-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Carbenkomplexe, Pyrazinliganden
zur Herstellung der Komplexe sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Ferner betrifft die Erfindung Oxidationsreaktionen von Kohlenwasserstoffen
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Carbenkomplexe
als Katalysatoren.
-
Homogene
Katalysatoren für die Oxidation von Kohlenwasserstoffen
sind beispielsweise aus der
WO-A-98/50333 bekannt.
Die beschriebenen Katalysatoren umfassen eine katalytisch aktive
Menge eines Metalls der Platingruppe mit einem Ligandenkomplex der
Formel ML
mX
n, worin
M ein Metall der Platingruppe, L ein Bis-Diazin-Ligand, X ein oxidationsunempfindliches
Anion ist.
-
Ferner
beschreibt die
EP-A-0
572 517 ein katalytisches Verfahren zum Umsetzen von Kohlenwasserstoffen,
insbesondere von niedrigen Alkanen zu Estern, Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen.
Es wurde dabei gefunden, dass Katalysatoren bestehend aus Alkyl-,
oder 2,6-pyridinverknüpften Carbenkomplexen in Oxidationsverfahren
besonders gut als Katalysatoren eingesetzt werden können.
-
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung von neuen
Carbenkomplexen, die als Katalysatoren mit ver besserten Katalyseeigenschaften
verwendet werden können sowie eine bessere Löslichkeit
als die Systeme des Standes der Technik zeigen. Ferner war es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, synthetisch leicht zugängliche
Liganden für die Herstellung derartiger Carbenkomplexe
aufzufinden.
-
Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindung der Formel I
wobei
M ein Übergangsmetall, insbesondere ein Übergangsmetall
der VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente ist,
Hal
ein Halogenid ist ausgewählt aus Cl, Br oder I,
L
ein ein- oder zweizähniger Ligand ist,
n eine ganze
Zahl zwischen 1 und 3 ist,
R' eine verzweigte oder unverzweigte,
cyclische oder lineare C
1-12-Alkylgruppe,
oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe, oder
eine substituierte oder unsubstituierte C
7-12-Arylalkylgruppe
ist und
R'' und R''' entweder jeweils H ist oder gemeinsam
einen substituierten oder nicht-substituierten Phenylring bilden.
-
Überraschenderweise
gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine bessere Löslichkeit in wässriger Lösung
als vergleichbare Komplexe des Standes der Technik aufweisen. Dies
kann möglicherweise darauf zurückgeführt
werden, dass die zusätzliche 4-N-Funktionalität
des Pyrazin-Ligandensystems als Base fungiert und in saurem Medium
protoniert werden kann.
-
Es
wird angenommen, dass der am Metall (Zentralatom) komplexierte Stickstoff
in 1-Position durch die geringere Elektronendichte positiviert wird
und somit eine schwächere Bindung zum Metall zeigt. Diese
Veränderung der Elektronendichte führt ebenfalls
zu verbesserten Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf die Aktivität
in der Katalyse als bei vergleichbaren Komplexen des Standes der
Technik.
-
Die
durchbrochene Linie, die in Formel I die Bindung des Zentralatoms
M zum Liganden L darstellt soll bedeuten, dass es sich beim Liganden
L um einen ein- oder zweizähnigen Liganden handeln kann.
Ferner können ein, zwei oder drei Liganden in dem Komplex
enthalten sein, wie dies durch den Index n ausgedrückt
wird.
-
Wenn
R'' und R''' einen gemeinsamen nicht substituierten Phenylring darstellen,
ergeben sich erfindungsgemäß Carbenkomplexe der
folgenden Formel:
-
Falls
die Phenylringe an der Diimidazoleinheit substituiert sind, können
diese natürlich auch unterschiedlich sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist L ein einzähniger
Ligand umfassend CO oder ein Halogenid ausgewählt aus Cl,
Br oder I. Komplexe mit Halogenid-Liganden sind synthetisch leicht
zugänglich, da sie sich einfach aus den Edukten der Ligandensynthese
bilden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist M ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mn, Pt, Rh,
Pd, Ir, Ru, Fe, Co und Ni, wobei Co, Ni, Pd und Pt besonders bevorzugt
sind. Die ausgewählten Metalle weisen bei vielen katalytischen
Reaktionen eine besonders hohe Reaktivität auf.
-
Einen
besonderen Vorteil im Hinblick auf Löslichkeit der erfindungsgemäßen
Verwendung und Zugänglichkeit der für die Herstellung
der Verbindung verwendeten Edukte bieten Komplexe, bei denen R'
eine C1-4-Alkylgruppe, eine Benzylgruppe,
eine Mesityl-, eine Diisopropylphenyl- oder Adamantylgruppe ist.
Insbesondere bevorzugt ist R' eine C1-4-Alkylgruppe
ausgewählt aus Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert-Butyl oder
n-Butyl.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist L ein einzähniger Ligand, umfassend CO oder ein Halogen
ausgewählt aus Cl, Br oder I, n ist die ganze Zahl 3 und
M ist Rhodium. Erfindungsgemäß ist damit die folgende
Verbindung umfasst:
-
Die
Reste R' bis R''', sowie Hal haben die oben angegebene Bedeutung.
-
Die
weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, leicht zugängliche
alternative Liganden für Carbenkomplexe aufzufinden, wird
gelöst durch die Bereitstellung einer Pyrazinverbindung
der Formel
in der
Hal ein Halogenid ist ausgewählt aus Cl, Br oder I, und
R' eine verzweigte oder unverzweigte, cyclische oder lineare C
1-12-Alkylgruppe, oder eine substituierte
oder unsubstituierte Phenylgruppe, oder eine substituierte oder
unsubstituierte C
7-12-Arylalkylgruppe ist
und R'' und R''' H oder gemeinsam eine substituierte oder unsubstituierte
Phenylgruppe bilden.
-
Die
erfindungsgemäßen pyrazinverbrückten
Ligandensysteme sind aus dem Stand der Technik nicht bekannt. Sie
sind synthetisch aus kommerziell erhältlichen Edukten leicht
zugänglich. Aufgrund der N-Funktionalität können
diese Liganden leichter im sauren Medium protoniert werden und zeigen
dadurch in wässriger Lösung eine bessere Löslichkeit
als vergleichbare Liganden des Standes der Technik. Dieses Ligandensystem ist
daher besonders vorteilhaft für die Synthese von Carbenkomplexen
geeignet, die als Katalysatoren im wässrigen, insbesondere
sauren Medium eingesetzt werden sollen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pyrazinverbindung ist R' eine C1-14-Alkylgruppe,
eine Benzylgruppe, eine Mesityl-, eine Diisopropylphenyl- oder Adamantylgruppe.
-
Noch
bevorzugter ist R' ausgewählt aus Methyl, Ethyl, Isopropyl
und n-Butyl.
-
Aufgabe
der Erfindung war ferner das Bereitstellen eines Verfahrens zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Carbenkomplexe
(I).
-
Gelöst
wird die Aufgabe durch ein Verfahren, bei dem eine erfindungsgemäße
Pyrazinverbindung der Formel II unter Schutzgas mit einem Metallsalz
umgesetzt wird. Für den Fachmann ist klar, dass das Metallsalz ausgewählt
ist aus dem Metall, das in dem erfindungsgemäßen
Carbenkomplex das Zentralatom bildet. Insbesondere ist das Metallsalz
ausgewählt aus einem Metall-bis-imidazoliumsalz, einem
Metallacetat oder einem Metalltetrakis-(trimethylsilyl)-diamid.
Besonders bevorzugt wird die Umsetzung unter Einwirkung von Mikrowellenstrahlung
oder bei Temperaturen von weniger als 0°C, bevorzugter
von weniger als –50°C durchgeführt. Insbesondere
die Umsetzung von Nickelacetat mit den erfindungsgemäßen
Pyrazinverbindungen unter Einfluss von Mikrowellenstrahlen hat sich
als besonders vorteilhaft erwiesen. Diese Reaktion kann auch bei Raumtemperatur
durchgeführt werden.
-
Aufgabe
der Erfindung war ferner das Bereitstellen eines Verfahrens zur
Oxidation von Kohlenwasserstoffen. Die Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren bei dem ein oben beschriebener erfindungsgemäßer
Carbenkomplex als homogener Katalysator verwendet wird.
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von als nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Beispiele:
-
Beispiel
1: Synthese von 1,1'-Dimethyl-3,3'-pyrazinyldiimidazoliumchlorid
-
In
einem Druckrohr werden 2,05 g Imidazol (24,99 mmol) und 1,86 g Dichlorpyrazin
(12,48 mmol) gemäß der obigen Formel eingewogen.
Es werden 3 ml THF hinzugefügt, um die Sublimation des
Dichlorpyrazins zu verhindern. Das Druckrohr wird fest verschlossen
und 48 Stunden lang auf 130°C erhitzt. Bei dieser Reaktion
ergibt sich anfänglich eine beige Suspension, die bei Temperaturerhöhung
in eine farblose Lösung übergeht. Beim Heizen
fällt langsam ein weißer Feststoff aus, der sich
im Verlauf der Reaktion tiefbraun verfärbt. Der ausfallende
Feststoff wird aus dem Druckrohr entfernt und mit Ether gewaschen.
Nach dem Waschen mit Ether ist der Feststoff zunächst beige.
Das so erhaltene Produkt wird dann im Vakuum getrocknet. Um die Reinheit
zu verbessern, wird das Produkt vier Stunden lang in siedendem Pentan
erhitzt. Dabei entsteht der weiße Feststoff mit einer Reinheit
von 100 Prozent. Die Reinheit wurde bei allen Versuchen stets mittels
Elementaranaylse ermittelt.
Ausbeute: 3,71 g (95%)
Molgewicht
(berechnet): 313,186 g/mol
Molgewicht (gefunden): 313,186 g/mol
1H-NMR (400 MHz, D2O,
298K) δ = 9,81 (s, 2H, NCHN),
9,22 (s, 2H, CHNCH), 8,29 (s, 2H, NCHCHN),
7,69 (s, 2H, NCHCHN), 4,05 (s, 6H, NCH 3).
13C-NMR (100,4 MHz, D2O,
298K) δ = 144,8 (NCHN),
141,9 (NCN), 136,1 (CHNCH),
125,6 (NCHCHN), 119,8 (NCHCHN), 37,0 (NCH3).
FAB-MS
m/z (%) = 277 (21) [(M-Cl–)+], 241 (100) [(M-2Cl–)2+], 227 (6) [(M-2Cl–-Me)2 +], 160 (21) [(M-2Cl–-Me-MeIm)2+].
Elementaranalyse
(C12H14N6Cl2, 313,186 g/mol)
berechnet: C (46,02%), H (4,51%), N (26,83%), Cl (22,64%), gefunden:
C (45,35%), H (4,40%), N (26,54%), Cl (23,14%).
-
Beispiel 2: Synthese gemäß Beispiel
1 unter Mikrowelleneinfluss
-
Alternativ
kann dieselbe Synthese ebenfalls in einer Labormikrowelle durchgeführt
werden (Firma CEM; Modell Discover). Dabei werden 2,00 g Imidazol
(24,36 mmol) und 1,82 g (12,18 mmol) Dichlorpyrazin in einem Mikrowellengefäß eingewogen
und unter Anwendung eines üblichen Temperaturprogramms
behandelt. Während der Dauer von 10 Minuten wird die Leistung
des Geräts auf 300 W erhöht. Diese Leistung wird 25
Minuten gehalten, wobei eine Temperatur von 120°C erreicht
wird.
-
Der
dabei ausfallende Feststoff wird aus dem Mikrowellengefäß entfernt
und mit Ether gewaschen. Das so erhaltene Produkt wird in Vakuum
getrocknet. Ferner wird das Produkt durch vierstündiges
Refluxieren in Pentan nochmals gereinigt.
-
Die
Ausbeute ist bei der Mikrowellensynthese mit 78,2 Prozent etwas
schlechter als bei der konventionellen Synthese. Vor teilhaft ist
die stark verkürzte Reaktionszeit. Die gesamte Synthesedauer
beträgt 35 Minuten, während die Dauer der herkömmlichen
Synthese einen Tag dauert.
Ausbeute: 2,985 g (78,2%)
Molgewicht
(berechnet): 313,196 g/mol
Molgewicht (gefunden): 313,196 g/mol
Analytische
Daten wie in Beispiel 1.
-
Beispiel
3: Synthese von 1,1'-Di-(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-pyrazinyl-diimidazoliumchlorid
-
In
einem Druckrohr werden 2,28 g 2,6-Diisopropylphenylimidazol (9,985
mmol) und 0,74 g Dichlorpyrazin (4,993 mmol) eingewogen. Es werden
3 ml THF hinzugefügt, um die Sublimation des Dichlorpyrazins
zu verhindern. Das Druckrohr wird fest verschlossen und sieben Tage
lang auf 130°C erhitzt. Bei dieser Reaktion ergibt sich
anfänglich eine beige Suspension, die bei Temperaturerhöhung
in eine farblose Lösung übergeht. Beim Heizen
fällt langsam ein weißer Feststoff aus, der sich
im Verlauf der Reaktion tiefbraun verfärbt. Der ausfallende
Feststoff wird aus dem Druckrohr entfernt und mit Ether gewaschen.
Nach dem Waschen mit Ether ist der Feststoff zunächst beige.
Das so erhaltene Produkt wird dann im Vakuum getrocknet. Um die
Reinheit zu verbessern, wird das Produkt vier Stunden lang in siedendem
Pentan erhitzt. Nach dem Refluxieren in Pentan wird das Produkt
als weißer Feststoff erhalten.
Ausbeute: 51,46 Prozent
Molgewicht
(berechnet): 605,643 g/mol
Molgewicht (gefunden): 605,643 g/mol
1H-NMR (400 MHz, DMSO, 298K) δ =
11,06 (s, 2H, NCHN), 9,87 (s,
2H, CHNCH), 9,48 (s, 2H, NCHCHN), 8,53 (s, 2H, NCHCHN), 7,69 (t, 2H, CHCHCH, 3J = 7,9 Hz),
7,52 (d, 4H, CHCHCH, 3J = 7,9 Hz),
2,24 (sept, 2H, CH(CH3)2, 3J
= 5,4 Hz), 4,01 (s, 12H, CH(CH 3)2).
13C-NMR (100,4 MHz, DMSO, 298K) δ =
145,6 (NCHN), 141,5 (CNC),
138,0 (CCH(CH3)2), 137,3 (CHNCH), 132,5 (C-ipso), 130,9
(CH-meta), 127,0 (CH-para), 125,3 (NCHCHN),
121,4 (NCHCHN), 28,5 (CH(CH3)2), 24,4 (C(CH3)2).
FAB-MS
m/z (%) = 568 (2) [(M-Cl–)+], 532 (12) [(M-2Cl–)2 +], 305 (15) [(M-2Cl–-DippyIm)2+]
Elementaranalyse
(C34H42N6Cl2, 605,643 g/mol)
berechnet: C (67,43%), H (6,99%), N (13,87%), Cl (11,71%), gefunden:
C (66,52%), H (7,25%), N (13,46%), Cl (11,53%).
-
Beispiel 4: Synthese gemäß Beispiel
3 unter Mikrowelleneinfluss
-
Alternativ
wurde dieselbe Synthese ebenfalls in einer Labormikrowelle durchgeführt
(Firma CEM; Modell Discover). Es wurden 0,383 g 2,6-Diisopropylphinylimidazol
(1,678 mmol) und 0,125 g Dichlorpyrazin (0,839 mmol) in einem Mikrowellengefäß eingewogen
und mit dem unter Punkt 2 beschriebenen Temperaturprogramm behandelt.
-
Der
dabei ausfallende Feststoff wird aus dem Mikrowellengefäß entfernt
und mit Ether gewaschen. Das so erhaltene Produkt wird dann im Vakuum
getrocknet. Durch vierstündiges Refluxieren in Pentan wird das
Produkt nochmals gereinigt.
Ausbeute: 51,45 Prozent
Molgewicht
(berechnet): 605,643 g/mol
Molgewicht (gefunden): 605,643 g/mol
Analytische
Daten wie in Beispiel 1.
-
Beispiel
5: Synthese von 1,1'-Diisopropyl-3,3'-pyrazinyldiimidazoliumiodid
-
- Summenformel: C16H22N6I2
- Molmasse: 552,195 g/mol
- Ausbeute: 1,06 g (85%)
- Reaktionszeit: 72 h
- Vorstufe 2,6-Diiodpyrazin
-
Die
Reaktion wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt.
1H-NMR (400 MHz, DMSO, 298K) δ =
10,42 (s, 2H, NC
HN), 9,57 (s,
2H, C
HNC
H), 8,89 (s, 2H, NC
HCHN), 8,35 (s, 2H, NCHC
HN), 4,82 (sept, 2H, C
H(CH
3)
2,
3J = 7,4 Hz), 1,62 (d, 12H, CH(C
H 3)
2,
3J = 7,4 Hz).
13C-NMR
(100,4 MHz, DMSO, 298K) δ = 156,0 (N
CHN), 140,9 (
CN
C), 136,0 (
CHN
CH),
122,2 (N
CHCHN), 119,7 (NCH
CHN), 53,7 (C
H(CH
3)
2),
22,2 (CH(C
H 3)
2)
FAB-MS m/z (%) = 425 (42) [(M-I
–)
+], 297
(100) [(M-2I
–)
2+],
255 (38), [(M-2I
–-isoPr)
2+], 213 (23) [(M-2I
–-2isoPr)
2+]. Beispiel
6: Synthese von 1,1'-Di-tert.-butyl-3,3'-pyrazinyldiimidazoliumiodid
-
- Summenformel: C18H26N6I2
- Molmasse: 580,248 g/mol
- Ausbeute: 0,65 g (74%)
- Reaktionszeit: 10 d
- Vorstufe 2,6-Diiodpyrazin
-
Die
Reaktion wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt.
1H-NMR (400 MHz, DMSO, 298K) δ =
10,24 (s, 2H, NCHN), 9,69 (s,
2H, CHNCH), 9,00 (s, 2H, NCHCHN), 8,74 (s, 2H, NCHCHN), 1,74 (s, 18H, C(CH 3)3).
13C-NMR (100,4 MHz, DMSO, 298K) δ =
155,9 (NCHN), 141,0 (CNC),
136,4, 134,6 (CHNCH), 121,7 (NCHCHN),
120,0 (NCHCHN), 61,2 (C(CH3)3), 28,9 (C(CH3)3).
FAB-MS
m/z (%) = 453 (10) [(M-I–)+], 329 (100) [(M-I–-tBuIm)2 +],
326 (4) [(M-2I–)2+],
269 (13) [(M-2I–-tBu)2 +], 213 (14) [(M-2I–-2tBu)2+].
-
Beispiel 7: Synthese von 1,1'-Dimethyl-3,3'-pyrazinyldibenzimidazoliumiodid
-
Die
Synthese wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt. Die Reaktionszeit
betrug 60 Stunden.
- Ausbeute:
41%
- Molmasse (berechnet): 596,206 g/mol
- 1H-NMR (400 MHz, DMSO, 298K) δ =
8,48 (s, 2H, CHNCH), 8,02 (d, 2H, CHCHCHCH, 3J = 8,0 Hz),
7,74 (d, 2H, CHCHCHCH, 3J = 7,2 Hz), 7,59 (t, 2H, CHCHCHCH, 3J = 8,0 Hz),
7,50 (t, 2H, CHCHCHCH, 3J = 7,2 Hz), 4,23 (s, 6H, NCH 3).
- 13C-NMR (100,4 MHz, DMSO, 298K) δ =
143,4 (NCHN), 142,1 (CHNCH), 138,5 (CNC), 132,1 (NCCH), 129,2 (CHCN),
128,1 (CHCHCHCH), 127,4 (CHCHCHCH), 115,2 (CHCHCHCH), 114,2 (CHCHCHCH), 34,1 (CH3).
- FAB-MS m/z (%) = 469 (29) [(M-I–)+], 341 (94) [(M-2I–)2+], 337 (100) [(MI–-MeBenz)+], 210 (20) [(M-2I–-MeBenz)2 +], 132 (14) [MeBenz].
-
Beispiel
8: Synthese von 1,1'-Dimesityl-3,3'-pyrazinyldiimidazoliumiodid
-
- Summenformel: C28H30N6I2
- Molmasse: 704,387 g/mol
- Ausbeute: 0,81 g (50%)
- Reaktionszeit: 14 d
- Vorstufe 2,6-Diiodpyrazin
-
Die
Reaktion wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt.
1H-NMR (270 MHz, DMSO, 298K) δ =
10,65 (s, 2H, NCHN), 9,66 (s,
2H, CHNCH), 9,18 (s, 2H, NCHCHN), 8,35 (s, 2H, NCHCHN), 7,23 (s, 4H, CHCCH), 2,37 (s, 6H, CCH3-para), 2,16 (s, 12H, CCH3-ortho).
13C-NMR
(67,9 MHz, DMSO, 298K) δ = 153,7 (NCHN), 141,4 (CNC), 140,0 (C-ipso), 137,0
(CHNCH), 134,9 (C-para), 131,4 (C-meta), 129,9
(C-ortho), 125,8 (NCHCHN),
120,8 (NCHCHN), 21,2 (CCH3-para), 17,6 (CCH3-ortho).
FAB-MS m/z (%) = 577 (15)
[(M-I–)+],
449 (52) [(M-2I–)2+],
391 (100) [(MI–-MesIm)+],
331 (8) [(M-2I–-Mes)2 +], 187 (11) [MesIm].
-
Beispiel
9: Synthese von 1,1'-Diisopropyl-3,3'-pyrazinyldibenzimidazoliumiodid
-
- Summenformel: C20H18N6I2
- Molmasse: 596,206 g/mol
- Ausbeute: 0,48 g (33%)
- Reaktionszeit: 30 d
- Vorstufe 2,6-Diiodpyrazin
-
Die
Reaktion wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt.
1H-NMR (400 MHz, DMSO, 298K) δ =
10,73 (s, 2H, NCHN), 9,70 (s,
2H, CHNCH), 8,41 (d, 2H, CHCHCHCH, 3J
= 7,2 Hz), 8,35 (d, 2H, CHCHCHCH, 3J = 7,2 Hz), 7,85 (t, 2H, CHCHCHCH, 3J = 7,
2, 7,6 Hz), 7,78 (t, 2H, CHCHCHCH, 3J = 7,2, 7,6 Hz), 5,30 (sept, 2H, CH(CH3)2, 3J = 6.8 Hz),
1,79 (d, 12H, CH(CH 3)2).
13C-NMR (100,4 MHz, DMSO, 298K) δ =
144,7 (NCHN), 142,7 (CNC),
139,5 (CNC), 137,7 (NCCH),
130,1 (CHCN), 129,0 (CHCHCHCH), 128,2 (CHCHCHCH), 116,9 (CHCHCHCH), 115,3 (CHCHCHCH), 52,4 (CH(CH3)2), 22,1 (CH(CH3)2).
FAB-MS m/z (%) = 383 (3) [(M-2I–-Me)2+],
323 (29) [(M-2I–-iPr-2Me)2+], 314 (1) [(M-2I–-2iPr)2+], 239 (4) [(M-2I–-iPrBenz)2+], 161 (100) [iPrBenz].
-
Beispiel 10: Synthese der pyrazinverbrückten
Komplexe:
-
Allgemeine Arbeitsvorschrift zur Herstellung
pyrazinverbrückter Palladium(II)komplexe:
-
Es
wurden 100 mg (4,45·10–4 mol)
bzw. 150 mg (6,68·10–4 mol
für ethylverbrückte Komplexe) Palladiumacetat
und 1 Äquivalent des entsprechenden Imidazoliumsalzes eingewogen.
Diese Mischung wurde dann mit 5 ml DMSO versetzt, wobei eine rotbraune
Lösung entstand. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur über 20
Stunden gerührt und anschließend für
3 Stunden auf 50°C und eine weitere Stunde auf 100°C
erhitzt. Es wurde abgekühlt und filtriert, um entstandenes
Palladiumschwarz abzutrennen. Nach Abziehen des Lösungsmittels
mit Hilfe einer Hochvakuumpumpe erhielt man einen Feststoff. Das
Produkt wurde mit Dichlormethan oder Tetrahydrofuran gewaschen und
im Vakuum getrocknet.
-
Beispiel
11: Herstellung von 1,1'-Di-methyl-3,3'-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)chlorid
-
- Summenformel: C12H12N6Cl2Pd
- Molmasse: 419,606 g/mol
- Ausbeute: 131 mg (62%)
-
Die
Reaktion wurde gemäß der allgemeinen Vorschrift
in Beispiel 10 durchgeführt.
1H-NMR
(400 MHz, DMSO, 298K) δ = 9,36 (s, 2H, CHNCH),
8,49 (s, 2H, NCHCHN), 7,81
(s, 2H, NCHCHN), 4,18 (s, 6H,
NCH 3).
13C-NMR (100,4 MHz, DMSO, 298K) δ =
165,9 (NCHN), 141,1 (CHNCH), 130,1 (CNC), 126,7 (NCHCHN), 120,2 (NCHCHN), 34,0 (NCH3).
FAB-MS m/z (%) = 384 (7) [(M-Cl–)+], 345
(4) [(M-2Cl–)2+].
-
Beispiel
12: 1,1'-Di-(2,6-diisopropylphenyl)-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-palladium(II)chlorid
-
- Summenformel: C34H40N6Cl2Pd
- Molmasse: 710,048 g/mol
- Ausbeute: 122 mg (51%)
-
Die
Reaktion wurde gemäß der allgemeinen Vorschrift
in Beispiel 10 durchgeführt.
1H-NMR
(400 MHz, DMSO, 298K) δ = 9,03 (s, 2H, CHNCH),
8,85 (s, 2H, NCHCHN), 8,35
(s, 2H, NCHCHN), 7,56 (t, 2H,
CHCHCH, 3J
= 7,6 Hz), 7,40 (d, 4H, CHCHCH, 3J
= 7,6 Hz), 2,49 (m, 4H, CH(CH3)2), 1,16 (m, 24H, CH(CH 3)2).
13C-NMR
(100,4 MHz, DMSO, 298K) δ = 170,5 (NCNiN), 145,2 (CHNCH),
144,5 (CNC), 133,9 (CCH(CH3)2), 132,8
(C-ipso), 130,3 (CH-meta), 128,2 (CH-para), 124,8 (NCHCHN), 123,4
(NCHCHN), 27,5 (CH(CH3)2),
23,6 (C(CH3)2).
FAB-MS
m/z (%) = 674 (28) [(M-Cl–)+], 659 (37) [(M-Cl–-Me)+], 551 (96) [(M-2Cl–-2iPr)2+]. 533 (19) [(Ligand)2 +], 227 (21) [DippyIm].
-
Beispiel 13: Allgemeine Arbeitsvorschrift
für die Synthese der Nickel(II)komplexe:
-
Für
die Synthese der Nickelkomplexe wurden verschiedene Syntheserouten
verwendet. Die im Einzelnen verwendete Route ist bei der Synthese
des jeweiligen Komplexes angegeben. Alle Synthesen wurden unter
sorgfältigem Luft- und Feuchtigkeitsausschluss durchgeführt.
-
Syntheseroute A: BTSA Route (Bistrimethylsilylamid)
-
In
ein zuvor ausgeheiztes und mit Argon befülltes Schlenkrohr
wurde 1 Äquivalent des entsprechenden Bis(imidazolium)-Salzes
eingewogen und in 5 ml Tetrahydrofuran gelöst. Anschließend
wurde das Schlenkrohr auf –78°C gekühlt.
In die kalte Lösung wurde unter Argongegenstrom 1 Äquivalent
der Ni(btsa)2-Lösung zugegeben.
Die Lösung wurde langsam auf Raumtemperatur gebracht und
anschließend für 16 Stunden gerührt.
Nach der Entfernung des Lösungsmittels und des entstandenen
Amins im Hochvakuum wurde der entstandene Komplex dreimal mit je
5 ml Tetrahydrofuran gewaschen, um evtl. Salzrückstände
zu entfernen.
-
Die
Produkte wurden im Hochvakuum getrocknet und fielen als gelbe bis
rote Feststoffe an.
-
Syntheseroute B: Acetat Route
-
In
einem Mikrowellengefäß wurden 1,1 Äquivalente
Nickel(II)acetat, 1 Äquivalent des entsprechenden Bis(imidazolium)Salzes
und 1 Äquivalent Tetrabutylammoniumbromid eingewogen. Das
Gefäß wurde in einem Schlenkkolben für
60 min evakuiert und anschließend im Schutzgasgegenstrom
mit 3,0 ml Dimethylsulfoxid befüllt. Das Gefäß wurde
unter Schutzgas verschlossen, die Mischung für 20 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt und schließlich in
der Mikrowelle bestrahlt. Nach Beendigung der Mikrowellenreaktion
wurde das Lösungsmittel im Hochvakuum entfernt. Der erhaltene
Feststoff wurde nacheinander mit Acetonitril und Diethylether gewaschen
und anschließend aus Methanol umkristallisiert. Die Produkte
fielen als gelbe bis rote Feststoffe an.
-
Herstellung
von Nickel(bis-trimethylsilylamid (Nickel(II)tetrakis-(trimethylsilyl)-diamid)
-
In
einen Schlenkkolben wurde 1 Äquivalent NiI2 eingewogen
und mit 2 Äquivalenten Na(btsa) (btsa = Bis-trimethylsilylamid)
in THF-Lösung übergossen. Die exotherme Reaktion
wurde durch 3-ständiges Rückfluss-heizen vervollständigt.
Es entstand eine braunschwarze Mischung aus Ni(btsa)2 und
ausgefallenem NaI. Nach der Entfernung des Lösungsmittels
im Hochvakuum wurde die Flüssigkeit bei 80°C unter
vermindertem Druck in eine mit THF gefüllte und mit Isopropanol/Trockeneis
gekühlte Vorlage des tilliert. Dabei destillierte eine karminrote
Flüssigkeit über. Das erhaltene Produkt muss unter
Argon aufbewahrt werden, da es extrem luft- und feuchtigkeitsempfindlich
ist. Zur Bestimmung der Ausbeute an Ni(btsa)2 in
der Lösung wurde der Nickelgehalt in 10 ml THF bestimmt.
Ausbeute:
1,38 g (17%)
Molmasse: 379,463 g/mol
Elementaranalyse
Ni absolut: 42,8 mg in 10 ml THF.
-
Beispiel 14: Synthese von 1,1'-Dimethyl-3,3'-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)chlorid
-
Der
Komplex wurde mittels Syntheseroute B hergestellt:
Molmasse: 369,859 g/mol
Ausbeute:
150 mg (77%)
1H-NMR (400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 9,42 (s, 2H, C
HNC
H), 8,63 (s, 2H, NC
HCHN), 7,92 (s, 2H, NCHC
HN), 4,13 (s, 6H, NC
H 3).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD,
298K) δ = 169,6 (N
CHN),
146,6 (
CHN
CH), 137,3 (
CN
C), 126,6 (N
CHCHN), 120,8 (NCH
CHN), 37,5 (N
CH
3).
ESI-MS m/z = 334 [(M-Cl
–)
+], 298 [(M-2Cl
–)
2+], 242 [(M-2Cl
–-Ni)
2+].
-
Beispiel 15: 1,1'-Dimethyl-3,3'-pyrazinyldibenzimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)iodid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute A gewonnen.
Molmasse: 652,881 g/mol
Ausbeute:
102 mg (71%)
-
Beispiel 16: 1,1'-Diisopropyl-3,3'-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)iodid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute B gewonnen.
Summenformel: C
16H
20N
6I
2Ni
Molmasse:
608,872 g/mol
Ausbeute: 240 mg (75%)
1H-NMR
(400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 9,48
(s, 2H, C
HNC
H), 8,71 (s, 2H, NC
HCHN), 8,14 (s, 2H, NCHC
HN), 4,89 (s, 2H, C
H(CH
3)
2,
3J = 7,9 Hz), 1,73 (d, 12H, CH(C
H 3)
2 , 3J = 7,9 Hz).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD,
298K) δ = 152,0 (N
CNiN),
136,1 (
CHN
CH), 122,1 (
CN
C), 119,8 (N
CHCHN), 118,0 (NCH
CHN), 54,7 (
CH(CH
3)
2), 21,4 (CH(
CH
3)
2).
ESI-MS m/z = 609 [(M
+],
483 [(M-I
–)
+],
355 [(M-2I
–)
2+],
297 [(M-2I
–-Ni)
2 +].
-
Beispiel 17: 1,1'-Ditert-butyl-3,3'-pyrazinyldiimidazolin
2,2'-diyliden-nickel(II)iodid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute B gewonnen.
Summenformel: C
18H
24N
6I
2Ni
Molmasse:
636,932 g/mol
Ausbeute: 210 mg (63%)
1H-NMR
(400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 9,54
(s, 2H, C
HNC
H), 8,75 (s, 2H, NC
HCHN), 8,25 (s, 2H, NCHC
HN), 1,82 (s, 18H, C(C
H 3)
3).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD,
298K) δ = 157,8 (N
CNiN),
137,8 (
CHN
CH), 123,1 (
CN
C), 123,0 (N
CHCHN), 121,5 (NCH
CHN), 62,8 (
C(CH
3)
3), 29,6 (C(
CH
3)
3).
ESI-MS m/z = 637 [M
+],
453 [(M-I
–-tBu)
+],
326 [(M-2I
–-tBu)
2+],
325 [(M-2I
–-Ni)
2+].
-
Beispiel 18: 1,1'-Di-(2,6-diisopropylphenyl)-3,3'-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)chlorid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute B gewonnen.
Summenformel: C
34H
40N
6Cl
2Ni
Molmasse:
662,323 g/mol
Ausbeute: 290 mg (85%)
1H-NMR
(400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 9,55
(s, 2H, C
HNC
H), 8,95 (s, 2H, NCHC
HN), 8,23 (s, 2H, NC
HCHN), 7,60 (t, 2H, CHC
HCH,
3J = 7,6 Hz),
7,43 (d, 4H, C
HCHC
H,
3J = 7,6 Hz),
2,41 (sept, 4H, C
H(CH
3)
2,
3J
= 8,0 Hz), 1,20 (s, 24H, CH(C
H 3)
2,
3J
= 8,0 Hz).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 171,2 (NCNiN), 147,5
(CHNCH), 146,7 (CNC), 138,1 (CCH(CH
3)
2), 132,2 (C-ipso), 130,4 (CH-meta), 125,4
(CH-para), 122,0 (NCHCHN), 117,9 (NCHCHN), 29,9 (CH(CH
3)
2), 24,9 (C(CH
3)
2).
ESI-MS m/z = 625 [(M-Cl
–)
+], 591 [(M-2Cl
–)
2 +], 591 [(M-2Cl
–-Ni)
2+],
373 [(M-2Cl
–-Ni-Dippy)
2+],
267 [(M-2Cl
–-Ni-DippyIm)
2+].
-
Beispiel 19: 1,1'-Dimesityl-3,3'-pyrazinyldiimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)iodid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute B gewonnen.
Summenformel: C
28H
28N
6I
2Ni
Molmasse:
761,062 g/mol
Ausbeute: 310 mg (72%)
1H-NMR
(400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 9,02
(s, 2H, C
HNC
H), 8,70 (s, 2H, NCHC
HN), 8,06 (s, 2H, NC
HCHN), 7,20 (s, 2H, C
HCCH), 2,41 (s, 6H, CC
H 3-para), 2,20
(s, 12H, CC
H 3-ortho).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD,
298K) δ = 171,1 (N
CNiN),
143,1 (
CHN
CH), 138,2 (C-ipso), 135,8 (
CN
C),
132,4 (CH-meta), 130,9 (C-para), 127,9 (C-ortho), 126,9 (N
CHCHN), 121,8 (NCH
CHN), 21,3 (
CH(CH
3)
2), 17,6 (C(
CH
3)
2).
ESI-MS m/z = 633 [(M-I
–)
+], 603 [(M-2I
–-2Me)
2+], 514 [(M-I
–-Mes)
+], 506 [(M-2I
–)
2+], 485 [(M-I
–-2Me-Mes)
+], 426 [(M-2I
–-Ni)
2+].
-
Beispiel 20: 1,1'-Dimethyl-3,3'-pyrazinyldibenzimidazolin-2,2'-diyliden-nickel(II)iodid
-
Der
Komplex wurde gemäß der Syntheseroute A gewonnen.
Summenformel: C
20H
16N
6I
2Ni
Molmasse:
652,881 g/mol
Ausbeute: 102 mg (71%)
1H-NMR
(400 MHz, CD
3OD, 298K) δ = 8,48
(s, 2H, C
HNC
H), 8,02 (d, 2H, CHCHCHC
H,
3J = 8,0 Hz),
7,74 (d, 2H, C
HCHCHCH,
3J = 7,2 Hz), 7,59 (t, 2H, CHCHC
HCH,
3J = 7.6,
8,0 Hz), 7,50 (t, 2H, CHC
HCHCH,
3J = 7,2, 7,6 Hz), 4,23 (s, 6H, NC
H 3).
13C-NMR (100,4 MHz, CD
3OD,
298K) δ = 165,4 (N
CNiN),
138,5 (
CHN
CH), 135,7 (
CN
C), 129,4 (CH
CN), 128,9 (N
CCH),
128,2 (CHCH
CHCH), 127,4 (CH
CHCHCH), 117,1 (CHCHCH
CH), 114,7 (
CHCHCHCH), 34,5 (N
CH
3).
ESI-MS
m/z = 525 [(M-I
–)
+],
398 [(M-2I
–)
2+],
341 [(M-2I
–-Ni)
2+].
-
Beispiel 21: Katalyseversuche
-
Die
Versuche zur Katalyse wurden einer typischen Versuchsapparatur,
wie sie in der
DE-A-101
51 660 beschrieben ist, durchgeführt.
-
Ein
typischer Ansatz für die C-H Aktivierung von Methan war
wie folgt:
0,21 mmol des Katalysators wurden in einem Gemisch
aus 40 ml Trifluoressigsäure (TFA) und 30 ml Trifluoressigsäureanhydrid
(TFAA) in einem Autoklav gelöst. In dieser Lösung
wurden 5,7 g Kaliumperoxodisulfat suspendiert und der Autoklav verschlossen.
Der Gasraum wurde dreimal mit Methan (Druck 20 bis 30 bar) gespült und
anschließend bei zugeschaltetem Rührer mit Methan
befüllt. Der Autoklav wurde in einen Heizblock gestellt
und auf die entsprechende Reaktionstemperatur gebracht. Nach 24
Stunden wurde die Heizung abgeschaltet, der Reaktor aus dem Heizblock
entnommen und durch Kühlung auf eine Temperatur im Bereich
von –10°C bis 0°C gebracht. Anschließend
wurde langsam expandiert. Das kalte flüssige Reaktionsgemisch
wurde in ein Probennahmegefäß überführt
und im Kühlschrank bei 4°C gelagert.
-
Der
Nachweis des Trifluoressigsduremethylesters (TFA-Ester) erfolgte
gaschromatographisch aus dem flüssigen Reaktionsgemisch.
-
Die
C-H Aktivierung von Benzol wurde analog durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse für verschiedene Katalysatoren bei der C-H Aktivierung
von Methan (Tabelle 1) bzw. Benzol (Tabelle 2) sind nachstehend
aufgeführt. Tabelle 1: C-H Aktivierung von Methan:
Molmasse
Komplex | Einwaage | P
CH4 | TFA | TFAA | K2S2O8 | Ausbeute TFA-Ester | TON
(Gesamtumsatzzahl) |
506,492 | 106
mg | 30 bar | 40 ml | 30 ml | 5,7 g | 3,88% | 29 |
0,21 mmol |
Katalysator:
Tabelle 2: C-H Aktivierung von Benzol
Kat. | n
TFA-Ester [μmol] | Ausbeute
[%] | TON
(Gesamtumsatzzahl) |
1 | 0,49 | 3,11·10–3 | 0,02 |
2 | 2,91 | 18,5·10–3 | 0,14 |
3 | 3,71 | 24,1·10–3 | 0,18 |
4 | 2,03 | 12,9·10–3 | 0,10 |
5 | 0,47 | 2,98·10–3 | 0,02 |
-
-
- (1) R = Me X = Cl–
- (2) R = iPr X = I
- (3) R = tBu X = I
- (4) R = Dippy X = Cl–
- (5) R = Mes X = I–
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 98/50333
A [0002]
- - EP 0572517 A [0003]
- - DE 10151660 A [0004, 0052]
- - DE 10300098 A [0004]
- - DE 10300125 A [0004]