiter als die Breite eines einzelnen Moduls 1A bis 1F und damit auch eines Ausschnitts 3A bis 3F sind, so dass keine Lücken zwischen den einzelnen Beobachtungsbereichen 4A bis 4F bestehen können und jeder zu erfassende Ausschnitt 3A bis 3F sicher innerhalb des jeweils zugeordneten Beobachtungsbereiches 4A bis 4F liegt.
  • Alle Beobachtungsbereiche 4A bis 4F erstrecken sich gleich weit senkrecht zur Ansichtsebene von 1, so dass sich insgesamt ein zusammenhängender Beobachtungsbereich in Form eines Streifens ergibt. Jedes Mal wenn ein quer zur Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses verlaufender, mit einem Testmuster bedruckter Kontrollstreifen in den streifenförmigen Beobachtungsbereich der Module 1A bis 1F gelangt, nehmen die Kameras der Module 1A bis 1F gleichzeitig Bilder der Ausschnitte 3A bis 3F des Druckerzeugnisses 3 auf.
  • Der Parameter eines Druckprozesses, der mittels einer solchen Vorrichtung überwacht und geregelt werden soll, ist vorzugsweise die Farbdichte, denn diese erfordert eine Istwerterfassung über die volle Arbeitsbreite einer Druckmaschine, damit alle Farbzonen derselben geregelt werden können. Hierzu ist ein auf dem Druckerzeugnis ein entsprechender Kontrollstreifen mit einer vorzugsweise perio dischen Abfolge von Voll- und/oder Rastertönen der einzelnen Druckfarben nötig. Wie 1 erkennen lässt, ergibt sich die Anzahl der benötigten Module 1A bis 1F aus dem Verhältnis der Breite des bedruckten Bereiches des Druckerzeugnisses 3, also der Arbeitsbreite der Druckmaschine, und der Breite eines der Module 1A bis 1F, die wesentlich geringer als besagte Arbeitsbreite ist. Es werden daher etliche Module 1A bis 1F benötigt, um die Farbdichte über die volle Arbeitsbreite der Druckmaschine überwachen zu können.
  • Eine 1 entsprechende Darstellung einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 2 zu sehen. Sie unterscheidet sich von dem Stand der Technik nach 1 dadurch, dass jedes zweite Modul 1B, 1D und 1F entfallen ist, also nur noch die Module 1A, 1C und 1E vorhanden sind, was in Bezug auf die Anzahl der Module eine Halbierung und somit eine Halbierung der Kosten bedeutet. Dafür ist der Träger 2 der verbliebenen Module 1A, 1C und 1E nunmehr in der durch die lineare Anordnung der Module 1A, 1C und 1E definierten Richtung, welche quer zur Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses 3 verläuft, linear verschiebbar gelagert.
  • Der Träger 2 ist ferner mit einer Antriebsvorrichtung 5 ausgestattet, welche ihn in Richtung seiner Beweglichkeit zwischen zwei verschiedenen Positionen, die sich um die Breite eines Moduls 1A, 1C und 1E unterscheiden, hin- und herverschiebt, wie es in 2 durch die zwei Pfeile unterhalb der Antriebsvorrichtung 5 angedeutet ist. Eine der beiden möglichen Positionen ist in 2 mit ausgezogenen Strichen gezeichnet, die andere gestrichelt. Als Antriebsvorrichtung 5 kommt beispielsweise ein Servomotor mit Lineargetriebe, ein magnetischer Linearmotor, ein hydraulischer oder ein pneumatischer Linearantrieb in Frage. Solche Antriebe sind ebenso wie Linearführungen sowie entsprechende Positionssensoren als Standardkomponenten mechanischer Vorrichtungen in großer Auswahl auf dem Markt erhältlich.
  • Durch die gleichzeitige Verschiebung der Module 1A, 1C und 1E verschiebt sich auch ihr jeweiliger Beobachtungsbereich 4A, 4C und 4E entsprechend. Wie aus 2 zu ersehen ist, decken diese Beobachtungsbereiche 4A, 4C und 4E in ihren beiden verschiedenen Positionen zusammengenommen die gesamte bedruckte Breite des Druckerzeugnisses 3 ebenso ab wie die Beobachtungsbereiche 4A bis 4F der sechs Module 1A bis 1F in 1. Allerdings müssen dazu jetzt von den drei verbliebenen Modulen 1A, 1C und 1E zwei Gruppen von Bildern zeitlich nacheinander in den beiden verschiedenen Positionen des Trägers 2 aufgenommen werden. Nachdem jeder einzelne Bilderfassungsvorgang unter der Annahme, dass sich an der internen Funktionsweise der Module 1A, 1C und 1E gegenüber 1 nichts geändert hat, die gleiche Zeit beansprucht, ergibt sich somit auf jeden Fall eine Halbierung der Bilderfassungsrate in Bezug auf die Gesamtheit aller interessierenden Ausschnitte 3A bis 3F des Druckerzeugnisses 3.
  • Letzteres setzt allerdings voraus, dass die Verschiebung des Trägers 2 zwischen ihren beiden möglichen Positionen durch die Antriebsvorrichtung 5 nicht länger dauert als die Erfassung und Verarbeitung einer der beiden Gruppen von Bildern, beispielsweise derjenigen der Ausschnitte 3A, 3C und 3E in der linken Position von 2, durch die Module 1A, 1C und 1E sowie die diesen ggf. nachgeschaltete Signalverarbeitungseinheit. Andernfalls, d. h. wenn die Verschiebung länger dauert, sind die Module 1A, 1C und 1E bereits zur Erfassung der anderen Gruppe von Bildern, beispielsweise derjenigen der Ausschnitte 3B, 3D und 3F, bereit, während sie noch durch die Antriebsvorrichtung 5 verschoben werden. Dann ergibt sich durch die längere Dauer der Verschiebung eine zusätzliche Verzögerung, so dass die Bilderfassungsrate unter die Hälfte des durch den Stand der Technik von 1 gegebenen Referenzwertes weiter absinkt.
  • Wie 2 zeigt, überlappen die Breiten der Beobachtungsbereiche 4A, 4B und 4C die Breiten der zu erfassenden Ausschnitte 3A bis 3F des Druckerzeugnisses zu beiden Seiten etwas, so dass die Positionierung des Trägers 2 durch den Antrieb 5 mit einer entsprechenden Toleranz behaftet sein darf, ohne dass Lücken in dem Gesamtbeobachtungsbereich entstehen, der sich durch die Überlagerung der Beobachtungsbereiche 4A, 4B und 4C in ihren beiden möglichen Positionen ergibt. Daher bestehen an die Positioniergenauigkeit des Antriebs 5 keine allzu hohen Anforderungen, die einen übermäßigen Kostenaufwand verursachen würden.
  • Das in 2 zum Ausdruck kommende Prinzip lässt sich in analoger Weise weiterführen. So könnte man beispielsweise nur noch jedes dritte Modul 1A und 1D beibehalten und zwischen den verbleibenden Modulen 1A und 1D eine Lücke von der doppelten Breite eines Moduls freilassen. In diesem Fall müssten zwei Verschiebungen von je einer Modulbreite vorgenommen und jeweils eine Gruppe von Bildern in jeder der in diesem Fall drei möglichen Positionen aufgenommen werden, um einmal die volle bedruckte Breite des Druckerzeugnisses 3 zu erfassen. Anschließend müsste der Träger 2 um zwei Modulbreiten in die Ausgangsposition zurückgefahren werden, bevor der nächste Erfassungszyklus gestartet werden kann.
  • Es versteht sich, dass dies mit einer Reduktion der auf das Druckerzeugnis 3 bezogenen Bilderfassungsrate um mindestens den Faktor drei einhergehen würde, wobei noch zu berücksichtigen wäre, dass die Rückfahrt in die Ausgangsposition länger dauern würde als die beiden Verschiebungen in der anderen Richtung um jeweils nur eine Modulbreite. Wenn auch zurück nur in Schritten von einer Modulbreite gefahren würde, wäre die Bilderfassungsrate nicht mehr für alle Ausschnitte 3A bis 3F gleich, sondern es ergäbe sich für die Ausschnitte 3B und 3E eine doppelt so hohe Rate wie für die übrigen Ausschnitte. Grundsätzlich hängt es von den dynamischen Anforderungen des Regelkreises ab, für den die aus den aufgenommenen Bildern ermittelten Parameter bestimmt sind, welche Bilderfassungsrate im jeweiligen Anwendungsfall der Erfindung noch akzeptabel ist.
  • 3 zeigt eine andere, erweiterte Ausführungsform der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der in 2 gezeigten dadurch, dass in den Lücken zwischen den Modulen 1A und 1C sowie zwischen den Modulen 1C und 1E Messvorrichtungen 6 bzw. 7 für andere Messaufgaben als die Farbdichtemessung, der die Module 1A, 1C und 1E dienen, angeordnet sind. Solche anderen Messaufgaben können beispielsweise eine Registermessung und eine spektralphotometrische Messung sein. Hierdurch wird der zwischen den Modulen 1A, 1C und 1E an dem Träger 2 vorhandene freie Platz sinnvoll genutzt und es erübrigen sich separate Halterungen an der Druckmaschine für die andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7.
  • Die jeweiligen Beobachtungsbereiche 8 bzw. 9 der andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7 können sowohl untereinander, als auch gegenüber den Beobachtungsbereichen 4A, 4C und 4E der Farbregister-Messmodule 1A, 1C und 1E eine abweichende Breite haben. So haben beispielsweise Farbregistermarken üblicherweise nur geringe Abmessungen, so dass eine Farbregister-Messvorrichtung keinen großen Beobachtungsbereich, dafür aber eine hohe Auflösung benötigt.
  • Wenn deshalb die in den Ausschnitten 3B und 3D auf das Druckerzeugnis 3 gedruckten Testmuster, die speziell zur Erfassung durch die andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7 ausgelegt sind, jeweils nur einen den Beobachtungsbereichen 8 und 9 der andersartigen Messvorrichtungen 6 bzw. 7 entsprechenden Bruchteil der Breite des Ausschnitts 3B bzw. 3D einnehmen, dann kann der Rest der Ausschnitte 3B und 3D für Farbdichte-Testmuster verwendet werden, die zur Erfassung durch die Module 1A und 1C ausgelegt sind. Diese können dann von den Modulen 1A und 1C aufgenommen werden, wenn sich der Träger 2 in der in 3 gestrichelt angedeuteten zweiten Position befindet, die gegenüber der ersten um eine Modulbreite nach rechts verschoben ist, und in welcher das Modul 1A den in 3 gezeigten Platz der andersartigen Messvorrichtung 6 und das Modul 1C den in 3 gezeigten Platz der andersartigen Messvorrichtung 7 einnimmt.
  • Die andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7 brauchen nicht unbedingt die gleiche Breite zu haben wie die Module 1A, 1C und 1E, sondern müssen sich nur in die vorhandenen Lücken einfügen lassen, dürfen also auch schmäler sein. Im Sinne einer möglichst weitgehenden Modularisierung des Gesamtsystems ist es aber sinnvoll, wenn sie die gleiche Gehäuseform wie die Module 1A, 1C und 1E haben. Zumindest aber sollten alle Module 1A, 1C, 1E und 6 und 7 identische Befestigungselemente zur Befestigung an dem Träger 2 haben, weil dann an dem Träger 2 nur eine einzige Art von Halterung in regelmäßigen Abständen vorgesehen zu werden braucht und außerdem die andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7 an beliebigen dieser Halterungen entlang des Trägers 2 platziert werden können, wodurch maximale Entwurfsfreiheit für die Gestaltung des Testmusters auf dem Druckerzeugnis 3 gewahrt wird.
  • Es versteht sich, dass die in 3 dargestellte Anzahl von zwei verschiedenen andersartigen Messvorrichtungen 6 und 7 rein beispielhaft gemeint ist. Es könnten auch weniger oder mehr sein. Auch ist es denkbar, mehrere untereinander gleichartige Messvorrichtungen einer anderen Art an verschiedenen Stellen einzufügen, um beispielsweise die Lage des Farbregisters nicht nur an einer einzigen Stelle, sondern an beiden seitlichen Rändern des Druckerzeugnisses 3 zu überwachen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004003613 A1 [0003]

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses (3), mit einer Vielzahl von in einer quer zur Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses (3) verlaufenden Linie nebeneinander angeordneten gleichartigen Modulen (1A, 1C, 1E), von denen jedes mindestens eine elektronische Kamera und eine zur Ausleuchtung des Beobachtungsbereiches der Kamera geeignete Beleuchtungseinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (1A, 1C, 1E) an einem gemeinsamen Träger (2) in Abständen voneinander angeordnet sind, dass der Träger (2) in Richtung der Linie verschiebbar gelagert ist, und dass der Verschiebungsbereich des Trägers (2) dem maximalen Abstand zweier benachbarter Module (1A, 1C; 1C, 1E) zumindest annähernd entspricht oder ihn überschreitet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Module in Richtung der Linie äquidistant angeordnet sind und der Abstand zweier benachbarter Module (1A, 1C; 1C, 1E) zumindest annähernd der Breite eines Moduls (1A, 1C, 1E) oder einem ganzzahligen Vielfachen dieser Breite entspricht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) mit einer Antriebsvorrichtung (5) ausgestattet ist, durch die er innerhalb seines Verschiebungsbereiches an mindestens zwei vorbestimmten Positionen platzierbar ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmten Positionen so gelegen sind, dass die Überlagerung der Beobachtungsbereiche (4A, 4C, 4E) der Module (1A, 1C, 1E) in allen diesen Positionen zusammen einen lückenlos zusammenhängenden gemeinsamen Beobachtungsbereich ergibt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der durch die Abstände zwischen den Modulen vorhandenen Lücken an dem Träger (2) eine Messvorrichtung (6, 7) anderer Art angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (6, 7) anderer Art eine Register-Messvorrichtung oder eine spektralphotometrische Messvorrichtung ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Träger (2) in Richtung der Linie eine Vielzahl von untereinander gleichen Halterungen für Module (1A, 1C, 1E) oder Messvorrichtungen anderer Art (6, 7) äquidistant angeordnet sind.
  8. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) von der Antriebsvorrichtung (5) periodisch zwischen mehreren vorbestimmten Positionen quer zur Bewegungsrichtung des Druckerzeugnisses (3) verschoben wird, und dass in jeder Position durch mehrere Module zeitlich parallel Bilder von vorbestimmten Abschnitten (3A, 3C, 3E; 3B, 3D, 3F) des Druckerzeugnisses (3) aufgenommen werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Positionen des Trägers (2) zurückgelegte Verschiebungsweg zumindest in einer der zwei entgegengesetzten Bewegungsrichtungen des Trägers (2) zumindest annähernd der Breite eines Moduls (1A, 1C, 1E) entspricht.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) bei seiner periodischen Bewegung jede seiner verschiedenen Positionen in jeder Periode genau einmal einnimmt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in verschiedenen Positionen des Trägers (2) aufgenommenen Bilder unabhängig voneinander zur Ermittlung von Parametern des Druckprozesses verarbeitet werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Trägers (2) in eine neue Position jeweils abgeschlossen ist, bis die Verarbeitung der in der vorherigen Position aufgenommenen Bilder einen Stand erreicht hat, in dem die Vorrichtung zur Aufnahme neuer Bilder bereit ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der verschiedenen Positionen des Trägers (2) durch mindestens eine in einer Lücke zwischen zwei Modulen (1A, 1C; 1C, 1E) angeordnete Messvorrichtung (6, 7) anderer Art eine Messung an dem Druckerzeugnis (3) vorgenommen wird.
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DE102008025420A Pending DE102008025420A1 (de) 2008-05-27 2008-05-27 Vorrichtung zur Erfassung von Bildern vorbestimmter Ausschnitte eines in Bewegung befindlichen Druckerzeugnisses

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Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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