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Die
Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere ein Fußbodenpaneel,
das zwei erste gegenüberliegende Kanten und zwei zweite
gegenüberliegende Kanten umfasst, wobei an einer Kante
jeweils ein Halteprofil vorgesehen ist, das sich entlang der Kante
erstreckt und ausgebildet ist, mit einem im Wesentlichen komplementär
ausgebildeten Halteprofil der gegenüberliegenden Kante
verbunden werden zu können.
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Aus
der
EP 1 415 056 B1 ist
ein Fußbodenpaneel bekannt, das sich an einer der ersten
Kanten mit einem baugleichen anderen Paneel durch eine Vertikalbewegung
derart verbinden lässt, dass die Halteprofile an den ersten
Kanten der dann verbundenen Paneele einen Formschluss in einer horizontalen
Richtung quer zu den ersten Kanten bilden. Bei den Halteprofilen
an den ersten Kanten handelt es sich dabei um so genannte Hakenprofile
oder Dachpfannenprofile, die sich durch eine einfache Vertikalbewegung
ineinander fügen lassen und sich parallel zu einer Verlegeebene
E verhaken. Die Richtung, die zur Verlegeebene E senkrecht verläuft,
kann als eine Richtung D1 bezeichnet werden, während die
Richtung, in der der Formschluss der Hakenprofile wirkt, eine Richtung
D2 sein soll, die sich parallel zur Verlegeebene E erstreckt.
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Zudem
offenbart die
EP 1
415 056 B1 , dass die Halteprofile an den ersten Kanten
ein separates Rastelement und eine Rastvertiefung umfassen, die in
einem verriegelten Zustand für einen Formschluss der Halteprofile
in Richtung D1, also senkrecht zur Verlegeebene E, sorgen. Das Rastelement
weist dabei einen im Wesentlichen V-förmigen Querschnitt mit
zwei V-Schenkeln auf, von denen ein V-Schenkel an einem offenen
Ende abgewinkelt ist. Dieses abgewinkelte Ende des einen V-Schenkels
wird in eine Sperrnut eines der Halteprofile gesteckt. Der andere V-Schenkel
ist beweglich angeordnet und wird beim Verbinden der Hakenprofile
in Richtung des anderen V-Schenkels gedrückt, um dann,
wenn die Hakenprofile ihren verbundenen Zustand erreicht haben,
in die Rastvertiefung, die beim anderen Hakenprofil vorgesehen ist,
einzurasten. Beim Verbinden der Hakenprofile wird der V-förmige
Clip in seiner V-Wurzel stark gebogen bzw. verformt. Entsprechend
muss das Material des separaten Clips sorgfältig ausgesucht
werden. Um genügend große Vertikalkräfte aufnehmen
zu können, darf der V-förmige Clip nicht zu schwach
dimensioniert sein. Andererseits dürfen die Kräfte,
die beim Verbinden der Hakenprofile zum Verbiegen des V-förmigen
Clips aufzubringen sind, nicht zu hoch sein, sodass der Clip nicht
zu stark oder steif ausgeführt sein darf.
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Aus
der
WO 2001/051732
A1 ist ein Fußbodenpaneel mit Halteprofilen bekannt,
die im verbundenen Zustand eine Hakenverbindung bilden und sich
entsprechend durch eine senkrecht zur Verlegeebene E verlaufende
Richtung verbinden lassen. Eines der Halteprofile weist dabei eine
Feder auf, die im verbundenen Zustand der Halteprofile in eine nach
oben geöffnete Nut des anderen Halteprofils greift. Nut
und Feder bilden dabei einen Formschluss In Richtung parallel zur
Verlegeebene, was der oben bereits eingeführten Richtung
D2 entspricht. Um nun diese Verbindung der hakenförmigen
Halteprofile auch mit einer Haltekraft senkrecht zur Verlegeebene auszustatten,
ist an der Feder eine Ausbauchung vorgesehen, die im verbundenen
Zustand der Halteprofile in eine Vertiefung in der Nut einrastet
und somit einen Hinterschnitt in Richtung D1 bildet. Die Ausbauchung
kann dabei als Rastelement aufgefasst werden, die einstückig
an der Feder angeformt ist und in eine Rastvertiefung, die der Vertiefung
in der Nut des anderen Halteprofils entspricht, beim Verbinden der
Halteprofile einrastet. Jedoch sind die Haltekräfte in
vertikaler Richtung (in Richtung D1) in der Regel nur unzureichend
oder die Hakenprofile lassen sich nur mit sehr großen Kräften
miteinander verbinden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Paneel, insbesondere
ein Fußbodenpaneel, das mit durch eine Vertikalbewegung
verbindbaren Halteprofilen an wenigstens ersten Kanten ausgestattet
ist, sich mit anderen baugleichen Paneelen einfach verlegen lässt
und dessen Halteprofile sowohl in Richtung senkrecht zur Verlegeebene
als auch parallel zur Verlegeebene ausreichende Haltekräfte
gewährleisten.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele können
den Unteransprüchen entnommen werden.
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Das
Paneel gemäß Anspruch 1 zeichnet sich dadurch
aus, dass das Rastelement im Querschnitt hauptsächlich
durch einen länglichen Grundkörper gebildet wird,
der beim Verbinden der Halteprofile der ersten Kanten entlang einer
Längsachse L gebogen werden kann, und der ein bewegbares
Ende aufweist, das einen Rastvorsprung trägt, der im verriegelten
Zustand in die Rastvertiefung greift, wobei an einer Rückseite
des Rastelementes ein Freiraum vorgesehen ist, in den beim Verbinden
der Halteprofile der ersten Kanten das bewegbare Ende des Rastelementes
gebogen werden kann.
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In
einer einfachen Ausführung ist das Rastelement im Querschnitt
in rechteckiger Balken oder Steg, der an dem bewegbaren Ende einen
kleinen Rastvorsprung aufweist. Um entlang seiner Längsachse
L gebogen werden zu können, weist das Rastelement eine
gewisse Elastizität auf. Diese Biegeelastizität
entlang der Längsachse L ist vorzugsweise wesentlich größer
als die Elastizität des Rastvorsprungs. Dies bedeutet,
dass der Rastvorsprung starr an dem bewegbaren Ende des länglichen Grundkörpers
angebracht ist. Durch den Freiraum an der Rückseite des
Rastelements kann Letztgenanntes sich, abgesehen von dem eigenen
Verformungswiderstand, frei bewegen, so dass die Kräfte,
die zum Auslenken des Rastelementes notwendig sind, allein über
die Dimensionierung des Rastelementes eingestellt werden können.
Der Rastvorsprung ist vorzugsweise an einer der Rückseite
abgewandten Vorderseite des Rastelementes vorgesehen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt das Rastelement
im verbundenen Zustand der Halteprofile an den ersten Kanten im
Wesentlichen nur in Richtung D1 Kräfte auf. Bei einem Paneel
zur Bildung eines Fußbodens nimmt somit das Rastelement
nur vertikal wirkende Kräfte auf. Dies vereinfacht die
Dimensionierung und Auslegung des Rastelementes, da in diesem Ausführungsbeispiel
eine andere Funktion, wie beispielsweise die Aufnahme von horizontal
wirkenden Kräften, nicht vorgesehen ist.
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Dies
eröffnet die Möglichkeit, ein Rastelement bereitzustellen,
das sich vergleichsweise einfach auslenken lässt, wenn
die Halteprofile miteinander verbunden werden, jedoch genügend
große Kräfte senkrecht zur Verlegeebene aufnehmen
kann.
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Die
Längsachse des Rastelements kann in Richtung D1 oder im
Wesentlichen in Richtung D1 verlaufen. Somit verläuft die
Längsachse in der Richtung, in der das Rastelement (hauptsächlich)
Kräfte aufnimmt. Dies bedeutet in erster Näherung
einen einachsigen Belastungszustand im Rastelement, was dessen Dimensionierung
und Auslegung vereinfacht. Es ist jedoch auch möglich,
dass die Längsachse des Rastelements senkrecht zur Verlegeebene
einen Winkel aufweist, beispielsweise zwischen 0 und 15°.
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Eine
Länge des Rastelements kann mindestens 1,5 mal größer
als eine Breite des Rastelements sein. Bei einem schmal ausgebildeten
Rastelement kann das Verhältnis Länge zu Breite
größer als 2, 3 oder 4 sein. Je größer
die Länge des Rastelements, desto geringer sind die Kräfte,
um das Rastelement beim Verbinden der Halteprofile auszulenken.
Somit kann in einfacher Weise über die Länge des
Rastelements die Auslenkkraft eingestellt werden, ohne dass dabei
die Festigkeit in Richtung D1 (senkrecht zur Verlegeebene) nennenswert
beeinflusst wird. Die Länge des Rastelementes kann, wenn
sich die Längsachse in Richtung D1 und somit quer zu Oberseite
und Unterseite des Paneels erstreckt, größer sein
als die Hälfte einer Dicke des Paneels.
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Die
Breite des Rastelements soll nicht den Rastvorsprung mit erfassen.
Der Rastvorsprung steht vorzugsweise nur in einem Maße
hervor, das kleiner als die Breite ist, beispielsweise kleiner als
die halbe Breite des Rastelements.
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Der
Freiraum kann im Querschnitt keilförmig ausgebildet sein.
Der Freiraum an der Rückseite des Rastelements kann sich
dabei in seiner Breite in Richtung des bewegbaren Endes des Rastelements vergrößern,
so dass das bewegbare Ende einen großen Raum hat, beim
Verbinden der Halteprofile ausgelenkt zu werden. Auch ist es möglich,
den Freiraum rechteckig auszubilden, wobei vorzugsweise die Ecken
abgerundet sind, um im Halteprofil Spannungsspitzen durch Kerbwirkung
möglichst zu vermeiden. Natürlich kann auch ein
im Querschnitt keilförmiger Freiraum aus gleichem Grund
mit abgerundeten Ecken versehen sein.
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Das
Rastelement kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
an einem Kern des Paneels einstückig angeformt sein. Der
Kern des Paneels ist dabei vorzugsweise aus MDF- oder HDF-Material,
so dass auch das Rastelement aus MDF- oder HDF-Material ist. Die
Herstellung des Rastelementes kann dabei über einen oder
mehrere Fräsvorgänge erfolgen, durch die das Rastelement
aus dem Kern heraus gearbeitet wird.
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Alternativ
kann das Rastelement separat ausgebildet sein. Das Rastelement kann
dabei aus einem anderen Material wie der Kern sein. Bevorzugte Materialien
sind Holz, holzhaltige Materialen, Kunststoffe, Metalle (beispielsweise
Federmetalle) oder Verbundwerkstoffe (Composites). Ein Beispiel für
derartige Verbundwerkstoffe sind Wood-Plastic-Composites (WPC).
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Der
Kern des Paneels kann aus Massivholz, Leimholz, Sperrholz, Spanplatte,
Tischlerplatte, WPC und/oder Kunststoff sein. Der Kern kann dabei
an einer Oberseite mit einer oder mehreren (Dekor-)Schichten beschichtet
sein. An einer Unterseite kann ein Gegenzug vorgesehen sein.
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Bei
einem separat ausgebildeten Rastelement kann ein festes Ende des
Rastelementes in einer Nut sitzen, die in den Kern des Paneels eingearbeitet
sein kann. Vorzugsweise ist dabei die Nut in einer Halteprofilwand
eingebracht, die zur Verlegeebene im Wesentlichen parallel oder
in einem kleinen Winkel verläuft.
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An
dem festen Ende kann ein Haltevorsprung vorgesehen sein, der eine
Nutbegrenzungswand hintergreift und somit die auf das Rastelement wirkenden
Kräfte in die Nut und somit in den Kern des Halteprofils
einleitet. Auch können andere Mittel vorgesehen sein, auf
das Rastelement wirkende Kräfte in den Kern des Paneels
zu leiten. Beispielsweise können diese Mittel einen Klebstoff,
einen Widerhaken oder eine Presspassung umfassen. Diese Mittel zur
Einleitung der Kräfte in den Kern des Halteprofils können
mit Fixierungsmitteln kombiniert sein, durch die das Rastelement
vor dem Verbinden der Halteprofile in richtiger Position gehalten
wird. Die Halteprofile können so gestaltet sein, dass in
deren verbundenen Zustand die Position des Rastelementes eindeutig
festgelegt ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel berührt
das Rastelement nur mit seinem Rastvorsprung das Halteprofil, dem
die Rastvertiefung zugeordnet ist. Dieses Merkmal kann sich nicht
nur auf den Zustand verbundener Halteprofile, sondern auch auf die
Phase des Verbindens der Profile beziehen. Dadurch können
Reibungskräfte beim Verbinden der Halteprofile klein gehalten
und mögliche Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Rastelement
symmetrisch aufgebaut. Die Symmetrie kann sich dabei auf eine Achse
beziehen, die senkrecht zur Längsachse des Rastelements
verläuft. Alternativ kann auch eine Punktsymmetrie gegeben
sein. Sowohl bei der Achsensymmetrie als auch bei der Punktsymmetrie
sind Haltevorsprung und Rastvorsprung gleich ausgebildet. Dies kann Vorteile
bei der Montage des Rastelementes haben, da durch die gegebene Symmetrie
die Wahrscheinlichkeit einer Fehlmontage reduziert wird.
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Die
Halteprofile an den zweiten Kanten können wie die Halteprofile
an den ersten Kanten ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass sich
die Halteprofile an den zweiten Kanten ebenfalls über eine
Bewegung senkrecht zur Verlegeebene verbinden lassen und ein Rastelement
aufweisen, das im Zusammenwirken mit einer Rastvertiefung für
eine Verriegelung in Richtung D1 sorgt. Auch könnten bei
diesem Ausführungsbeispiel ein Halteprofil an der ersten
Kante und ein Halteprofil an der zweiten Kante miteinander verbunden
werden, so dass die Paneele in einem Fischgrätenmuster
verlegt werden könnten.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden die
Halteprofile der zweiten Kanten einen Formschluss in zwei Richtungen
quer zu den zweiten Kanten aus, nämlich in einer Richtung
DP parallel zur Verlegeebene und in einer
Richtung DV vertikal zur Verlegeebene, ohne
dass sich die Halteprofile über eine reine Vertikalbewegung
verbinden lassen. Vielmehr können die Halteprofile an den
zweiten Kanten derart ausgebildet sein, dass sie sich durch ein
schräges Ansetzen in einem Winkel zur Verlegeebene E und
einem sich daran anschließenden Herabschwenken verbinden
lassen. Vorzugsweise kann dieses Herabschwenken eines schräg
angesetzten Paneels zum Verbinden der Halteprofile an den zweiten
Kanten gleichzeitig mit dem Verbinden der ersten Kanten einhergehen.
Dies bedeutet, dass die senkrecht zur Verlegeebene verlau fende Bewegungsrichtung
D1, so wie sie in Anspruch 1 definiert ist, nicht zwangsläufig
eine reine lineare Bewegung sein muss, sondern auch das Resultat
einer Schwenkbewegung um die zweiten Kanten sein kann.
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Die
Halteprofile an den zweiten Kanten können so ausgestaltet
sein, dass sie sich sowohl über eine Schwenkbewegung um
die zweiten Kanten als auch über eine Bewegung senkrecht
zur Verlegeebene (Richtung D1) verbinden lassen. Damit besteht die Möglichkeit,
das Paneel mit gleichen Halteprofilen auszustatten, jedoch dieses
mit anderen baugleichen Paneelen mit nur einer Schwenkbewegung gleichzeitig
zu verbinden.
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Anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 drei
Paneele in perspektivischer Ansicht;
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2 im
Schnitt ein erstes Ausführungsbeispiel für Halteprofile
an ersten Kanten der Paneele;
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3 im
Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel für Halteprofile
an den ersten Kanten der Paneele;
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4 verschiedene
Stellungen der Halteprofile des ersten Ausführungsbeispiels
beim Verbinden der Halteprofile;
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5 verschiedene
Stellungen der Halteprofile des zweiten Ausführungsbeispiels
beim Verbinden der Halteprofile; und
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6 im
Schnitt ein Ausführungsbeispiel für Halteprofile
an zweiten Kanten der Paneele.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht drei Laminatpaneele 1, 2, 3,
die baugleich ausgeführt sind. Das rechteckige Paneel 1 weist
eine Oberseite 4 und eine Unterseite 5 auf. Eine
umlaufende Kante des Paneels 1 setzt sich aus zwei ersten,
zueinander paral lelen Kanten 6, 6' und zwei zweiten,
zueinander parallelen Kanten 7, 7' zusammen. Aufgrund
der länglichen Form des Paneels 1 sind die ersten
Kanten 6, 6' erkennbar kürzer als die
zweiten Kanten 7, 7'. Im Folgenden werden daher
die ersten Kanten als kurze Kanten 6, 6' und die
zweiten Kanten als lange Kanten 7, 7' bezeichnet.
Aufgrund der baugleichen Ausführung sind die Paneele 2, 3 mit
entsprechend gleichen Bezugszeichen versehen. Es sei darauf hingewiesen,
dass bei einem anderen Ausführungsbeispiel die ersten Kanten
und die zweiten Kanten gleich lang sind, so dass das Paneel die
Form eines Quadrats aufweist. Auch müssen die ersten Kanten
nicht zwangsläufig kürzer als die zweiten Kanten
sein.
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Die
Paneele 1, 2, 3 sind an den Kanten 6, 6', 7, 7' mit
Halteprofilen versehen, die in der 1 der Einfachheit
halber nicht dargestellt sind. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
für Halteprofile können den 2 bis 6 entnommen
werden.
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2 zeigt
als erstes Ausführungsbeispiel Halteprofile 8, 8' an
den kurzen Kanten 6, 6' der Paneele 1, 2 im
Querschnitt. In 2 skizziert dargestellt ist
eine Verlegeebene E, die sich parallel zu den Unterseiten 5 der
Paneele 1, 2 erstreckt. Im folgenden soll davon
ausgegangen werden, dass die Paneele 1, 2, 3 Fußbodenpaneele
sind und mit weiteren baugleichen Paneelen im verlegten Zustand
eine Fußboden bilden. Entsprechend soll die Verlegebene E
in der Horizontalen liegen.
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Das
Halteprofil 8', das als Hakenprofil ausgebildet ist, weist
eine nach oben offene Nut 9 auf, die seitlich durch einen
senkrecht zur Verlegeebene E verlaufenden vertikalen Abschnitt 28 eines
Absatzes 27, der sich an einer Kantenwand 10 anschließt,
und ein Hakenelement 11 begrenzt wird. Die Nut 9 ist
in Richtung D1, also senkrecht zur Verlegeebene E geöffnet
und dient zur Aufnahme einer nach unten gerichteten Feder 12 des
Halteprofils 8 des Paneels 2. Zur Aufnahme des
Hakenelements 11 dient eine Hakennut 13. Im verbundenen
Zustand der Halteprofile 8, 8', welcher in 4c dargestellt ist, stehen sich die Kantenwand 10 des
Paneels 1 und eine Kantenwand 14 des Paneels 2 einerseits
und eine Hakenwand 15 des Hakenelements 11 und
eine seitliche Nutwand 16 der Hakennut 13 andererseits
gegenüber. Dadurch entsteht ein Formschluss in Richtung
D2, also parallel zur Verlegeebene E.
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Das
Halteprofil 8 weist ein Rastelement 17 auf, das
mit einem festen Ende 18 in einer Haltenut 19 des
Halteprofils 8 sitzt, die in eine horizontal verlaufende
Profilwand eingebracht ist. Die Haltenut 19 nimmt dabei
einen Haltevorsprung 20 des separat ausgeführten
Rastelements 17 auf, der dazu dient, in Richtung D1 wirkende
Kräfte auf das Rastelement 17 in das Halteprofil 8 zu
leiten. Ein bewegbares Ende 21 des Rastelements 17 trägt
einen Rastvorsprung 22, der in dem Ausführungsbeispiel
der 2 in seiner Form dem Haltevorsprung 20 entspricht.
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Das
Rastelement 17 wird im Querschnitt hauptsächlich
durch einen länglichen Grundkörper mit der Länge
l und der Breite b gebildet, wobei die Breite b die Vorsprünge 20, 22 nicht
mit einschließt. Der Grundkörper weist dabei,
abgesehen von den Vorsprüngen 20, 22,
eine rechteckige Form mit leicht abgerundeten Ecken auf. Die Länge
l in der hier gezeigten Ausführung ist dabei mehr als 4
mal größer als die Breite b. Das Verhältnis
zwischen Länge l und Breite b kann aber auch andere Werte
annehmen.
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Das
Rastelement 17 ist aus einem elastischen Material, so dass
das bewegbare Ende 21 bei seitlichem Druck, d. h. in Richtung
D2, seitlich ausgelenkt wird. Dabei wird das Rastelement 17 entlang
einer Längsachse L gebogen, wobei das bewegbare Ende 21 in
einen Freiraum 23 eintaucht, der an einer Rückseite 24 des
Rastelementes 17 vorgesehen ist. Die Längsachse
L verläuft in Richtung D1, also bei einem Fußbodenpaneel
in vertikaler Richtung. Die Vorsprünge 20, 22 sind
im Vergleich mit der Biegeelastizität entlang der Längsachse
L als starr anzusehen.
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Am Übergang
zwischen einem Nutgrund 25 der Nut 9 und dem vertikalen
Abschnitt 28 des Absatzes 27 ist eine Rastvertiefung 26 vorgesehen,
die zur Aufnahme des Rastvorsprungs 22 dient. Wie Rastvertiefung 26 und
Rastelement 17 zusammenwirken und wie sich Rastelement 17 beim
Verbinden der Hakenprofile 8, 8' verhält,
kann den 4a bis 4c entnommen
werden.
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4a bis 4c zeigen,
wie die Paneele 1, 2 an ihren kurzen Kanten 6, 6' durch
eine Bewegung des Paneels 2 in Richtung D1 miteinander
verbunden werden. Zunächst werden die Paneele 1, 2 derart ausgerichtet,
dass die Kantenwand 10 des Profils 8 und die Kantenwand 14 des
Profils 8' in einer gemeinsamen Ebene liegen. Bei einer
Bewegung des Paneels 2 entlang Richtung D1 stößt
das Rastelement 17 mit seinem Rast vorsprung 22 gegen
den Absatz 27 und wird dabei mit seinem bewegbaren Ende 21 in
Richtung des Freiraumes 23 gedrückt. Der Absatz 27 kann
somit auch als Führung des Rastelementes 17 aufgefasst
werden.
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Bei
weiterer Bewegung in Richtung D1 gleitet der Rastvorsprung 22 an
dem vertikalen Abschnitt 28 des Absatzes 27 entlang
(vgl. 4b), bis schließlich der
Rastvorsprung 22 direkt gegenüber der Rastvertiefung 26 steht.
In 4b ist der Rastvorsprung 22 gerade
noch nicht in die Rastvertiefung 26 eingerastet. Den eingerasteten
oder verriegelten Zustand zeigt 4c.
Nun greift der Rastvorsprung 22 in die Rastvertiefung 26,
so dass sich die Paneele 1, 2 in Richtung D1 nicht
mehr lösen lassen. Somit ist auch in Richtung D1, also
senkrecht zur Verlegeebene E, ein Formschluss zwischen den hakenförmigen
Halteprofilen 8, 8' zustande gekommen. Dabei nimmt
das Rastelement 17 wieder die ursprüngliche oder
im wesentlichen ursprüngliche Form ein, so wie sie in 2 dargestellt
ist.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel für Halteprofile
an den kurzen Kanten 6, 6', die mit Bezugszeichen 29, 29' bezeichnet
werden. Bauteile oder Merkmale des Ausführungsbeispiels
gemäß 3, die mit Bauteilen oder Merkmalen
des ersten Ausführungsbeispiels identisch oder ähnlich
sind, werden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Entsprechend wird
auf die Figurenbeschreibung zu den 2 und 4 vewiesen.
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Im
Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der 2 ist
beim Halteprofil 29 ein Rastelement 30 vorgesehen,
das aus dem Paneel 2 oder genauer gesagt, aus einem Kern
des Paneels 2 gefräst worden ist. Somit ist das
Rastelement 30 einstückig an dem Halteprofil 29 angeformt.
Durch Wahl der Breite b und der Länge l lässt
sich die Flexibilität des Rastelements 30 einstellen.
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Aus
den 5a bis 5c,
die den 4a bis 4c entsprechen,
lässt sich erkennen, wie das Rastelement 30 beim
Verbinden der Halteprofile 29, 29' durch eine
Bewegung des Paneels 2 in Richtung D1 verformt wird, um
letztlich in die Rastvertiefung 26 einzurasten (siehe 5c).
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Ein
Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 2 besteht
darin, dass der Absatz 27 abgerundet ist, so dass beim
Verbinden der Paneele 1, 2 an den kurzen Kanten 6, 6' das
Rastelement 30 etwas weicher in die ausgelenkte Lage gebracht
wird, die es erlaubt, dass die Paneele in Richtung D1 ineinander geschoben
werden können.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel für Halteprofile an den
langen Kanten 7, 7' der Paneele 1, 3. Die
Halteprofile werden mit den Bezugszeichen 31, 31' bezeichnet.
Das Halteprofil 31' weist eine Nut 32 auf, die
durch eine untere Lippe 33 und durch eine obere Lippe 34 begrenzt
wird. An der unteren Lippe 33 ist endseitig ein Verriegelungsabsatz 35 vorgesehen,
der im verriegelten Zustand (siehe oberer Teil der 6)
in eine Verriegelungsnut 36 des Halteprofils 30 greift.
Mit den Halteprofilen 31, 31' lässt sich zwischen
den Paneelen 1, 3 eine formschlüssige
Verbindung in Richtung DP parallel zur Verlegeebene
E und eine formschlüssige Verbindung in Richtung DV vertikal zur Verlegeebene E erreichen.
Zum Verbinden der Halteprofile 31, 31' wird das
Halteprofil 31 in einem Winkel α mit einer Feder 37 in
die Nut 32 geführt, um dann mit dem Paneel 3 eine
Schwenkbewegung durchzuführen, durch die das Paneel 3 parallel zur
Verlegeebene E zur Anlage kommt, so wie dies der obere Teil der 6 zeigt.
Die Halteprofile 31, 31' sind lediglich schematisch
dargestellt. Sie sollen aber durch eine geeignete Geometrie derart
ausgebildet sein, dass das oben beschriebene schräge Ansetzen und
das dann folgende Schwenken zur Verriegelung der Halteprofile 31, 31' führt,
so wie dies der obere Teil der 6 darstellt.
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- 1
- Paneel
- 2
- Paneel
- 3
- Paneel
- 4
- Oberseite
- 5
- Unterseite
- 6
- erste
Kante (6, 6')
- 7
- zweite
Kante (7, 7')
- 8
- Halteprofil
(8, 8')
- 9
- Nut
- 10
- Kantenwand
- 11
- Hakenelement
- 12
- Feder
- 13
- Hakennut
- 14
- Kantenwand
- 15
- Hakenwand
- 16
- Nutwand
- 17
- Rastelement
- 18
- festes
Ende
- 19
- Haltenut
- 20
- Haltevorsprung
- 21
- bewegbares
Ende
- 22
- Rastvorsprung
- 23
- Freiraum
- 24
- Rückseite
- 25
- Nutgrund
- 26
- Rastvertiefung
- 27
- Absatz
- 28
- vertikaler
Abschnitt
- 29
- Halteprofil
(29, 29')
- 30
- Rastelement
- 31
- Halteprofil
(31, 31')
- 32
- Nut
- 33
- untere
Lippe
- 34
- obere
Lippe
- 35
- Verriegelungselement
- 36
- Verriegelungsnut
- 37
- Feder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1415056
B1 [0002, 0003]
- - WO 2001/051732 A1 [0004]