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Die
Erfindung betrifft eine Feuerschutzabsperrvorrichtung, insbesondere
für Lüftungskanäle, mit
einem Absperrgehäuse,
einer innerhalb des Absperrgehäuses
angeordneten Absperrklappe, einer auf die Absperrklappe arbeitenden
Schließvorrichtung
sowie einer Detektionsvorrichtung mit zumindest einem Temperatursensor,
welche ein Auslösesignal
für den
Klappenantrieb erzeugt, sodass die Absperrklappe mit der Schließvorrichtung
aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist. – Eine solche
Feuerschutzabsperrvorrichtung wird in der Praxis auch als Feuerschutzklappe
bezeichnet. Die darin angeordnete Absperrklappe ist in der Regel
in dem Klappengehäuse
drehbar, schwenkbar und/oder verschiebbar gelagert, wobei das z.
B. rohrförmige
Klappengehäuse
mit zum Beispiel rundem oder rechteckigem Querschnitt an einen Lüftungskanal
angeschlossen oder zwischen Lüftungskanälen montiert
wird. Bei der Schließvorrichtung,
welche als Klappenantrieb ausgebildet sein kann, handelt es sich
insbesondere um einen elektromotorischen Antrieb, z. B. einen Federrücklaufmotor, der
mit einer geeigneten Spannung versorgt wird und die Absperrklappe
unter gleichzeitigem Spannen der Rückzugsfeder in die Offenstellung
bringt. Durch Auslösung,
z. B. im Brandfall, wird die Stromversorgung des Federrücklaufmotors
unterbrochen, sodass die Absperrvorrichtung mittels der Federenergie
in die Geschlossenstellung bzw. Absperrposition überführt wird. Die Feuerschutzabsperrvorrichtung
sorgt folglich dafür,
dass im Brandfall die Absperrklappe automatisch verschlossen wird,
damit ein Durchgang von Luft oder anderen Gasen und/oder ein Durchgang
von Feuer und Rauch verhindert wird. Dabei ist die Schließvorrichtung
bzw. der Klappenantrieb z. B. über
zumindest einen Hebel oder ein Gestänge an die Absperrklappe angeschlossen.
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Aus
der Praxis kennt man eine Feuerschutzabsperrvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art, mit einem runden oder eckigen Gehäuse und
einer drehbar bzw. schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Absperrklappe,
wobei außenseitig
an dem Gehäuse
ein Federrücklaufmotor
angeschlossen ist, welcher in der beschriebenen Weise auf die Absperrklappe
arbeitet. In das Gehäuse
bzw. Gehäuseinnere ragt
eine als Temperatursensor ausgebildete Detektionsvorrichtung, welche
als thermoelektrischer Sensor ausgebildet ist und bei Temperaturen
ab ca. 72°C (Statiktemperatur)
auslöst
und den Federrücklaufmotor
ansteuert.
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Im Übrigen sind
Rauchmeldevorrichtungen für
brandschutztechnische Anlagen bekannt, welche zumindest einen optischen
Rauchmelder aufweisen. Der Rauchmelder ist in das Gehäuse integriert,
welches üblicherweise
außenseitig
auf einen Luftführungskanal
aufgesetzt wird. In den Luftführungskanal ragt
lediglich ein Rauchsammelrohr, welches im Brandfall den Rauch aus
den Luftführungskanal
in den Bereich des Rauchmelders leitet.
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Diese
aus der Praxis bekannten Vorrichtungen haben sich in der Praxis
bewährt,
sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutzabsperrvorrichtung
für einen
Lüftungskanal
bzw. für
Lüftungskanäle der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, welche sich bei einfachem und kompakten
Aufbau durch ein hohes Maß an
Sicherheit und Zuverlässigkeit
auszeichnet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Feuerschutzabsperrvorrichtung,
insbesondere für
Lüftungskanäle, der
eingangs beschriebenen Art, dass die Detektionsvorrichtung als kombinierte
Temperatur- und Rauchdetektionsvorrichtung ausgebildet ist, in welche
sowohl ein Temperatursensor als auch ein Rauchsensor integriert
ist. Die Detektionsvorrichtung weist vorzugsweise ein in das Gehäuse bzw.
Gehäuseinnere
ragendes Detektorgehäuse
auf, in welchen sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchsensor
angeordnet sind.
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Die
Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass die Zuverlässigkeit
und Sicherheit einer Feuerschutzabsperrvorrichtung erheblich verbessert werden
kann, wenn die Absperrfunktion nicht lediglich über einen in das Gehäuseinnere
ragenden Temperatursensor ausgelöst
wird, sondern wenn ergänzend
in die Detektionsvorrichtung ein Rauchmelder integriert ist. Denn
während
der Temperatursensor lediglich bei ausreichend hohen Temperaturen
von z. B. mehr als 70°C
oder 72°C
anspricht, löst
der Rauchmelder die Absperrvorrichtung im Brandfall selbst dann
aus, wenn im Bereich des Lüftungskanals
bzw. der Feuerschutzklappe verhältnismäßig niedrige
Temperaturen vorliegen, jedoch Rauch in den Lüftungskanal eindringt. Im Rahmen
der Erfindung reicht folglich entweder das Überschreiten der Grenz-Temperatur innerhalb
des Lüftungskanals,
sodass der Temperatursensor auslöst
oder die Detektion von Rauch, sodass der Rauchmelder anspricht. Stets
erfolgt eine zuverlässige
Auslösung
und folglich ein zuverlässiges
Absperren der Klappe, sodass eine erhöhte Sicherheit gewährleistet
ist. Dieses gelingt bei gleichzeitig kompaktem Aufbau, denn in bevorzugter
Weiterbildung der Erfindung ist eine einheitliche Detektionsvorrichtung
mit einem einheitlichen Detektorgehäuse vorgesehen, welches in
das Absperrgehäuse
ragt und in welchem sowohl der Temperatursensor als auch der Rauchmelder
angeordnet sind. Dazu kann das innerhalb des Absperrgehäuses angeordnete
Detektorgehäuse
eine erste Öffnung aufweisen,
durch welche der Temperatursensor herausragt. Das Detektorgehäuse ist
z. B. als rohrförmiges,
vorzugsweise zylinderförmiges
Gehäuse
ausgebildet. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn der Temperatursensor
durch eine stirnseitige erste Öffnung
aus dem Detektorgehäuse
(in den Lüftungskanal)
vorkragt. Ferner weist das Detektorgehäuse eine zweite Öffnung als
Raucheintrittsöffnung
auf, sodass der Rauch in das Innere des Detektorgehäuses gelangen
kann, in welchem der Rauchmelder angeordnet ist. Diese Raucheintrittsöffnung wird
vorzugsweise von einem gitterartigen oder einem perforierten Gehäuseabschnitt
gebildet. Im Falle eines rohrförmigen
bzw. zylinderförmigen
Detektorgehäuses
ist es zweckmäßig, wenn
diese Raucheintrittsöffnung
umfangsseitig positioniert ist.
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Der
Schließmechanismus
bzw. Klappenantrieb ist in an sich bekannter Weise vorzugsweise
als elektromotorischer Antrieb und/oder als Federantrieb ausgebildet.
Dabei kann es sich besonders bevorzugt um einen Federrücklaufmotor
handeln. Der Antrieb ist vorzugsweise mit einer Steuervorrichtung versehen
bzw. an eine Steuervorrichtung angeschlossen. Sobald die Detektionsvorrichtung
ein Auslösesignal
erzeugt, wird der Antrieb über
die Steuervorrichtung derart angesteuert, dass die Absperrklappe
in die Absperrposition überführt wird.
Im Falle eines elektromotorischen Federrücklaufmotors bringt diese bei
entsprechender Spannungsversorgung die Absperrvorrichtung in die
Offenstellung, und zwar unter gleichzeitigem Spannen der innerhalb
des Federrücklaufmotors
angeordneten Rückzugsfeder. Durch
Unterbrechung der Stromversorgung, z. B. bei Vorliegen eines Auslösesignals,
wird die Absperrvorrichtung mittels der Federenergie in die Geschlossenstellung
gefahren. Bei diesem ”Ruhestromprinzip” ist zudem
gewährleistet,
dass die Absperrklappe auch im Falle eines Kurzschlusses oder bei
einer Unterbrechung der Stromversorgung ausgelöst wird.
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Dazu
ist es im Übrigen
zweckmäßig, wenn die
Detektionsvorrichtung mit einer Auswerteeinheit, z. B. eine Auswerteelektronik
versehen ist. An diese Auswerteelektronik sind sowohl der Temperatursensor
als auch der Rauchsensor angeschlossen. Die Auswerteelektronik ist
wiederum mit dem elektromotorischen Antrieb oder mit der Steuervorrichtung
für den
elektromotorischen Antrieb verbunden, d. h. die Auswerteeinheit
erzeugt das Auslösesignal.
Auswerteelektronik einerseits und Steuervorrichtung für den Motor
andererseits können
jedoch auch kombiniert werden, d. h. die Auswerteelektronik kann
in die Steuervorrichtung integriert werden oder umgekehrt.
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Der
Rauchsensor ist in an sich bekannter Weise vorzugsweise als optischer
Sensor ausgebildet. Insofern kann auf bekannte, nach dem optischen Prinzip
mittels einer oder mehrerer Dioden bzw. Diodendetektoren arbeitenden
Sensoren zurückgegriffen
werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
erfindungsgemäße Feuerschutzabsperrvorrichtung
für einen
Lüftungskanal
in einer perspektivischen Darstellung,
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2 die
Detektionsvorrichtung des Gegenstandes nach 1 in einer
vergrößerten Darstellung,
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3 den
Gegenstand nach 2 in einer teilaufgebrochenen
Seitenansicht,
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4 einen
Schnitt A-A durch den Gegenstand nach 3.
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In
den Figuren ist eine Feuerschutzabsperrvorrichtung für Lüftungskanäle bzw.
für einen
Lüftungskanal
dargestellt. Diese Feuerschutzabsperrvorrichtung, die in der Praxis
auch als Feuerschutzklappe bezeichnet wird, weist in ihrem grundsätzlichen
Aufbau ein Absperrgehäuse 1 sowie
eine in dem Absperrgehäuse 1 angeordnete
Absperrklappe 2. Das Absperrgehäuse 1 ist im Ausführungsbeispiel als
zylinderförmiger
Rohrstutzen ausgebildet, welches an einen rohrförmigen Lüftungskanal anschließbar ist
oder zwischen zwei Lüftungskanälen angeordnet
wird. Die Absperrklappe 2 ist innerhalb des Absperrgehäuses 1 drehbar
gelagert. Ferner ist ein Schließmechanismus
in der Ausführungsform
als Klappenantrieb 3 vorgesehen, welcher über ein
Gestänge
bzw. eine Hebelanordnung oder ein Hebelgetriebe 4 auf die
Absperrklappe arbeitet. Der Klappenantrieb 3 ist im Ausführungsbeispiel
als elektromotorischer Antrieb in der Ausführungsform als Federrücklaufmotor
ausgebildet. Dieser Antrieb 3 ist mit einer Steuervorrichtung 5 ausgestattet
und im Übrigen an
eine geeignete Spannungsversorgung 6 angeschlossen. Über diese
Spannungsversorgung bringt der Federrücklaufmotor die Absperrklappe 2 in
die in 1 dargestellte Offenstellung, in welcher der Durchgang
durch das Gehäuseinnere
freigegeben wird. Im Zuge des Öffnens
der Klappe 2 wird zugleich die Rücklauffeder des Federrücklaufmotors 3 gespannt.
Wird nun die Spannungsversorgung, z. B. durch Auslösung im
Brandfall unterbrochen, so schließt die in den Federrücklaufmotor 3 integrierte Rücklauffeder
die Absperrklappe 2 und bringt diese folglich in die nicht
dargestellte Absperrposition.
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Dazu
ist eine in das Absperrgehäuse 1 ragende
Detektionsvorrichtung 7 vorgesehen, welche mit dem Klappenantrieb 3 bzw.
dessen Steuervorrichtung 5 verbunden ist und ein Auslösesignal
im Alarmfall erzeugt, sodass die Absperrklappe 2 mit dem
Klappenantrieb 3 aus der Freigabeposition in die Absperrposition überführt wird,
in welcher der Durchgang durch das Gehäuse 1 und folglich
auch durch die daran angeschlossenen Lüftungskanäle verschlossen wird.
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Erfindungsgemäß ist die
Detektionsvorrichtung 7 nun als kombinierte Temperatur- und Rauchdetektionsvorrichtung
ausgebildet. Dazu ist in diese Detektionsvorrichtung 7 sowohl
ein Temperatursensor 8 als auch ein Rauchsensor 9 integriert.
Die Detektionsvorrichtung 7 weist ein rohrförmiges bzw.
zylinderförmiges
Detektionsgehäuse 10 auf,
welches gleichsam einen kombinierten Rauch- und Temperaturfühler bildet,
der in das Innere des Absperrgehäuses 1 ragt.
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Der
Aufbau dieser erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 7 ergibt
sich aus einer vergleichenden Betrachtung der 2, 3 und 4. Sie
wird über
einen endseitigen Befestigungsflansch 11 in einer Montageöffnung 12 des
Absperrgehäuses 1 befestigt.
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Das
Detektorgehäuse 10 weist
eine stirnseitige Öffnung 13 auf,
durch welche der Temperatursensor 8 etwas vorkragt. Auf
diese Weise wird gewährleistet,
dass beispielsweise ein handelsüblicher Thermofühler als
Temperatursensor unmittelbar innerhalb des Absperrgehäuses angeordnet
ist, sodass eine zuverlässige
Temperaturdetektion gelingt. Ergänzend
weist das Detektorgehäuse 10 eine Raucheintrittsöffnung 14 auf.
Denn der Rauchsensor 9 ist innerhalb des in das Absperrgehäuse 1 ragenden
Detektorgehäuses 10 angeordnet,
sodass der Rauch über
die Raucheintrittsöffnung 14 in
den Bereich des Rauchsensors 9 gelangen kann. Die Raucheintrittsöffnung 14 wird
dabei von einem gitterartigen oder einem perforierten Gehäuseabschnitt gebildet
bzw. ist mit einem solchen gitterartigen oder perforiertem Gehäuseabschnitt
abgedeckt. Im Ausführungsbeispiel
ist diese Raucheintrittsöffnung 14 umfangsseitig
angeordnet. In 4 ist erkennbar, dass der Rauchsensor
selbst direkt unter der Raucheintrittsöffnung 14 bzw. dem
perforierten Gehäusebereich
angeordnet ist, und zwar in der Nähe des Gehäuseendes.
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Temperatursensor 8 einerseits
und Rauchsensor 9 andererseits sind über innerhalb des Detektorgehäuses 10 geführtes Anschlusskabel
mit einer gemeinsamen Auswerteeinheit bzw. Auswerteelektronik 15 verbunden,
welche vorzugsweise außerhalb
des Absperrgehäuses 1 angeordnet
ist. Diese Auswerteelektronik 15 ist – wie in 1 angedeutet – mit dem
Klappenantrieb 3 bzw. dessen Steuervorrichtung 5 verbunden.
Die Auswerteelektronik 15 ist dabei so ausgelegt, dass
ein Auslösesignal
erzeugt wird, wenn der Temperatursensor 8 oder der Rauchsensor 9 anspricht.
Die Sensorsignale sind folglich im Sinne einer logischen ODER-Verknüpfung ausgewertet.
Grundsätzlich
wäre zwar
auch eine logische UND-Verknüpfung
möglich.
Die logische ODER-Verknüpfung
zeichnet sich jedoch durch ein erhöhtes Maß an Auslösesicherheit aus, da die Absperrklappe 2 beispielsweise
auch dann geschlossen wird, wenn die Temperaturen niedrig sind und
dennoch Rauch detektiert wird. Empfindlichkeit des Rauchsensors und/oder
des Temperatursensors sind einstellbar.
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Optional
besteht die Möglichkeit,
zusätzlich zur
automatischen Auslösung
und folglich zum automatischen Schließen der Absperrvorrichtung
ein Alarmsignal optisch und/oder akustisch anzuzeigen. Dazu können beispielsweise
optische Anzeigeelemente, z. B. Leuchtdioden vorgesehen sein. Diese sind
nicht dargestellt.