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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine leichtgewichtige Fahrradfelge
mit verbesserter Stabilität und Steifigkeit. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine verstärkte leichtgewichtige
Fahrradfelge mit einem Paar von ringförmigen Seitenabschnitten,
wobei jeder ringförmige Seitenabschnitt eine erste diskrete
Seitenwand und eine zweite diskrete Seitenwand, die von der ersten
diskreten Seitenwand beabstandet ist, umfasst. Sowohl die erste diskrete
Seitenwand als auch die zweite diskrete Seitenwand sind aus einem
nicht-metallischen Material, wie beispielsweise faserverstärktem
Verbundmaterial, hergestellt.
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HINTERGRUNDINFORMATION
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Fahrradräder
werden fortwährend umgestaltet, um steif, leichgewichtig
und aerodynamischer im Design bzw. der Gestaltung zu sein, als auch
einfach herzustellen und zusammen zu bauen. Es gibt viele verschiedene
Typen von Fahrradrädern, welche gegenwärtig auf
dem Markt verfügbar sind. Die meisten der bekannten Fahrradräder
umfassen eine Nabe, eine Vielzahl von Speichen und eine ringförmige Fahrradfelge.
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Die
Nabe der Fahrradfelge ist an einem Anbringabschnitt des Rahmens
des Fahrrads zur relativen Drehung angeordnet. Die inneren Ende
der Speichen sind an die Nabe gekoppelt und erstrecken sich nach
außen von der Nabe. Die ringförmige Fahrradfelge
des Fahrradrads ist an die äußeren Enden der Speichen
mittels eines inneren ringförmigen Abschnitts gekoppelt
und weist einen äußeren ringförmigen
Abschnitt zum Stützen und Aufnehmen eines Reifens daran
auf.
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Mehrere
Bestrebungen wurden unternommen, um Fahrradfelgen zu kreieren, die
leichtgewichtig und ausreichend fest bzw. steif sind. Ein bekanntes
Beispiel solch einer Fahrradfelge ist eine rohrförmige
Fahrradfelge, hergestellt aus kohle- und/oder glasfaserverstärkten
Materialien. Weitere leichtgewichtige Fahrradfelgengestaltungen
bzw. -designs, hergestellt aus solchen Verbundmaterialien, sind
aus dem Stand der Technik bekannt.
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Beispielweise
offenbart das
französische
Patentdokument 2 904 581 (Salomon S. A.) eine Fahrradfelge
aus Verbundmaterial, welche zwei verstärkte Wände
umfasst, die miteinander zusammengeklebt oder zusammengebondet sind,
sodass sie überlappen. Die überlappenden, geklebten
Verstärkungswände bilden den oberen Abschnitt
der Fahrradfelge zum Aufnehmen eines Reifens, und den unteren Abschnitt
zum Aufnehmen der Speichen als auch der Seitenwände. Die
Verstärkungswände bestehen aus nicht-metallischen
Materialien, das heißt aus einer Zusammensetzung von Fasern
und Epoxydharz.
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Die
US-Patentanmeldung Nr. 2005/0062337 A1 offenbart eine Fahrradfelge
bestehend aus insbesondere einer ersten Hauptschicht mit fünf
Lagen an gewebten Kohlefasern, einer zusätzlichen Schicht
an drei Lagen in dem Speichenanbringabschnitt und einer gefalteten
zweiten Hauptschicht einer Lage an gewebten Kohlefasern. In einer
Querschnittsansicht erstrecken sich die Schichten um die Fahrradfelge und
zwei Bündel unidirektionaler Fasern erstrecken sich entlang
der Umfangsrichtung innerhalb der ersten und der zweiten Hauptschichten,
um die Steifigkeit der Fahrradfelge zu erhöhen. Des Weiteren
offenbart diese US-Patentanmeldung eine Fahrradfelge von komplexem
Querschnitt mit einer Vielzahl von Verstärkungselementen.
Die Verstärkungselemente bestehen aus zahlreichen Komponentenschichten.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Fahrradfelgen weisen relativ
große Dimensionen auf, um die notwendigen strukturellen
Anforderungen an Stabilität bzw. Steifigkeit zu erfüllen.
Des Weiteren sind ihre Herstellungs- und Zusammenbauvorgänge relativ
komplex und zeitraubend.
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Infolge
dessen besteht ein Bedarf für eine leichtgewichtige Fahrradfelge,
welche beispielsweise eine erhöhte Steifigkeit, insbesondere
in den Seitenwänden, verbesserte aerodynamische Eigenschaften
aufweist und welche einfacher herzustellen ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird diesem Bedarf gerecht und anderen Bedürfnissen,
welche Fachleuten aus dem Stand der Technik anhand dieser Offenbarung
ersichtlich werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Fahrradfelge bereit, welche einen äußeren
ringförmigen Abschnitt und einen inneren ringförmigen
Abschnitt umfasst. Der äußere ringförmige
Abschnitt ist angepasst, um einen Reifen aufzunehmen; und der innere ringförmige
Abschnitt ist angepasst, um zumindest eine Speiche aufzunehmen.
Die Fahrradfelge umfasst des Weiteren ein Paar ringförmiger
Seitenabschnitte. Das Paar ringförmiger Seitenabschnitte
ist an den äußeren ringförmigen Abschnitt
und den inneren ringförmigen Abschnitt gekoppelt. Zumindest
einer des Paares der ringförmigen Seitenabschnitte oder
ein ringförmiger Seitenabschnitt umfasst zumindest einen
ersten diskreten Seitenwandabschnitt und zumindest einen zweiten
diskreten Seitenwandabschnitt. Der zumindest eine zweite diskrete Seitenwandabschnitt
ist von dem zumindest einen ersten diskreten Seitenwandabschnitt
beabstandet. In einem Beispiel der vorliegenden Erfindung umfasst
die Fahrradfelge ein Paar ringförmiger Seitenabschnitte,
wobei jeder ringförmige Seitenabschnitt zwei separate oder
diskrete Seitenwände oder Seitenwandabschnitte aufweist,
wobei ein erster diskreter Seitenwandabschnitt und ein zweiter diskreter Seitenwandabschnitt
voneinander beabstandet sind. Solch eine Anordnung des ersten diskreten
Seitenwandabschnitts und des zweiten diskreten Seitenwandabschnitts
bildet eine sandwichartige Konfiguration, die beispielweise die
Schubsteifigkeit, Biegesteifigkeit und folglich die Stabilität
der Fahrradfelge gemäß der vorliegenden Erfindung
signifikant erhöht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann zumindest ein weiterer
des Paares von ringförmigen Seitenabschnitten den zumindest
einen ersten diskreten Seitenwandabschnitt und den zumindest einen
zweiten diskreten Seitenwandabschnitt, welcher von dem zumindest
einen ersten diskreten Seitenwandabschnitt beabstandet ist, umfassen.
Mit anderen Worten kann jeder des Paares an ringförmigen
Seitenabschnitten den ersten diskreten Seitenwandabschnitt und den
zweiten diskreten Seitenwandabschnitt, wie oben und im Folgenden
beschrieben, umfassen. Dies führt beispielsweise zu einer
symmetrischen Gestaltung der Fahrradfelge und folglich zu erhöhter
Steifigkeit und einem vereinfachten Herstellungsvorgang bzw. Herstellprozess.
Des Weiteren kann mit solch einer Gestaltung bzw. solch einem Design
eine unvorteilhafte Verteilung von Massen im Hinblick auf Rotationskräfte
und Vibrationsbelastungen beispielsweise vermieden werden.
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Im
Hinblick auf einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann
die Fahrradfelge des Weiteren zumindest einen intermediären
bzw. dazwischen liegenden Abschnitt umfassen. Der zumindest eine
dazwischen liegende Abschnitt kann zumindest zwischen dem zumindest
einen ersten diskreten Seitenwandabschnitt und dem zumindest einen
zweiten diskreten Seitenwandabschnitt angeordnet sein. Gemäß einem
Beispiel der vorliegenden Erfindung können ein erster diskreter
Seitenwandabschnitt, ein dazwischen liegender Abschnitt und ein
zweiter diskreter Seitenwandabschnitt in einer sandwichartigen Konfiguration
angeordnet sein.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest eine
erste diskrete Seitenwandabschnitt und/oder der zumindest eine zweite
diskrete Seitenwandabschnitt aus unterschiedlichem Material hergestellt
sein. Zusätzlich oder alternativ kann der zumindest eine
erste diskrete Seitenwandabschnitt und/oder der zumindest eine zweite
diskrete Seitenwandabschnitt aus Material hergestellt sein, welches
unterschiedlich zu dem des zumindest einem dazwischen liegenden
Abschnitts ist. Mit anderen Worten kann ein erster diskreter Seitenwandabschnitt
beispielsweise aus unterschiedlichem Material hergestellt sein,
als sowohl der zweite diskrete Seitenwandabschnitt und der dazwischen liegende
Abschnitt. Alternativ können ein erster diskreter Seitenwandabschnitt
und ein zweiter diskreter Seitenwandabschnitt aus dem gleichen Material
hergestellt sein, welches unterschiedlich zu dem Material eines
dazwischen liegenden Abschnitts ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest eine
erste diskrete Seitenwandabschnitt und/oder der zumindest eine zweite
diskrete Seitenwandabschnitt aus einem nicht-metallischen Material
hergestellt sein. Beispielsweise kann das nicht-metallische Material
ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus faserverstärkten
Verbundmaterialien. Das nicht-metallische Material kann eine Zusammensetzung
eines Klebers, wie beispielsweise Epoxydharz, und von Glas- und/oder
Kohlefasern oder gewebtem Material sein. Solche Materialien haben
zum Beispiel eine geringe Dichte, jedoch eine hohe Steifigkeit und
Tenazität bzw. Zähigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest eine
intermediäre bzw. dazwischen liegende Abschnitt zumindest teilweise
einen Hohlraum umfassen und/oder aus einem nicht-metallischen Material,
wie beispielsweise Schaummaterial, hergestellt sein. Wenn ein dazwischen
liegender Abschnitt beispielsweise aus Hartschaum, wie beispielsweise
Duroplaste, besteht bzw. hergestellt ist, dann kann die Biegesteifigkeit
und die Schubsteifigkeit weiter signifikant erhöht werden,
mit lediglich marginaler Zunahme des Gesamtgewichts der Fahrradfelge.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest eine
erste diskrete Seitenwandabschnitt und der zumindest eine zweite
diskrete Seitenwandabschnitt aus demselben Material hergestellt
sein bzw. bestehen, insbesondere demselben nicht-metallischen Material.
Solch ein Design bzw. eine Gestaltung vermeidet beispielsweise unkomfortable
Vibrationsbelastungen für den Fahrer während des
Fahrradfahrens aufgrund vermiedenen Massenungleichgewichts an der
Fahrradfelge.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest eine
intermediäre bzw. dazwischen liegende Abschnitt aus einem Material
bestehen bzw. hergestellt sein, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Schaummaterialien, wie beispielsweise Polystyrol,
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Phenoplasten, Polyurethan, etc.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann sich der zumindest
eine erste diskrete Seitenwandabschnitt und/oder der zumindest eine
dazwischen liegende Abschnitt und/oder der zumindest eine zweite
diskrete Seitenwandabschnitt ganz bzw. völlig in einer
Umfangsrichtung der Fahrradfelge erstrecken. Dies erlaubt beispielsweise
eine kompakte Gestaltung bzw. Design und weiter verbesserte strukturelle
Eigenschaften. Alternativ kann sich ein erster diskreter Seitenwandabschnitt
und/oder ein zweiter diskreter Seitenwandabschnitt und/oder ein
intermediärer bzw. dazwischen liegender Abschnitt zumindest
teilweise, das heißt in Abschnitten, in der Umfangsrichtung
der Fahrradfelge erstrecken.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der äußere
ringförmige Abschnitt eine erste metallische Außenwand
und eine zweite metallische Außenwand und zumindest eine dazwischen
liegende bzw. intermediäre metallische Wand umfassen. Die
zumindest eine dazwischen liegende metallische Wand kann zwischen
der ersten metallischen Außenwand und der zweiten metallischen
Außenwand angeordnet sein. Das Material für die
erste metallische Außenwand und/oder die zweite metallische
Außenwand kann beispielsweise Aluminium, Magnesium, Titan,
Stahl, etc., oder Legierungen oder Kombinationen davon sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann Schaummaterial und/oder ein
Hohlraum zwischen der ersten metallischen Außenwand und
der zumindest einen dazwischen liegenden metallischen Wand und/oder
zwischen der zweiten metallischen Außenwand und der zumindest einen
dazwischen liegenden metallischen Wand angeordnet sein. Dies führt
beispielsweise zu weiter verbesserter Steifigkeit und Stabilität
der Fahrradfelge gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden Fachleuten anhand der folgenden detaillierten Beschreibung
ersichtlich, welche in Verbindung mit dem beigefügten Zeichnungen,
ein illustratives Beispiel der vorliegenden Erfindung offenbart.
Des Weiteren ist es für den Fachmann klar, dass die offenbarten
Charakteristiken und Merkmale der vorliegenden Erfindung beliebig
miteinander kombiniert werden können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nun
wird Bezug genommen auf die beigefügten Figuren, welche
einen Teil dieser ursprünglichen Offenbarung bilden:
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1 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht der Fahrradfelge
eines Vorderrads gemäß einem ersten Beispiel der
vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht der Fahrradfelge
des Vorderrads gemäß einem zweiten Beispiel der
vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEISPIELE
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Die
ausgewählten Beispiele der vorliegenden Erfindung werden
nun mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt. Es wird
Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich, dass die folgenden
Beschreibungen der Beispiele der vorliegenden Erfindung lediglich
zu Illustrationszwecken und nicht zum Zwecke des Ein- bzw. Beschränkens
der Erfindung, wie durch die beigefügten Ansprüche
und deren Äquivalente definiert, bereitgestellt sind.
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1 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Fahrradfelge 1 eines
Vorderrads (nicht in 1 gezeigt) gemäß dem
ersten Beispiel der vorliegenden Erfindung. Obwohl nur die Fahrradfelge 1 des
Vorderrads in 1 dargestellt ist, kann die
vorliegende Erfindung auch in der gleichen Weise auf sowohl ein
Vorderrad als auch ein Hinterrad angewendet werden.
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Die
Fahrradfelge 1 besteht im Wesentlichen aus einem faserverstärkten
Kunststoffmaterial bzw. ist daraus hergestellt, wie beispielsweise
solche Materialien, welche wohlbekannt im Stand der Technik sind.
Vorzugsweise ist die Fahrradfelge 1 aus kohlefaserverstärktem
Kunststoffmaterial hergestellt, jedoch nicht auf Kohlefasern beschränkt.
Glasfasermaterial und/oder jegliches andere geeignete Fasermaterial
oder Kombination von diesen Materialien ist auch anwendbar.
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Die
Fahrradfelge 1 umfasst einen äußeren ringförmigen
Abschnitt 2. Der äußere ringförmige
Abschnitt 2 ist angepasst, einen Reifen (nicht in 1 gezeigt)
daran aufzunehmen. Die Fahrradfelge 1 umfasst des Weiteren
einen inneren ringförmigen Abschnitt 3, welcher
angepasst ist, zumindest eine Speiche (nicht in 1 gezeigt)
mittels zumindest eines Speichenanbringabschnitts 8 aufzunehmen.
Der Speichenanbringabschnitts 8, wie in 1 gezeigt, ist
als eine Speichenanbringöffnung, das heißt Bohrung
ausgebildet.
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Ein
Paar von ringförmigen Seitenabschnitten 4 ist
an den äußeren ringförmigen Abschnitt 2 und den
inneren ringförmigen Abschnitt 3 gekoppelt. Die Fahrradfelge 1,
wie in 1 gezeigt, ist symmetrisch bezüglich
einer Mittelebene P.
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Jeder
ringförmige Seitenabschnitt 4 des Paars ringförmiger
Seitenabschnitte 4 umfasst einen ersten diskreten, das
heißt separaten, nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 5,
welcher eine äußere periphere Fläche 5a des
ringförmigen Seitenabschnitts 4 bildet, und einen
zweiten diskreten, das heißt, separaten, nicht-metallischen
Seitenwandabschnitt 6. Der zweite diskrete nicht-metallische
Seitenwandabschnitt 6 ist von dem ersten diskreten nicht-metallischen
Seitenwandabschnitt 5 beabstandet, um eine sandwichartige
Konfiguration auszubilden.
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Der
erste diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 5 und
der zweite diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 6 bestehen
vorzugsweise aus demselben Material.
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In
dem Beispiel, wie in 1 gezeigt, kann das Material
für den ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 5 und
den zweiten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 6 selektiert
werden aus der Gruppe von faserverstärkten Materialien,
wie beispielsweise Kohlefasern in Kombination mit einem Klebmaterial,
wie beispielsweise Epoxitharz. Die Fasern können als mehrere
Lagen oder Schichten an unidirektionalen Fasern oder gewebten Material
bereitgestellt werden.
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Die
durchschnittlichen Dicken D5 und D6 des ersten diskreten nicht-metallischen
Seitenwandabschnitts 5 und des beabstandeten zweiten diskreten
nicht-metallischen Seitenwandabschnitts 6 können
in einem Bereich von 0,4 mm bis 1,5 mm liegen. In dem Beispiel der
Fahrradfelge, wie in 1 gezeigt, betragen die durchschnittlichen
Dicken D5 und D6 ungefähr 0,6 mm.
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Der
erste diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 5 umfasst,
bei dem Übergang zu dem äußeren ringförmigen
Abschnitt 2, einen Bremsabschnitt oder Bremsfläche 9 an
seiner äußeren peripheren Fläche 5a.
Der Bremsabschnitt 9 kann eine weitere Schicht an der äußeren
peripheren Fläche 5a aufweisen, welche aus einem
metallischen oder nicht-metallischen Material besteht bzw. daraus
hergestellt ist. Mit anderen Worten kann der Bremsabschnitt 9 eine
weitere Bremsschicht aufweisen, welche innerhalb des ersten diskreten
nicht-metallischen Seitenwandabschnitts 5 und/oder an der äußeren
peripheren Fläche 5a des ersten diskreten nicht-metallischen
Seitenwandabschnitts 5 laminiert ist.
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Jeder
des Paars der ringförmigen Seitenabschnitte 4 umfasst
des Weiteren einen intermediären bzw. dazwischen liegenden
Abschnitt 7. Der dazwischen liegende Abschnitt 7 ist
zumindest zwischen dem ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitts 5 und
dem zweiten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 6 angeordnet.
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Alternativ
kann jeder des Paars ringförmiger Seitenabschnitte 4 mehr
als einen diskreten Seitenwandabschnitt 5, 6 umfassen
und mehr als einen dazwischen liegenden Abschnitt 7, welcher
zwischen den diskreten Seitenwandabschnitten 5, 6 angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
ist der dazwischen liegende Abschnitt 7 aus einem Material
hergestellt, welches selektiert ist aus der Gruppe bestehend aus
Schaummaterialien, wie beispielsweise Polyurethan, Polystyrol, Polypropylen,
Polyvinylchlorid oder phenoplastischen Schaum. Alternativ kann der
dazwischen liegende Abschnitt 7 zumindest teilweise einen
Hohlraum oder ein Gas, wie beispielsweise Luft, umfassen. In einem
weiteren Beispiel der Fahrradfelge 1 kann der dazwischen
liegende Abschnitt 7 ein diskreter Raum sein, geschlossen
mittels des ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitts 5 und des
zweiten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitts 6,
und im Wesentlichen frei von jeglichen gasförmigen und/oder
flüssigen und/oder festen Material.
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Die
durchschnittliche Dicke D7 des dazwischen liegenden Abschnitts 7 kann
in einem Bereich von 1,5 mm bis 2,5 mm liegen. In dem Beispiel der Fahrradfelge 1,
wie in 1 gezeigt, beträgt die durchschnittliche
Dicke D7 ungefähr 2,0 mm.
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Der
erste diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 5 und
der zweite diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 6 und
der dazwischen liegende Abschnitt 7 erstrecken sich in
einer Umfangsrichtung der Fahrradfelge 1 ganz bzw. völlig.
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In
dem Beispiel der Fahrradfelge 1, wie in 1 gezeigt,
erstreckt sich der dazwischen liegende Abschnitt 7 von
de Nähe bzw. der Umgebung des inneren ringförmigen
Abschnitts 3 zu der Nähe bzw. Umgebung des äußeren
ringförmigen Abschnitts 2. Alternativ kann solch
eine Erstreckung des dazwischen liegenden Abschnitts 7 in
radialer Richtung verkürzt werden, abhängig von
dem notwendigen strukturellen Anforderungen der Fahrradfelge 1,
wie beispielsweise Schubsteifigkeit, Biegesteifigkeit, Gesamtgewicht,
Massenträgheitsmoment, etc.
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Wie
oben erwähnt, stellt die vorliegende Erfindung eine verbesserte
rohrförmige Fahrradfelge 1 aufgrund der Gestaltung
bzw. des Designs des Paares ringförmiger Seitenabschnitte 4 bereit.
Wegen dem Aspekt, wonach der dazwischen liegende Abschnitt 7 zwischen
dem ersten diskreten Seitenwandabschnitt 5 und dem zweiten
diskreten Seitenwandabschnitt 6 sandwichartig angeordnet
ist, ist die Härte, das heißt Steifigkeit der
Fahrradfelge 1 des Weiteren erhöht mit lediglich
marginaler Zunahme des Gesamtgewichts der Fahrradfelge 1.
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Zusätzlich
oder alternativ kann die sandwichartige Struktur der ringförmigen
Seitenabschnitte 4, wie oben beschrieben, auf den äußeren
ringförmigen Abschnitt 2 angewendet werden, um
die Härte bzw. Steifigkeit der Fahrradfelge 1 in
dem äußeren ringförmigen Abschnitt 2 weiter
zu verbessern.
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2 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Fahrradfelge 21 eines
Vorderrads (nicht in 2 gezeigt) gemäß dem
zweiten Beispiel der vorliegenden Erfindung. Obwohl nur die Fahrradfelge 21 des
Vorderrads in 2 dargestellt ist, kann die vorliegende
Erfindung in der gleichen Art und Weise auf sowohl das Vorderrad
als auch das Hinterrad angewendet werden.
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Die
Fahrradfelge 21 ist eine zusammengesetzte Fahrradfelge 21,
welche einen im Wesentlichen metallischen Teil 22 und einen
im Wesentlichen nicht-metallischen Teil 23, 24, 29 umfasst.
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In
dem zweiten Beispiel der Fahrradfelge 21, wie in 2 gezeigt,
bildet der äußere ringförmige Abschnitt 22 den
im Wesentlichen metallischen Teil 22 und ist angepasst,
einen Reifen (nicht in 2 gezeigt) daran aufzunehmen.
Der innere ringförmige Abschnitt 23, das Paar
ringförmiger Seitenabschnitte 24 und der obere
Wandabschnitt 29, welcher an dem äußeren
ringförmigen Abschnitt 22 mittels beispielsweise
Kleben angebracht ist, bildet den im Wesentlichen nicht-metallischen
Teil 23, 24, 29.
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Der äußere
ringförmige Abschnitt 22 besteht aus einem geeigneten
metallischen Material bzw. ist daraus hergestellt, wie beispielsweise
Aluminium, Magnesium, Titan, Stahl, etc., oder Legierungen oder Kombinationen
davon.
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Wie
bereits erwähnt, umfasst der nicht-metallische Teil 23, 24, 29 ein
Paar von ringförmigen Seitenabschnitten 24, welche
im Wesentlichen aus faserverstärktem Kunststoffmaterial
und einem klebenden Material, welches beispielsweise aus dem Stand
der Technik wohl bekannt ist, hergestellt sind bzw. daraus bestehen.
Vorzugsweise ist das Fasermaterial für das Paar ringförmiger
Seitenabschnitte 24 selektiert aus der Gruppe bestehend
aus Kohle-, Glas-, oder Aramidfasern oder Kombinationen davon.
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Der
nicht-metallische Teil 23, 24, 29 der Fahrradfelge 21 umfasst
des Weiteren, wie bereits erwähnt, einen inneren ringförmigen
Abschnitt 23, welcher angepasst ist, zumindest eine Speiche
(nicht in 2 gezeigt) mittels zumindest
eines Speichenanbringabschnitts 28 aufzunehmen. Der Speichenanbringabschnitt 28,
wie in 2 gezeigt, ist als eine Speichenanbringöffnung,
das heißt eine Bohrung ausgebildet.
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Das
Paar ringförmiger Seitenabschnitte 24 ist an den äußeren
ringförmigen Abschnitt 22 und den inneren ringförmigen
Abschnitt 23 gekoppelt. Die Fahrradfelge 21, wie
in 2 gezeigt, ist bezüglich einer Mittelebene
P' symmetrisch.
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Das
Paar ringförmiger Seitenabschnitte 24 der Fahrradfelge 21,
wie in 2 gezeigt, umfasst nahezu dieselben Merkmale als
das Paar ringförmiger Seitenabschnitte 4 der Fahrradfelge 1,
wie in 1 gezeigt, jedoch ohne die Bremsabschnitte oder
Bremsflächen 9 (siehe 1).
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Jeder
des Paares an ringförmigen Seitenabschnitten 24 umfasst
einen ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 25,
welcher eine äußere periphere Fläche 25a des
Paares ringförmiger Seitenabschnitte 24 bildet
und einen zweiten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 26.
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Wie
in Verbindung mit dem Beispiel der Fahrradfelge 1 wie in 1 gezeigt
beschrieben, ist der zweite diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 26 von
dem ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 25 beabstandet,
um eine sandwichartige Konfiguration auszubilden.
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Die
nicht-metallischen diskreten Seitenwandabschnitt 25 und 26 können
aus einem Material, wie bereits in Verbindung mit den diskreten
Seitenwandabschnitten 5 und 6 des ersten Beispiels
der Fahrradfelge 1 beschrieben, hergestellt sein. Die durchschnittlichen
Dicken D25 und D26 der diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitte 25 und 26 sind
in diesem Beispiel ungefähr 0,8 mm, jedoch nicht auf diesen
Wert beschränkt.
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Ähnlich
zu dem Beispiel der Fahrradfelge 1 in 1,
umfasst jeder des Paares ringförmiger Seitenabschnitte 24 des
Weiteren einen intermediären bzw. dazwischen liegenden
Abschnitt 27. Der dazwischen liegende Abschnitt 27 ist
zwischen dem ersten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 25 und
dem zweiten diskreten nicht-metallischen Seitenwandabschnitt 26 angeordnet.
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Der
dazwischen liegende Abschnitt 27 kann aus einem Material
bestehen bzw. hergestellt sein oder gebildet sein, wie bereits beschrieben
in Verbindung mit dem dazwischen liegenden Abschnitt 7 des ersten
Beispiels der Fahrradfelge 1. Die durchschnittliche Dicke
D27 des dazwischen liegenden Abschnitts 27 beträgt
ungefähr 2,5 mm in diesem Beispiel.
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Der
erste diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 25,
der zweite diskrete nicht-metallische Seitenwandabschnitt 26 und
der dazwischen liegende Abschnitt 27 erstrecken sich ganz
bzw. völlig in einer Umfangsrichtung der Fahrradfelge 21.
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Bei
diesem Beispiel erstreckt sich der dazwischen liegende Abschnitt 27 von
der Nähe bzw. Umgebung des inneren ringförmigen
Abschnitts 23 zu der oberen metallischen Wand 29.
Alternativ kann solch eine Erstreckung des dazwischen liegenden Abschnitts 27 in
radialer Richtung verkürzt werden, abhängig von
den notwendigen strukturellen Anforderungen der Fahrradfelge 21,
wie beispielsweise Schubsteifigkeit, Biegesteifigkeit, Gesamtgewicht, Massenträgheitsmoment,
etc.
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Der äußere
ringförmige Abschnitt 22 umfasst eine dazwischen
liegende metallische Wand 22a, das heißt eine
obere metallische Wand 22a, eine erste metallische Außenwand 22b und
eine zweite metallische Außenwand 22b. Der äußere
ringförmige Abschnitt 22 umfasst des Weiteren
eine weitere dazwischen liegende metallische Wand 22c,
das heißt eine untere metallische Wand 22c, und
eine weitere dazwischen liegende metallische Wand 22d,
das heißt eine innere metallische Wand 22d.
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Die
innere metallische Wand 22d erstreckt sich zwischen der
oberen metallischen Wand 22a und der unteren metallischen
Wand 22c, sodass weitere dazwischen liegende Abschnitte 30 gebildet
werden. Die weiteren dazwischen liegenden Abschnitte 30 können
zumindest einen Hohlraum umfassen und/oder mit einem nicht-metallischen
Material, beispielsweise Schaummaterial, wie oben beschrieben, gefüllt
sein, um die strukturellen Eigenschaften der Fahrradfelge 21 weiter
zu erhöhen.
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Die
metallische Seitenwand 22b umfasst an ihrer äußeren
Peripherie einen Bremsabschnitt 22e oder eine Bremsfläche 22e zum
Kontakt mit Bremsschuhen (nicht in 2 gezeigt).
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Die
Bremsfläche 22e der metallischen Seitenwand 22b kann
beispielsweise eine bearbeitete Fläche, wie beispielsweise
gehärtete Fläche, oder eine weitere Beschichtung
an der äußeren Peripherie der metallischen Seitenwand 22b sein.
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Wie
oben erwähnt, stellt die folgende Erfindung eine verbesserte
zusammengesetzte Fahrradfelge 21 mit einem Paar ringförmiger
Seitenabschnitte 24 bereit, welche mittels zweier diskreter
Seitenwandabschnitte 25 und 26 verstärkt
ist, sodass die Steifigkeit der Fahrradfelge 21 weiter
erhöht ist.
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ALLGEMEINE INTERPRETATION VON BEGRIFFEN
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Bezüglich
des Verstehens des Umfangs der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „umfassend” und
seine Ableitungen, wie hierin verwendet, beabsichtigt, um als offene
Begriffe verstanden zu werden, die das Vorhandensein der genannten
Merkmale, Elemente, Komponenten, Gruppen, Ganzzahlen und/oder Schritte
spezifiziert, das Vorhandensein anderer, nicht genannter Merkmale,
Elemente, Komponenten, Gruppen, Ganzzahlen und/oder Schritte aber nicht
ausschließt. Das vorstehend genannte gilt auch für
Wörter mit ähnlichen Bedeutungen, wie beispielsweise
die Begriffe „aufweisen” und seiner Ableitungen.
Ferner kann der Begriff „Abschnitt”, wenn in der Einzahl
verwendet, die duale Bedeutung eines einzelnen Teils oder einer
Vielzahl von Teilen haben. Während lediglich selektierte
bzw. ausgewählte Ausführungsbeispiele ausgewählt
worden sind, um die vorliegende Erfindung darzustellen, wird es
Fachleuten anhand dieser Offenbarung ersichtlich, das verschiedene Änderungen
und Modifikationen hierin gemacht werden können, ohne vom
Umfang der Erfindung abzuweichen, wie in den beigefügten
Ansprüchen definiert. Beispielsweise können die
Dimension, Gestalt, Ort oder Orientierung der zahlreichen Komponenten
geändert werden, wie gewünscht und/oder benötigt.
Komponenten, welche direkt verbunden gezeigt sind oder sich kontaktieren,
können dazwischen liegende Strukturen, welche zwischen
ihnen angeordnet sind, aufweisen. Die Funktionen eines Elements
kann mittels zweier ausgeführt werden und umgekehrt. Die
Strukturen und Funktionen eines Beispiels der vorliegenden Erfindung
können in einem anderen Beispiel der vorliegenden Erfindung übernommen
werden. Es ist nicht notwendig für alle Vorteile, in einem
besonderen bzw. wichtigen Beispiel zur selben Zeit vorhanden zu
sein. Jedes Merkmal, welches gegenüber dem Stand der Technik
einzigartig ist, allein oder in Kombination mit anderen Merkmalen,
sollte auch berücksichtigt werden als eine separate Beschreibung
für weitere Erfindungen der Anmelderin, umfassend strukturelle
und/oder funktionelle Konzepte, ausgeführt mittels eines
solchen Merkmals bzw. solcher Merkmale. Folglich sind die vorangegangenen
Beschreibungen der Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung lediglich zur Illustration bereitgestellt und nicht zu
dem Zwecke des Ein- bzw. Beschränken der Erfindung, wie
diese durch die beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente
definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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