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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Bestimmung
der Position mindestens einer mobilen Sende- und Empfangseinheit
bezüglich
eines Fahrzeuges.
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In
einer Vielzahl von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, wird
bereits heute eine Vielzahl von Funktionen über von Benutzern mitgeführte mobile
Sende- und Empfangseinheiten ausgelöst oder gesteuert. Üblicherweise
wird dafür
eine Funkstrecke in lizenzfreien Frequenzbändern für die hochfrequente Übertragung
vom und zum Kraftfahrzeug genutzt. Zu den damit gesteuerten Fahrzeugfunktionen
zählen
unter Anderem Fahrzeugzugangskontrolle, Motorstart, Aktivieren und
Deaktivieren der Wegfahrsperre sowie Komfortfunktionen.
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Einige
dieser Komfortfunktionen erfordern die Bestimmung der Position von
mobilen Sende- und Empfangseinheiten relativ zum Fahrzeug. So soll
zum Beispiel die automatische Entriegelung von Türen vorzugsweise nur auf derjenigen
Fahrzeugseite stattfinden, auf der sich der die mobile Sende- und Empfangseinheit
mitführende
Benutzer dem Fahrzeug nähert
(Fahrer- oder Beifahrerseite).
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Zu
diesem Zweck werden bekanntlich Sende- und Empfangsantennen in den
Türen oder
den Türgriffen
des Fahrzeugs verbaut, um die entsprechende Richtung der Annäherung einer
mobilen Sende- und Empfangseinheit an das Fahrzeug eindeutig zu
bestimmen. Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass dies beispielsweise
Einschränkungen
beim Design für
die Gestaltung der Türgriffe
zur Folge hat. Weiterhin müssen
entsprechende Zuleitungen zu den Sende- und Empfangsantennen in
den Türen
des Fahrzeugs verlegt werden und es müssen die Einwirkungen von Witterungseinflüssen berücksichtigt
werden. Die relative langen Verbindungsleitungen zwischen einer
im Fahrzeug ange brachten Sende- und Empfangseinheit und Sende- und
Empfangsantennen in den Fahrzeugtüren führen zu erhöhten Leitungsinduktivitäten und
erhöhter
Anfälligkeit
gegenüber elektromagnetischen
Störeinflüssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anordnung und ein
Verfahren zur Zugangskontrolle für
ein Fahrzeug anzugeben, die eine kostengünstigere Realisierung mit verringertem
Aufwand, geringerer Störanfälligkeit
und verringerten Einschränkungen
gegenüber
der Anordnung im Türbereich
ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anordnung gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß Ansprüchen 10
und 11. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
Aufgabe wird insbesondere gelöst
durch eine im oder am Fahrzeug angeordnete quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit mit mindestens zwei Sendantennen zum drahtlosen
Senden von Signalen vorbestimmter Signalpegel an mindestens eine
mobile Sende- und Empfangseinheit und zum Empfangen von deren Antwortsignalen.
Die mobile Sende- und Empfangseinheit ist dabei dazu ausgebildet,
die Signalpegel empfangener Sendesignale zu bestimmen und diese
Pegelinformation entweder direkt an die fahrzeugseitige Empfangsantenne
und damit an die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit zu übermitteln
oder die zusätzlich
selbst die eigene Position aus den Pegelinformationen bestimmt.
Die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit ist dazu ausgebildet, anhand der empfangenen
Pegel- oder Positionsinformationen
der mobilen Sende- und Empfangseinheit deren Position relativ zu
den quasistationären,
d. h. fest am Fahrzeug angeordneten Sende- und Empfangsantennen
und damit zum Fahrzeug zu bestimmen bzw. auszuwerten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläu tert, wobei
gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigt:
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1 in
einem Diagramm eine erfindungsgemäße Anordnung zur Bestimmung
der Position einer mobilen Sende- und Empfangseinheit relativ zu im
Innenraum eines Fahrzeugs angeordneten Sende- und Empfangsantennen;
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2 in
einem Blockschaltbild eine beispielhafte Ausführungsform einer quasistationären und
einer mobilen Sende- und Empfangseinheit einer Anordnung gemäß 1;
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3 in
einem Diagramm den zeitlichen Verlauf von über im Innenraum eines Fahrzeugs
angeordnete Sende- und Empfangsantennen ausgesandten Sendesignalen
einer quasistationären
Sende- und Empfangseinheit;
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4 in
einem Ablaufdiagramm eine beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens
zur Positionsbestimmung in der quasistationären Sende- und Empfangseinheit,
und
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5 in
einem Ablaufdiagramm eine beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens
zur Positionsbestimmung in der mobilen Sende- und Empfangseinheit.
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In 1 sind
ein Fahrzeug 1, eine quasistationäre Sende- und Empfangseinheit 2, zwei
Sendeantennen 3, 4 sowie eine mobile Sende- und
Empfangseinheit 5 gezeigt. Die quasistationäre Sende- und
Empfangseinheit 2 ist mit den Sendeantennen 3 und 4 verbunden,
um über
diese Sendesignale 6 und 7 im 100 kHz-Bereich
(wie etwa 125 kHz) auszusenden. Entsprechende Antwortsignale 8 von
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 werden über eine Empfangsantenne 18 (in 1 nicht
gezeigt) beispielsweise im MHz-Bereich (wie etwa 4,33 MHz) empfangen.
Obwohl beim Ausführungsbeispiel
getrennte Antennen für
das Senden und Empfangen gezeigt sind, können auch in besonderen Fällen kombinierte
Sende- und Empfangsantennen verwendet werden.
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Die
beiden Sendeantennen 3 und 4 sind gemäß 1 im
Innenraum des Fahrzeugs 1 angeordnet und damit vor Witterungseinflüssen geschützt. Weiterhin
kann durch diese Anordnung der Sendeantennen 3 und 4 die
Länge der
Verbindungsleitungen zu der im oder am Fahrzeug 1 angeordneten
quasistationären
Sende- und Empfangseinheit 2 gering gehalten werden, wodurch
Leitungsinduktivitäten
verringert werden und das Verhalten gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen verbessert
wird. Um die Position der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 relativ
zum Fahrzeug 1 zu bestimmen, wird durch die quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit 2 beispielsweise über die Sendeantenne 3 ein Sendesignal 6 ausgesandt.
Danach (oder evtl. auch zeitgleich) wird durch die quasistationäre Sende- und Empfangseinheit 2 über die
Sendeantenne 4 ein Sendesignal 7 ausgesandt. Die
Sendesignale 6 und 7 haben dabei gleiche oder
unterschiedliche Sendepegel. Bei unterschiedlichen Pegeln wird eine "Rechts-Links-Unterscheidung" ermöglicht,
da beispielsweise das schwächere
Signal relativ zum stärkeren
Signal auf der ihm näheren
Seite verstärkt
und auf der anderen Seite geschwächt
wird, so dass die Pegeldifferenz auf einer Seite größer ist
als auf der anderen, was die Unterscheidung dann erlaubt. Bei gleichen
Pegeln erfolgt die Unterscheidung analog.
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Wenn
sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 im Wirkungsbereich
der beiden Sendeantennen 3 und 4 befindet, werden
die Sendesignale 6 und 7 von dieser empfangen.
Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 ist in der Lage,
die Signalpegel der empfangenen Sendesignale 6 und 7 zu
bestimmen und entweder diese Pegelinformation ihrerseits als Antwort
darauf ein Sendesignal 8 auszusenden oder aus der Pegelinformation
die eigene Position zu bestimmen und diese als Antwort zurückzu senden. Die
von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 ausgesandte
Pegelinformation bzw. Positionsinformation wird über mindestens die Empfangsantenne 18 empfangen
und an die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2 weitergeleitet. In der quasistationären Sende-
und Empfangseinheit 2 wird daraufhin je nach Ausgestaltung
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 die Differenz
zwischen den von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 empfangenen
Signalpegeln oder die von mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 bereits übersandte
Positionsinformation ausgewertet und es wird daraus bestimmt, welcher
Position die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 relativ
zum Fahrzeug hat. Bei der zweiten Option (Option 2) sind
in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 Erwartungswerte
für die
beiden Sendepegel hinterlegt, während
bei der ersten Option (Option 1) die tatsächlichen
Werte zugrunde gelegt werden können
(vgl. strichpunktierte Linien zwischen den Einheiten 10 und 14 einerseits
und 15 andererseits in 2).
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2 zeigt
in einem Blockschaltbild eine beispielhafte Ausführungsform einer quasistationären Sende-
und Empfangseinheit 2 und einer mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 der
Anordnung gemäß 1.
Dabei weist die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2 die zwei Sendeantennen 3 und 4,
zwei Signalsendeeinheiten 10, 14, eine Signalempfangseinheit 15 sowie
eine Einheit 20, die zur Bestimmung der Position aus der
Pegeldifferenz und bei Option 1 auch zur Pegelbestimmung
selbst in der Lage ist. Die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 weist
eine Empfangsantenne 9, eine Signalempfangseinheit 11,
eine Einheit 12 zur Pegelbestimmung (und ggf. zusätzlich zum
Pegelvergleich und zur Positionsbestimmung bei Option 2)
sowie eine Signalsendeeinheit 13 auf, die mit einer Sendeantenne 19 gekoppelt
ist.
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Gemäß 2 sind
die Sendeantennen 3 und 4 mit den Signalsendeeinheiten 10, 14 der
quasistationären
Sende- und Empfangseinheit 2 verbunden und die Empfangsantenne 18 ist
mit der Signalempfangseinheit 15 der quasistationären Sende-
und Empfangseinheit 2 verbunden. Entsprechend ist die Empfangsantenne 9 der
mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 mit der Signalempfangseinheit 11 verbunden,
der die Einheit zur Pegelbestimmung 12 und dieser wiederum
Signalsendeeinheit 13 nachgeschaltet ist. Die Signalsendeeinheit 13 ist
ihrerseits mit der Sende- und Empfangsantenne 9 verbunden. Dabei
werden über
die Sendeantennen 3 und 4 durch die Signalsendeeinheiten 10, 14 Sendesignale 6 und 7 ausgesendet.
Die Sendesignale 6 und 7 werden dann mittels der
Empfangsantenne 9 in Verbindung mit der Signalempfangseinheit 11 in
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 empfangen und
nachfolgend an die Einheit zur Pegelbestimmung 12 weitergeleitet.
In der Einheit zur Pegelbestimmung 12 werden dann die Signalpegel
der empfangenen Sendesignale 6 und 7 bestimmt
(Option 1) sowie ggf. zudem die Pegeldifferenz gebildet
und daraus die Position bestimmt (Option 2). Eine dritte,
nicht näher
erläuterte
Option sähe
vor die Pegeldifferenz zu übertragen
und die Position wiederum in der quasistationären Sende- und Empfangseinheit 2 berechnet wird.
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Bei
Option 1 werden die erhaltenen Pegelinformationen und bei
Option 2 die Positionsinformationen an die Signalsendeeinheit 13 weitergeleitet,
die diese Informationen als Sendesignal 8 (Antwortsignal) über die
Sende- und Empfangsantenne 9 aussendet. Bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform wird
das Antwortsignal 8 von der Empfangsantenne 18 der
quasistationären
Sende- und Empfangseinheit 2 empfangen und an die damit
verbundene Signalempfangseinheit 15 weitergeleitet. Die
Signalempfangseinheit 15 bereitet die empfangene Pegelinformation
(Antwortsignal 8) auf und gibt diese an eine Einheit 20 zur
Bestimmung der Position unter ggf. Bestimmung der Pegeldifferenz
weiter. In der Einheit 20 wird neben der Positionsbestimmung
bei beiden Optionen bei Option 1 zudem der Pegelunterschied
zwischen den durch die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 bestimmten
Empfangspegeln der Sendesignale 6 und 7 bestimmt.
Bei der Option 2 liegt die Positionsinformation bereits
von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 vor und wird
daher lediglich in ein entsprechendes Ausgabeformat umgesetzt.
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Es
ist ersichtlich, dass bei einem Pegelunterschied zwischen den Sendesignalen 6 und 7 eine
Unterscheidung zwischen linker und rechter Fahrzeugseite getroffen
werden kann, da sich je nach Wahl des Pegelunterschieds zwischen
den Sendesignalen 6 und 7 auf einer bestimmten
Seite die Differenz kleiner ist als auf der anderen Seite. Aus diesem
Grund sind die beiden Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 gemäß 1 entlang
einer Querachse des Fahrzeugs 1 angeordnet, um eine solche
Unterscheidung zwischen Fahrer- und Beifahrerseite treffen zu können. Ist
die Differenz dabei unter einem bestimmten Wert, dann wird angenommen,
dass sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 nicht
im Bereich der Fahrerseite oder der Beifahrerseite des Fahrzeugs 1 befindet.
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Auch
würde sich
die Differenz der Differenz der gesendeten Signalpegel annähern, wenn
sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 im Bereich des
Kofferraums oder zentral vor dem Fahrzeug 1 befindet. Dies
ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 symmetrisch
zur Längsachse
des Fahrzeugs 1 angeordnet sind (siehe 1,
Längsachse
nicht gesondert bezeichnet) und die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 sich
dieser Längsachse
annähert.
Eine Bestimmung der Position ist dann so gut wie nicht mehr möglich bei
dieser Anordnung. Somit kann mit den entlang einer Querachse des
Fahrzeugs angeordneten zwei Sendeantennen 3 und 4 nicht
zwischen Positionen vor oder hinter dem Fahrzeug unterschieden werden.
Um auch solche Positionen eindeutig zu bestimmen, kann eine entsprechende
Anordnung mehr als zwei Sendeantennen 3 und 4 aufweisen, über die Sendesignale
mit unterschiedlichen (oder in bestimmten Fallen gleichen) Sendepegeln
ausgesandt werden. Mindestens eine dieser Sende- und Empfangsantennen
sollte dann nicht entlang der gleichen Querachse angeordnet sein
wie die Sendeantennen 3 und 4 gemäß 1.
Eine Unterscheidung der zwei oder mehr Antennen kann durch unterschiedliche Sendefrequenzen
oder bei gleichen Sendefrequenzen durch eine bestimmte Kodierung
erreicht werden.
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Ergibt
die Auswertung in der quasistationären Sende- und Empfangseinheit 2 beispielsweise, dass
der durch die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 von der
Sende- und Empfangsantenne 3 empfangene Pegel des Signals 6 größer ist
als der von der Sende- und Empfangsantenne 4 empfangene Pegel
des Signals 7, kann daraus eindeutig abgeleitet werden,
dass sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 auf der
Fahrerseite des Fahrzeugs 1 befindet. Ist umgekehrt der
empfangene Signalpegel des Signals 7 größer als der des Signals 6,
befindet sich die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 auf der
Beifahrerseite des Fahrzeugs 1. Entsprechend des Ergebnisses
können
zum Beispiel die Türen
auf der Fahrerseite oder der Beifahrerseite selektiv automatisch
entriegelt werden.
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Zusätzlich kann
durch einen zu übersteigenden
Schwellenwert für
die Pegeldifferenz erreicht werden, dass geringe Pegeldifferenzen
zwischen den von der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 empfangenen
Signalen 6 und 7 nicht berücksichtigt werden. Durch geeignete
Wahl dieses Schwellenwerts kann sichergestellt werden, dass nur
diejenigen Pegeldifferenzen Berücksichtigung
finden, die eine bestimmte Nähe
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 voraussetzen und
eine eindeutige Positionsbestimmung der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 in
den Bereichen Fahrer- beziehungsweise Beifahrerseite erlauben. Die
Berücksichtigung eines
solchen Schwellenwerts kann dabei in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 und/oder
in der quasistationären
Sende- und Empfangseinheit 2 stattfinden.
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Um
einen vorteilhaften symmetrischen Aufbau der Anordnung gemäß 1 zu
erzielen, sind die beiden Sendeantennen 3 und 4 auf
der von vorne nach hinten verlaufenden Mittelachse (Längsachse) des
Fahrzeugs 1 angeordnet (siehe 1). Beispielsweise
sind die Sendeantennen 3 und 4 in der Mittelkonsole
des Fahrzeugs angeordnet, wodurch eine kompakte Anord nung mit geringen
Leitungslängen
ermöglicht
wird. Weiterhin sind die Sendeantennen 3 und 4 – wie aus 1 zu
ersehen ist – in
einem relativ geringen Abstand zu einander entlang der Querachse
des Fahrzeugs 1 angeordnet, um für beide Sendeantennen 3, 4 eine
möglichst ähnliche
Abstrahlcharakteristik bezogen auf einen Punkt in der Mitte zwischen
den beiden Antennen sicher zu stellen.
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Ein
geeigneter Abstand zwischen den beiden Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 kann dabei
im Bereich von größer 0,5
cm insbesondere größer 1 cm
gewählt
werden. Nach oben hin ist die Distanz durch die Fahrzeugbreite begrenzt,
da die Antennen vorzugsweise innerhalb des Fahrzeugs angeordnet
sein sollen. In einer beispielhaften Ausführungsform beträgt dieser
Abstand etwa 10 cm, so dass beide Sendeantennen 3 und 4 und
wahlweise auch die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2 vorteilhaft zusammen in einer
kompakten Baugruppe integriert werden können. Damit können Vorteile
hinsichtlich der vereinfachten Verschaltung der Komponenten untereinander,
der weniger aufwändigen
Verkabelung, verringerter Störanfälligkeit
und eine kostengünstigere
Herstellung erzielt werden.
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Um
die oben beschriebene Auswertung der Signalpegel der Sendesignale 6 und 7 eindeutig durchzuführen, sollten
die Sendesignale 6 und 7 eindeutige Unterscheidungsmerkmale
aufweisen und den entsprechenden Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 eindeutig
zuordenbar sein. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform
des zeitlichen Verlaufs der Sendesignale 6 und 7.
Dabei zeigt 3 im oberen Diagramm den zeitlichen
Verlauf des Sendesignals 6 und im unteren Diagramm den
zeitlichen Verlauf des Sendesignals 7. Die Sendesignale 6 und 7 sind
aus einem für
die zwei Sendeantennen 3 und 4 gleichen ersten
Signalanteil 16 festgelegter Dauer und einem unterschiedlichen,
den zwei Sendeantennen 3 und 4 individuell fest
zugeordneten zweiten Signalanteil 17 festgelegter Dauer
ausgebildet. Die ersten und zweiten Signalanteile 16, 17 sind
in 3 getrennt durch eine senkrechte gestrichelte
Linie dargestellt.
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Der
zeitlich zuerst über
die Sendeantennen 3 und 4 ausgesandte erste Signalanteil 16 ist
für beide Sendesignale 6 und 7 identisch.
Dieser erste Signalanteil 16 kann dabei mehrere Aufgaben
erfüllen.
Einerseits kann durch diesen ersten Signalanteil eine Synchronisierung
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 auf die nachfolgenden
zweiten Signalanteile der Sendesignale 6 und 7 durchgeführt werden.
Andererseits können
zumindest Teile des ersten Signalanteils 16 auch dazu dienen,
eine kodierte und/oder verschlüsselte
Kommunikation zwischen der quasistationären Sende- und Empfangseinheit 2 und
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 aufzubauen.
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Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass es sich bei der mobilen
Sende- und Empfangseinheit 5 um eine Einheit handelt, die
dem Zugangssystem für
das Fahrzeug 1 gültig
zugeordnet ist. Eine solche Sende- und Empfangseinheit 5 kann
beispielsweise dazu berechtigt sein, die Entriegelung von Türen des
Fahrzeugs auszulösen
(Zugangskontrollsystem). Dazu können
zum Beispiel in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 ein
oder mehrere entsprechende Referenzsignale hinterlegt sein und die
mobile Einheit liefert nur dann Informationen über die Pegel der Sendesignale 6 und 7 an
die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2 zurück, wenn der erste Signalanteil 16 ein
mit einem Referenzsignal übereinstimmenden
Anteil aufweist. Auch die Informationsübertragung (siehe Sendesignal 8 in 1)
durch die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 an die quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit 2 kann ein entsprechendes Signal zur
eindeutigen Identifizierung und/oder Verschlüsselung aufweisen.
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Der
zeitlich nachfolgend auf den ersten Signalanteil 16 über die
Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 ausgesandte
zweite Signalanteil 17 ist für beide Sendesignale 6 und 7 in
seinem zeitlichen Verlauf in eindeutiger Weise unterschiedlich ausgeführt, wobei
jedoch die Sendepegel der zweiten Signalanteile jeweils ihre definierten
Pegel aufweisen. Auf diese Weise kann die mobile Sende- und Empfangseinheit 5 die
empfangenen Pegel der Sendesignale 6 und 7 anhand
des unterschiedlichen zeitlichen Verlaufs im zweiten Signalanteil
eindeutig der jeweiligen Sendeantenne 3 beziehungsweise 4 zuordnen,
die das entsprechende Sendesignal aussendet. Diese Information ist
Voraussetzung dafür,
dass die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2 nachfolgend anhand dieser
Informationen die erwünschte Positionsbestimmung
der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 in Bezug auf die
Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 und damit
auf das Fahrzeug 1 ausführen
kann.
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Vorzugsweise
wird der zweite Signalanteil 17 der Sendesignale 6 und 7 dabei
so ausgeführt,
dass der zweite Signalanteil des Sendesignals 6 mindestens
für einen
Teil der festgelegten Dauer des zweiten Teilbereichs ein dauerhaftes
Signal bestimmten Pegels aufweist und der Pegel des zweiten Signalanteils
des Sendesignals 7 für
diesen Teil der bestimmten Dauer des zweiten Teilbereichs den Pegelwert Null
aufweist.
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Der
zweite Signalanteil 17 der Sendesignale 6 und 7 wird
dabei weiterhin so ausgeführt,
dass auch der zweite Signalanteil des Sendesignals 7 mindestens
für einen
Teil der bestimmten Dauer des zweiten Teilbereichs ein dauerhaftes
Signal bestimmten Pegels aufweist während dessen der Pegel des zweiten
Signalanteils des Sendesignals 6 für diesen Teil der bestimmten
Dauer des zweiten Teilbereichs den Pegelwert Null annimmt. Die bestimmten
Sendepegel sind dabei für
beide Sende- und Empfangsantennen 3 und 4 unterschiedlich,
können
aber unter bestimmten Bedingungen aber auch identisch sein.
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Die
beiden Signale 6 und 7 können nacheinander (oder unter
bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel im Falle unterschiedlicher
Sendefrequenzen auch zeitgleich ausgesendet werden). Die mobile Sende-
und Empfangseinheit 5 empfängt auf diese Weise zu einem
Zeitpunkt ausschließlich
das Sendesignal 6 der Sende- und Empfangsantenne 3 und
zu einem anderen Zeitpunkt ausschließlich das Sendesignal 7 der
Sende- und Empfangsantenne 4. Dies ermöglicht es der mobilen Sende-
und Empfangseinheit 5, die empfangenen Pegel der Sendesignale 6 und 7 zu verlässig, insbesondere
ohne Interferenzen zu bestimmen. 3 zeigt
einfache Beispiele für
die Sendesignale 6 und 7.
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Gemäß 3 ist
der zweite Signalanteil 17 der Sendesignale 6 und 7 symmetrisch
in zwei Unterteilbereiche gleicher Dauer unterteilt. Während das Sendesignal 6 (siehe 3 oben)
während
des zeitlich ersten Unterteilbereichs ein dauerhaftes Signal festgelegten
Pegels aufweist, weist das Sendesignal 7 einen Pegel von
Null auf (es wird kein Signal über die
Sende- und Empfangsantenne 4 gesendet). Während des
zeitlich zweiten Unterteilbereichs weist das Sendesignal 7 einen
festgelegten Pegel auf (siehe 3 unten)
und das Sendesignal 6 weist einen Pegel von Null auf (über die
Sende- und Empfangsantenne 3 wird kein Signal gesendet).
Weitere Ausführungsformen
mit mehrfach abwechselnden Sendepegeln festgelegten Pegels und Sendepegeln
des Werts Null, auch mit unterschiedlichen Dauern, sind ebenfalls
realisierbar.
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In
einer optionalen Ausführungsform
kann – wie
gesagt – auch
bereits in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 bestimmt
werden, von welcher der beiden Sende- und Empfangsantennen 3 beziehungsweise 4 der
größere der
empfangenen Signalpegel herrührt
und damit welche Position die mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 einnimmt.
Dies kann durch eine einfache Differenzbildung zwischen den empfangenen
Pegeln der Sendesignal 6 und 7 erfolgen. Anschließend wird
dann nur noch die Information darüber an die quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit 2 übertragen,
welche der beiden Sendeantennen 3 beziehungsweise 4 mit
dem größeren Pegel
empfangen wurde. Dies kann jedoch zu einer Erhöhung der Komplexität der Verarbeitung
und zu erhöhtem
Energiebedarf in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 führen, so
dass die entsprechende Auswertung in der quasistationären Sende-
und Empfangseinheit 2 zu bevorzugen ist.
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4 zeigt
in einem Ablaufdiagramm eine beispielhafte Ausführungsform der Verfahrensschritte
zur Bestimmung der Position einer mobilen Sende- und Empfangseinheit
relativ zu im Innenraum eines Fahrzeugs angeordneten Sende- und
Empfangsantennen. Das in 4 gezeigte Verfahren bezieht
sich dabei auf die in den 1 und 2 gezeigten
beispielhaften Ausführungsformen
und die Ausführungsform
der Sendesignale gemäß 3.
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Gemäß 4 umfasst
ein erster Verfahrensschritt das Aussenden von Sendesignalen 6 und 7 mit
jeweils bestimmten Sendepegeln über
die mindestens zwei Sendeantennen 3 und 4 durch
die quasistationäre
Sende- und Empfangseinheit 2.
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Ein
zweiter Verfahrensschritt umfasst das Empfangen der Sendesignale 6 und 7 und
das Bestimmen der jeweiligen Signalpegel (Pegelinformation) der
empfangenen Sendesignale 6 und 7 durch die mobile
Sende- und Empfangseinheit 5.
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Ein
dritter Verfahrensschritt umfasst das Senden der Pegelinformation
als Antwortsignal 8 an die quasistationäre Sende- und Empfangseinheit 2 durch
die mobile Sende- und Empfangseinheit 5.
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Ein
vierter Verfahrensschritt umfasst das Empfangen der im Antwortsignal 8 enthaltenen
Pegelinformation durch die mobile Sende- und Empfangseinheit 5.
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Ein
fünfter
Verfahrensschritt umfasst das Bestimmen der relativen Position der
das Antwortsignal 8 sendenden mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 in
Bezug auf die Sendeantennen 3 und 4 aus der im Antwortsignal 8 enthaltenen
Pegelinformation (Pegeldifferenz) durch die quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit 2. Entsprechend des Ergebnisses können, wie
weiter oben detaillierter ausgeführt,
zum Beispiel die Türen
auf der Fahrerseite oder der Beifahrerseite selektiv automatisch
entriegelt werden.
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Der
in 5 dargestellte Ablauf unterscheidet sich von dem
in 4 gezeigten Verfahren lediglich darin, dass die
Positonsbestimmung nicht in der quasistionären Sende- und Emp fangseinheit 2,
sondern in der mobilen Sende- und Empfangseinheit 5 erfolgt.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- quasistationäre Sende-
und Empfangseinheit
- 3
- Sendeantenne
- 4
- Sendeantenne
- 5
- mobile
Sende- und Empfangseinheit
- 6
- Sendesignal
- 7
- Sendesignal
- 8
- Sendesignal
- 9
- Empfangsantenne
- 10
- Signalsendeeinheit
- 11
- Signalempfangseinheit
- 12
- Einheit
zur Pegel- und ggf. Positionsbestimmung
- 13
- Signalsendeeinheit
- 14
- Signalsendeeinheit
- 15
- Signalempfangseinheit
- 16
- Erster
Signalanteil
- 17
- Zweiter
Signalanteil
- 18
- Empfangsantenne
- 19
- Sendeantenne
- 20
- Einheit
zur Positions- und ggf. Pegeldifferenzbestimmung