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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine „handfreie" Zugangsvorrichtung zur Kontrolle und
Steuerung des Zugangs zu einer Kabine, die durch wenigstens eine
mit einer Verschlussvorrichtung mit Riegel versehene Türe verschlossen
ist, wobei die Vorrichtung ein Identifikationsmittel umfasst, das
zur Installation in der Kabine vorgesehen ist und durch eine drahtlose
bidirektionale Kommunikationverbindung einen Frage/Antwort-Dialog
mit einem Identifizieren aufbauen kann, der von einer zum Eindringen
in die Kabine berechtigten Person getragen werden soll, um im Fall
der Detektion eines berechtigten Identifizierers durch das Identifikationsmittel
die automatische Entriegelung der Verschlussvorrichtung zu steuern,
wobei die Kommunikationsverbindung auf Seiten des Identifikationsmittels
wenigstens zwei Sendeantennen aufweist, die an voneinander beabstandeten
Orten am Umfang der Kabine angeordnet sind, und auf Seiten des Identifizierers
wenigstens zwei Empfangsantennen aufweist, die entlang unterschiedlicher
Achsen orientiert sind, um die durch die Sendeantennen emittierten
Felder aufzufangen und um als auf Antwort auf die Felder elektrische
Signale zu erzeugen, sowie ein Signalverarbeitungsmittel, das mit
den Empfangsantennen verbunden ist.
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Derartige „handfreie" Zugangsvorrichtungen sind
heute allgemein bekannt, vergleiche beispielsweise
DE 198 36 957 C . Sie werden
insbesondere im Bereich der Automobilindustrie eingesetzt, um die Verriegelung
und die Entriegelung der Türen
von Kraftfahrzeugen und gegebenenfalls auch eine Wegfahrsperre des
Kraftfahrzeugs zu steuern. Jedoch sind die „handfreien" Zugangssysteme nicht
auf einen solchen Anwendungsbereich beschränkt, denn sie können auch
verwendet werden, um das Entriegeln einer Tür zu einem Gebäude oder
zu einem Raum in einem Gebäude
zu steuern, wo der Zugang auf eine oder mehrere Personen beschränkt sein
soll, die das Gebäude
oder den Raum betreten dürfen.
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Die
bekannten „handfreien" Zugangssysteme nutzen üblicherweise
eine hochfrequente Kommunikationsverbindung bei beispielsweise 125
kHz um zwischen dem Fahrzeug und dem von Fahrer oder einem Passagier
des Fahrzeugs getragenen Identifizierer zu kommunizieren, wobei
die Antwort des Identifizierers zum Fahrzeug über die gleiche Hochfrequenzverbindung
oder über
eine ultrahochfrequente Kommunikationsverbindung, beispielsweise
in einem der ISM-Frequenzbanden,
wie beispielsweise dem 315 MHz-, 433 MHz-, 868 MHz-, 915 MHz- oder
2,4 GHz-Band, zurückgesendet
wird. Üblicherweise
hat die Kommunikationsverbindung oder haben die Kommunikationsverbindungen
eine Reichweite von mindestens einigen Metern, so dass die Türen des
Fahrzeugs nur dann entriegelt werden können, wenn sich die autorisierte
Person, die den Identifizierer trägt, in der Nähe des Fahrzeugs
in einem Bereich befindet, der dieser Reichweite entspricht, und
die Türen
des Fahrzeugs werden automatisch verriegelt, wenn die autorisierte
Person diesen Bereich verlässt.
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Die
verschiedenen Sendeantennen, die mit der in dem Fahrzeug angebrachten
Identifikationsvorrichtung verbunden sind, werden im Allgemeinen verwendet,
um eine Lokalisierung der autorisierten Person, die den Identifizierer
trägt,
zu ermögliche, insbesondere
um festzustellen ob sie sich im Inneren des Fahrzeugs oder außerhalb
befindet und, im Fall wo sie sich außerhalb des Fahrzeugs befindet,
um festzustellen, ob sie sich auf der linken oder auf der rechten
Seite oder auch hinter dem Fahrzeug in der Nähe des Kofferraums oder der
Heckklappe des Fahrzeugs befindet.
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Der
von der autorisierten Person getragene Identifizierer weist meistens
drei Empfangsantennen auf, die jeweils entlang der drei Achsen eines
orthogonalen Bezugsachsensystems orientiert sind. Eine solche Anordnung
wird üblicherweise
verwendet, um „Empfangslöcher" zu vermeiden, die,
falls der Identifizierer nur eine einzige Antenne hätte, in
den Fällen auftreten
könnten,
bei denen der Identifizierer eine bestimmte Orientierung in Bezug
auf die Sendeantenne(n) einnimmt, die das von der im Fahrzeug befindlichen
Identifikationsvorrichtung erzeugte Signal aussenden, was auch dann
der Fall wäre,
wenn sich der Identifizierer in dem Bereich befände, welcher der Reichweite
der Sendeantennen entspricht. Mit einem Identifizierer, der drei,
wie oben beschrieben orientierte Empfangsantennen aufweist, ist
praktisch sichergestellt, dass zumindest eine der drei Empfangsantennen
ein von der oder den Sendeantenne(n) stammendes Signal empfangen
kann.
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Es
ist jedoch bekannt, dass „handfreie" Zugangsvorrichtungen
der oben beschriebenen Art relativ leicht durch Übeltäter überlistet werden können, die
ein Relaisverbindungssystem zwischen der Identifikationsvorrichtung
im Fahrzeug und dem von der autorisierten getragenen Identifizierer
verwenden, wenn letzterer ausreichend weit vom Fahrzeug entfernt
ist. Um diesen Nachteil zu beheben, wurden Lösungen vorgeschlagen, die auf
der Messung der Ausbreitungszeit der UHF- oder Hyperfrequenz-Radiowellen
basieren. Wenn die Ausbreitungszeit der Radiowellen zwischen dem
Moment, in dem die in dem Fahrzeug befindliche Identifikationsvorrichtung
einen Identifizierer „abfragt" und dem Moment,
in dem sie die Antwort des Identifizierer erhält, eine vorgegebene Zeitdauer übersteigt,
wird die Antwort des Identifizierer als ungültig gewertet und der Entriegelungsvorgang
der Türen
kann nicht stattfinden. Derartige Lösungen können als „absolute Lösungen" angesehen werden,
aber sie funktionieren nur bei UHF- oder Hyperfrequenzradiowellen
gut, ihre Entwicklung bereitet noch gewisse Probleme und sie sind
relativ teuer. Außerdem
können
diese Lösungen
nicht bei Hochfrequenze-Kommunikationsverbindungen
von beispielsweise 125 kHz angewendet werden, da derartige Trägerfrequenzen
zu niedrig sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine andere Lösung für das Problem
des Betrugs einer „handfreien" Zugangsvorrichtung
anzugeben, die unabhängig
vom Typ der Kommunikationsverbindung ist, sei sie hochfrequent oder
UHF, bevorzugt aber hochfrequent.
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Zu
diesem Zweck ist die erfindungsgemäße „handfreie" Zugangsvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass das Signalverarbeitungsmittel einen Diskriminator umfasst,
der unterscheiden kann, ob die von den Empfangsantennen empfangenen
Felder von den Sendeantennen oder von einer einzigen Piraten-Sendeantenne
stammen, um im ersten Fall eine Antwort des Identifizierers in Richtung
des Identifizierungsmittels freizugeben und diese Antwort im zweiten
Fall zu verbieten.
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Das
Grundprinzip der vorliegenden Erfindung besteht in der Nutzung der
räumlichen
Fähigkeiten
des Antennennetzes von bestimmten Identifizierern, die mehrere Empfangsantennen
aufweisen, um präzise
die Orientierung und gegebenenfalls die Amplitude eines gegebenen
Magnetfeldes von beispielsweise 125 KHz bezogen auf dessen Ursprung in
dem Fahrzeug zu definieren.
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Da
die Fahrzeuge bereits mit einer „handfreien" Zugangsvorrichtung
versehen sind, die verschiedene Antennen aufweist, die aus Gründen einer
selektiven Abdeckung relativ weit voneinander entfernt sind, wird
erfindungsgemäß daher
vorgeschlagen, dass in dem Identifizierer enthaltene Signalverarbeitungsmittel
mit einer Unterscheidungsfähigkeit
auszustatten, die es ihm ermöglicht,
auf Grund der dreidimensionalen Fähigkeiten seiner Empfangsantennen
festzustellen, ob das von seinen Empfangsantennen empfangene Magnetfeld
von den beabstandet voneinander auf dem Kraftfahrzeug installierten Antennen
ausgestrahlt wurde oder nicht.
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Wenn
ein betrügerisches
Relaissystem zwischen dem Kraftfahrzeug der den Identifizierer tragenden
autorisierten Person angeordnet wird, ist die Orientierung des durch
die Empfangsantennen des Identifizierers gemessenen Feldes in einem
kurzen Zeitfenster immer dieselbe, da es in diesem Fall nur eine
einzige Quellenantenne gibt. Selbstverständlich kann man sich vorstellen,
dass ein erster betrügerischer
Relaiskasten, der neben dem Fahrzeug angeordnet ist, die Parameter
und Daten der Emission analysiert und all diese Parameter und Daten
zu einem zweiten betrügerischen
Relaiskasten, der sich neben der dem Identifizierer tragenden autorisierten Person
befindet überträgt, jedoch
sind hierzu die drei folgenden Anmerkungen zu machen:
- a) ein betrügerisches
Relaissystem kann nicht mehr nur ein einfaches Signalrelais sein,
sondern muss eine in Echtzeit arbeitende Vielkanal-Datenkommunikationsverbindung
aufweisen;
- b) die Analyse benötigt
eine beträchtliche
Zeit vor oder während
der Übertragung,
was als Zurückweisungskriterium
durch die „handfreie" Zugangsvorrichtung
leicht detektiert werden kann;
- c) es wäre
auf jeden Fall notwendig, dass das betrügerische Relaissystem mehrere
zweite Relaiskästen
aufweist und dass die zweiten Relaiskästen dicht bei der den Identifizierer
tragenden autorisierten Person in einer Weise angeordnet werden,
die den Positionen der auf dem Fahrzeug installierten Sendeantennen
entspricht, was, obwohl vorstellbar, völlig unrealistisch erscheint.
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Die
erfindungsgemäße „handfreie" Zugangsvorrichtung
kann außerdem
eine oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – die
Identifikationsvorrichtung umfasst eine hintere Sendeantenne, die
im Wesentlichen in der Mitte der Kofferraumklappe oder der Heckklappe
des Fahrzeugs angeordnet ist, und zwei seitliche Sendeantennen jeweils
auf der rechten oder linken Seite des Fahrzeugs;
- – die
seitlichen Sendeantennen sind an den Vordertüren und Hintertüren des
Fahrzeugs montiert;
- – der
Identifiziener weist drei Empfangsantennen auf, die entlang der
drei Achsen eines mit dem Identifizierer verbundenen Bezugssystems
aus drei orthogonalen Achsen orientiert sind;
- – die
Kommunikationsverbindung umfasst auf Seiten der Identifikationsvorrichtung
Mittel zum Anregen der Sendeantennen gemäß einer bestimmten Anordnung,
wobei der Diskniminator unterscheiden kann, ob die jeweils von den
Empfangsantennen des Identifizierers empfangenen Felder gemäß wenigstens
einer in dem Identifizierer gespeicherten Anordnung variieren und
der bestimmten Anordnung entsprechen;
- – der
Diskriminator kann diejenige der drei Empfangsantennen bestimmen,
die in einem bestimmten Moment das stärkste Signal produziert;
- – die
drei Sendeantennen der Identifikationsvorrichtung sind so orientiert,
dass die Empfangsantenne, die das stärkste Signal produziert, unabhängig von
der Orientierung des Identifizierers in wenigstens einem bestimmten
Bereich in der Nähe
des Fahrzeugs von der in diesem bestimmten Moment emittierenden
Sendeantenne verschieden ist;
- – gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die Sendeantennen in einer bestimmten Sequenz
angeregt und der Diskriminator kann unterscheiden, ob die Empfangsantennen
ihr stärkstes
Signal in einer Sequenz gemäß wenigstens
einer in dem Identifizierer gespeicherten Sequenz erzeugen, die
der bestimmten Sequenz entspricht;
- – gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Sendeantennen gleichzeitig auf bestimmten
unterschiedlichen Niveaus angeregt, um die Orientierung des resultierenden, durch
die Sendeantennen erzeugten Feldes an wenigstens einem bestimmten
Ort in der Nähe des
Fahrzeugs zu kontrollieren, wobei die Anregungsmittel so angeordnet
sind, dass die bestimmten Anregungsniveaus des Sendeantennen sich
gemäß einer
bestimmten Sequenz verändern,
damit sequentiell die kontrollierte Orientierung des resultierenden
Feldes in der Weise verändert
wird, dass die Empfangsantenne, die das stärkste Signal produziert, abhängig von
dem betrachteten Zeitpunkt in der bestimmten Sequenz der Variation
der Ausgangsniveaus der Sendeantennen unterschiedlich ist, und wobei
der Diskriminator unterscheiden kann, ob die Empfangsantennen ihr
stärkstes
Signal in einer Folge gemäß wenigstens
einer in dem Identifizierer gespeicherten Folge produzieren, die
der bestimmten Sequenz entspricht;
- – in
der einen oder der anderen Ausführungsform umfasst
die Identifikationsvorrichtung ein Mittel zur Frequenzmodulation,
dass die durch die Sendeantennen emittierte Frequenz um eine bestimmte
Frequenz so variiert, dass die emittierte Frequenz die Resonanzfrequenz
jeder Empfangsantenne durchläuft;
- – die
Empfangsantennen und/oder die Sendeantennen sind verstimmt.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Laufe der folgenden
Beschreibung einer unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen rein beispielhaften
Ausführungsform
deutlicher. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
schematische Aufsicht auf ein mit der erfindungsgemäßen „handfreien" Zugangsvorrichtung
versehenes Kraftfahrzeug;
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die 2 und 4 schematische
Darstellungen von drei Situationsbeispielen unter anderen, die im
Betrieb von den drei Empfangsantennen eines Identifizierers angetroffen
werden können,
der in dem Feld angeordnet ist, das von drei voneinander entfernt
auf dem Kraftfahrzeug angeordneten Sendeantennen erzeugt wird.
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Bezugnehmend
auf 1 erkennt man ein mit einer „handfreien" Zugangsvorrichtung
versehenes Kraftfahrzeug 1, die im Wesentlichen eine Identifikationsvorrichtung 2,
die an Bord des Fahrzeugs installiert ist und einen Identifizierer 3 umfasst,
der von dem Fahrer des Fahrzeugs oder einer anderen zum Fahren oder
zum Betreten des Fahrzeugs autorisierten Person getragen werden
soll.
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Die
Identifikationsvorrichtung 2 ist elektrisch mit mehreren
Sendeantennen verbunden, die sich beabstandet voneinander auf der
Karosserie des Fahrzeugs befinden. Beispielsweise kann man zwei vordere
Seitenantennen F und F' vorsehen,
die jeweils auf der linken beziehungsweise rechten Seite des Fahrzeugs 1 angeordnet
sind, sowie zwei hintere Seitenantennen R und R', die jeweils auf der linken beziehungsweise
rechten Seite des Fahrzeugs angeordnet sind, sowie eine hintere
Sendeantenne T, die im Wesentlichen in der Mitte des Kofferraumdeckels 4 angeordnet
ist. Die Antennen F und F' sind
beispielsweise an den Vordertüren 5 und 6 des
Fahrzeugs 1, beispielsweise auf Höhe der Außengriffe der Türen installiert.
Die Antennen R und R' sind
beispielsweise an den Hintertüren 7 und 8 des
Fahrzeugs, beispielsweise auf Höhe
der Außengriffe
der Türen
installiert.
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Alle
Antennen F, F',
R, R' und T können beispielsweise
aus Spulen bestehen, wobei die Spulen F, F', R, R' mit ihren Achsen beispielsweise horizontal oder
im Wesentlichen horizontal und die Spule T mit ihrer Achse vertikal
oder im Wesentlichen vertikal orientiert sind.
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Wenn
die Antennen oder Spulen F, F',
R, R' und T durch
in der Identifikationsvorrichtung 2 enthaltene Anregungsmittel
beispielsweise bei einer Frequenz von 125 KHz angeregt werden, erzeugen
sie Magnetfelder deren Feldlinien in 1 durch
die Symbole LCF, LCF',
LCR, LCR' und LCT
bezeichnet sind.
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Außerhalb
vom Fahrzeug 1 werden somit 3 Bereiche Z1,
Z2 und Z3 definiert,
in denen sich an jedem Punkt die von den Antennen F-R-T und F'-R'-T oder R-R'-T erzeugten Feldlinien
senkrecht oder nahezu senkrecht schneiden.
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Andere
Positionen oder andere Orientierungen sind selbstverständlich für die Antennen
F, F', R, R' und T ebenfalls
möglich.
Beispielsweise können die
Antennen F und F' in
den seitlichen Rückspiegeln und
die Antennen R und R' in
einem Türpfosten
der Karosserie und die Antenne T auf dem Dach des Fahrzeugs angeordnet
werden.
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Der
Identifizierer 3, der beispielsweise in einem Schlüsselring
enthalten sein kann oder durch einen Ausweis mit dem Format einer
Kreditkarte gebildet wird, trägt
wenigstens zwei Empfangsantennen, vorzugsweise drei Empfangsantennen,
die in 1 nicht dargestellt sind aber in den 2 bis 4 durch
X, Y und Z bezeichnet werden. Die drei Antennen, X, Y und Z, beispielsweise
Spulen, sind vorzugsweise gemäß der drei
Achsen eines mit dem Identifizierer 3 verbundenen orthogonalen
Bezugsachsensystems orientiert. Letzterer weist außerdem, wie
an sich bekannt, ein Mittel zur Verarbeitung der durch die Antennen
X, Y und Z erzeugten elektrischen Signale auf, als Antwort auf die
durch diese empfangene Magnetfelder, die von einer oder mehreren
auf dem Fahrzeug 1 installierten Sendeantennen F, F', R, R' und T stammen. Diese
Signalverarbeitungsmittel sind angeordnet, um die Ausstrahlung von
Informationen über
eine oder mehrere der Antennen X, Y, Z oder eine spezielle Antenne
zu steuern, wie beispielsweise einen Benutzercode zur Identifikationsvorrichtung 2 in
dem Kraftfahrzeug 1.
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In
der erfindungsgemäßen „handfreien" Zugangsvorrichtung
enthält
das Signalverarbeitungsmittel jedoch außerdem, wie man weiter unten
sehen wird, einen Diskriminator, der in einem kurzen Zeitfenster
unterscheiden kann, ob die von den drei Empfangsantennen X, Y und
Z des Identifizierers 3 empfangenen Magnetfelder eine solche
Orientierung aufweisen, dass sie tatsächlich von den Sendeantennen des
Fahrzeugs oder ob sie von einer einzigen Antenne stammen. Im letzteren
Fall wird die einzelne Antenne als eine betrügerische Quelle angesehen und das
Signalverarbeitungsmittel unterbricht die Übertragung von Informationen
vom Identifizierer 3 zur der Identifikationsvorrichtung 2.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der in dem Signalverarbeitungsmittel des Identifizierers 3 enthaltene
Diskriminator so ausgelegt, dass diejenige der drei Empfangsantennen
X, Y und Z bestimmt wird, die in einem bestimmten Moment das stärkste Signal
liefert. Der Diskriminator kann beispielsweise aus einem (von einem
Mikroprozessor entsprechend programmierten) spezifischen integrierten
Schaltkreis bestehen, der üblicherweise
in dem Identifizierer 3 enthalten ist. Ein solcher integrierter
Schaltkreis besitzt meist eine solche Diskriminatorfunktion, aber
bei bekannten „handfreien" Zugangsvorrichtungen
wird diese Funktion üblicherweise
dazu verwendet, nur das stärkste
der drei von den Empfangsantennen empfangene Signal zu speichern
und zu verarbeiten.
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Außerdem sind
die in der Identifikationsvorrichtung 2 enthaltenen Anregungsmittel
so ausgelegt, dass wenigstens zwei der auf dem Fahrzeug 1 installierten
Sendeantennen, vorzugsweise drei Sendeantennen gemäß einer
vorgegebenen Sequenz in einem bestimmten Zeitfenster angeregt werden.
Beispielsweise können
die Anregungsmittel zunächst die
drei Antennen F, R und T gemäß der bestimmten Sequenz
in einem ersten Zeitfenster anregen und anschließend die drei Sendeantennen
F', R' und T gemäß der bestimmten
Sequenz oder einer anderen bestimmten Sequenz in einem folgenden
Zeitfenster und schließlich
die drei Sendeantennen R, R' und
T gemäß der bestimmten
Sequenz oder noch einer weiteren bestimmten Sequenz in einem dritten
Zeitfenster.
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Im
Folgenden sei beispielsweise angenommen, dass sich der Identifizierer 3 in
dem Bereich Z1 befindet, wie dies in 1 dargestellt
ist, und dass die drei Antennen F, R und T, welche diesen Bereich Z1 abdecken, sequentiell in der Reihenfolge
F-R-T angeregt werden. Unter diesen Bedingungen, wenn der Identifizierer
in dem Bereich Z1 eine Orientierung hat,
bei welcher seine drei Empfangsantennen X, Y und Z bezüglich der
Feldlinien LCF, LCR und LCT, die jeweils von den Sendeantennen F,
R und T erzeugt wurden, die in 2 dargestellten
Positionen einnehmen, ist die Antenne X die Empfangsantenne, die das
stärkste
Signal produziert, wenn die Sendeantenne F angeregt wird, die Antenne
Z die Empfangsantenne, welche das stärkste Signal produziert, wenn
die Sendeantenne R angeregt wird, und die Antenne X die Empfangsantenne,
welche das stärkste Signal
produziert, wenn die Sendeantenne T angeregt wird. Als Antwort auf
die sequentielle Anregung der Sendeantennen F, R, und T in dieser
Reihenfolge bestimmt der in den Signalverarbeitungsmitteln des Identifizierers 3 enthaltene
Diskriminator folglich, dass die stärksten Signale von den Empfangsantennen
X, Z und X in dieser Reihenfolge empfangen werden und er speichert
die Sequenz X-Z-X in einem Speicher der Signalverarbeitungsmittel.
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In
der in 3 dargestellten Situation, wo immer noch davon
ausgegangen wird, dass die drei Sendeantennen F, R und T sequentiell
in der Reihenfolge F-R-T angeregt werden, ist Antenne X die Empfangsantenne,
die das stärkste
Signal produziert, wenn die Sendeantenne F angeregt wird, die Antenne
Y die Empfangsantenne, welche das stärkste Signal produziert, wenn
die Sendeantenne R angeregt wird, und die Antenne Z die Empfangsantenne,
die das stärkste
Signal produziert, wenn die Sendeantenne T angeregt wird. In diesem
Fall bestimmt der in dem Signalverarbeitungsmittel des Identifizierers enthaltene
Diskriminator, dass die stärksten
Signale gemäß der Sequenz
X-Y-Z empfangen werden und er speichert die Sequenz in dem Speicher.
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In
gleicher Weise ist in der 4 dargestellten
Situation Antenne Y die Empfangsantenne, die das stärkste Signal
produziert, wenn die Sendeantenne F angeregt wird, Antenne X die
Empfangsantenne, die das stärkste
Signal produziert, wenn die Sendeantenne R angeregt wird, und die
Antenne Z die Empfangsantenne, die das stärkste Signal produziert, wenn
die Sendeantenne T angeregt wird. In diesem Fall wird die Sequenz
Y-X-Z durch den in dem Signalverarbeitungsmittel des Identifizierers
enthaltenen Diskriminator bestimmt und diese Sequenz wird in dem
oben erwähnte
Speicher abgelegt.
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Man
erkennt also, dass wenn man vorab in einem Speicher des Identifizierers 3 eine
Anzahl Sequenzen, wie die Sequenzen X-Z-X, X-Y-Z, Y-X-Z hinterlegt,
die den wahrscheinlichsten Situationen entsprechen, in denen sich
der Identifizierer bezüglich
der durch die drei Sendeantennen F, R und T erzeugten Magnetfeldlinien
befindet, dann kann der in dem Identifizierer 3 enthaltene
Diskriminator im Betrieb die Sequenz der stärksten Signale, die durch die Empfangsantennen
X, Y und Z in Folge der sequenziellen Anregung der Sendeantennen
F, R, und T empfangen werden, mit den vorab in dem Speicher hinterlegten
Sequenzen vergleichen und wenn die Sequenz der stärksten empfangenen
Signale mit einer der hinterlegten Sequenzen übereinstimmt daraus schlussfolgern,
dass die empfangenen Magnetfelder in der Tat von den Sendeantennen
des Fahrzeugs stammen, und er kann dann den Identifizierer autorisieren,
eine Antwort zum Kraftfahrzeug 1 zu senden.
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Zur
Durchführung
der Erfindung es ist jedoch nicht absolut notwendig, dass der Diskriminator
die oben erwähnte
Vergleichsphase durchführt.
In einer vereinfachten Version der Erfindung kann sich der Diskriminator
darauf beschränken,
dass er innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters eine Sequenz der stärksten empfangenen
Signale von mehreren Empfangsantennen erhält.
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Wenn
sich der Identifizierer 3 im Gegensatz dazu in einem von
einer einzigen Quelle stammenden Magnetfeld befindet, wie dies beim
Einsatz eines betrügerischen
Relaiskastens der Fall wäre,
ist die Empfangsantenne, die das stärkste Signal empfängt ständig dieselbe,
das heißt
während
des kurzen Zeitfensters, das einer erwarteten Emissionssequenz des
Fahrzeugs 1 entspricht, entweder die Antenne X, die Antenne
Y oder die Antenne Z. Folglich ermittelt der Diskriminator in dieser
Situation, dass das empfangene Signal ein betrügerisches Signal ist und er verhindert,
dass der Identifizierer auf das empfangene betrügerische Signal antwortet,
so dass das betrügerische
Relaissystem keine Antwort zur Identifikationseinrichtung an Bord
des Fahrzeugs weiterleiten kann und dessen Türen somit verriegelt bleiben.
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Bei
der oben beschriebenen Ausführungsform
emittieren die Sendeantennen F, F', R, R' und T bei derselben Frequenz von beispielsweise
125 kHz. Für
eine bessere Wirksamkeit sollten die Empfangsantennen in der Frequenz
abgestimmt sein, obwohl dies für
die Informationsübertragung
nicht zwingend erforderlich ist (unter Berücksichtigung der Herstellungstoleranzen
liegen die Resonanzfrequenzen der Antennen im Allgemeinen in einem
Bereich von ±10%
um die Nominalfrequenz). Um die Notwendigkeit zu vermeiden, die
Empfangsantennen auf die Sendefrequenz der Sendeantennen abstimmen
zu müssen,
kann die Identifikationsvorrichtung 2 vorteilhaft mit Mitteln
ausgestattet sein, um die von den Sendeantennen ausgesendeten Frequenzen
um eine vorgegebene Zentralfrequenz beispielsweise um 125 kHz, schwanken
zu lassen, so dass die emittierte Frequenz die Resonanzfrequenz
jeder Empfangsantenne X, Y und Z durchläuft. Es ist auch möglich, die
Empfangsantennen und/oder Sendeantennen absichtlich zu verstimmen,
um die Unterscheidungsfähigkeit
zu verbessern.
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Obwohl
die Erfindung oben im Zusammenhang mit einem speziellen Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde versteht es sich selbstverständlich, dass diese Ausführungsform
lediglich als anschauliches und keineswegs einschränkendes
Beispiel wiedergegeben wurde, und zahlreiche Modifikationen vom
Fachmann durchgeführt
werden können
ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise
beim Fahrzeug die Emission gleichzeitig durch mehrere Antennen auf
unterschiedlichen Niveaus stattfinden, um die Orientierung des Magnetfeldes
an einem gegebenen Ort zu kontrollieren. Außerdem können die emittierten Frequenzen
vorteilhaft unterschiedlich oder variabel sein, um, gegebenenfalls
gemäß einer
kodierten Anordnung drehende Feldvektoren zu erzeugen.