DE102008023531A1 - Flurförderzeug mit einer Anhängevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einer Hubvorrichtung, die einen auf- und abbewegbaren Hubschlitten umfasst, und mit zumindest einer mit einem klappbaren Lastabschnitt versehenen Gabelzinke und einer im Bereich der Hubvorrichtung angeordneten Anhängevorrichtung.
- Der innerbetriebliche Warentransport und Materialfluss, insbesondere die Materialversorgung von Produktionslinien in Produktionsbetrieben, erfolgt in der Regel mittels Anhängern, auf denen die zu transportierenden Waren insbesondere mittels Paletten innerhalb des Produktionsbetriebes transportiert werden.
- Zum Ziehen eines oder mehrerer dieser Anhänger werden als Schlepper ausgebildete Flurförderzeuge verwendet, die mit einer entsprechenden Anhängvorrichtung versehen sind, an denen ein oder mehrere Anhänger angehängt werden können. Derartige Schlepper weisen kompakte Abmessungen auf, wodurch die Transportanhänger innerhalb eines Produktionsbetriebes auf beengten Transportwegen sicher transportiert werden können.
- Zum Be- und Entladen der Anhänger werden als Gabelstapler ausgebildete Flurförderzeuge verwendet, die mit einer Hubvorrichtung, beispielsweise einem Hubmast, versehen sind, an dem ein mit Gabelzinken versehener Gabelträger auf- und abbewegbar angeordnet ist.
- Hierdurch werden zum innerbetrieblichen Warentransport und Materialfluss innerhalb eines Produktionsbetriebes auf beengten Transportwegen zwei Flurförderzeuge benötigt, wobei mit dem Schlepper die Transportanhänger innerhalb des Produktionsbetriebes gezogen werden können und mittels eines Gabelstaplers die Transportanhänger be- und entladen werden können.
- Um mit lediglich einem Flurförderzeug den innerbetrieblichen Warentransport durchführen zu können, kann ein Flurförderzeug mit einer Hubvorrichtung, klappbaren Gabelzinken sowie einer im Bereich der Hubvorrichtung angeordneten Anhängevorrichtung versehen werden.
- Bei einem derartigen Flurförderzeug kann die Anhängevorrichtung an dem Hubschlitten befestigt werden, so dass bei eingeklappten Gabelzinken das Flurförderzeug die Funktion eines kompakten Schleppers zum Ziehen von Anhängern der Anhänger und bei ausgeklappten Gabelzinken die Funktion eines Gabelstaplers zum Be- und Entladen der Anhänger aufweist. Die Anordnung der Anhängevorrichtung an dem Hubschlitten ermöglicht hierbei weiterhin auf einfache Weise eine höhenverstellbare Anhängevorrichtung.
- Bei einem derartigen Flurförderzeug kann jedoch beim Be- und Entladen der Anhänger mit ausgeklappten Gabelzinken durch die Anhängevorrichtung, die in Richtung der Gabelzinken ragt, die auf den Gabelzinken befindliche Ladung beschädigt werden. Zudem kann bei ausgeklappten Gabelzinken an die Anhängevorrichtung ein oder mehrere Anhänger angekuppelt werden, wobei jedoch ein sicherer Betrieb des Flurförderzeugs als Schlepper nicht gewährleistet ist und die Anhänger oder das Flurförderzeug beschädigt werden kann.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit dem eine Beschädigung der Ladung wirksam vermieden und ein sicherer Betrieb des Flurförderzeugs auf einfache Weise erzielt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anhängevorrichtung an dem Hubschlitten schwenkbar angeordnet und gemeinsam mit dem klappbaren Lastabschnitt der Gabelzinke verschwenkbar ist. Mit einer an dem Hubschlitten schwenkbar angeordnete Anhängevorrichtung kann auf einfache Weise bei eingeschwenkter Anhängevorrichtung und ausgeklappten Lastabschnitten der Gabelzinken eine Beschädigung der auf den Lastabschnitten der Gabelzinken befindliche Ladung beim Be- und Entladen der Anhänger vermeiden werden. Zudem kann bei ausgeklappten Lastabschnitten der Gabelzinken und eingeschwenkter Anhängevorrichtung verhindert werden, dass an die Anhängevorrichtung Anhänger angehängt werden können, so dass weiterhin auf einfache Weise ein sicherer Betrieb des Flurförderzeugs erzielt wird.
- Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Koppeleinrichtung vorgesehen ist, mittels der gleichzeitig der Lastabschnitt der Gabelzinke und die Anhängevorrichtung zwischen einer ersten Funktionsstellung und einer zweiten Funktionsstellung beaufschlagbar sind, wobei in der ersten Funktionsstellung der Lastabschnitt der Gabelzinke in eine im Wesentlichen horizontale Stellung ausgeklappt und die Anhängevorrichtung eingeschwenkt und in der zweiten Funktionsstellung der Lastabschnitt der Gabelzinke in eine im Wesentlichen vertikale Stellung eingeklappt und die Anhängevorrichtung ausgeschwenkt ist. Mit einer derartigen Koppeleinrichtung kann auf einfache Weise die Klappbewegung des Lastabschnitts der Gabelzinke mit der Schwenkbewegung der Anhängevorrichtung kombiniert werden. Hierdurch wird auf einfache Weise erzielt, dass in der ersten Funktionsstellung bei ausgeklappten Lastabschnitten der Gabelzinken gleichzeitig die Anhängevorrichtung eingeschwenkt ist, so dass mit dem Flurförderzeugs in der Funktion als Gabelstapler die Anhänger be- und entladen werden können, wobei aufgrund der eingeklappten Anhängevorrichtung eine Beschädigung der auf den Gabelzinken befindlichen Ladung wirkungsvoll vermieden wird. Zudem wird hierdurch auf einfache Weise sichergestellt, dass lediglich in der zweiten Funktionsstellung bei eingeklappten Lastabschnitten der Gabelzinken und ausgeschwenkter Anhängevorrichtung an die Anhängevorrichtung Anhänger angekuppelt werden können, so dass ein Betrieb des Flurförderzeugs als Schlepper mit ausgeklappten Lastabschnitten wirkungsvoll vermieden werden kann.
- Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn sich gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung die Anhängevorrichtung in der eingeschwenkten Stellung im Wesentlichen vollständig innerhalb der Längenerstreckung des Hubschlittens befindet. Hierdurch wird wirkungsvoll vermieden, dass sich die Anhängevorrichtung in der eingeschwenkten Stellung in den Lastaufnahmebereich der ausgeklappten Lastabschnitte der Gabelzinken ragt, wodurch eine Beschädigung der Ladung wirkungsvoll vermieden werden kann.
- Die Koppeleinrichtung umfasst gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung eine Quertraverse, die um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse an dem Hubschlitten schwenkbar befestigt ist, wobei an der Quertraverse die Anhängevorrichtung befestigt ist und die Quertraverse mit dem klappbaren Lastabschnitt der Gabelzinke in Wirkverbindung steht. Mit einer derartigen Quertraverse, an der die Anhängevorrichtung befestigt ist, kann eine Koppeleinrichtung, die gleichzeitig die Schwenkbewegung der Anhängevorrichtung und die Klappbewegung der Lastabschnitte der Gabelzinken steuert, auf einfache Weise gebildet werden.
- Der Lastabschnitt der Gabelzinke ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung um eine im Wesentlichen horizontale Drehachse schwenkbar gelagert, wobei eine Gelenkstange vorgesehen ist, die mit dem Lastabschnitt und der Quertraverse in Wirkverbindung steht. Mit einer derartigen Gelenkstange kann auf einfache Weise bei einem Verschwenken der Quertraverse um die Schwenkachse die Klappbewegung des Lastabschnittes der Gabelzinke um die Drehachse erzielt werden.
- Bevorzugterweise ist die Gelenkstange an einem von der Drehachse des Lastabschnittes beabstandeten Hebelarm des Lastabschnittes sowie an der Quertraverse beabstandet zu der Schwenkachse der Quertraverse gelenkig angeordnet. Die Gelenkstange ist somit von der Schwenkachse der Quertraverse sowie von der Drehachse des Lastabschnittes der Gabelzinke beabstandet und gelenkig angelenkt. Durch entsprechende Hebelverhältnisse kann hierbei auf einfache Weise eine Untersetzung bzw. Übersetzung zwischen der Schwenkbewegung der Quertraverse und der Klappbewegung des Lastabschnittes der Gabelzinke erzielt werden.
- Zweckmäßigerweise ist die Quertraverse zwischen zwei seitlich beabstandeten vertikalen Führungsplatten des Hubschlittens schwenkbar angeordnet. Hierdurch ergibt sich ein geringer Bauraumbedarf für die Quertraverse und es wird zusätzlich auf einfache Weise erzielt, dass in der eingeschwenkten Stellung die an der Quertraverse befestigte Anhängevorrichtung innerhalb der Längenerstreckung des Hubschlittens angeordnet ist.
- Hinsichtlich eines geringen Bauaufwandes ergeben sich Vorteile, wenn der Hubschlitten als Gabelrücken jeweils einer Gabelzinke ausgebildet sind und der Lastabschnitt der entsprechenden Gabelzinke an dem Hubschlitten schwenkbar befestigt ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ergeben sich Vorteile, wenn eine mit der Koppeleinrichtung in Wirkverbindung stehende Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Mit einer derartigen mit der Quertraverse in Wirkverbindung stehenden Antriebseinrichtung kann mit geringem Bauaufwand gleichzeitig die Anhängevorrichtung verschwenkt und die Lastabschnitte der Gabelzinken geklappt werden.
- Die Antriebseinrichtung kann hierbei gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung als Hydraulikzylinder ausgebildet sein.
- Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn die Antriebseinrichtung als elektrischer Linearantrieb ausgebildet ist. Mit einem derartigen elektrischen Stellantrieb, beispielsweise einem Elektrozylinder mit einer elektrisch angetriebenen Gewindespindel, kann der Bauaufwand weiter reduziert werden, da anstelle von einen Hydraulikzylinder versorgenden Druckmittelleitungen lediglich ein elektrisches Verbindungskabel im Bereich des Hubvorrichtung angeordnet und zu dem Hubschlitten geführt werden muss.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schwenkwinkel der Anhängevorrichtung größer als der Klappwinkel des Lastabschnittes der Gabelzinke. Der Klappwinkel der Lastabschnitte der Gabelzinken zwischen einer im Wesentlichen horizontalen ausgeklappten Stellung und einer im Wesentlichen vertikalen eingeklappten Stellung beträgt bevorzugterweise 90°. Sofern der Schwenkwinkel der Quertraverse und somit der Schwenkwinkel der Anhängevorrichtung größer ist, beispielsweise 120°, kann auf einfache Weise erzielt werden, dass in der eingeklappten Stellung die Anhängevorrichtung nicht in Lastaufnahmebereich der ausgeklappten Lastabschnitte der Gabelzinken ragt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer Seitenansicht, -
2 den Hubschlitten eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer perspektivischen Darstellung, -
3 den Hubschlitten in einer ersten Funktionsstellung, -
4 den Hubschlitten in einer zweiten Funktionsstellung, -
5 den Hubschlitten in einer Prinzipskizze, -
6 einen Schnitt entlang der Linie A-A in3 und -
7 einen Schnitt entlang der Linie A-A in4 . - In der
1 ist ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug1 in einer Seitenansicht dargestellt. Das Flurförderzeug1 weist in Fahrzeuglängsrichtung gesehen einen frontseitigen Antriebsteil2 auf, in dem zumindest ein lenkbares Antriebsrad3 angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Flurförderzeug1 weist ein batterie-elektrisches Antriebssystem auf und umfasst einem in dem Antriebsteil2 angeordneten und nicht mehr dargestellten, mit dem Antriebsrad3 in Wirkverbindung stehenden elektrischen Fahrantriebsmotor und Lenkmotor. In dem Antriebsteil2 können weiterhin eine Leistungselektronikeinheit und eine Betriebsbremse angeordnet werden. In dem Antriebsteil2 ist ein Batteriefach6 angeordnet, in dem eine Energieversorgungseinrichtung7 des elektrischen Antriebssystems angeordnet werden kann, beispielsweise ein Batterieblock. - Anschließend an das Antriebsteil
2 und das Batteriefach6 weist das Flurförderzeug1 einen Fahrerplatz4 auf, der von einer Standplattform5 gebildet ist. Angrenzend an den Fahrerplatz4 ist an dem Antriebsteil2 ein heckseitiger vertikaler Rahmenabschnitt8 ausgebildet, der mit Lastrollen9 versehen ist. - Zur Bedienung des Flurförderzeugs
1 ist eine lenkerähnliche Bedienanordnung10 vorgesehen, die an der Oberseite des Antriebsteils2 angeordnet ist. - An dem heckseitigen Rahmenabschnitt
8 oder angrenzend an den heckseitigen Rahmenabschnitt8 ist das erfindungsgemäße Flurförderzeug mit einer Hubvorrichtung15 versehen. Die Hubvorrichtung15 ist von einem feststehenden Standmast16 gebildet, der zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandete, vertikal angeordnete Schienen aufweist, die beispielsweise an dem heckseitigen Rahmenabschnitt8 befestigt sind. In den vertikalen Schienen des Standmastes16 , von denen in der1 lediglich die vorne liegende dargestellt ist, ist ein Hubschlitten17 mittels nicht mehr dargestellter Führungsrollen auf- und abbewegbar angeordnet. - Der Hubschlitten
17 dient zur Aufnahme eines von zwei Gabelzinken18a ,18b gebildeten Lastaufnahmemittels. Die Gabelzinken18a ,18b weisen jeweils einen klappbaren Lastabschnitt19a ,19b auf, der um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse an dem Hubschlitten17 in dessen unteren Bereich schwenkbar angeordnet ist. Der Hubschlitten17 bildet hierbei jeweils einen vertikalen Gabelrücken der entsprechenden Gabelzinken18a ,18b . - Weiterhin ist an dem Hubschlitten
17 eine Anhängevorrichtung20 angeordnet. - In der
2 ist der Hubschlitten17 in einer perspektivischen Darstellung dargestellt. Der Hubschlitten17 weist zwei seitlich beabstandete vertikale Führungsplatten21a ,21b auf, an denen obere und untere Führungsrollen22 zur Führung des Hubschlittens17 in den vertikalen Schienen des Standmastes16 befestigt sind. - Erfindungsgemäß ist im unteren Bereich des Hubschlittens
17 zwischen den Führungsplatten21a ,21b eine Quertraverse25 schwenkbar um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse26 angeordnet. An der Quertraverse25 ist hierbei im mittleren Bereich die Anhängevorrichtung20 angeordnet und befestigt. - Die Quertraverse
25 dient weiterhin erfindungsgemäß zum Verschwenken der klappbaren Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b , die um eine ebenfalls im Wesentliche horizontale Drehachse27 an dem Hubschlitten17 in dessen unteren Bereich klappbar angeordnet sind. Hierzu steht die Quertraverse25 – wie aus der3 ersichtlich ist – mittels jeweils einer plattenförmigen Gelenkstange28a ,28b mit dem entsprechenden klappbaren Lastabschnitten19a ,19b der Gabelzinke18a ,18b in Wirkerbindung. - Die Gelenkstange
28a ,28b ist hierbei jeweils beabstandet zu der Schwenkachse27 an den Lastabschnitten19a ,19b angelenkt. Hierzu ist der Lastabschnitt19a ,19b der Gabelzinke18a ,18b mit jeweils mit einem von der Drehachse27 beabstandeten Hebelarm29 versehen, an dem die Gelenkstange28a ,28b gelenkig befestigt ist, beispielsweise mittels eines entsprechenden Lagerbolzens. - Die plattenförmigen Gelenkstangen
28a ,28b sind weiterhin an der Quertraverse25 beabstandet zu deren Schwenkachse26 gelenkig befestigt, beispielsweise mittels nicht mehr dargestellter Lagerbolzen. - Die Quertraverse
25 , an der die Anhängevorrichtung20 befestigt ist und die mittels der Gelenkstangen28a ,28b mit den klappbaren Lastabschnitten19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b in Wirkverbindung steht, bildet hierbei eine Koppeleinrichtung30 mittels der die Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b gemeinsam und gleichzeitig mit der Anhängevorrichtung20 verschwenkbar sind. - Zum Betätigen und somit zum Verschwenken der von der Quertraverse
25 gebildeten Koppeleinrichtung30 ist eine Antriebsvorrichtung31 vorgesehen, die beispielsweise von einem als Elektrozylinder ausgebildeten elektrischen Linearantrieb gebildet ist. - Der Elektrozylinder ist hierbei mit einem einen Elektromotor, ein Getriebe und einen Gewindetrieb umfassendes Gehäuse
32 an einer oberen Querstrebe des Hubschlittens17 gelenkig befestigt und weist eine ausfahrbare Kolbenstange33 auf, die an der Quertraverse25 beabstandet zu der Schwenkachse26 gelenkig befestigt ist. - In der
3 sowie der6 befinden sich die klappbaren Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b und die Anhängevorrichtung20 in einer ersten Funktionsstellung, in der die Lastabschnitte19a ,19b in eine im Wesentlichen horizontale Stellung ausgeklappt sind und die Quertraverse25 mit der Anhängevorrichtung20 eingeschwenkt ist. Die Kolbenstange33 des Elektrozylinders ist hierbei eingefahren. Das erfindungsgemäße Flurförderzeug1 weist in dieser ersten Funktionsstellung die Funktion eines Gabelstaplers auf. - In dieser ersten Funktionsstellung, in der die Quertraverse
25 und die Anhängevorrichtung20 eingeschwenkt ist, befindet sich die Anhängevorrichtung20 im Wesentlichen vollständig innerhalb der Längenerstreckung des Hubschlittens17 und somit hinter der den vertikalen Gabelrücken der Gabelzinken18a ,18b bildenden Stirnplatte des Hubschlittens17 , so dass eine Beschädigung einer auf den Lastabschnitten19a ,19b befindlichen Last durch die Anhängevorrichtung20 bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug in der Funktion als Gabelstapler sicher vermieden werden kann. - Durch Betätigen des Elektrozylinders und Ausfahren der Kolbenstange
33 wird hierbei die Quertraverse25 um die Schwenkachse26 in Richtung des in den2 und3 dargestellten Pfeiles verschwenkt und gelangt in die in den4 und7 dargestellte zweite Funktionsstellung, in der das erfindungsgemäße Flurförderzeug die Funktion eines Schleppers aufweist. - In der zweiten Funktionsstellung sind die Lastabschnitte
19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b in eine im Wesentlichen vertikale Stellung eingeklappt. Die an der Quertraverse25 befestigte Anhängevorrichtung20 ist hierbei ausgeschwenkt, so dass an die Anhängevorrichtung20 Anhänger angekuppelt werden können, die mit dem die Funktion eines Schleppers aufweisendem erfindungsgemäßen Flurförderzeug1 gezogen werden können. - In der
5 ist eine Prinzipskizze des Hubschlittens17 dargestellt, in der die Kinematik verdeutlicht ist. Zu sehen ist die von der Quertraverse25 gebildete Koppeleinrichtung30 , die um die horizontale Schwenkachse26 am Hubschlitten17 schwenkbar angeordnet ist und mit der an dem Hubschlitten17 angeordneten Antriebsvorrichtung31 in Wirkverbindung steht. Zu sehen sind weiterhin die an der Quertraverse25 angelenkten Gelenkstangen28 ,28b , die weiterhin mittels des Hebelarms29 an den Gabelzinken18a ,18b beabstandet zu deren Drehachse27 angelenkt sind. - Durch die Wirkverbindung der klappbaren Lastabschnitte
19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b mit der schwenkbaren Quertraverse25 mittels der Gelenkstangen28a ,28b kann hierbei – wie aus den6 und7 ersichtlich ist – auf einfache Weise erzielt werden, dass bei einem Klappwinkel der Lastabschnitte19a ,19b um die Drehachse27 von beispielsweise 90° der Schwenkwinkel der Quertraverse25 und somit der Anhängevorrichtung20 um die Schwenkachse26 beispielsweise 120° beträgt und somit der Schwenkwinkel der Anhängevorrichtung20 größer wie der Klappwinkel der Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b ist. Hierdurch wird auf einfache Weise erzielt, dass in der ersten Funktionsstellung bei eingeschwenkter Quertraverse25 und somit in der eingeschwenkten Stellung die Anhängevorrichtung20 die Anhängevorrichtung20 nicht in Lastaufnahmebereich der ausgeklappten Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b ragt. - Mit der um die Schwenkachse
26 schwenkbar angeordneten Quertraverse25 , an der die Anhängevorrichtung20 befestigt ist und die mittels der Gelenkstangen28a ,28b mit den klappbaren Lastabschnitten19a ,19b der Gabelzinken18a ,18 in Wirkverbindung steht, können hierbei auf einfache Weise die Anhängevorrichtung20 verschwenkt und gleichzeitig bzw. gemeinsam die Lastabschnitte19a ,19b der Gabelzinken18a ,18b geklappt werden, wodurch ein schneller Wechsel des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs1 von der Funktion als Schlepper in die Funktion als Gabelstapler und ein sicherer Betrieb des Flurförderzeugs1 in der jeweiligen Funktion erzielbar ist.
Claims (12)
- Flurförderzeug mit einer Hubvorrichtung, die einen auf- und abbewegbaren Hubschlitten umfasst, und mit zumindest einer mit einem klappbaren Lastabschnitt versehenen Gabelzinke und einer im Bereich der Hubvorrichtung angeordneten Anhängevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhängevorrichtung (
20 ) an dem Hubschlitten (17 ) schwenkbar angeordnet und gemeinsam mit dem klappbaren Lastabschnitt (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) verschwenkbar ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Koppeleinrichtung (
30 ) vorgesehen ist, mittels der gleichzeitig der Lastabschnitt (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) und die Anhängevorrichtung (20 ) zwischen einer ersten Funktionsstellung und einer zweiten Funktionsstellung beaufschlagbar sind, wobei in der ersten Funktionsstellung der Lastabschnitt (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) in eine im Wesentlichen horizontale Stellung ausgeklappt und die Anhängevorrichtung (20 ) eingeschwenkt und in der zweiten Funktionsstellung der Lastabschnitt (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) in eine im Wesentlichen vertikale Stellung eingeklappt und die Anhängevorrichtung (20 ) ausgeschwenkt ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anhängevorrichtung (
20 ) in der eingeschwenkten Stellung im Wesentlichen vollständig innerhalb der Längenerstreckung des Hubschlittens (17 ) befindet. - Flurförderzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (
30 ) eine Quertraverse (25 ) umfasst, die um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse (26 ) an dem Hubschlitten (17 ) schwenkbar befestigt ist, wobei an der Quertraverse (25 ) die Anhängevorrichtung (20 ) befestigt ist und die Quertraverse (25 ) mit dem klappbaren Lastabschnitt (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) in Wirkverbindung steht. - Flurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastabschnitt (
19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) um eine im Wesentlichen horizontale Drehachse (27 ) schwenkbar gelagert ist, wobei eine Gelenkstange (28a ;28b ) vorgesehen ist, die mit dem Lastabschnitt (19a ;19b ) und der Quertraverse (25 ) in Wirkverbindung steht. - Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstange (
28a ;28b ) an einem von der Drehachse (27 ) des Lastabschnittes (19a ;19b ) beabstandeten Hebelarm (29 ) des Lastabschnittes (19a ;19b ) sowie an der Quertraverse (25 ) beabstandet zu der Schwenkachse (26 ) der Quertraverse (25 ) gelenkig angeordnet ist. - Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (
25 ) zwischen zwei seitlich beabstandeten vertikalen Führungsplatten (21a ,21b ) des Hubschlittens (17 ) schwenkbar angeordnet ist. - Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubschlitten (
17 ) als Gabelrücken jeweils einer Gabelzinke (18a ;18b ) ausgebildet ist und der Lastabschnitt (19a ;19b ) der entsprechenden Gabelzinke (18a ;18b ) an dem Hubschlitten (17 ) schwenkbar befestigt ist. - Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Koppeleinrichtung (
30 ) in Wirkverbindung stehende Antriebseinrichtung (31 ) vorgesehen ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
31 ) als Hydraulikzylinder ausgebildet ist. - Flurförderzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (
31 ) als elektrischer Linearantrieb, insbesondere Elektrozylinder, ausgebildet ist. - Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel der Anhängevorrichtung (
20 ) größer als der Klappwinkel des Lastabschnittes (19a ;19b ) der Gabelzinke (18a ;18b ) ist.
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2008
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: GEIRHOS & WALLER PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: OM CARRELLI ELEVATORI S.P.A., IT Free format text: FORMER OWNER: STILL SAS, SERRIS MARNE LA VALLEE, FR Effective date: 20140225 Owner name: OM CARRELLI ELEVATORI S.P.A., IT Free format text: FORMER OWNER: STILL SAS, SERRIS MARNE LA VALLEE, CEDEX, FR Effective date: 20140225 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE Effective date: 20140225 Representative=s name: GEIRHOS & WALLER PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE Effective date: 20140225 |
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R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE |