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Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung, eine solche Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung, die die Steuervorrichtung aufweist, eine Garagentoranordnung mit einer solchen Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Bewegen einer Tür und/oder eines Tores.
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Tür- und/oder Torantriebsvorrichtungen werden beispielsweise unter dem Handelsnamen „SupraMatic“ in Form von beispielsweise Garagentorantrieben vertrieben. Dieser beispielhaft genannte Garagentorantrieb ist als Schleppantrieb mit einer Führungsschiene und einem Antriebskopf mit Gehäuse ausgebildet.
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Wie bei nahezu allen derzeit auf dem Markt befindlichen Garagentorantrieben erfolgt auch der Betrieb dieses bekannten Garagentorantriebes derart, dass bei Empfang eines Startsignals ein Start des Motorantriebsaggregates erfolgt, um das damit anzutreibende Tor zu öffnen oder zu schließen.
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Statt des beispielhaft genannten Garagentores kann allerdings auch auf gleiche Art und Weise eine Tür automatisch geöffnet und geschlossen werden.
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Sowohl Garagentore als auch Türen verschließen normalerweise Räume und trennen sie dadurch von der Umgebung. Daher ist ein Austausch der Atmosphäre zwischen dem Raum, der durch die Tür bzw. das Tor verschlossen ist, und der äußeren Umgebung nur schlecht möglich. Ist die Tür bzw. das Tor dagegen geöffnet, findet ein ungehinderter Austausch der Atmosphären des Raumes sowie der Umgebung statt.
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Beispielsweise in Garagen kann es gewünscht sein, die Atmosphärenbedingungen zu kontrollieren, indem gezielt ein Austausch mit der Umgebungsatmosphäre ermöglicht oder verhindert wird.
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Beispielhafte Situationen, in denen diese Steuerung gewünscht sein kann, sind die Atmosphärenbedingungen in der Garage, beispielsweise im Winter, wenn mit Schnee bedeckte Autos in die Garage eingefahren werden und sich dadurch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit in der Garage bildet. Ist gleichzeitig die Temperatur in der Garage deutlich höher als die Außentemperatur, kann sich an abgestellten Fahrzeugen schneller Rost bilden als in einer trockeneren, kühleren Garage.
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Eine andere beispielhafte Situation ist das Vorhandensein von schädlichen Gasen, wie beispielsweise CO2, in der Atmosphäre, was zu Gesundheitsbeeinträchtigungen der sich in der Garage aufhaltenden Personen führen kann.
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In den beiden genannten Fällen ist es vorteilhaft, jeweils das Garagentor zu öffnen, um einerseits die sich gebildete hohe Luftfeuchtigkeit nach außen abzuführen und im anderen Fall die CO2-Konzentration in der Garage abzusenken.
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Umgekehrt kann es aber auch wünschenswert sein, das als Beispiel genannte Garagentor gezielt zu schließen, z.B. wenn eine geschlossene Garage im Sommer deutlich kühler ist als die Umgebung.
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Die gleichen Überlegungen, wie sie beispielhaft an einer Garage erläutert worden sind, gelten selbstverständlich auch für Räume, die mit einer einfachen Tür oder einem zu einem Garagentor unterschiedlichen Tor zu verschließen sind und in denen sich ebenfalls kritische Atmosphärenbedingungen entwickeln könnten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung bereit zu stellen, die eine Steuerung der Atmosphärenbedingungen in einem durch eine Tür bzw. ein Tor zu verschließenden Raum ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einer Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung, die diese Steuervorrichtung aufweist, sowie ein Garagentor mit einer solchen Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung und ein Verfahren zum Bewegen einer Tür- und/oder eines Tores sind Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine Steuervorrichtung zum Steuern einer Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung weist eine Sensoreinrichtung zum Erfassen von wenigstens einer Atmosphärenbedingung eines durch eine Tür und/oder ein Tor verschließbaren Raumes sowie eine Impulsausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Bewegungsimpulses abhängig von der erfassten Atmosphärenbedingung an eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung zum Bewegen der Tür und/oder des Tores auf.
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Die Sensoreinrichtung erfasst vollautomatisch wenigstens eine Atmosphärenbedingung in dem zu überwachenden Raum. Es ist auch möglich, dass die Sensoreinrichtung zum Erfassen von mehreren Atmosphärenbedingungen ausgebildet ist. Sensoreinrichtungen zum Erfassen von Atmosphärenbedingungen sind kommerziell beispielsweise bei der Firma Vaisala GmbH erhältlich.
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Bewegt sich wenigstens eine der überwachten Atmosphärenbedingungen in einem nicht gewünschten Bereich, gibt die mit der Sensoreinrichtung kommunikativ verbundene Impulsausgabeeinrichtung einen Bewegungsimpuls aus, der eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung aktiviert, um so die Tür bzw. das Tor, welche den Raum verschließen, zu öffnen bzw., wenn sie sich im geöffneten Zustand befinden, zu verschließen.
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Dadurch kann ein Ausgleich der Atmosphärenbedingungen zwischen dem eigentlich abgeschlossenen Raum und der äußeren Umgebung vollautomatisch ermöglicht werden.
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Die Steuervorrichtung weist vorzugsweise eine Speichereinrichtung zum Speichern von vorbestimmten Grenzwerten für die Atmosphärenbedingung und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der erfassten Atmosphärenbedingung mit den gespeicherten Grenzwerten auf.
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Beispielsweise bei der Installation der Steuervorrichtung, aber auch schon bei der Produktion selbiger, können Grenzwerte in die Speichereinrichtung eingegeben werden, die vorteilhaft eine kritische Situation einer Atmosphärenbedingung definieren. Beispielsweise kann ein Grenzwert für eine Temperatur definiert werden, der vorgibt, wann es in dem überwachten Raum zu warm ist, wodurch dann eine Öffnung des verschließenden Elementes – Tür oder Tor – bewirkt wird. Alternativ kann auch ein Grenzwert definiert werden, der bestimmt, wann die Temperatur in dem zu überwachenden Raum zu niedrig wird, beispielsweise wenn sie sich deutlich unterhalb des Gefrierpunktes befindet. Über die vorteilhafte Vergleichseinrichtung kann dann die tatsächlich erfasste Atmosphärenbedingung, d.h. die Atmosphärenbedingung, die in dem überwachten Raum vorherrscht, mit dem vorbestimmten oder den vorbestimmten Grenzwerten verglichen werden und dann entschieden werden, ob eine vorteilhafte Bewegung der Tür bzw. des Tores veranlasst werden soll. So ist es vorteilhaft möglich, möglichst optimale Atmosphärenbedingungen in dem zu überwachenden Raum je nach Anforderungen herzustellen.
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Vorzugsweise ist die Impulsausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Öffnungsimpulses zum Öffnen der Tür und/oder des Tores bei Überschreiten eines Grenzwertes ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die Impulsausgabeeinrichtung auch dazu ausgebildet, einen Schließimpuls zum Schließen der Tür und/oder des Tores bei Unterschreiten des Grenzwertes auszugeben. So ist es vorteilhaft möglich, bei Bedarf das verschließende Element vollautomatisch zu öffnen als auch zu schließen.
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Vorzugsweise sind in der Speichereinrichtung für die Atmosphärenbedingung wenigstens zwei Grenzwerte gespeichert. Dabei ist die Steuervorrichtung vorteilhaft so ausgebildet, dass bei Überschreiten des ersten Grenzwertes zum Aktivieren einer Teilöffnung der Tür bzw. des Tores ein kürzerer Bewegungsimpuls ausgegeben wird als bei Überschreiten des zweiten Grenzwertes zum Aktivieren einer vollständigen Öffnung der Tür bzw. des Tores.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn zwei Grenzwerte in der Speichereinrichtung gespeichert sind, da so vorzugsweise einer Entstehung von ungünstigen Atmosphärenbedingungen vorgebeugt werden kann. Denn wenn beispielsweise eine unerwünschte Temperaturerhöhung erfasst wird, kann vorteilhaft bereits zu einem frühen Zeitpunkt ein kurzer Bewegungsimpuls von der Impulsausgabeeinrichtung an die Antriebsvorrichtung ausgegeben werden, so dass die Tür bzw. das Tor teilweise geöffnet wird. Sollte dennoch im Beispiel einer Temperaturerhöhung die Temperatur weiter ansteigen, kann anhand eines zweiten vorteilhaften Grenzwertes entschieden werden, ob eine weitere Öffnung zur vollständigen Öffnung der Tür bzw. des Tores nötig ist oder die Teilöffnung ausreicht. Sollte die Temperaturerhöhung so schnell vonstatten gehen, dass innerhalb kürzester Zeit ein erster und zweiter Grenzwert überschritten werden, wird vorteilhaft ein langer Bewegungsimpuls ausgegeben, der vorzugsweise direkt zu einer vollständigen Öffnung der Tür bzw. des Tores führt.
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Analog dazu ist die Steuervorrichtung vorzugsweise auch derart ausgebildet, dass bei Unterschreiten des zweiten Grenzwertes zum Aktivieren einer Teilschließung der Tür und/oder des Tores ein kürzerer Bewegungsimpuls ausgegeben wird als bei Unterschreiten des ersten Grenzwertes zum Aktivieren einer vollständigen Schließung der Tür und/oder des Tores.
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Wird beispielsweise bei einem Temperaturverlust bei geöffneter Tür bzw. geöffnetem Tor ein einstelliger Temperaturbereich erreicht, kann durch zumindest teilweise Schließung der Tür bzw. des Tores der Temperaturverlust vorteilhaft gestoppt werden. Sinkt die Temperatur jedoch weiter deutlich ab, beispielsweise unter den Gefrierpunkt, kann die Tür bzw. das Tor jedoch vorteilhaft auch vollständig verschlossen werden.
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Vorteilhaft ist die Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Temperatur und/oder eines Druckes und/oder eines Luftzuges und/oder einer Luftfeuchte und/oder einer Konzentration von in der Atmosphäre vorhandenen Gasen, insbesondere von CO2, ausgebildet.
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So ist es möglich, mit der Steuerungsvorrichtung beispielsweise eine Temperaturkontrolle in dem zu überwachenden Raum zu erreichen. Alternativ oder auch zusätzlich kann in einem Raum, in dem sich Überdrücke bilden können, auch ein Druckausgleich durch Öffnen des verschließenden Elementes erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, eine Luftzirkulation herbeizuführen oder zu vermeiden. Zusätzlich oder alternativ kann auch die Luftfeuchtigkeit in dem zu überwachenden Raum durch Öffnen bzw. Schließen des zu verschließenden Elementes kontrolliert werden. Gleiches gilt vorteilhaft für die Konzentration von Gasen, beispielsweise von CO2, das entstehen kann, wenn beispielsweise ein Fahrzeug mit laufendem Motor in einer Garage abgestellt wird.
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Besonders vorteilhaft sind zum Erfassen von lokalen Differenzen in der Atmosphärenbedingung in einem durch eine Tür und/oder ein Tor verschließbaren Raum mehrere Sensoreinrichtungen beabstandet zueinander angeordnet. Durch Anordnen mehrerer Sensoreinrichtungen ist es vorteilhaft möglich, zu überwachen, ob das Öffnen bzw. Schließen des zu verschließenden Elementes einen signifikanten Effekt auf die überwachte Atmosphärenbedingung bewirkt. Beispielsweise im Falle von ausströmendem CO2 kann erfasst werden, ob das CO2 aus einem geöffneten Garagentor tatsächlich herausströmt, indem in der Nähe des geöffneten Garagentores eine Sensoreinrichtung angeordnet ist, während sich eine weitere Sensoreinrichtung beispielsweise unmittelbar in der Nähe von abgestellten Fahrzeugen befindet, wo sich eine potentielle CO2-Quelle befinden könnte. Beim Ausströmen des CO2 aus dem geöffneten Garagentor sollte sich die Konzentration von CO2 im Bereich des Sensors am Garagentor vorzugsweise signifikant erhöhen. Ist dies nicht der Fall, ist davon auszugehen, dass das CO2 nicht aus der Garage ausströmt. Es kann dann beispielsweise ein Alarm ausgelöst werden.
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Eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung zum motorischen Antreiben einer Tür und/oder eines Tores weist ein Motorantriebsaggregat, ein Gehäuse und die oben beschriebene Steuervorrichtung auf.
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Vorteilhaft ist dabei die Steuervorrichtung an dem Gehäuse angeordnet. Somit kann eine einfache Kommunikation zwischen der Steuervorrichtung und der Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung beispielsweise durch Vorsehen einer einfachen Kabelverbindung verwirklicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch die Steuervorrichtung auch an einer separat zu montierenden und zur Kommunikation mit der Steuervorrichtung vorgesehenen Einheit angeordnet sein, so dass eine Erfassung der Atmosphärenbedingungen auch beabstandet zu der Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung vorteilhaft möglich ist. Eine weitere Alternative besteht darin, die Steuervorrichtung frei im Raum anzuordnen, um so vorteilhaft gezielt an gewünschten Positionen im Raum die Atmosphärenbedingungen überwachen zu können.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist ein Steckdosenempfänger mit einem geschalteten Ausgang zum Aktivieren des Motorantriebsaggregats vorgesehen, wobei die Steuervorrichtung zum Kommunizieren mit dem Steckdosenempfänger ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Steuervorrichtung in dem Steckdosenempfänger selbst angeordnet ist. Ein solcher Steckdosenempfänger ermöglicht vorteilhaft die Aktivierung des Motorantriebsaggregates, indem der elektrische Ausgang der Steckdose, in die der Stecker des Motorantriebsaggregates eingesteckt ist, vorzugsweise basierend auf Signalen geschaltet ist. Gibt nun beispielsweise die Steuervorrichtung ein Signal in vorteilhafter Form eines Impulses zum Öffnen des Tores vor, wird der Ausgang des Steckdosenempfängers auf aktiv geschaltet und das Motorantriebsaggregat aktiviert.
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Eine vorteilhafte Garagentoranordnung weist ein Garagentor und vorzugsweise die oben beschriebene eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung auf.
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Bei einem Verfahren zum Bewegen einer Tür und/oder eines Tores werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- a) Erfassen wenigstens einer Atmosphärenbedingung in einem durch die Tür und/oder das Tor verschließbaren Raum;
- b) Vergleichen der Atmosphärenbedingung mit wenigstens einem vordefinierten Grenzwert;
- c) Ausgeben eines Bewegungsimpulses an eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung zum Bewegen der Tür und/oder des Tores bei Unterschreiten oder Überschreiten des Grenzwertes.
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Mit diesem Verfahren kann eine Tür bzw. ein Tor vollautomatisch abhängig von den in dem Raum herrschenden Atmosphärenbedingungen geöffnet oder geschlossen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine durch ein Tor verschlossene Garage, wobei eine Torantriebsvorrichtung mit einer Steuervorrichtung vorgesehen ist;
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2 eine Detailansicht der Torantriebsvorrichtung aus 1;
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3 das Öffnen und Schließen des in 1 gezeigten Tores mit der Torantriebsvorrichtung aus 1;
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4 die automatische Öffnung einer Schlupftür;
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5 Atmosphärenbedingungen in der in 1 gezeigten abgeschlossenen Garage;
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6 eine Detailansicht der Steuervorrichtung aus 1;
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7 ein vollständig geschlossenes Garagentor;
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8 ein teilweise geöffnetes Garagentor;
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9 ein vollständig geöffnetes Garagentor; und
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10 einen Steckdosenempfänger mit einer in 1 gezeigte integrierten Steuervorrichtung.
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1 zeigt eine Garage 10, die durch eine Garagentoranordnung 11 mit einem Garagentor – Tor 12 – geschlossen ist und daher einen verschließbaren Raum 14 bildet. Das Tor 12 ist durch eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung 16, in vorliegender Ausführungsform eine Torantriebsvorrichtung 18, bewegbar, d.h. kann damit geöffnet bzw. geschlossen werden.
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In dem Raum 14 sind an verschiedenen Positionen Steuervorrichtungen 20 angeordnet, mit denen die Torantriebsvorrichtung 18 gesteuert werden kann. Die Steuervorrichtungen 20 weisen jeweils eine Sensoreinrichtung 22 auf, mit der wenigstens eine Atmosphärenbedingung 24 in der Garage 10 erfasst werden kann. Weiter weist jede Steuervorrichtungen 20 jeweils eine Impulsausgabeeinrichtung 26 auf, die abhängig davon, welche Atmosphärenbedingung 24 die jeweilige Sensoreinrichtung 22 erfasst, einen Bewegungsimpuls an die Torantriebsvorrichtung 18 ausgibt, so dass diese das Tor 12 in Bewegung versetzt. Um den Bewegungsimpuls der Impulsausgabeeinrichtung 26 zu empfangen, weist die Torantriebsvorrichtung 18 einen Impulsempfänger 28 auf.
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In 2 ist die Torantriebsvorrichtung 18 im Detail gezeigt, wobei ein Deckel 30 eines Gehäuses 32 entfernt dargestellt ist und somit den Blick auf ein Motorantriebsaggregat 34 der Torantriebsvorrichtung 18 frei gibt. Die Torantriebsvorrichtung 18 ist als Schleppantrieb 36 ausgebildet, es ist jedoch auch möglich, andere Formen von Torantriebsvorrichtungen 18 vorzusehen, beispielsweise einen nicht gezeigten Direktantrieb.
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In 3 ist durch Pfeile dargestellt, wie die Torantriebsvorrichtung 18 den Schleppantrieb 36 bewegt, um so das Tor 12 zu öffnen und zu schließen.
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Zusätzlich oder alternativ zum Öffnen des in 1 dargestellten Tores 12 ist es auch möglich, über eine Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung 18 eine Tür 38 vollautomatisch zu öffnen und zu schließen, wie dies beispielsweise in 4 dargestellt ist. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Schlupftür 40 in einem Sektionaltor 42 handeln, es ist jedoch auch möglich, allgemein Türen 38, die Räume 14 verschließen, vollautomatisch zu öffnen und zu schließen.
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Zum Erfassen von Atmosphärenbedingungen 24 in der Garage 10 in 1 sind die Steuervorrichtungen 20 an unterschiedlichen Positionen angeordnet. Beispielsweise ist eine der Steuervorrichtungen 20 an dem Gehäuse 32 der Torantriebsvorrichtung 18 angeordnet. Zwei weitere Steuervorrichtungen 20 sind frei im Raum 14 angeordnet, eine Steuervorrichtungen 20 in der Nähe eines Auspuffes eines Fahrzeuges 44 und eine Steuervorrichtungen 20 im Bereich des Tores 12.
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Die Sensoreinrichtungen 22 der Steuervorrichtungen 20 in 1 können in der vorliegenden Ausführungsform unterschiedliche Atmosphärenbedingungen 24 erfassen. Es ist jedoch auch möglich, gezielt nur eine Atmosphärenbedingung 24 zu erfassen. Beispiele hierfür sind in 5 dargestellt. Die Sensoreinrichtung 22 kann hier beispielsweise eine Temperatur 45a und ein Druck 45b in dem Raum 14 erfassen und auch entscheiden, ob diese Werte einen gewissen Grenzwert 46 über- oder unterschritten haben. Gleichzeitig ist es auch möglich, einen Luftzug 48, d.h. die Bewegung von Luft, zu erfassen oder auch die Konzentration von in dem Raum 14 vorhandenen Gasen, wie beispielsweise Wasser 50, was auf die Luftfeuchtigkeit in dem Raum 14 schließen lässt, oder CO2 52.
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Die Steuervorrichtung 20 weist, wie in 6 zu sehen ist, neben der Sensoreinrichtung 22 und der Impulsausgabeeinrichtung 26 eine Speichereinrichtung 54 auf, in der wenigstens ein vorbestimmter Grenzwert 46 gespeichert werden kann. Es ist jedoch auch möglich, eine Vielzahl von vorbestimmten Grenzwerten 46 zu speichern, beispielsweise für verschiedene Atmosphärenbedingungen 24 (Temperatur 45a, Druck 45b, Luftfeuchte 50, CO2-Gehalt, Luftbewegung) oder mehrere Grenzwerte 46 für eine einzelne Atmosphärenbedingung 24 (erster Grenzwert 46, zweiter Grenzwert 46).
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Weiter weist die Steuervorrichtung 20 eine Vergleichseinrichtung 56 auf, mit der die von der Sensoreinrichtung 22 erfasste Atmosphärenbedingung 24 mit dem jeweils gespeicherten Grenzwert 46 verglichen werden kann.
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Erst wenn der gespeicherte Grenzwert 46 durch den tatsächlich gemessenen Wert der Atmosphärenbedingung 24 je nach gewünschtem Raumklima über- oder unterschritten wird, wird dann durch die Impulsausgabeeinrichtung 26 ein Impuls an die Torantriebsvorrichtung 18 ausgegeben, um das Tor 12 entsprechend zu bewegen.
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Es ist dabei möglich, dass einerseits ein Öffnungsimpuls und andererseits ein Schließimpuls ausgegeben wird. Wenn mehrere Grenzwerte 46 für eine Atmosphärenbedingung 24 definiert sind, kann über die Impulsausgabeeinrichtung 26 anhand der Dauer des ausgegebenen Impulses auch gesteuert werden, ob das Tor 12 vollständig oder nur teilweise verschlossen bzw. geöffnet wird. Beispielsweise kann ein wie in 7 dargestelltes geschlossenes Tor bei Überschreiten eines ersten Grenzwertes 46 – beispielsweise einer ersten Temperatur 45a – bis zu der in 8 gezeigten Position geöffnet werden, um so einen Temperaturausgleich zwischen Garage 10 und der Außenumgebung 58 zu ermöglichen. Es ist jedoch auch möglich, das Tor 12 gleich auf die in 9 gezeigte vollständig geöffnete Position des Tores 12 zu bewegen, um so einen stärkeren Austausch zwischen der Garage 10 und der Außenumgebung 58 zu ermöglichen.
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10 zeigt die Anordnung der Steuervorrichtung 20 in einem Steckdosenempfänger 60, der das Motorantriebsaggregat 34 mit einer Steckdose 62 verbindet. Der Steckdosenempfänger 60 kann Signale empfangen, um so einen Ausgang 64 an der Steckdose 62 zu schalten und somit gezielt das Motorantriebsaggregat 34 zu aktivieren.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 20 in dem Steckdosenempfänger 60 angeordnet und weist zum Kommunizieren mit dem Steckdosenempfänger 60 eine einfache Kabelverbindung 66 auf. Die Steuervorrichtung 20 ist somit an einer separat von dem Motorantriebsaggregat 34 angeordneten Einheit 68 angeordnet. Es ist auch möglich, die Sensoreinrichtung 22 beabstandet zu dem Steckdosenempfänger 60 anzuordnen, wobei eine Kommunikation beispielsweise über ein Funksignal möglich wäre.
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Durch Einsetzen der beschriebenen Steuervorrichtung 20 kann eine Tür 38 oder ein Tor 12 automatisch über die Luftfeuchtigkeit 50, eine CO2-Konzentration 52, eine Temperatur 45a und ähnliche Atmosphärenbedingungen 24 gesteuert werden. Die Sensoreinrichtung 22 kann auch bequem in Kombination mit einem Steckdosenempfänger 60 mit Schaltausgang 64 realisiert werden, so dass z.B. ein einfaches Nach- oder Umrüsten von Garagentorantrieben um eine Funkschnittstelle möglich wird. Der Steckdosenempfänger 60 verfügt in diesem Fall über eine Sensorik, deren ausgewertete Ausgangssignale dann das auszugebende Schaltsignal auslösen bzw. beeinflussen.
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Durch die integrierte Sensoreinrichtung 22, beispielsweise einen integrierten Luftfeuchtigkeitssensor oder einen integrierten CO2-Sensor, kann dann bei Überschreiten einer bestimmten Luftfeuchtigkeit 50 oder bei Überschreiten einer bestimmten CO2-Konzentration 52 ein Impuls auf den Schaltausgang 64 ausgegeben werden. Es kann auch beim Antrieb 36 nur eine Teilöffnung des Tores 12 ausgelöst werden. Es ist ebenso vorstellbar, dass beim Unterschreiten einer bestimmten Luftfeuchtigkeit 50 bzw. einer bestimmten CO2-Konzentration 52 ein erneuter Impuls ausgegeben wird, so dass das Tor 12 dann verschlossen wird.
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Das automatische Öffnen und Schließen des Tores 12 oder einer Tür 38 kann jedoch auch unabhängig von einem Steckdosenempfänger 60 in der Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit 50, einer CO2-Konzentration 52, einer Temperatur 45a usw. realisiert werden, wenn beispielsweise die Steuervorrichtung 20 in die Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung selber oder in daran angeschlossene Komponenten integriert wird.
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Ganz unabhängig davon kann eine solche Sensoreinrichtung 22 aber auch frei in einem Raum 14 angeordnet werden und mit den gewünschten Elementen beispielsweise über Funk kommunizieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Garage
- 11
- Garagentoranordnung
- 12
- Tor
- 14
- Raum
- 16
- Tür- und/oder Torantriebsvorrichtung
- 18
- Torantriebsvorrichtung
- 20
- Steuervorrichtung
- 22
- Sensoreinrichtung
- 24
- Atmosphärenbedingung
- 26
- Impulsausgabeeinrichtung
- 28
- Impulsempfänger
- 30
- Deckel
- 32
- Gehäuse
- 34
- Motorantriebsaggregat
- 36
- Schleppantrieb
- 38
- Tür
- 40
- Schlupftür
- 42
- Sektionaltor
- 44
- Fahrzeug
- 45a
- Temperatur
- 45b
- Druck
- 46
- Grenzwert
- 48
- Luftzug
- 50
- Wasser
- 52
- CO2
- 54
- Speichereinrichtung
- 56
- Vergleichseinrichtung
- 58
- Außenumgebung
- 60
- Steckdosenempfänger
- 62
- Steckdose
- 64
- Ausgang
- 66
- Kabelverbindung
- 68
- Einheit